17. Mai 2009 Familiengarten Eberswalde im 4. - telvi
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Seite 12 RATGEBER RECHT<br />
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Ungedeckte Banklastschriften<br />
Unzulässige Bepreisung eigener Pfl ichten<br />
Nürnberg (D-AH). Die missglückte<br />
Einlösung einer Lastschrift<br />
von seinem zu diesem<br />
Zeitpunkt unzureichend gedeckten<br />
Privatkonto darf einem<br />
Kontoinhaber nicht von<br />
seiner Bank automatisch mit<br />
einer Strafgebühr in Höhe<br />
von 3 Euro in Rechnung gestellt<br />
werden. Das Landgericht<br />
Dortmund hat jetzt einer<br />
entsprechenden Unterlassungsklage<br />
eines Bankkunden<br />
stattgegeben und das betroffene<br />
Finanzinstitut dazu verurteilt,<br />
bei jeder weiteren Zuwiderhandlung<br />
ein festzusetzendes<br />
Ordnungsgeld in Höhe von<br />
bis zu 250.000 Euro zahlen zu<br />
müssen (Az. 8 O 201/08).<br />
Wie die telefonische Rechtsberatung<br />
der Deutschen Anwalts-<br />
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BER 12<br />
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hotline (www.anwaltshotline.<br />
de) berichtet, hatte die Bank<br />
die umstrittene Gebühr in ihren<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
in Verbindung mit<br />
dem dazugehörigen Preisverzeichnis<br />
festgelegt. Nach Auffassung<br />
der Dortmunder Richter<br />
zu Unrecht, sofern - wie <strong>im</strong><br />
vorliegenden Fall - der Kontovertrag<br />
nicht mit einer Person<br />
abgeschlossen wurde, die in<br />
Ausübung ihrer gewerblichen<br />
oder selbständigen berufl ichen<br />
Tätigkeit handelt.<br />
Die Bank erbringt mit der Einlösung<br />
derartiger Lastschriften<br />
keine vertragliche Leistung<br />
gegenüber ihrem Kunden.<br />
Vielmehr ist die Rede von einer<br />
unberechtigten Geschäftsführung<br />
ohne Auftrag.<br />
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Praktikum keine Probezeit<br />
Kein ausreichender arbeitsrechtlicher Zusammenhang<br />
Nürnberg (D-AH). Ein<br />
Praktikum ist keine Probezeit.<br />
Findet vor Abschluss<br />
eines Arbeits- oder Ausbildungsvertrages<br />
ein längeres<br />
Praktikum statt, so dürfen<br />
diese Tage be<strong>im</strong> zukünftigen<br />
Arbeitgeber nicht anschließend<br />
auf die vertraglich vereinbarte<br />
Probezeit angerechnet<br />
werden. Das hat in einem<br />
aktuellen Urteil das Arbeitsgericht<br />
Duisburg entschieden<br />
(Az. 1 Ca 3082/08).<br />
Wie die telefonische Rechtsberatung<br />
der Deutschen Anwaltshotline(www.anwaltshotline.de)<br />
berichtet, kündigte<br />
ein Unternehmen einen<br />
Ausbildungsvertrag kurz vor<br />
Ablauf der festgelegten Probezeit<br />
von 4 Monaten - entsprechend<br />
der Gesetzeslage<br />
ohne Angabe von Gründen.<br />
Das sei zu spät, meinte der<br />
entlassene Auszubildende.<br />
Immerhin habe er in dem Unternehmen<br />
bereits vorher ein<br />
gut einmonatiges Praktikum<br />
absolviert, und damit wäre<br />
seine Probezeit zum Zeitpunkt<br />
der Kündigung längst<br />
abgelaufen gewesen.<br />
Dem widersprach das Arbeitsgericht.<br />
Das vorgelagerte<br />
Praktikum ist auf die<br />
Bernau (e.b.). Im Rahmen<br />
der Rechtssprechung des Bundessozialgerichtes<br />
wurde am<br />
<strong>17.</strong>03.<strong>2009</strong> durch das Bundessozialgericht<br />
noch einmal<br />
endgültig festgestellt, dass die<br />
Verletztenrente eines Klägers<br />
aus der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
in vollem Umfang<br />
als Einkommen <strong>im</strong> Sinne<br />
des § 11 SGB II zu berücksichtigen<br />
