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download - Österreichisch-Japanische Gesellschaft

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Veranstaltungsrückblick2/13Hundertwassers erschüttert zeigt undder dessen Malerei jenseits der Trennungvon Subjekt und Objekt ansiedelt.1957 übersetzt Segi Hundertwassers„Transautomatismus“ und greiftin Artikeln Ideen Hundertwassers auf,wobei er die Distanzierung des Malersvom Tachismus deutlich macht.In den fünfziger Jahren kam es im Westenzu einer Rezeption des Zen-Buddhismus,vermittelt vor allem durch dieSchriften von Suzuki Daisetz Teitaro,der grundlegende Gedanken des Zenpopularisierte. (Hier ist auf die – imKatalog (S. 136) erwähnte - maßgebendeArbeit (Zen in the fifties: interactionin art between east and west, Leiden1996) von der in Leiden lehrendenWeg“, für das der Künstler den Preisder Zeitung Mainichi Shimbun anlässlichder Tokyo Biennale im Mai 1961erhält. Sein damals schon vorhandenesHundertwasser - Der große Weg© BelvedereHUNDERTWASSERJAPAN UND DIE AVANTGARDENiederländerin Helen Westgeest zuverweisen). Zen entstand im sechstennachchristlichen Jahrhundert in Chinaals Reaktion auf scholastische Spitzfindigkeitenüber das Wesen der Buddha-Natur und versuchte eine Rückkehrzum eigentlichen Kern der Lehre Buddhas.Ziel ist die Erlangung von „Satori“,fälschlich oft mit Erleuchtungübersetzt, dem „Innewerden des wahrenSelbst“, das am besten durch Meditationerreicht wird. Es geht um dieErfassung des `ursprünglichen absolutenNichts´, das der Unterscheidungvon Sein und Nichts, diese Differenzselbst begründend, vorausliegt. Dieserganzheitliche Ansatz mit seinem holistischenWelt- und Menschenbild entsprichtdem Denken Hundertwasserseher als die westliche Rationalität mitihrer Entgegensetzung von Natur –Kultur, Subjekt – Objekt etc. Dies zeigtsich u.a. in seinem Werk „Der großeökologisches Bewusstsein drückt sichim Bild „Der Garten“ aus, das von derjapanischen Gartenkultur inspiriert ist.© BelvedereHundertwasser - Die erste JapanspiraleAb Februar 1961 lebt Hundertwasserauf Einladung der Tokyo Galerie mehrals ein halbes Jahr in Japan und vom 15.Mai bis 3. Juni kommt es in der Galeriezur ersten Einzelausstellung des Künstlersin Japan. In der Juni Ausgabe derbedeutendsten modernen japanischenKunstzeitschrift Mizue werden 12 BilderHundertwassers auf dem Umschlagpräsentiert und seine Werke ausführlichbesprochen. Ferner erscheint ein Interviewmit dem Kunstkritiker Ebara Jun.1962 heiratet Hundertwasser die bildhübschejapanische Malerin IkewadaYuko mit der er 1966 die Herstellungvon farbigen Holzschnitten wiederaufnimmt. Bereits 1961entsteht mitHilfe des Holzschneiders Okura Hanbeiund des Druckers Uchikawa Matashirodas Blatt „Häuser im Blutregen“,wobei Hundertwasser der japanischenTradition seine Reverenz erweist undbeide als ebenbürtig miteinbezieht. Bis1971 entsteht jährlich ein Werk und1973 kommt die HolzschnittmappeNana Hyaku Mizu heraus; damitist Hundertwasser der erste Europäer,dessen Werke von traditionellen japanischenHolzschneidern und Druckernumgesetzt werden. 1975 ist die zweiteHolzschnittmappe Midori No Namidafertig und 1977 verlegt David KungThe Woodcut Works of Hundertwasser ineiner signierten Auflage von 999 Stückin traditioneller japanischer Buchbindertechnik.Bis zu seinem Tod im Jahr 2000 bleibtHundertwasser vor allem durch Reisenins Land der aufgehenden Sonne Japanverbunden.Dr. Fritz Mühlöcker9

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