Jugend musiziert - CJD Christophorusschule Königswinter
Jugend musiziert - CJD Christophorusschule Königswinter
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Pädagogische Leitgedanken<br />
für das Handeln aller Mitarbeitenden<br />
sowie der jungen Menschen und Erwachsenen im<br />
Christlichen <strong>Jugend</strong>dorfwerk Deutschlands<br />
im Jahre 2010<br />
Wir finden Zugang zu Gott und den Menschen durch Jesus Christus.<br />
„Was ihr getan habt dem Geringsten meiner Brüder, das habt ihr mir getan“,<br />
ist seine Botschaft an unsere Herzen.<br />
Auch heute stehen Menschen wieder am Rande der Gesellschaft.<br />
Sie fühlen sich nicht mehr gebraucht und haben ihren Zugang<br />
zu Lebenszielen und zur Teilhabe an der Gemeinschaft verloren.<br />
Sie zu suchen und zu finden, ist unser Auftrag.<br />
Diese Menschen brauchen uns und unsere Fähigkeiten. Wir müssen uns öffnen,<br />
damit sie Zugang zu uns und zu Perspektiven und Lebensmut finden.<br />
Lasst uns hinausgehen zu den Menschen und Christi Botschaft erfüllen,<br />
denn „Keiner darf verloren gehen!“.<br />
2 2. Halbjahr 2009/2010
Vorwort<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
liebe Leser,<br />
Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben,<br />
Bewahret sie!<br />
Sie sinkt mit euch! Mit euch wird sie sich heben!<br />
Friedrich Schiller<br />
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“, so lautet das Motto<br />
des <strong>Jugend</strong>dorfprogramms und Schuljahres 2009/2010. Auf die<br />
Bedeutung dieses Satzes wollen wir in diesem Schuljahr ein besonderes<br />
Augenmerk legen. Viele Unterrichtsprojekte und Veranstaltungen<br />
in unserem außerunterrichtlichen Bildungsangebot<br />
werden sich mit diesem Satz, der als Forderung, Ermahnung<br />
und als Beweis unserer Kultur verstanden werden kann, beschäftigen.<br />
Seit 60 Jahren steht diese Aussage von der Unantastbarkeit<br />
der Menschenwürde im ersten Artikel unseres Grundgesetzes,<br />
das ist wohl einmalig in der Welt. Es war eine Reaktion auf die Unmenschlichkeit<br />
im Dritten Reich.<br />
Wie sieht es aber mit der Beachtung dieser Aussage in unserem Alltag aus? Ist diese<br />
Forderung nur ein frommer Wunsch? Fast könnte man dies meinen, wenn man Nachrichten<br />
sieht oder in den Zeitungen davon liest, wie viel Unrecht oft Kindern widerfährt.<br />
Oft werden Menschen in der freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit behindert,<br />
und ihre Menschenwürde wird nachhaltig über Handymissbrauch oder in Internetforen<br />
angetastet. Es scheint jedenfalls erforderlich, den Begriff Menschenwürde immer<br />
wieder ins Gespräch zu bringen, ihn zu hinterfragen und neu zu definieren, um ihn<br />
dadurch mehr als bisher zu verinnerlichen und anzuwenden. An dieser Stelle wollen<br />
wir in diesem Halbjahr mit Mottoveranstaltungen, Projekten und Vorträgen ansetzen<br />
und fortfahren, die anschließend ein Diskussionsforum bieten und zur Auseinandersetzung<br />
einladen, um Bewusstsein und Sensibilität zu schärfen. Von denen wurden im<br />
ersten Halbjahr schon einige realisiert und im Rückblickteil kann darüber einiges<br />
nachgelesen werden. Gerade durch eine Pädagogik, die das christliche Menschenbild<br />
zur Grundlage hat, tragen wir an unserer Schule und im Internat im Sinne Friedrich<br />
Schillers eine besondere Verantwortung.<br />
Der verletzten Würde von Menschen, die unter der Intoleranz des Dritten Reichs gelitten<br />
haben, soll in Rahmen eines Literaturprojektes im Frühjahr gedacht werden. Dann<br />
sollen Texte von Autoren verbrannter Bücher an verschiedenen Plätzen auf dem Schulgelände<br />
inszeniert werden.<br />
2. Halbjahr 2009/2010 3
Vorwort<br />
Namhafte Gäste wie z.B. den Autor, Pastor und mehrfachen Welt- und Europameister<br />
im Tischtennis bei den Paralympics, Rainer Schmidt, oder Alice Schwarzer, Begründerin<br />
der Frauenbewegung in Deutschland, Journalistin, Moderatorin und Buchautorin,<br />
erwarten wir in diesem Schuljahr mit Spannung. Sie wird ebenso zum Thema Menschenwürde<br />
sprechen, wie es der Nahostexperte Claus Herbst oder der Geschäftsführer<br />
von Don Bosco <strong>Jugend</strong> Dritte Welt sowie Salesianerpater Pinto aus Sri Lanka bereits getan<br />
haben. Sie alle konfrontieren uns mit ihrer Sichtweise und setzen sich für die Opfer<br />
von Unterdrückung in verschiedenen Kontexten ein. Sie alle wollen uns zum Nachdenken<br />
und Handeln aufrufen.<br />
Angesichts der Landtagswahlen am 9. Mai wird es vorab eine Podiumsdiskussion mit<br />
Politikern aller im Landtag NRW vertretenen Parteien geben. Wir haben Euch im Rahmen<br />
des neuen <strong>Jugend</strong>dorfprogramms eine ganze Reihe weiterer interessanter Veranstaltungen<br />
aus verschiedenen Bereichen zusammengestellt, in denen sich die Vielfalt<br />
der <strong>CJD</strong>-Pädagogik zeigt. Schaut einfach in den Programmteil unter Termine nach, was<br />
Euch in diesem Halbjahr erwartet!<br />
Der Rückblick auf Veranstaltungen des vergangenen Schulhalbjahres gibt ebenfalls<br />
noch einmal einen Einblick in unser abwechslungsreiches Schulleben mit vielen Bildern<br />
und Artikeln, die Euch an schöne gemeinsame Erlebnisse und kulturelle Highlights<br />
erinnern und Euren Eltern auch einen Eindruck davon vermitteln sollen.<br />
Das aktuelle Titelbild zeigt passend zum Motto eine Arbeit aus der Klasse 5f, in der eine<br />
farbliche Annäherung an ein Motiv von Paul Klee angestrebt war. So wie das Bild eine<br />
Momentaufnahme des Schaffens ist, wird es ein Sinnbild für den Menschen in seinen<br />
Entwicklungsmöglichkeiten in seiner ganzen bunten Vielfalt. Unser schulischer Auftrag,<br />
den Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen diese freie Entfaltung der Persönlichkeit zu ermöglichen,<br />
fußt auf unserer christlichen Vorstellung von der Würde des Menschen.<br />
Ich wünsche allen ein interessantes und erfolgreiches Halbjahr.<br />
Astrid Karres<br />
Studiendirektorin<br />
4 2. Halbjahr 2009/2010
Januar<br />
Termine<br />
Mittwoch, 13. Januar 2010 Körperwelten<br />
Zeit: 11:45 bis 16:00<br />
Ort: Köln<br />
Verantwortlich: Sabine Euskirchen<br />
Donnerstag, 21. Januar 2010 Paläontologie<br />
Darwin<br />
Zielgruppe: BIG1, Biologie Grundkurs<br />
Zeit: 10:00 bis 14:00<br />
Ort: Paläontologisches Institut, Uni Bonn<br />
Verantwortlich: Sabine Euskirchen<br />
Referent: Dr. Heumann<br />
Freitag, 22. Januar 2010 Deutsch-französischer Tag<br />
Internetwettbewerb<br />
Zielgruppe: Französischkurse Klasse 7, Gym<br />
Zeit: 07:55 bis 12:45<br />
Ort: Selbstlernzentrum<br />
Verantwortlich: Monika Einhoff,<br />
Stephanie Manz, Christiane Peisker<br />
Samstag, 23. Januar 2010 DELF<br />
schriftliche Prüfung A1 und B2<br />
Zielgruppe: Schüler der Klassen 7/8 und 13<br />
Zeit: 09:00<br />
Ort: Treffen im A-Foyer um 8:50 Uhr<br />
Verantwortlich: Stephanie Manz,<br />
Monique Jacquemin<br />
Donnerstag, 28. Januar 2010 Evolution<br />
Darwin<br />
Zielgruppe: 10 a/b Schwerpunktfach Biologie<br />
Zeit: 10:00 bis 14:00<br />
Ort: Paläontologisches Institut, Uni Bonn<br />
Verantwortlich: Sabine Euskirchen<br />
Referent: Dr. Heumann<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
5
Februar<br />
Termine<br />
Montag, 01. Februar 2010 Arbeitskreis SchuleWirtschaft Bonn<br />
Deutsche Telekom AG: Die Technische Überwachung<br />
des Mobilfunknetzes und das Berufsbild<br />
Fachinformatiker für Systemintegrations<br />
Zielgruppe: Lehrer aller Schulformen<br />
Zeit: 15:00 bis 17:00<br />
Ort: t-mobile-Zentrale<br />
Verantwortlich: Dr. Susanne Nowak<br />
Referent: aus dem Unternehmen<br />
Donnerstag, 04. Februar 2010 Christophorus-Konzert<br />
Die begabtesten Musiker unter den ChristophorusschülerInnen,<br />
v.a. der Musikschule, stellen<br />
ihr Können sowohl solistisch als auch in Ensembles<br />
unter Beweis.<br />
Zielgruppe: Öffentlichkeit<br />
Zeit: 19:30 bis 21:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Luc Rod<br />
Freitag, 05. Februar 2010 bis Schulskiwoche<br />
Samstag, 13. Februar 2010 Zielgruppe: Klassen 07 bis 12<br />
Zeit: 18:00 bis 22:00<br />
Ort: Mölltalgletscher<br />
Verantwortlich: Rolf Ebel<br />
Freitag, 05. Februar 2010 Das römische Köln<br />
Führung zu den bedeutendsten Relikten der<br />
Besiedlungszeit Köln durch die Römer<br />
Zielgruppe: Klasse 9f<br />
Zeit: 08:30 bis 14:00<br />
Ort: Köln Innenstadt<br />
Verantwortlich: Ariane Toffel<br />
Referent: N.N.<br />
Dienstag, 09. Februar 2010 Körperwelten<br />
Ausstellung<br />
Zielgruppe: BieL5<br />
Zeit: 14:00 bis 18:00<br />
Verantwortlich: Birgit Greve<br />
6<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Termine<br />
Mittwoch, 10. Februar 2010 Evolution<br />
Dinosaurier<br />
Zielgruppe: 6d<br />
Zeit: 10:00 bis 12:45<br />
Ort: Museum König<br />
Verantwortlich: Sabine Euskirchen, Peter Sticksel<br />
Mittwoch, 10. Februar 2010 Karnevalsparty<br />
Zielgruppe: 7e<br />
Zeit: 17:30 bis 20:00<br />
Ort: Ak 31<br />
Verantwortlich: Dagmar Trachternach<br />
Mittwoch, 10. Februar 2010 Tag der Mathematik<br />
Anwendungen in der Mathematik<br />
Zielgruppe: 11e<br />
Zeit: 09:00 bis 14:00<br />
Ort: RheinAhr Campus Remagen<br />
Verantwortlich: Claudia Sarver<br />
Referent: Professoren/Dozenten<br />
Donnerstag, 11. Februar 2010 Weiberfastnacht<br />
Karnevalsveranstaltung für alle Lehrer und<br />
Schüler<br />
Zeit: 10:11 bis 12:11<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Realschulrektor Andreas Breitenstein<br />
und Seine Tollität Manfred Kantelberg,<br />
Exkarnevalsprinz von Niederdollendorf<br />
Freitag, 12. Februar 2010 bis Karnevalswochenende<br />
Dienstag, 16. Februar 2010<br />
Donnerstag, 18. Februar 2010 Törless<br />
Theaterbesuch im Rahmen des<br />
Religionsunterrichts<br />
Zielgruppe: Grundkurs Evangelische Religion<br />
Jahrgangsstufe 11<br />
Zeit: 19:30 bis 22:00<br />
Ort: Junges Theater Bonn<br />
Verantwortlich: Dr. Margit Flösch<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
7
Termine<br />
Donnerstag, 18. Februar 2010 Forum Beruf 2010<br />
öffentliche Präsentation<br />
Zielgruppe: Jgst 8/9 in RS + GY<br />
Zeit: 19:00 bis 21:30<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Marie Therese Kuhlmann (RS)<br />
Freitag, 19. Februar 2010 bis DELF<br />
Samstag, 20. Februar 2010 mündliche externe Prüfung A1 und B2<br />
Zielgruppe: Schüler der Klassen 7,8 und 13<br />
Ort: EMA-Gymnasium, Bonn<br />
Verantwortlich: Stephanie Manz,<br />
Monique Jacquemin<br />
Samstag, 20. Februar 2010 Berufseignungstest<br />
Im Rahmen der Berufs-und Studienvorbereitung<br />
haben die Schüler und Schülerinne der<br />
Stufe 11 die Möglichkeit am Berufseignungstest<br />
des GEVA-Instituts München teilzunehmen.<br />
Zielgruppe: Jahrgangsstufe 11<br />
Zeit: 10:00 bis 13:30<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Gisela Faßbender (Koordinatorin)<br />
Sonntag, 21. Februar 2010 bis Schüleraustausch Spanien<br />
Mittwoch, 03. März 2010 Gegenbesuch der deutschen Schülergruppe in<br />
Madrid<br />
Zielgruppe: Klasse 9 bis 12<br />
Verantwortlich: Christine Bewerunge<br />
Montag, 22. Februar 2010 Belege für Evolution<br />
Besuch des Goldfuß-Museums der Uni Bonn<br />
Zielgruppe: BiL2 Jg. 13<br />
Zeit: 11:30 bis 15:00<br />
Ort: Paläontologisches Institut der Uni Bonn<br />
Verantwortlich: Birgit Greve<br />
Dienstag, 23. Februar 2010 Schüler-Eltern-Infoabend Sangatte<br />
Treffen der Teilnehmer der Fahrt nach Sangatte<br />
und ihrer Eltern<br />
Zeit: 19:00<br />
Ort: Glaskasten A-Foyer<br />
Verantwortlich: Ruth Redemann<br />
8<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Donnerstag, 25. Februar 2010 Dinosaurier – Giganten Argentiniens<br />
Ausstellung<br />
Zielgruppe: 7e<br />
Zeit: 12:00 bis 14:00<br />
Ort: Museum Alexander Koenig<br />
Verantwortlich: Birgit Greve<br />
Freitag, 26. Februar 2010 Elternsprechtag<br />
Zeit: 12:00 bis 18:00<br />
Samstag, 27. Februar 2010 49. Landeswettbewerb Mathematikolympiade<br />
Zeit: 10:00 bis 17:00<br />
Ort: Neuss<br />
Verantwortlich: Claudia Sarver<br />
März<br />
Termine<br />
Montag, 01. März 2010 bis Englandaustausch<br />
Sonntag, 07. März 2010 Franklin College, Grimsby<br />
Zielgruppe: Jgst.11<br />
Ort: Cleethorpes/Grimsby<br />
Verantwortlich: Uta Mayer<br />
Freitag, 05. März 2010 bis Formel 1 in der Schule – Regionalwettbewerrb<br />
Samstag, 06. März 2010 NRW<br />
Ingenieur Wettbewerb<br />
Zielgruppe: SchülerInnen aus NRW<br />
Zeit: 16:00 bis 18:00<br />
Ort: Einhard-Gymnasium Aachen<br />
Referent: Dr .Winfried Schmitz<br />
Verantwortlich: Dr. Winfried Schmitz<br />
Freitag, 05. März 2010 Die Würde des Menschen in den Religionen<br />
Vortrag<br />
Zielgruppe: Oberstufenkurse Religion und Philosophie<br />
und Interessierte<br />
Zeit: 09:10 bis 10:10<br />
Ort: Aula<br />
Referent: Prof. Dr. Dr. h.c. Karl Ernst Nipkow<br />
Verantwortlich: Angela Raach-Nipkow,<br />
Astrid Karres<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
9
Termine<br />
Sonntag, 07. März 2010 Der Weg nach Singapur – die Ouvertüre<br />
Roboter-Wettbewerb für SchülerInnen<br />
Zielgruppe: Öffentlichkeit, SchülerInnen der<br />
Region<br />
Zeit: 10:00 bis 18:00<br />
Ort: Deutsches Museum Bonn<br />
Referent: Dr. Winfried Schmitz und die Lehrer<br />
anderer Roboter-AGs<br />
Verantwortlich: Dr. Winfried Schmitz<br />
Montag, 08. März 2010 Zwischen Jerusalem und Emmaus<br />
Besuch einer Ausstellung mit biblischen Erzählfiguren,<br />
die den Spannungsbogen der Passionsund<br />
Auferstehungsereignisse nacherzählt.<br />
Zielgruppe: Klasse 8e<br />
Zeit: 11:30<br />
Ort: Ev. Kirche in Heisterbacherrott<br />
Verantwortlich: Pia Leh<br />
Mittwoch, 10. März 2010 bis Fahrt nach Avignon/Frankreich<br />
Mittwoch, 17. März 2010 Schüleraustausch; Begleitung: Monique<br />
Jacquemin, Stephanie Manz<br />
Verantwortlich: Monique Jacquemin<br />
Mittwoch, 10. März 2010 Die Zukunft meines Kindes – Welche Chancen<br />
eröffnen Fachoberschulreife, Fachhochschulreife<br />
und Allgemeine Hochschulreife angesichts<br />
des Doppeljahrgangs G8/G9?<br />
Vortrag mit anschließender Aussprache<br />
Zielgruppe: Eltern der Jahrgangsstufen 9 und 10<br />
Zeit: 19:30 bis 21:00<br />
Ort: Aula<br />
Referent: Dorothea Uerdingen, Beraterin für<br />
akademische Berufe der Agentur für Arbeit<br />
Verantwortlich: Wilhelm Feldkötter<br />
Freitag, 12. März 2010 Erste Regionale Stipendienbörse<br />
Gelegenheit zur Information über Bewerbung<br />
um ein Stipendium sowie die Fördermöglichkeiten<br />
für alle interessierten Oberstufenschüler,<br />
insbesondere die Jahrgangsstufen 12 und 13.<br />
Die bekannten großen Stiftungen (Studienstiftung<br />
des dt. Volkes, Konrad-Adenauer-Stiftung,<br />
Heinrich-Böll-Stiftung, Friedrich-Naumann-Stif-<br />
10<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Termine<br />
tung, ev, Studienwerk, Cusanuswerk) werden<br />
durch Stipendiaten vertreten sein, die sehr praxisnah<br />
und persönlich informieren werden und<br />
von eigenen Erfahrungen berichten können.<br />
Organisiert und veranstaltet wird die Börse im<br />
Rahmen der Berufs- und Studieninformation im<br />
<strong>CJD</strong> in Zusammenarbeit mit der SV der Schule.<br />
Zielgruppe: alle interessierten Oberstufenschüler,<br />
insbesondere Jahrgangsstufen 12 und 13,<br />
interessierte Eltern, Öffentlichkeit<br />
Zeit: 13:00 bis 15:00 Uhr<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Gisela Fassbender<br />
Sonntag, 14. März 2010 Die Kinder sind es uns wert!<br />
Eltern und Kinder wandern und verbringen Zeit<br />
miteinander<br />
Zielgruppe: Klasse 7a<br />
Zeit: 11:00 bis 15:00<br />
Ort: Siebengebirge<br />
Verantwortlich: Petra Schwamborn-Lücke<br />
Sonntag, 14. März 2010 bis Kungsbacka trifft <strong>Königswinter</strong><br />
Freitag, 19. März 2010 Besuch der schwedischen Austauschschüler<br />
und-schülerinnen in <strong>Königswinter</strong><br />
Zielgruppe: Jahrgang 11<br />
Verantwortlich: Cordula Moravec<br />
Mittwoch, 17. März 2010 bis Fahrt nach Sangatte/Frankreich<br />
Mittwoch, 24. März 2010 Schüleraustausch; Begleitung: Ruth Redemann,<br />
Monika Einhoff<br />
Verantwortlich: Ruth Redemann<br />
Mittwoch, 17. März 2010 Arbeitskreis Schule Wirtschaft Bonn<br />
Zukunft und Anforderungen moderner<br />
Systemgastronomie/Mc Donald`s Deutschland<br />
Incorporation<br />
Zielgruppe: Lehrer aller Schulformen<br />
Zeit: 15:00 bis 17:00<br />
Verantwortlich: Dr. Susanne Nowak<br />
Mittwoch, 17. März 2010 Betriebspraktikum 2011<br />
Gemeinsame Informationsveranstaltung für die<br />
Jgst. 8 des GY<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
11
Termine<br />
Zielgruppe: Jgst. 8 des Gymnasiums<br />
Zeit: 10:20 bis 11:20<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Wilhelm Feldkötter<br />
Referent: Wilhelm Feldkötter<br />
Mittwoch, 17. März 2010 Betriebspraktikum 2011<br />
Informationsabend für Eltern der Jgst. 8<br />
Zielgruppe: Eltern der Jahrgangsstufe 8 des<br />
Gymnasiums<br />
Zeit: 19:30 bis 20:30<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Wilhelm Feldkötter<br />
Donnerstag, 18. März 2010 Mathematik-Wettbewerb<br />
Zielgruppe: Alle Klassen, besonders 5 und 6<br />
Verantwortlich: Peter Sticksel<br />
Freitag, 19. März 2010 <strong>CJD</strong> Mitarbeiterturnier<br />
Hallenfußballturnier der <strong>CJD</strong> Einrichtungen<br />
in NRW<br />
Zielgruppe: Mitarbeiter der verschiedenen<br />
Einrichtungen<br />
Zeit: 14:00 bis 20:00<br />
Ort: Sporthalle<br />
Verantwortlich: Michael Oswald,<br />
Reinhard Koglin, Stephanus Kockmann<br />
Montag, 22. März 2010 Theologie der Befreiung am Beispiel Oscar<br />
Romeros<br />
Gedenk- und Infoveranstaltung<br />
Zielgruppe: Religionskurse der Jahrgangsstufe 13<br />
Zeit: 08:00 bis 09:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Thomas Riter<br />
Referent: Thomas Ritter<br />
Freitag, 26. März 2010 Wohin geht es mit der Bildung in NRW?<br />
Podiumsdiskussion zum Thema Bildung mit<br />
den Abgeordneten des Landtages in Kooperation<br />
mit der Bonner Rundschau<br />
Zielgruppe: Jahrgangsstufen 11 - 13, Abschluss -<br />
klassen der Realschule<br />
Zeit: 10:20 bis 12:00<br />
12<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Ort: Aula<br />
Referenten: Abgeordnete der im Landtag<br />
vertretenen Parteien<br />
Verantwortlich: Astrid Karres<br />
Montag, 29. März 2010 bis Osterferien<br />
Freitag, 09. April 2010 Beginn der Osterferien am 26.03.2010 nach der<br />
letzten planmäßigen Unterrichtstunde<br />
Dienstag, 30. März 2010 Oxfam<br />
Fachübergriff Religion/Englisch<br />
Zielgruppe: 6a und 6b<br />
Zeit: 14:00 bis 16:00<br />
Ort: Oxfam Laden Bonn<br />
Verantwortlich: Sabine Eckgold<br />
Dienstag, 30. März 2010 Visit the Zoo<br />
Fachübergriff Bio/Englisch<br />
Zielgruppe: 6a und 6b<br />
Zeit: 12:00 bis 17:00<br />
Ort: Kölner Zoo<br />
Verantwortlich: Sabine Eckgold, Darko Vukajlic<br />
April<br />
Termine<br />
Dienstag, 13. April 2010 Neustart nach der Finanzkrise –<br />
Wie soll es nach der Finanzkrise weiter gehen?<br />
Über seine Visionen von einem anderen Kapitalismus<br />
spricht der bekannte Wirtschafts- und<br />
Sozialethiker Friedhelm Hengsbach.<br />
Zielgruppe: Jahrgangsstufen 11 und 12, interessierte<br />
Schüler der Stufe 13 nach Absprache mit<br />
den Fachlehrern<br />
Zeit: 10:20 bis 12:00<br />
Ort: Aula<br />
Referent: Pater Friedhelm Hengsbach<br />
Verantwortlich: Astrid Karres<br />
Mittwoch, 14. April 2010 bis Robocup German Open 2010<br />
Sonntag, 18. April 2010 Roboter-Wettbewerb für Schüler uns Studenten<br />
Zielgruppe: Öffentlichkeit<br />
Zeit: 12:00 bis 18:00<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
13
Termine<br />
Ort: Messe Magdeburg<br />
Referent: Dr. Ansgar Bredenfeld und Mitarbeiter<br />
Verantwortlich: Dr. Winfried Schmitz<br />
Mittwoch, 14. April 2010 Erlebnispädagogischer Tag<br />
Geschicklichkeits- und Sportspiele zur Förderung<br />
der persönlichen und sozialen Kompetenz<br />
Zielgruppe: 7e<br />
Zeit: 08:00 bis 14:30<br />
Ort: Start auf dem Schulgelände<br />
Referent: Henning Bull<br />
Verantwortlich: Dagmar Trachternach<br />
Donnerstag, 15. April 2010 Erlebnispädagogische Aktionen im<br />
Siebengebirge<br />
Die Klasse 7c verbringt den Tag mit Kooperationsspielen<br />
und Übungen im Siebengebirge.<br />
Zielgruppe: Klasse 7c<br />
Zeit: 08:00 bis 14:00<br />
Ort: Siebengebirge<br />
Referent: Henning Bull<br />
Verantwortlich: Bärbel Neuendorf<br />
Freitag, 16. April 2010 Bekanntgabe der Beschlüsse des 1. ZAA<br />
Infoveranstaltung<br />
Zielgruppe: Jahrgangsstufe 13<br />
Zeit: 13:00 bis 15:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Wilhelm Meyer<br />
Freitag, 16. April 2010 Gentechnische Methoden<br />
Workshop<br />
Zielgruppe: BieL5 Jg.12<br />
Zeit: 08:00 bis 14:00<br />
Ort: Köln - PUB, Ausbildungs- und Informationslabor<br />
für Biotechnologie<br />
Verantwortlich: Birgit Greve<br />
Freitag, 16. April 2010 Schillers heimliche Neigung<br />
Die Lyrikerin und Autorin, Monika Utermann,<br />
liest aus ihrem neu erschienenen Buch über<br />
Friedrich Schiller und enthüllt dabei des Dichters<br />
heimliche Neigungen.<br />
Zielgruppe: Klasse 9f<br />
14<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Termine<br />
Zeit: 11:45 bis 12:45<br />
Ort: SLZ<br />
Referentin: Monika Utermann<br />
Verantwortlich: Astrid Karres<br />
Samstag, 17. April 2010 <strong>CJD</strong>/IHK – Business Akademie: Verleihung der<br />
Zertifikate<br />
Abschlussfeier mit Verleihung der Zertifikate<br />
für den Kurs „Basiswissen Betriebswirtschaft“<br />
Zielgruppe: Kursteilnehmer, Öffentlichkeit<br />
Zeit: 09:30 bis 11:30<br />
Ort: Kreativhaus, K-14<br />
Verantwortlich: Wilhelm Feldkötter<br />
Donnerstag, 22. April 2010 Girls’ Day<br />
Mädchenzukunftstag<br />
Zielgruppe: Klassen 5 bis 9<br />
Sonntag, 25. April 2010 Schulmarathon Bonn<br />
Staffelmarathon der Bonner Schulen<br />
Zielgruppe: AG Lauftreff und interessierte<br />
Schüler Kl. 7-13<br />
Zeit: 08:00 bis 14:00<br />
Ort: Bonn Marktplatz<br />
Verantwortlich: Thomas Ritter<br />
Montag, 26. April 2010 Unseren Glauben verstehen<br />
Vortrag mit anschließender Diskussion<br />
Referent: Pater Peter Knauer SJ (Jesuit und emeritierter<br />
