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EP 2 644 229 A2 - Googleapis.com

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1 <strong>EP</strong> 2 <strong>644</strong> <strong>229</strong> <strong>A2</strong>2Beschreibung[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das technischeGebiet der Aufhängung und Befestigung von Seilenan einer Stützstruktur, insbesondere die Aufhängungund Befestigung von Sicherungsseilen an Bäumen oderStangen in einem Klettergarten.[0002] In Klettergärten, auch Kletterwälder genannt,werden Sicherungsseilen benötigt, um die Gäste gegenAbstürzen zu schützen. Die Gäste werden beispielsweisemit einem Sicherheitsgurt ausgerüstet und mittels Karabinermit einem Seilläufer verbunden, der entlang einesSicherungsseils über dem Kletterweg mitlaufen kann.Die Sicherungsseile verlaufen üblicherweise durch Rohrhülsen,die an den Bäumen oder Stangen befestigt sind.[0003] Die Sicherheit kann durch Abnutzung der Sicherungsseilegefährdet werden. Abnutzung der Sicherungsseileentsteht nicht nur während Gebrauchs, sondernauch wenn die Bäume oder Stangen im Klettergarten,zwischen denen die Sicherungsseile verlaufen, sichbeispielsweise aufgrund von starkem Wind oder Sturmstark bewegen. Wenn die Bäume sich im Sturm bewegenund dadurch biegen, kann es beispielsweise zu starkerReibung zwischen die Kante einer Rohrhülse und dasdurch die Rohrhülse geführtes Seil kommen. Diese Reibungist insbesondere darauf zurückzuführen, dass dieRichtung der Rohrhülse verändert wird oder das Seil inder Rohrhülse hin und hergezogen wird, wenn der Baumim Sturm hin und her schwankt. Dadurch wird das durchdie Rohrhülse geführtes Seil abgeknickt bzw. es entstehtAbrieb an Rohrhülse und Seil.[0004] Das Austauschen eines abgenutzten Sicherungsseilsist öfters mit großem Aufwand verbunden, dajedes Sicherungsseil an mehreren Bäumen zwischenAnfang und Ende des Seils vorbeigeführt wird. Folglichmuss das neue Sicherungsseil nicht nur an zwei "Endbäumen"sonder auch an jedem "Zwischenbaum" neubefestigt bzw. aufgehängt werden.[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabezugrunde, eine Seilbefestigung bereitzustellen, die Abnutzungeines Seils reduziert bzw. vermeidet und ein einfachesAustauschen von einem abgenutzten Seil ermöglicht.[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenständeder unabhängigen Patentansprüche. VorteilhafteAusführungsformen der vorliegenden Erfindung sind inden abhängigen Patentansprüchen beschrieben.[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wirdeine Vorrichtung zum Befestigen eines Seils an einerStützstruktur, insbesondere zum Befestigen eines Sicherungsseils,beschrieben. Die Vorrichtung weißt (a) eineZugkraftübertragungseinrichtung, die zum Befestigen ander Stützstruktur derart angepasst ist, dass zumindestein Teil der Zugkraftübertragungseinrichtung in zweiAchsen freischwingend ist, und (b) eine Seilbefestigungseinrichtung,die mit der Zugkraftübertragungseinrichtunggekoppelt ist und an der ein Seil befestigbar ist,wobei ein Winkel zwischen einer Tangente eines an der510152025303540455055Seilbefestigungseinrichtung befestigten Seils und einerLängsachse der Seilbefestigungseinrichtung unverändertbleibt, wenn sich die Stützstruktur bewegt, an derdie Zugkraftübertragungseinrichtung befestigt ist.[0008] Der beschriebenen Vorrichtung liegt die Erkenntniszugrunde, dass, wenn zumindest ein Teil derZugkraftübertragungseinrichtung in zwei Achsen freischwingendist, eine Veränderung der Winkel zwischenSeilrichtung und einer Längsachse der Seilbefestigungseinrichtungaufgrund von Bewegung der Stützstrukturvermieden werden kann. Somit wird Reibung zwischendie Seilbefestigungseinrichtung und das Seil aufgrundvon Bewegung der Stützstruktur vermieden.[0009] Insbesondere bedeutet dies, dass Reibung vermiedenwerden kann sowohl bei Bewegungen der Stützstrukturin Richtungen, die im Wesentlichen parallel zuder Längsachse des Sicherungsseils sind, als auch beiBewegungen der Stützstruktur in Richtungen, die im Wesentlichenquer zu der Längsachse des Sicherungsseilssind.