Vom Pflegeheim zur Hausgemeinschaft - Die 4. Generation des ...
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DRK Kreisverband Güstrow e.V.<br />
Hagemeister Straße 5<br />
18273 Güstrow<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Pflegeheim</strong> <strong>zur</strong> <strong>Hausgemeinschaft</strong><br />
- <strong>Die</strong> <strong>4.</strong> <strong>Generation</strong> <strong>des</strong> Altenheimes -<br />
DRK Seniorenzentrum<br />
„Viertes Viertel“<br />
<strong>Hausgemeinschaft</strong> „Am Markt“<br />
18273 Güstrow
Vierter Bericht <strong>zur</strong> Lage der älteren <strong>Generation</strong> in der<br />
Bun<strong>des</strong>republik Deutschland (2002)<br />
Folie 2<br />
Als Alternative zu konventionellen<br />
Altenpflegeheimen gewinnen <strong>Hausgemeinschaft</strong>en …in<br />
Deutschland immer mehr an Bedeutung… .<br />
<strong>Hausgemeinschaft</strong>en stehen für die Abkehr von institutionalisierten,<br />
vordergründig auf Pflegequalität ausgerichteten Modellen und für<br />
die Hinwendung zu einem an mehr Lebensqualität orientierten<br />
Normalitäts- Prinzip.<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
… alle heimtypischen zentralen Versorgungseinrichtungen<br />
…werden abgeschafft.<br />
…Entscheidend ist die Abkehr von krankenhausähnlichen<br />
Strukturen, hin zu kleinen Einheiten mit einer familiären<br />
Atmosphäre und normalen, alltäglichen Aktivitäten.<br />
DRK Kreisverband Güstrow e.V.<br />
Hagemeister Straße 5<br />
18273 Güstrow
Übersicht- <strong>Hausgemeinschaft</strong>skonzept<br />
1. Das Gesamtkonzept- <strong>4.</strong> Viertel<br />
und der Standort<br />
2. <strong>Hausgemeinschaft</strong>sprinzip und unser<br />
<strong>Hausgemeinschaft</strong>skonzept<br />
3. <strong>Die</strong> Einrichtung und Ausstattung im<br />
<strong>Hausgemeinschaft</strong>skonzept<br />
<strong>4.</strong> Der Tagesablauf und die Betreuung und Begleitung der<br />
Bewohner<br />
5. Der Tagesablauf und das Zusammenspiel von Pflegefachund<br />
Präsenzkräften<br />
6. Präsenzkräfte und Hauswirtschaftsausbildung<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 3<br />
DRK Kreisverband Güstrow e.V.<br />
Hagemeister Straße 5<br />
18273 Güstrow
Das Gesamtkonzept- <strong>4.</strong> Viertel<br />
Das Seniorenzentrum 'Viertes Viertel‚<br />
bietet inmitten der Kreisstadt Güstrow<br />
in einem Wohnviertel <strong>des</strong> Altstadtzentrums<br />
bewährte<br />
und neue<br />
Wohn- und Lebensangebote<br />
der Altenhilfe.<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 4<br />
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Hagemeister Straße 5<br />
18273 Güstrow
„Neues und Bewährtes“ im Konzept <strong>4.</strong> Viertel<br />
Das Seniorenzentrum umfasst folgende Angebote:<br />
Neu:<br />
• das <strong>Pflegeheim</strong> mit 4 <strong>Hausgemeinschaft</strong>en für je 11<br />
Bewohnerinnen und Bewohner<br />
Bewährt:<br />
• das Gemeinschaftshaus mit einer Begegnungsstätte, ausgelegt<br />
für ca. 50 Personen (bewährt)<br />
• einer Tagespflege mit 15 Plätzen sowie<br />
• 30 betreute Seniorenwohnungen für 33 Bewohnerinnen und<br />
Bewohner in 3 Häusern.<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 5<br />
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Hagemeister Straße 5<br />
18273 Güstrow
Standort<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 6<br />
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Hagemeister Straße 5<br />
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Das <strong>Hausgemeinschaft</strong>sprinzip<br />
• Eine <strong>Hausgemeinschaft</strong> ist eine Wohngruppe, in der ca. 8 bis 12<br />
Pflegebedürftige, betreut von einer festen Bezugsperson,<br />
zusammenleben<br />
• 3 bis max. 6 solcher Wohngruppen werden baulich im Rahmen<br />
<strong>des</strong> Heimgesetzes zu einem <strong>Hausgemeinschaft</strong>sprojekt<br />
zusammengeführt<br />
• Zentrale Versorgungstrukturen wie Großküche, Speisesäle und<br />
Wäschereien werden aufgelöst, die Architektur der wohngruppen<br />
orientiert sich an einer Wohnung<br />
• Grundgedanke <strong>des</strong> <strong>Hausgemeinschaft</strong>skonzeptes ist die<br />
Aufhebung der personellen und räumlichen Trennung zwischen<br />
den Bereichen Hauswirtschaft, Pflege und sozialer Betreuung<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 7<br />
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Hagemeister Straße 5<br />
18273 Güstrow
Leitgedanke: „Alte Menschen erleben Geborgenheit<br />