Professor für Fundamentaltheologie),<br />
Brüssel<br />
Zielgruppe: Lehrerkollegium und ausgewählte<br />
Gäste<br />
Zeit: 19:30 Uhr<br />
Ort: Selbstlernzentrum<br />
Verantwortlich: Frank Oboth<br />
Donnerstag, 29. April 2010 <strong>Jugend</strong>dorfabend für die Klassen 5e, 6e, 7e<br />
Präsentation der e-Klassen-Projekte<br />
Zielgruppe: alle Interessierten<br />
Zeit: 19:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Dagmar Trachternach<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
15
Mai<br />
Termine<br />
Donnerstag, 06. Mai 2010 The Big Challenge<br />
Englisch-Wettbewerb<br />
Zielgruppe: Klassen 5-8<br />
Zeit: 10:20 bis 11:20<br />
Verantwortlich: Sabine Eckgold,<br />
Susanne Schwarzwald-Dirks<br />
Freitag, 07. Mai 2010 „Feuerschriften“ – Eine Erinnerung an die<br />
Bücherverbrennung Premiere<br />
Aufführung beider Literaturkurse der Jahrgangsstufe<br />
12<br />
Zielgruppe: Öffentlichkeit<br />
Zeit: 19:00<br />
Ort: Ausgangspunkt Aula<br />
Verantwortlich: Ruth Schneider, Judith Henz<br />
Freitag, 07. Mai 2010 bis Besuch aus Avignon<br />
Freitag, 14. Mai 2010 Schüleraustausch<br />
Verantwortlich: Monique Jacquemin<br />
Samstag, 08. Mai 2010 „Feuerschriften“ – Eine Erinnerung an die<br />
Bücherverbrennung 2. Aufführung<br />
Aufführung beider Literaturkurse der Jahrgangsstufe<br />
12<br />
Zielgruppe: Öffentlichkeit<br />
Zeit: 19:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Ruth Schneider, Judith Henz<br />
Montag, 10. Mai 2010 „Feuerschriften“ – Eine Erinnerung an die<br />
Bücherverbrennung 3. Aufführung<br />
Aufführung beider Literaturkurse der Jahrgangsstufe<br />
12<br />
Zielgruppe: Öffentlichkeit<br />
Zeit: 19:00<br />
Ort: Ausgangspunkt Aula<br />
Verantwortlich: Ruth Schneider, Judith Henz<br />
Dienstag, 11. Mai 2010 bis Tagesfahrt nach Paris<br />
Mittwoch, 12. Mai 2010 Die Französischschüler der Klassen 10a/b Realschule<br />
verbringen einen Tag in Paris<br />
16<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Termine<br />
Zeit: 23:30 bis 00:00<br />
Verantwortlich: Astrid von Heygendorff<br />
Donnerstag, 13. Mai 2010 bis Christi Himmelfahrt – langes Wochenende<br />
Freitag, 14. Mai 2010<br />
Mittwoch, 19. Mai 2010 Bischof Oscar Romero, die Kirche Lateinamerikas<br />
und ihre Stimme für Gerechtigkeit.<br />
Mottoveranstaltung: Aktuelle Eindrücke einer<br />
Reise nach El Salvador zum 30. Jahrestag der<br />
Ermordung des Bischofs Romero<br />
Zielgruppe: Religionskurse der Jahrgangsstufe<br />
12, interessierte Schüler ab Klasse 10 und<br />
Öffentlichkeit<br />
Zeit: 19:00 bis 20:30<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Thomas Ritter<br />
Referent: Thomas Ritter<br />
Freitag, 21. Mai 2010 bis Pfingstradtour<br />
Dienstag, 25. Mai 2010 Festlegung der Route nach Eingang der Anmeldungen.<br />
Meldeschluss 26. März<br />
Zielgruppe: Stufen 9-12<br />
Verantwortlich: Michael Oswald und<br />
Tobias Mayer<br />
Dienstag, 25. Mai 2010 Pfingstferien<br />
Donnerstag, 27. Mai bis VVS-<strong>Jugend</strong>camp- Spaß und Abenteuer<br />
Sonntag, 30. Mai 2010 in der Natur<br />
Junge Naturforscher können sich während des<br />
dreitägigen naturkundlichen Erlebnisseminars<br />
über das Siebengebirge mit spannenden biologischen<br />
und geologischen Themen auseinandersetzen<br />
und „vor Ort“ direkt studieren. Übernachtet<br />
wird in der <strong>Jugend</strong>herberge Bad Honnef. Zielgruppe:<br />
Kinder und <strong>Jugend</strong>liche der Klassen 6-10<br />
Realschule/Gymnasium<br />
Beginn: 27.05. um 14.00 Uhr<br />
Ende: 30.05. um 12.30 Uhr<br />
Verantwortlich: OStD i.R. Hans-Joachim Gardyan<br />
Donnerstag, 28. Mai 2010 bis <strong>Königswinter</strong> trifft Kungsbacka<br />
Donnerstag, 04. Juni 2010 Gegenbesuch unserer Schüler und Schülerin-<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
17
nen in Schweden<br />
Zielgruppe: Jahrgang 11<br />
Verantwortlich: Cordula Moravec<br />
Samstag, 29. Mai 2010 Generalprobe Musical<br />
Zielgruppe: Musical AG, SPG1<br />
Zeit: 10:00 bis 17:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Angela Neuhaus,<br />
Sabine Euskirchen<br />
Montag, 31. Mai 2010 Generalprobe Musical<br />
Zielgruppe: Tanz AG/SpG1<br />
Zeit: 10:00 bis 17:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Angela Neuhaus,<br />
Sabine Euskirchen<br />
Juni<br />
Termine<br />
Mittwoch, 02. Juni 2010 Bekanntgabe der Beschlüsse des 2. ZAA<br />
Infoveranstaltung<br />
Zielgruppe: Jahrgangsstufe 13<br />
Zeit: 12:45 bis 15:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Wilhelm Meyer<br />
Referent: Wilhelm Meyer<br />
Mittwoch, 02. Juni 2010 Musical<br />
Zeit: 19:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Angela Neuhaus,<br />
Sabine Euskirchen<br />
Donnerstag, 03. Juni 2010 Musical<br />
Zeit: 17:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Angela Neuhaus,<br />
Sabine Euskirchen<br />
Samstag, 05. Juni 2010 Musical<br />
Zeit: 18:00<br />
18<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Termine<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Angela Neuhaus,<br />
Sabine Euskirchen<br />
Montag, 07. Juni 2010 Mottoveranstaltung:<br />
„Lieber Arm ab als arm dran“<br />
Ein Abend mit Pfarrer Rainer Schmidt, Referent<br />
am Pädagogisch-Theologischen Institut Bonn<br />
und mehrfacher Goldmedaillen-Gewinner im<br />
Tischtennis bei Europa- und Weltmeisterschaften<br />
und den Paralympics<br />
Zielgruppe: Religionskurse der Jahrgangsstufe<br />
11, Öffentlichkeit insbesondere Oberstufe, alle<br />
Interessierten, Eltern, Schüler und Mitarbeiter<br />
Zeit: 19:00 bis 20:30<br />
Ort: Aula<br />
Referent: Pfarrer und Buchautor Rainer Schmidt<br />
Verantwortlich: Astrid Karres, Dr. Margit Flösch<br />
Mittwoch, 09. Juni 2010 Wasserski<br />
Training der Teamfähigkeit bei Erlernen des<br />
Wasserski- Fahrens<br />
Zielgruppe: Klasse 9f<br />
Zeit: 08:30 bis 17:00<br />
Ort: Langenfeld/Rhld.<br />
Verantwortlich: Ariane Toffel<br />
Mittwoch, 09. Juni 2010 Arbeitskreis SchuleWirtschaft Bonn<br />
Rundfunk im Multimediazeitalter – Chance und<br />
Herausforderung/ Deutsche Welle<br />
Zielgruppe: Lehrer aller Schulformen<br />
Zeit: 14:00 bis 17:00<br />
Ort: Deutsche Welle Bonn<br />
Referent: aus dem Unternehmen<br />
Verantwortlich: Dr. Susanne Nowak<br />
Freitag, 11. Juni 2010 bis Robotic meets James Bond – 4. Roboternacht am<br />
Samstag, 12. Juni 2010 <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong><br />
Roboter-Wettbewerb für SchülerInnen<br />
Zielgruppe: Öffentlichkeit, SchülerInnen der<br />
Region<br />
Zeit: 14:00 bis 18:00<br />
Ort: Aula und Schulgebäude<br />
Verantwortlich: Dr. Winfried Schmitz<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
19
Termine<br />
Referent: Dr. Winfried Schmitz und Lehrer<br />
anderer Roboter-AGs<br />
Samstag, 12. Juni 2010 Delf<br />
schriftliche externe Prüfung A2 und B1<br />
Ort: Institut français Bonn<br />
Verantwortlich: Heike Hoffmann,<br />
Monique Jacquemin<br />
Donnerstag, 17. Juni 2010 Der überaus starke Willibald<br />
Aufführung der Theater-AG Unterstufe<br />
Zeit: 19:30<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Uta Mayer<br />
Freitag, 18. Juni 2010 bis 26. Zirkusnacht<br />
Samstag, 19. Juni 2010 Jongelage, Akrobatik, Feuer, Einrad, Show und<br />
Workshops<br />
Zielgruppe: Zirkusgruppen verschiedener Einrichtungen<br />
im Rhein-Sieg-Kreis<br />
Zeit: 16:00 bis 10:00<br />
Ort: Aula<br />
Referenten: Ingo Scharnbacher, Ursula Fehse<br />
Verantwortlich: Frank Taufenbach,<br />
Stephanus Kockmann<br />
Samstag, 19. Juni 2010 bis Robocup 2010 – Weltmeisterschaft<br />
Freitag, 25. Juni 2010 Weltmeisterschaft der Roboter-Wettbewerbe<br />
Zielgruppe: Öffentlichkeit<br />
Zeit: 12:00 bis 18:00<br />
Ort: Messe Singapur<br />
Referent: Dr. Ansgar Bredenfeld und Mitarbeiter<br />
Verantwortlich: Dr. Winfried Schmitz<br />
Montag, 21. Juni 2010 bis Vertiefungsphase der 11e und 12e<br />
Donnerstag, 15. Juli 2010 Angebot von vielen externen Projekten im<br />
Rahmen der Hochbegabtenförderung in der<br />
Sekundarstufe II<br />
Zielgruppe: alle Schülerinnen und Schüler der<br />
11e und 12e<br />
Verantwortlich: Claudia Sarver<br />
20<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Freitag, 25. Juni 2010 Abschlussgottesdienst<br />
Entlassgottesdienst für die Abiturienten und<br />
ihre Eltern<br />
Zeit: 16:00<br />
Ort: Kirche „Maria, Königin des Friedens“,<br />
<strong>Königswinter</strong> Altstadt<br />
Freitag, 25. Juni 2010 Entlassfeier und Ausgabe der Abiturzeugnisse<br />
Zielgruppe: Abiturienten, ihre Eltern und Lehrer<br />
Zeit: 17:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Schulleitung, Tutoren der Jahrgangsstufe<br />
13<br />
Juli<br />
Termine<br />
Freitag, 02. Juli 2010 Abschlussgottesdienst<br />
Entlassgottesdienst für die Realschulabsolventen<br />
und ihre Eltern<br />
Zeit: 16:00<br />
Ort: Kirche „Maria, Königin des Friedens“,<br />
<strong>Königswinter</strong> Altstadt<br />
Freitag, 02. Juli 2010 Entlassfeier und Ausgabe der Abschlusszeugnisse<br />
der Realschulabsolventen<br />
Zielgruppe: Absolventen der Realschule,<br />
ihre Eltern und Lehrer<br />
Zeit: 17:00<br />
Ort: Aula<br />
Verantwortlich: Schulleitung, Klassenlehrer<br />
10A/B<br />
Samstag, 03. Juli 2010 Abiturball<br />
Montag, 05. Juli 2010 bis Projekttage der politischen Bildung in Berlin<br />
Freitag, 09. Juli 2010 Exkursion<br />
Zielgruppe: Jgst. 10 des Gymnasiums<br />
Zeit: 08:00 bis 22:00<br />
Ort: Berlin<br />
Verantwortlich: Wilhelm Feldkötter<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
21
Donnerstag, 08. Juli 2010 Mord in Queen´s Garden<br />
Aufführung der Theater AG, Kl. 6/7<br />
(Trachternach)<br />
Zielgruppe: alle Interessierten<br />
Zeit: 19:00<br />
Ort: Kellertheater<br />
Verantwortlich: Dagmar Trachternach<br />
Samstag, 10. Juli 2010 Sommerfest<br />
Präsentationen unserer Arbeitsgemeinschaften,<br />
Kennenlern- und Spielfest für die zukünftigen<br />
fünften Klassen<br />
Zeit: 14:00<br />
Ort: Schulgelände<br />
Verantwortlich: Schulleitung<br />
Sonntag, 11. Juli 2010 bis Fahrt nach Weimar<br />
Mittwoch, 14. Juli 2010 Zielgruppe: 11e (Vertiefungsphase)<br />
Zeit: 08:00 bis 18:00<br />
Verantwortlich: Claudia Sarver, Ruth Schneider<br />
Dienstag, 13. Juli 2010 bis Erlebnis – Abschiedsfeier<br />
Mittwoch, 14. Juli 2010 Kanufahren und Abschiedsessen<br />
Zielgruppe: Klasse 7a<br />
Zeit: 08:00 bis 20:00<br />
Ort: Lahn und Schulgarten<br />
Verantwortlich: Petra Schwamborn-Lücke<br />
August<br />
Termine<br />
Montag, 19. Juli 2010 bis Sommerferien<br />
Dienstag, 31. August 2010 Ausgabe der Zeugnisse und Beginn der Sommerferien<br />
am 16.07.10 nach der dritten Stunde<br />
22<br />
2. Halbjahr 2009/2010
September<br />
Termine<br />
Donnerstag, 09. September 2010 Motto: "Die Würde des Menschen ist unantastbar"<br />
Leider wird die Würde des Menschen oft genug<br />
verletzt, in besonderer Weise durch sexualisierte<br />
Gewalt gegen Kinder und Frauen. Die Frauenrechtlerin,<br />
Journalistin, Herausgeberin und<br />
Buchautorin Alice Schwarzer hält einen Vortrag<br />
zu diesem Thema. Anschließend besteht die<br />
Möglichkeit zum Gespräch.<br />
Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler<br />
der Oberstufe und die Abschlussklassen der<br />
Realschule, Mitarbeiter, interessierte Eltern<br />
und Öffentlichkeit.<br />
Zeit: 19:30<br />
Ort: Aula<br />
Referentin: Alice Schwarzer<br />
Verantwortlich: Astrid Karres<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
23
Aktuelles<br />
Willkommen im „Haus des Denkens“<br />
� Die <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> weiht das Selbstlernzentrum ein<br />
und genießt den Adventsmarkt<br />
Gleich in zweifacher Hinsicht gab es gestern an der <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong><br />
(<strong>CJD</strong>) Grund zum Feiern: Zunächst wurde mit einem Festakt das Selbstlernzentrum<br />
der Schule eingeweiht. Etwas ausgelassener ging es dann den ganzen Nachmittag über<br />
beim Christophorusmarkt zu, zu dem traditionell alle Schüler und Lehrer ihr Können<br />
auf künstlerischem, kulinarischem oder auch wissenschaftlichem Gebiet beitragen.<br />
Etwa fünfzig Gäste freuten sich am Mittag gemeinsam mit den Verantwortlichen über<br />
das fertige Selbstlernzentrum. Erst im Februar war der Grundstein für das zweistöckige<br />
Gebäude gelegt worden. In neun Monaten also gelang es den Bauarbeitern um Architekt<br />
Karl-Heinz Görres, das Projekt zum gelungenen Schluss zu bringen. Große Glasfronten<br />
sorgen auf den beiden Etagen für ausreichend Licht, das den Schülern beim<br />
Selbststudium willkommen sein dürfte. Neben zahlreichen Büchern, vor allem nach<br />
Fachgebieten sortierten Büchern und Nachschlagewerken, stehen den Benutzern eine<br />
Sitzecke, ein Regal mit dem General-Anzeiger und mehreren Zeitschriften sowie Computerarbeitsplätze<br />
und kleinere Arbeitsräume zur Gruppenarbeit zur Verfügung. Organisiert<br />
werden die Abläufe im Selbstlernzentrum von Bibliothekarin Hella Hüwels und<br />
24<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Pädagogin Christine Bewerunge, an die <strong>CJD</strong>-Leiter Reinhard Koglin gestern auch den<br />
dicken Schlüssel weiterreichte, den er aus den Händen des Architekten erhalten hatte.<br />
Grußworte überbrachten Hartmut Hühnerbein vom <strong>CJD</strong>-Vorstand, Alexander Wüerst<br />
(Vorstandschef der Kreissparkasse Köln), Rhein-Sieg-Schuldezernent Thomas Wagner<br />
und die stellvertretende Bürgermeisterin Cornelia Mazur-Flöer.<br />
Gewohnt ausgelassen ging es hernach bis in den frühen Abend beim vorweihnachtlichen<br />
Christophorusmarkt zu, der dem <strong>CJD</strong> und seinen Gästen stets als Tag der offenen<br />
Tür dient. Schüler aller Altersklassen boten – hilfreich assistiert von dem einen oder anderen<br />
Lehrer – auf unterschiedlichste Weise einen Einblick in das Schulleben. An Infotischen<br />
blieb keine Frage zum schulischen Angebot offen, und nicht zuletzt sorgten die<br />
Koch- und Backkünste dafür, dass niemand hungrig nach Hause ging.<br />
Das Selbstlernzentrum<br />
Hier sollen die Schüler Referate, Projekte und Facharbeiten selbständig oder in kleinen<br />
Gruppen erarbeiten können. Ihnen stehen dabei ein Computerraum und die Schulmediothek<br />
mit mehreren Lese- und Arbeitsbereichen zur Verfügung. Finanziert wurde das<br />
Projekt mit einem Investitionsvolumen von 900 000 Euro in erster Linie aus Eigenmitteln.<br />
Die Kreissparkasse Köln trug 30 000 Euro bei, der Förderverein spendete zusätzliche<br />
10 000 Euro.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Aktuelles<br />
Rüdiger Franz, Bonner Generalanzeiger vom 28./29. November 2009<br />
25
Aktuelles<br />
Von der Bibliothek zum Selbstlernzentrum<br />
� Früher hieß das immer Bibliothek – warum sagt man denn heute Selbstlernzentrum?<br />
Lernen macht man doch immer selbst!<br />
� Was sind das denn für komische Glaskästen? Für Gruppenarbeit? Ich denke<br />
man soll hier alleine lernen!<br />
� Wochenplanarbeit? Gibt es denn keine Stundenpläne mehr?<br />
Wenn diese Fragen, die mir am Tag der Eröffnung gestellt wurden, heute an unsere<br />
SchülerInnen gerichtet würden, hätten bestimmt die meisten die richtigen Antworten<br />
parat. Falls das nicht so sein sollte, hier ein paar erläuternde Hinweise:<br />
Wer in den letzten Jahren mit offenen Augen die Hinweisschilder in unserer Schule<br />
betrachtet hat, dem wird aufgefallen sein, dass sich im B-Gebäude ein Wegweiser zum<br />
„Selbstlernzentrum“ befand. Der Begriff Bibliothek gehört also in der <strong>Christophorusschule</strong><br />
bereits seit längerer Zeit der Vergangenheit an. Was aber ist denn nun neu und<br />
anders? Augenfällig sind natürlich in erster Linie die räumlichen Ausmaße des<br />
Gebäudes und die eindrucksvolle, moderne Ausstattung sowohl mit Mobiliar als auch<br />
mit Technik.<br />
Abgesehen von der Anzahl der Laptops – insgesamt 20 an Einzelarbeitsplätzen – gibt es<br />
zwei so genannte OPACs (Online Public Access Catalogue), die unter verschiedenen<br />
Sucheinstiegen (Autor, Verlag, Schlagwort, …) das Auffinden entsprechender Publikationen<br />
im SLZ ermöglichen.<br />
26<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Aktuelles<br />
Die Lesetreppe im Obergeschoß lädt ein zum Schmökern. Aktualität wird vermittelt<br />
durch Tageszeitungen und deutsch- und fremdsprachige Magazine. In der Nähe findet<br />
sich ausreichend Platz für unser Material zur Berufsvorbereitung und zu Auslands -<br />
aufenthalten.<br />
Der bisherige Bestand an Büchern und Lernsoftware wird sukzessive erweitert, wie z.B.<br />
die Multimediaergänzungen zu den Lehrwerken in Englisch und Französisch für beide<br />
Schulformen oder Biologie-Trainer für die Oberstufe, die in Kürze als Schullizenzen auf<br />
den Rechnern zur Verfügung stehen werden und unseren Schülerinnen und Schülern<br />
individuelles Nacharbeiten und Ergänzen des im Unterricht erworbenen Wissens er-<br />
möglichen sowie selbstverständlich das eigenständige Erarbeiten von neuen Inhalten,<br />
z.B. im Rahmen von Projektunterricht, unterstützen.<br />
Für Gruppenarbeiten sind die drei so genannten Lernkabinen im Obergeschoss gedacht.<br />
Dort befinden sich jeweils vier bis sechs Arbeitsplätze mit je einem Laptop, an denen<br />
die SchülerInnen miteinander die ihnen gestellten Aufgaben lösen können, ohne<br />
die übrigen Nutzer bei ihrer Arbeit durch Gespräche zu stören. Wobei wir wieder bei der<br />
Begrifflichkeit „Selbstlernzentrum“ wären. Natürlich ist selbst gesteuertes Lernen nicht<br />
als isolierter, individueller Prozess zu verstehen. Vielmehr geht es auch darum, in der<br />
konstruktiven Auseinandersetzung mit anderen sowohl über Inhalte als auch die Steuerung<br />
des Lernprozesses, z.B. innerhalb einer Gruppenarbeit, zu reflektieren.<br />
Ebenso wie individuelles Lernen will aber auch die Steuerung und Strukturierung von<br />
Gruppenarbeiten erlernt sein. Unterstützung dabei finden unsere Schülerinnen und<br />
Schüler nicht nur im einzelnen Fachunterricht sondern auch im Fach „Individuelles<br />
Lernen“, wo bereits die Jüngsten unserer Schulgemeinschaft z.B. in die Geheimnisse<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
27
der PC-Nutzung eingeweiht werden. Sukzessive werden die einzelnen Klassen – je nach<br />
Entwicklungsstand – auch von den Mitarbeitern des SLZ in die Nutzungsmöglichkeiten<br />
des SLZ eingeführt. Dies und anderes mehr wird in Zukunft eine noch größere Rolle<br />
spielen, damit der Begriff „lebenslanges Lernen“ mit Inhalt gefüllt werden kann.<br />
Ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg ist die Methode der Wochenplanarbeit. Oberstes<br />
Ziel dieser Methode ist neben dem reinen Wissenserwerb das Hinführen zu immer<br />
mehr Selbständigkeit und Übernahme von Eigenverantwortung bei der Steuerung des<br />
Lernprozesses. Vereinfacht gesagt, gibt der Lehrer seinen Schülern für einen bestimmten<br />
Zeitraum ein Pflicht- und ein Kürpensum zu bearbeiten, das sie individuell, in Partner-<br />
oder Gruppenarbeit erledigen und dessen Ergebnisse sie danach weitgehend eigenständig<br />
anhand von Lösungsmaterial mit einem Lernpartner kontrollieren. Der Lehrer<br />
unterstützt und berät seine Schüler in viel individuellerem Maß als bei herkömmlichen<br />
Unterrichtsmethoden und die Schüler haben die Möglichkeit, ihr Lerntempo<br />
selbst zu bestimmen, Aufgaben ihren Fähigkeiten entsprechend auszuwählen, Lücken<br />
zu schließen oder weiterführendes Material auszuwählen.<br />
Bereits heute können die Möglichkeiten des SLZ – je nach Altersstufe - intensiv für diese<br />
Arbeiten genutzt werden. Fernziel ist es jedoch, entsprechende Unterrichtsreihen auf<br />
einer virtuellen Lernplattform verfügbar zu machen, sodass Schüler und Lehrer auch<br />
außerhalb des Klassenraums über den Lernfortschritt kommunizieren können.<br />
Was ist sonst noch neu und anders?<br />
Aktuelles<br />
� Die Öffnungszeiten sind erweitert worden: das SLZ steht in der Zeit von 08.00<br />
bis 16.00 Uhr zur Verfügung.<br />
� Wir arbeiten eng mit den Schülervertretern zusammen. Diese haben ihre<br />
Ideen in die neue Benutzerordnung eingebracht, sie unterstützen uns bei deren<br />
Einhaltung und werden demnächst auch mit anderen Mitschülern in ihren<br />
Freistunden Aufsichten im Obergeschoß wahrnehmen.<br />
� Die neue Benutzerordnung befindet sich unter folgendem Link<br />
http://www.cjd-koenigswinter.eu/download/benutzerordnung_selbstlernzentrum.pdf<br />
Die Euphorie und Begeisterung all derer, die an Planung, Ausführung und Finanzierung<br />
dieses weiteren Highlights unserer Einrichtung beteiligt waren, wurden bei der<br />
feierlichen Eröffnung des Selbstlernzentrums auf vielfältige Weise spürbar. Hoffentlich<br />
wird sich dieses Gefühl auch weiterhin durch den Geist dieses „Haus des Denkens“<br />
auf alle Nutzer übertragen und Motivation und Spaß an der eigenen Leistung<br />
steigern helfen.<br />
Christine Bewerunge<br />
(Pädagogische Koordinatorin des Selbstlernzentrums)<br />
28<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Aktuelles<br />
Startschuss für die neue Mensa<br />
Esse ich heute Spaghetti Bolognese, Spinat mit Spiegelei, Gemüseauflauf oder einfach<br />
nur einen Salatteller? Diese Frage wurde von Schülerinnen und Schülern sowie den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bislang entweder im Speisesaal des Internats oder<br />
in dem von Frau Chiaromonte umgestalteten Kellertheater gestellt. Der provisorische<br />
Speisesaal ist liebevoll im italienischen Stil eingerichtet. Dennoch fehlt uns das Kellertheater<br />
für Kleinkunst, Theatervorstellungen, Dichterlesungen und andere Vortragsveranstaltungen<br />
ganz enorm. Deshalb soll nun auch bald eine neue Mensa gebaut<br />
werden und das Kellertheater kann dann wieder seiner ursprünglichen Nutzung zugeführt<br />
werden.<br />
Diplom-Ingenieur und Architekt Markus Würker vom Architekturbüro Konrath-Würker<br />
betreut das Bauvorhaben. Herr Würker, wie groß wird denn die neue Mensa werden?<br />
„Der umbaute Raum beträgt ca. 1.200 cbm, die Gesamtnutzfläche 308 Quadratmeter<br />
