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»Musst nur wagen, wagen, wagen!« (Leseprobe)

Band 5 der Edition Kritische Ausgabe im Weidle Verlag blickt zurück auf 25 Hefte der Zeitschrift »Kritische Ausgabe«. 1997 als Zeitschrift der Fachschaft Germanistik an der Universität Bonn gegründet, hat sich die Kritische Ausgabe längst als eigenständiges Periodikum für Germanistik und Literatur etabliert. Die hier präsentierten Beiträge aus den ersten 25 Heften bilden die ganze Palette der bisherigen Themenschwerpunkte ab und stellen die Vielfalt der Heftrubriken vor. Neben Fachartikeln aus Literaturwissenschaft und verwandten Disziplinen finden sich in diesem Band auch essayistische und feuilletonistische Texte sowie Interviews mit Protagonisten der aktuellen Literatur- und Wissenschaftsszene und ein Gespräch zwischen früheren und heutigen Machern der Kritischen Ausgabe über die Geschichte und Entwicklung der Zeitschrift. »Musst nur wagen, wagen, wagen!« Ein Rückblick auf 25 Kritische Ausgaben. Hg. von Fabian Beer, Marcel Diel und Benedikt Viertelhaus. Edition Kritische Ausgabe im Weidle Verlag. Band 5. ISBN 978-3-938803-68-4. 302 Seiten. 15 €.

Band 5 der Edition Kritische Ausgabe im Weidle Verlag blickt zurück auf 25 Hefte der Zeitschrift »Kritische Ausgabe«.

1997 als Zeitschrift der Fachschaft Germanistik an der Universität Bonn gegründet, hat sich die Kritische Ausgabe längst als eigenständiges Periodikum für Germanistik und Literatur etabliert.

Die hier präsentierten Beiträge aus den ersten 25 Heften bilden die ganze Palette der bisherigen Themenschwerpunkte ab und stellen die Vielfalt der Heftrubriken vor. Neben Fachartikeln aus Literaturwissenschaft und verwandten Disziplinen finden sich in diesem Band auch essayistische und feuilletonistische Texte sowie Interviews mit Protagonisten der aktuellen Literatur- und Wissenschaftsszene und ein Gespräch zwischen früheren und heutigen Machern der Kritischen Ausgabe über die Geschichte und Entwicklung der Zeitschrift.

»Musst nur wagen, wagen, wagen!« Ein Rückblick auf 25 Kritische Ausgaben.
Hg. von Fabian Beer, Marcel Diel und Benedikt Viertelhaus.
Edition Kritische Ausgabe im Weidle Verlag. Band 5.
ISBN 978-3-938803-68-4. 302 Seiten. 15 €.

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Fabian Beer, Marcel Diel, Benedikt Viertelhaus (Hg.)<br />

<strong>»Musst</strong> <strong>nur</strong> <strong>wagen</strong>, <strong>wagen</strong>, <strong>wagen</strong>!<strong>«</strong><br />

Ein Rückblick auf 25 Kritische Ausgaben


EDITION KRITISCHE AUSGABE BAND 5


LESEPROBE<br />

FABIAN BEER, MARCEL DIEL, BENEDIKT VIERTELHAUS (HG.)<br />

»MUSST NUR WAGEN, WAGEN, WAGEN!<strong>«</strong><br />

EIN RÜCKBLICK AUF 25 KRITISCHE AUSGABEN


»Frauen! Männer! Schreibewüter!<br />

Hagebolzen! Lichteintüter!<br />

Wollt ihr Geist in Worte fassen?<br />

Niederschreiben? Fliegen lassen?<br />

Wollt auch ihr den Griffel greifen<br />

und im Schreiben selber reifen?<br />

Dann seid ihr, wer stets vermißt.<br />

Du! bist es, wer nötig ist!<br />

Komm, tritt ein in unsre Gruppe,<br />

leuchtend hell und doch nicht Schnuppe.<br />

Es gibt stets so viel zu sagen,<br />

mußt <strong>nur</strong>: <strong>wagen</strong>! <strong>wagen</strong>! <strong>wagen</strong>!<strong>«</strong><br />

Aufruf zur Mitarbeit<br />

erschienen im Juni 1997 auf der Rückseite der ersten Kritischen Ausgabe,<br />

getextet von Rochus Wolff


Inhalt<br />

Einleitung<br />

Fabian Beer, Marcel Diel, Anna-Lena Scholz, Benedikt Viertelhaus:<br />

Über Ambition und Wirklichkeit des Zeitschriftenmachens im Geiste des<br />

Do-it-yourself. Statt eines Vorworts: Ein Interview mit uns selbst .................................. 9<br />

Aus den Thementeilen<br />

Nr. 1 (1997)<br />

Christian Weber:<br />

Studieren auf dem Zauberberg. Gemütsprotokoll eines Kranken ................................. 25<br />

Nr. 2 (1997)<br />

Hendrik Stammermann:<br />

Wer nämlich mit h schreibt, ist dämlich! ............................................................................... 31<br />

Nr. 3 (1998) – Österreich<br />

Wolfgang Schmidle:<br />

1000 Jahre Österreich ................................................................................................................... 35<br />

Heldenplatz ..................................................................................................................................... 37<br />

Nr. 4 (1999)<br />

Marcel Diel:<br />

Brecht? Paraphrase, leicht verwirrt & teilmontiert ............................................................ 39<br />

Nr. 5 (2000) – Popliteratur<br />

Ralf Hanselle:<br />

Alles so schön bunt hier! Über Pop, Hotels und Zeichensysteme .................................. 45<br />

Nr. 6 (2001) – DDR-Literatur<br />

»Der Druck war enorm.<strong>«</strong> Die Schiller-Nationalausgabe als deutsch-deutsches<br />

Editionsprojekt. Ein Gespräch mit Professor Dr. Norbert Oellers .................................. 49<br />

Nr. 7 (2001) – Die literarische Provinz<br />

Crauss:<br />

Die Mitte der Welt. Hermann W. Simon zum 61. Geburtstag ............................................ 59<br />