[0010] Die Zugkraftübertragungseinrichtung ist eineEinrichtung, die nur oder hauptsächlich zur Übertragungvon Zugkräften an, von und/oder zwischen Elementedient, die mit der Zugkraftübertragungseinrichtung gekoppeltsind. Insbesondere bedeutet dies, dass die Zugkraftübertragungseinrichtungkeine Druckkräfte oderBiegekräfte an und von der Stützstruktur überträgt.[0011] Die Zugkraftübertragungseinrichtung ist zumderartigen Befestigen an der Stützstruktur angepasst,dass zumindest ein Teil der Zugkraftübertragungseinrichtungrelativ zu der Stützstruktur freischwingend ist.Dies heißt insbesondere, dass zumindest ein Teil derZugkraftübertragungseinrichtung sich frei und unabhängigvon der Stützstruktur bewegen kann.[0012] Die Seilbefestigungseinrichtung ist mit der Zugkraftübertragungseinrichtunggekoppelt, so dass ein Seilmit der Stützstruktur verbunden werden kann. Die freischwingendeZugkraftübertragungseinrichtung sorgtdann dafür, dass keine Druckkräfte von der Stützstrukturan das Seil übertragen werden. Ferner bleibt der Winkelzwischen der Seilrichtung, d. h. die Richtung der Tangentedes Seils an der Position, wo das Seil an der Seilbefestigungseinrichtungbefestigt ist, und die Längsachseder Seilbefestigungseinrichtung unverändert, wennsich die Stützstruktur bewegt. Somit wird Abreibung undAbknicken des Seils an der Befestigung dessen an derSeilbefestigungseinrichtung vermieden. Gemäß einemweiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Zugkraftübertragungseinrichtungderart angepasst, dass siean einem Baum oder einer aufrechten Stange befestigbarist.[0013] Dies bedeutet insbesondere, dass die Stützstrukturaus einem Baum oder einer aufrechten Stangebestehen kann. Der Baum oder die Stange kann beispielsweiseBestandteil eines Klettergartens sein.[0014] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispielder Erfindung weist die Zugkraftübertragungseinrichtungein Seil, flexibles Band oder eine Kette auf, das bzw. die2


3 <strong>EP</strong> 2 <strong>644</strong> <strong>229</strong> <strong>A2</strong>4510152025303540455055mittels eines Halteelements in einer vorgegebenen Positionan der Stützstruktur zumindest teilweise freischwingendbefestigbar ist.[0015] Das Halteelement kann beispielsweise eineAussparung direkt in der Oberfläche der Stützstruktursein, oder es kann aus einem harten Material bestehen,wie zum Beispiel Holz oder Metall, das eine oder mehrereAussparungen aufweist und an der Oberfläche der Stützstrukturangebracht werden kann. Das Seil (oder die Kette)kann dann in die Aussparung eingelegt werden unddurch Verspannung dort festgehalten werden.[0016] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispielder Erfindung umschließt die Zugkraftübertragungseinrichtungdie Stützstruktur.[0017] Dadurch kann einen Kontaktpunkt oder Kontaktbereichder Zugkraftübertragungseinrichtung (dasSeil, flexible Band oder die Kette) auf der Stützstrukturohne zusätzliche Halteelemente festgehalten werden.[0018] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispielder Erfindung weist die Seilbefestigungseinrichtung auf:(a) ein Seilführungselement zum Aufnehmen des zu befestigendenSeils, (b) ein Koppelelement zum Koppelnder Seilbefestigungseinrichtung und der Zugkraftübertragungseinrichtung,und (c) ein Verbindungselementzum Verbinden des Seilführungselements mit dem Koppelelement.[0019] Das Seilführungselement besteht beispielsweiseaus einer Rohrhülse in der ein Ende des Sicherungsseilsempfangen bzw. eingefädelt werden kann, so dassdas Seilende sicher befestigt wird.[0020] Das Koppelelement besteht beispielsweise auseinem Metallelement, das beispielsweise mittels Löchermit der Zugkraftübertragungseinrichtung gekoppelt werdenkann.