und die Nutzfläche des Mensaraumes 238 Quadratmeter.“ Das Gebäude solle,<br />
so der Architekt, in einer Stahlkonstruktion mit Pultdach erstellt werden. Die Außenwände<br />
erhielten eine farbige Alupaneele sowie eine Holzverschalung.<br />
„Im Innenbereich ist eine Ausgabeküche und ein Mensaraum mit ca. 120-140 Sitzplätzen<br />
geplant, der außerhalb der Essenszeiten auch als Aufenthaltsraum genutzt werden<br />
könne“, erläutert <strong>CJD</strong> Gesamtleiter Reinhard Koglin in diesem Zusammenhang und<br />
„der Kiosk aus dem A-Gebäude wird in die neuen Räumlichkeiten umziehen“.<br />
Die Schulleitung freut sich schon auf die bevorstehende Grundsteinlegung und die<br />
ganze Schulgemeinschaft auf den neuen Speisesaal.<br />
Damit man sich noch ein besseres Bild von der geplanten Mensa machen kann, hier ein<br />
paar Ansichten… (Siehe auf Seite 30 und 31)<br />
Astrid Karres<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
29
30<br />
Aktuelles<br />
2. Halbjahr 2009/2010
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Aktuelles<br />
31
Wirtschaft näher bringen<br />
Aktuelles<br />
<strong>CJD</strong> schließt Kooperationsvereinbarung ab<br />
„Kinder sind keine Fässer, die man füllt, sondern Feuer, die entfacht werden wollen.“<br />
Mit diesem Zitat des am Ende des 15. Jahrhunderts geborenen Humanisten François<br />
Rabelais definierte Schulleiter Johannes Heide bei seiner Begrüßung kurz und prägnant,<br />
wie er sich den Bildungsauftrag der <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> (<strong>CJD</strong>) vorstellt.<br />
Ein entfachtes Feuer braucht aber ständig neue Nahrung, wenn es nicht verlöschen<br />
soll. Und die stellt seine Schule den Schülern in Form von Bildungsangeboten zur<br />
Verfügung – in großem Umfang und in der unterschiedlichsten Form. Jetzt hat die<br />
Kreissparkasse Köln eine KURS-Kooperationsvereinbarung mit der <strong>Königswinter</strong>er<br />
<strong>CJD</strong>-Schule geschlossen, die bei einer Feier im Kreativhaus der Schule ratifiziert wurde.<br />
„KURS“ steht für „Kooperation Unternehmen der Region und Schule“ und ist eine Gemeinschaftsinitiative<br />
der Bezirksregierung Köln, der Industrie- und Handelskammern<br />
zu Köln, Aachen und Bonn/Rhein-Sieg sowie der Handwerkskammer zu Köln.<br />
KURS soll dazu beitragen, Schülern Wirtschaftsthemen und die Berufs- und Arbeitswelt<br />
näher zu bringen und sie praxisnah auf die Anforderungen in Studium und Beruf<br />
vorzubereiten. Auch die Unternehmen können von der Zusammenarbeit mit den<br />
Schülern profitieren.<br />
32<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Aktuelles<br />
„Die Schulen haben die Möglichkeiten der<br />
Kooperation mit der Wirtschaft erst spät entdeckt,<br />
waren zurückhaltend, vielleicht aus<br />
Angst vor Abhängigkeiten und möglichen<br />
Einschränkungen der pädagogischen Freiheit“,<br />
führte Johannes Heide aus. „Für uns<br />
ist es aber selbstverständlich, dass Schule<br />
sich öffnen muss, um auf die Anforderungen<br />
des Übergangs von Schule zu Beruf vorzubereiten“,<br />
so der Schulleiter. Neben<br />
Betriebs erkundungen werden Projekte zur<br />
Berufswahlorientierung und zum Bewerbungstraining durchgeführt. Vor dem 100pro-<br />
Börsenspiel bietet die Kreissparkasse eine Un terrichtseinheit zum Thema Aktien und<br />
Börse an, und Schüler können Experten der Kreissparkasse zu aktuellen Themen der<br />
Wirtschaft befragen. Passend zu den Unterrichtseinheiten stellt die Kreissparkasse<br />
Köln dem <strong>CJD</strong> auch das passende Unterrichtsmaterial zu Verfügung.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
hoh, Bonner Generalanzeiger vom 05 Oktober 2009<br />
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33
Individuelle Förderung<br />
bei Leistungsproblemen in der<br />
Sekundarstufe I<br />
Seit diesem Schuljahr haben wir ein neues Programm zur Unterstützung von Schülern<br />
und Schülerinnen mit Leistungsdefiziten in den Klassenstufen 5 -9 (10) installiert.<br />
Es handelt sich hierbei um ein kontinierlich stattfindendes Nachhilfeangebot zunächst<br />
für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch, ab dem nächsten Schuljahr auch für<br />
die Fächer Französisch und Latein. Es soll damit ohne bürokratischen Aufwand gewährleistet<br />
sein, dass sehr zeitnah bei auftretenden Leistungsdefiziten (Gesamtleistung<br />
4- und darunter) an den aktuellen Unterrichtsinhalten orientiert die Förderung einsetzt.<br />
Der jeweilige Fachlehrer schlägt die Fördermaßnahme vor, die dann verbindlichen Charakter<br />
hat. Nur in begründeten Einzelfällen kann seitens der Eltern von dieser Fördermaßnahme<br />
Abstand genommen werden.<br />
Die Fördermaßnahmen (Fördersilentia) finden einmal pro Woche (1 Std.) und Fach statt<br />
und sind kostenfrei! Die Dauer der Fördermaßnahme ist i.d.R. zeitlich begrenzt und findet<br />
bei erfolgreicher Teilnahme Berücksichtigung in der Notengebung.<br />
Die Fördersilentia werden von Fachlehrern unserer Schule durchgeführt. Unterstützung<br />
erhalten sie durch empfohlene leistungsstarke SchülerInnen der Sek II.<br />
Sollte weiterer Informationsbedarf bestehen, so wenden Sie sich bitte an Herrn Ebel,<br />
Koordinator des Silentiums und der Förderprogramme.<br />
34<br />
Aktuelles<br />
Rolf Ebel<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Karneval im <strong>CJD</strong><br />
Aktuelles<br />
Am frühen Morgen konnten aufmerksame Beobachter Mister Spock, Barack Obama,<br />
große und kleine Tiere und allerlei Fabelwesen durch den Schnee in die Klassenzimmer<br />
huschen sehen, wo trotz Weiberfastnacht ordentlicher Unterricht gehalten wurde.<br />
Um 10.11 Uhr gaben sich dann brav erscheinende Engelchen und freche Teufelchen,<br />
Cowboys und Indianer, Sterntaler, Rotkäppchen, fantasievoll bemalte Wassernixen und<br />
der Froschkönig höchst persönlich ein Stelldichein in der karnevalistisch geschmück-<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
35
Aktuelles<br />
ten Aula. Allerlei Stars und Sternchen aus dem Showgeschäft hatten sich ebenfalls eingefunden,<br />
und Elvis Presley gab fleißig Autogramme.<br />
Das Dreigestirn von Niederdollendorf, seine Tollität, Prinz Manfred (Kantelberg) ,“seine“<br />
Lieblichkeit Pauline und seine Deftigkeit, Bauer Büb, waren schon für alle Fälle mit<br />
Berlinern und allerlei Getränken gerüstet, um die erwarteten Prinzen und Prinzessinnen<br />
dieser Session, aber auch die Lehrerinnen und Lehrer bei Laune zu halten. Das<br />
Dreigestirn von 2002 feiert in der nächsten Session schon seine 10-jährige Proklamation,<br />
verriet Manfred Kantelberg, ehemals Prinz im Dreigestirn. „Das wird noch mal so<br />
richtig gefeiert“, wobei ihm die Vorfreude darauf schon ins Gesicht geschrieben stand.<br />
„Man weiß ja nie, wie lange wir noch so zusammen sind.“<br />
In ein Barockkostüm gewandet, moderierte Realschulrektor Andreas Breitenstein das<br />
tolle Treiben. Neben den Trommlern unter der Leitung von Lehrerin Martina Dams-<br />
Zhou sorgten u. a. Julia Schimanietz und Anna Hebchen aus der 6c mit Sketchen und<br />
Laura, Johanna, Kaya, Nadia, Sabrina und Noelle aus der 5d mit ihrem Barbietanz für gute<br />
36<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Aktuelles<br />
Stimmung. Auch unsere Referendare hatten sich wieder einiges<br />
ausgedacht, was die Stimmung im Saal anheizte. Die Närrinnen<br />
und Narren in der Aula jubelten den zahlreichen Tanzgarden<br />
und besonders ihren Mitschülerinnen darin zu. Die<br />
Tänzer der Rheingarde liefen mit ihrem mehrfach preisgekrönten<br />
Tanzpaar Davina (9c) und Daniel Gillnik (Abitur 2009) wieder<br />
zur Hochform auf. Besonderen Applaus erhielt neben dem<br />
Siebengebirgsprinzenpaar Guido I. und Nadine I. mit Drachenfelsgarde,<br />
dem Prinzenpaar aus Heisterbacherrott, Erich II.<br />
und Erika II., begleitet von den Siebengebirgsperlen und dem<br />
Prinzen aus Niederdollendorf, Lutz I., das Kinderprinzenpaar<br />
aus Thomasberg: Adrian I. und Kristin (Geue) I. Prinzessin Kristin<br />
besucht bei uns die Klasse 5b. Sie zitierte kraft ihres Amtes<br />
den gesamten Lehrkörper auf die Bühne, um mit dem Kinderprinzenpaar samt Gefolge<br />
gemeinsam zu schunkeln. Ihrem Rektor verlieh sie anschließend noch einen Orden.<br />
Um 12.11 Uhr nahm dann das närrische Treiben ein Ende, und das bunt verkleidete<br />
<strong>CJD</strong>-Völkchen verstreute sich bis zu einem Wiedersehen am Aschermittwoch in alle<br />
Himmelsrichtungen.<br />
Astrid Karres<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
37
Besondere Leistungen<br />
Erster Preis beim Wettbewerb<br />
„<strong>Jugend</strong> <strong>musiziert</strong>“<br />
Die Redaktion gratuliert herzlich zu diesen überragenden Leistungen!<br />
Donata von Freymann (6e, Flöte) und<br />
Marina Kuzmanovic (8e, Klavier) haben<br />
beim Wettbewerb „<strong>Jugend</strong> <strong>musiziert</strong>“<br />
im Januar 2010 in der Kategorie „Duo –<br />
Klavier und ein Holzblasinstrument“<br />
mit 24 von 25 möglichen Punkten den<br />
ersten Preis gewonnen und sind von der<br />
Kreisebene in die Landesebene aufgestiegen.<br />
Im Rhein-Sieg-Kreis sind Donata<br />
und Marina das einzige Duo ihrer Alterklasse,<br />
das weitergeleitet wurde. Sie<br />
konnte die Jurymitglieder mit einem<br />
Satz aus der Sonate in F-Dur des romantischen<br />
Komponisten Gaetano Donizetti<br />
(1797-1848) und dem modernistischen<br />
Stück „Summer Music“ des amerikanischen<br />
Komponisten Richard Rodney<br />
Bennett (*1936) überzeugen. Die Schülerinnen<br />
traten mit beiden Stücken beim<br />
diesjährigen Christophoruskonzert am<br />
4. Februar 2010 vor einem begeisterten<br />
<strong>CJD</strong>-Publikum auf.<br />
Luc Rod<br />
Zum dritten Mal sehr erfolgreich bei<br />
"<strong>Jugend</strong> <strong>musiziert</strong>"<br />
Wie bereits 2008 (2. Platz) und 2009 (1. Platz) hat sich Ioanna Dafni Gemünd beim<br />
Wettbewerb "<strong>Jugend</strong> <strong>musiziert</strong>" auch in diesem Jahr wieder den ersten Preis bei<br />
"<strong>Jugend</strong> <strong>musiziert</strong>" am Klavier in der Altersgruppe drei erspielt.<br />
Astrid Karres<br />
38<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Ergebnisse beim Kreiswettbewerb der<br />
49. Matheolympiade 2009/10<br />
Einige sehr gute Leistungen!!!<br />
Zwölf Schüler der <strong>CJD</strong> <strong>Christophorusschule</strong> nahmen nach<br />
erfolgreichem Absolvieren der 1. Runde am 14. November<br />
2009 am 49. Kreiswettbewerb Rhein-Sieg in Siegburg teil.<br />
In diesem Jahr war klar, dass leider nur 9 der insgesamt<br />
63 teilnehmenden Schüler aus dem Rhein-Sieg Kreis am 27. Feburar 2010 zum Landeswettbewerb<br />
nach Neuss fahren dürfen. Dabei richtet sich die Anzahl der Teilnehmerplätze<br />
nach den Ergebnissen beim Landeswettbewerb im letzten Jahr.<br />
In diesem Jahr ist das Ergebnis unserer Schüler das Folgende:<br />
Im Einzelnen:<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
5 Preisträger und 2 Einladungen zum Landeswettbewerb<br />
1. Preis: Jonathan Vogl (6e) – Landeswettbewerb<br />
1. Preis: Henning Dieckow (8e) – Landeswettbewerb<br />
2. Preis: Carolin Kaffiné (8e)<br />
Besondere Leistungen<br />
39
3. Preis: Victor Hugo De La Fuente Heisel (5e)<br />
3. Preis: Sebastian Fasolack (7e)<br />
Anerkennung: Alexander Froitzheim (5d), Timon Hinrichs (6e) und<br />
Ioanna Dafni Gemünd (9f)<br />
Herzlichen Glückwunsch, wir sind stolz auf Euch und weiterhin viel Spaß und Erfolg!<br />
Beispielaufgabe:<br />
Um jedem Leser noch einen kleinen Einblick in die zu absolvierenden<br />
Aufgaben zu gewähren, wird nun eine Aufgabe vorgestellt, die die Schüler<br />
aus der Klasse 8 in diesem Jahr im Kreiswettbewerb zu lösen hatten:<br />
Familie Müller will künftig mehr auf eine gesunde Ernährung achten. Ab sofort kommt Cola<br />
nicht mehr auf den Tisch. Mineralwasser mit Himbeersirup gemischt löscht ebenso gut den<br />
Durst. Frau Müller stellt einen Krug auf den Tisch. Er enthält einen Liter ”gesunde“ Limonade<br />
mit einem Teil Himbeersirup auf neun Teile prickelndes Wasser. ”Und das soll schmecken?“,<br />
klagt Kai. ”Ein Fünftel Sirup sollte in der Mischung schon sein.“ Frau Müller fügt so viel Sirup<br />
hinzu, dass die Mischung 20 Prozent Sirup enthält. Nun mault Katja: ”Das ist ja viel zu süß!“<br />
Heimlich gießt sie den Inhalt von einem Glas Wasser (125 ml) in den Krug.<br />
a) Wie viel Sirup hat Frau Müller hinzugefügt, nachdem sich Kai beschwerte?<br />
b) Wie viel Prozent Sirup enthält die Limonade, nachdem Katja das Wasser hinzugefügt<br />
hat?<br />
Wie lauten die Lösungen???<br />
40<br />
Besondere Leistungen<br />
Claudia Sarver<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Religionspädagogik<br />
DON BOSCO JUGEND DRITTE WELT –<br />
langjähriger Projektpartner der <strong>Christophorusschule</strong><br />
Für ein Leben in Würde:<br />
Wir helfen Kinderrechte zur verwirklichen!<br />
Wir wissen aus Erfahrung: Bildung überwindet Armut!<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise drohen Millionen Kindern in den ärms -<br />
ten Ländern der Welt den Zugang zu Bildung zu verwehren. Das ist das Fazit des diesjährigen<br />
UNESCO-Weltbildungsberichts „Ausgeschlossene einbinden“. Der Bericht ist<br />
für uns als Don Bosco Familie sehr wichtig. Er zeigt auf, wo Erfolge im Bildungssektor<br />
Millionen Kindern Grundschulbildung ermöglicht haben. So gehen seit 1999 über 30<br />
Millionen Kinder mehr zur Schule.<br />
Beispiel Benin: Vor wenigen Jahren hatte das Land eine der niedrigsten Einschulungsraten<br />
weltweit, heute ist es auf einem guten Weg, bis 2015 jedem Kind Grundschulbildung<br />
zu ermöglichen. Und doch höre ich von meinen Mitbrüdern aus dem Benin, das<br />
besonders arme Kinder, die oft als Kinderarbeiter Geld verdienen müssen, nicht zur<br />
Schule gehen können. Wir Salesianer haben für diese Kinder spezielle Brückenschulen<br />
eingerichtet, die Arbeit und Schulbesuch möglich machen. Der Bericht macht deutlich,<br />
dass es größere Anstrengungen braucht, um sie, sowie Kinder von ethnischen Minderheiten,<br />
Mädchen, Kinder aus ländlichen Gebieten, Straßenkinder und Kinder aus besonders<br />
armen Familien zu erreichen und zu integrieren.<br />
Hoffnungsstark gegen Ausgrenzung lautete auch der Titel unseres Forums, dem Don Bosco<br />
Fest, das wir jährlich rund um den 31. Januar feiern. In diesem Jahr ist die Stadt Bonn<br />
unser Jahrespartner und wird uns verstärkt beim Kampf gegen Armut und Ausgrenzung<br />
unterstützen. Ausgegrenzt werden <strong>Jugend</strong>liche heute auch vor allem beim Eintritt<br />
ins Berufsleben. Bitte beachten Sie unsere Veranstaltung „Berufliche Bildung“ am 19.<br />
März, zu der ich sie heute schon herzlich einladen möchte.<br />
Danken möchte ich Ihnen für die großherzige Unterstützung der Kinder und <strong>Jugend</strong>lichen<br />
auf Haiti. Immer noch ist die Hilfe vor Ort mühsam, doch erste positive Anzeichen<br />
lassen mich hoffen, dass sich die Situation für die Menschen zum Besseren wendet,<br />
auch dank Ihrer Hilfe.<br />
Die Solidarität mit Haiti hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, Brücken der Verständigung<br />
zwischen Nord und Süd, Ost und West und zwischen den Religionen zu bauen. Solche<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
41
Brücken helfen uns, eine wertvolle und lebenswerte Zukunft zu gestalten, und der spürbaren<br />
Orientierungslosigkeit junger Erwachsener zu begegnen. Ich möchte Ihnen in diesem<br />
Zusammenhang den ökumenische Kreuzweg der <strong>Jugend</strong> 2010 ans Herz legen, indem<br />
sich <strong>Jugend</strong>liche an <strong>Jugend</strong>liche wenden um gemeinsam den Fundamenten ihres<br />
Glaubens nachzuspüren. Er gibt auch mir Kraft für kommende Herausforderungen.<br />
In Verbundenheit<br />
Jean Paul Muller SDB<br />
Leiter von Don Bosco Mission<br />
Haiti: „Wir müssen Staat und<br />
Gesellschaft verändern, wenn wir das<br />
Chaos überwinden wollen“<br />
Bonn/Port-au-Prince, 28.01.2010:<br />
Religionspädagogik<br />
Immer noch ist nicht klar, wie viele Todesopfer in den Don Bosco Einrichtungen zu beklagen<br />
sind. Die genaue Zahl wird sich wohl nie ermitteln lassen. Man gehe weiter von<br />
500 Opfern, zum Großteil Kinder zwischen fünf und siebzehn Jahren, aus. Viele von ihnen<br />
sind Straßenkinder, die sich zum Zeitpunkt des Bebens im Zentrum aufgehalten<br />
haben. Da die Arbeit mit Straßenkindern nach dem Prinzip der „offenen Tür“ funktioniere,<br />
ist deren Anzahl nicht genau zu bestimmen. „Straßenkinder haben keine Angehörigen,<br />
die sich nach ihnen erkundigen oder sie vermissen,“ so Jean Paul Muller, geschäftsführender<br />
Vorstand von Don Bosco JUGEND DRITTE WELT. „Wir rechnen mit<br />
einem enormen Anstieg der Straßenkinderzahlen. Es wird dringend notwendig sein, ihnen<br />
so schnell wie möglich wieder einen Schlafplatz, Bildung, menschliche Zuwendung<br />
und eine Zukunftsperspektive bieten zu können.“ so Muller. Vor dem Beben hatten<br />
sich die Patres in den Einrichtungen „Lakay“ und „Lakou“ vornehmlich um diese<br />
Zielgruppe gekümmert.<br />
Neunzehn Don Bosco Mitarbeiter und Angestellte der „kleinen Schulen“ wurden bei<br />
dem Beben getötet. Die kleinen Schulen waren eine erfolgreiche Alphabetisierungsaktion<br />
in den Slums der Hauptstadt. An 54 Standorten wurde mit Hilfe von Müttern und<br />
Anwohnern dezentraler Schulunterricht abgehalten. Oftmals gab es noch nicht einmal<br />
ein Klassenzimmer, der Unterricht fand auf dem Bürgersteig statt. Jedes Kind wurde<br />
darüber hinaus mit einem Mittagessen versorgt.<br />
42<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Man wolle an diesem Prinzip festhalten und die kleinen Schulen möglichst schnell wieder<br />
aufbauen. Seit wenigen Tagen steht darüber hinaus fest, dass auch die Kirche und<br />
das Pfarrzentrum der Salesianer zusammengebrochen sind.<br />
In den Einrichtungen der Salesianer, besonders in Thorland und Carrefour, werden zur<br />
Zeit 3500 Flüchtlinge versorgt. Aus Angst vor herabstürzenden Trümmern schlafen<br />
selbst die Menschen, deren Häuser zum Teil noch stehen, auf der Straße und in PKWs.<br />
Weitere LKWs mit Hilfsgütern wurden in Begleitung des Dominikanischen Militärs in<br />
beiden Zentren entladen. Die LKWs hatten Reis, Bohnen, Trockenfisch, Kleidung und<br />
Trinkwasser in der Dominikanischen Republik im Nothilfe- und Logistikzentrum der<br />
Salesianer in Baharona eingeladen und in die 130 km entfernten Notstandsgebiete gebracht.<br />
Alle diese Aktivitäten werden mit der Caritas, dem Roten Kreuz und den Vereinten<br />
Nationen koordiniert.<br />
Währenddessen bemühen sich die Salesianer mitten im Chaos um die Wiederherstellung<br />
der Normalität- durch Schulunterricht. Ein Problem sei jedoch, dass viele Lehrer<br />
durch das Beben getötet oder verletzt worden seien, oder die Stadt verlassen hätten.<br />
Man brauche dringend Geld für die Gehälter der Lehrer, um den Schulunterricht abhalten<br />
zu können.<br />
Aus Deutschland sind neben Chlortabletten, einer Trinkwasserbereitstellungsanlage<br />
und Spendengeldern nun auch erste Experten eingetroffen, unter anderem von der<br />
BEGECA aus Aachen.<br />
Salesianerpater Zucchi, zeichnete trotz der weltweiten Solidarität und den Bemühungen<br />
vor Ort ein pessimistisches Bild der Lage. Wenn es nicht gelänge, den organisierten<br />
Verbrecherbanden den Boden zu entziehen, bliebe das Land in seiner Armut gefangen.<br />
Nur wenn sich die Gesellschaft und vor allem die politischen Eliten ändern, habe Haiti<br />
die Chance auf eine bessere Zukunft.<br />
Die Salesianer versuchen dies, vor allem mit ihrer an christlichen und humanitären<br />
Werten ausgerichteten Erziehung, zu erreichen.<br />
Informationsflyer und Plakate finden Sie zum Download auf unserer Website:<br />
www.jugend-dritte-welt.de/schulenHaiti<br />
Kontakt:<br />
Claudia Moll<br />
Don Bosco JUGEND DRITTE WELT<br />
Sträßchensweg 3<br />
53113 Bonn<br />
Tel.: 0228/53965 32<br />
E-Mail: moll@jugend-dritte-welt.de<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Religionspädagogik<br />
43
Religionspädagogik<br />
Vorstellungen unserer langjährigen Hilfsprojektpartner<br />
Die Initiative Sudan – Hilfe für Schulen,<br />
<strong>Jugend</strong>liche und Gemeinden im Sudan.<br />
� Eines der zwei Hilfsprojekte der <strong>CJD</strong>-<strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong><br />
1997 von Br. Stephan Reimund Senge, O. Cist., Abtei Himmerod, ins Leben gerufen<br />
hatte die INITIATIVE SUDAN e. V. zunächst das Ziel, den verfolgten Menschen im vom<br />
langjährigen Bürgerkrieg erschütterten Sudan, im schwarz-afrikanischen Landesteil zu<br />
helfen, und zwar in Süd-Äquatorien (nahe Äthiopien), in den Nubabergen in der Landesmitte<br />
sowie in der Provinz Bahr Al Ghazal. Aus dieser Anfangsphase entwickelten<br />
sich zahlreiche Projekte, vor allem Bau, Ausstattung und Unterhalt von Schulen, die Bezahlung<br />
von Lehrern sowie Ausbildungshilfen für Studenten.<br />
Dank des unermüdlichen Einsatzes von Bruder Stefan und seinen ehrenamtlichen Helfern<br />
fließen die Spendengelder zu exakt 99 % in die Hilfsprojekte. Auch in diesem Jahr<br />
wurde der INITIATIVE SUDAN e. V. das vom Deutschen Zentralinstitut (DZI) vergebene<br />
Gütesiegel verliehen, zudem wurde ihre Arbeit durch eine besondere Belobigung<br />
des Bundespräsidenten anerkannt.<br />
Was verbindet die <strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong> mit Bruder Stefan? Den Erstkontakt<br />
bildete sozusagen ein Wochenendausflug des Lehrerkollegiums in die Abtei Him-<br />
44<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Religionspädagogik<br />
merod. Seitdem sind die Kontakte nicht abgerissen: Regelmäßig fahren Schüler und<br />
Schülerinnen der Jahrgangsstufe 13 zu Tagen religiöser Besinnung nach Himmerod.<br />
Überdies haben viele einzelne Klassen den Weg dorthin gefunden, nicht zuletzt um<br />
dem „Geheimnis des weißen Mönches“ auf den Grund zu gehen. Br. Stefan kommt regelmäßig<br />
ein Mal im Schuljahr zu uns, um vor allem immer den jüngeren Schülern von<br />
seiner Arbeit und den Menschen im Sudan zu berichten.<br />
