05.12.2012 Aufrufe

17. Mai 2009 Familiengarten Eberswalde im 4. - telvi

17. Mai 2009 Familiengarten Eberswalde im 4. - telvi

17. Mai 2009 Familiengarten Eberswalde im 4. - telvi

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 12 RATGEBER RECHT<br />

������� ����� � ������� ����������<br />

Ungedeckte Banklastschriften<br />

Unzulässige Bepreisung eigener Pfl ichten<br />

Nürnberg (D-AH). Die missglückte<br />

Einlösung einer Lastschrift<br />

von seinem zu diesem<br />

Zeitpunkt unzureichend gedeckten<br />

Privatkonto darf einem<br />

Kontoinhaber nicht von<br />

seiner Bank automatisch mit<br />

einer Strafgebühr in Höhe<br />

von 3 Euro in Rechnung gestellt<br />

werden. Das Landgericht<br />

Dortmund hat jetzt einer<br />

entsprechenden Unterlassungsklage<br />

eines Bankkunden<br />

stattgegeben und das betroffene<br />

Finanzinstitut dazu verurteilt,<br />

bei jeder weiteren Zuwiderhandlung<br />

ein festzusetzendes<br />

Ordnungsgeld in Höhe von<br />

bis zu 250.000 Euro zahlen zu<br />

müssen (Az. 8 O 201/08).<br />

Wie die telefonische Rechtsberatung<br />

der Deutschen Anwalts-<br />

� ���� ������������� ��� ������<br />

������������<br />

������� �����<br />

BER 12<br />

����� ������������� ��� �� ������ ������� ��� ������<br />

������ ������� ������� �� ����� ������� ������<br />

��������������������������<br />

������� ������<br />

��������������<br />

������������� ���� ����������<br />

������������� ���� �������������<br />

������������������ �<br />

������ �������<br />

� � � � � � � � � � � ���� ������<br />

������� ��������������������<br />

����������� ��� ������������� ��������<br />

hotline (www.anwaltshotline.<br />

de) berichtet, hatte die Bank<br />

die umstrittene Gebühr in ihren<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

