Horizonte 06 - Rudolf Steiner Schule Mayenfels
Horizonte 06 - Rudolf Steiner Schule Mayenfels
Horizonte 06 - Rudolf Steiner Schule Mayenfels
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wie das Eurythmietheater auf die Bühne kam<br />
Die Sicht der Klassenlehrerin<br />
Im November letzten Jahres sprach mich Frau<br />
Bühlmann an, um die Einzelheiten für den Abschluss<br />
der eurythmischen Unterstufenarbeit der<br />
siebten Klasse zu besprechen. Wir hatten noch<br />
kein Stück gewählt, da mussten wir schon den<br />
Aufführungstermin festlegen, denn der Terminkalender<br />
der <strong>Schule</strong> ist dicht gedrängt. Doch<br />
nachdem wir wussten, wann der Bizar stattfinden<br />
würde, beschlossen wir, mit der Eurythmieaufführung<br />
unseren Beitrag zu leisten. Die<br />
Entscheidung für die Wahl des Stückes fiel dann<br />
recht schnell und unspektakulär. Ich gab Frau<br />
Bühlmann ein Buch mit Geschichten von Salim<br />
Alafenisch und sie begeisterte sich sofort für das<br />
Märchen „Im Garten des Sultans“. Frau Bühlmann<br />
bearbeitete die Geschichte einfühlsam<br />
und stimmig für die Belange der Eurythmie.<br />
Für die Klasse folgte dann eine<br />
intensive Probenzeit, in der sie Tiefen und<br />
Höhen durchlebte. Die beiden Aufführungen<br />
ermöglichten es nicht nur den Schülerinnen<br />
und Schülern, sondern auch den Zuschauerinnen<br />
und Zuschauern auf schöne Art und Weise,<br />
etwas von einer uns recht fremden Kultur empfindend<br />
mitzuerleben. Die Schülerinnen und<br />
Schüler erfuhren darüber hinaus, wie erfüllend<br />
das Beherrschen der eigenen Bewegungen sein<br />
kann. Sie wurden mit zunehmendem Können in<br />
ihrer Rolle immer freier, konnten diese gestalten<br />
und sich gegenseitig nach Bedarf unterstützen.<br />
<strong>Horizonte</strong> 20<strong>06</strong>/7<br />
Ingrid Maier-Ott<br />
Stimmen einiger Schülerinnen und Schüler der<br />
7. Klasse zum Eurythmietheater „Im Garten<br />
des Sultans“<br />
Meine schönste Erfahrung war, dass man<br />
auch improvisieren konnte und nicht immer<br />
dieselben Gebärden machen musste.<br />
Silvan, 14 Jahre<br />
Ich fand die Aufführung und die Probezeit<br />
sehr toll, und ich war verwundert, dass<br />
die Lehrerinnen und Lehrer so viel Mühe<br />
aufbrachten.<br />
Joel, 13 Jahre<br />
Meine Rolle gefiel mir, weil sie kurz war und<br />
beim 10. Bild hatte ich eine lange Pause, das<br />
gefiel mir auch. Ich finde, dass ich meine Rolle<br />
gut gespielt habe. Ich hätte jedoch noch ein<br />
bisschen aufrechter sein dürfen. Die Probezeit<br />
war ein bisschen langweilig, weil wir die<br />
Sachen so oft wiederholten, aber das brauchte<br />
es, sonst hätten wir es nicht gekonnt.<br />
Valentin, 14 Jahre<br />
Das Lauteüben mit den Anderen war eins der<br />
Dinge, die mir am meisten Spass gemacht<br />
haben. Ich habe gelernt, dass man miteinander<br />
und aufeinander achten soll. Dass man nicht<br />
alles alleine machen kann, und dass es Geduld<br />
braucht.<br />
Nadia, 13 Jahre<br />
Am Anfang war das Üben eigentlich wie<br />
im normalen Unterricht. Dann hiess es, in<br />
drei Wochen ist die Aufführung. Welch eine<br />
Aufregung! Wir probten und probten und<br />
probten nochmals. Das Eindrückliche an der<br />
Aufführung war für mich, dass eigentlich das<br />
Lästige nur davor ist. Auf der Bühne läuft dann<br />
alles wie geschmiert.<br />
Christian, 13 Jahre<br />
Zuerst hatte ich keine Lust auf das<br />
Eurythmietheater, aber mit der Zeit war es nicht<br />
mehr so langweilig. Es war eine gute Erfahrung<br />
für mich. Ich habe viel gelernt, zum Beispiel,<br />
dass Eurythmie nicht immer langweilig sein<br />
muss, sondern auch spannend sein kann. Die<br />
Probezeiten waren manchmal hart, aber sie<br />
haben mir irgendwie trotzdem Spass gemacht.<br />
Angelica, 14 Jahre<br />
Ich finde solche Projekte gut, es macht Spass,<br />
wenn man richtig an einer Sache arbeitet.<br />
Lynn, 13 Jahre<br />
Der beste Moment für mich war, kurz vor der<br />
Aufführung hinter dem Vorhang zu stehen und<br />
zu wissen, dass der Vorhang jeden Moment<br />
aufgehen kann. Zu wissen, dass so viele Blicke<br />
auf einen gerichtet sind, war manchmal sehr<br />
anstrengend. Ich habe viel über die Eurythmie<br />
und die Arbeit und den Aufwand, den es<br />
braucht, bis man so ein Stück erarbeitet hat,<br />
gelernt.<br />
Samuel, 13 Jahre<br />
10