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Neuendorf und Alt Nowawes - Potsdam entdecken

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<strong>Neuendorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Alt</strong> <strong>Nowawes</strong> 5Sein Werdegang führte ihn über Prag<strong>und</strong> Dresden nach Rheinsberg, wo erfür <strong>und</strong> mit dem Kronprinzen Friedrichmusizierte. Mit der Übernahme derRegierung holte Friedrich II. den begabtenViolinisten <strong>und</strong> Komponisten nach<strong>Potsdam</strong>.wende ihren Betrieb einstellen.Zur Zeit der UFA <strong>und</strong> DEFA war dasThalia auch Premierenkino. Im April1945 wurde als letzter Film vor demKriegsende der Propagandastreifen„Kolberg“ gezeigt. Wenig später konnteder Kinobetrieb unter sowjetischer Kontrollewieder aufgenommen werden.Das Thalia wurde in der DDR verstaatlicht.1966 fand hier die Uraufführungvon „Spur der Steine“ mit Manfred Krugin der Hauptrolle statt, der wenig späterverboten wurde. Im Kino-Café „Konsum“sind historische Fotografien vomThalia-Kino zu sehen.WeberplatzÜber die Bendastraße, die hinter demKino links abzweigt, gelangt man in dasZentrum der Weberkolonie. Auch wennes den Anschein hat, die Bendastraßegehörte zur Kolonie, sie ist jünger. DieStraße wurde erst im 19. Jahrh<strong>und</strong>ertbebaut, geplant war dort eigentlichnur eine „Laufgasse“, ein Abkürzungswegalso. Vor allem in der Zeit ab 1850wuchs <strong>Alt</strong> <strong>Nowawes</strong> in die Breite <strong>und</strong>zum Teil auch in die Höhe. Gr<strong>und</strong>stückewurden geteilt, neue Straßen entstanden,auf den Höfen siedelten sichHandwerker an. Zwar achteten viele derNeu-<strong>Nowawes</strong>er darauf, den Charakterder Siedlung zu erhalten, die strengeOrdnung löste sich nun jedoch auf. Dashat natürlich auch einen Gr<strong>und</strong>: WährendFriedrich II. den Bau der Kolonistenhäuseraus der Staatskasse bezahlte<strong>und</strong> auf sparsamsten Mitteleinsatzachtete, finanzierten die Neusiedler ihreHäuser selbst <strong>und</strong> einige konnten nunauch großzügiger bauen.Die Bendastraße ist seit 1992 nach demKöniglichen Kammermusiker FranzBenda benannt, dem der König 1742das heute in der Karl-Liebknecht-Straße15 gelegene Kolonistenhaus übertrug.Benda stammte aus einer musikliebendenböhmischen Leineweberfamilie.Der idyllisch gelegene Weberplatz bildetden Mittelpunkt von <strong>Alt</strong> <strong>Nowawes</strong>.Friedrich II. beauftragte im Jahr 1750Oberst Wolf Friedrich von Retzow mitder Anlage einer Kolonie für evangelisch-lutherischeChristen aus Böhmen,die dort verfolgt worden waren. Retzow,der bereits Erfahrungen bei der Urbarmachungdes Oderbruchs gesammelthatte, plante die Kolonie als ein Dreieck:Die heutige Rudolf-Breitscheid-Straße<strong>und</strong> die Karl-Gruhl-Straße laufen imspitzen Winkel aufeinander zu, die dritteSeite wird durch die Karl-Liebknecht-Straße gebildet. Somit entstand in derMitte ein dreieckiger Platz, der heutigeWeberplatz.Eine gern erzählte Anekdote ist, dassFriedrich II. bei einer Ortsbesichtigungseinen Dreispitz auf den Boden warf<strong>und</strong> befahl: „So müsst ihr es machen.“Tatsächlich war die dreieckige Ortsanlageauf die bereits vorhandenenViehtriften <strong>und</strong> Wege nach Teltow <strong>und</strong>Glienicke zurückzuführen. An dieserStelle noch eine weitere Anekdote:Bendastraße

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