Auf Beschluss des Lehrerkollegiums fließt schon seit vielen Jahren der jährliche Erlös<br />
unseres Christophorusmarktes und des Sommerfestes der INITIATIVE SUDAN e.V.<br />
und unserem Hilfsprojekt in Indien über unseren zweiten Projektpartner <strong>Jugend</strong> Dritte<br />
Welt“ und damit den Salesianern Don Boscos zu.<br />
Weitere und aktuelle Informationen zu diesem Hilfsprojekt finden Sie unter:<br />
www. initiative-sudan.de<br />
Angelika Harmat<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
45
Religionspädagogik<br />
Tage religiöser Besinnung in der Abtei<br />
Himmerod (Januar 2010)<br />
Es ist kurz vor halb fünf morgens. Noch halb im Schlaf und ungekämmt schleppen wir<br />
uns über das verschneite Gelände der Abtei Himmerod hin zum Oratorium. Die Mönche<br />
sind größtenteils schon da. Reglos stehen sie vor ihren riesigen, uralten Gesangbüchern<br />
und warten auf das leise Klopfen des Abtes, das die Vigilien beginnen lässt.<br />
Es ist die erste der sieben Gebetszeiten, die teils im Oratorium, teils in der Kirche stattfinden;<br />
seit 800 Jahren, jeden Tag.<br />
Die Mönche scheinen unberührt von allem, was um sie herum passiert. Während wir<br />
eingewickelt in Schals und Winterjacken frierend in der kalten Kirche sitzen, scheinen<br />
die gefühlten drei Grad die Mönche ebenso wenig zu stören wie das frühe Aufstehen.<br />
Und während sie so dastehen, vor ihren Pulten aus dunklem Holz, und die Kirche mit<br />
ihrem immer gleichen Singsang erfüllen, vermitteln sie einem ein Gefühl der Zeitlosigkeit.<br />
Alles, was sich vor unseren Augen abspielt, könnte sich auch vor 50 Jahren zugetragen<br />
haben oder auch im Mittelalter. Es sind die gleichen Rituale, die gleichen Psalme<br />
und Texte wie vor 1000 Jahren, doch wirken sie nicht befremdlich oder gar unpassend.<br />
Es ist das einzige Stück westlicher Kultur, das den Verlauf der Zeit zu ignorieren<br />
und von den Ereignissen auf dieser Welt so unberührt scheint, sie aber trotzdem genauestens<br />
mitverfolgt. Die Mönche klären uns trotz der Abgeschiedenheit ihres Klos -<br />
ters und der schlechten Internetverbindung bei jeder Mahlzeit über den neusten Stand<br />
der Rettungsmaßnahmen nach dem Erdbeben in Haiti auf, genauso wie über die letzten<br />
Fußball-Ergebnisse.<br />
Zuerst ist es sehr merkwürdig, den Mönchen bei ihrer Lebensweise zuzuschauen: Sie<br />
sind eins mit dem Kloster; zwei Teile, die untrennbar miteinander verbunden sind. Das<br />
Kloster ohne die Mönche würde leer wirken, die Mönche ohne das Kloster lächerlich.<br />
Aber zusammen bilden sie eine abgeschlossene Einheit. Die Mönche wohnen nicht nur<br />
im Kloster, sie verschmelzen mit ihm. Ich habe noch nie Menschen gesehen, die mit einer<br />
solchen Selbstverständlichkeit so viel Ehrfurcht zeigen und gleichzeitig so viel Ruhe<br />
ausstrahlen, die sich auf alle Anwesenden überträgt, obwohl niemand etwas von dem<br />
versteht, was sie tun. Die Psalme sind auf Latein und die Kirche hallt so sehr, dass man<br />
nicht einmal den Unterschied zum Vater Unser bemerkt, das am Ende vorgetragen<br />
wird. Doch genau das verstärkt das Gefühl der Zeitlosigkeit noch mehr; man weiß nie,<br />
wie viel Zeit seit dem Anfang des Gebetes vergangen ist.<br />
All das steht im Kontrast zu der Aufgewecktheit und Lebensfreude, die die Mönche an<br />
den Tag bringen. Pater Stefan geht jeden Tag im zugefrorenen Fischteich baden und ist<br />
jederzeit zu einer Schneeballschlacht barfuß und in Badehose bereit. Lebhaft und lachend<br />
erzählen alle von ihren Afrikareisen und ihrem Eintritt ins Kloster. Ihre Art lässt<br />
jeden von ihnen mindestens zehn Jahre jünger wirken, als er tatsächlich ist.<br />
46<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Während unserer fünf Tage in Himmerod haben wir nicht bei den Mönchen gewohnt,<br />
sondern etwas abseits im Gästehaus. Da wir zu der Klausur keinen Zutritt hatten, waren<br />
unsere Beschäftigungsmöglichkeiten stark beschränkt, und keiner von uns hatte eine<br />
Vorstellung davon, was auf uns zukam. Es gab auch nie einen festen, geplanten Tagesablauf,<br />
trotzdem hatte ich nie Zeit, den Schlaf, der mir durch die Abende in der Klosterschenke<br />
und die frühen morgendlichen Gebete im Oratorium geraubt wurde, nachzuholen.<br />
Einen großen Teil der Zeit waren wir beschäftigt mit Essen. Es schien, als wolle<br />
man uns mästen wie die schottischen Highland-Rinder auf der Weide neben uns. Unser<br />
Pflichtprogramm bestand nur an einem Tag aus allen Gebetszeiten, sonst machten<br />
wir nach der morgendlichen Meditation Spaziergänge durch den Wald und eine<br />
Führung durch das Kloster. Einige von uns gingen mit Pater Stefan Eisbaden, zeichneten<br />
oder gingen zum Singen in die Kirche. Es ist erstaunlich, wie schnell fünf Tage ohne<br />
Internet, ohne Handynetz und ohne Musikanlage herumgehen können und wie viel<br />
Ruhe und Erholung man aus einer Erfahrung mitnimmt, die einen in solchem Maße<br />
aus dem Rhythmus unseres Alltags herausgerissen hat.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Religionspädagogik<br />
Friederike Wolff (Jgst. 13)<br />
47
Religionspädagogik<br />
Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen<br />
Orten viele kleine Dinge tun, können<br />
sie das Gesicht der Welt verändern…..<br />
…na ja – die ganze Welt hatten die SchülerInnen nicht im Blick, wohl aber die unmittelbar<br />
in der Schulnachbarschaft lebenden bedürftigen Menschen. Auch wenn wir im<br />
Schulalltag wenig davon spüren oder sehen: Es gibt am Standort unserer Schule, also in<br />
der Stadt <strong>Königswinter</strong>, viele bedürftige Menschen, die auf die Unterstützung anderer<br />
angewiesen sind. So besteht unter dem Dachverband der AWO (Arbeiterwohlfahrt) im<br />
Kreisverband Bonn Rhein Sieg seit August 2009 in <strong>Königswinter</strong> eine TAFEL. Menschen,<br />
deren wirtschaftliche Situation aus unterschiedlichen Gründen in eine Notlage<br />
geraten ist, können hier jeden Mittwoch kostenlos Lebensmittel u. a. „einkaufen“ ohne<br />
Bezahlung. Es sind Überschüsse, die Lebensmitteldiscounter oder Bäckereien u. a. den<br />
ehrenamtlichen Sammlern spenden.<br />
Da lag es nahe, gerade unter dem Jahresmotto des <strong>CJD</strong> „Die Würde des Menschen ist<br />
unantastbar“ in der Vorweihnachtszeit Pakete für diese Menschen zu packen. Im religi-<br />
48<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Religionspädagogik<br />
onspädagogischen Arbeitskreis wurde die Idee begrüßt und schnell in die Tat umgesetzt.<br />
Schon nach wenigen Tagen stapelten sich erste liebevoll gepackte und weihnachtlich<br />
verzierte Pakete, Pamperspackungen und eine Palette Honig aus der schuleigenen<br />
Imkerei neben der Adventskrippe im A-Foyer. Als am Dienstag vor den Weihnachtsferien<br />
Herr Sieler von der AWO zur Übergabe mit seinem kleinen Transporter kam,<br />
staunte er nicht schlecht, wie viel zusammengekommen war. Stolz schafften die SchülerInnen<br />
alles in den Laderaum – die Tür ließ sich gerade noch schließen. So ist das<br />
eben, wenn viele kleine Leute viele kleine Dinge tun. Das Gesicht vieler bedürftiger<br />
Menschen haben sie damit bestimmt verändert. Herzlichen Dank an alle, die diese Hilfe<br />
so kurz vor Weihnachten noch möglich machen konnten und mit ihren Klassen diese<br />
Aktion unterstützt haben. Allen Spendern herzlichen Dank!<br />
In Absprache mit der Schulleitung und dem religionspädagogischen Arbeitskreis soll<br />
diese karitative Hilfsaktion auch in Zukunft weiter verfolgt werden.<br />
Stephan Görg / Reinhard Fiegel<br />
Im Mühlenbruch 17<br />
53639 <strong>Königswinter</strong><br />
Telefon 0 22 23 / 2 70 50<br />
Telefax 0 22 23 / 27 87 62<br />
E-Mail: info@goerg-fiegel.de<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Gisela Faßbender<br />
49
Musische Bildung<br />
Ein gewagtes Unterfangen wird zum<br />
großen Erfolg<br />
� Benefiz-Konzert des Kreisblasorchesters mit den <strong>CJD</strong>-Schülern als<br />
Vorlesern begeistert das Publikum<br />
Eifriges Stühlerücken in<br />
der Aula der <strong>Jugend</strong>dorf-<br />
<strong>Christophorusschule</strong>. Mit<br />
solchem Andrang hatte<br />
Astrid Karres als Koordinatorin<br />
des Konzertprojekts<br />
mit dem Sinfonischen<br />
Kreisblasorchester<br />
und den Schülern ihrer<br />
Schule nicht gerechnet.<br />
Veranstaltet wurde das<br />
Benefizkonzert zugunsten<br />
des <strong>CJD</strong>-Projekts „Mein Euro für Burundi“. Die musikalische Leitung hatte Matthias<br />
Kiefer, Solotrompeter des Gürzenich-Orchesters und Dozent an der Musikhochschule<br />
Köln. Im Kreisblasorchester spielen Amateurmusiker aus insgesamt 13 Orchestern<br />
aus der Region, dem Raum Köln und dem Erftkreis. Das Kooperationsprojekt mit<br />
den <strong>CJD</strong>-Schülern fand bereits zum vierten Mal statt.<br />
„Klassische Musik ist einfach super!“, meinte Steffen Bujok aus der Klasse 9f. Das Orchester<br />
entfachte beim Publikum wahre Begeisterungsstürme. Bereits die Ouvertüre<br />
zur Oper „Ruslan und Ludmilla“ aus der Feder des russischen Komponisten Mikhail<br />
50<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Glinka zeigte, welche Vielfalt dem großen Klangkörper innewohnt. Beim „Harlequin“<br />
von Philip Sparke demonstrierte Solist Matthias Steffen brillant die Facetten des Euphoniums,<br />
eines tiefen Blechblasinstruments. Im Mittelpunkt des Konzerts aber stand<br />
nach der Pause die Sinfonie Nr. 1 von Johann de Meij. Sie trägt den Titel „Herr der Ringe“<br />
und ihre Sätze spiegeln die Stimmung und Figuren in der gleichnamigen Roman-<br />
Trilogie von J.R.R. Tolkien wider. Matthias Kiefer hatte die Idee, Texte aus der literarischen<br />
Vorlage rezitieren zu lassen. „So habe ich mit meinen Kolleginnen Hildegard<br />
Chapuis und Ariane Toffel und meinen Deutschklassen, der 9e und 9f, ein fächerübergreifendes<br />
Projekt geplant“, berichtete Astrid Karres. Es sei ein gewagtes Unterfangen<br />
gewesen. Intensive Probearbeit mit dem engagierten Dirigenten und dem Orchester<br />
war erforderlich. Den lesenden Schülern war anzumerken, wie intensiv sie sich in das<br />
Werk eingearbeitet hatten. Sie lasen allesamt ausdrucksstark und boten sprachliche Illustrationen<br />
zur Musik. Die Vorleser waren: Jannik Beckonert, Kira Schacht (beide Klasse<br />
9e); Alexander Bärhausen, Ioanna Gemünd, Eileen Hanz, Vanessa Steiner und<br />
Mechthild Voßloh (alle 9f).<br />
Burundi-Projekt<br />
Das <strong>CJD</strong> unterstützt Bildungsmaßnahmen. „Mein Euro für Burundi“ kommt<br />
direkt Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen in Burundi zugute. Im Jahr 2008 baute<br />
der Fondation Stamm ein Berufsbildungszentrum in Gitega, der zweitgrößten<br />
Stadt Burundis. Das <strong>CJD</strong> hilft mit Werkzeugspenden, beim Ausbau des<br />
Geländes und bei der Weiterentwicklung des pädagogischen Angebots. pik<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Musische Bildung<br />
Barabara Pikullik, Bonner Generalanzeiger vom 04. November 2009<br />
51
Mit dem <strong>CJD</strong> Orchester auf Tournee<br />
Seit 2009 sind wir Mitglieder im <strong>CJD</strong> Orchester: Judith Leyens (Querflöte) und Jan Ebel<br />
(Posaune). Das <strong>CJD</strong>-Symphonieorchester ist eine Gruppierung junger, talentierter Musiker<br />
im Alter von 13-30 Jahren, die sich regelmäßig zu vier Probenphasen treffen, um<br />
ihr Repertoire ständig zu erweitern und klassische Musik einem breiten Publikum zu<br />
Gehör zu bringen. <strong>Jugend</strong>liche aus allen Regionen Deutschlands erarbeiten seit 1983<br />
klassische Werke bekannter Komponisten im Rahmen intensiver Tutti- und Registerproben.<br />
Diese werden an besonderen Orten aufgeführt. Für ausreichend Nachwuchs<br />
ist Dank guter Organisation und Öffentlichkeitsarbeit gesorgt.<br />
Das gemeinsame Musizieren ist ein besonderes Erlebnis: Es verbindet vom ersten Moment<br />
an, da das Zusammenspiel viel Einfühlungsvermögen erfordert und von jedem<br />
hohen Einsatz und Konzentration abverlangt. Nur so ist es möglich, gemeinsam den<br />
Ansprüchen auch technisch anspruchsvollerer Musikstücke gewachsen zu sein.<br />
Jeder, der musikalisches Talent aber auch Interesse an klassischer Musik besitzt, kann<br />
sich im Internet unter www.cjd-orchester.de informieren bzw. anmelden. Man verpflichtet<br />
sich dann, an jeweils viertägigen Probenwochenenden in Schloss Oppurg,<br />
Stuttgart und Berlin teilzunehmen.<br />
Der Dirigent, Christof Harr, mobilisiert und motiviert alle Teilnehmer zu besonderer<br />
Leistung und zu hohem Engagement. Er studierte Schulmusik mit dem Hauptfach Violoncello.<br />
Besondere Förderung erfuhr er durch Privatunterricht im Orchesterdirigieren<br />
bei Anton Zapf und Christoph Adt. Er war Schüler von Achim Holub, der als Assistant<br />
Conductor des London Philharmonic Orchestra langjähriger Mitarbeiter von John Eliot<br />
Gardiner war. Begleitet werden alle individuell von professionellen Musikern, die in den<br />
einzelnen Registern unterstützend mitwirken.<br />
Seit 2009 wird ein neues künstlerisches und pädagogisches Konzept verfolgt, dessen<br />
Ziel die Förderung junger Instrumentalisten im Bereich der Orchestermusik ist.<br />
Das Programm im zurückliegenden Jahr bestand aus Werken von Wolfgang Amadeus<br />
Mozart, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Ludwig van Beethoven. Besonderer Höhepunkt<br />
war das Abschlusskonzert in der Berliner Philharmonie mit der erst 13-jährigen<br />
Pianistin Meng Sun aus dem <strong>Jugend</strong>dorf Elze (Niedersachsen). Das Benefizkonzert<br />
kam jungen Müttern in Not zu Gute.<br />
Im Zentrum des diesjährigen Programms wird die 4. Symphonie von Robert Schumann<br />
stehen. Uns hat die Mitwirkung in dem Orchester sehr viel Spaß gemacht und wir<br />
können jedem Interessierten nur empfehlen sich selbst ein Bild zu machen.<br />
52<br />
Musische Bildung<br />
Jan Ebel, 11d<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Im großen Finale ging’s auf eine<br />
„Kreuzfahrt“<br />
� Schüler der <strong>CJD</strong>-Schule begeistern bei Konzert durch Spielfreude und<br />
Professionalität<br />
Es war eine Reise, auf die die<br />
Schülerinnen und Schüler der<br />
<strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong><br />
ihre Zuhörer mitnahmen.<br />
Beim Christophorus-Konzert<br />
demonstrierten die jungen<br />
Musiker ihr Können, beeindruckten<br />
mit Spielfreude, Professionalität<br />
und einer spürbaren<br />
Lebendigkeit.<br />
Luc Rod, verantwortlich für dieses<br />
Konzert: „Es ist faszinierend,<br />
welche Talente es an dieser<br />
Schule gibt.“ Moderiert von Lukas Oelmeier und Christoph Pütz startete der Abend mit<br />
dem Flötentrio „Feierlich“, Clemens Müller, Mirabella Knoben und Veronica Wandel.<br />
Wie Reiseführer leiteten Oelmeier und Pütz das begeisterte Publikum durch die „Zeitreise“<br />
– von Nol Kim (Klavier) mit Bach-Interpretationen bis zu Julian Wadephul (Klarinette)<br />
und Vanessa Steiner (Klavier) mit einem adaptierten Mozart-Werk „Quintett für<br />
Klarinette und Streicher“.<br />
Die nächste Tour der musikalischen Reise schuldete dem Winter Tribut mit Stücken<br />
von Wolfgang Amadeus Mozart und von Manfred Schmitz, außergewöhnlich interpretiert<br />
am Klavier von Michael Häfner, Lukas Oelmeier sowie Lotte Scheifgen, Luna Klei<br />
und Antonia Rothe vier- beziehungsweise sechshändig gespielt.<br />
Welche musikalischen Talente die <strong>CJD</strong>-Schule besuchen, demonstrierten Lena und<br />
Markus Bozzetti sowie Donata von Freymann und Marina Kuzmanovic. Alle vier sind<br />
Preisträger des diesjährigen Wettbewerbes „<strong>Jugend</strong> <strong>musiziert</strong>“. International reiste die<br />
Musik weiter durch Spanien, Schottland, Afrika, die USA bis England und gipfelte<br />
schließlich im großen Finale, genannt „Kreuzfahrt“. Das Blasorchester der <strong>CJD</strong>-Schule<br />
nutzte dabei wie alle anderen Mitwirkenden die willkommene Gelegenheit, sein ganzes<br />
Können zu zeigen.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Musische Bildung<br />
Torsten Pelka, Bonner Rundschau vom 19.02.2010<br />
53
<strong>CJD</strong>-Blasorchester feiert Premiere<br />
� Schüler laden das Publikum zu einer musikalischen Reise ein<br />
Zu einer „Musikalischen Reise“ luden die Schüler der Klassen fünf bis acht der Musikschule<br />
des <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> in die Aula ein. Sie präsentierten ein buntes Programm,<br />
das von barocker Musik bis hin zu modernen Schlagern, von mexikanischer Folklore bis<br />
zu hanseatischen Bläserklängen reichte.<br />
„Da merkt man, was für Talente in dieser Schule stecken“, meinte der sichtlich stolze Musikkoordinator<br />
Luc Rod nicht nur im Hinblick auf das breit gefächerte Programm. „Das<br />
ist das Besondere an dieser Schule“, so Rod über die hauseigene Musikschule, an der interne<br />
und externe Lehrer praktischen Musikunterricht in vielen Disziplinen geben. Angetan<br />
ist Rod auch vom Klang der Aula, die äußerlich zwar schon etwas in die Jahre gekommen<br />
ist, akustisch in seinen Ohren aber eine außerordentlich gute Figur macht. „Ich<br />
bin immer wieder berauscht vom Klang“, so Rod. Die Weltreise, zu der sich die Musiker<br />
und ihr Publikum aufmachten war in vier Abschnitte gegliedert. Nach einem kurzen Intermezzo<br />
hatte das gerade neu gegründete Blasorchester der <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong><br />
seine Premiere: Mit zwei Stücken von Jacob de Haan zeigte es unter der<br />
Leitung von Rolf Ebel Kostproben seines bereits beachtlichen Könnens.<br />
54<br />
Musische Bildung<br />
Guido Krahwinkel, Generalanzeiger, 6./7. Februar 2010<br />
2. Halbjahr 2009/2010
REAL und kreativ<br />
Musische Bildung<br />
Musikunterricht in der REALschule<br />
Im ersten Halbjahr des Schuljahres 09/10 haben die Klassen 5-7 im Musikunterricht<br />
vermehrt projektorientiert gearbeitet. Entstanden sind dabei sehr schöne und vielfältige<br />
Abschlussarbeiten, die im kommenden Schuljahr präsentiert werden sollen.<br />
Im neuen Schuljahr findet unser erster „Real und Kreativ“-Abend statt, an dem alle Realschulklassen<br />
ihre Projekte, Arbeiten vorstellen können.<br />
Was bedeutet projektorientierter Unterricht? Wie läuft das ab?<br />
Die Klasse wird in kleine Gruppen unterteilt. Alle Gruppen bekommen eine Aufgabe<br />
oder eine Problemstellung. Bestimmte Arbeitsschritte werden vorgegeben. Jeder<br />
Schüler in der Gruppe bekommt eine Sonderfunktion: Gruppenleiter, Gesprächsleiter,<br />
Protokollant, Zeitnehmer.<br />
In einem Projekt sollen Leben, Lernen und Arbeiten derart verbunden werden, dass ein<br />
Unterricht relevantes, zugleich der individuellen Bedürfnis- und Interessenlage der<br />
Schüler entsprechendes Thema oder Problem innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers<br />
aufgearbeitet werden kann.<br />
Gelernt wird beim Learning by doing: Selbstorganisation und Verantwortung der<br />
Schüler, Lebensweltbezug, die eigene Kommunikation zu verbessern, sein Selbstbewusstsein<br />
stärken, Regeln zu beachten, Gelerntes zu präsentieren, Schlüsselqualifikationen<br />
zu erwerben und sich auf das Berufsleben vorzubereiten.<br />
Die fünften Klassen haben im ersten Halbjahr z. B. Einsaiter gebaut. Vorgegeben waren<br />
nur der ungefähre Aufbau eines Einsaiters und der zeitliche Umfang. Informationen<br />
über Saiteninstrumente etc. mussten selbst erarbeitet werden. So bekommen die<br />
Schüler eine genaue Vorstellung der Tonerzeugung eines Instrumentes. Darüber hinaus<br />
lernen sie auf einer Saite Musik zu machen, ganze Lieder zu spielen. Alle theoretischen<br />
und praktischen Grundlagen werden vor der Klasse präsentiert.<br />
In den 6. Klassen haben wir uns mit dem „King of Pop“ beschäftigt. Der Schwerpunkt<br />
war die kreative Auseinandersetzung mit der Musik von Michael Jackson. Ganz nebenbei<br />
wurde das Beschaffen und Verarbeiten von Informationen, das richtige Zitieren, die<br />
zeitliche Planung der Arbeitsabläufe usw. geübt.<br />
Entstanden sind viele witzige, detailgetreue Musikvideos, Gesangsdarbietungen und<br />
Showtanz-Vorführungen, die bei dem einen oder anderen Schüler auf eine mögliche<br />
Karriere im Showbuisiness schließen lassen.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
55
Musische Bildung<br />
In den 7. Klassen wurden die Schüler zu Instrumentenbauern. Es sollten voll funktionsfähige,<br />
in Form, Farbe oder Funktion noch nie dar gewesene Instrumente gebaut<br />
werden. Hierfür mussten sich die Schüler mit den physikalischen Eigenschaften von Instrumenten<br />
und der Tonerzeugung, den Materialien, den verschiedenen Instrumentenfamilien<br />
usw. beschäftigen.<br />
Alle Schüler mussten auch mindestens eine Tonleiter auf dem selbstgebauten Instrument<br />
vorspielen. Doch wie spielt man auf einem Palmophon, einem Wurli-Wurli, auf<br />
einer Stuhlharfe, oder der Coconut-Guitar?<br />
Heraus gekommen sind auch hier viele, tolle und interessante Produkte.<br />
Sollten wir Deine oder Ihre Aufmerksamkeit geweckt haben, laden wir Euch und Sie<br />
schon jetzt herzlich zu unserem ersten „REAL- und Kreativ“-Abend im neuen Schuljahr<br />
10/11 ein!<br />
Sebastian Hüwels<br />
56<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Politik<br />
„Wasser – das knappe Gut“<br />
„Moment“, werden sich jetzt viele denken. „Soweit ich weiß, ist bei uns Wasser doch<br />
überhaupt nicht knapp?“ Und in dem Punkt wird derjenige auch Recht behalten, allerdings<br />
ist die – mehr oder weniger gewährleistete – Wasserversorgung in vielen nah- und<br />
mittelöstlichen Ländern in der Tat ein möglicher Kriegsgrund. Dennoch möchte ich<br />
noch nicht näher darauf eingehen. „Wasser – das knappe Gut“ war das Thema, in das<br />
Herr Herbst den Klassen 9e und 10e einen Einblick gewährte.<br />
Nachdem wir in der ersten Unterrichtsstunde ins Kreativhaus gekommen waren, setzten<br />
wir uns auf unsere Plätze und lauschten gespannt dem Vortrag. Nach einer kurzen<br />
Begrüßung stellte sich Herr Herbst vor, der auf Einladung von Frau Karres in die Schule<br />
