Darf ich vorstellen: Tutor - GRAPHISOFT Deutschland
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Aus der »tektonischen Verwerfung«, d.h. den gegenläufig<br />
ineinander greifenden Baukörpern leitet s<strong>ich</strong> auch der eher<br />
ungewöhnl<strong>ich</strong>e Grundriss der größten von insgesamt vier<br />
Wohnungen, einer zweigeschossigen Eckwohnung ab, die<br />
Buchleitner und Thal, auch privat ein Paar, gemeinsam mit<br />
ihren beiden Kindern bewohnen.<br />
Das Raumkonzept des 180 qm großen Domizils basiert auf der<br />
Idee des offenen Grundrisses, der einer Spiralbewegung folgt.<br />
Vom Eingang kommt man zunächst in den Essbere<strong>ich</strong>, dem<br />
zentralen Raum der Familie und dem »Kommunikations zent -<br />
rum« - hier werden auch Besucher empfangen. Von dort<br />
gelangt man in die halboffene Küche. Überraschend und vielle<strong>ich</strong>t<br />
ein wenig gewagt: der die gesamte Höhe von circa fünf<br />
Metern einnehmende Durchgang in den Wohnraum, der eine<br />
Bücherwand aufnimmt und so eine schlauchartige Bibliothek<br />
zwischen den Räumen bildet. »Da wir selbst Bauherren waren,<br />
konnten wir uns auf Experimente einlassen. Wir haben viel<br />
gewagt und sehen, dass s<strong>ich</strong> künftige Auftraggeber von dem<br />
Ergebnis inspirieren lassen,« sagt Buchleitner.<br />
Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer – alles fließende Bere<strong>ich</strong>e.<br />
Auch mit wenigen Türen erschließen s<strong>ich</strong> eindeutige räuml<strong>ich</strong>e<br />
Tren nungen, und es gibt anders als beispielsweise in<br />
einem Loft durchaus Rückzugsorte.<br />
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Zum Teil ungewöhnl<strong>ich</strong>, immer hochwertig - die Materialien:<br />
ein mit Kunstharz versiegelter Betonboden, die Bäder sind vollständig<br />
aus Naturstein, die Küche ziert rot geäderter, dunkler<br />
Kalkstein, und die Treppe wurde von einem Schlosser vor Ort<br />
aus unbehandeltem Walz-Rohstahl geschweißt.<br />
Die Form der ineinander greifenden Dächer findet s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t<br />
nur im Grundriss wieder und eröffnet interessante Wohn situ -<br />
ati onen, sondern ermögl<strong>ich</strong>t auch eine dynamische Bezie hung<br />
von Innen- und Außenraum. Zur Wohnung gehören zwei<br />
Dach terrassen. Während die obere Terrassen ebene vollkommen<br />
frei eine reizvollen Auss<strong>ich</strong>t über die Dächer Wiens er laubt,<br />
verschmelzen auf der unteren Ebene, die einen Blick in einzelne<br />
Wohnbere<strong>ich</strong>e freigibt, scheinbar die Grenzen zwischen<br />
innen und außen. Dabei haben die vorspringenden, signifikanten<br />
Dachkanten, die der Aufstockung ihr charakteristisches<br />
Ges<strong>ich</strong>t verleihen, auch eine ganz praktische Funktion: »Man<br />
kann jederzeit auf drei Seiten ins Freie treten. Auch bei Regen,<br />
das kann sehr romantisch sein«, schwärmt Buchleitner.<br />
Dass s<strong>ich</strong> die Bewohner bei jeder Witterung wohl fühlen, d.h.<br />
auch an heißen Sommertagen und in eiskalten Winternächten<br />
ein angenehmes Raumklima vorfinden – und dieses bei geringem<br />
Energiebedarf, dazu bedurfte es sorgfältigster Planung.