[0021] Das Verbindungselement besteht beispielsweiseaus einer länglichen Konsole. Diese weist beispielsweiseeinen Spalt in der Längsrichtung auf, der zum Empfangeneines schwertförmigen Teils des Seilführungselementsangepasst ist. Das schwertförmige Teil desSeilführungselements weist beispielsweise Löcher auf,die eine feste Verbindung des Seilführungselements mitder Konsole mittels Schrauben oder Bolzen ermöglichen.Die Verbindung des Verbindungselements (der Konsole)mit dem Koppelelement kann auch mittels Schraubenoder Bolzen erfolgen.[0022] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsformweist das Koppelelement einen Haken auf,welcher insbesondere mittels eines (zum Rand des Koppelelementshin) offenen Schlitzlochs gebildet wird. DieZugkraftübertragungseinrichtung ist an dem Haken koppelbar,um eine Zugkraft zwischen der Zugkraftübertragungseinrichtungund dem Koppelelement zu übertragen.Die Zugkraftübertragungseinrichtung ist insbesondereals Seil bzw. Drahtseil ausgebildet und kann eineSchlaufe an dessen Ende aufweisen. Die Schlaufe istüber den Haken gestülpt, so dass eine Zugkraft übertragenwerden kann.[0023] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsformder vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtungeine Sicherungsschraube auf, welche an dem Hakenderart anbringbar ist, dass eine offene Seite des Hakensmittels der Sicherungsschraube verschließbar ist,so dass ein Lösen der Zugkraftübertragungseinrichtungvon dem Koppelelement verhinderbar ist.[0024] Das Koppelelement kann hierzu einen Schlitzbzw. das oben beschriebene Schlitzloch aufweisen, welcheszum Rand des Koppelelements hin offen ist undsozusagen eine offene Seite aufweist. Somit bildet dasKoppelelement den Haken. An der offenen Seite desSchlitzlochs kann die Sicherungsschraube, welche beispielsweiseals Gewindeschraube mit einer zugehörigenMutter ausgebildet ist, befestigt werden, sodass die offeneSeite des Schlitzlochs geschlossen werden kann.Somit kann nach dem Befestigen der Zugkraftübertragungseinrichtungan dem Haken ein Herausrutschen derZugkraftübertragungseinrichtung, insbesondere bei einerKraft entgegen der Zugkraftrichtung der Zugkraft,verhindert werden.[0025] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispielder Erfindung sind das Seilführungselement, das Koppelelementund das Verbindungselement lösbar miteinanderverbunden.[0026] Dadurch wird es beispielsweise möglich, Elementebei Bedarf einzeln auszutauschen. Insbesonderekann ein abgenutztes Seil auf einfache Weise ersetztwerden, ohne dass die restlichen Elemente entfernt oderauf sonstige Weise bearbeitet werden müssen.[0027] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispielder Erfindung ist die räumliche Anordnung zwischen Seilführungselement,Koppelelement und/oder Verbindungselementverstellbar.[0028] Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden,dass das Schwertförmige Teil des Seilführungselementseine Mehrzahl von Löchern aufweist. Durch Verschiebendes schwertförmigen Teils in dem Spalt desVerbindungselements kann die Position des Seilendesrelativ zu dem Verbindungselement verstellt werden. Einesolche Verstellung kann insbesondere Vorteilhaftsein, wenn die Stützstruktur, insbesondere einen Baum,nach einem Sturm verschoben worden ist.[0029] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispielder Erfindung ist die Seilbefestigungseinrichtung einstückiggebildet.[0030] Dies kann eine kostengünstige Variante darstellen,die unter Umständen zu bevorzugen ist.[0031] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispielder Erfindung ist die Seilbefestigungseinrichtung angepasstzum Befestigen eines weiteren Seils, das um zumindesteinen Teil des Umfangs der Stützstruktur in einemvorgegebenen Abstand von der Stützstruktur herumführbarist.[0032] Das weitere Seil stellt beispielsweise eine Fortsetzungdes (ersten) Seils dar. Wenn das weitere Seilum einen Teil des Umfangs der Stützstruktur herumgeführtist, kann das weitere Seil eine Art Bypass darstellen.Mit anderen Worten wird es beispielsweise einem Gast3