Nr. 8 (2002) – Frauen!<br />

Rochus Wolff:<br />

Alle schreiben anders. Oder: Wie man den Vorstellungsrahmen eines<br />

Literaturpapstes sprengt ............................................................................................................ 71<br />

Nr. 9 (2003) – Krieg<br />

Nadja Nitsche:<br />

Herr Gawan ist leider verhindert. Der Dörferkrieg in Heinrich Wittenwilers Ring..... 77<br />

Nr. 10 (2003) – Industrie<br />

Jürgen Brokoff:<br />

Ernst Jüngers Ästhetik der »Werkstättenlandschaft<strong>«</strong> ........................................................ 87<br />

7


Nr. 11 (2004) – Großstadt<br />

Martin Bredenbeck:<br />

»... in der Menge als ›Nummer‹ zu verschwinden<strong>«</strong>. Die unbegrenzte Großstadt<br />

des Otto Wagner: Eine Stadtvision des frühen 20. Jahrhunderts ................................... 93<br />

Nr. 12 (2004) – Literatur und Drittes Reich<br />

Elias H. Füllenbach OP:<br />

Ein Außenseiter als Sündenbock? Der Fall Josef Nadler ................................................. 103<br />

Nr. 13 (2005) – Rausch<br />

Marko Milovanovic:<br />

»Die Muse entsteigt einem Fass<strong>«</strong>. Säufer-Poet oder Poet und Säufer? –<br />

Was E. T. A. Hoffmann tatsächlich in Berliner Kneipen trieb ......................................... 115<br />

Nr. 14 (2006) – Verbrechen<br />

Manfred Poser:<br />

Der Magier, der Sadist und der Masochist. Eine erotisch-ethnologische Lesart<br />

des Kriminalromans ................................................................................................................... 121<br />

Nr. 15 (2007) – Werkstatt<br />

»Nicht jeder Rausch, den man hat, passt zu jedem Projekt, das man macht<strong>«</strong>.<br />

Ein offenes Gespräch mit Helmut Krausser ........................................................................ 127<br />

Nr. 16 (2008) – Abenteuer<br />

Irmgard Rüsenberg:<br />

Das Abenteuer der Scham und ein »verdachter<strong>«</strong> Held. Hartmanns von Aue Erec ..... 141<br />

Nr. 17 (2009) – Europa<br />

Peter Hanenberg:<br />

»Europa eine Seele geben<strong>«</strong>. Übersetzung als kulturelles Fundament Europas ...... 155<br />

Nr. 18 (2010) – Familie<br />

Steffen Groscurth:<br />

»Zur Außenwelt keinerlei Beziehungen<strong>«</strong>. Familienzerfall und Identitätskrise<br />

in Peter Weiss’ Abschied von den Eltern .............................................................................. 163<br />

Nr. 19 (2010) – Angst<br />

Monica Tempian:<br />

»Mir lodert und wogt im Hirn eine Fluth<strong>«</strong>. Inszenierung von Angstträumen in<br />

Heinrich Heines Werk....................................................................................................................171<br />

Nr. 20 (2011) – Gedächtniskunst<br />

Florian Gassner:<br />

Die Erinnerung an Wilhelm Tell und Waverley. Eine vergleichende<br />

Rezeptionsanalyse ...................................................................................................................... 181<br />

Nr. 21 (2011) – Zeit<br />

Dietmar Hübner:<br />

Eine Illusion des Fließens? Eine Annäherung an die Philosophie der Zeit ............... 189<br />

Nr. 22 (2012) – Schund<br />

Veronika Schuchter:<br />

Schund oder Trash? Von »sadomasochistische[m] Schmuddelkram<strong>«</strong> zu<br />

»Orgie[n] von Gewalt und Schönheit<strong>«</strong> .................................................................................. 197<br />

8<br />

Inhalt


Nr. 23 (2012) – Geld<br />

Christian Meierhofer:<br />

Das liebe Geld. Ökonomische Wertung und figurale Restwerte in<br />

Irmgard Keuns Das kunstseidene Mädchen ........................................................................ 205<br />

Nr. 24 (2013) – Architektur<br />

Andri Gerber:<br />

Das Unbehagen der Architektur. Die Strategie der Metapher bei<br />

Peter Eisenman ............................................................................................................................ 213<br />

Nr. 25 (2013) – Jetzt<br />

Ute Friederich:<br />

»Räumliche Präsenz bei zeitlicher Vergangenheit<strong>«</strong>. Zu den Fotografien<br />

in Romanen von Thomas von Steinaecker und Roman Ehrlich .................................... 219<br />

Aus den übrigen Rubriken<br />

Portrait<br />

Florian Radvan:<br />

W.G. Sebald – Schriftsteller und Scholar. Erinnerungen an einen Grenzgänger<br />

zwischen Literatur und Wissenschaft ................................................................................... 229<br />

Forschung<br />

Rainer Kolk:<br />

›Krise‹ der Germanistik, Popularisierung. Eine fachgeschichtliche Bemerkung........... 237<br />

Fabian Beer:<br />

Eine Schachpartie des Ästhetischen. Zu Friedrich Dürrenmatts Kritik<br />

an Max Frischs Moritat vom Grafen Öderland .................................................................... 241<br />

In der Tat: Linguistik<br />

Markus Tönjes:<br />

Sprachliches Erleben erforschen. Oder: Was macht eigentlich ein<br />

Psycholinguist? ............................................................................................................................ 271<br />

Vergessene Autoren des 20. Jahrhunderts<br />

Benedikt Viertelhaus:<br />

»Zum Verzweifeln sind wir nicht ehrlich genug.<strong>«</strong> Hans Erich Nossack und das<br />

Problem des Untergehens ........................................................................................................ 281<br />

Autorenverzeichnis ..................................................................................................................... 287<br />

Heftverzeichnis ............................................................................................................................ 293<br />

