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Personalmagazin Nr. 212 - Regierungsrat - Kanton Basel-Stadt

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Zahnimplantate – ein Risikofaktor<br />

bei Osteoporose?<br />

In der dentalen Implantologie spielt das Thema Osteoporose eine besondere<br />

Rolle, da die Heilungsprozesse durch Medikamente gegen die Osteoporose<br />

beeinflusst werden.<br />

Zahnimplantate übernehmen nach ihrer<br />

Einheilung die Funktion der natürlichen<br />

Zahnwurzeln. Wie diese leiten sie die<br />

Kaukräfte in den Kieferknochen. Während<br />

der Einheilzeit verwächst das Knochen -<br />

gewebe fest mit dem Implantat. Anschließend<br />

können auf dieser stabilen<br />

Basis Kronen, Brücken oder Prothesen<br />

befestigt werden. Ob das vorhandene<br />

Knochenvolumen für eine Implantation<br />

ausreicht, lässt sich mit einer digitalen,<br />

3-dimensionalen Volumentomographie<br />

in den meisten Fällen sehr genau feststellen.<br />

Dies gilt auch bei Osteoporosepatienten.<br />

Osteoporose ist eine weit<br />

verbreitete Stoffwechselkrankheit des<br />

Knochens, die besonders häufig Frauen<br />

und seltener Männer trifft. Bei der<br />

Erkrankung wird die Knochenstruktur<br />

zunehmend schwächer. Allgemein ist<br />

Osteoporose kein Ausschlusskriterium<br />

für eine Implantatbehandlung. Die<br />

eigent liche Heilungsfähigkeit des<br />

Knoch ens bleibt grundsätzlich auch bei<br />

Osteo porose bestehen. Ob Zahnimplantate<br />

bei einer Osteoporose klinisch<br />

sinnvoll sind und gesetzt werden können,<br />

soll im Einzelfall entschieden werden.<br />

Ein Problem sind die Medikamente, die<br />

sogenannte Bisphosphonate, die seit<br />

etwa 35 Jahren sehr erfolgreich in der<br />

Therapie von Erkrankungen mit un -<br />

erwünscht hoher Knochenresorption<br />

verwendet werden. Seit einigen Jahren<br />

werden sie auch gegen Osteoporose<br />

eingesetzt. Der Knochen im Körper ist in<br />

einem ständigen Aufbau und Abbau.<br />

Die Bisphosphonate wirken, indem sie<br />

die Funktion der Knochenabbauzellen,<br />

die sogenannten Osteoklasten hemmen.<br />

Die Medikamente gegen Osteoporose<br />

können bewirken, dass die Wunden<br />

nach einer Implantation schlechter heilen,<br />

weil der Knochenstoffwechsel durch die<br />

Medikamente verlangsamt und stark<br />

verändert wird. Der Zustand wird BON<br />

(Bisphosphonatassoziierte Osteo Nekro -<br />

se) genannt.<br />

Ähnliche Probleme können bei Zahn -<br />

extraktionen, Wurzelbehandlungen oder<br />

bei Prothesedruckstellen entstehen. Die<br />

Bisphosphonatassoziierte Osteonekrose<br />

der Kiefer scheint eine Komplikation<br />

der Dauer- oder Langzeittherapie mit<br />

Bisphos phonaten zu sein. Die genauen<br />

Auswirkungen einer länger fristigen Bi -<br />

sphosphonat-Therapie auf den Knochen<br />

sind bisher unbekannt. Es reicht nicht,<br />

die Medikamente vor übergehend abzusetzen.<br />

Sie haben eine Halbwertzeit von<br />

über 10 Jahren und bleiben de facto<br />

das ganze Leben im Knochen. Es hat<br />

sich herausgestellt, dass hohe intra -<br />

venöse Dosierungen, die häufig bei<br />

bösartigen Knochen erkrankungen ver -<br />

ab r eicht werden, das Hauptrisiko<br />

darstellen. Bei niedrigeren Dosierungen<br />

gegen Osteoporose ist das Risiko sehr<br />

viel geringer. Die Kurzzeittherapie soll<br />

einen positiven Einfluss auf die<br />

Knochen regeneration haben. Weil die<br />

Problematik der Bisphos phonate nicht<br />

nur auf die Implantologie beschränkt ist,<br />

soll ein Patient während der Anamnese<br />

seinem Zahnarzt immer mit teilen, ob er<br />

Medikamente „zur Stärkung des Knochens“<br />

einnimmt oder einge nommen<br />

hat. Der Zahnarzt kann dann aufgrund<br />

der vorliegenden Situation entscheiden,<br />

ob der Patient einer Hochrisikogruppe<br />

angehört. Das Fehlen effektiver Behandlungsstrategien<br />

macht Prävention<br />

ausserordentlich wichtig.<br />

Das grösste Risiko der Entstehung einer<br />

BON besteht aus direktem Kontakt<br />

von Bakterien der Mundhöhle mit dem<br />

Knochen. Der Zahnarzt kann eine aktive<br />

Prävention dieser Erkrankung betreiben,<br />

damit die Entstehung der Erkrankung<br />

rechtzeitig verhindert werden kann.<br />

Optimale Mundhygiene ist Grundlage,<br />

um ein Gebiss gesund zu erhalten.<br />

Regelmässige Kontrollen beim Zahnarzt,<br />

bei dem auch eventuelle Prothesendruckstellen<br />

behoben werden und eine<br />

systematisch durchgeführte Dental -<br />

hygiene mit Recall sind dringend zu<br />

empfehlen.Die dentale Implantologie<br />

hat sich – auch für Osteoporosepatienten<br />

– zu einer bewähr ten Therapieform<br />

entwickelt und sich als die komfortable<br />

Lösung für unter schiedlichste Ausgangs -<br />

situationen etabliert. Sie ermöglicht in<br />

den meisten Fällen, Patienten mit einem<br />

fest sitzenden Zahnersatz zu versorgen.<br />

Zahnklinik Rennbahn AG<br />

Birsfelder Str. 3 · CH-4132 Muttenz-<strong>Basel</strong><br />

Tel.: +41 (0)61 / 826 10 10<br />

Gebührenfreies Tel.: 0800 / 00 10 193<br />

info@zahnklinik-rennbahn.ch<br />

www.zahnklinik-rennbahn.ch

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