albmag 04/2011_Interview mit Christian Baumgärtner
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V. l. n. r. : Holger Pfister, Alexander Vogt und Holger Roth<br />
<strong>Interview</strong><br />
Südlich von Stuttgart –<br />
hier spielt die Musik<br />
<strong>Christian</strong> <strong>Baumgärtner</strong> über das Leben als<br />
Berufsmusiker: Kreativität meets Disziplin /<br />
Steuerberatungsgesellschaft Pfister Roth Vogt<br />
Braun hilft bei der Bürokratie<br />
„Im Wesen der Musik liegt<br />
es, Freude zu bereiten“, das<br />
wusste schon Aristoteles.<br />
<strong>Christian</strong> <strong>Baumgärtner</strong> hat<br />
sich diese Philosophie zu Eigen<br />
gemacht. Er musikalischer<br />
Allrounder: Komponist,<br />
Arrangeur, Produzent,<br />
Schlagzeuglehrer, Musiker.<br />
Seine Band trägt einen ungewöhnlichen<br />
Namen – und<br />
das nicht ohne Grund. „Albstadt?<br />
Wo genau ist denn<br />
das?“ Wo wohl: „Südlich von<br />
Stuttgart“.<br />
Heute hat das Ensemble in<br />
der Region so viele Fans, dass<br />
kaum noch jemand fragt, wo<br />
Albstadt liegt. Im Gespräch<br />
plaudert der Bandleader nicht<br />
nur über seinen großen Amerika-Traum, sondern auch darüber,<br />
dass das Musikerleben neben Freude jede Menge Organisation und<br />
Bürokratie <strong>mit</strong> sich bringt. <strong>Christian</strong> <strong>Baumgärtner</strong> setzt dabei auf<br />
bewährte Hilfe: Ihn unterstützt die Balinger Steuerberatungsgesellschaft<br />
Pfister Roth Vogt Braun.<br />
Herr <strong>Baumgärtner</strong>, was wollten Sie als Kind werden?<br />
Lokomotivführer, Pilot oder gar Musiker?<br />
Als Kind wollte ich Häuser bauen und Architekt<br />
werden. Zur Musik bin ich erst als Teenager gekommen. Mit<br />
zwölf oder dreizehn hatten wir eine Band. Der Posten des Schlagzeugers<br />
war noch frei – so hat es für mich angefangen.<br />
Wie gestaltete sich dann Ihr musikalischer Werdegang?<br />
Haben Sie schon damals Unterricht genommen?<br />
Meinen ersten Unterricht hatte ich beim Musikverein<br />
Onstmettingen. Nach etwa einem Jahr habe ich als Autodidakt<br />
versucht, <strong>mit</strong> der learning-by- doing-Methode weiterzukommen –<br />
zugegeben nur <strong>mit</strong> mäßigem Erfolg. Professionellen Unterricht erhielt<br />
ich erst während meines Studiums in München. 1977 hatte<br />
ich die fixe Idee, in den USA Musik zu studieren. Das Geld dafür habe<br />
ich <strong>mit</strong> dem Engagement in verschiedenen Profibands verdient,<br />
und so konnte die Idee tatsächlich realisiert werden.<br />
Was passierte nach Ihrem Studium? Wie ging es weiter?<br />
Das Studium war eine unvergessliche Zeit <strong>mit</strong> ganz<br />
besonderen Eindrücken. Ich habe heute noch viele Freunde in Amerika.<br />
Nach meinem Abschluss Ende 1981 hatte ich das große Glück,<br />
<strong>mit</strong> dem Staatstheater Stuttgart eine Tournee spielen zu können.<br />
Nach der Tournee war aber auch klar, dass die Welt des klassischen<br />
Orchesters nicht meine Zukunft ist. Heute unterrichte ich zwei<br />
Nach<strong>mit</strong>tage in Tübingen, arbeite im eigenen Tonstudio, bin <strong>mit</strong><br />
SÜDLICH VON STUTTGART viel unterwegs und beruflich rundum<br />
zufrieden.<br />
Welche musikalische Stilrichtung hat Sie persönlich geprägt?<br />
Mit was – oder <strong>mit</strong> wem – sind Sie groß geworden?<br />
Zunächst vor allem <strong>mit</strong> Rockmusik! Meine Generation<br />
kennt die Rolling Stones, die Beatles, Deep Purple. Ein Bandkollege<br />
brachte mir schließlich seine große Liebe, den Jazz, nahe.<br />
Wie hat sich SÜDLICH VON STUTTGART eigentlich zusammengefunden?<br />
Das begann vor vielen Jahren als „Jam-Session <strong>mit</strong><br />
Einladung“ in einer Albstädter Kneipe – zuletzt im Cafe Schiller.<br />
Meinen heutigen Bandkollegen Ralf Gugel kannte ich schon da-
mals. In erster Linie wollten wir gemeinsam <strong>mit</strong> Gleichgesinnten<br />
Musik machen – und dazu luden wir uns Musikerkollegen ein, egal<br />
ob aus Frankfurt, Stuttgart oder München. SÜDLICH VON STUTT-<br />
GART war damals also kein festes Ensemble, sondern eine Art Projekt-Band.<br />
Heute ist SÜDLICH VON STUTTGART eine feste Formation,<br />
die allerdings in verschiedenen Besetzungen gebucht<br />
werden kann.<br />
Sie sind ein musikalischer Allrounder. Das erfordert viel<br />
Improvisationstalent – und ständig neue Ideen. Wie schaffen Sie<br />
es, immer wieder kreativ zu sein? Und wie diszipliniert muss man<br />
als Berufsmusiker auf der anderen Seite sein?<br />
Das <strong>mit</strong> der Kreativität ist so eine Sache. Es gibt Tage,<br />
da läuft alles super, und dann gibt es Tage, an denen man hart<br />
an seinen Ideen arbeiten muss. Mit dem Klischee, alle Künstler<br />
könnten bis morgens um 11 Uhr ausschlafen, hat mein Leben nichts<br />
zu tun. Wer als Berufsmusiker überleben will, muss wirklich diszipliniert<br />
sein – egal ob beim Üben, in der Akquise von Aufträgen,<br />
seiner eigenen Organisation oder im Bürowesen.<br />
Hierbei unterstützt Sie persönlich das Team von Pfister<br />
Roth Vogt Braun…<br />
Ich hatte schon immer die Devise „Lass´ jeden das<br />
machen, was er besonders gut kann“. Deshalb hole ich mir gerne<br />
Profis ins Boot – jemand, der gut Trompete spielt, spielt in einer<br />
Band ja auch Trompete und nicht Klavier. Deshalb schätze ich seit<br />
vielen Jahren die verlässliche, professionelle und unkomplizierte<br />
Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Team von Pfister Roth Vogt Braun. Das<br />
Steuerwesen, ist kompliziert genug – in jedem Fall zu kompliziert<br />
für mich. Ich fühle mich bei Pfister Roth Vogt Braun sehr gut aufgehoben.<br />
Ich mag, dass man hier exakt und flexibel arbeitet.<br />
Auch SÜDLICH VON STUTTGART ist flexibel. Denn wie<br />
früher laden Sie sich immer noch regelmäßig externe Künstler ein…<br />
Gelegentlich – und es macht uns nach wie vor sehr<br />
viel Spaß! Solche Projekte bringen neue Impulse, sie sind für uns immer<br />
eine Herausforderung. Ich wünsche mir, dies auch in Zukunft<br />
organisieren zu können. So bleibt man offen für Neues und vor allem<br />
neugierig.<br />
Die Fragen stellte Katja Weiger-Schick<br />
<strong>Interview</strong><br />
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