Inhalt<br />

9


Einleitung<br />

Über Ambition und Wirklichkeit<br />

des Zeitschriftenmachens im Geiste des<br />

Do-it-yourself<br />

Statt eines Vorworts: Ein Interview mit uns selbst<br />

Im Gespräch:<br />

Anna-Lena Scholz (ALS), K.A.-Redakteurin von 2004 bis 2008<br />

Marcel Diel (MD), Mitgründer und Chefredakteur der K.A. von 1999 bis 2006<br />

Benedikt Viertelhaus (BV), K.A.-Redakteur seit 2000 und Chefredakteur von<br />

2007 bis 2013<br />

Fabian Beer (FB), K.A.-Redakteur seit 2006 und Chefredakteur seit 2013<br />

ALS: Fünfundzwanzig Kritische Ausgaben – wie kam es eigentlich dazu? War das Germanistikstudium<br />

so langweilig, dass eine eigene Fachzeitschrift her musste?<br />

MD: Langweilig war uns bestimmt nicht, aber es gab sicherlich äußere Umstände, die<br />

die Entwicklung dieser Idee begünstigt haben. Beispielsweise hat das Studium, wie es<br />

damals, 1997, strukturiert war, wesentlich mehr Freiraum für solche Initiativen wie die<br />

unsere gelassen, und dann die Anbindung an die Fachschaft Germanistik, aus deren Reihen<br />

sich die Gründungsredaktion rekrutierte und die den Druck finanziert hat – um <strong>nur</strong><br />

zwei wesentliche Faktoren zu nennen. So stellten die ersten K.A.-Hefte einen Mix aus<br />

Infos zu Studium und Hochschulpolitik und aus kleineren literaturwissenschaftlichen,<br />

literaturkritischen, feuilletonistischen und literarischen Beiträgen dar, wie man es von<br />

einer Fachschaftszeitung unserer Disziplin wohl auch erwarten würde. Ab dem dritten<br />

Heft wurden wir etwas ambitionierter, indem wir uns einen Themenschwerpunkt gesetzt<br />

haben: Österreich. Warum genau, das weiß ich leider nicht mehr, aber es war sicherlich<br />

auch dem Bedürfnis derjenigen geschuldet, die später irgendwas mit Literatur oder Medien<br />

machen wollten, uns in den dafür typischen Textformen zu üben. Man darf ja nicht<br />

vergessen, dass das Germanistikstudium damals, sofern man nicht auf Lehramt studierte,<br />

keinerlei Praxisbezug hatte. Zwar wurde allenthalben empfohlen, sich schon während des<br />

Studiums eine gewisse Praxiserfahrung durch Praktika oder Nebenjobs anzueignen, um<br />

den Übergang ins Berufsleben halbwegs fließend zu gestalten, aber verpflichtend war das<br />

nicht. Und so ist es mehr als <strong>nur</strong> einmal vorgekommen, dass Studierende, die kurz vor<br />

dem Abschluss standen, bei uns in der Fachschaft auftauchten, um darüber zu klagen,<br />

11


dass sie ohne weitere Referenzen draußen auf dem Arbeitsmarkt kaum Chancen hätten.<br />

Nicht umsonst gab und gibt es ja das schöne, abschreckende Bild vom Taxifahrer mit<br />

geis teswissenschaftlichem Abschluss. Natürlich konnte uns die Mitarbeit bei der K.A.<br />

nicht per se vor so einem Schicksal bewahren, aber sie stellte für einige von uns eine Referenz<br />

dar, die sich für Bewerbungen nutzen ließ, und bot gewissermaßen einen Ausgleich<br />

für die fehlende Praxisorientierung des Studiums. Die K.A. war ein Experimentierfeld,<br />

eine Probebühne im Geiste des Do-it-yourself.<br />

[...]<br />

ALS: Die Diskussion um den Medienwechsel des Journalismus hat sich inzwischen gewandelt,<br />

viele Zeitungen und Zeitschriften probieren sich zwischen Print und Online<br />

aus. Eine Frage also an die Zukunft der Kritischen Ausgabe: Meint ihr, dass die K.A. als<br />

reine Online-Zeitschrift weiterexistieren könnte? Diskutiert die derzeitige Redaktion hier<br />

neue Perspektiven?<br />

BV: Zu meiner Zeit als Chefredakteur wurde diese Frage nicht ernsthaft diskutiert. Ein<br />

Aspekt, der diese Überlegung notwendig machen könnte, wäre die Finanzierung der<br />

Druckkosten. Die war zwar häufig schwierig, jedoch nie eine ernsthafte Bedrohung. Es<br />

gibt aber Argumente, die den Mehrwert einer gedruckten Zeitschrift deutlich machen:<br />

Man stößt im gedruckten Medium auf Artikel, die man im Netz wahrscheinlich nicht<br />

gelesen hätte. Ich habe das in einem Onlineartikel mal durchdacht, da ich in der NZZ<br />

auf eine Band gestoßen war, die mir im Internet eher nicht untergekommen wäre. Man<br />

informiert sich breiter, wenn man nicht <strong>nur</strong> gezielt im Netz nach Artikeln zu einem<br />

Thema sucht. Stattdessen bleibt man beim Blättern an etwas hängen, von dem man im<br />

ersten Moment vielleicht gedacht hätte, das interessiere einen nicht. Im Netz bleibt man<br />

durch das Verfolgen von Links doch immer im gleichen Themenumfeld. Ich glaube auch,<br />

dass Onlinezeitschriften heute durchaus akzeptiert sind; um da allerdings mitzuhalten,<br />

müsste die K.A. tagesaktueller sein und regelmäßiger erscheinen, als sie es derzeit leisten<br />

kann. Ein Weiterexistieren des heutigen Onlinemagazins ohne die Zeitschrift kann ich<br />

mir gut vorstellen. Allerdings halte ich es für wahrscheinlich, dass es dann eher bei kurzen<br />

Formaten bliebe und die Essays aus der Zeitschrift hier kaum sinnvoll integrierbar wären,<br />

also das, was die gedruckte Ausgabe ausmacht, verloren ginge. Auch, weil fraglich wäre,<br />

ob wir die gleichen Artikel gewinnen könnten, da viele Autoren und Autorinnen immer<br />

noch Wert darauf legen, ihre Artikel gedruckt zu sehen.<br />

FB: Der Gedanke, die K.A. eventuell <strong>nur</strong> noch online erscheinen zu lassen, keimte und<br />

keimt natürlich immer dann auf, wenn die Finanzierung des Heftdruckes auf der Tagesordnung<br />

stand bzw. steht. Neben den schon angesprochenen Aspekten wäre höchstens<br />

denkbar, das Heft wie bisher entstehen zu lassen und dann als PDF-Datei direkt im<br />