gekommen war, um über dieses wichtige Thema zu referieren. Er war selbst Offizier<br />
bei der Luftwaffe und hatte auch schon viele Länder im nahen und mittleren Osten bereist.<br />
Nach seiner aktiven Zeit hält er nun immer noch hier und da einen Vortrag über<br />
seine Spezialgebiete. Wir Schüler konnten uns freuen, es schien ein äußerst interessanter<br />
Donnerstagmorgen zu werden.<br />
Bevor Herr Herbst mit seinem Vortrag startete, war uns ein mehrseitiges Thesenpapier<br />
ausgeteilt worden – gespickt mit sehr vielen Fakten und aufschlussreichen Grafiken.<br />
Er verdeutlichte uns in seiner Einleitung, dass unser vorhandener nutzbarer Süßwasservorrat<br />
auf der Erde zwar für alle Menschen reichen würde, es aber Probleme bei der<br />
Verteilung geben könnte oder sogar tatsächlich gibt. Eine Studie aus Washington bestätigt<br />
sogar, dass in zehn Regionen auf unserem Globus Wasser unter Umständen zu<br />
einem Krieg führen könnte.<br />
Herr Herbst erläuterte, auch mithilfe einiger Filme, drei Fälle:<br />
1. Türkei versus Syrien und Irak: Euphrat und Tigris<br />
� Syrien und Irak sind schon lange auf Wasser aus den beiden Flüssen angewiesen<br />
� 1995: Eröffnung des Atatürk-Staudammes, Teil eines riesigen Staudammprojekts mit<br />
insgesamt 22 Staudämmen im Südosten Anatoliens<br />
� Nach Fertigstellung ist die Türkei in der Lage, den gesamten Wasserzulauf von Euphrat<br />
und Tigris zu kontrollieren; Anfang der neunziger Jahre wurde sogar öffentlich<br />
mit der Geheimwaffe „Wasser“ gedroht<br />
� Türkei bis heute unbeugsam, da kein internationales einklagbares Wasserrecht vorhanden<br />
ist<br />
� Bsp.: In Europa haben die „Helsinki-Rules“ zu Einigungen in Bezug auf gerechte<br />
Wasserverteilung geführt<br />
� Trotz Wassermonopol in der Region (Türkei ist das einzige Land im nahen Osten mit<br />
reichen Wasserressourcen), keine Einigung zur gerechten Verteilung über Pipelines;<br />
Araber lehnten ab, weil sie das Wasser als Waffe fürchten, da es sie zu abhängig macht<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
57
2. Israel versus Libanon, Syrien, Jordanien + Palästinensern: Jordan und Quellflüsse<br />
� Israelische Siedler gegen 1900<br />
� Nach großem Boom jüdischer Siedlungen kam es zu vielen Streitigkeiten mit Nachbarn,<br />
da effektivere Wassernutzung notwendig war<br />
� „Programm zur Austrocknung Israels“: Araber beschlossen 1961, die Flüsse Hashbani<br />
und Banias umzuleiten<br />
� Israelische Bombardierung der Baustellen löste letztendlich den 6-Tage-Krieg aus<br />
� Israel besetzte die Golan-Höhen, durch die der Fluss Banias führt, und die Westbank,<br />
die viele Grundwasserressourcen aufweist<br />
� 1994: Friedensvertrag mit Jordanien, der eine Einigung in Bezug auf die Wasserversorgung<br />
aufweist<br />
� Palästinenser sind allein auf Westbank in Sachen Wasserversorgung angewiesen,<br />
dennoch israelisches Verbot, weitere Brunnen zu bohren<br />
� Kooperation ist zur Entschärfung des Konflikts notwendig, als Lösung bietet sich<br />
z.B. Entsalzung an<br />
3. Ägypten versus Äthiopien + Sudan: Nil<br />
� Ägypten schon sehr lange zu 100% auf Nilwasser angewiesen<br />
� Staudamm-Projekt Äthiopiens wäre für Ägypten ein Kriegsgrund, tansanischer Bau<br />
einer Wasserleitung, die 900.000 Menschen versorgen soll, ebenfalls<br />
� Keine Einigung, da Araber Wasser als Allgemeingut ansehen; keine intelligente<br />
Marktlösung wie z.B. Entschädigung für den Verzicht auf Dammbauten<br />
Nach zweistündigem Vortrag waren wir bestens über das Thema informiert und ein abschließender<br />
Exkurs demonstrierte uns, wie gut wir in Bezug auf unsere Wasserversorgung<br />
hier in Deutschland leben. Alles in allem ist meine Meinung, dass sich der Vortrag<br />
zu 100 Prozent gelohnt hat und Herr Herbst eine tolle Arbeit geleistet hat. Wir würden<br />
uns mit Sicherheit sehr freuen, wenn er uns bald wieder einen Einblick in ein anderes<br />
sehr interessantes Thema verschaffen würde!<br />
58<br />
Politik<br />
Louis Härtel, 10e<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Politik<br />
Menschenrechte im Islam – ein Vortrag<br />
von Claus Herbst<br />
Im November besuchte der Nahostexperte Claus Herbst die Schüler der 13. Jahrgangsstufe,<br />
um ihnen die Problematik im Nahen Osten zu erläutern und von aktuellen Erfahrungen<br />
zu berichten, denn er lebt sechs Monate im Jahr vor Ort. Mit dem Nahen Osten<br />
und dem dort vorherrschenden Islam verbinden Menschen häufig Terrorgefahr und die<br />
Angst vor der fremden Kultur.<br />
Zu Beginn stellten wir einige Fragen: Wieso gibt es in diesen Gebieten kaum Demokratien,<br />
warum spielt der Islam eine politische Rolle, wo doch z.B. in Deutschland eine<br />
Trennung von Kirche und Staat herrscht? Wieso fällt es der westlichen Welt so schwer,<br />
dort einzugreifen und die so genannten modernen Werte wie Demokratie und Menschenrechte<br />
zu vermitteln und die Entwicklungskrise in die richtigen Bahnen zu lenken?<br />
Und hätte der Westen überhaupt das Recht dazu?<br />
Auf diese Fragen versuchte Claus Herbst in seinem Vortrag Antworten zu finden. Für<br />
eine der Ursachen des gespannten Verhältnisses zwischen den Menschen im Nahen<br />
und Mittleren Osten und der westlichen Welt hielt er das Verhalten der westlichen Welt,<br />
die sich im Verlauf der Geschichte und auch noch heute gegenüber dem Nahen Osten<br />
in die Position eines Lehrers gestellt habe und noch stelle und den Menschen dort mahnend<br />
die Menschenrechte vorhalte. In diesem Zusammenhang sprach er auch das<br />
Glaubwürdigkeitsproblem des Westens an, weil die Werte, die propagiert werden, oft<br />
gar nicht mehr gelebt würden.<br />
Im Nahen Osten gäbe es einen Aufstand gegen die Moderne, denn der technische Fortschritt<br />
sei schneller als die Säkularisierung und die Liberalisierung. Schon in der Kolonialzeit<br />
wären die islamischen Staaten Opfer der Westmächte gewesen. Als Reaktion<br />
darauf hätten sie den Versuch unternommen, sich dem Westen anzuschließen. Am Beispiel<br />
„Erdöl“ könne man das ganz gut sehen, was dann den Import von westlichen Ideen<br />
und Werten zur Folge gehabt hätte. Medien wie Fernsehen und Radio seien dort kulturunfreundlich<br />
und “ziehen eine Entfremdung von der eigenen Geschichte der Menschen<br />
dort nach sich“, analysierte Herbst. Das Bild, was dort den Menschen vom Westen<br />
vermittelt werde, sei nicht real. Hierzu zog er folgendes Beispiel heran: Ein Araber<br />
nennt seinen Hund bloß „Kalb“ (arabisch für Hund). Für ihn habe dieses Tier eine mindere<br />
Bedeutung, sodass dieses nicht einmal einen eigenen Namen habe. Im starken<br />
Kontrast dazu stehe beispielsweise eine Hundefutterwerbung von Caesar, bei der ein<br />
Hund sein Futter auf einem Silbertablett serviert bekommt. Nun stelle sich für einen<br />
Araber die Frage, so Claus Herbst: “Wie gut muss es dann erst den Menschen im Westen<br />
gehen, wenn es schon den Hunden so gut geht?“ Daraus folge dann eine Ernüchterung<br />
und Enttäuschung von jungen Arabern, wenn sie die westliche Welt mit eigenen<br />
Augen sähen. Das stelle ein Risiko für uns und eine Chance für Terroristen zugleich dar.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
59
Politik<br />
Des Weiteren ist noch zu erwähnen, dass laut Claus Herbst die Muslime das westliche<br />
Leben als Angriff auf deren Identität empfinden. Für Muslime ist es beispielsweise unvereinbar,<br />
alte und bedürftige Familienmitglieder ins Altenheim zu bringen, wie es im<br />
Westen teilweise üblich ist. In islamischen Familien wäre dies undenkbar.<br />
Es wurde deutlich, dass die Kommunikation zwischen den beiden Parteien, dem Nahen<br />
Osten und dem Westen, schwierig ist – wegen der unterschiedlichen Mentalitäten und<br />
wegen der bereits genannten Gründe. Die Umstände in den Ländern im Nahen Osten<br />
sind zusätzlich erschwerend für deren eigenen innenpolitischen Fortschritt. Claus<br />
Herbst erwähnte, dass viele junge Muslime ihre Religion ablehnen und dies nicht aufgrund<br />
deren Werte, sondern aufgrund der repressiven Regime, die diese benutzen und<br />
sich durch sie „rechtfertigen“.<br />
Die Sharia (Rechtssystem des Islams) ist veraltet, wird aber in den islamischen Staaten<br />
wie unsere Gesetzesbücher verwendet. Um einen notwendigen Wandel zu erzielen,<br />
sollten die Muslime bereit sein, die Sharia zu hinterfragen und mit „heutigen Augen zu<br />
lesen“. Jedoch wann dies geschehen wird, ist fraglich, da das Auslegen des Korans verboten<br />
ist. So kommt man zu der These, dass der Islamismus eine Gefahr für die islamischen<br />
Länder darstellt.<br />
Eine freie Entwicklung von religiösen Institutionen unter einem repressiven Regime ist<br />
nahezu unmöglich.<br />
Des Weiteren – führte Claus Herbst aus – befinde sich der Islam erst am Anfang auf<br />
dem Weg zur Anerkennung der Menschenrechte. Drei Hürden stünden da noch im<br />
Weg: die willkürlichen politischen Ordnungen; erhebliche Defizite im Bildungs- und<br />
Erziehungswesen sowie die Verkrustung der islamischen Theologie. Tiefgreifende politische<br />
Reformen seien eine Voraussetzung für die Menschenrechte. Es fehle eine unabhängige<br />
Justiz, Pressefreiheit und natürlich die Demokratie.<br />
Außerdem erwähnte Claus Herbst nochmals, dass westliche Gesellschaften Lehrgesellschaften<br />
seien, aber besser Lerngesellschaften werden sollten. Hierbei kritisierte er die<br />
amoralische Interessengesellschaft, welche gegen die eigenen Prinzipien lebe und handele.<br />
Hierbei bezog Herbst sich auf das Schützen von Staaten oder Diktaturen nur aus<br />
wirtschaftlichen Interessen, wobei hier die repressiven Staaten und nicht die Völker geschützt<br />
würden.<br />
Abschließend erklärte Claus Herbst, dass der Nahe Osten nicht grundsätzlich ein Krisenherd<br />
und der Islam auch nicht gleich der Schuldige sei. Die unglücklichen Umstände,<br />
teils auch der Westen, der dem Nahen Osten kontrovers gegenüberstehe, führten zu<br />
der Aggression, die sich zu Terror verdichten könne. Herbst ist der Auffassung, dass die<br />
westlichen Staaten nicht tolerant sein sollten, um bei Interessenkonflikten nicht anzuecken,<br />
sondern eine Toleranz aus Stärke zeigen sollten. Sie sollten einen klaren Standpunkt<br />
vertreten, zu ihren eigenen Werten stehen und Grenzen der Toleranz aufzeigen.<br />
60<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Politik<br />
Am Ende müsse Anerkennung sein und nicht Toleranz, dies sagte auch schon Goethe.<br />
Man darf bei allem Unverständnis, das viele dem Nahen Osten gegenüber hegen, nicht<br />
vergessen, dass wir die Welt mit anderen Augen sehen, und man sollte sich erinnern,<br />
dass auch die westliche Welt nicht schon immer die friedliche und gerechte war, wie wir<br />
sie heute erleben.<br />
Karina Claus und Fabienne Weihtag, Jahrgangstufe 13<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
61
Sport und Ernährung<br />
Nico Nowak neuer <strong>Jugend</strong>dorfmeister<br />
im Tischtennis<br />
Es waren wieder spannende Meisterschaften. Nachdem die letztjährige Meisterin Alexandra<br />
Schumacher nach Ihrem Abitur den Titel nicht mehr verteidigen konnte, machten<br />
sich acht Teilnehmer – wo waren eigentlich die Schülerinnen geblieben – daran, einen<br />
würdigen Nachfolger auszuspielen.<br />
In zwei Gruppen wurde gespielt. Die jeweils zwei Erstplatzierten spielten über Kreuz die<br />
Halbfinals. Das Finale bestritten schließlich Nico Nowak gegen Marc Ahrendt, welches<br />
Nico mit 3 : 1 Sätzen für sich entscheiden konnte. Der dritte Platz ging im Match gegen<br />
Christo Thömmes an Marc Ahrendt. Alle Spiele gingen über drei Gewinnsätze. Bei der<br />
anschließenden Preisverleihung konnte Nico den Wanderpokal freudestrahlend entgegen<br />
nehmen. Dank der Spenden des Fördervereins bekamen auch alle Unterlegenen<br />
tolle Preise.<br />
Lukas Vreden und Michael Krause<br />
Das Foto zeigt die Teilnehmer der <strong>Jugend</strong>dorfmeisterschaften 2009.<br />
62<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Sport und Ernährung<br />
„Nenn mich Axel, nur Axel“<br />
� Der frühere Boxer Axel Schulz gewinnt an der<br />
<strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> eine ganze Menge neuer Fans<br />
„Tach och, ick bin der Axel.“ Wer beim Besuch von Ex-Boxer Axel Schulz am Freitag in<br />
der <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> einen stahlharten Typen mit Eisenfaust erwartet<br />
hatte, war überrascht. Der Mann, der durch seinen WM-Kampf am 22. April 1995<br />
in LAS Vegas gegen George Forman mit einem Schlag berühmt wurde, ist eher der Typ<br />
sympathischer Teddybär.<br />
„Axel, nur Axel“, stellt er sich jedem vor und ließ Berührungsängste bei der Schulleitung<br />
des <strong>CJD</strong> und bei den Schülern der Klassen 9e und 9f erst gar nicht aufkommen. Schulz<br />
plauderte aus, dass er am Vortag noch bei einem Benefizturnier mir „Kaiser“ Franz<br />
Beckenbauer Golf gespielt hatte. 25 000 Euro wurden für einen Golfplatz für kranke<br />
und behinderte Kinder eingesammelt. Das Geld habe alles „der Beckenbauer“ mitgenommen,<br />
versicherte Axel Schulz den Schülern.<br />
Für das <strong>CJD</strong> hatte er immerhin 500 Euro mitgebracht. Davon sollen die OGS-Schüler<br />
aus sozial schwachen Familien profitieren. Außerdem sollen Bücher für das neue<br />
Selbstlernzentrum angeschafft werden.<br />
Da Geld hat das <strong>CJD</strong> einem Godesberger Tankstellenpächter zu verdanken, der bei einer<br />
Handelsmesse eine Autogrammstunde mit dem Boxer gewonnen hatte. Nach seinem<br />
Auftritt bei den Schülern wartete auf Schulz noch echte Arbeit. Er half den verdutzten<br />
Autofahrern beim Tanken und beim Reinigen ihrer Windschutzscheibe. Da hatte Anselm<br />
Heidermanns von der Klasse 6f im <strong>CJD</strong> sein Foto mit dem inzwischen 40-jährigen<br />
Schwergewichtler bereits im Handy. Sein Mitschüler Peter Lerch hatte es für ihn gemacht.<br />
Da spielte auch keine Rolle, dass der elfjährige Anselm noch gar nicht geboren<br />
war, als Axel Schulz gegen den 45-jährigen „Box-Opa“ George Foreman um den WM-Titel<br />
kämpfte. Im selben Jahr verlor er noch gegen den Südafrikaner François Botha und<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
63
gegen den US-Amerikaner Michael Moorer in zwei weiteren Faustkämpfen um die<br />
Weltmeisterschaft. 1999 bezog er dann gegen Wladimir Klitschko schlimme Prügel.<br />
Sechs Jahre später endete sein Comeback gegen den Italoamerikaner Brian Minto ebenso<br />
kläglich. Wenigstens für den Fernsehsender RTL war der Kampf ein Erfolg – 11,5 Millionen<br />
schalteten das TV-Gerät an. Seitdem tingelt Schulz nur noch durch Fernsehshows<br />
statt durch den Ring.<br />
Mit dem Sport ist es nicht mehr weit her. „Ich trainiere nur noch, wenn ich Lust dazu habe.<br />
Aber für dich würde es noch reichen“, erwiderte er auf die Frage eines aufmüpfigen<br />
<strong>CJD</strong>-Schülers.<br />
Schulz, verheiratet und Vater einer dreijährigen Tochter, war und ist ein Sympathieträger.<br />
Warum da so ist, konnte man am <strong>CJD</strong> erahnen. Als die Schüler begriffen, dass sie<br />
keine Prügel zu fürchten brauchten, wurden sie immer mutiger. Der 16-jährige Cornelius<br />
Gehlen ließ sich sogar mit der Faust des Boxers am Kinn fotografieren. Grinsend gesellte<br />
er sich danach wieder zu seinen Klassenkameraden. Axel Schulz, der nie ein ganz<br />
großer Boxer war, hatte einen weiteren Fan gewonnen.<br />
64<br />
Sport und Ernährung<br />
Hansjürgen Melzer, Bonner Generalanzeiger vom 28. September 2009<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Sport und Ernährung<br />
„Ich will etwas zurückgeben“<br />
� Der frühere Schwergewichtler Axel Schulz über seine Karriere als<br />
Profi-Boxer und die Zeit danach<br />
In den 90er Jahren kämpfte Axel Schulz um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht.<br />
Er sorgte für volle Hallen und hohe Einschaltquoten. Doch die Krone blieb dem deutschen<br />
Profiboxer versagt. Schließlich wurden ihm von Wladimir Klitschko deutlich die<br />
Grenzen aufgezeigt. Heute ist Schulz viel für Wohltätigkeitsaktionen unterwegs. So<br />
übergab er in Bonn einen Scheck für die <strong>CJD</strong>-<strong>Christophorusschule</strong> in <strong>Königswinter</strong>. Mit<br />
Schulz sprach Bernd Joisten.<br />
Was verbindet Sie mit dem Rheinland?<br />
Schulz: Ich habe Freunde in Köln und bin deshalb öfter hier. In Bonn habe ich auch<br />
schon mal Golf gespielt. Zudem habe ich ja 1999 in der damaligen Köln-Arena vor 18<br />
000 Zuschauern gegen Wladimir Klitschko geboxt.<br />
Das Boxen hat ja eine sprunghafte Entwicklung gemacht. Wie bewerten Sie die hohe Präsenz<br />
des Boxsportes im Fernsehen heutzutage?<br />
Schulz: Ich finde das klasse. Für die Jungs ist es toll, sich vor einem großen Publikum<br />
beweisen zu müssen. In Deutschland wird Boxen heutzutage von vier Sendern übertragen.<br />
In den 90er Jahren hatte man Glück, wenn überhaupt ein Sender etwas übertrug,<br />
bevor dann vor allem RTL das Boxen populär gemacht hat. Die mediale Entwicklung des<br />
Boxens ist top. Ich bin aber keine Spur neidisch. Wir hatten früher bei unseren Kämpfen<br />
traumhafte Einschaltquoten. Und ich bin schon ein wenig stolz darauf, dass ich bei<br />
einem Kampf Marktführer bei der Einschaltquote mit 18 Millionen Fernsehzuschauern<br />
war. Mann kann schon sagen, dass Henry Maske und meine Wenigkeit das Boxen in<br />
Deutschland wieder populär gemacht haben.<br />
Nach Ihrem Comeback-Versuch im November 2006 gegen Brian Minto erlitten sie einen<br />
Schlaganfall. Treiben Sie heute noch Sport?<br />
Schulz: Mit der Gesundheit ist wieder alles in Ordnung. Ich habe im Nachhinein betrachtet<br />
Riesenglück gehabt. Der Schlaganfall wurde ausgelöst, weil ich im Kampf gegen<br />
Minto viele Schläge an den Kopf bekommen habe. Heut bin ich völlig weg vom Boxen.<br />
Ich jogge noch ab und zu und mache ein paar Liegestütze. Ansonsten spiele ich viel Golf.<br />
Könnten Sie sich vorstellen, als Boxtrainer zu arbeiten?<br />
Schulz: Nein, das könnte ich nicht und möchte ich auch nicht. Ich habe mal als Berater<br />
für einen Boxstall gearbeitet und musste feststellen, dass das nicht mein Job ist. Man<br />
hat eine große Verantwortung für die Jungs. Nur die wenigsten können vom Boxen<br />
wirklich leben.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
65
Sie dürften durch das Boxen aber ausgesorgt haben.<br />
Schulz: Ja, auf jeden Fall. Ich hatte diesbezüglich eine super Zeit als Boxer. Ich konzentriere<br />
mich jetzt auf Charity-Aktionen, weil ich etwas zurückgeben will. Ich habe gemerkt,<br />
dass man mit Bekanntheit viel Gutes tun kann. 1994 habe ich einen Brief von<br />
einem Jungen bekommen, der an Mukoviszidose (Stoffwechselerkrankung) litt. Damals<br />
konnte ich das Wort noch nicht mal aussprechen. Als ich in die Klinik zu diesem<br />
Jungen gefahren bin, war er kurz zuvor gestorben. Ich möchte helfen und mich für<br />
andere Menschen einbringen, zumal es mir sehr gut geht.<br />
Zurück zum Boxsport. Sehen Sie in absehbarer Zeit einen deutschen Schwergewichtler, der in<br />
der Weltspitze mitmischen kann?<br />
Schulz: Nein, das glaube ich nicht. Es ist schon beeindruckend, wie die Klitschkos die<br />
Boxszene dominieren. Ich glaube nur, das Problem wird sein, dass ihnen weltweit die<br />
Gegner ausgehen.<br />
66<br />
Zur Person<br />
Sport und Ernährung<br />
Axel Schulz ist 40 Jahre alt. Mit elf Jahren begann er in der DDR mit dem<br />
Boxen. 1990 unterschrieb er zusammen mit Henry Maske einen Profivertrag<br />
bei Wilfried Sauerland. 1995 bekam er die Chance, gegen George Foreman<br />
zu boxen. Schulz verlor den Kampf in Las Vegas nach Punkten, obwohl er klar<br />
besser war. Anschließend kämpfte er zwei Mal um den WM-Titel, verlor<br />
aber ebenfalls. Schulz hat 33 Profi-Kämpfe bestritten. Die Bilanz: 26 Siege,<br />
fünf Niederlagen, ein Unentschieden und ein Kampf ohne Wertung.<br />
Joi, Bonner Generalanzeiger vom 29. September 2009<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Schnuppertag für Ingenieurinnen<br />
Um junge Frauen auf den Geschmack eines ingenieurwissenschaftlichen Studiums<br />
zu bringen, laden der Fachbereich Elektrotechnik-Maschinenbau und Technikjournalismus<br />
und die Gleichstellungsstelle der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg regelmäßig<br />
Schülerinnen zum Workshop „makeING“ an die Hochschule am Standort in St. Augustin<br />
ein.<br />
Am 20.10.2009 nutzten<br />
dieses Angebot vier Schülerinnen<br />
der Jahrgangsstufen<br />
11 und 13 aus dem<br />
<strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong>. Die Bereitschaft<br />
von Dipl.-Ingenieurin<br />
Regina Böhm vom<br />
Fachbereich der Hochschule,<br />
sich auf eine Veranstaltung<br />
in den Herbstferien<br />
einzulassen, wurde<br />
nicht mit Masse, dafür mit<br />
sehr interessierten Teilnehmerinnen<br />
unserer Oberstufe<br />
belohnt. Die Tagesveranstaltung hatte folgende Programmpunkte zu bieten: Die<br />
jungen Frauen hörten bei Prof. Dr.-Ing Iris Groß eine Vorlesung des 1. Semesters<br />
„Technische Mechanik“ und lernten in einem Workshop, womit Ingenieurinnen sich<br />
befassen: Da ging es um Automatisierungstechnik, Mechatronik und Produktentwicklung.<br />
Zwei Präsentationen von Dipl.-Ingenieurin Sandra Nüchel und Dipl.-Ingenieur<br />
Achim Trübner erweiterten die Kenntnisse der Schülerinnen über den Ablauf der Studiengänge<br />
Maschinenbau und der Elektrotechnik und den hervorragenden Zukunftsaussichten<br />
für Absolventen und zukünftige Ingenieurinnen. Als Mentorinnen standen<br />
den Schülerinnen Ouafaa El Baz und Katharina Kermelk zur Seite, EMT-Studentinnen<br />
im 3. Semester. Ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa der Hochschule rundete<br />
die Veranstaltung ab. Das Feedback der Schülerinnen war durchweg positiv, bei Wiederholung<br />
des Angebots hoffen wir darauf, mehr junge Frauen zu begeistern.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Schule/Wirtschaft<br />
Dr. Susanne Nowak<br />
67
Schule/Wirtschaft<br />
Werksbesichtigung bei Ford Niehl<br />
