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oben … doch einige Mitgliedsverbände der CEA haben noch Bedenken.
VIDONJA Leider gibt es Alternativvorschläge von
CEIOPS. Statt auf Qualifizierung setzt man dort
auf Erfahrung, also auf die Zahl der Jahre, die ein
Vermittler bereits im Heimatland registriert war.
Ich halte das persönlich für fragwürdig. Wie vie-
le Jahre ein Vermittler bereits registriert ist, sagt
nichts über Wissen, Fertigkeiten und Kompeten-
zen aus und dieser Ansatz löst auf keinen Fall die
Bedenken, die einige unserer Mitglieder bezüglich
des Verbraucherschutzes haben.
KRÄMER Das Problem haben wir innerhalb der EU
doch immer, dass es nicht so ohne Weiteres möglich
ist, mal eben beruflich von einem Land ins andere
zu wechseln, auch wenn das politisch forciert wird.
Die Rechtssysteme sind unterschiedlich und es ist
ganz klar, dass ein Vermittler nicht ohne Weiteres
seine Tätigkeit in jedem anderen Mitgliedsstaat auf-
nehmen kann. Aber wenn das vorhandene Ausbil-
dungsniveau und das Kompetenzprofil des Vermitt-
lers zertifiziert sind, muss er nicht ganz von vorne
anfangen, sondern lediglich seine Kenntnisse erwei-
tern. Sollte das nicht auch die Kritiker, die das efi-
cert-Zertifizierungssystem ablehnen, überzeugen?
VIDONJA Die Bedenken liegen wohl darin, dass
sich das eficert-Zertifizierungssystem letztlich um
die nationalen Rahmenbedingungen dreht. eficert
ist in gewisser Weise ein Ansatz, der die Zertifi-
zierung auf eine nationale Qualifikation und ihre
Rahmenbedingungen stützt. Jedes System der
gegenseitigen Anerkennung von Abschlüssen ist,
solange es keine Einheitlichkeit in Europa gibt,
mit Bedenken hinsichtlich der Angemessenheit
zu betrachten. Würde es dazu kommen, dass aus-
ländische Vermittler den Verbraucherinteressen
entgegenstehende Dienstleistungen im Aufnah-
meland anböten, kämen die zuständigen Behör-
den sofort auf den Plan und würden Maßnahmen
ergreifen. Selbstredend würden die Medien darü-
ber berichten, was sich letztendlich schädlich auf
das Ansehen der Branche auswirken könnte. Der
eficert-Vorschlag, der auf dem Tisch liegt, ist aus
meiner Sicht ein guter Diskussionsvorschlag. Ich
möchte die Vertreter von eficert dazu ermutigen,
die Kritiker in das Gespräch mit einzubeziehen und
den konstruktiven Dialog mit dem CEA und seinen
Mitgliedsverbänden fortzuführen.
KRÄMER Wir haben die Botschaft verstanden. Mög-
licherweise liegt die Lösung darin, dass wir unseren
Blick im eficert-Zertifizierungssystem noch stärker
darauf richten müssen, inwieweit ein Vermittler
methodisch in der Lage ist, sich mit den rechtlichen
Rahmenbedingungen eines anderen Mitgliedsstaa-
tes vertraut zu machen. Vielen Dank für dieses Ge-
spräch.
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