ist.<br />
Eine Wehrdienstbeschädigung<br />
des Klägers wurde nach dem<br />
Recht der DDR wie ein Arbeitunfall<br />
behandelt und entsprechend<br />
den Vorschriften der<br />
Rechtsordnung der DDR von<br />
der Sozialversicherung entschädigt;<br />
nach Herstellung der<br />
Deutschen Einheit wurde diese<br />
Unfallrente der DDR in die gesetzliche<br />
Unfallversicherung<br />
überführt.<br />
Anders ist aber die Rechtslage<br />
für Berufs- und Zeitsoldaten in<br />
der ehemaligen DDR, die nach<br />
der Versorgungsordnung der<br />
NVA entschädigt und später<br />
in der Bundesrepublik in die<br />
Soldatenversorgung überführt<br />
wurden. Die Anknüpfung <strong>im</strong><br />
SGB II an die <strong>im</strong> Einigungsvertrag<br />
festgelegte Zuordnung<br />
wurde durch das Bundessozialgericht<br />
noch einmal bestätigt<br />
und als nicht verfassungswidrig<br />
charakterisiert.<br />
Im gleichen Termin hat das<br />
Bundessozialgericht noch einmal<br />
festgestellt, dass die Aus-<br />
Neues Versorgungsausgleichgesetz geplant<br />
Was ist mit meiner Rente nach der Scheidung<br />
Bernau (e.b.). Ab 1. September<br />
<strong>2009</strong> wird es – so die<br />
Planung des Gesetzgebers –<br />
ein neues Versorgungsausgleichsrecht<br />
geben. Der Versorgungsausgleich<br />
regelt die<br />
Verteilung von Rentenansprüchen,<br />
die ein jeder Ehegatte<br />
während der Dauer<br />
der Ehe erworben hat, zwischen<br />
den Eheleuten nach einer<br />
Scheidung. Scheitert also<br />
eine Ehe, werden die in der<br />
Ehezeit erworbenen Versorgungsansprüche<br />
geteilt.<br />
Im Gegensatz zu gegenwärtig<br />
noch geltenden Recht, soll<br />
nach Einführung des neuen<br />
Rechts u.a. der vollständige<br />
Ausgleich der Rentenansprüche<br />
schon zum Zeitpunkt der<br />
Scheidung möglich sein; bislang<br />
ist es so, dass das Versorgungsausgleichsverfahren<br />
meist nicht <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Probezeit nicht anzurechnen.<br />
Zumal sich die Probezeit <strong>im</strong><br />
konkreten Fall nicht unmittelbar<br />
an das Praktikum anschloss,<br />
sondern vielmehr<br />
eine 2-monatige Lücke dazwischen<br />
lag. „Zwischen einem<br />
solchen Praktikum und<br />
der späteren Probezeit besteht<br />
aber auch prinzipiell<br />
kein ausreichender sachlicher<br />
Zusammenhang“, erklärt<br />
Rechtsanwältin Alexandra<br />
W<strong>im</strong>mer (telefonische<br />
Rechtsberatung unter<br />
0900/1875000-0 für 1,99 Euro<br />
pro Minute).<br />
Aktuelle Entwicklung <strong>im</strong> Sozialrecht<br />
Rechtsanwalt Ulrich Höcke<br />
bildungsförderung nach dem<br />
BAföG teilweise als zweckbest<strong>im</strong>mte<br />
Einnahme nach<br />
§ 11 Abs. III Nr. 1a SGB II<br />
bei der Ermittlung des Einkommens<br />
nicht zu berücksichtigen<br />
ist. Sie dient sowohl<br />
dem Zweck, den Lebensunterhalt<br />
zu sichern, als auch dem<br />
Zweck, die Ausbildung zu fi -<br />
nanzieren. Allerdings gibt es<br />
für eine best<strong>im</strong>mte anteilsmäßige<br />
oder prozentuale Aufteilung<br />
der als Pauschale gewährten<br />
Förderungsleistung hinsichtlich<br />
der Kosten für den<br />
Lebensunterhalts und der Kosten<br />
für die Ausbildung keine<br />
verbindliche Vorgabe.<br />
In der bisherigen Praxis ist ausgehend<br />
von einer entsprechenden<br />
Regelung in den BAföG-<br />
VwV eine Pauschale von 20<br />
% von den BAföG-Leistungen<br />
für ausbildungsbedingte<br />
Kosten festgelegt worden. Da<br />
der überwiegende Teil der BAföG-Leistungen<br />
zur Sicherung<br />
des Lebensunterhalts – und damit<br />
