05.12.2012 Aufrufe

Erweiterung eines Gemeindehauses

Erweiterung eines Gemeindehauses

Erweiterung eines Gemeindehauses

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

wettbewerb erweiterung gemeindehaus buchen<br />

mehrfachbeauftragung mai 2007


wettbewerb gemeindehaus buchen


Vorwort<br />

Durch den Zuzug vor allem von Aussiedler-Deutschen<br />

in den Jahren 1989 bis 2003 hat sich die<br />

Evangelische Christusgemeinde Buchen von etwa<br />

1600 auf rund 3200 Gemeindemitglieder verdoppelt.<br />

Die bisherigen Räumlichkeiten sind den<br />

daraus entstandenen Anforderungen nicht mehr<br />

gewachsen: Das Pfarrbüro ist mit mehr als zwei<br />

Personen, die gemeinsam ihre Anliegen vorbringen,<br />

überfüllt, neu Hinzukommende müssen im<br />

Freien warten. Weitere Räume sowie behindertengerechte<br />

Zugänge zu Pfarrbüro, Gemeindehaus<br />

und Kirche fehlen. Nätig ist auch eine Optimierung<br />

des <strong>Gemeindehauses</strong>. - Ein Architektenwettbewerb<br />

sollte helfen, unter den gegebenen Bedin-<br />

gungen die besten Lösungen zu fi nden. Es war<br />

spannend, die Entwürfe auf sich wirken zu lassen.<br />

Ein Wermutstropfen bestand allerdings darin, dass<br />

der Umfang der Aufgaben eine Einhaltung des vorgegebenen<br />

Finanzrahmens unmöglich machte. So<br />

können nur Teile des gewählten Entwurfs umgesetzt<br />

werden. Wir hoffen dennoch, dass das Dienstgebäude<br />

mit Pfarrbüro, Wartebereich, Büro der Diakonin<br />

und Besprechungszimmer sowie der Anbau<br />

<strong>eines</strong> Foyers ans Gemeindehaus unsere Situation<br />

deutlich verbessern wird und damit den Menschen<br />

dienen, die unsere Zuwendung brauchen.<br />

Pfarrerin Irmtraud Fischer


wettbewerb gemeindehaus buchen<br />

evangelische kirchengemeinde buchen<br />

Auftraggeber:<br />

Bauvorhaben:<br />

Aufgabe:<br />

Teilnehmer:<br />

Evangelische Kirchengemeinde<br />

Buchen<br />

Am Rühlingshof 3<br />

74722 Buchen<br />

Tel: 07256-211<br />

<strong>Erweiterung</strong> und Optimierung des<br />

<strong>Gemeindehauses</strong> und des Pfarrhauses<br />

Vorentwurf für oben genanntes Bauvorhaben<br />

Ecker Architekten<br />

Am Schlossberg 4c<br />

74722 Buchen<br />

Tel: 06292 - 928888<br />

Ramona und Dieter Paar, Architekten<br />

Montereau-Allee 2<br />

74731 Walldürn<br />

Tel: 06282 - 6005<br />

Ullrich und Scheib, Architekten<br />

Augustaanlage 14<br />

68165 Mannheim<br />

Tel: 0621 - 442761<br />

Bernd Zimmermann Architekten<br />

Cäcilienstraße 62<br />

74072 Heilbronn<br />

Tel: 07131 - 83935<br />

Leistungsumfang:<br />

Grundrisse, Schnitte, Ansichten<br />

M 1:100<br />

(in der Qualität <strong>eines</strong> Vorentwurfplanes)<br />

ggf. skizzenhafte Perspektiven<br />

zur Erläuterung und Vermittlung<br />

der architektionischen Absicht<br />

Berechnung der Flächen und<br />

Rauminhalte<br />

Erläuterungsbericht<br />

max. eine DIN A4 Seite


Entscheidungsgremium:<br />

Irmtraud Fischer, Pfarrerin<br />

Klaus Philipp, Vorsitzender Kirchengemeinderat<br />

Friedrich Hogrefe, Mitglied Kirchengemeinderat<br />

Dr. Werner Wolf-Holzäpfel,<br />

Erzb. Baudirektor Heidelberg<br />

Ottmar Lang,<br />

Architekt im Evang. Kirchenbauamt Karlsruhe<br />

Anne Sick,<br />

Leiterin des Evang. Kirchenbauamtes Karlsruhe<br />

Stefan Möller,<br />

Architekt der Evang. Kirchengemeinde Mannheim<br />

Auszug aus dem Auslobungstext:<br />

Das Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde<br />

in Buchen wurde 1989 als <strong>Erweiterung</strong> des vorhandenen<br />

Betsaales errichtet. Im Hochparterre befi nden<br />

sich Gemeinderäume, die durch bewegliche Trennwände<br />

unterschiedliche Nutzungen zulassen. In den Kellerräumen<br />

sind der Jugendraum, ein Abstellraum, Toiletten<br />

und der Heizraum untergebracht. Aufgrund erheblicher<br />

Feuchtigkeitsprobleme, geringer Raumhöhe und fehlender<br />

Fluchtwege ist die Nutzung des Jugendraumes nur<br />

bedingt möglich.<br />

Steigende Mitgliederzahlen der Kirchengemeinde in den<br />

letzten 15 Jahren erfordern eine <strong>Erweiterung</strong> der Pfarrbürobereiches.<br />