5 <strong>EP</strong> 2 <strong>644</strong> <strong>229</strong> <strong>A2</strong>6510152025303540455055in einem Klettergarten ermöglicht, sein Weg um einBaum herum und gegebenenfalls weiter auf der anderenSeite des Baums fortzuführen ohne seine Befestigungzum Seilläufer betätigen zu müssen.[0033] Das weitere Seil kann beispielsweise mittels einerRohrhülse an der Seilbefestigungsvorrichtung befestigtwerden.[0034] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindungwird ein System mit einem Seil, insbesondere einem Sicherungsseil,einer Stützstruktur und einer Vorrichtunggemäß dem vorhergehenden Aspekt der Erfindung odereinem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele derErfindung beschrieben.[0035] Der beschriebene System liegt die Erkenntniszugrunde, dass, wenn zumindest ein Teil der Zugkraftübertragungseinrichtungfreischwingend ist, eine Veränderungder Winkel zwischen Seilrichtung und einerLängsachse der Seilbefestigungseinrichtung aufgrundvon Bewegung der Stützstruktur vermieden werdenkann. Somit wird Reibung zwischen die Seilbefestigungseinrichtungund das Seil sowie Biegung des Seilsaufgrund von Bewegung der Stützstruktur vermieden.[0036] Des Weiteren ermöglicht das beschriebene Systemeinen modularen Aufbau eines Sicherungssystemsin einem Klettergarten. Mit anderen Worten werden einzelneSicherungsseile zwischen den jeweiligen Bäumenoder aufrechten Stangen aufgehängt. So lässt sich einSeil bei Bedarf leicht austauschen. Ferner lassen sichmit denselben Komponenten beliebige Kombinations-Winkel im Seilverlauf arrangieren.[0037] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispielder Erfindung weist das System ferner eine Bypasseinrichtungauf, die ein weiteres Seil aufweist, das an derSeilbefestigungseinrichtung befestigt und um zumindesteinen Teil des Umfangs der Stützstruktur in einem vorgegebenenAbstand von der Stützstruktur herumgeführtist.[0038] Diese Bypasseinrichtung ermöglicht eine direkteWeiterführung des Sicherungsseils um die Stützstruktur,zum Beispiel ein Baum, herum.[0039] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispielder Erfindung ist die Bypasseinrichtung derart ausgebildet,dass ein Läufer um die Stützstruktur herumführbarist.[0040] Dadurch wird es beispielsweise einem Gast ineinem Klettergarten ermöglicht, sein Weg um ein Baumherum und gegebenenfalls weiter auf der anderen Seitedes Baums fortzuführen ohne seine Befestigung zumSeil läufer betätigen (lösen oder umhängen) zu müssen.Der Seilläufer kann nach dem Erreichen des Endes desSicherungsseils ohne weiteres entlang des weiterenSeils weitergeführt werden.[0041] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispielder Erfindung weist das System ferner zumindest einStützelement zum Stützen des weiteren Seils auf, wobeidas zumindest ein Stützelement an der Stützstruktur angebrachtist.[0042] Das zumindest eine Stützelement kann beispielsweiseeine Rohrhülse aufweisen, die mittels einesAbstandsstücks an der Stützstruktur befestigt ist. Dasweitere Seil wird durch die Rohrhülse geführt und verläuftsomit in Umfangsrichtung der Stützstruktur in einem(durch das Abstandsstück) vorgegebenen Abstand dazu.[0043] Das weitere Seil kann z.B. durch einen Gewindeanschlusskraftschlüssig an das Seilende des Spannseiles(Sicherungsseiles) verbunden werden. Dadurchentsteht eine weitere Sicherheit gegen Lösen des Seilesund gegen unbeabsichtigtes Herausfahren des Seilläufersaus dem Spannseil.[0044] Es wird darauf hingewiesen, dass Ausführungsformender Erfindung mit Bezug auf unterschiedliche Erfindungsgegenständebeschrieben wurden. Dem Fachmannwird jedoch bei der Lektüre dieser Anmeldung sofortklar werden, dass, sofern nicht explizit anders angegeben,zusätzlich zu einer Kombination von Merkmalen,die zu einem Typ von Erfindungsgegenstand gehören,auch eine beliebige Kombination von Merkmalen möglichist, die zu unterschiedlichen Typen von Erfindungsgegenständengehören.