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(Hrsg.) (2013): Die Höhlenfauna Luxemburgs - Musée national d ...

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A. Staudt, D. Weber, D. Nährig Webspinnen aus Höhlen des Großherzogtums Luxemburgwird an hohe Stauden meist in leicht schattigerLage befestigt. Obwohl die Art gelegentlich inEinzeltieren aus Höhlen gemeldet wird (Spanien:Herrero-Borgonon Perez & Gonzales Silvestre1993; Frankreich: Fage 1931; Deutschland: Dobat1975, 1978; Eckert & al. 1998; Weber 2001; Zaenker2001; Polen: Arndt 1923; Italien: Pesce 1997), besitztsie keine Präferenz für diesen Lebensraumtyp. InLuxemburg wurden 2 Tiere fast 70 m vom Eingangentfernt gefunden, allerdings handelt es sich dabeium einen ehemaligen Eisenbahntunnel mit zweiweit offenen, gegenüberliegenden Eingängen,sodass auch diese Funde eher für ein zufälligesEindringen sprechen.Nach bisherigem Erfassungsstand ist die Art inLuxemburg häufig bis gemein (19 Raster).Niederwampach (Tussen-Tunnel I).3.8 Familie Pisauridae(Jagdspinnen)Pisaura mirabilis (Clerck, 1757)<strong>Die</strong> Listspinne ist diejenige Spinnenart für diein Luxemburg die meisten Fundmeldungenvorliegen (48 Raster). <strong>Die</strong> Art jagt frei in derKrautschicht und am Boden in offenen Biotopenund ist überall in Europa sehr häufig. <strong>Die</strong> Individuendichteist jedoch bedeutend geringer als z.B.bei vielen Arten der Wolfspinnen (Lycosiden).Man kann davon ausgehen, dass sich das Einzelexemplar,das in einem ehemaligen BahntunnelMetellina segmentataPisaura mirabilisaufgesammelt wurde, lediglich verlaufen hatte.<strong>Die</strong> Art ist eutrogloxen (Weber 1998; Zaenker2007).Niederwampach (Tussen-Tunnel I).3.9 Familie Agelenidae(Trichterspinnen)Coelotes terrestris (Wider, 1834)<strong>Die</strong> Tiere dieser Art leben unter Steinen in dunklenWäldern und werden regelmäßig auch in Höhlengefunden (Belgien: Leruth 1939; Deutschland:Arnold 1983; Weber 1991, 2001, 2012; Eckert & al.1998; Zaenker 2001). In West- und Zentraleuropa istdie Art häufig, wird nach Norden zu jedoch schnellseltener. <strong>Die</strong> nördliche Verbreitungsgrenze verläuftdurch Dänemark. <strong>Die</strong> immer geringe Individuenzahl,in Luxemburg sind es 4 Fundhöhlen mit jeeinem einzigen Individuum, spricht aber eindeutigdafür, dass die Art eutrogloxen ist (Leruth 1939;Weber 1991, 2001, 2012; Eckert & al. 1998; Zaenker2001). Nach bisherigem Erfassungsstand ist die Artin Luxemburg häufig (16 Raster).Niederwampach (Tussen-Tunnel II u. III),Muellerthal (Nengishiel), Girsterklaus (Gipsminn).Inermocoelotes inermis (L. Koch, 1855)(= Coelotes i.)Es handelt sich um eine Schwesternart zu Coelotesterrestris, die nur genitalmorphologisch zu unterscheidenist. Auch die ökologischen AnsprücheCoelotes terrestris140#140#140#130 #130 #130 #120 ##120 ##120 ##110 #110 #110 #100 #100 #100 ###90 #90 #90 #80 #80 #80 #70 #70 #70 #NNN60 #0 10Km60 #0 10Km60 #0 10Km# # # # # #50 60 70 80 90 100 110## # # # # #50 60 70 80 90 100 110## # # # # #50 60 70 80 90 100 110#Abb. 84: Höhlenfunde von Metellinasegmentata in Luxemburg.Abb. 85: Höhlenfunde von Pisauramirabilis in Luxemburg.Abb. 86: Höhlenfunde vonCoelotes terrestris in Luxemburg.Ferrantia • 69 / <strong>2013</strong> 145

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