Das Raumprogramm umfasst vier Gemeinderäume unterschiedlicher<br />

Größe und Anforderungen, Pfarrbüro,<br />

Büro für die Gemeindediakonin, Studierzimmer, Archiv<br />

und Nebenräume.<br />

Die heutige Küche ist zu erhalten oder so neu zu planen,<br />

dass die Einrichtung wieder verwendet werden kann.<br />

Die barrierefreie Erschließung sämtlicher Räumlichkeiten<br />

ist notwendig.<br />

Beratende Mitglieder:<br />

Diana Maier, Sachgebietsleiterin Gemeindefi nanzen<br />

Traute-Rose Schleßmann, Gemeindediakonin<br />

Mitglieder der Kirchengemeinde Buchen<br />

Verfahren:<br />

Anonym. Der Verfasser des besten Entwurfes soll<br />

- die Finanzierbarkeit und den Beschluss des Kirchengemeinderates<br />

vorausgesetzt - mit der Weiterbearbeitung<br />

beauftragt werden.<br />

Vorprüfung:<br />

Lothar Gabriel, Evang. Kirchenbauamt Karlsruhe<br />

Raumbedarf<br />

Raum 1 50-80 m²<br />

Raum 2 40 m²<br />

Raum 3 30-50 m²<br />

Saal (aus Räumen 1-3) 125 m²<br />

Raum 4 30 m²<br />

Pfarrbüro 25 m²<br />

(für Sekretärin und Vorsitzender KGR)<br />

Büro Diakonin 20 m²<br />

Archiv 20 m²<br />

Studierzimmer 20 m²<br />

Lagerraum 60 m²<br />

Toilette (behindertengerecht)<br />

Wartebereich<br />

Standort Kopierer<br />

Garage Stellplatz 2 Autos


wettbewerb gemeindehaus buchen


zimmermann architekten, heilbronn


wettbewerb gemeindehaus buchen<br />

zimmermann architekten heilbronn<br />

Beurteilung des Entscheidungsgremiums:<br />

Der Entwurf lagert dem bestehenden Gemeindehaus<br />

einen neuen Baukörper vor, in dem die geforderten<br />

„Service-Räume“ untergebracht werden. Das Pfarrhaus,<br />

das Gemeindehaus und die Kirche werden so<br />

um einen neu geschaffenen vielfältigen Innenraum<br />

gruppiert und bleiben gleichzeitig in ihrer bestehenden<br />

Hierarchie erhalten. Zu klären bleibt die Lage des Studierzimmers<br />

welches in räumlicher Nähe zum Pfarrbüro<br />

angeordnet werden sollte. Die Lage der Rampe<br />

im Zentrum des Innenhofes ist zu prüfen zumal eine<br />

Erschließung auf Kirchenebene wünschenswert erscheint.<br />

Insgesamt überzeugt der sensible Umgang<br />

mit der vorhandenen Situation und die Aufwertung<br />

des Innen- und Außenraumes durch den neu vorgeschlagenen<br />

Baukörper. Der Gemeindesaal erhält ein<br />

angemessenes Foyer und bleibt in seiner Lage dem<br />

Kirchenraum zuschaltbar. Die Jury lobt den Entwurf<br />

wegen seiner klaren, funktionalen Anordnungen. Es<br />

wird eine eindeutige Situation hinsichtlich der Aufgabe,<br />

eine Anlaufstelle für die Gemeinde anzubieten,<br />

hergestellt.<br />

Die Maßnahme scheint im angestrebten Kostenrahmen<br />

nicht vollständig umsetzbar zu sein, kann<br />

jedoch bei weiterer Reduktion der Flächen in eine<br />

für die Gemeinde vertretbare Wirtschaftlichkeit gebracht<br />

werden.


