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gemeinde - Marktgemeinde Deutschfeistritz

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6<br />

April 2012<br />

Gemeinsame Kleinregion,gemeinsamerWegerhaltungsverband,gemeinsamer<br />

Tourismusverband.<br />

Eine Gemeinde? Noch ist<br />

die Katze nicht aus dem<br />

Sack, aber das Leitbild für<br />

den Reformprozess steht.<br />

Was heißt das für unsere<br />

Region? Mit einer Entscheidung<br />

des Landes ist<br />

jedoch erst in einigen Monaten<br />

zu rechnen.<br />

Aber was dann? Das große<br />

Problem sind die Finanzierung<br />

und die Bevölkerungsentwicklung<br />

der Gemeinden.<br />

Das wird auch in<br />

fusionierten, größeren Gemeinden<br />

so bleiben. Außer<br />

man erkennt endlich, dass<br />

Aufgaben, wie sie die Gemeinden<br />

in den letzten Jahren<br />

immer mehr von Bund<br />

und Land übertragen bekamen,<br />

auch Kosten verursachen.<br />

Die notorische Unterfinanzierung<br />

und nicht<br />

das wirtschaftliche Geschick<br />

bringen die Gemeinden<br />

in finanzielle Nöte.<br />

Diese Situation hat den<br />

Gemeinden den Gestaltungsspielraumgenommen,<br />

und dieser wird auch<br />

in großen Gemeinden fehlen.<br />

Es wird auch nach der<br />

Reform nicht plötzlich<br />

mehr Geld da sein, man<br />

braucht nur an die<br />

5.200.000.000 Euro zu<br />

denken, die Länder und<br />

Gemeinden bis 2016 zur<br />

Budgetkonsolidierung des<br />

Bundes zu leisten haben.<br />

Was bringt dann das große<br />

Geld, wo sind dann die<br />

Vorteile größerer Gemeinden?<br />

Das WIFO hat in einer<br />

Studie 2010 aufgezeigt,<br />

dass die Skalenvorteile<br />

durch höhere Verwaltungskosten<br />

fast zur Gänze hinfällig<br />

sind. Letztlich weisen<br />

auch die von SPÖ und<br />

ÖVP beschlossenen Leitlinien<br />

auf diese Gefahr hin.<br />

Leistungen kürzen, Gebühren<br />

erhöhen, Infrastruktur<br />

streichen – also nix da mit:<br />

Alles wird besser!<br />

Es geht ans Eingemachte<br />

Nun geht’s aber ans Eingemachte!<br />

Wer traut sich zu<br />

sagen, was alles nicht mehr<br />

sein wird? Landeshauptmann<br />

Franz Voves und<br />

sein „Alter Ego” Hermann<br />

Schützenhöfer nicht. Ich<br />

glaube, hinter der mutigen<br />

Entscheidung der Landesspitze,<br />

diese Reform anzugehen,<br />

versteckt sich entweder<br />

wenig Substanzielles<br />

– oder das Aus für Infrastruktur<br />

in peripheren Gemeinden.<br />

Die Landesspitze<br />

verbirgt sich hinter Floskeln.<br />

Deshalb bin ich dagegen,<br />

ihr mit einem freiwilligen<br />

Vorschlag in die Hände<br />

zu arbeiten. Und nicht<br />

etwa aus einem Trotzstandpunkt<br />

heraus.<br />

Wir alle wissen, dass wir<br />

einen Beitrag zur Budgetkonsolidierung<br />

leisten werden<br />

müssen. Dazu sind wir<br />

auch bereit, weil wir weder<br />

griechische Verhältnisse<br />

brauchen, noch zusehen<br />

wollen, wie mit Saus und<br />

Braus das Geld für die Alten<br />

von morgen für Wählerstimmen<br />

von heute aufgeht.<br />

Was aber schafft nun für<br />

die Gemeinden Handlungsspielraum<br />

und überfordert<br />

die finanzielle Leis-<br />

GLEINALMSCHREI<br />

„Entweder mit allen Konsequenzen<br />

oder gar nicht”<br />

Kommentar von Übelbachs Bürgermeister Ing. Markus Windisch<br />

tungskraft der BürgerInnen<br />

nicht?<br />

• Aufgabenreform zwischen<br />

Bund, Land und Gemeinde<br />

• Keine Förderungen<br />

durch die Gemeinde, Abstellen<br />

der Parallel-Förderung<br />

• Gebührenhöhe für Wasser,<br />

Kanal und Abfall nach<br />

betriebswirtschaftlichen<br />

Kriterien<br />

• Verkauf von Gemeindewohnungen<br />

u. Immobilien<br />

• Reduzierung der Feuerwehren<br />

und Volksschulen<br />

• Sofortiges Aussetzen freiwilliger<br />

Leistungen durch<br />

die Gemeinde<br />

• Mieten für Gemeindeeinrichtungen<br />

(Turnhallen,<br />

Festsäle etc.) nach betriebswirtschaftlichen<br />

Kriterien<br />

Wollen wir so etwas?<br />

Was konkret müsste geschehen,<br />

damit eine Fusion<br />

unserer Gemeinden wirklich<br />

einen monetären Vorteil<br />

brächte?<br />

• Schließen von Feuerwehren?<br />

• Schließen von Gemeindeämtern?<br />

• Zusammenlegung der<br />

Bauhöfe?<br />

• Schließen von Volksschulen?<br />

• Schließen von Kindergärten?<br />

• Schließen von Festsälen?<br />

• Zusammenführung von<br />

Vereinen?<br />

Das alles würde einer neuen<br />

Gemeinde viel Geld<br />

bringen und ist als politischer<br />

Wille durchaus legitim,<br />

aber sind die Menschen<br />

zu diesen Schritten<br />

bereit? Wenn sie nämlich<br />

tatsächlich zu solchen um-<br />

„Weil sich die Landesspitze<br />

hinter Floskeln verbirgt,<br />

bin ich dagegen, ihr mit einem<br />

freiwilligen Vorschlag<br />

in die Hände zu arbeiten.<br />

Und nicht aus einem<br />

Trotzstandpunkt heraus.”<br />

Bgm. Ing. Markus Windisch<br />

fassenden Änderungen bereit<br />

wären, gelänge die Gemeindestrukturreform.<br />

Dann und nur dann wäre<br />

auch ich gerne mit dabei,<br />

die ganze Region auf neue<br />

Beine zu stellen, aber glauben<br />

tu ich es nicht!<br />

Meine Berechnung von Juni<br />

2011 (siehe Gleinalmschrei<br />

Juni 2011)wurde in<br />

der Studie von Joanneum<br />

Research über Gemeindefusionen<br />

bestätigt und<br />

würde für die Region als<br />

gemeinsame Gemeinde<br />

EUR 290.000 pro Jahr<br />

bringen. Gemeinsam mit<br />

der Zentralisierung von Infrastruktur<br />

und dem Gegenrechnen<br />

des wissen-

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