in Verbindung mit<br />

dem dazugehörigen Preisverzeichnis<br />

festgelegt. Nach Auffassung<br />

der Dortmunder Richter<br />

zu Unrecht, sofern - wie <strong>im</strong><br />

vorliegenden Fall - der Kontovertrag<br />

nicht mit einer Person<br />

abgeschlossen wurde, die in<br />

Ausübung ihrer gewerblichen<br />

oder selbständigen berufl ichen<br />

Tätigkeit handelt.<br />

Die Bank erbringt mit der Einlösung<br />

derartiger Lastschriften<br />

keine vertragliche Leistung<br />

gegenüber ihrem Kunden.<br />

Vielmehr ist die Rede von einer<br />

unberechtigten Geschäftsführung<br />

ohne Auftrag.<br />

����������������������������������������<br />

�������������� ����������� �������������� ��������������<br />

����������������� ������������������ ����������������<br />

� � � � � � � � ������ �� ��� ��� ��<br />

����� ����� �� ��� ��� ���<br />

���� ������ �� ��� ��� ���<br />

������ ��� ����������������<br />

Praktikum keine Probezeit<br />

Kein ausreichender arbeitsrechtlicher Zusammenhang<br />

Nürnberg (D-AH). Ein<br />

Praktikum ist keine Probezeit.<br />

Findet vor Abschluss<br />

eines Arbeits- oder Ausbildungsvertrages<br />

ein längeres<br />

Praktikum statt, so dürfen<br />

diese Tage be<strong>im</strong> zukünftigen<br />

Arbeitgeber nicht anschließend<br />

auf die vertraglich vereinbarte<br />

Probezeit angerechnet<br />

werden. Das hat in einem<br />

aktuellen Urteil das Arbeitsgericht<br />

Duisburg entschieden<br />

(Az. 1 Ca 3082/08).<br />

Wie die telefonische Rechtsberatung<br />

der Deutschen Anwaltshotline(www.anwaltshotline.de)<br />

berichtet, kündigte<br />

ein Unternehmen einen<br />

Ausbildungsvertrag kurz vor<br />

Ablauf der festgelegten Probezeit<br />

von 4 Monaten - entsprechend<br />

der Gesetzeslage<br />

ohne Angabe von Gründen.<br />

Das sei zu spät, meinte der<br />

entlassene Auszubildende.<br />

Immerhin habe er in dem Unternehmen<br />

bereits vorher ein<br />

gut einmonatiges Praktikum<br />

absolviert, und damit wäre<br />

seine Probezeit zum Zeitpunkt<br />

der Kündigung längst<br />

abgelaufen gewesen.<br />

Dem widersprach das Arbeitsgericht.<br />

Das vorgelagerte<br />

Praktikum ist auf die<br />

Bernau (e.b.). Im Rahmen<br />

der Rechtssprechung des Bundessozialgerichtes<br />

wurde am<br />

<strong>17.</strong>03.<strong>2009</strong> durch das Bundessozialgericht<br />

noch einmal<br />

endgültig festgestellt, dass die<br />

Verletztenrente eines Klägers<br />

aus der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

in vollem Umfang<br />

als Einkommen <strong>im</strong> Sinne<br />

des § 11 SGB II zu berücksichtigen<br />

ist.<br />

Eine Wehrdienstbeschädigung<br />

des Klägers wurde nach dem<br />

Recht der DDR wie ein Arbeitunfall<br />

behandelt und entsprechend<br />

den Vorschriften der<br />

Rechtsordnung der DDR von<br />

der Sozialversicherung entschädigt;<br />

nach Herstellung der<br />

Deutschen Einheit wurde diese<br />

Unfallrente der DDR in die gesetzliche<br />

Unfallversicherung<br />

überführt.<br />

Anders ist aber die Rechtslage<br />

für Berufs- und Zeitsoldaten in<br />

der ehemaligen DDR, die nach<br />

der Versorgungsordnung der<br />

NVA entschädigt und später<br />

in der Bundesrepublik in die<br />

Soldatenversorgung überführt<br />

wurden. Die Anknüpfung <strong>im</strong><br />

SGB II an die <strong>im</strong> Einigungsvertrag<br />

festgelegte Zuordnung<br />

wurde durch das Bundessozialgericht<br />

noch einmal bestätigt<br />

und als nicht verfassungswidrig<br />

charakterisiert.<br />

Im gleichen Termin hat das<br />

Bundessozialgericht noch einmal<br />

festgestellt, dass die Aus-<br />

Neues Versorgungsausgleichgesetz geplant<br />

Was ist mit meiner Rente nach der Scheidung<br />

Bernau (e.b.). Ab 1. September<br />

<strong>2009</strong> wird es – so die<br />

Planung des Gesetzgebers –<br />

ein neues Versorgungsausgleichsrecht<br />

geben. Der Versorgungsausgleich<br />

regelt die<br />

Verteilung von Rentenansprüchen,<br />

die ein jeder Ehegatte<br />

während der Dauer<br />

der Ehe erworben hat, zwischen<br />

den Eheleuten nach einer<br />

Scheidung. Scheitert also<br />

eine Ehe, werden die in der<br />

Ehezeit erworbenen Versorgungsansprüche<br />

geteilt.<br />

Im Gegensatz zu gegenwärtig<br />

noch geltenden Recht, soll<br />

nach Einführung des neuen<br />

Rechts u.a. der vollständige<br />

Ausgleich der Rentenansprüche<br />

schon zum Zeitpunkt der<br />

Scheidung möglich sein; bislang<br />

ist es so, dass das Versorgungsausgleichsverfahren<br />

meist nicht <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Probezeit nicht anzurechnen.<br />