[0045] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegendenErfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaftenBeschreibung einer derzeit bevorzugten Ausführungsform.Figur 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform derErfindung.Fig. 2 zeigt ein Koppelelement mit einer länglichenKonsole gemäß einer beispielhaften Ausführungsformder vorliegenden Erfindung.Fig. 3 zeigt eine weitere Darstellung eines Koppelelementsmit einer Konsole gemäß einer beispielhaftenAusführungsform der vorliegenden Erfindung.[0046] Es wird darauf hingewiesen, dass die nachfolgendbeschriebene Ausführungsform lediglich eine beschränkteAuswahl an möglichen Ausführungsvariantender Erfindung darstellt.[0047] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zum Befestigeneines Sicherungsseils 1 an einem Baum 2. Die Vorrichtungweist Seile 11 auf, die als Zugkraftübertragungseinrichtungdienen. Die Vorrichtung weist ferner eine Seilbefestigungseinrichtungauf, die eine Konsole 12, eineRohrhülse 14 und ein Koppelelement 16 aufweist. DasSicherungsseil 1 ist in der Rohrhülse 14 befestigt. DieRohrhülse 14 weist einen schwertförmigen Teil 15 auf,die in einem Spalt (nicht gezeigt) der Konsole 12 hineinpasstund dort mittels Schrauben/Bolzen 13 befestigt ist.Das Koppelelement 16 ist mittels Bolzen 18 mit der KonsoleVerbunden und mittels Löcher 17 mit dem Seil 11verbunden.[0048] Das Seil 11 ist um den Baum 2 herumgeführt.Auf der anderen Seite des Baums 2 ist eine weitere (nicht4


7 <strong>EP</strong> 2 <strong>644</strong> <strong>229</strong> <strong>A2</strong>8510152025303540455055gezeigte) Vorrichtung angebracht. Diese weitere Vorrichtungweist Seilen 11a und 11b auf, die als Zugkraftübertragungseinrichtungfür diese weitere Vorrichtungdienen. Die Seile 11a und 11b legen an dem Halteelement30 an. Das Halteelement 30 weist Aussparungen31 auf, die verhindern, dass die Seile 11a und 11bsich nach unten verschieben. Das Halteelement 30 istan dem Baum befestigt, zum Beispiel mittels Nägel, Bolzeno.ä. (nicht gezeigt). Auf der anderen (nicht gezeigten)Seite vom Baum 2 ist ein oder mehrere Halteelemente30 auf ähnliche Weise angeordnet, um die Seile 11 dergezeigten Vorrichtung zu halten.[0049] Durch diese Befestigung an dem Baum 2 sinddie Seile 11 teilweise freischwingend in sowohl horizontalerals auch vertikaler Richtung. Dies führt dazu, dassdie Längsachse der Rohrhülse 14 und die Tangentenrichtungdes Sicherungsseils 1 in dem Punkt 10 parallelverbleiben, wenn der Baum beispielsweise durch einenSturm bewegt wird. Somit entsteht keine Abnutzung desSeils 11 bei dem Übergang 10 zur Rohrhülse 14.[0050] Die Schrauben 13 erlauben es, die Konsole 12und die Rohrhülse 14 in einfache Weise voneinander zulösen. Dadurch kann das Seil 1 leicht ersetzt werden.Ferner kann die Position der Rohrhülse 14 in der Längsrichtungder Konsole 12 versetzt werden, da der schwertförmigeTeil mehrere Löcher (nicht gezeigt) aufweist.Dies ist insbesondere vom Vorteil nach einem Sturm,wenn die Stellung bzw. Neigung des Baums 2 sich möglicherweiseverändert hat, was die Spannung des Sicherungsseils1 beeinflusst.[0051] Die Vorrichtung weist ferner ein Bypass-Seil 21auf, das in einer weiteren Rohrhülse 23 befestigt ist. Dieweitere Rohrhülse 23 weist einen schwertförmigen Teil25 auf, der mit der Schraube 27 in dem (nicht gezeigten)Spalt der Konsole 12 befestigt ist. Das Bypass-Seil 21läuft um den Baum 2 herum und ermöglicht, dass einSeilläufer zur anderen Seite des Baums 2 mitgeführt werdenkann, oder mit anderen Worten, dass ein Seilläufer,der nach links auf dem Sicherungsseil 1 läuft, entlangder Rohrhülsen 14 und 23 und des Bypass-Seils 21 umden Baum herum weiterlaufen kann.