zur Deckung der in §§ 20<br />
und 22 SGB II genannten Bedarfe<br />
– verwandt werden muss,<br />
hält der Senat die Pauschalierung<br />
in einer solchen Größenordnung<br />
für nachvollziehbar;<br />
dies allerdings nur, wenn sie<br />
sich von dem Betrag ableitet,<br />
der nach dem BAföG als insgesamt<br />
bedarfsdeckend angesehen<br />
und ergänzende Fürsorgeleistungen<br />
generell aus-<br />
Scheidung beendet werden<br />
kann, sondern es aufgrund<br />
der unterschiedlichst erworbenen<br />
Rentenansprüche – sei<br />
es z.B. etwa in der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung,<br />
der Beamtenversorgung oder<br />
einer betrieblichen oder privaten<br />
Altersvorsorge – zu einem<br />
sog. „schuldrechtlichen<br />
Versorgungsausgleich“ kommen<br />
muss. Dieser führt dazu,<br />
dass der Ausgleichsberechtigte<br />
zu einem späteren<br />
Zeitpunkt, wenn beide Eheleute<br />
berentet werden, einen<br />
weiteren Antrag be<strong>im</strong> Familiengericht<br />
stellen muss.<br />
Das kann durchaus 15 bis<br />
20 Jahre nach der Scheidung<br />
sein. Ohne einen solchen Antrag<br />
geschieht nichts, da die<br />
Renten nicht automatisch<br />
ausgeglichen werden.<br />
Da viele sich scheuen, vie-<br />
Ein Praktikant soll zunächst<br />
erst den Beruf bzw. den Job<br />
ohne weitere Verpflichtungen<br />
kennen lernen - insbesondere<br />
auch ohne einen<br />
Lern- bzw. Arbeitszwang.<br />
In der Probezeit dagegen ist<br />
dann zu prüfen, ob der Auszubildende<br />
bzw. Arbeitnehmer<br />
für den zu erlernenden<br />
Beruf bzw. die geforderten<br />
Tätigkeiten geeignet ist und<br />
sich in das betriebliche Geschehen<br />
einzuordnen versteht.<br />
Das sind arbeitsrechtlich<br />
ganz unterschiedliche<br />
Dinge.<br />
schließt (vergl. § 7 Abs. 5 Satz<br />
1 SGB II).<br />
Diese Rechtssprechungen des<br />
Bundessozialgerichts – B 14<br />
AS 61/07 R – als auch die vorhergehende<br />
– B 14 AS 53/07<br />
R – machen wiederum deutlich,<br />
dass es auch bei scheinbar<br />
aussichtslos geltend gemachten<br />
Ansprüchen nach<br />
dem SGB II <strong>im</strong>mer sinnvoll<br />
ist, zunächst einmal gegen einen<br />
Bescheid ein Rechtsmittel<br />
einzulegen und <strong>im</strong> Rahmen der<br />
danach erfolgenden Überprüfung<br />
des Bescheides (Widerspruchsverfahren)<br />
noch einmal<br />
sorgfältig den Sachverhalt<br />
zu prüfen und anhand der bis<br />
zu diesem Zeitpunkt ergangenen<br />
oder zukünftig zu erwartenden<br />
Rechtssprechung<br />
zu überprüfen.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
kann darauf verwiesen werden,<br />
dass am 07.05.<strong>2009</strong> (also<br />
vor Redaktionsschluss dieser<br />
Ausgabe nicht mehr zu berücksichtigen)<br />
das Bundessozialgericht<br />
in fünf weiteren Fällen<br />
zur Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />
(Hartz IV) zu<br />
entscheiden hatte, bei denen es<br />
insbesondere auch um die Kosten<br />
der Unterkunft ging.<br />
Auf dieser Seite wird dazu später<br />
berichtet werden.<br />
Ulrich Höcke<br />
Rechtsanwalt<br />
le Jahre nach der Scheidung<br />
nochmals mit dem bereits geschiedenen<br />
Ehepartner erneut<br />
zu streiten, oder von<br />
vielen schlichtweg vergessen<br />
wird, die Ansprüche geltend<br />
zu machen, verfallen<br />
oft dies zusätzlichen Renten,<br />
obwohl die Berechtigten<br />
sie eigentlich gut gebrauchen<br />
könnten.<br />
Eine weitere Neuerung ist,<br />
dass der Versorgungsausgleich<br />
bei kurzen Ehen bis<br />
zu 2 Jahren künftig komplett<br />
entfallen soll.<br />