und Normalität“<br />
• Alle Pflege- und Betreuungsleistungen werden in der Wohngruppe<br />
durch Präsenzkräfte und den pflegerischen <strong>Die</strong>nst erbracht.<br />
• Pflege und Betreuung sind unterstützende Maßnahmen <strong>zur</strong><br />
selbständigen Lebensgestaltung.<br />
• Alle Aktivitäten orientieren sich an den Lebenswelten der<br />
einzelnen Bewohner<br />
• Teilnahme und Teilhabe an Tätigkeiten, die auch in einem<br />
normalen Haushalt anfallen, strukturieren den Tagesablauf in der<br />
HG<br />
• Pflege tritt diskret in den Hintergrund.<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 8<br />
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Hagemeister Straße 5<br />
18273 Güstrow
<strong>Die</strong> Einrichtung<br />
• je HG elf Einzelzimmer<br />
• gemeinsame Küchen- und<br />
Essbereich; gemeinsames Kochen<br />
• Wohn- und Kaminzimmer mit Fernsehen<br />
• modernes Erlebnisbad mit 'Sternenbeleuchtung'<br />
und musikalischer Umrahmung<br />
• „Waschküche“ und Wäschelegen<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 9<br />
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Hagemeister Straße 5<br />
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<strong>Die</strong> Einrichtung<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 10<br />
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Hagemeister Straße 5<br />
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<strong>Die</strong> Einrichtung<br />
• Je<strong>des</strong> Zimmer hat eigenen Sanitärbereich.<br />
• Bei Bedarf Belegung auch mit zwei Betten<br />
• Nutzung <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> durch ambulante Pflege als<br />
begleitete Wohngemeinschaften möglich<br />
• die kostensparende Bauweise wurde u.a. durch den<br />
Einsatz von Fördermitteln erreicht<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 11<br />
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<strong>Die</strong> Einrichtung<br />
• Hohe Flexibilität durch Einstellung auf unterschiedliche<br />
Bedürfnisse<br />
• Es können vier unterschiedliche Pflegekonzepte unter<br />
einem Dach realisiert werden.<br />
• Jede <strong>Hausgemeinschaft</strong> kann das Konzept an den<br />
Entwicklungsstand seiner Bewohnerinnen und<br />
Bewohner anpassen<br />
• Keine negative Auswirkungen auf das gesamte Haus<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 12<br />
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<strong>Die</strong> Ausstattung<br />
• Zentrale Lager und Nebenräume wurden verringert oder<br />
weggelassen.<br />
• Bewohnerzimmer mit mehr als 20 m² und einem<br />
ausgefeilten Zuschnitt<br />
• Grundausstattung <strong>des</strong> Zimmers ein Pflegebett, Nachttisch<br />
und Einbauschrank<br />
• Das Pflegebett kann an vier unterschiedlichen Positionen<br />
<strong>des</strong> Zimmers aufgestellt werden<br />
• 4 Zimmer sind besonders rollstuhlgeeignet<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 13<br />
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Hagemeister Straße 5<br />
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<strong>Die</strong> Ausstattung<br />
• kurze Wege für das Pflege- oder hauswirtschaftliche<br />
Personal<br />
• technische Gebäudeausstattung mit Solarenergie- und<br />
Regenwassernutzung<br />
• Langfristige Senkung der Betriebskosten für die<br />
Bewohner<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 14<br />
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<strong>Die</strong> Ausstattung<br />
• Pflegedokumentation erfolgt über Terminals<br />
(Touchmonitore)<br />
• direkte und verrichtungsnahe Dokumentation<br />
durch das Personal<br />
• betrieblicher Ablauf wird optimiert<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 15<br />
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<strong>Die</strong> Ausstattung<br />
• Eingabe und Abfrage sind zentral wie dezentral<br />
möglich.<br />
• Lichtrufanlage ist mit verschiedenen Ruffunktionen und<br />
Abfragevarianten ausgestattet<br />
• Steuerungsmechanismen der Heizung bewirken die<br />
Absenkung der Heizkörpertemperatur, sobald und<br />
solange ein Fenster im Raum geöffnet wird<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 16<br />
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Der Tagesablauf<br />
• Der Tagesablauf ist an alltäglichen Dingen ausgerichtet.<br />
• Körperpflege am Morgen, bei der die Senioren aktivierend<br />
unterstützt werden<br />