Netz bereitzustellen und gegebenenfalls als Print-on-Demand anzubieten. Andere Zeitschriften<br />

sind genau diesen Weg gegangen, wie zum Beispiel die ebenfalls von Studierenden<br />

der Germanistik publizierte »Mauerschau<strong>«</strong> an der Uni Duisburg-Essen. Andere,<br />

etwa »artefakt<strong>«</strong>, eine Heidelberger »Zeitschrift für junge Kunstgeschichte und Kunst<strong>«</strong>,<br />

haben ihre Printausgabe ganz aufgegeben und erscheinen <strong>nur</strong> noch online oder sind – wie<br />

12<br />

Einleitung


»Skriptum<strong>«</strong>, eine noch recht junge »Studentische Onlinezeitschrift für Geschichte und<br />

Geschichtsdidaktik<strong>«</strong> aus Mainz – von vornherein als reines Onlinemedium konzipiert.<br />

Das vereinfacht sicherlich die Verbreitung, braucht weniger Kapital und Lagerraum und<br />

erhöht fraglos die Zahl potentieller Leser. Zugleich halte ich es aber für wesentlich schwerer,<br />

sich in der Form im Netz zu etablieren und von Konkurrenzangeboten abzugrenzen,<br />

wie es der K.A. als klassischer, gedruckter Zeitschrift – mit dem zusätzlichen Angebot<br />

eines Onlinemagazins – gelungen ist. Von meiner Seite aus also: Nein, für mich würde<br />

die K.A. auch ein Stück ihrer Identität verlieren, würde sie sich ausschließlich auf ein<br />

Erscheinen im Netz verlagern.<br />

ALS: Die unterschiedliche Ausrichtung der K.A. in Print und Online-Auftritt insinuiert<br />

nicht zuletzt, dass es je ein unterschiedliches Zielpublikum gibt. Welche Rolle spielen<br />

Leserinteressen für die Heft- bzw. Themenplanung?<br />

MD: Damals, als wir den Ehrgeiz entwickelten, uns zu professionalisieren, hatten wir<br />

das Glück, der Literaturwissenschaftlerin Hanne Knickmann zu begegnen, die gerade<br />

dabei war, sich mit einer Agentur für Kulturmarketing selbstständig zu machen, uns zu<br />

einem ihrer ersten Projekte erkor und sich um die Anzeigenakquise kümmerte. Um diese<br />

möglichst effektiv zu gestalten, galt es erst einmal, unser Profil zu schärfen. So mussten<br />

wir uns einer ganzen Reihe teils unbequemer Fragen stellen: Wer sind wir, was wollen wir,<br />

wie positionieren wir uns im zwar kleinen, aber wachsenden Markt der Literatur- und<br />

Kulturzeitschriften, was ist unser Alleinstellungsmerkmal, was macht unsere Zeitschrift<br />

attraktiv für welche Anzeigenkunden? Und eben auch: Wen wollen wir ansprechen, wer<br />

ist unser Publikum?<br />

[...]<br />

ALS: »Zeitschrift für Germanistik und Literatur<strong>«</strong>, »literaturwissenschaftliche Inhalte<br />

für ein nicht-akademisches Publikum<strong>«</strong> – in der Praxis bedeutet das für die K.A. einen<br />

Spagat, den die meisten ähnlichen Zeitschriften scheuen: Sie verlegen sich <strong>nur</strong> auf<br />

literarische, essayistische oder wissenschaftliche Texte. Die Kritische Ausgabe versucht,<br />

all das zusammenzubringen. Ist diese Mischung unterschiedlicher Genres eigentlich<br />

programmatisch gedacht, oder hat sich die K.A. eher zufällig zur »eierlegenden Wollmilchsau<strong>«</strong><br />

ausgewachsen?<br />

MD: Die Mischung ist ganz klar Programm und auch Statement: Literaturwissenschaft,<br />

Literaturkritik und Literatur sind nicht auseinanderzudenken. Sie gehören zusammen<br />

und sie tun gut daran, einander zuzuhören. In manchen Feuilletons ist gelegentlich eine<br />

meines Erachtens fatale Tendenz zu erkennen, die Literaturkritik von der Literaturwissenschaft<br />

zu entkoppeln, weil jene angeblich träge, verstaubt und für Laien unverständlich<br />

sei. So lastet man den Wissenschaftlern allzu gerne an, sich in einem Elfenbeinturm<br />

gleichsam zu verbarrikadieren. Natürlich will ich nicht leugnen, dass es lange Zeit solche<br />

Tendenzen gab, doch hat sich die Germanistik in den letzten Jahren dank Impulsen aus<br />

Nachbardisziplinen, der oft agileren Auslandsgermanistik und nicht zuletzt durch einen<br />

Generationswechsel gerade für zeitgenössische Themen, neue Theorien und eine praxis-<br />

Über Ambition und Wirklichkeit des Zeitschriftenmachens ...<br />

13


ezogenere Ausrichtung des Studiums sehr geöffnet. Zumindest ist dies mein Eindruck<br />

als Außenstehender des akademischen Betriebs, ihr könnt mich da gerne korrigieren.<br />

BV: Ich glaube, dass es in allen Disziplinen einen Mehrwert gibt, wenn man Dinge auf<br />

diese Weise zusammenführt. Der Blick zurück in die Literaturgeschichte schärft ja das<br />

Verständnis von Texten der Gegenwart, diese können zum Beispiel gezielte Neuinterpretation<br />

alter Stoffe sein. Gerade die breite Mischung, die die Kritische Ausgabe bedient,<br />

ergibt ein sehr fruchtbares Zusammenspiel, auch eine Öffnung zum Film und zur Musik<br />

gehört im Idealfall zu einem gelungenen Heft. Die heutige Vorstellung, Praxis ins Studium<br />

zu bringen, bedingt natürlich für die Germanistik auch eine stärkere Auseinandersetzung<br />

mit der Gegenwartsliteratur, denn wenn Praxis nicht heißt, die eigene Disziplin<br />

in ihrem innersten Sein zu lehren und Leute für den Universitätsbetrieb auszubilden,<br />

muss es ja um den sogenannten Literaturbetrieb gehen, also alles, was mit der Erstellung<br />

und Verbreitung von Texten zu tun hat – Verlage, Zeitschriften, das eigene Schreiben.<br />