Am 14. Januar 2010 nahm ich im Rahmen meines Betriebspraktikums an einer Werksbesichtigung<br />
bei den Ford Werken in Köln-Niehl teil. Mit einem Zug wurden die anderen<br />
Teilnehmer und ich über das unübersehbar große Werksgelände geführt.<br />
Der Grundstein für das Werk wurde 1930 von Konrad Adenauer (damaliger Oberbürgermeister<br />
der Stadt Köln) und Henry Ford persönlich gelegt. Am 1. Juni wurde das<br />
Werk eingeweiht, das historische A-Gebäude steht heute unter Denkmalschutz. Etwa<br />
620 Mitarbeiter arbeiteten damals bei Ford. Noch vor dem Krieg wurden die Modelle<br />
Taunus, Rheinland, Köln, Eifel und V8 in Niehl gebaut.<br />
Nach dem Krieg sollte Ford ein wichtiger Bestandteil des industriellen Wiederaufbaus in<br />
Köln sein. Leiharbeiter wurden aus Italien und der Türkei angefordert, zwischenzeitlich<br />
arbeiteten in Köln bis zu 38.000 Mitarbeiter. Ford wurde zu einem der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren<br />
in Köln und im Rheinland. 1998 verlegte „Ford Europe“ seinen Sitz von<br />
England nach Köln. Das Ford-Werk in Köln ist das größte Automobilwerk in NRW. Mittlerweile<br />
arbeiten in ganz Köln 17.300 Leute bei Ford, 4000 in der Fertigung. Auch die gute<br />
Lage war ein Grund für den Standort Köln. Direkt am Rhein gelegen, schräg gegenüber<br />
der Bayer-Werke, konnte und kann man die Autos auch per Schiff transportieren.<br />
In Köln werden täglich im Drei-Schicht-Betrieb 1800 Autos produziert. Zwei Modelle<br />
werden in Niehl gebaut, der Fusion und der Fiesta. Letzterer ist als 3- und als 5-Türer erhältlich<br />
und wird in Köln schon seit den 70ern gebaut. Außerdem lief am 12.1. 2010 der<br />
500.000. Fiesta des aktuellen Modells in Köln vom Band. Noch nie zuvor wurden in einen<br />
so kurzen Zeitraum (17 Monate) so viele Autos eines Modells in Köln gefertigt. Da<br />
über 80% der Wagen exportiert werden, werden natürlich auch Autos für den Linksverkehr<br />
hergestellt. Der Anteil derer, die z.B. für den britischen, irischen oder maltesischen<br />
Markt vorgesehen sind, liegt bei 18%.<br />
Es folgte die Besichtigung des Rohkarossenbauwerkes und des Presswerkes. In beiden<br />
zusammen arbeiten 1100 Mitarbeiter und 970 Roboter, welche von Firmen aus<br />
Deutschland und Italien stammen. Die Roboter benötigen keine bestimmte Reihenfolge<br />
der Autos, um diese herzustellen, sondern werden per Strichcode angewiesen. Wenn<br />
ein neues Auto produziert werden soll, werden neue Strichcodes programmiert und<br />
müssen auf alle Roboter einzeln übertragen werden. Die Roboter können bis zu 4 Bauanleitungen<br />
speichern, benötigen jedoch momentan nur drei. Für eine Karosserie werden<br />
506 Teile benötigt. In dem gesamten Werksgelände stecken Investitionen von über<br />
500 Millionen ⇔. Allein die größte Presse des Werkes, welche eine Kraft von über 2000<br />
t hat, kostete mehr als 25 Millionen ⇔. Das Ford-Werk in Köln gehört zu einem der modernsten<br />
und am besten gerüsteten Automobilfertigungswerke in Europa und gewann<br />
deshalb auch schon des Öfteren den „Lean Production Award“, der für besonders flexible<br />
und effiziente Arbeit vergeben wird.<br />
68<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Schule/Wirtschaft<br />
Die Lackiererei durfte man leider nicht betreten, deshalb wurde die Besichtigung im<br />
Endmontagewerk weitergeführt. Dort werden die meisten Arbeiten noch von Hand verrichtet,<br />
eine Ausnahme bildet die „Hochzeit“. Die „Hochzeit“ ist die Zusammenführung<br />
von Motor und Karosserie und wird heutzutage nur noch von Robotern „gefeiert“,<br />
jedoch werden z.B. die letzten Arbeiten am Band, für die man lediglich 75 Sekunden<br />
benötigt, von Menschen ausgeführt. Alle 1,25 Minuten rollt ein Wagen vom Band.<br />
Nachdem diese letzten Arbeiten erledigt wurden, folgt noch mal ein Kontrolldurchlauf<br />
in der Halle, wo der Wagen auf Fahrtüchtigkeit und Ähnliches getestet wird und überprüft<br />
wird, ob das Auto gravierende Mängel hat.<br />
Danach werden die Autos entweder über die neben dem Werk liegenden Gleise per Zug,<br />
mit LKWs oder über dem Schifffahrtsweg z.B. nach Köln-Ehrenfeld oder Tahiti transportiert.<br />
Durch die Werksbesichtigung gewann ich einen Einblick in die Dimension, in<br />
der ein Großunternehmen produziert. Man erfährt erstaunliche Dinge und ist verwundert<br />
über die Komplexität einer Autoproduktion. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt und<br />
ist nur weiterzuempfehlen!<br />
Gehen Sie doch mal<br />
mit uns auf Tuchfühlung.<br />
Der Mensch ist täglich von Stoffen mit ihren wundervollen Eigenschaften<br />
umgeben. Unser Ziel ist es, den Menschen mit seinen Sinnen<br />
anzusprechen, die Stoffe mit ihrer Haptik erlebbar zu machen. Denn<br />
Stoffe können ein individuelles Ambiente zaubern und Wohlbehagen<br />
ausstrahlen. Wir freuen uns über Ihren Besuch in unserer textilen Welt.<br />
Gehen Sie auf Entdeckungsreise und Tuchfühlung mit unseren Stoffen.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Fabian Stille, 10e<br />
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69
Schule/Wirtschaft<br />
Die Jung-Unternehmer ziehen Bilanz<br />
� <strong>CJD</strong>-Schüler betreiben eine Juniorfirma.<br />
Einkauf, Marketing, Buchführung und Korrespondenz<br />
gehören zum Alltag<br />
Ihr Stundenlohn beträgt zwischen 0,45 und 0,55 Euro die Stunde. Ein Niedriglohn, der<br />
normalerweise den besten Nährboden für Unzufriedenheit und Proteste bieten würde.<br />
Nicht so bei den Mitarbeitern der Juniorfirma <strong>CJD</strong>McPrint, allesamt Schüler der Jahrgangsstufe<br />
10 des Gymnasiums der <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong>. Mit großem<br />
Einsatz sind die 17 Geschäftsleute in den verschiedenen Bereichen der Firma tätig: Produktion,<br />
Einkauf, Buchführung, Marketing und Geschäftsführung.<br />
Nun fand im Kreativhaus des <strong>CJD</strong> die erste Aktionärsversammlung von <strong>CJD</strong>McPrint<br />
statt. 47 Aktionäre hatten vor einem halben Jahr Anteilsscheine im Wert von je zehn Euro<br />
erworben. Ein Unternehmen, erläuterte Geschäftsführer Niklas Otzipka, sei verpflichtet,<br />
die Aktionäre über Veränderungen in der Struktur oder andere maßgebliche<br />
Wandlungen zu unterrichten. Zwar erschienen die Aktionäre nicht gerade zahlreich;<br />
doch die Anwesenden verfolgten die Ausführungen des Geschäftsführers und der Repräsentanten<br />
der einzelnen Firmenabteilungen mit großem Interesse.<br />
In der damals neunten Klasse konnte sich der Wirtschaftskurs für die Gründung einer<br />
Juniorfirma entscheiden. Die Schüler waren fast einstimmig dafür, die ersten Schritte<br />
70<br />
2. Halbjahr 2009/2010
in die Wirtschaft zu wagen. Über das Firmenprodukt wurde abgestimmt: Die Wahl fiel<br />
auf das individuelle Bedrucken von T-Shirts.<br />
Die eigentliche Umsetzung erfolgte dann ab der Jahrgangsstufe 10. Zunächst mussten<br />
sich die <strong>Königswinter</strong>er bei der Firma „Junior“ mit Sitz in Köln anmelden. Anschließend<br />
teilten die Schüler ihr Unternehmen in die einzelnen Firmenbereiche auf. Nach<br />
etwa einem Monat Vorbereitung konnte Geschäftsführer Otzipka die notwendigen Unterlagen<br />
an „Junior“ schicken. Seither existiert die Juniorfirma <strong>CJD</strong>McPrint.<br />
Wilhelm Feldkötter, der Leiter des Wirtschaftskurses, sieht den pädagogischen Nutzen<br />
des Projekts: „Die Schüler eignen sich betriebswirtschaftliche Zusammenhänge eigenständig<br />
an. Der Unterricht selbst wird zwar komplexer, doch fügt er sich ideal in das Gesamtkonzept<br />
der Schule ein. Als Lehrer nimmt man sich zunehmend zurück und fungiert<br />
vor allem als Lernbegleiter beziehungsweise Berater.“ Niklas Otzipka hat „seine“<br />
Firma fest im Griff. Bereits 106 Stunden hat er in das Unternehmen investiert, Korrespondenz<br />
geführt, den Einsatz seiner Mitarbeiter geprüft, für den regelmäßigen Kontakt<br />
mit „Junior“ in Köln gesorgt. Auch Abmahnungen hat er verschickt – Nachlässigkeiten<br />
und mangelnde Einsatzbereitschaft lässt er nicht durchgehen. Noch beschäftigt<br />
die Firma 17 Mitarbeiter. Für den Monat Februar allerdings werden fünf Schüler kündigen<br />
– sie hatten zuvor den Arbeitsaufwand unterschätzt. Bereits jetzt könnte sich Niklas<br />
Otzipka als „junger Unternehmer“ bezeichnen: Wenn man nach der Firmenauflösung<br />
am Ende eines Schuljahres mehr als fünfzig Arbeitsstunden aufweisen kann, erwirbt<br />
man sich ein Zertifikat. Je besser die Buchführungsunterlagen, desto mehr Punkte erhält<br />
man. Immerhin wurde <strong>CJD</strong>McPrint für die Juniormesse in Remscheid Ende Januar<br />
angenommen. Darauf ist Otzipka sichtlich stolz. Mit 470 Euro Startkapital ging die<br />
Firma vor einem halben Jahr an den Start. Bislang ist man mit der Bilanz recht zufrieden.<br />
Auch die Aktionäre klopften den jungen Unternehmern anerkennend auf die<br />
Schulter. In den Pausen boten die Firmenmitarbeiter den Aktionären selbst zubereitete<br />
Snacks an. Dabei bot sich Gelegenheit zum Austausch. Auch konstruktive Kritik wurde<br />
laut, von der die Jungunternehmer profitieren können.<br />
Kurz gefragt<br />
Schule/Wirtschaft<br />
Niklas Otzipka besucht die Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums der <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<br />
<strong>Christophorusschule</strong>. Er fungiert als Geschäftsführer der Juniorfirma <strong>CJD</strong>McPrint. Mit<br />
ihm sprach Barbara Pikullik.<br />
Was ist eine Juniorfirma?<br />
Niklas Otzipka: Eine Juniorfirma ist generell nicht staatlich anerkannt. Die Juniorfirma<br />
ist dem Gesetz nach umsatzsteuerbefreit, weil der Umsatz unter 15 000 Euro jährlich<br />
liegt. Bis zu jedem 15. eines Monats schicken wir unsere Unterlagen – Buchführung,<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
71
Protokolle und so weiter – an die Firma Junior in Köln. Diese Firma hält gewissermaßen<br />
die Hand über die einzelnen Juniorunternehmen.<br />
Inwiefern haben Sie bereits von Ihrer Arbeit profitiert?<br />
Otzipka: Auf jeden Fall können wir nun wirtschaftliche Zusammenhänge auch praktisch<br />
nachvollziehen.<br />
Warum und wie sind Sie Geschäftsführer der Juniorfirma geworden?<br />
Otzipka: Letztendlich wurde ich gewählt. Unser Lehrer, Wilhelm Feldkötter, hat natürlich<br />
bei der Besetzung der einzelnen Firmenbereiche auch lenkend eingegriffen. Ich selber<br />
trage gern Verantwortung. Auch Zuverlässigkeit zählt zu meinen Stärken. Ich denke,<br />
das sind die besten Voraussetzungen für die Tätigkeit eines Geschäftsführers.<br />
Ein Geschäftsführer braucht auch eine strenge Hand und eine gewisse Autorität. Wie handhaben<br />
Sie das?<br />
Otzipka: Ich versuche, die Balance zwischen Kooperation und starker Führung zu finden.<br />
Es wurden übrigens auch schon Abmahnungen an Mitarbeiter verschickt.<br />
Hegen Sie schon jetzt eine Vorstellung über Ihre berufliche Zukunft?<br />
Otzipka: Ich möchte später entweder Medizin oder ein wirtschaftliches Fach studieren.<br />
Da werde ich gewiss von meinen jetzigen Erfahrungen profitieren können.<br />
Informationen im Internet unter www.mcprint.npage.com. Ein bedrucktes T-Shirt kos -<br />
tet 12 Euro (einseitig bedruckt) beziehungsweise 15 Euro (beidseitig). Bestellung und<br />
Anfragen: mcprint.junior@cjd-koenigswinter.eu.<br />
72<br />
Schule/Wirtschaft<br />
Barbara Pikullik, Generalanzeiger vom 18.01.2010<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Schule/Wirtschaft<br />
Im <strong>CJD</strong> entstehen echte<br />
Schmuckstückchen<br />
� In der Juniorfirma „Ayeshi“ haben sich Zehntklässler dem Basteln und<br />
Vertrieb von Accessoires verschrieben<br />
Vielleicht ein „I love you“ zum Valentinstag? Solch eine Liebeserklärung in Worten<br />
kann von Schülern des <strong>CJD</strong> „geschmiedet“ werden. Und die hat dann doppelten Effekt.<br />
Die „Juniorfirma „Ayeshi“, die von zwölf Zehntklässlern gegründet wurde, fertigt ganz<br />
besonderen Schmuck.<br />
An Titanbändchen hängen sie bunte Glasperlen oder Würfel, auch Tierfigürchen wie<br />
Giraffen oder Schildkröten, Herzen und Buchstaben sind möglich. Wer möchte, lässt<br />
sich für sein Valentinspräsent den bedeutungsvollen Satz zusammenstellen. Aber auch<br />
der Name ist möglich. Wer`s schlicht mag, begnügt sich mit einer Perle, die im Grundpreis<br />
für das Armbändchen zu rund sieben Euro bereits enthalten ist. Steht der Käufer<br />
auf Rustikales, kann er auch auf das Lederbändchen ausweichen. Birgit Buschhorn: „Ich<br />
habe ein Armband für mein Patenkind erworben. Ich finde diese Vielfalt schön, und mir<br />
gefällt, dass ich das individuell zusammenstellen kann.“<br />
Aber auch aus anderen Gründen ist Birgit Buschhorn sehr zufrieden mit der Firma. Die<br />
Schülermutter ist Aktionärin der Firma, wie andere Eltern auch. Dreißig Aktien zu je<br />
zehn Euro haben die jungen Unternehmer verkauft. Und bei der Hauptversammlung<br />
im <strong>CJD</strong> Kreativhaus wählten die Aktionäre ein stimmig den Vorstand um die beiden Geschäftsführer<br />
Larissa Laurini und Till Buschhorn. Die Bücher waren bestens geführt;<br />
die Marketing-Ideen gefielen.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
73
So wollen die Jungunternehmer neben den Verkaufstagen dienstags und donnerstags in<br />
der großen Pause im <strong>CJD</strong> auch auf dem Markt in der Bonner Innenstadt und auf dem<br />
Flohmarkt in der Rheinaue ihre Schmuckstücke anpreisen. Die Werbung soll außerdem<br />
verstärkt werden, nachdem all die Hürden, die mit einer Firmangründung einhergehen,<br />
genommen sind. Für Materialienankauf und Gehälter ist da Polster ausreichend.<br />
So erhalten die Arbeiter pünktlich ihren Stundenlohn von 45 Cent und die Unternehmensleitung<br />
zehn Cent mehr. Es ist eben wie in der richtigen Wirtschaft. Bis Mai wird<br />
„Ayeshi“ existieren. Dann wird die Firma abgewickelt, es sei denn, die Schüler würden<br />
tatsächlich und auf eigene Faust weitermachen. Auch das ist möglich, wie Lehrer Peter<br />
Losse, der in der Sekundarstufe I das Profil “Wirtschaft“ betreut, erläutert.<br />
Seit vier Jahren werden am <strong>CJD</strong> Juniorfirmen gebildet. In diesem Schuljahr sind es insgesamt<br />
drei, die von der IW Köln Juniorfirma fachmännisch begleitet werden.<br />
74<br />
Schule/Wirtschaft<br />
Roswitha Oschmann, Bonner Generalanzeiger vom 04. Februar 2010<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Schule/Wirtschaft<br />
Samstags geht’s zur Business Akademie<br />
� Beim Kooperationsprojekt des <strong>CJD</strong> mit der IHK können Schüler<br />
ein Zertifikat „Basiswissen Betriebswirtschaft“ erwerben<br />
„Wer nicht denkt, fliegt raus.“ Diese handschriftliche Notiz des verstorbenen Künstlers<br />
und Philosophen Joseph Beuys ist eine wirklich harte These. Sie bildete einen Leitfaden<br />
des Festvortrags von Professor Lars Petersen zur Gründungsfeier der Business Akademie<br />
<strong>Königswinter</strong>, einem Kooperationsprojekt<br />
der <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> (<strong>CJD</strong>)<br />
und der Weiterbildungsgesellschaft der IHK<br />
Bonn/Rhein-Sieg (WBZ).<br />
Petersen ist Leiter des Fachbereichs Wirtschaft<br />
an der Alanus Hochschule in Alfter. Einer<br />
Hochschule, die sich vordergründig den<br />
Künsten verschrieben hat, die jedoch mit der<br />
Wirtschaft Hand in Hand geht. Petersen sagte<br />
im Kreativhaus, man solle sich anstelle der Frage „Welchen Menschen braucht die Wirtschaft?“<br />
vor allem die Frage stellen: „Welche Wirtschaft braucht der Mensch?“ Es reiche<br />
nicht aus, „nur“ Betriebswirtschaft zu studieren; Wirtschaft bedeute eine kulturelle Herausforderung<br />
und stelle Anforderungen, die über das Ökonomische hinausgehen. Petersen<br />
fordert ein ganzheitliches Ausbildungskonzept, ganz im Sinne der anthroposophisch<br />
geprägten Alanus Hochschule. Der stellvertretende Bürgermeister Sokratis Theodoridis<br />
betonte den kreativen Schwerpunkt der Schule. „Immer wenn ich das Schulgelände betrete,<br />
nehme ich wahr, dass über der Schule eine Aura schwebt“, berichtete er.<br />
Bereits zum fünften Mal hatten sich in den Vormittagsstunden Absolventen der Jahrgangsstufen<br />
12 und 13 sowie Abiturienten, die demnächst ein Studium aufnehmen werden,<br />
zur ersten Business Akademie eingefunden. Die Veranstaltungen finden samstags<br />
statt, weil die Schule einen Unterrichtsausfall vermeiden möchte, wie Gesamtleiter<br />
Reinhard Koglin betonte.<br />
Bei dem Angebot handelt es sich um ein offenes Projekt, an dem auch Schüler der umliegenden<br />
Gymnasien teilnehmen können. Durch den Lehrgang „Basiswissen Betriebswirtschaft“<br />
sollen interessierte Schüler gezielt auf die Erwartungen der Hochschulen<br />
und der Berufswelt vorbereitet werden. Dozenten des Bildungszentrums der IHK und<br />
des Fachbereichs Wirtschaftwissenschaften der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg vermitteln<br />
Lehrgangsinhalte wie Unternehmensformen, Personalwesen, Organisation, Recht<br />
und Finanzierungsarten.<br />
Nach Abschluss des Lehrgangs sollen die Schüler befähigt sein, sowohl wirtschaftliche<br />
Prozesse konstruktiv mitzugestalten als auch ethisch zu reflektieren. Bei erfolgreichem<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
75
Abschluss erhalten sie das Zertifikat „Basiswissen Betriebswirtschaft“ von der IHK<br />
Bonn/Rhein.<br />
Die Gründungsurkunde wurde am Samstag im Kreativhaus feierlich unterzeichnet.<br />
Der Start ist viel versprechend verlaufen. Otto Brandenburg, Geschäftsführer der<br />
Weiterbildungsgesellschaft der IHK Bonn/Rhein-Sieg, hatte es in seinen Begrüßungsworten<br />
auf den Punkt gebracht: „Alle Schüler sind mit großer Begeisterung dabei, trotz<br />
einer Zusatzaktivität am Samstagmorgen. Wirtschaft ist nichts, das in Zement gegossen<br />
ist, sondern etwas, das sich entwickelt und entwickelt werden muss.“<br />
76<br />
Schule/Wirtschaft<br />
Barbara Pikullik, Bonner Generalanzeiger vom 03.11.2009<br />
2. Halbjahr 2009/2010
<strong>CJD</strong>/IHK Business Akademie<br />
IHK-Zertifikatslehrgang „Basiswissen Betriebswirtschaft“<br />
Zielsetzung des Lehrgangs<br />
Durch den Besuch des IHK-Zertifikatslehrgangs „Basiswissen Betriebswirtschaft“ sollen<br />
interessierte Schülerinnen und Schüler gezielt auf die Erwartungen der Hochschulen<br />
und der Berufswelt vorbereitet werden. Qualifizierte Dozenten des Bildungszentrums<br />
der IHK Bonn/Rhein-Sieg vermitteln fachliche und methodische Kenntnisse<br />
aus den Wirtschaftswissenschaften. Die Kenntnisse und Fähigkeiten werden in<br />
kleinen Gruppen interaktiv erarbeitet. Fallstudien, Planspiele sichern Anschaulichkeit<br />
und Praxisbezug.<br />
Nach Abschluss des Lehrgangs beherrschen die Schülerinnen und Schüler wirtschaftswissenschaftliche<br />
Grundbegriffe und können komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge<br />
erkennen. Sie werden so in die Lage versetzt, sowohl wirtschaftliche Prozesse<br />
konstruktiv mitzugestalten als auch diese ethisch zu reflektieren.<br />
Die Schülerinnen und Schüler erhalten nach regelmäßiger Teilnahme und erfolgreichem<br />
Abschluss des Lehrgangs das Zertifikat „Basiswissen Betriebswirtschaft“ von der<br />
Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg.<br />
Lehrgangsinhalte<br />
Unternehmensformen<br />
Gründung<br />
Kaufmann<br />
Handelsregister<br />
Einzelunternehmen<br />
OHG, KG, GmbH, AG<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Schule/Wirtschaft<br />
77
Organisation<br />
Aufgabenstruktur<br />
Aufgabenanalyse<br />
Organisationsformen<br />
Stellenbildung<br />
Arbeitsvorbereitung, -ausführung und –nachbereitung<br />
Ablaufplanung<br />
Betriebliche Funktionen der Logistik<br />
Arbeitszeitmodelle<br />
Personalwesen<br />
Personalauswahl<br />
Arbeitszeugnisse<br />
Personalkündigung<br />
Absatzwirtschaft und Marketing<br />
Grundlagen eines Unternehmenskonzepts<br />
Geschäftsidee<br />
Marktanalyse<br />
Produkt- und Sortimentspolitik<br />
Produktlebenszyklus<br />
Preis- und Konditionenpolitik<br />
Vertriebspolitik<br />
Kommunikations- und Werbepolitik<br />
Marketing-Mix<br />
Rechnungswesen<br />
Schule/Wirtschaft<br />
Aufbau von Bilanz und G & V-Rechnung<br />
Auswertung von Bilanz und G & V-Rechnung<br />
Finanzierungsarten<br />
Kostenträgerrechnung und Kalkulation<br />
Kostenarten- und Kostenstellenrechnung<br />
Kostenrechnungssysteme und Erfolgsrechnung<br />
Anwendung der Kostenrechnung und Controlling<br />
78<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Recht<br />
Allgemeines Vertragsrecht<br />
Allgemeines Geschäftsbedingungen<br />
Kaufvertrag<br />
Werkvertrag<br />
Miet- und Pachtvertrag<br />
Produkthaftung<br />
Qualitätsmanagement<br />
Ziele und Aufgaben eines Qualitätsmanagementsystems (QMS)<br />
Bedeutung eines QMS für den betrieblichen Erfolg<br />
Aufbau eines QMS<br />
QM-Normen<br />
Dokumente eines QMS<br />
Audit und Zertifizierung<br />
Wirtschaftsethik<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Schule/Wirtschaft<br />
79
<strong>CJD</strong>/IHK Business Akademie<br />
Ausschreibung für den Pilotlehrgang in 2010/11<br />
Thema: Basiswissen Betriebswirtschaft<br />
Lehrgangsziel: Vorbereitung auf Studium und Beruf durch Erwerb eines Grund-<br />
verständnisses von wirtschaftlichen Zusammenhängen und<br />
kaufmännischem Handeln.<br />
Dauer: 100 Unterrichtsstunden a 45 Minuten<br />
Abschluss: Bei regelmäßiger Teilnahme (mindestens 85 Unterrichtsstunden)<br />
sowie erfolgreich bestandener Abschlussklausur (mindestens 50 von<br />
100 möglichen Punkten) wird<br />
IHK Zertifikat „Basiswissen Betriebswirtschaft“<br />
vergeben.<br />
Ort/Zeit: <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> / samstags 9:00 – 14:00 Uhr<br />
(voraussichtlicher Beginn: 25.09.2010 - Terminplan folgt!)<br />
Preis je Teilnehmer/in: � 490,00 � (für <strong>CJD</strong> – Schüler/innen)<br />
Anmeldung<br />
Name, Vorname: _______________________, ___________________<br />
Geburtsdatum: ______________ Tel.: ________________________<br />
Anschrift: _________________________________________________<br />
