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familia-austria.at Die ältesten Waldviertler Familiennamen

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eicht bis an die mährische Grenze bei Ziernreith.Südlich der vorgenannten Herrschaftsbereiche erstreckt sich die Einflußsphäreder vereinigten landesfürstlichen Herrschaften Gföhl und Gars am Kamp. DasUrbar von 1499 verzeichnet 64 Ortschaften und Ämter, die innerhalb der LinieSenftenberg - Zöbing - ostwärts der Kamptalfurche - Altpölla - Allentsteig -Rastenberg - Allentsgschwendt - Senftenberg liegen. Das Gebiet ist ziemlichgeschlossen erfaßt.<strong>Die</strong> Urbare und Grundbücher der vielen kleineren Grundherrschaften, die indieser Arbeit noch berücksichtigt werden konnten, verzeichnen zumeist Orte, dieim engeren Umkreis des Verwaltungsmittelpunktes liegen. Hierher gehören dieUrbare der Herrschaften Eggenburg, Gmünd, Rosenau, Horn, Ispertal, Krumauam Kamp, Lichtenfels, Waidhofen a. d. Thaya, Pfarre Weitra und der westlicheTeil der Herrschaft Hardegg mit dem Mittelpunkt Schrems.Andere geistliche und weltliche Herrschaftssitze, die am Rande oderaußerhalb des Waldviertels liegen, sind mit größerem oder kleinerem Streubesitz(in sogenannten „Ämtern“) innerhalb des von mir erfaßten Raumes vertreten.Hierher gehören vor allem die Stifte und Klöster Göttweig (Gebiet um Kottes undNiederranna, Gerichtsbezirk Pöggstall-Ottenschlag), Klosterneuburg (Gebiete umReinprechtspölla, Gerichtsbezirk Eggenburg und Orte im GerichtsbezirkPöggstall), Heiligenkreuz (Gschwendt, Gerichtsbezirk Zwettl, Taubitz, GerichtsbezirkGföhl), Imbach (Orte in den Gerichtsbezirken Großgerungs, Ottenschlag,Weitra), Gleink, Steiermark (Reittern, Gerichtsbezirk Gföhl) und Kremsmünster(Martinsberg, Gerichtsbezirk Ottenschlag). An weltlichen Herrschaftenberücksichtigt meine Arbeit neben Hardegg (Schrems und die Grenzgebiete derGerichtsbezirke Geras und Horn), Maissau (Gumping, GerichtsbezirkEggenburg), Persenbeug und Niederwallsee (Gebiete um Lengenfeld,Gerichtsbezirk Langenlois und um Droß-Ross<strong>at</strong>z, Gerichtsbezirk Krems a. d. D).Das Urbar von Litschau des Jahres 1369 ist, was die FN betrifft, wenig ergiebig.Wie ich in den allgemeinen Ausführungen zur Entstehung der <strong>Waldviertler</strong>FN dargelegt habe, müssen zahlreiche FN unabhängig voneinander entstandensein. Hierher gehören nicht nur die Berufsnamen, sondern auch allgemeineWohnstättennamen (Ortner, Eder), Rufnamen (Gangl, Friedl), Hcrkunftsnamen(Schönauer, Schremser) und solche, die allgemeine Eigenschaften (Lang, Fuchs)bezeichnen. Selbst die individualistischen Übernamen müssen nicht bloß eineinziges Mal aufgekommen sein, sondern können sich überall wiederholen, wie z.B. der Name „Küssenpfennig“, der nicht nur im Waldviertel, sondern gleichzeitignoch in Wien, Meran und sogar in Kolmar vorkommt. Er bezeichnete eben ganzallgemein im deutschen Sprachraum einen Geizhals!Von diesen allgemeinen Feststellungen abgesehen, h<strong>at</strong> jeder Landesteil desWaldviertels (Oberes, Mittleres, Nördliches Waldviertel, die Horner Bucht oderdas südliche Bergland der Donau zu) seine ganz charakteristischen FN, die schonin den Quellen des 14. und 15. Jahrhunderts aufscheinen. Ein Vergleich mit denweitaus größeren Quellenbeständen des 16., 17. und vor allem des 18.Jahrhunderts (Josefinische Fassion mit der Erfassung aller Grundinhaber in den165

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