Einige dieser Dinge haben wir uns mit der redaktionellen Arbeit selbst erschlossen und<br />

wird heute teilweise innerhalb des Studiums angeboten. Ob hier am Ende Lektoren mit<br />

eigenen Vorstellungen von guter Literatur hervorgehen oder sich, ähnlich wie durch die<br />

Literaturinstitute, zumindest teilweise, noch stärker eine auf den Markt zugeschnittene<br />

Literatur entwickelt, bleibt abzuwarten. Ich hoffe, dass die Kritische Ausgabe diese Dinge<br />

noch lange zu beobachten vermag.<br />

[...]<br />

ALS: Zeit für ein bisschen Nostalgie: Habt ihr einen persönlichen K.A.-Moment, der euch<br />

besonders in Erinnerung geblieben ist und der für euer eigenes Engagement wichtig war?<br />

Ein kritischer Text, ein augenöffnendes Autorengespräch, eine inspirierende Heftplanung?<br />

Ich selbst erinnere mich gerne an das Hochgefühl, wenn das neue Heft aus der Druckerei<br />

kam und wir uns alle getroffen haben, um die Belegexemplare einzutüten und zu adressieren<br />

... Im Wohnzimmer deiner WG, Benedikt, türmten sich die Umschläge und Hefte,<br />

es roch nach Papier, und anschließend gab es Pizza für alle! Prägend für mich waren auch<br />

Streitgespräche darüber, was Literaturkritik soll – und welche Zeitung eigentlich das beste<br />

Feuilleton hat. Da sind wir uns nie einig geworden, aber meine heutige Zeitungslektüre ist<br />

stark geprägt von unseren Auseinandersetzungen über diese ›Textgattung‹.<br />

MD: Zu meinen Lieblingserinnerungen gehören aus der Anfangszeit zweifellos die Layoutnachmittage<br />

mit Frank Auffenberg, die meist erst wenige Tage bis Stunden vor Drucklegung<br />

stattfanden und daher nicht selten in Nächte ausarteten: er am Rechner, Texte<br />

setzend und manchmal auch seine eigenen Beiträge nebenbei noch schnell mit heißer<br />

Nadel fertigstrickend, ich daneben, Korrekturfahnen lesend. Sein zunehmend genervtes<br />

»Das bleibt jetzt so!<strong>«</strong>, wenn der Perfektionismus mit mir durchging – überhaupt: Diese<br />

kreative Reibung zwischen uns, meinem Perfektionismus und seinem Pragmatismus, das<br />

war schon was sehr Eigenes, Besonderes und, ja, auch Inspirierendes. Professionell ist<br />

natürlich was anderes – wie oft sind wir mit dem müden Seufzer auseinandergegangen,<br />

dass beim nächsten Mal »unbedingt alles anders laufen<strong>«</strong> müsse!<br />

14<br />

Einleitung


[...]<br />

FB: An die legendären »Packpartys<strong>«</strong>, wie wir diese Versandaktionen immer genannt haben<br />

(und immer noch nennen), kann ich mich auch noch gut erinnern, Anna-Lena, und<br />

ebenso an das Gefühl, den eigenen Text, das eigene Heft nach der ganzen Arbeit endlich<br />

›leibhaftig‹ in Händen zu halten. Das ist immer wieder toll. Prägend waren für mich aber<br />

auch andere Momente. Einer war sicherlich der Tag, an dem mich Marcel am Kragen<br />

packte, als ich mir nach meiner zweiten Rezension für die K.A. mein Belegexemplar<br />

abholen wollte, und mich zur Redaktionssitzung ins Antiquarius schleifte. Sonst wäre<br />

ich zwar sicherlich euer Beiträger geblieben, aber wohl eher nicht Redakteur und schon<br />

gar nicht Chefredakteur geworden. Ich denke aber auch gerne an die Autorenlesung mit<br />

Helmut Krausser zurück, in deren Anschluss Christine Lafos (damals noch Bücken) und<br />

ich im vollbesetzten Hörsaal des Bonner Akademischen Kunstmuseums eines der seltenen<br />

öffentlichen Interviews mit ihm geführt haben. Damals habe ich ihn erst so richtig<br />

für mich entdeckt. Und noch etwas finde ich durchaus erwähnenswert, weil keineswegs<br />

selbstverständlich: Ich habe bei und über die K.A. auch gute Freunde gefunden, mit<br />

denen ich auch über ihre Zeit in der Redaktion hinaus noch in gutem Kontakt stehe.<br />

Zeitweilig reichte der sogar nicht <strong>nur</strong> quer durch die Republik, sondern rund um den<br />

Erdball: bis in die USA, nach Südkorea oder – aktuell – bis nach Kirgistan.<br />

BV: [...]<br />

Gut erinnern kann ich mich auch an die lange Entstehungszeit des »Europa<strong>«</strong>-Heftes 2009.<br />

Die Idee entstand mindestens zwei, drei Jahre zuvor aus einer Diskussion, die sich im Anschluss<br />

an eine Redaktionssitzung entwickelt hatte. Europa ist schon seit Schulzeiten eine<br />

meiner Herzensangelegenheiten: Relativ nah an der luxemburgischen Grenze aufgewachsen<br />

in einer Stadt, deren Fläche zu einem Drittel französische Kasernen ausmachten, war<br />

der Kalte Krieg noch eine greifbare Erfahrung und der Zug, der vom damaligen Vorstadtbahnhof<br />

Wittlich-Wengerrohr mit der Aufschrift »Wittlich – Metz – Paris<strong>«</strong> junge Männer<br />

zu ihren Familien brachte, so etwas wie die Verbindung zwischen Wittlich und der Welt,<br />

aber verbunden eben auch mit der tragischen Geschichte Europas. Dass Anna Valerius<br />

und ich die Texte für dieses Heft dann in mehreren Skype-Gesprächen, sie in Singapur,<br />

ich in Istanbul sitzend, auswählten, ist eine dieser seltsamen Geschichten, die das Leben<br />

schreibt. Immerhin, ich saß noch im europäischen Teil dieser Kontinente verbindenden<br />