Insgesamt soll das Verfahren<br />
vereinfacht werden und gerechtere<br />
Ergebnisse bringen.<br />
Ob das Gesetz in dieser Form<br />
tatsächlich in Kraft treten<br />
wird, bleibt abzuwarten.<br />
U. Magnus<br />
Rechtsanwältin<br />
Fliegende Händler<br />
Handel mit Edelmetall nur in eigenen Geschäftsräumen<br />
Nürnberg (D-AH). Obwohl<br />
das Gold als scheinbar sicherer<br />
Währungsersatz in der weltweiten<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
geradezu einen<br />
Höhenfl ug erlebt: Fliegende<br />
Händler dürfen den Bürgern<br />
in Deutschland das Edelmetall<br />
nicht einfach allerorts ab-<br />
oder verkaufen.<br />
Darauf weist die telefonische<br />
Rechtsberatung der Deutschen<br />
Anwaltshotline (www.<br />
anwaltshotline.de) <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
mit einem aktuellen<br />
Urteil des Verwaltungsgerichts<br />
Minden hin (Az. 3 K<br />
224/09). „Der An- und Verkauf<br />
von Edelmetallen kann<br />
in der Bundesrepublik verboten<br />
werden, wenn er außerhalb<br />
von festen Geschäftsräumen<br />
Finanzkrise:<br />
Ist die betriebsbedingte Kündigung wirksam?<br />
Bernau (e.b.). Wenn in wirtschaftlich<br />
schwachen Zeiten<br />
weder Sparmaßnahmen noch<br />
Arbeitszeitverringerung den<br />
gewünschten Erfolg bringen,<br />
dann machen Unternehmen<br />
häufi g von der Möglichkeit Gebrauch<br />
betriebsbedingte Kündigungen<br />
auszusprechen. Oft<br />
werden rechtliche Vorgaben<br />
hierbei nicht beachtet: Arbeitnehmer,<br />
die in Betrieben mit<br />
mehr als zehn Mitarbeitern arbeiten<br />
und länger als sechs Monate<br />
beschäftigt sind genießen<br />
Kündigungsschutz. Eventuell<br />
greift hier für einzelne Arbeitnehmer<br />
auch noch die alte, bis<br />
zum 31.12.2003 gültige Gesetzesfassung,<br />
nach der diese<br />
Kündigungsschutz genießen,<br />
sofern zum Zeitpunkt der Gesetzesänderung<br />
mehr als fünf<br />
Arbeitnehmer beschäftigt waren.<br />
Der Arbeitgeber benötigt<br />
Kündigungsgründe i.S.d. § 1<br />
Abs. 2 KSchG (Kündigungsschutzgesetz)<br />
damit eine Kündigung<br />
des Arbeitsverhältnisses<br />
sozial gerechtfertigt und<br />
damit wirksam erfolgen kann.<br />
Während personen- und verhaltensbedingte<br />
Gründe aus<br />
der Sphäre des Arbeitnehmers<br />
stammen sind nur betriebsbedingte<br />
Gründe geeignet, Umständen<br />
aus der Sphäre des<br />
Arbeitgebers, wie z.B. Auftragseinbrüchen<br />
oder wirtschaftlichenSchwierigkeiten,<br />
Rechnung zu tragen. Die<br />
Rechtsprechung der Arbeitsgerichte<br />
achtet dabei streng<br />
auf das Vorliegen folgender<br />
zwingender Voraussetzungen:<br />
1. Wegfall des Arbeitsplatzes<br />
bzw. Beschäftigungsbedarfs;<br />
2. keine geeignete Weiterbe-<br />
Bernau (e.b.). Die Untersuchungshaft<br />
ist ein scharfes<br />
Schwert der Strafverfolgungsbehörden<br />
zum Zwecke<br />
der ungehinderten Durchführung<br />
des Strafverfahrens<br />
sowie u.a. zum Schutze der<br />
Allgemeinheit vor Wiederholungstätern.<br />
Trotz dieser anerkennenswerten<br />
Motive des<br />
Gesetzgebers müssen hierbei<br />
der Grundsatz des fairen<br />
Strafverfahrens und der<br />
Rechtsstaatlichkeit gewahrt<br />
bleiben. Denn <strong>im</strong>merhin handelt<br />
es sich bei der U-Haft um<br />
einen empfi ndlichen Eingriff<br />
in die Grundrechte des Betroffenen.<br />
Der Beschuldigte wird<br />
aus seinem Alltag gerissen<br />
und eingesperrt. Die Kontaktaufnahme<br />
nach außen stellt<br />
sich schwierig dar oder ist<br />
gar unmöglich. Diese besondere<br />
Stresssituation wird von<br />
den Ermittlungsbehörden bewusst<br />