1. rang


wettbewerb gemeindehaus buchen


ecker architekten, buchen


wettbewerb gemeindehaus buchen<br />

ecker architekten buchen<br />

Beurteilung des Entscheidungsgremiums:<br />

Der Verfasser schlägt vor das bestehende Gemeindehaus<br />

aufzustocken. Die Prämisse, die Mittel sparsamer zu verwenden<br />

und das bestehende Pfarrhaus nicht mit Anbauten<br />

zu versehen, erscheint zunächst vorteilhaft.<br />

Bei näherer Betrachtung wird dieser wirtschaftliche Vorteil<br />

jedoch teuer erkauft. Der Zugang zum Gemeindehaus ist<br />

nicht prägnant oder deutlich erkennbar. Die Erschließung<br />

der Räume zum Diakon und Studierzimmer kann nur durch<br />

das Pfarrbüro erfolgen. Die Lage der Küche ist unglücklich,<br />

die Bewirtung des Saales nur eingeschränkt möglich. Die<br />

Anordnung der Räume 01 bis 03 im Obergeschoss lässt<br />

viele Varianten zu. Bei Gemeindefesten ist die Verbindung<br />

zum Außenbereich nur sehr eingeschränkt möglich.<br />

Die Öffnung des Saales zur Kirche im Obergeschoss<br />

wird nicht gewünscht. Über die Nutzung der Räume im<br />

Pfarrhaus (ehemaliges Pfarramt) wird keine Aussage<br />

gemacht.<br />

Trotz positiver Ansätze überzeugt die Arbeit letztendlich<br />

nicht.


wettbewerb gemeindehaus buchen


paar architekten, walldürn


wettbewerb gemeindehaus buchen<br />

paar architekten walldürn<br />

Beurteilung des Entscheidungsgremiums:<br />

Die Idee des Verfassers ist es, den neuen Gemeindesaal<br />

mit Nebenräumen als sichtbares Bindeglied zwischen<br />

Kirche und Pfarrhaus einzufügen. Über ein gemeinsames<br />

Foyer wurden die vorhandenen Gemeinderäume, der neue<br />

Saalbau und das Pfarrhaus zu einem baulichen Ensemble<br />

zusammengefasst. Die Gruppenräume, Lager und Archiv<br />

fi nden ihren Platz im Altbau, während der Saal nordseitig<br />

umgebaut wird. Küche, Behinderten-WC und Pfarrbüro<br />

werden in den Verbindungsbau zwischen dem bisherigen<br />

Gemeindehaus und dem Pfarrhaus untergebracht. Das<br />

Gesamtkonzept ist in funktionaler Hinsicht gut durchdacht,<br />

weist aber in städtebaulicher und gestalterischer Beziehung<br />

erhebliche Mängel auf, zum Beispiel:<br />

Es entsteht ein sehr heterogenes Gebilde, die Gestaltung<br />

der Saalfassaden erscheint völlig willkürlich.<br />

Der Saaleingang direkt neben dem Pfarrhaus könnte zu<br />

Störungen des Wohnhauses führen. Eine Lösung in Bezug<br />

zum Kircheneingang erscheint wünschenswert.<br />

Außenräumliche Qualitäten wurden vermisst - die Chance<br />

zur Schaffung <strong>eines</strong> Kirchplatzes wird vertan.<br />

Die Grundrisslösung für den Umbau des bisherigen<br />

Gemeindebereiches erscheint unbefriedigend.<br />

Die Anschlüsse der Neubauteile und die vorhandenen<br />

Bauten sind konstruktiv und gestalterisch problematisch.


wettbewerb gemeindehaus buchen


ullrich und scheib architekten, mannheim


wettbewerb gemeindehaus buchen<br />

ullrich und scheib architekten mannheim<br />

Beurteilung des Entscheidungsgremiums:<br />

Die Verfasser dieses Entwurfes schlagen den Neubau <strong>eines</strong><br />

<strong>Gemeindehauses</strong> vor, das über ein Foyer mit dem bestehenden<br />

Gemeindehaus verbunden wird und ein bauliches<br />

Ensemble bildet, das sich um einen neu defi nierten Kirchhof<br />

gruppiert. Obwohl das neue Gemeindehaus durchaus als<br />

attraktiver Blickfang wirksam wird, sieht die Jury die Dominanz<br />

des neuen Baukörpers im Verhältnis zur Kirche kritisch.<br />

Als funktional mangelhaft wird der Umstand gewertet,<br />

dass die Kirche vom Rühlingshof aus nur über das Foyer<br />

des <strong>Gemeindehauses</strong> erschlossen werden kann.<br />

Die vorgeschlagenen Änderungen im Bestand führen zu<br />

großen Verkehrsfl ächen und zum Teil schlechten Raumzuschnitten.<br />

Der Entwurf schlägt einen sehr hohen Flächen-<br />

verbrauch vor, der eine Umsetzung innerhalb des vorgegebenen<br />

Kostenrahmens ausschließt. Eine sinnvolle<br />

Einteilung in Bauabschnitte ist nicht erkennbar. Die Jury<br />

würdigt die Arbeit als einen formal anspruchsvollen und<br />

selbstbewussten Beitrag, rät aber aus genannten Gründen<br />

von einer weiteren Bearbeitung ab.


4. rang

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!