Stadt (weit über die Brüstung des Balkons lehnend, hätte ich aber schon nach Asien sehen<br />

können). Die Vorstellung des Heftes machten wir wieder im buchLaden 46, diesmal<br />

mit dem französischen Schriftsteller Alban Lefranc und dem österreichisch-tschechischen<br />

Schriftsteller Michael Stavarič. Mit dem Gespräch, das über Fragen zur Ablehnung der<br />

Europäischen Verfassung in Frankreich endete, schloss sich der Kreis zu den Anfängen,<br />

die zur Idee dieses Heftes geführt hatten: mit einer politischen Diskussion.<br />

[...]<br />

ALS: Der Sonderband zu 25 Kritischen Ausgaben lässt sich wohl als kleines Geschenk an<br />

all die Redaktionsmitglieder, Autorinnen und Autoren der letzten Jahre verstehen. Han-<br />

Über Ambition und Wirklichkeit des Zeitschriftenmachens ...<br />

15


delt es sich hier um eine Art inhaltlichen, stilistischen, programmatischen Querschnitt<br />

durch die K.A.-Welt, oder ist mit dem Jubiläum nochmal etwas ganz neues entstanden<br />

– etwas, das schon Auskunft über die Zukunft der K.A. gibt?<br />

MD: So weit würde ich nicht gehen wollen. Aber ich denke, zur 25. Ausgabe lohnt es sich<br />

schon, einmal zurückzublicken auf den langen Weg, der hinter uns liegt. Es ist ja wahrhaftig<br />

nicht selbstverständlich, dass ein studentisches Projekt über 17 Jahre lang betrieben<br />

und kontinuierlich weitergeführt wird. Wie gerade die 25. Ausgabe gezeigt hat, sind die<br />

Ziele nach wie vor hochgesteckt, ist aber auch die nötige Motivation vorhanden, sie zu<br />

erreichen. Mich als Gründer freut das ganz ungemein. Daher auch die Idee, tatsächlich,<br />

wie du schon angemerkt hast, mit einem solchen Band nicht einfach <strong>nur</strong> uns selbst zu<br />

feiern, sondern vor allem denjenigen, die uns bis hierhin begleitet und tatkräftig unterstützt<br />

haben, einen Dank auszusprechen. Das tun wir, indem wir Texte aus vergangenen,<br />

zum großen Teil schon vergriffenen Heften neu zugänglich machen. Dafür haben wir<br />

die Autorinnen und Autoren gebeten, ihre Beiträge nochmals durchzusehen und, wenn<br />

gewünscht, zu aktualisieren. Die Auswahl haben Benedikt, Fabian und ich gemeinsam<br />

getroffen: pro Thementeil ein Beitrag, dazu noch je einer aus den Rubriken »Forschung<strong>«</strong>,<br />

»Portrait<strong>«</strong>, »Vergessene Autoren des 20. Jahrhunderts<strong>«</strong> und »In der Tat: Linguistik<strong>«</strong>. Mehr<br />

wäre aus Platzgründen nicht machbar gewesen, und dementsprechend schwer ist uns die<br />

– natürlich nicht repräsentative – Auswahl gefallen.<br />

Herausgekommen ist, denke ich, ein abwechslungsreiches Potpourri verschiedenster Themen<br />

und Genres, das den Bogen vom literaturwissenschaftlichen oder -kritischen Aufsatz<br />

über das Interview und das persönliche Autorenportrait bis hin zur Glosse spannt und<br />

so zumindest einen Eindruck davon vermittelt, was die K.A. ausmacht und wie sie sich<br />

bis heute entwickelt hat. Ein Lesebuch soll es sein, das Freude macht und Anregungen<br />

gibt, kein Fachbuch, das man <strong>nur</strong> zum Studieren oder Nachschlagen in die Hand nimmt.<br />

Wenn uns das geglückt ist, würde ich sagen: Ziel erreicht.<br />

16<br />

Einleitung


Vergessene Heftverzeichnis Autoren<br />

Die folgende Liste umfasst alle Hefte der Kritischen Ausgabe, die im<br />

vorliegenden Band durch Beiträge repräsentiert sind. Motive der einzelnen<br />

Heftcover wurden in der Umschlaggestaltung dieses Bandes aufgegriffen.<br />

Kritische Ausgabe 1 (1997)<br />

Themenschwerpunkt: –<br />

Umfang: 24 Seiten<br />

Chefredaktion: –<br />

Herausgeberin: Fachschaft Germanistik an der<br />

Universität Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Rochus Wolff<br />

Kritische Ausgabe 2 (1997)<br />

Themenschwerpunkt: –<br />

Umfang: 36 Seiten<br />

Chefredaktion: –<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Rochus Wolff<br />

Kritische Ausgabe 3 (1998)<br />

Themenschwerpunkt: Österreich<br />

Umfang: 48 Seiten<br />

Chefredaktion: –<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Rochus Wolff<br />

17


Kritische Ausgabe 4 (1999)<br />

Themenschwerpunkt: –<br />

Umfang: 32 Seiten<br />

Chefredaktion: –<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Rochus Wolff<br />

Kritische Ausgabe 5 (2000)<br />

Themenschwerpunkt: Popliteratur<br />

Umfang: 68 Seiten<br />

Chefredaktion: Marcel Diel<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Frank Auffenberg<br />

Cover unter Verwendung eines Op-Art-<br />

Werbemotivs der Firma Pirelli (1966/67)<br />

Kritische Ausgabe 6 (2001)<br />

Themenschwerpunkt: DDR-Literatur<br />

Umfang: 88 Seiten<br />

Chefredaktion: Marcel Diel<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Frank Auffenberg<br />

Cover unter Verwendung einer Illustration aus<br />

einem DDR-Schulbuch (1980er-Jahre)<br />

Kritische Ausgabe 7 (2001)<br />

Themenschwerpunkt: Die literarische Provinz<br />

Umfang: 104 Seiten<br />

Chefredaktion: Marcel Diel<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Frank Auffenberg<br />