• Danach trifft man sich in der großen Wohnküche zum Frühstück<br />
• Gemeinsame Vor- und Zubereitung nach individuellen<br />
Gewohnheiten<br />
• Abräumen der Tische und die Vorbereitung und Zubereitung <strong>des</strong><br />
Mittagessens zählen zu den alltagsnahen Angeboten in der<br />
<strong>Hausgemeinschaft</strong><br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 17<br />
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18273 Güstrow
Der Tagesablauf<br />
• Der Speiseplan wird zusammen mit den Bewohnern<br />
erstellt<br />
• Bei der Vor- und Zubereitung <strong>des</strong> Essens werden die oft<br />
vorhandenen hauswirtschaftlichen Fähigkeiten und<br />
Ressourcen der alten Menschen gefördert.<br />
• Anregung von sensorische Reize, die Töpfe klappern, es<br />
duftet nach Essen<br />
• Mittagsruhe in die Sofaecke oder Zimmer<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 18<br />
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Der Tagesablauf<br />
• Das Kaffeetrinken ist auch Zeit für Gespräche, die sich an<br />
der Biographie der einzelnen Menschen orientieren<br />
können.<br />
• Danach bleibt Raum für Alltagsaktivitäten wie<br />
Blumenpflege, Zeitungsrunde, Gesellschaftsspiele oder<br />
der Gestaltung von jahreszeitlichen Dekorationen.<br />
• Das Legen der Wäsche, sowie Bügeltätigkeiten erfolgt in<br />
Eigenregie oder unter Anleitung und Mithilfe der<br />
Präsenzkräfte<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 19<br />
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Der Tagesablauf<br />
• Das Abendbrot wird miteinander zubereitet und<br />
eingenommen. Wer mag zieht sich danach in sein Zimmer<br />
<strong>zur</strong>ück oder schaut vielleicht noch etwas Fernsehen in der<br />
Gemeinschaft.<br />
• Bei der abendlichen Körperpflege werden individuelle<br />
Schlafrituale berücksichtigt, die dementen Bewohner<br />
werden dabei von den Pflegekräften aktivierend<br />
unterstützt.<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 20<br />
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Der Tagesablauf<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 21<br />
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Das Zusammenspiel von Pflegefach- und<br />
Präsenzkräften<br />
• Gemeinsames Durchführen der Grundpflege bzw. Hilfe bei der<br />
Körperpflege<br />
• Erstellung von Pflegeanamnesen und Pflegeplanungen<br />
• Vorbereitung und Durchführung der behandlungspflegerischen<br />
Leistungen durch Pflegefachkräfte<br />
• schriftliche Dokumentation aller Ereignisse und Tätigkeiten<br />
• Übernahme der notwendigen Anteile beim Kochen, Waschen,<br />
Reinigen, Wirtschaften, Selbsteinkauf und Zusammenarbeit mit<br />
Lieferanten, Unterstützung bei den Lebensaktivitäten und der<br />
Mobilität durch alle Berufsgruppen<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 22<br />
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Personaleinsatz und <strong>Die</strong>nstplangestaltung<br />
• pro <strong>Hausgemeinschaft</strong> sind 4 Präsenzkräfte zwischen 6.00 und<br />
21.00 Uhr beschäftigt<br />
• davon 3 Mitarbeiter(in) mit 30 Stunden pro Woche, ein(e)<br />
Mitarbeiter(in) mit 20 Stunden pro Woche<br />
• 12 Pflegefachkräfte die anhand eines „Tourenplanes“ rund um<br />
die Uhr im gesamtem Haus u.a. die Bereiche der Grund- und<br />
Behandlungspflege abdecken<br />
• Einsatz von 2 Praktikanten im Freiwilligem Sozialem Jahr und<br />
einer Auszubildenden,<br />
• sowie einer Ergotherapeutin und 2 Betreuungskräfte für<br />
Bewohner mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz (PEA)<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 23<br />
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Präsenzkraft und Hauswirtschaftsausbildung<br />
„Präsenzmitarbeiter verbinden hauswirtschaftliche Tätigkeiten<br />
mit sozial- pflegerischen Aufgabenstellungen!“<br />
• Berufsausbildung Hauswirtschaft als ideale Basis für<br />
Präsenzkräfte<br />
• Kommunikation und Umgang mit Älteren kann nur über<br />
betriebliche Ausbildung fest verankert werden<br />
• Ausbildungseinschränkung im SGB XI (§ 82a) entspricht<br />
nicht mehr zeitgemäßen Pflegekonzepten: Ändern!!!<br />
Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 24<br />
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Ronald Hinkelmenn<br />
Folie 25<br />
Vielen Dank für ihre<br />
Aufmerksamkeit.<br />
DRK Kreisverband Güstrow e.V.<br />
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