Zumal sich die Probezeit <strong>im</strong><br />

konkreten Fall nicht unmittelbar<br />

an das Praktikum anschloss,<br />

sondern vielmehr<br />

eine 2-monatige Lücke dazwischen<br />

lag. „Zwischen einem<br />

solchen Praktikum und<br />

der späteren Probezeit besteht<br />

aber auch prinzipiell<br />

kein ausreichender sachlicher<br />

Zusammenhang“, erklärt<br />

Rechtsanwältin Alexandra<br />

W<strong>im</strong>mer (telefonische<br />

Rechtsberatung unter<br />

0900/1875000-0 für 1,99 Euro<br />

pro Minute).<br />

Aktuelle Entwicklung <strong>im</strong> Sozialrecht<br />

Rechtsanwalt Ulrich Höcke<br />

bildungsförderung nach dem<br />

BAföG teilweise als zweckbest<strong>im</strong>mte<br />

Einnahme nach<br />

§ 11 Abs. III Nr. 1a SGB II<br />

bei der Ermittlung des Einkommens<br />

nicht zu berücksichtigen<br />

ist. Sie dient sowohl<br />

dem Zweck, den Lebensunterhalt<br />

zu sichern, als auch dem<br />

Zweck, die Ausbildung zu fi -<br />

nanzieren. Allerdings gibt es<br />

für eine best<strong>im</strong>mte anteilsmäßige<br />

oder prozentuale Aufteilung<br />

der als Pauschale gewährten<br />

Förderungsleistung hinsichtlich<br />

der Kosten für den<br />

Lebensunterhalts und der Kosten<br />

für die Ausbildung keine<br />

verbindliche Vorgabe.<br />

In der bisherigen Praxis ist ausgehend<br />

von einer entsprechenden<br />

Regelung in den BAföG-<br />

VwV eine Pauschale von 20<br />

% von den BAföG-Leistungen<br />

für ausbildungsbedingte<br />

Kosten festgelegt worden. Da<br />

der überwiegende Teil der BAföG-Leistungen<br />

zur Sicherung<br />

des Lebensunterhalts – und damit<br />

zur Deckung der in §§ 20<br />

und 22 SGB II genannten Bedarfe<br />

– verwandt werden muss,<br />

hält der Senat die Pauschalierung<br />

in einer solchen Größenordnung<br />

für nachvollziehbar;<br />

dies allerdings nur, wenn sie<br />

sich von dem Betrag ableitet,<br />

der nach dem BAföG als insgesamt<br />

bedarfsdeckend angesehen<br />

und ergänzende Fürsorgeleistungen<br />

generell aus-<br />

Scheidung beendet werden<br />

kann, sondern es aufgrund<br />

der unterschiedlichst erworbenen<br />

Rentenansprüche – sei<br />

es z.B. etwa in der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung,<br />