e-mail: _________________________________________________<br />
Hiermit melde ich meine Tochter / meinen Sohn zur Teilnahme am IHK-Zertifikatslehrgang<br />
„Basiswissen Betriebswirtschaft“ an.<br />
Der Teilnehmerbeitrag wird nach Erhalt der Anmeldebestätigung innerhalb von 10 Tagen fällig.<br />
Für Rückfragen steht Herr Feldkötter gerne zur Verfügung.<br />
____________________________________________________________________________<br />
Ort, Datum Unterschrift des<br />
Personensorgeberechtigten<br />
Unterschrift der / des<br />
Teilnehmerin / -s<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Hochbegabtenförderung<br />
Hochbegabtenförderung<br />
in der Sekundarstufe I<br />
Die Hochbegabtenförderung in der Sekundarstufe I erfolgt in integrativen Klassen, die<br />
von hochbegabten und leistungsstarken Schüler/innen und Schülern besucht werden.<br />
Dabei folgen wir grundsätzlich den Prinzipen der Akzeleration (beschleunigtes Lernen)<br />
und des Enrichments (vertiefendes Lernen), allerdings in den verschiedenen Jahrgangsstufen<br />
auf unterschiedliche Weise.<br />
Im Folgenden werden die Besonderheiten des Förderzweigs gegenüber den anderen<br />
Gymnasialklassen herausgestellt.<br />
Aktuelles Konzept seit Schuljahr 2008/09 (zurzeit in Klasse 5)<br />
1. Forschen (entwickelt für sehr begabte Kinder)<br />
2. Projektunterricht (geistes-, gesellschaftswissenschaftlicher, musischer Bereich;<br />
ebenfalls für Hochbegabte konzipiert)<br />
3. ab Kl. 7 Außendifferenzierung in Mathematik (pro Klasse zwei Lerngruppen)<br />
4. Teilnahme an Wettbewerben<br />
Bisheriges Konzept, eingeführt ab Schuljahr 2005/06<br />
(zurzeit in Klassen 6-8, wird im Sommer 2012 auslaufen)<br />
1. seit Kl. 5 Englisch und Latein<br />
2. seit Kl. 6 Französisch oder Forschen (speziell für begabte Schüler/innen konzipiertes<br />
Fach)<br />
3. Teilnahme an Wettbewerben<br />
4. zweimal jährlich stattfindende Projekttage<br />
Über die beschriebene Förderung in unseren Spezialklassen hinaus besteht für alle Kinder<br />
und <strong>Jugend</strong>lichen natürlich die Möglichkeit zur außerunterrichtlichen Bildung<br />
durch unsere Arbeitsgemeinschaften, durch Workshops im Kreativhaus, durch die<br />
angegliederte Musikschule und durch Veranstaltungen, die im <strong>Jugend</strong>dorfprogramm<br />
angekündigt werden.<br />
Ausführlichere Informationen finden Sie auf unserer Website cjd-koenigswinter.de unter<br />
„Hochbegabtenförderung“.<br />
Dagmar Trachternach<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
81
Hochbegabtenförderung<br />
in der Sekundarstufe II<br />
Organisation<br />
In der Regel wird das Klassensystem der Sekundarstufe I an den Schulen in NRW durch<br />
das Kurssystem der Oberstufe abgelöst. Ein Konzeptbaustein der Hochbegabtenförderung<br />
an der <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> sieht demgegenüber vor, dass hochbegabte<br />
sowie leistungsstarke und lernmotivierte SchülerInnen weiterhin in den meis -<br />
ten Fächern im Klassenverband unterrichtet werden.<br />
Konzept<br />
Hochbegabtenförderung<br />
1. Aufteilung des Schuljahres in Trimester<br />
Die Schuljahre in der 11. und 12. Jahrgangsstufe in der Spezialklasse, die aus hochbegabten<br />
und sehr leistungsstarken und motivierten Schülern besteht, sind nicht wie an<br />
gewöhnlichen Schulen in Halbjahre aufgeteilt, sondern in Trimester. In den ersten beiden<br />
Trimestern werden die curricularen Inhalte akzeleriert erarbeitet. Diese wir durch<br />
eine spezielle Unterrichtsweise ermöglicht. Übungsphasen sind nur sehr kurz in das<br />
Unterrichtsgeschehen integriert. Die Hausaufgaben bestehen nur zu einem geringen<br />
Teil aus Wiederholungen und Übungen. Der Schwerpunkt liegt hingegen eher in dem<br />
Erarbeiten von neuen Inhalten, die gleichzeitig als Vorbereitung auf die nächsten Unterrichtsstunden<br />
und zur Vertiefung dienen.<br />
Hier werden auch bereits die Grundprinzipien des Unterrichts im Bereich der Hochbegabtenförderung<br />
deutlich. Sie sind die Akzeleration (beschleunigtes Lernen) und das<br />
Enrichment (vertiefendes Lernen). Das Unterrichten der curricularen Pflichtinhalte<br />
wird bis etwa vier Wochen vor dem Beginn der Sommerferien beendet sein (Akzeleration).<br />
Das ist die Voraussetzung für die sich nun anschließende Vertiefungsphase (Enrichment),<br />
dem dritten Trimester.<br />
2. Vertiefungsphase (3. Trimester)<br />
Im zensurenfreien dritten Trimester finden verschiedenste Vertiefungsangebote statt.<br />
Die ausgeprägte Kooperation mit vielen Instituten (u.a. Friedrich-Wilhelms-Universität<br />
Bonn, FH Remagen und St. Augustin, DLR, ESA, Fraunhofer-Institut, Theodor-Heuss-<br />
Akademie, Forschungszentren Frankenforst und Caesar, Uniklinik Bonn, verschiedene<br />
Museen) erlaubt Vertiefungsangebote auf hohem Niveau. Unter den SchülerInnen sehr<br />
beliebte Vertiefungen sind zum Beispiel der mehrtägige Rhetorikkurs, der in der Theodor-Heuss-Stiftung<br />
bei Gummersbach stattfindet. Ein anderes Projekt beinhaltet das Erarbeiten<br />
von Grundlagen der Flugmechanik mit anschließendem Segelfliegkurs (Flug-<br />
82<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Hochbegabtenförderung<br />
platz Hangelar). Viele externe Angebote weisen Forschungscharakter auf. Für jede erfolgreich<br />
absolvierte Vertiefung erhalten die SchülerInnen eine Teilnahmebescheinigung.<br />
Die Prinzipien des Enrichments und des Groupings (Arbeiten in Teams) kommen hier<br />
besonders zum Tragen.<br />
3.Wahl von Exzellenzkursen<br />
Das Konzept, das im Sommer 2010 an unserer Schule ausläuft, sah bisher die Wahl von<br />
mehr als zwei Leistungskursen vor. Gestützt durch regelmäßige Evaluationen und<br />
durch unsere langjährigen Erfahrungen versuchen wir das Modell stets optimal für die<br />
hochbegabten und begabten SchülerInnen zu gestalten. Daraus resultieren selbstverständlich<br />
Veränderungen.<br />
Das neue Konzept der Hochbegabtenförderung an der <strong>CJD</strong> <strong>Christophorusschule</strong>, welches<br />
zum Schuljahr 2009/10 eingeführt wird, ermöglicht die Wahl von sogenannten<br />
Exzellenzkursen (Prinzipien des Enrichments und der Akzeleration), die neben den üblichen<br />
Leistungskursen angeboten werden. Es können zwei oder drei Exzellenzkurse gewählt<br />
werden.<br />
Ein Exzellenzkurs ist ein Leistungskurs mit einem erhöhten Anspruchsniveau. Dieses<br />
ergibt sich u.a. aus einem größeren Lerntempo, fächerübergreifenden Lernen, hohen<br />
Erwartungen an das eigenverantwortliche und selbstständige Arbeiten, einem großen<br />
Stellenwert der Transferleistung und strengen interne Regeln (Bei mangelndem Arbeitseinsatz,<br />
unentschuldigtem Fehlen oder schlechten Leistungen kommt es in der Regel<br />
zum Wechsel in den normalen Leistungskurs. Durch diese Maßnahme kann der Exzellenzkurs<br />
der Hochbegabtenförderung in besonderem Maße gerecht werden, da das<br />
Niveau hoch bleibt!)<br />
Sind in einem Exzellenzkurs noch Plätze frei, so kann dieser mit sehr leistungsstarken<br />
und lernmotivierten Schülerinnen und Schülern aus dem Normalzweig aufgefüllt werden.<br />
Dazu sind jedoch sehr gute Leistungen und eine Empfehlung des bisherigen Fachlehrers/Tutors<br />
nötig!<br />
4. Zertifizierung<br />
Hochbegabte und begabte SchülerInnen, die an mindestens zwei Exzellenzkursen pro<br />
Halbjahr und der Vertiefungsphase erfolgreich teilgenommen haben, erhalten mit dem<br />
Abiturzeugnis ein Zertifikat, das die Teilnahme an dem speziellen Programm für Hochbegabtenförderung<br />
in besonderer Form bescheinigt.<br />
5. Weitere Fördermaßnahmen in der Sekundarstufe II<br />
a) Ein weiteres externes Angebot, das von einigen sehr leistungsstarken SchülerInnen<br />
immer wieder erfolgreich wahrgenommen wird, ist das FFF-Programm der Rheinischen<br />
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn („Fördern, Fordern, Forschen“). Es besteht<br />
aus einem parallel zum Unterricht laufenden Studium in verschiedensten Fachberei-<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
83
Hochbegabtenförderung<br />
chen, in dem bereits vor dem Abitur der Scheinerwerb ermöglicht wird. Für die Vorlesungen<br />
und Übungen werden die SchülerInnen in der Regel freigestellt.<br />
b) Es werden schuljahresbegleitende Angebote ermöglicht. Dazu gehören die mögliche<br />
Teilnahme<br />
– an der Jungforschergruppe im Epileptologischen Zentrum der<br />
Universitätsklinik Bonn<br />
– am wissenschaftlichen Arbeiten im Haus der Geschichte, Bonn<br />
– am wissenschaftlichen Arbeiten im Haus Schlesien, Heisterbacherrott<br />
– am wissenschaftlichen Arbeiten im Rheinischen Landesmuseum, Bonn<br />
(Erstellen einer Museumszeitung) (geplant für SJ 2010/11)<br />
c) An der <strong>Christophorusschule</strong> bieten qualifizierte Lehrer verschiedene Sprachzertifi -<br />
kate (DELF, Cambridge Certificate Proficiency (höchste Stufe), DELE) an.<br />
Das <strong>Königswinter</strong>er Konzept sieht im besonderen Maße auch die Teilnahme an Wettbewerben<br />
vor. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig. So gibt es allein im Bereich der<br />
Mathematik in der Sekundarstufe II jedes Jahr eine meist erfolgreiche Teilnahme an<br />
vier Mathewettbewerben mit zum Teil vorbereitenden Arbeitsgemeinschaften (Mathematikolympiade,<br />
Bundeswettbewerb Mathematik, Alympiade, Wiskunde).<br />
Lernen jenseits des Tellerrandes<br />
� <strong>CJD</strong>-Mittelstufenschüler präsentieren ihre Projektarbeiten – und die können<br />
sich durchweg sehen lassen<br />
Was gehört zu einem javanischen Gamelan? Ein Saron auf jeden Fall, ebenso ein<br />
Senthem, ein Gender und das Bonang. Nicht zu vergessen Kenongs und das Kempyang.<br />
Keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Joanna Gemünd kennt die Antwort. Beim Gamelan<br />
handelt es sich um eine Musikrichtung, die vor Jahrhunderten in alten Fürstenhöfen<br />
der Inseln Java und Bali entstanden ist, Senthem, Gender und Co. sind die dazu<br />
gehörigen typischen Schlaginstrumente. Das hat die Schülerin der neunten Klasse der<br />
<strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> bei den Recherchen für ihre Arbeit im Rahmen<br />
der Projekttage herausgefunden. Beim Präsentationsabend am Mittwoch in der Aula<br />
des <strong>CJD</strong> entführte sie Eltern und Mitschüler mit ihrem Vortrag in die faszinierende Welt<br />
traditioneller fernöstlicher Musik.<br />
84<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Es waren teils außergewöhnliche Themen, mit denen sich die Schüler der Förderklassen<br />
für Hochbegabte während der Projekttage auseinandergesetzt haben. Mit außereuropäischer<br />
Musik zum Beispiel, mit Migration und Menschenrechten oder auch mit<br />
Verschlüsselungen. Sie haben Inselreiseführer für Bora Bora und Hawaii erstellt und<br />
Gesellschaftsspiele entwickelt. Die Schüler der achten Klasse nahmen „ein Gut von hoher<br />
Güte“ – nämlich das Wasser – unter die Lupe und fanden damit Erstaunliches heraus:<br />
112 Liter Wasser verbraucht jeder Einwohner von <strong>Königswinter</strong> am Tag. Klingt viel,<br />
ist es aber im Vergleich nicht. „<strong>Königswinter</strong> liegt damit unter dem Durchschnitt von<br />
Nordrhein-Westfalen und auch unter dem Bundesdurchschnitt“, hieß es im Vortrag,<br />
der anschaulich von einer Power-Point-Präsentation am Computer begleitet wurde. Erstaunlich<br />
fanden die Schüler, dass eben diese 112 Liter vor allem für das Baden und Duschen<br />
benötigt werden, „am wenigsten, nämlich nur fünf Liter, für Essen und Trinken“.<br />
Dafür rauscht ein Viertel der Wassermenge als Klospülung in die Abflussrohre. Ein<br />
Glück, dass uns das Wasser am Tag nur 23 Cent kostet – wie die Schüler ermittelt haben.<br />
Die Projektarbeit wird im Rahmen der Hochbegabtenförderung am <strong>CJD</strong> besonders<br />
groß geschrieben: „Die Schüler denken gerne fächerübergreifend und gehen dabei auch<br />
über den normalen Unterrichtsstoff hinaus“, erläutert Dagmar Trachternach, Koordinatorin<br />
für die Hochbegabtenförderung in der Sekundarstufe I. Dieses werde durch die<br />
Beschäftigung mit Projekten ermöglicht. Erstmals wurden die Ergebnisse jetzt im Rahmen<br />
einer eigenen Veranstaltung präsentiert. Bislang konnten sich Eltern auf dem<br />
Sommerfest und beim Christophorusmarkt im Winter ein Bild von der Arbeit der<br />
Schüler machen. „Wir haben die Projektpräsentation jetzt aber aus den großen Schulveranstaltungen<br />
herausgelöst, damit sie sich in aller Ruhe den Projekten widmen und<br />
von der Qualität der Arbeit der Schüler überzeugen können, ohne durch Würstchen,<br />
Plätzchen oder Glühwein abgelenkt zu werden“, so Trachternach. Für die beteiligten<br />
Schüler bedeute dies auch eine stärkere Würdigung ihrer Arbeit und letztlich auch eine<br />
größere Herausforderung, „etwas vor einem größeren Publikum gut und attraktiv zu<br />
präsentieren“. Einziger Wermutstropfen: Während viele Schüler den Vorträgen lauschten,<br />
hatte nur eine Handvoll Eltern den Weg in die Schule gefunden. Trachternach ist<br />
aber zuversichtlich, dass sich der Präsentationsabend in Zukunft gut etablieren wird.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Hochbegabtenförderung<br />
Gabriela Quarg, Bonner Generalanzeiger vom 04. Dezember 2009<br />
85
Mathematik/Naturwissenschaft/Technik<br />
Geschlechtsspezifische Unterschiede im Physikunterricht<br />
und ihre Berücksichtigung – Physikunterricht 6c/6d<br />
aufgeteilt nach Jungen und Mädchen<br />
Der separate Unterricht im Fach Physik in den Klassen 6c und 6d im Schuljahr<br />
2009/2010 ist ein Versuch die geschlechtsspezifischen Unterschiede, die im Alter zwischen<br />
10 und 14 Jahren besonders ausgeprägt sind, stärker zu berücksichtigen.<br />
Mädchen haben in der Regel andere Interessen als Jungen. So interessieren sich<br />
Mädchen häufiger für das Aufklären von Naturphänomenen als für die Betrachtung von<br />
eher technischen Problemen oder Gebieten beispielsweise aus der Elektrizitätslehre. Da<br />
diese jedoch nicht vernachlässigt werden dürfen, bietet sich die Einbettung dieser Themen<br />
in einen für Schülerinnen interessanteren Kontext an. Ein Projekt könnte das Ausstatten<br />
eines selbstgebauten Puppenhauses mit verschiedenen elektrischen Schaltungen/Stromkreisen<br />
sein.<br />
Aber nicht nur in ihren Interessen unterscheiden sich Schülerinnen und Schüler. Sie<br />
zeigen oftmals auch unterschiedliche Verhaltensweisen. So sind Mädchen eher zurückhaltender<br />
und vorsichtiger beim Experimentieren.<br />
Trotz eines veränderten Rollenverständnisses sind Jungen mit technischen Dingen<br />
eher vertraut.<br />
Es gibt selbstverständlich auch Gemeinsamkeiten, sogar im emotionalen Bereich. Sowohl<br />
Mädchen als auch Jungen haben nicht selten Angst zu versagen (Blamage vor dem<br />
anderen Geschlecht).<br />
Die Aufteilung der Klassen ist somit ein Versuch mit Hilfe äußerer Rahmenbedingungen<br />
mehr Spaß und Erfolg im Fach Physik für Mädchen und Jungen zu erreichen.<br />
Wir sind zuversichtlich, dass wir das individuelle Lernen in besonderer Weise fördern<br />
und dass sowohl die Mädchen wie auch die Jungen von der Trennung im Fach Physik<br />
profitieren werden.<br />
Claudia Sarver<br />
86<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Mathematik/Naturwissenschaft/Technik<br />
Schüler des <strong>CJD</strong> sind Fußball-Weltmeister<br />
Titel-Gewinn im RobocupJunior in Graz<br />
Graz – Bei der Roboter-Weltmeisterschaft Robocup2009, die vom 29.<br />
Juni bis zum 05. Juli in Graz stattfand, errang das Schülerteam<br />
C-PALB des <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> den Weltmeistertitel im RobocupJunior<br />
Soccer.<br />
RobocupJunior ist eine weltweite Initiative, die Roboterwettbewerbe<br />
organisiert, um Schüler für Technik zu interessieren und zu begeistern.<br />
Für die Weltmeisterschaft in Graz hatten sich Mannschaften aus 25 Ländern bei ihren<br />
nationalen Meisterschaften qualifiziert. Eine knappe Woche kämpften fast 1000 Schülerinnen<br />
und Schüler um Weltmeistertitel in den Disziplinen Dance, Rescue und Soccer.<br />
Aus Deutschland durften insgesamt 20 Mannschaften in den verschiedenen Kategorien<br />
teilnehmen, die sich bei den German Open 2009 im Rahmen der Hannover<br />
Messe gegen die nationale Konkurrenz durchsetzen mussten. Zwei Mannschaften aus<br />
<strong>Königswinter</strong> hatten in Hannover die nationale Vizemeisterschaft (Rescue und Soccer)<br />
errungen und durften daher auch zur Weltmeisterschaft.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
87
Mathematik/Naturwissenschaft/Technik<br />
Das Team „Quantum of Robot“ des <strong>CJD</strong> mit den<br />
Schülern Sebastian Limbach und Markus Meyer<br />
nahm in diesem Jahr zum ersten Mal an den Robocup-Wettbewerben<br />
teil und erreichte auf Anhieb den<br />
zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft.<br />
In Graz lief es auch ganz gut, so dass man am Ende<br />
mit dem 10. Platz ein hervorragendes Ergebnis bei<br />
der Weltmeisterschaft erreicht hatte.<br />
Wesentlich mehr Erfahrung haben die Teammitglieder von C-PALB, die bereits seit<br />
2006 an den RobocupJunior-Wettbewerben erfolgreich teilnehmen. Bereits im vergangenen<br />
Jahr qualifizierte sich das Team als Vizemeister für die Weltmeisterschaft 2008,<br />
die in Suzhou/China stattfand. Es gewann dort den Wettbewerb GEN-II-Soccer, bei dem<br />
erstmals erweiterte größere Spielfelder getestet wurden, die in diesem Jahr Standard<br />
wurden. Außerdem erregte man Aufsehen, da man als erste Schülermannschaft eine<br />
Kamera auf einem Roboter zur Torerkennung und Gegnererkennung eingesetzt hatte.<br />
In diesem Jahr verwendeten fast ein Drittel der Mannschaften ähnliche Kamerasysteme<br />
nach dem Vorbild von C-PALB, die ihre Technik 2008 auf dem die Wettbewerbe begleitendem<br />
wissenschaftlichen Symposium vorgestellt hatten.<br />
Die Roboter des Vorjahres wurden im Bereich Zuverlässigkeit und Stabilität für die<br />
neue Saison verbessert, so dass man auch in diesem Jahr wieder die Deutsche Vizemeisterschaft<br />
bei den German Open gewann. Im Bewusstsein, dass auch die Konkurrenz<br />
ihre Roboter weiter entwickelt hatte, reiste das Team mit eingeschränkten Erwartungen<br />
zur Weltmeisterschaft. Nach einer sehr erfolgreichen Vorrunde, C-PALB führte das<br />
Klassement an, stiegen die Hoffnungen für die Finalrunden am Sonntag natürlich. Der<br />
Modus der Meisterschaft sieht vor, dass jeweils drei Mannschaften zusammen ein „Super-Team“<br />
bilden, das gegen drei andere Mannschaften eines anderen „Super-Teams“<br />
spielt. Der Gewinner wird dann durch die Addition der Siege der einzelnen Mannschaften<br />
eines Superteams ermittelt. Die ersten drei Mannschaften der Vorrunden bildeten<br />
das erste Superteam, die nächsten drei das nächste Superteam usw. Zusammen mit<br />
dem Team TnT aus Süddeutschland und Ariana aus dem Iran setzte man sich mit 2:1<br />
Siegen gegen eine Kombination aus einem weiteren Team aus Deutschland, einem spanischen<br />
und einem japanischen Team durch. Und auch das Finale der Weltmeisterschaft<br />
wurde mir 2:1 Siegen gegen eine Kombination eines japanischen, eines iranischem<br />
und eines chinesischen Teams gewonnen. So wurde die Weltmeisterschaft zum<br />
ersten Mal nach drei Jahren harter Arbeit errungen.<br />
Bezeichnend für die gute Stimmung und den Ehrgeiz der beteiligten Teams TnT und Ariana<br />
war, dass man sich nach der erfolgreichen Qualifikation für die Finalspiele gemeinsam<br />
daran machte, die Roboter aller Teams für den nächsten Tag (Sonntag) fit zu machen,<br />
und daher bis tief in die Nacht an den Robotern arbeitete. Die Teams mussten von<br />
den Organisatoren um 23:00 Uhr aus der Halle hinaus komplimentiert werden, der letzte<br />
Bus war schon weg, und man machte sich zu Fuß auf den Heimweg zur Herberge.<br />
88<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Für den Sonntag wünschten sich alle Mannschaften „Fritz-Walter-Wetter“, also Regen<br />
und bewölkten Himmel, da zuviel Sonnenlicht die Lichtsensorik der Roboter störte.<br />
Aber die Vorbereitung am Abend zuvor war so gut, dass sich unsere Teams am Sonntag<br />
trotz Sonne und zu großer Helligkeit in der Messehalle durchsetzten.<br />
Für die kommende Saison mit einem möglichen Abschluss bei<br />
der Weltmeisterschaft in Singapur soll eine neue Roboter-Generation<br />
entwickelt werden. Für die Neuentwicklung arbeitet<br />
das Team C-PALB mit Partnern aus der Industrie zusammen.<br />
Die Stiftung der Kreissparkasse Köln unterstützt das Team mit<br />
einem Stipendium zur Finanzierung der Hardware.<br />
Dr. Winfried Schmitz<br />
„VVS-<strong>Jugend</strong>camp im Siebengebirge –<br />
Natur begreifen und schützen“<br />
� 27. bis 30. Mai 2010<br />
Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen der Klassen 6-10 unserer Realschule und unseres Gymnasiums<br />
können neben anderen Schülerinnen und Schülern an einem dreitägigen naturkundlichen<br />
Erlebnisseminar über das Siebengebirge teilnehmen.<br />
In der Woche nach Pfingsten 2010 (Donnerstag, den 27. Mai, 14.00 Uhr bis Sonntag,<br />
den 30. Mai, 12.30 Uhr) können cirka 60 Schülerinnen und Schüler sich mit spannenden<br />
biologischen und geologischen Themen auseinandersetzen und „vor Ort“ direkt<br />
studieren. Praktische Arbeit für die Umwelt (Biotoppflege) und eine abschließende Präsentation<br />
der Ergebnisse für die Öffentlichkeit sind ebenfalls vorgesehen. Für die jungen<br />
Naturforscher sollen aber auch Spaß und Abenteuer nicht zu kurz kommen. Übernachtet<br />
wird in der <strong>Jugend</strong>herberge Bad Honnef.<br />
Die Kurse des <strong>Jugend</strong>camps, das unser ehemaliger <strong>Jugend</strong>dorf- und Schulleiter OStD<br />
i.R. Hans-Joachim Gardyan zum 140. Geburtstag des Verschönerungsvereins Siebengebirge<br />
VVS konzipiert hat, werden von Experten aus den Biologischen Stationen Bonn<br />
und Rhein-Sieg, der Universität, aus dem Museum König sowie freien qualifizierten<br />
Mitarbeitern des VVS betreut.<br />
