albmag 04/2011_Interview mit Christian Baumgärtner

mals. In erster Linie wollten wir gemeinsam mit Gleichgesinnten
Musik machen – und dazu luden wir uns Musikerkollegen ein, egal
ob aus Frankfurt, Stuttgart oder München. SÜDLICH VON STUTT-
GART war damals also kein festes Ensemble, sondern eine Art Projekt-Band.
Heute ist SÜDLICH VON STUTTGART eine feste Formation,
die allerdings in verschiedenen Besetzungen gebucht
werden kann.
Sie sind ein musikalischer Allrounder. Das erfordert viel
Improvisationstalent – und ständig neue Ideen. Wie schaffen Sie
es, immer wieder kreativ zu sein? Und wie diszipliniert muss man
als Berufsmusiker auf der anderen Seite sein?
Das mit der Kreativität ist so eine Sache. Es gibt Tage,
da läuft alles super, und dann gibt es Tage, an denen man hart
an seinen Ideen arbeiten muss. Mit dem Klischee, alle Künstler
könnten bis morgens um 11 Uhr ausschlafen, hat mein Leben nichts
zu tun. Wer als Berufsmusiker überleben will, muss wirklich diszipliniert
sein – egal ob beim Üben, in der Akquise von Aufträgen,
seiner eigenen Organisation oder im Bürowesen.
Hierbei unterstützt Sie persönlich das Team von Pfister
Roth Vogt Braun…
Ich hatte schon immer die Devise „Lass´ jeden das
machen, was er besonders gut kann“. Deshalb hole ich mir gerne
Profis ins Boot – jemand, der gut Trompete spielt, spielt in einer
Band ja auch Trompete und nicht Klavier. Deshalb schätze ich seit
vielen Jahren die verlässliche, professionelle und unkomplizierte
Zusammenarbeit mit dem Team von Pfister Roth Vogt Braun. Das
Steuerwesen, ist kompliziert genug – in jedem Fall zu kompliziert
für mich. Ich fühle mich bei Pfister Roth Vogt Braun sehr gut aufgehoben.
Ich mag, dass man hier exakt und flexibel arbeitet.
Auch SÜDLICH VON STUTTGART ist flexibel. Denn wie
früher laden Sie sich immer noch regelmäßig externe Künstler ein…
Gelegentlich – und es macht uns nach wie vor sehr
viel Spaß! Solche Projekte bringen neue Impulse, sie sind für uns immer
eine Herausforderung. Ich wünsche mir, dies auch in Zukunft
organisieren zu können. So bleibt man offen für Neues und vor allem
neugierig.
Die Fragen stellte Katja Weiger-Schick
Interview
55