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allen, die dem Jahresbericht

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des Instruments einfließen lassen. Mit <strong>dem</strong> Erhebungsbogen zur<br />

Erfassung von besonderem Hilfebedarf soll es zukünftig möglich<br />

sein, den veränderten und erhöhten Bedarf der Zielgruppe deutlich<br />

zu machen. Aktuell liegen noch keine Ergebnisse vor.<br />

2011 wurde intensiv an der gemeinsamen Erstellung eines EDVgestützten<br />

Dokumentationsprogramms gearbeitet. Dabei wurden <strong>die</strong><br />

Möglichkeiten einer ICF-basierten Dokumentation geprüft, ebenso<br />

wie grundlegende Voraussetzungen zur Abrechnung des Persönlichen<br />

Budgets. Nach den ersten Bestands- und Bedarfsanalysen<br />

wurde mit Beginn des Jahres <strong>die</strong> Dokumentation und Förderplanung<br />

der Werkstattbeschäftigten vorgenommen. Die Software konnte<br />

hierbei frei gestaltet werden – einzelne Bildschirmseiten wurden<br />

durch eine Arbeitsgruppe entwickelt und im Customizing umgesetzt.<br />

Der Funktionstest wurde im September 2011 abgeschlossen.<br />

Aktuell werden <strong>die</strong> Mitarbeiter an <strong>dem</strong> neuen System geschult und<br />

<strong>die</strong> jeweiligen Unterlagen und Dokumente der Beschäftigten in <strong>die</strong><br />

Software eingepflegt.<br />

Einen wichtigen Stellenwert im Bereich für geistig behinderte Werkstattbeschäftigte<br />

hatte ein Projekt zur Prävention gegen sexuelle<br />

Übergriffe. Im ersten Schritt wurden wesentliche Meilensteine für<br />

<strong>die</strong> Entwicklung eines Konzeptes gegen sexuelle Gewalt erarbeitet.<br />

Neben einem Leitfaden zum Umgang mit der Thematik in den<br />

Werkstätten entwickelte eine Arbeitsgruppe ein Infoblatt „Präventionsfachkraft<br />

sexualisierte Gewalt“. 2011 absolvierten zwei weitere<br />

Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Werkstätten <strong>die</strong> Ausbildung zu<br />

Präventionsfachkräften. Für <strong>die</strong> Frauen der Schlosswerkstätten<br />

wurde ein Präventionskurs mit <strong>dem</strong> Titel „Ohne Körper geht nichts!“<br />

angeboten. Die Caritas Werkstätten sind aktive Teilnehmer am<br />

„Runden Tisch“ des Kreises Paderborn und beteiligen sich an der<br />

trägerübergreifenden konzeptionellen Entwicklung im Erzbistum.<br />

Diese kurz skizzierten Veränderungen stellen vor allem <strong>die</strong> Fachkräfte<br />

im Arbeitsbereich vor große Herausforderungen. Hier sind<br />

sowohl externe als auch interne Fortbildungen notwendig, um für<br />

<strong>die</strong> Wahrnehmung der neuen Aufgaben zu unterstützen. Interne<br />

Fortbildungen gehören zu den Kernaufgaben des Begleitenden<br />

Dienstes und müssen in Zukunft weiter intensiviert werden.<br />

AMBULANTE UND BERATENDE ANGEBOTE 35<br />

Medizin, Psychologie, Therapie<br />

im HPZ St. Laurentius-Warburg<br />

Der medizinisch-psychologisch-therapeutische Dienst des HPZ<br />

St. Laurentius-Warburg begleitet Menschen mit geistiger Behinderung<br />

in einem Team von spezialisierten Ärzten, Psychologen<br />

und Therapeuten. In den Bereichen Psychiatrie, Neurologie,<br />

Allgemeinmedizin sowie Kinder- und Jugendheilkunde ist <strong>die</strong><br />

medizinische Betreuung rund um <strong>die</strong> Uhr gewährleistet.<br />

Das Berufsbild der zurzeit vier Psychologen in der Arbeit mit<br />

Menschen mit Behinderung ist geprägt durch sehr unterschiedliche<br />

Aufgaben. Diese erstrecken sich von Einzel- und Gruppentherapie,<br />

Diagnostik, Beratung und Teambetreuung über Kooperation mit Angehörigen<br />

und Fortbildungen bis zu Beteilungen an konzeptionellen<br />

und organisatorischen Fragen.<br />

Im Vordergrund des therapeutischen Arbeitens mit den Bewohnern<br />

geht es darum, Entwicklungen zu schaffen, ohne dabei selbst den<br />

Weg oder das Ziel von außen vorzugeben oder Beziehungen zu<br />

instrumentalisieren. Dabei ist es von Bedeutung, über <strong>die</strong> Beziehungen<br />

einen Dialog entstehen zu lassen, der darauf ausgerichtet<br />

ist, das Sinnhafte des individuellen Seins und <strong>die</strong> individuelle<br />

Entwicklung des Menschen mit Behinderung herauszuarbeiten und<br />

zu unterstützen. Durch den gemeinsamen Weg des Dialogs (sowohl<br />

sprachlich wie auch handlungsorientiert ausgerichtet) entstehen<br />

identitätsstiftende Ziele, <strong>die</strong> als Ausgangspunkt für <strong>die</strong> persönliche<br />

Weiterentwicklung und Lebensentfaltung <strong>die</strong>nen.<br />

Anlässe für psychotherapeutische Vorgehensweisen und Trainingsmaßnahmen<br />

sind in den meisten Fällen ausgeprägte psychische<br />

Störungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Bewohner in adäquaten Entwicklungsmöglichkeiten<br />

behindern und in ihrer Lebensgestaltung einschränken<br />

oder gefährden und <strong>die</strong> Mitarbeiter vor Situationen stellen, <strong>die</strong> mit<br />

pädagogischen Mitteln in einer Gruppe nicht mehr zu steuern sind.<br />

Dadurch bedingt werden <strong>die</strong> Therapien in der Regel begleitet von<br />

intensiven Besprechungen mit den zuständigen Mitarbeitern in den<br />

Wohngemeinschaften und anderen Förderbereichen, etwa in der<br />

Schule oder Werkstatt.

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