18<br />

Heftverzeichnis


Kritische Ausgabe 8 (2002)<br />

Themenschwerpunkt: Frauen!<br />

Umfang: 104 Seiten<br />

Chefredaktion: Marcel Diel<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Frank Auffenberg, Marcel Diel<br />

Cover unter Verwendung eines Fotos von<br />

marvellous (www.marvellous-photos.de)<br />

und eines Werbemotivs der Neuen<br />

Frauenbewegung (1970er-Jahre)<br />

Kritische Ausgabe 9 (2003)<br />

Themenschwerpunkt: Krieg<br />

Umfang: 96 Seiten<br />

Chefredaktion: Marcel Diel<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Frank Auffenberg<br />

Cover unter Verwendung eines Bildmotivs aus<br />

dem Band Das Antlitz des Weltkrieges (hrsg. v.<br />

Ernst Jünger, 1930)<br />

Kritische Ausgabe 10 (2003)<br />

Themenschwerpunkt: Industrie<br />

Umfang: 96 Seiten<br />

Chefredaktion: Marcel Diel<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Frank Auffenberg<br />

Kritische Ausgabe 11 (2004)<br />

Themenschwerpunkt: Großstadt<br />

Umfang: 104 Seiten<br />

Chefredaktion: Marcel Diel<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Frank Auffenberg<br />

Heftverzeichnis<br />

19


Kritische Ausgabe 12 (2004)<br />

Themenschwerpunkt: Literatur und Drittes Reich<br />

Umfang: 108 Seiten<br />

Chefredaktion: Marcel Diel<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Frank Auffenberg, Susanne Koch<br />

Kritische Ausgabe 13 (2005)<br />

Themenschwerpunkt: Rausch<br />

Umfang: 90 Seiten<br />

Chefredaktion: Marcel Diel<br />

Herausgeberin: FS Germanistik an der Uni Bonn<br />

Gestaltung & Satz: Frank Auffenberg, Susanne Koch<br />

Cover unter Verwendung eines Bildmotivs von<br />

Edvard Munch<br />

Kritische Ausgabe 14 (2006)<br />

Themenschwerpunkt: Verbrechen<br />

Umfang: 168 Seiten<br />

Chefredaktion: Marcel Diel<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Frank Auffenberg, Marcel Diel,<br />

Susanne Koch<br />

Cover unter Verwendung eines Fotos von<br />

Francesca Gargagli<br />

Kritische Ausgabe 15 (2007)<br />

Themenschwerpunkt: Werkstatt<br />

Umfang: 138 Seiten<br />

Chefredaktion: Benedikt Viertelhaus<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Marcel Diel<br />

20<br />

Heftverzeichnis


Kritische Ausgabe 16 (2008)<br />

Themenschwerpunkt: Abenteuer<br />

Umfang: 148 Seiten<br />

Chefredaktion: Benedikt Viertelhaus<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Marcel Diel<br />

Cover unter Verwendung eines Fotos von Matthias<br />

Berg (www.klimasegler.de)<br />

Kritische Ausgabe 17 (2009)<br />

Themenschwerpunkt: Europa<br />

Umfang: 144 Seiten<br />

Chefredaktion: Benedikt Viertelhaus<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Marcel Diel<br />

Cover unter Verwendung eines Fotos von Martin<br />

Gapa<br />

Kritische Ausgabe 18 (2010)<br />

Themenschwerpunkt: Familie<br />

Umfang: 130 Seiten<br />

Chefredaktion: Benedikt Viertelhaus<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Marcel Diel<br />

Cover unter Verwendung eines Fotos von Andreas<br />

Jüngling<br />

Kritische Ausgabe 19 (2010)<br />

Themenschwerpunkt: Angst<br />

Umfang: 108 Seiten<br />

Chefredaktion: Benedikt Viertelhaus<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Andy Scholz (www.andyscholz.de)<br />

Cover: Andy Scholz (www.andyscholz.de)<br />

Heftverzeichnis<br />

21


Kritische Ausgabe 20 (2011)<br />

Themenschwerpunkt: Gedächtniskunst<br />

Umfang: 128 Seiten<br />

Chefredaktion: Benedikt Viertelhaus<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Andy Scholz (www.andyscholz.de)<br />

Cover: Johanna Neubert (www.johnnybookjacket.de)<br />

Kritische Ausgabe 21 (2011)<br />

Themenschwerpunkt: Zeit<br />

Umfang: 128 Seiten<br />

Chefredaktion: Benedikt Viertelhaus<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Andy Scholz (www.andyscholz.de)<br />

Cover: Johanna Seipelt (www.johannaseipelt.de)<br />

Kritische Ausgabe 22 (2012)<br />

Themenschwerpunkt: Schund<br />

Umfang: 116 Seiten<br />

Chefredaktion: Benedikt Viertelhaus<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Andy Scholz (www.andyscholz.de)<br />

Cover: Stefanie Blum (www.stefanieblum.com)<br />

Kritische Ausgabe 23 (2012)<br />

Themenschwerpunkt: Geld<br />

Umfang: 128 Seiten<br />

Chefredaktion: Benedikt Viertelhaus<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Andy Scholz (www.andyscholz.de)<br />

Cover: Christopher Hohlbaum<br />

(www.christopherhohlbaum.com)<br />

22<br />

Heftverzeichnis


Kritische Ausgabe 24 (2013)<br />

Themenschwerpunkt: Architektur<br />

Umfang: 116 Seiten<br />

Chefredaktion: Benedikt Viertelhaus<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Andy Scholz (www.andyscholz.de)<br />