[0052] Fig. 2 zeigt eine weitere Darstellung der Konsole12 und das Koppelelement 16 als Teil der Seilbefestigungseinrichtung.Das Koppelelement 16 weist zweiSchlitze (Schlitzlöcher) 19 auf. Die Schlitze 19 sind derartausgebildet, dass diese von außerhalb des Koppelelements16 durch eine offene Seite zugänglich sind. Mitanderen Worten weisen die Schlitze (Schlitzlöcher) 19zum Rand des Koppelelements 16 eine offene Seite auf.Zwischen den Schlitzen 19 und dem Außenbereich desKoppelelements 16 werden somit Haken 20 ausgebildet.Eine Schlaufe des Seils 11 kann beispielsweise über dieHaken 20 gestülpt werden, so dass die Schlaufen derSeile 11 an dem Koppelelement derart koppelbar sind,dass eine Zugkraft zwischen dem Seil 11 als Zugkraftübertragungseinrichtungund dem Koppelelement 16 alsTeil der Seilbefestigungseinrichtung übertragbar ist. DasSeil kann anstatt einer Schlaufe auch kettenartige Gliederaufweisen, welche wahlweise in den Haken 20 eingehängtwerden. Ferner kann das gesamte Seil 11 alsKette ausgebildet sein.[0053] Das Koppelelement 16 ist insbesondere einplattenförmiges Element. In die Schlitze 19 können jeweilsentsprechende Sicherungsschrauben 26 eingeschobenwerden. Die Sicherungsschraube 26 ist beispielsweiseeine Gewindeschraube mit einer Mutter.Zwischen Schraubenkopf und Mutter ist das plattenförmigeKoppelelement 16 eingeführt. Somit kann die Sicherungsschraube26 angezogen werden, so dass einerelative Verschiebung zwischen der Sicherungsschraube26 und dem Koppelelement 16 unterbunden wird. DieSicherungsschraube 26 ist sozusagen derart am Haken20 bzw. im Schlitz 19 anbringbar, dass eine offene Seitedes Hakens 20 bzw. des Schlitzes 19 mittels der Sicherungsschraube26 verschließbar ist, so dass ein Lösender Zugkraftübertragungseinrichtung bzw. des Seils 11von dem Koppelelement 16 verhindert wird.[0054] Somit wird ein einfacher und schnell zu öffnenderbzw. schließender Befestigungsmechanismus zwischenden Seilen 11 und dem Koppelelement 16 geschaffen.Die Schlaufen der Seile 11 können in einfacherArt und Weise schnell über den Haken 20 geschobenwerden und in dem Schlitz 19 platziert werden. Mittelseiner einfachen Sicherungsschraube 26 kann das Seil11 gesichert werden. Somit kann zügig die Vorrichtunginstalliert werden.[0055] Ferner zeigt Fig. 2 die Konsole 12, welche andem Koppelelement 16 befestigt ist. Die Konsole 12 kannbeispielsweise als C-Profil ausgebildet werden.[0056] Fig. 3 zeigt die beispielhafte Ausführungsformaus Fig. 2 in einer unterschiedlichen Darstellung. In Fig.3 wird erneut das Koppelelement 16 dargestellt, welchesmittels Schlitzen 19 die entsprechenden Haken bildet.Die Schlitze 19 werden mittels der Sicherungsschrauben26 geschlossen. Das Seil 11 kann in einfacher Art undWeise an dem Haken 20 befestigt werden.[0057] Ferner zeigt Fig. 3 das C-Profil der Konsole 12.Das C-Profil der Konsole 12 weist beispielsweise zweibeabstandete Stege auf, welche mittels einer Grundflächeverbunden sind. An der Grundfläche sind Bohrungenausgebildet, durch welche beispielsweise die Bolzen 18geführt werden können, welche das Koppelelement 16mit der Konsole 12 verbinden. Ferner kann die Grundflächeweitere Bohrungen aufweisen, an welche dieSchrauben 13 befestigt sind, welche den schwertförmigenTeil 15 der Rohrhülse 14 befestigen. Zudem kanneine weitere Bohrung die Schrauben 27 aufnehmen, welcheeine weitere Rohrhülse 23 zum Befestigen des Bypass-Seils21 (siehe Fig. 1) befestigen können.[0058] Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass "aufweisend"keine anderen Elemente oder Schritte ausschließtund "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt.Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oderSchritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsformenbeschrieben worden sind, auch in Kombinationmit anderen Merkmalen oder Schritten anderer5