der Beamtenversorgung oder<br />

einer betrieblichen oder privaten<br />

Altersvorsorge – zu einem<br />

sog. „schuldrechtlichen<br />

Versorgungsausgleich“ kommen<br />

muss. Dieser führt dazu,<br />

dass der Ausgleichsberechtigte<br />

zu einem späteren<br />

Zeitpunkt, wenn beide Eheleute<br />

berentet werden, einen<br />

weiteren Antrag be<strong>im</strong> Familiengericht<br />

stellen muss.<br />

Das kann durchaus 15 bis<br />

20 Jahre nach der Scheidung<br />

sein. Ohne einen solchen Antrag<br />

geschieht nichts, da die<br />

Renten nicht automatisch<br />

ausgeglichen werden.<br />

Da viele sich scheuen, vie-<br />

Ein Praktikant soll zunächst<br />

erst den Beruf bzw. den Job<br />

ohne weitere Verpflichtungen<br />

kennen lernen - insbesondere<br />

auch ohne einen<br />

Lern- bzw. Arbeitszwang.<br />

In der Probezeit dagegen ist<br />

dann zu prüfen, ob der Auszubildende<br />

bzw. Arbeitnehmer<br />

für den zu erlernenden<br />

Beruf bzw. die geforderten<br />

Tätigkeiten geeignet ist und<br />

sich in das betriebliche Geschehen<br />

einzuordnen versteht.<br />

Das sind arbeitsrechtlich<br />

ganz unterschiedliche<br />

Dinge.<br />

schließt (vergl. § 7 Abs. 5 Satz<br />

1 SGB II).<br />

Diese Rechtssprechungen des<br />

Bundessozialgerichts – B 14<br />

AS 61/07 R – als auch die vorhergehende<br />

– B 14 AS 53/07<br />

R – machen wiederum deutlich,<br />

dass es auch bei scheinbar<br />

aussichtslos geltend gemachten<br />

Ansprüchen nach<br />

dem SGB II <strong>im</strong>mer sinnvoll<br />

ist, zunächst einmal gegen einen<br />

Bescheid ein Rechtsmittel<br />

einzulegen und <strong>im</strong> Rahmen der<br />

danach erfolgenden Überprüfung<br />

des Bescheides (Widerspruchsverfahren)<br />

noch einmal<br />

sorgfältig den Sachverhalt<br />

zu prüfen und anhand der bis<br />

zu diesem Zeitpunkt ergangenen<br />

oder zukünftig zu erwartenden<br />

Rechtssprechung<br />

zu überprüfen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

kann darauf verwiesen werden,<br />

dass am 07.05.<strong>2009</strong> (also<br />

vor Redaktionsschluss dieser<br />

Ausgabe nicht mehr zu berücksichtigen)<br />

das Bundessozialgericht<br />

in fünf weiteren Fällen<br />

zur Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />

(Hartz IV) zu<br />

entscheiden hatte, bei denen es<br />

insbesondere auch um die Kosten<br />

der Unterkunft ging.<br />

Auf dieser Seite wird dazu später<br />

berichtet werden.<br />

Ulrich Höcke<br />

Rechtsanwalt<br />

le Jahre nach der Scheidung<br />

nochmals mit dem bereits geschiedenen<br />

Ehepartner erneut<br />

zu streiten, oder von<br />

vielen schlichtweg vergessen<br />

wird, die Ansprüche geltend<br />

zu machen, verfallen<br />

oft dies zusätzlichen Renten,<br />

obwohl die Berechtigten<br />

sie eigentlich gut gebrauchen<br />

könnten.<br />

Eine weitere Neuerung ist,<br />

dass der Versorgungsausgleich<br />

bei kurzen Ehen bis<br />

zu 2 Jahren künftig komplett<br />

entfallen soll.<br />

Insgesamt soll das Verfahren<br />

vereinfacht werden und gerechtere<br />

Ergebnisse bringen.<br />

Ob das Gesetz in dieser Form<br />

tatsächlich in Kraft treten<br />

wird, bleibt abzuwarten.<br />

U. Magnus<br />

Rechtsanwältin<br />

Fliegende Händler<br />

Handel mit Edelmetall nur in eigenen Geschäftsräumen<br />

Nürnberg (D-AH). Obwohl<br />

das Gold als scheinbar sicherer<br />

Währungsersatz in der weltweiten<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

geradezu einen<br />

Höhenfl ug erlebt: Fliegende<br />

Händler dürfen den Bürgern<br />

in Deutschland das Edelmetall<br />

nicht einfach allerorts ab-<br />

oder verkaufen.<br />

Darauf weist die telefonische<br />

Rechtsberatung der Deutschen<br />

Anwaltshotline (www.<br />

anwaltshotline.de) <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit einem aktuellen<br />