ausgenutzt. Eine effektive<br />
und professionelle Verteidigung<br />
in einem solchen Fall<br />
ist für den Nichtjuristen unerlässlich.<br />
So schwer dieser Eingriff<br />
wiegt, so groß ist auch<br />
stattfi ndet“, erklärt Rechtsanwalt<br />
Gottfried Putz (telefonische<br />
Rechtsberatung unter<br />
0900/1875000-0 für 1,99 Euro<br />
pro Minute) diese richterliche<br />
Entscheidung.<br />
Den aber beabsichtigte ein in<br />
Süddeutschland ansässiges<br />
und bundesweit tätiges Goldverwertungsunternehmen,<br />
das<br />
in Bad Oeynhausen eine kleine<br />
Gewerbefl äche in einem anderen<br />
Geschäftsbetrieb angemietet<br />
hatte, wo es laut lokaler<br />
Zeitungsanzeigen an wenigen<br />
Tagen <strong>im</strong> Monat Edelmetalle<br />
an- und verkaufen wollte.<br />
Was ihm aber vom Bürgermeister<br />
der Stadt untersagt<br />
wurde.<br />
Zu Recht, wie das Verwaltungsgericht<br />
entschied.<br />
schäftigungsmöglichkeit; 3.<br />
ordnungsgemäße Durchführung<br />
einer sozialen Auswahl,<br />
soweit erforderlich. <strong>4.</strong> Weiter<br />
ist – sofern vorhanden - der<br />
Betriebsrat vor Ausspruch einer<br />
betriebsbedingten Beendigungs-<br />
oder Änderungskündigung<br />
anzuhören, d.h. umfassend<br />
zu informieren. Nach<br />
§ 623 BGB kann die Kündigung<br />
des Arbeitsverhältnisses<br />
nur schriftlich erfolgen. Die<br />
Schriftform wird nur durch<br />
eigenhändige Unterzeichnung<br />
der Kündigung durch<br />
den Kündigungsberechtigten<br />
gewahrt. Die schriftliche „Bestätigung“<br />
beispielsweise einer<br />
vorher ausgesprochenen<br />
mündlichen Kündigung wahrt<br />
die Schriftform nicht. Unterschreibt<br />
ein Bevollmächtigter,<br />
muss er dem Kündigungsschreiben<br />
eine Originalvollmacht<br />
beifügen sofern nicht<br />
offensichtlich erkennbar ist,<br />
dass er zur Vornahme solcher<br />
Erklärungen bevollmächtigt<br />
ist. Andernfalls kann der Arbeitnehmer<br />
die Kündigung unverzüglich<br />
mangels Vollmacht<br />
zurückweisen. Wird gegen eine<br />
rechtswidrige Kündigung<br />
nicht binnen 3 Wochen nach<br />
deren Zugang Klage eingelegt<br />
be<strong>im</strong> zuständigen Arbeitsgericht,<br />
ist diese dennoch wirksam.<br />
Die 3-Wochen-Frist gilt<br />
nicht, wenn die Kündigung<br />
mangels Schriftform unwirksam<br />
ist. Es kann jedoch auch<br />
hier u.U. Verwirkung eintreten,<br />
wenn der Arbeitnehmer<br />
zu lange mit der gerichtlichen<br />
Geltendmachung wartet.<br />
Sabine Hein, Fachanwältin für<br />
Arbeitsrecht<br />
Untersuchungshaft<br />
Jede Minute zählt bei der Beauftragung eines Anwaltes!<br />
der Schutz des Betroffenen<br />
zur Wahrung seiner Rechte.<br />
Dem Beschuldigten stehen<br />
unterschiedliche Rechtsmittel,<br />
wie die Haftprüfung oder<br />
die Beschwerde, gegen den<br />
Haftbefehl zur Verfügung. Es<br />
gilt nicht nur die Rechtsmittel<br />
sorgsam abzuwägen, sondern<br />
auch die Strategie in dem gesamten<br />
Strafverfahren. Es gilt<br />
die Unschuldsvermutung.<br />
Aufgrund der schwierigen<br />
rechtlichen Voraussetzungen,<br />
insbesondere vor dem<br />
Hintergrund der derzeitigen<br />
Untersuchungshaftrechtsreform,<br />
wonach der Beschuldigte<br />
noch <strong>im</strong>mer nicht auf die<br />
Möglichkeit einer Pfl ichtverteidigerbestellunghingewiesen<br />
werden muss, sollte die<br />
Konsultation eines Rechtsanwaltes<br />
für jeden Beschuldigten<br />
unverzichtbar sein.<br />
Für eventuelle Rückfragen<br />
steht die Rechtsanwaltskanzlei<br />
Barke zur Verfügung.<br />
Matthias Barke<br />
Rechtsanwalt in Bernau bei<br />
Berlin