Cover: Christina Gransow (www.christinagransow.de)<br />

Kritische Ausgabe 25 (2013)<br />

Themenschwerpunkt: Ausschnitte aus dem<br />

literarischen JETZT<br />

Umfang: 148 Seiten<br />

Chefredaktion: Fabian Beer und Ute Friederich<br />

Herausgeber: Verein der Freunde und Förderer der<br />

Zeitschrift »Kritische Ausgabe<strong>«</strong> e.V.<br />

Gestaltung & Satz: Andy Scholz (www.andyscholz.de)<br />

Cover: (1) Tanja Riedel, (2) Chantal Spreider<br />

Heftverzeichnis<br />

23


Seit 2013 erschienene Hefte<br />

Kritische Ausgabe 26 (2014)<br />

Das Ende lauert sprichwörtlich überall. Dieses Heft<br />

versammelt zahlreiche literatur- und kulturwissenschaftliche<br />

Entwürfe, die aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln das Ende als sinnstiftende Einheit<br />

thematisieren. Die Beiträge widmen sich u.a. Thomas<br />

Bernhard, Friederike Mayröcker, Wolfram von<br />

Eschenbach und Nine Inch Nails und bieten Reflexionen<br />

über das Happy End, die Apokalypse, Endspiele<br />

und Cliffhanger.<br />

Mit Illustrationen von Galya Popova.<br />

ISSN 1617-1357. 114 Seiten. 6,– EUR.<br />

Kritische Ausgabe 27 (2014)<br />

9 TO 5 – HANDWERK – PRODUKTION UND INNOVA-<br />

TION – WRITING-POOR – ZWANGSARBEIT UND AR-<br />

BEITSZWANG – AUTORPRENEUR – EFFIZIENZ – OPTI-<br />

MIERUNGSWAHN – ROUTINE – ARBEITSLOSIGKEIT ALS<br />

ARBEIT – ARBEITERAUFSTAND.<br />

»ARBEIT, f. labor, ein uraltes, viel merkwürdige seiten<br />

darbietendes wort.<strong>«</strong> (aus: Deutsches Wörterbuch<br />

von Jacob und Wilhelm Grimm)<br />

Mit exklusiven Fotografien von Andy Scholz.<br />

ISSN 1617-1357. 108 Seiten. 6,– EUR.<br />

24<br />

Kritische Ausgabe 28/29 (2015)<br />

Mit diesem Heft stellt die Kritische Ausgabe die Gretchenfrage.<br />

Wie gehen Literaturwissenschaftler, wie Literaten<br />

mit Fragen des Glaubens und der Religion um?<br />

Thematisiert werden u.a. literaturwissenschaftliche<br />

Zugänge zum Bereich des Religiösen, E.G. Kolbenheyers<br />

antimoderner Sturm auf die Religion, religiöse<br />

und areligiöse Erzähl-, Denk- und Darstellungskonzepte<br />

und die Zusammenhänge von Weltliteratur und<br />

Weltreligion.<br />

Mit exklusiven Illustrationen von Vanessa Weuffel.<br />

ISSN 1617-1357. 134 Seiten. 6,– EUR.<br />

Erhältlich im Buchhandel und unter www.kritische-ausgabe.de/shop


Edition Kritische Ausgabe<br />

im Weidle Verlag<br />

Band 1<br />

Prinzip Synthese: Der Comic<br />

Hg. von M. Bicker, U. Friederich und J. Trinkwitz<br />

ISBN 978-3-938803-38-7, 96 Seiten, 15,– €<br />

Die Vermischung von Literatur und Malerei und damit das Verquicken<br />

der Darstellungen von Zeit und Raum ist das Grundprinzip des<br />

Comics, dem vonseiten der Wissenschaft noch immer nicht das Interesse<br />

zukommt, das er verdient.<br />

Band 2<br />

Bauen für die Bundeshauptstadt<br />

Hg. von M. Bredenbeck, C. Moneke und M. Neubacher<br />

ISBN 978-3-938803-41-7, 158 Seiten m. zahlr. Abb., 12,– €<br />

Eine Zeitreise in die Bonner Republik und zugleich eine Darstellung<br />

dessen, was heute bereits, wenn nicht schon verschwunden, so doch<br />

zu Unrecht vergessen scheint. Ein besonderes Kapitel der deutschen<br />

Architekturgeschichte.<br />

Band 3<br />

Spuren.<br />

Eine Suche nach dem kunsthistorischen Lustgewinn<br />

Hg. von M. Bredenbeck, C. Moneke und M. Neubacher<br />

ISBN 978-3-938803-51-6, 160 Seiten, 16,90 €<br />

Festschrift zum 75. Geburtstag der Bonner Kunsthistorikerin Hiltrud<br />

Kier, geschrieben und gestaltet von ihren ehemaligen Studierenden<br />

und AbsolventInnen.<br />

Band 4<br />

Marko Milovanovic<br />

»… ich habe gemalt, was sie <strong>nur</strong> taten<strong>«</strong>.<br />

Karl Kraus und die Neue Sachlichkeit<br />

ISBN 978-3-938803-58-5, 116 Seiten, 16,– €<br />

Vieles, was in der dokumentarischen Literatur der 20er Jahre als Innovation<br />

galt, ist schon vor dem Ersten Weltkrieg im Werk von Karl<br />

Kraus zu finden. Die Arbeit verdeutlicht u.a., welchen Einfluss der Autor,<br />

der sich selbst als literarisch konservativ bezeichnete, auf Künstler<br />

wie Erwin Piscator und Bertolt Brecht hatte.<br />

25


Edition Kritische Ausgabe im Weidle Verlag. Band 5.<br />

© 2015 Weidle Verlag<br />

Beethovenplatz 4<br />

D-53115 Bonn<br />

www.weidle-verlag.de<br />

Umschlaggestaltung: Annika Schäfer (www.pixelboxer.de)<br />

Satz: Marcel Diel<br />

Druck: ScandinavianBook, Aarhus (DK)<br />

ISBN: 978-3-938803-68-4<br />

Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme<br />

Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei der Deutschen Bibliothek<br />

erhältlich.<br />

Die Edition Kritische Ausgabe ist ein Projekt des Vereins der<br />

Freunde und Förderer der Zeitschrift Kritische Ausgabe e.V.<br />

und wird heraus gegeben von Benedikt Viertelhaus.<br />

www.kritische-ausgabe.de<br />

Dieser Band wurde gefördert vom<br />

Institut für Germanistik, Vergleichende Literaturund<br />

Kulturwissenschaft der Rheinischen Friedrich-<br />

Wilhelms-Universität Bonn

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