Urteil des Verwaltungsgerichts<br />

Minden hin (Az. 3 K<br />

224/09). „Der An- und Verkauf<br />

von Edelmetallen kann<br />

in der Bundesrepublik verboten<br />

werden, wenn er außerhalb<br />

von festen Geschäftsräumen<br />

Finanzkrise:<br />

Ist die betriebsbedingte Kündigung wirksam?<br />

Bernau (e.b.). Wenn in wirtschaftlich<br />

schwachen Zeiten<br />

weder Sparmaßnahmen noch<br />

Arbeitszeitverringerung den<br />

gewünschten Erfolg bringen,<br />

dann machen Unternehmen<br />

häufi g von der Möglichkeit Gebrauch<br />

betriebsbedingte Kündigungen<br />

auszusprechen. Oft<br />

werden rechtliche Vorgaben<br />

hierbei nicht beachtet: Arbeitnehmer,<br />

die in Betrieben mit<br />

mehr als zehn Mitarbeitern arbeiten<br />

und länger als sechs Monate<br />

beschäftigt sind genießen<br />

Kündigungsschutz. Eventuell<br />

greift hier für einzelne Arbeitnehmer<br />

auch noch die alte, bis<br />

zum 31.12.2003 gültige Gesetzesfassung,<br />

nach der diese<br />

Kündigungsschutz genießen,<br />

sofern zum Zeitpunkt der Gesetzesänderung<br />

mehr als fünf<br />

Arbeitnehmer beschäftigt waren.<br />

Der Arbeitgeber benötigt<br />

Kündigungsgründe i.S.d. § 1<br />

Abs. 2 KSchG (Kündigungsschutzgesetz)<br />

damit eine Kündigung<br />

des Arbeitsverhältnisses<br />

sozial gerechtfertigt und<br />

damit wirksam erfolgen kann.<br />

Während personen- und verhaltensbedingte<br />

Gründe aus<br />

der Sphäre des Arbeitnehmers<br />

stammen sind nur betriebsbedingte<br />

Gründe geeignet, Umständen<br />

aus der Sphäre des<br />

Arbeitgebers, wie z.B. Auftragseinbrüchen<br />

oder wirtschaftlichenSchwierigkeiten,<br />

Rechnung zu tragen. Die<br />

Rechtsprechung der Arbeitsgerichte<br />

achtet dabei streng<br />

auf das Vorliegen folgender<br />

zwingender Voraussetzungen:<br />

1. Wegfall des Arbeitsplatzes<br />

bzw. Beschäftigungsbedarfs;<br />

2. keine geeignete Weiterbe-<br />

Bernau (e.b.). Die Untersuchungshaft<br />

ist ein scharfes<br />

Schwert der Strafverfolgungsbehörden<br />

zum Zwecke<br />

der ungehinderten Durchführung<br />

des Strafverfahrens<br />

sowie u.a. zum Schutze der<br />

Allgemeinheit vor Wiederholungstätern.<br />

Trotz dieser anerkennenswerten<br />

Motive des<br />

Gesetzgebers müssen hierbei<br />

der Grundsatz des fairen<br />

Strafverfahrens und der<br />

Rechtsstaatlichkeit gewahrt<br />

bleiben. Denn <strong>im</strong>merhin handelt<br />

es sich bei der U-Haft um<br />

einen empfi ndlichen Eingriff<br />

in die Grundrechte des Betroffenen.<br />

Der Beschuldigte wird<br />

aus seinem Alltag gerissen<br />

und eingesperrt. Die Kontaktaufnahme<br />

nach außen stellt<br />

sich schwierig dar oder ist<br />

gar unmöglich. Diese besondere<br />

Stresssituation wird von<br />

den Ermittlungsbehörden bewusst<br />

ausgenutzt. Eine effektive<br />

und professionelle Verteidigung<br />

in einem solchen Fall<br />

ist für den Nichtjuristen unerlässlich.<br />

So schwer dieser Eingriff<br />

wiegt, so groß ist auch<br />

stattfi ndet“, erklärt Rechtsanwalt<br />

Gottfried Putz (telefonische<br />

Rechtsberatung unter<br />

0900/1875000-0 für 1,99 Euro<br />

pro Minute) diese richterliche<br />

Entscheidung.<br />

Den aber beabsichtigte ein in<br />

