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(Hrsg.) (2013): Die Höhlenfauna Luxemburgs - Musée national d ...

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K. Heller, D. Weber Trauermücken aus Höhlen des Großherzogtums LuxemburgLycoriella weberi140#130 #120 ##110 #100 ####90 #80 #70 #60 ###### # # # # #50 60 70 80 90 100 110#N0 10Km#Abb. 37: Höhlenfunde vonLycoriella weberi in Luxemburg.könnte als Anpassung an das Höhlenlebengesehen werden. Dennoch ist diese Art weltweitverbreitet und meist synanthrop, wird aberwegen der Kleinheit und der geringen Mobilitätnie häufig nachgewiesen. Auch in dieser Untersuchungsind nur drei einzelne Weibchen gefundenworden. Ein weiterer Nachweis von Pnyxia scabieiin Höhlen wurde aus den Harz gemeldet (Eckert& al. 1999).<strong>Die</strong> luxemburgischen Funde beschränken sich aufzwei der Kasematten der Stadt Luxemburg, derenFauna sich auch bei anderen Tiergruppen deutlichvon anderen Höhlen des Großherzogtums abhebt.Auch dieses ist ein Hinweis darauf, dass die Artaus dem menschlichen Siedlungsbereich eingewandertist.Scatopsciara atomaria (Zetterstedt,1851)<strong>Die</strong>se ubiquitäre und vermutlich weltweit verbreiteteArt war bei dieser Untersuchung auch in Höhlenanzutreffen. <strong>Die</strong> hier vorgefundenen Einzelexemplareentsprachen jedoch dem normalen Typ undnicht der aus der Adelsberger Grotte beschriebenen,eng verwandten Scatopsciara tenuicornis, so dass essie hier um Irrgäste von außen und keine stabilenHöhlenpopulationen handelt, auch wenn sie bishergelegentlich als eutroglophil eingestuft wurde(Leruth 1939; Weber 1991; Zaenker 2001, 2007).In luxemburgischen Höhlen wurde die Art über dasganze Land verstreut gefunden, jedoch immer nur inEinzeltieren. <strong>Die</strong> Funde streuen über das ganze Jahr.Abb. 38: Lycoriella weberi.Scatopsciara vitripennis (Meigen, 1818)Wie die vorige Art ist auch Sc. vitripennis vorallem in anthropogen beeinflussten, nährstoffreichenÖkosystemen, wie Äckern in ganz Europahäufig. Das einzige nachgewiesene Weibchenaus dem vorderen Bereich eines aufgelassenenBahntunnels mit zwei weit offenen Eingängen istdaher ein Zufallsfund und kein Hinweis auf einestabile Population in Höhlen.Schwenckfeldina carbonaria (Meigen,1830)Bei dieser in einem Einzelexemplar in unmittelbarerEingangsnähe der Fundhöhle nachgewiesenenArt handelt es sich um einen Irrgast. <strong>Die</strong>Art ist in Europa überall verbreitet und kann sehrhohe Populationsdichten entwickeln.Xylosciara heptacantha Tuomikoski, 1957<strong>Die</strong> Arten der Gattung Xylosciara leben unter derRinde von Bäumen. Bei dem hier in einem Tunnelnachgewiesenen einzelnen Männchen handelt essich daher um ein höhlenfremdes Element.332Ferrantia • 69 / <strong>2013</strong>

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