Du bist in einer Beziehung, Bruder – Wozu? - psychosophie.org

einer Welt der Illusionen, wo die Liebe eine Farce ist. Denn die Liebe besteht nicht ausdeinen Wünschen, eben nicht! Gott ist Liebe – und nicht deine Wünsche. Es gibt keinendeiner Wünsche, den du mit Gott teilen kannst, keinen einzigen. Darum sind deineWünsche bedeutungslose Ideen. Was soll also die besondere Beziehung sein? Ein Ausnahmezustand,wo du Ausnahmen machst. Und darum arbeitet der Kurs mit denBeziehungen, und er sagt dir ganz klar: Pass auf, dass du in deiner Beziehung keineAusnahme vom Kurs machst. In keiner Beziehung.Er arbeitet insbesondere mit den Beziehungen, weil deine Beziehungen der Ausnahmezustandsind. In jeder deiner Beziehungen soll dein Bruder ein Vater oder eine Mutterdeiner Wünsche sein, und sonst gar nichts. In der Beziehung wird also der Bruder zumVater. Und damit du dich noch mehr täuschst, nennst du das nicht immer Vater, sonderneinmal Mutter und einmal Arzt und einmal Freund und einmal Arbeitgeber und einmalFreundin und einmal Mann und einmal Kind und einmal Autohändler und einmal Zahnarztund einmal Politiker und so weiter: damit du ja nicht begreifst, dass deine Wünschedeinen Willen ersetzen sollen. Und dein Bruder wird durch eine Beziehung …Ohne die Beziehung ist er gar nichts, da existiert er nicht, da gibt es ihn nicht, an demgehst du einfach vorbei. Und wenn eine Beziehung da ist, sagst du: „Da wollen wir malschauen, was wir damit machen können, ob die Beziehung funktioniert.“ Wannfunktioniert sie? Wenn deine Wünsche sich erfüllen können, nur dann. Und wenn sie sichnicht erfüllen können, dann funktioniert sie nicht, dann sagst du: „Moment, für diesenWunsch …“, dann gibst du vielleicht noch nicht die ganze Beziehung auf – nee, du gibstnicht die ganze Beziehung zu deiner Mutter auf, denn für manches kannst du sie nochbrauchen –, aber du sagst: „Moment, Mama, also alles krieg ich nicht von dir“, das merkstdu sehr schnell, „also geh ich zum Papa.“ Und dann merkst du sehr schnell, vom Papagibt es auch nicht alles, also suchst du dir einen Freund. Und dann gehst du zum Lehrer,und dann sagst du: „Na, von diesem Lehrer krieg ich auch nicht alles, da krieg ich zwarRechnen, Schreiben und Lesen, aber ich krieg von ihm nicht die Freundlichkeit und nichtdie Aufmerksamkeit, da geh ich dann wieder zur Mama und beschwer mich bei Mamaüber den Lehrer, was er mir nicht gegeben hat. Und bei meinem Freund beschwer ichmich über Mama, was die mir nicht gegeben hat.“ Und du behältst die Beziehungenschon bei, so lange, bis du von einer Beziehung gar nichts mehr willst. Dann sagst du:„Nee, von dir kriege ich gar nichts mehr, von dir trenne ich mich“ – so wie du von allenanderen an sich getrennt bist.Das Einzige, was du hast: Du hast mit dem einen eine enttäuschte Erfahrung. Warumenttäuscht? Weil er es gewagt hat, dir irgendetwas nicht zu geben, was du von ihm wolltest.Von den anderen Millionen bist du nicht enttäuscht, da hast du nicht einmal eineenttäuschte Erfahrung, die sind Nobody für dich. Das ist doch komisch, oder? Du musstes dir bewusst machen. Was ist Liebe? Na, nichts davon ist Liebe. Was ist Hass? Hass istnur deine enttäuschte Liebe – nee, Hass ist an sich das Ganze. Achtlosigkeit ist alles: Du- 5 -