Süddeutschland ansässiges<br />

und bundesweit tätiges Goldverwertungsunternehmen,<br />

das<br />

in Bad Oeynhausen eine kleine<br />

Gewerbefl äche in einem anderen<br />

Geschäftsbetrieb angemietet<br />

hatte, wo es laut lokaler<br />

Zeitungsanzeigen an wenigen<br />

Tagen <strong>im</strong> Monat Edelmetalle<br />

an- und verkaufen wollte.<br />

Was ihm aber vom Bürgermeister<br />

der Stadt untersagt<br />

wurde.<br />

Zu Recht, wie das Verwaltungsgericht<br />

entschied.<br />

schäftigungsmöglichkeit; 3.<br />

ordnungsgemäße Durchführung<br />

einer sozialen Auswahl,<br />

soweit erforderlich. <strong>4.</strong> Weiter<br />

ist – sofern vorhanden - der<br />

Betriebsrat vor Ausspruch einer<br />

betriebsbedingten Beendigungs-<br />

oder Änderungskündigung<br />

anzuhören, d.h. umfassend<br />

zu informieren. Nach<br />

§ 623 BGB kann die Kündigung<br />

des Arbeitsverhältnisses<br />

nur schriftlich erfolgen. Die<br />

Schriftform wird nur durch<br />

eigenhändige Unterzeichnung<br />

der Kündigung durch<br />

den Kündigungsberechtigten<br />

gewahrt. Die schriftliche „Bestätigung“<br />

beispielsweise einer<br />

vorher ausgesprochenen<br />

mündlichen Kündigung wahrt<br />

die Schriftform nicht. Unterschreibt<br />

ein Bevollmächtigter,<br />

muss er dem Kündigungsschreiben<br />

eine Originalvollmacht<br />

beifügen sofern nicht<br />

offensichtlich erkennbar ist,<br />

dass er zur Vornahme solcher<br />

Erklärungen bevollmächtigt<br />

ist. Andernfalls kann der Arbeitnehmer<br />

die Kündigung unverzüglich<br />

mangels Vollmacht<br />

zurückweisen. Wird gegen eine<br />

rechtswidrige Kündigung<br />

nicht binnen 3 Wochen nach<br />

deren Zugang Klage eingelegt<br />

be<strong>im</strong> zuständigen Arbeitsgericht,<br />

ist diese dennoch wirksam.<br />

Die 3-Wochen-Frist gilt<br />

nicht, wenn die Kündigung<br />

mangels Schriftform unwirksam<br />

ist. Es kann jedoch auch<br />

hier u.U. Verwirkung eintreten,<br />

wenn der Arbeitnehmer<br />

zu lange mit der gerichtlichen<br />

Geltendmachung wartet.<br />

Sabine Hein, Fachanwältin für<br />

Arbeitsrecht<br />

Untersuchungshaft<br />

Jede Minute zählt bei der Beauftragung eines Anwaltes!<br />

der Schutz des Betroffenen<br />

zur Wahrung seiner Rechte.<br />

Dem Beschuldigten stehen<br />

unterschiedliche Rechtsmittel,<br />

wie die Haftprüfung oder<br />

die Beschwerde, gegen den<br />

Haftbefehl zur Verfügung. Es<br />

gilt nicht nur die Rechtsmittel<br />

sorgsam abzuwägen, sondern<br />

auch die Strategie in dem gesamten<br />

Strafverfahren. Es gilt<br />

die Unschuldsvermutung.<br />

Aufgrund der schwierigen<br />

rechtlichen Voraussetzungen,<br />

insbesondere vor dem<br />

Hintergrund der derzeitigen<br />

Untersuchungshaftrechtsreform,<br />

wonach der Beschuldigte<br />

noch <strong>im</strong>mer nicht auf die<br />

Möglichkeit einer Pfl ichtverteidigerbestellunghingewiesen<br />

werden muss, sollte die<br />

Konsultation eines Rechtsanwaltes<br />

für jeden Beschuldigten<br />

unverzichtbar sein.<br />

Für eventuelle Rückfragen<br />

steht die Rechtsanwaltskanzlei<br />

Barke zur Verfügung.<br />

Matthias Barke<br />

Rechtsanwalt in Bernau bei<br />

Berlin

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!