9 <strong>EP</strong> 2 <strong>644</strong> <strong>229</strong> <strong>A2</strong>10oben beschriebener Ausführungsformen verwendet werdenkönnen. Bezugszeichen in den Ansprüchen sindnicht als Einschränkung anzusehen.Bezugszeichenliste[0059]1 Sicherungsseil2 Baum10 Punkt11 Seil11a Seil11b Seil12 Konsole13 Schraube/Bolzen14 Rohrhülse15 Schwertförmiger Teil16 Koppelelement17 Loch18 Schraube/Bolzen19 Schlitz20 Haken21 Bypass-Seil23 Rohrhülse25 Schwertförmiger Teil26 Sicherungsschraube27 Schraube/Bolzen30 Halteelement31 Aussparung510152025303. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei dieZugkraftübertragungseinrichtung ein Seil, flexiblesBand oder eine Kette aufweist, das bzw. die mittelseines Halteelements in einer vorgegebenen Positionan der Stützeinrichtung zumindest teilweise freischwingendbefestigbar ist.4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei die Zugkraftübertragungseinrichtungdie Stützeinrichtung umschließt.5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,wobei die Seilbefestigungseinrichtung aufweist:ein Seilführungselement zum Aufnehmen desSeils,ein Koppelelement zum Koppeln der Seilbefestigungseinrichtungund der Zugkraftübertragungseinrichtung,undein Verbindungselement zum Verbinden desSeilführungselements mit dem Koppelelement.6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5,wobei das Koppelelement einen Haken aufweist,welcher insbesondere mittels eines zum Rand desKoppelelements hin offenen Schlitzlochs gebildetwird, wobei die Zugkraftübertragungseinrichtung andem Haken koppelbar ist, um eine Zugkraft zwischender Zugkraftübertragungseinrichtung und dem Koppelelementzu übertragen.Patentansprüche1. Vorrichtung zum Befestigen eines Seils an einerStützstruktur, insbesondere zum Befestigen einesSicherungsseils, wobei die Vorrichtung aufweist:357. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, ferner aufweisendeine Sicherungsschraube, welche an dem Hakenderart anbringbar ist, dass eine offene Seite des Hakensmittels der Sicherungsschraube verschließbarist, so dass ein Lösen der Zugkraftübertragungseinrichtungvon dem Koppelelement verhinderbar ist.eine Zugkraftübertragungseinrichtung, die zumBefestigen an der Stützstruktur derart angepasstist, dass zumindest ein Teil der Zugkraftübertragungseinrichtungin zwei Achsen freischwingendist, undeine Seilbefestigungseinrichtung, die mit derZugkraftübertragungseinrichtung gekoppelt istund an der ein Seil befestigbar ist,wobei ein Winkel zwischen einer Tangente einesan der Seilbefestigungseinrichtung befestigtenSeils und einer Längsachse der Seilbefestigungseinrichtungunverändert bleibt, wennsich die Stützstruktur bewegt, an der die Zugkraftübertragungseinrichtungbefestigt ist.2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Zugkraftübertragungseinrichtungderart angepasst ist, dasssie an einem Baum oder einer aufrechten Stangebefestigbar ist.404550558. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7,wobei das Seilführungselement, das Koppelelementund das Verbindungselement lösbar miteinanderverbunden sind.9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche Anspruch5 bis 8, wobei die räumliche Anordnung zwischenSeilführungselement, Koppelelement und/oder Verbindungselementverstellbar ist.10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7,wobei die Seilbefestigungseinrichtung einstückiggebildet ist.11. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,wobei die Seilbefestigungseinrichtung angepasst istzum Befestigen eines weiteren Seils, das um zumindesteinen Teil des Umfangs der Stützstruktur in einemvorgegebenen Abstand von der Stützstrukturherumführbar ist.6


11 <strong>EP</strong> 2 <strong>644</strong> <strong>229</strong> <strong>A2</strong>1212. System mit einem Seil, einer Stützstruktur und einerVorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11.13. System gemäß Anspruch 12, das ferner eine Bypasseinrichtungaufweist, die ein weiteres Seil aufweist,das an der Seilbefestigungseinrichtung befestigt undum zumindest einen Teil des Umfangs der Stützstrukturin einem vorgegebenen Abstand von derStützstruktur herumgeführt ist.14. System gemäß Anspruch 13, wobei die Bypasseinrichtungderart ausgebildet ist, dass ein Läufer umdie Stützstruktur herumführbar ist.51015. System gemäß Anspruch 13 oder 14, das ferner zumindestein Stützelement zum Stützen des weiterenSeils aufweist, wobei das zumindest eine Stützelementan der Stützstruktur angebracht ist.1520253035404550557


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