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Von KH Käsinger - Gesellschaft für Nordhessische Mundarten

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2 Der Mundart-Kurier 12 / 2008<br />

Der Mundart-Kurier<br />

erscheint dreimal jährlich: Anfang<br />

April, August, Dezember. Er wird als<br />

vereinsinternes Mitteilungsblatt<br />

herausgegeben von der<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Nordhessische</strong><br />

<strong>Mundarten</strong> e.V.,<br />

gegr. 1999, Sitz Niedenstein.<br />

* * *<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender: Dieter Otto, Heerstraße 28,<br />

34590 Wabern-Uttershausen,<br />

Tel. 05683 – 364944<br />

Stellvertreter: Reinhard Umbach<br />

Schriftführerin: Karin Werner, Körle<br />

Stellvertreter: Karl Heinz <strong>Käsinger</strong>,<br />

Neukirchen-Christerode<br />

Schatzmeister: Bernd Rembiak,<br />

Homberg-Mühlhausen<br />

Stellvertreter: Heinrich Rehm,<br />

Homberg-Lützelwig<br />

Pressesprecher: Reinhard Umbach<br />

Beisitzer: Friedrich Dreytza, Homberg;<br />

Herbert Jacob, Wolfhagen-Bründersen;<br />

Anne Pritschens, Trendelburg-Eberschütz<br />

* * *<br />

Organisation des Mundarttags<br />

Reinhard Umbach,<br />

Mühlenstraße 1a, 37073 Göttingen,<br />

Tel. 0551 – 44639<br />

* * *<br />

Schriftleitung des Mundart-Kuriers<br />

Werner Guth, Bergstraße 5,<br />

34305 Niedenstein-Kirchberg,<br />

Tel. 05603 – 1269<br />

Beiträge <strong>für</strong> den Mundart-Kurier<br />

bitte an die Schriftleitung richten. Bei<br />

Mundartbeiträgen sollte angegeben<br />

werden, in welcher Orts- oder Gebietsmundart<br />

sie abgefaßt sind. Beiträge<br />

sollten bis spätestens vier Wochen vor<br />

dem Erscheinen eingereicht werden.<br />

* * *<br />

Bankverbindung<br />

Kreissparkasse Schwalm-Eder<br />

BLZ 520 521 54, Kto-Nr. 80 00 07 22<br />

* * *<br />

Mitgliedsbeitrag<br />

15,00 € jährlich.<br />

Der Beitrag schließt den Bezug des<br />

Mundart-Kuriers mit ein.<br />

Aus der Redaktionsstube + + + + +<br />

Wie die meisten sicherlich wissen:<br />

Unser Vorsitzender Dieter Otto ist<br />

vor etlichen Wochen pensioniert worden.<br />

Als Medzer Parr natürlich,<br />

nicht als Vorsitzender. Sein neuer<br />

Wohnsitz: Wabern-Uttershausen.<br />

*<br />

Wir wünschen Dieter Otto<br />

alles Gute <strong>für</strong> seinen neuen<br />

Lebensabschnitt! Dem bei solchen<br />

Anlässen obligatorischen Wunsch, der<br />

zukünftige Altenteiler möge einem<br />

ruhigen und beschaulichen Lebensabend<br />

entgegensehen und was der<br />

ähnlichen Worte mehr sind, schließen<br />

wir uns ausdrücklich nicht an. Wir<br />

wünschen ihm vielmehr: Möge sein<br />

Ruhestand – wenigstens zu Teilen – ein<br />

rechter Un-Ruhestand sein! Natürlich<br />

ein ganz und gar kreativer. Im Interesse<br />

und zur Freude der näheren und<br />

weiteren Region. Aber auch zu seiner<br />

eigenen.<br />

*<br />

Mit einem vergleichbaren Wunsch<br />

hat Reinhard Berger in der Fritzlar-<br />

Homberger Allgemeinen v. 12. 2. seine<br />

launige Beschreibung von Dieter Ottos<br />

letzten Dienststunden in Metze abge-<br />

Knatzes Hänschen un sinne Umma<br />

Aus Dieter Ottos erstem Buch „Sifft hä dann?“ (1992)<br />

D’m Hänschen sinne Schwesder äs<br />

hirre nu een Johr ahld worren. De<br />

Ummas un de Danden sin kummen un<br />

guggen nur als dos Kleene ohn.<br />

Se blädschen in de Hänge: „Wo äs<br />

dann nur dos kleene Schädzchen – wo<br />

äs es dann?“<br />

Dos Hänschen äffeld än no: „Wäwäwäwäwä!“<br />

Dann sprichd hä: „Umma, sin sä<br />

dann bleng? Do lichd doch dis Googedengen<br />

in sinnem Bedde!“<br />

Do merged de gurre Umma, doß<br />

dos Hänschen atzelich äs, weil sich<br />

keen Mensche mid emme befassd un<br />

deshalb froochd sä: „Hänschen, es äs<br />

doch hibsch, noch so’n Schwesderchen<br />

zu hon?“<br />

„Nä“, sprichd hä do doddruff, „dos<br />

schlossen (s. S. 1).<br />

Kaum waren drei Tage vergangen, da<br />

stand in derselben Zeitung:<br />

In Kleinenglis??<br />

Ich war ganz erschrocken, als ich<br />

das las.<br />

War er denn nicht nach Uttershausen<br />

gezogen? Sollte ich denn alles durcheinandergebracht<br />

haben? Altersdemenz?<br />

Die Lektüre des Berichts ließ jedoch<br />

erkennen, daß hier nicht der bisherige<br />

Medzer Parr gemeint war, sondern ein<br />

Namens-Doppelgänger. Dieter Otto<br />

der Andere ist Vorsitzender des Sportvereins<br />

Schwarz-Weiß Kleinenglis.<br />

So mögen denn beide Otto-Ären<br />

erfolgreich weitergehen, die eine in<br />

Kleinenglis, die andere aber in Uttershausen<br />

sowie im ganzen Landstrich<br />

um Uttershausen herum.<br />

*<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

Ihr Werner Guth<br />

kleene Oosd krischd als. Awwer,<br />

Umma, wenn me emme was ins Müll<br />

stobbed, mo ne Flieche, mo ne Spinne,<br />

mo Rähnwirmer, doß frißd dann alles,<br />

sisde, dos äs so hibsch an emme – es<br />

hod immer Hünger!“<br />

*<br />

Son Mann iwwerfährd im Dorfe en<br />

Huhn. He hild ohn, stichd üs un nimmed<br />

dos Huhn un bringed es ins Hüß<br />

näwen d’r Stroße. „Es tut mir leid, daß<br />

ich das Huhn überfahren habe. Ich<br />

möchte es Ihnen auch gerne ersetzen<br />

und bezahlen. Was kostet es denn?“<br />

De Umma gugged dos Huhn ohn<br />

un dann d’n fremmeden Kerle un<br />

sprichd: „Nä, nä. Dos äs inse Huhn<br />

nid. So bladde Hinner hon mä nämlich<br />

nid!“

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