Genauere Kursbeschreibungen und Anmeldeformulare folgen.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Mathematik/Naturwissenschaft/Technik<br />
Astrid Karres<br />
89
Mathematik/Naturwissenschaft/Technik<br />
Fünfte Saison<br />
FIRST LEGO LEGUE<br />
in <strong>Königswinter</strong><br />
<strong>Königswinter</strong> – Bonn: Seit 2005 organisieren wir die Regionalturniere<br />
der FLL in unserer Aula. So auch in diesem Jahr. Nachdem<br />
es in den ersten Jahren darum ging, möglichst viele Teams<br />
der Region an den Start zu führen, haben wir im letzten Jahr begonnen<br />
weitere Turniere rund um die FLL zu organisieren. Im<br />
Herbst 2009 war unsere Roboter AG daher in vielfältiger Art<br />
und Weise bei der First Lego League im Einsatz. Zum ersten Mal traten wir dabei als<br />
Partner des ZDI-Zentrum MINT-Werkstatt Rheinland auf.<br />
Zunächst organisierten wir die General-Probe<br />
im Deutschen Museum, an der wieder viele<br />
Teams aus der Region teilnahmen. Gewinner<br />
war ein Team des Gymnasiums aus Siegen, die<br />
Plätze zwei und drei belegten Mannschaften der<br />
Realschule Sankt Augustin Menden.<br />
Zwei Wochen später trafen sich dann 20 Teams in der Aula<br />
des <strong>CJD</strong>, um den Sieger des Regionalwettbewerbs <strong>Königswinter</strong><br />
und die Teilnehmer des NRW-Finales zu ermitteln.<br />
Gewinner war das Team „crossing“ der Realschule<br />
Sankt Augustin Menden. Mit den Plätzen zwei und drei<br />
qualifizierten sich „Möp“ vom Gymnasium Wiehl und „Palloti Robotics“ aus Rheinbach.<br />
Und die Teams des <strong>CJD</strong>? Das Team „Future Vison 2009“ mit Neulingen aus der<br />
fünften und sechsten Klasse belegte einen Platz im Mittelfeld. Die erreichte Punktzahl<br />
hätte in vielen anderen Turnieren für einen vorderen Platz gereicht. Das etwas erfahrenere<br />
Team Future Vision BoGis (Sieger 2007 in <strong>Königswinter</strong>, Sieger 2008 in Frankfurt)<br />
fuhr dieses Jahr nach Rockenhausen/Pfalz. Dort erreichten sie den zweiten Platz<br />
und qualifizierten sich damit für das Finale-West, das im Post Tower Bonn stattfand.<br />
Der Höhepunkt der Saison der FirstLegoLeague war die Durchführung des Finale West<br />
im Kongress-Zentrum des Post Tower in Bonn mit 20 teilnehmenden Mannschaften.<br />
Passend zum Thema „Smart Move“ – Technologien rund um Verkehr und Logistik –<br />
hatte die Post uns für dieses Finale ihr Kongresszentrum kostenfrei zur Verfügung gestellt.<br />
Das Catering organisierten SchülerInnen der Klassen 10 a und b unserer Realschule<br />
in Zusammenarbeit mit dem <strong>CJD</strong> Bonn. Als Moderator konnten wir Jo Hiller<br />
90<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Mathematik/Naturwissenschaft/Technik<br />
vom WDR gewinnen, der zusammen mit Sylvia Schmitz, einer ehemaligen FLL-Teilnehmerin,<br />
durch die Veranstaltung führte. Für die Jury konnten wir wieder Mitarbeiter<br />
der Hochschule Rhein-Sieg, der Hagen-Stiftung und Coaches von Teams der Region gewinnen.<br />
Die Schülerinnen, die 2008 noch als Teilnehmerinnen der Open Asia Championship<br />
nach Tokio reisen durften, waren diesmal Schiedsrichter des Robot-Game und<br />
lösten diese Aufgabe souverän. Die Datenverarbeitung lag wie immer in den bewährten<br />
Händen der Mitglieder von C-PALB. Mit dem Team der „Future Vision Bogis“ hatten<br />
wir uns für diesen Wettbewerb qualifiziert. Durch eine sehr gute Leistung in der<br />
Hauptrunde erreichten die SchülerInnen das Viertelfinale im Robot-Game. In der Gesamtwertung<br />
belegten sie den 10. Platz.<br />
Gewonnen hat das Team Bohle Bots vom Gymnasium Haan, für die Deutschen Meisterschaften<br />
qualifizierten sich die Mannschaften „Attraktiv und preiswert“ vom<br />
Walpurgis Gymnasium Menden und die „Mov(i)e Stars“ der Realschule Hopsten.<br />
Diese beiden Mannschaften dominierten dann auch die Zentral-Europäischen Meisterschaften<br />
zwei Wochen später. Die Mov(i)e Stars“ wurden Champion, „Attraktiv und<br />
preiswert“ belegten den zweiten Platz.<br />
Dr. Winfried Schmitz<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
91
Vorschau auf das Halbjahr<br />
Das kommende Halbjahr steht unter<br />
dem Zeichen der Robocup-Weltmeisterschaft<br />
in Singapur. Dort wollen wir unseren<br />
Titel verteidigen, und vielleicht um<br />
weitere Titel kämpfen. Doch der Weg<br />
dorthin ist weit.<br />
Der Weg beginnt wie in den letzten Jahren<br />
wieder im Deutschen Museum<br />
Bonn, in dem am 7. März die Generalprobe für die offiziellen Turniere stattfindet. Eingeladen<br />
sind alle interessierenden Teams der Region. Zusagen haben wir auch von entfernteren<br />
Orten wie Kassel und Osnabrück, die mit Mannschaften kommen wollen.<br />
In diesem Jahr gibt es leider kein Qualifkationsturnier, sondern direkt die German<br />
Open in Magdeburg, die allen Teams offen stehen. Sie finden vom 14. April bis<br />
18. April 2010 statt. Wir reisen dort mit 10 Mannschaften hin, die versuchen werden,<br />
in ihren Kategorien die Deutsche Meisterschaft zu erringen oder sich für die Weltmeis -<br />
terschaft zu qualifizieren.<br />
Die Weltmeisterschaft findet dann vom<br />
19. Juni bis 25. Juni in Singapur statt.<br />
Sollten sich Mannschaften des <strong>CJD</strong> für<br />
die Weltmeisterschaft qualifizieren,<br />
benötigen wir allerdings finanzielle Unterstützung<br />
von Unternehmen und Institutionen<br />
der Region, um die Teilnahme<br />
in Singapur finanzieren zu können.<br />
Zum vierten Mal werden wir am 11. Juni<br />
bis 12. Juni eine Roboter-Nacht durchführen,<br />
zu der wieder die Schulen der<br />
Region eingeladen sind. Diesmal ist das<br />
Motto: James Bond meets Robotic.<br />
92<br />
Mathematik/Naturwissenschaft/Technik<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Sehschäden an unserer Schule<br />
� Eine Untersuchung des Biologiegrundkurses 10A zu Sehfehlern<br />
in den Klassen 5-10 der <strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong><br />
1. Einleitung:<br />
Im Biologieunterricht wurde beim Thema „Sinne“ das Auge mit seinen Sehfehlern wie<br />
Kurz-Weitsichtigkeit aber auch der Rot-Grünblindheit behandelt. Es entstand die Frage<br />
nach der Häufigkeit dieser Sehschwächen unter uns Schülern. Dies wollten wir durch<br />
eine Umfrage in den Klassen 5-10 feststellen. Dabei sollte auch der Anteil der verwendeten<br />
Sehhilfen wie Brille oder Kontaktlinse ermittelt werden.<br />
2. Methode:<br />
Zuerst wurden Fragen entwickelt, die wir stellen wollten. Dann suchten kleine Gruppen<br />
jeweils alle Klassen eines Jahrgangs auf, was sich nicht immer als einfach erwies. Danach<br />
wurden die Ergebnisse pro Jahrgang ausgewertet. Die prozentualen Werte wurden<br />
in Diagrammform dargestellt. Zum Schluss erfolgte eine Gesamtauswertung.<br />
3. Ergebnisse:<br />
Mathematik/Naturwissenschaft/Technik<br />
Es wurden 857 Schüler befragt. Davon sehen über ¾ der Schüler normal. Fast doppelt<br />
soviel Schüler, 14,5 % sind kurz- und nur 8,3 % weitsichtig.<br />
85,2 % der Fehlsichtigen tragen eine Brille, während nur 8,8 % Kontaktlinsen bevorzugen.<br />
22 Schüler (2,5 %) zeigen eine Rot-Grünschwäche!<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
93
4. Interpretation der Ergebnisse:<br />
Mathematik/Naturwissenschaft/Technik<br />
Das Verhältnis von Kurz – zu Weitsichtigkeit entwickelt sich im Verlauf der Schuljahre immer<br />
weiter auseinander. Anfangs sind noch etwa gleich viele Kinder weit – bzw. kurzsichtig.<br />
Die Weitsichtigkeit fällt als Ursache der Fehlsichtigkeit bis zur Klasse 7 immer weiter<br />
ab, während die Anzahl der Schüler mit Kurzsichtigkeit ab der Klasse 7 stark ansteigt.<br />
Diese Beobachtung bestätigte uns ein Augenoptiker. Bei jüngeren Kindern kommen als<br />
Ursache von Sehschwäche die Kurz- und Weitsichtigkeit noch etwa gleichhäufig vor. Bei<br />
der Weitsichtigkeit ist der Augapfel zu kurz gewachsen, was durch eine starke Krümmung<br />
der Linse ausgeglichen werden kann. Daher fällt diese Form der Sehschwäche<br />
weniger auf.<br />
Bei der Kurzsichtigkeit ist der Augapfel zu lang, sodass die Bildpunkte nicht scharf auf<br />
der Netzhaut abgebildet werden können. Diese Veränderung tritt oft erst im Wachstum<br />
während der Pubertät auf. Dies erklärt den auffallenden Anstieg der Kurzsichtigkeit ab<br />
der Klasse 7.<br />
Wahrscheinlich aus modischen Gründen steigt der Anteil der Kontaktlinsenträger in<br />
den Klassen 10 verhältnismäßig stark an.<br />
Besonders interessant fanden wir das doch relativ häufige Auftreten der Rot-Grünschwache<br />
an unserer Schule bei 21 Jungen und einem Mädchen (aus der 10A!). Dieser<br />
Gendefekt wird rezessiv auf dem X-Chromosom vererbt und tritt daher laut Literatur bei<br />
etwa 9 % aller Männer und tatsächlich nur etwa 0,8 % der Frauen auf. Damit eine Frau<br />
unter der Rot-Grün-Farbschwäche leidet, müssen bei beiden Eltern die X-Chromosomen<br />
den Defekt aufweisen. Beim Mann ist jedoch kein zweites X-Chromosom vorhanden,<br />
das den Defekt überdecken könnte.<br />
94<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Die Sehschwäche wird von den Betroffenen im Allgemeinen als nicht besonders hinderlich<br />
angesehen. Allerdings dürfen einige Berufe wie Lokomotivführer, Bus- und<br />
Taxifahrer, Pilot oder Polizist nur nach dem erfolgreichen Bestehen umfangreicher<br />
und besonderer augenärztlicher Untersuchungen ausgeübt werden. In unserem Fall<br />
wäre es wichtig, den Lehrern mitzuteilen, wenn ein Schüler Probleme beim Unterscheiden<br />
der beiden Farben z.B. an der Tafel hat. Vorteile haben diese Schüler beim<br />
Unterscheiden von Khakitönen und bei der Orientierung in Dunkelheit!<br />
5. Fazit:<br />
Obwohl die Werte nicht statistisch ausgewertet wurden, lassen sich aus dieser Befragung<br />
interessante Trends nachweisen, die auch den Ergebnissen einer ähnlichen Untersuchung<br />
am Martin-Butzer Gymnasium in Dierdorf (2004) entsprechen. Für die<br />
Schüler wurde die Vorgehensweise einer wissenschaftlichen Untersuchung durch das<br />
eigene Tun ersichtlich. Stärken und Schwächen z. B. bei der Methodik (Auswahl der<br />
Fragen) wurden deutlich und schärfen den kritischen Blick auf sog. wissenschaftliche<br />
Behauptungen.<br />
Jahrgang 5:<br />
Behrend van Bussel, Lukas Borkowski<br />
Jahrgang 6:<br />
Lena Waller, Linda Mertens, Britta Scheidt<br />
Jahrgang 7:<br />
Laura Euskirchen, Lea Jacob, Céline Ebert<br />
Jahrgang 8:<br />
Marie-Kristin Heinen, Nina Larisch<br />
Jahrgang 9:<br />
Lena Wertenbach, Kerstin Keil, Marcel Schuster<br />
Jahrgang 10:<br />
Gabriele Bielinskaite, Annika Lemke, Bianca Urban<br />
Gesamtauswertung:<br />
Annika Lemke, Angela Raach-Nipkow<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Mathematik/Naturwissenschaft/Technik<br />
Angela Raach-Nipkow<br />
95
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
Interview mit der Japanischlehrerin<br />
Heike Trumpa<br />
Redaktion: Liebe Frau Trumpa, in diesem Schuljahr gibt es ein<br />
kleines Jubiläum, was Ihr Fach betrifft, nämlich 10 Jahre Japanisch<br />
am <strong>CJD</strong>. Herr Shima hat damit im Schuljahr 1999/2000 begonnen,<br />
seit 2000/01, 2. Halbjahr sind Sie mit an Bord.<br />
Wie sind Sie eigentlich zu Japanisch gekommen?<br />
Heike Trumpa (H. T.): Ich habe mich früh für Sprachen interessiert<br />
und eine neue sprachliche Herausforderung gesucht.<br />
In der Jahrgangsstufe 12 habe ich außerschulisch begonnen,<br />
Japanisch zu lernen, da es damals nur ganz wenige Schulen in<br />
Deutschland gab, die Japanisch angeboten haben.<br />
Redaktion.: Wo haben Sie damit begonnen?<br />
H. T.: Im Japanischen Kulturinstitut in Köln.<br />
Redaktion: Was hat Sie an der Sprache so gereizt?<br />
H. T.: Es war zum einen die Schrift, zum anderen die japanische Gesprächskultur wie<br />
z.B. die feinere Art der Kommunikation. Der Umgang der Japaner untereinander ist von<br />
großer Wertschätzung geprägt. Höflichkeit und Respekt werden groß geschrieben, das<br />
gefällt mir.<br />
Redaktion: Was ist der größte Unterschied zwischen der fernöstlichen und der westlichen<br />
Kultur?<br />
H. T.: Die Japaner nehmen sich selbst nicht so wichtig. Vieles nimmt man dort als gegeben<br />
hin. Hier muss man „sich verkaufen“, um Erfolg zu haben und wahrgenommen<br />
zu werden. Dort lässt man sich und seine Fähigkeiten entdecken. – Außergewöhnlich ist<br />
auch die Gastfreundschaft der Japaner. Ein Schüler berichtete mir, dass seine Gasteltern<br />
ihm, ohne großes Aufheben darum zu machen, für die gesamte Dauer seines Aufenthaltes<br />
(und das waren immerhin zwei Wochen) ihr Schafzimmer zur Verfügung gestellt<br />
hatten. Sie selbst bereiteten ihr Nachtlager immer im Wohnzimmer, wenn alle schon<br />
im Bett waren.<br />
Redaktion: Wie lange waren Sie selbst in Japan?<br />
H. T.: Zweimal für jeweils ein Jahr. Das erste Mal war ich 1989/90 in Tokio, in dem Jahr,<br />
als in Deutschland die Mauer fiel. Die letzten vier Monate dieses Aufenthaltes verbrachte<br />
ich in einer japanischen Gastfamilie etwas außerhalb von Tokyo. Diese Familie ist mir<br />
sehr ans Herz gewachsen. Der Kontakt besteht immer noch und ich bin die „deutsche<br />
Tochter“ meiner Gastfamilie geworden. Von dieser Erfahrung zehre ich noch heute.<br />
Auch habe ich durch den Homestay meinen Kulturschock meistern können.<br />
96<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
Das zweite Mal war ich 1992/93 als Forschungsstudentin in Japan und studierte Japanisch<br />
als Fremdsprache. Bis heute gibt es nämlich keinen Lehramtsstudiengang „Japanisch“<br />
in Deutschland.<br />
Redaktion: Was führte denn zum Kulturschock?<br />
H. T.: Da kam einiges zusammen. In Tokyo gibt es kaum Natur. In meiner kleinen Wohnung<br />
von 12 Quadratmetern war es im Winter sehr kalt und im Sommer oft sehr heiß<br />
und schwül. Der Großstadtstress ist auch nicht zu unterschätzen. Außerdem wird man<br />
überall registriert, z. B. in der Bahn fällt man als Ausländerin sofort auf. Allein meine<br />
Größe, Haar- und Hautfarbe machten mir immer und überall deutlich, dass ich anders<br />
war als fast alle anderen. Das kann einem auf die Dauer ganz schön zu schaffen machen.<br />
Außerdem ist es schwer mit Japanern richtig warm zu werden. Da waren die Monate in<br />
der Gastfamilie eine ganz neue, schöne Erfahrung.<br />
Natürlich gab es daneben auch andere Highlights: tolle Ausflüge, nette Begegnungen,<br />
skurrile Dinge. Es sind die vielseitigen Aspekte der japanischen Kultur, die mich nach wie<br />
vor faszinieren und für meine wohl lebenslange Bindung zu Japan verantwortlich sind.<br />
Redaktion: Wie weit verbreitet ist denn das Japanische inzwischen an deutschen Schulen?<br />
H. T.: Insgesamt bieten deutschlandweit ca. 80 Schulen Japanisch in irgendeiner Form<br />
an, als Arbeitsgemeinschaft oder als Unterrichtsfach.<br />
Redaktion: Wie sieht es in Nordrhein-Westfalen aus?<br />
H. T.: In NRW bieten sechs Schulen Japanisch als Abiturfach an. Eine davon ist die <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong><br />
in <strong>Königswinter</strong>. 2008 ist das <strong>CJD</strong> mit Japanisch ins<br />
Abitur eingestiegen. Und auch dieses Jahr gibt es wieder ein Japanisch-Abitur.<br />
Insgesamt ist das Interesse an der Kultur und an der Sprache zwar recht groß, aber der<br />
Kreis der eigentlich Lernenden bleibt doch eher „klein, aber fein“.<br />
Redaktion: Wie machen sich denn die <strong>CJD</strong>-Schüler in Sachen Japanisch?<br />
H. T.: Über die <strong>CJD</strong>-Schüler freue ich mich sehr. Sie haben einen wachen Geist und<br />
Interesse an der Kultur. Sie lassen sich auf Neues ein und zeigen großes Engagement.<br />
Redaktion: Wissen Sie eigentlich, was aus einigen Ihrer ehemaligen <strong>CJD</strong>-Schüler geworden<br />
ist? Spielt Japanisch in deren Leben noch eine Rolle?<br />
H. T.: Ein Schüler, Abiturjahrgang 2004, hat seinen Zivildienst in Japan geleistet und ist<br />
inzwischen mit einer Japanerin verheiratet. Eine Schülerin, die 2006 am <strong>CJD</strong> Abitur gemacht<br />
hat, ist derzeit in Japan und setzt dort ihr Chemiestudium fort.<br />
Redaktion: Und wie machen sich die jetzigen <strong>CJD</strong>ler?<br />
H. T.: Anna Hennig aus der Jahrgangsstufe 13 ist schon zweimal in Japan gewesen. Sie<br />
hat sich in diesem Jahr zum Zentralabitur gemeldet und will Japanisch im Studium weiterführen.<br />
Ria Schröder, ebenfalls13. Jgst., hat am Bundeswettbewerb Fremdsprachen<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
97
teilgenommen und ist bis in die letzte Runde gekommen. Außerdem hat der 13er-Kurs<br />
im letzten Dezember am Japanese Language Proficiency Test teilgenommen, dessen<br />
Ergebnisse allerdings noch ausstehen. Aber frühere Jahrgänge haben dort schon gute<br />
Erfolge erzielt.<br />
Die Japanischschülerinnen und -schüler der Jahrgangsstufe 12 waren zum Teil schon<br />
in Japan, eine Schülerin davon sogar ein ganzes Jahr. Diese Japanerfahrungen sollten<br />
fortgesetzt werden und waren einer der Gründe, ans <strong>CJD</strong> zu kommen. Andere Japanischschülerinnen<br />
der Stufe 12 werden im Sommer zusammen mit mir nach Japan reisen.<br />
Unter den 11er gibt es viele Japanbegeisterte. Das ist ein schwungvoller Kurs; darunter<br />
befinden sich auch einige Manga- und Anime-Fans.<br />
Ich freue mich sehr, dass es inzwischen in allen drei Jahrgängen der Oberstufe einen<br />
Japanischkurs gibt!<br />
Redaktion: Wie halten Sie sich auf dem neuesten Stand der Sprache?<br />
H. T.: Ich bin Mitglied in vier Fachverbänden für Japanisch an Schulen, Universitäten,<br />
Volkshochschulen und auf europäischer Ebene. Alle bieten einmal im Jahr Fortbildungen<br />
(fast immer in japanischer Sprache) an, die ich zum größten Teil wahrnehme. Auf<br />
meinen regelmäßigen Reisen nach Japan frische ich ebenfalls die Sprache auf und erlebe<br />
außerdem die neuesten Trends.<br />
Redaktion: Was gehört neben dem Unterrichten noch in Ihren Tätigkeitsbereich?<br />
H. T.: Beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen bin ich als Jurorin tätig und als NRW-<br />
Koordinatorin u.a. für die Erstellung der Kernlernpläne. Außerdem habe ich noch einen<br />
Lehrauftrag an der Uni Bonn für Koreanisch, meinem zweiten Studienfach.<br />
Redaktion: Was wünschen Sie sich von den <strong>CJD</strong>- Schülerinnnen und Schülern der kommenden<br />
Jahrgänge?<br />
H. T.: Regen Zulauf; Mut, sich neuen sprachlichen Herausforderungen zu stellen; Lust,<br />
den eigenen Horizont zu erweitern und eine „blühende japanische Landschaft“ an der<br />
Schule zu entwickeln, denn Japanisch ist ein interessantes Fach und sehr abwechslungsreich<br />
zu unterrichten. Und weiterhin eine so tolle Unterstützung durch die Schulleitung,<br />
vor allem durch Herrn W. Meyer, dem ich an dieser Stelle ausdrücklich für sein<br />
langjähriges Engagement danken möchte.<br />
Redaktion: Vielen Dank für die vielen Einblicke in die japanische Kultur und den Japanischunterricht<br />
an unserer Schule. Und weiterhin viel Spaß beim Unterrichten!<br />
98<br />
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
Astrid Karres<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
„Japanischer Nachmittag brachte<br />
Landeskultur näher“<br />
Um nicht nur die japanische Sprache zu lernen, sondern auch die eigentliche japanische<br />
Kultur näher gebracht zu bekommen, fand am 15. Dezember 2009 ein „japanischer<br />
Nachmittag“ statt.<br />
Dieser begann im Japanischen Kulturinstitut (JKI) in Köln, wo wir zunächst auf Tuchfühlung<br />
mit japanischer Vorstellungs- und Bekanntmachungsart gingen. Hierzu fand<br />
ein kleines Gespräch, selbstverständlich auf Japanisch, zwischen uns Schülern und einer<br />
Mitarbeiterin des Instituts statt.<br />
Anschließend schauten wir zusammen eine japanische Filmproduktion (japanisch mit<br />
deutschen Untertiteln) über das Leben in und um Hiroshima/Nagasaki kurz nach 1945<br />
im Allgemeinen und in Verbindung mit den Folgen der Atombombenabwürfe.<br />
Der doch weit größere „Kulturschock“ (schließlich erfahren am eigenen Leib) fand allerdings<br />
ein wenig entfernt vom JKI statt.<br />
In einem gemütlichen japanischen Restaurant lernten wir nämlich das traditionell japanische<br />
Essen kennen. Neben dem wohl allgemein bekannten rohen Fisch mit Reis<br />
(Sushi) wurde auch frittiertes Gemüse (Tempura) gereicht, was zusammen mit der Vorspeise<br />
(Suppe aus Sojabohnenpaste, eine so genannte Misosuppe) wohl das exotischste<br />
war und, gelegentlich mit etwas Überwindung, auch schmeckte.<br />
Alles in allem sammelten wir eine Menge neuer Erfahrungen und hatten das Gefühl, die<br />
spannende und etwas fremdartige japanische Kultur zumindest in Ansätzen nachvollziehen<br />
zu können. Somit war es ein auf jeden Fall äußerst lohnender und wohl noch<br />
weit ausbaubarer Ausflug.<br />
Pascal Jägers, Stufe 11<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
99
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
Information zu Japanisch am <strong>CJD</strong><br />
Seit wann gibt es Japanisch am <strong>CJD</strong>?<br />
Als AG schon seit ca. 10 Jahren (anfangs unter der Leitung von Herrn Shima), seit 2000<br />
sowohl als AG als auch als zweistündiger extracurricularer Grundkurs (Jgst. 11-13).<br />
2005 wurde erstmals ein „offizieller“ vierstündiger Grundkurs mit Abituroption eingerichtet,<br />
so dass im Jahre 2008 ein Schüler mit Japanisch als 3. Fach das (Zentral-)Abitur<br />
ablegen konnte. Auch die 2007 und 2008 neu eingerichteten Kurse laufen als Grundkurs,<br />
und in beiden Kursen haben sich Schülerinnen entschieden, Japanisch als Abiturfach<br />
zu wählen.<br />
Wie sind die Kurse gestaltet?<br />
Der Unterricht berücksichtigt alle vier Fertigkeiten: Sprechen & Hören, Lesen & Schreiben.<br />
Daher wird mit einem Lehrbuch gearbeitet, das die Kommunikation im japanischen<br />
Alltag ermöglicht („Japanisch im Sauseschritt“). Dabei wird auch berücksichtigt,<br />
dass in Japan völlig anders kommuniziert wird. Außerdem wird von Anfang an hohen<br />
Wert auf die Vermittlung der japanischen Schriften gelegt (zwei Silbenschriften, eine<br />
Bilderschrift).<br />
Hierzu wird ein weiteres Buch namens „Basic Kanji Book“ eingesetzt. Des weiteren gibt<br />
es Exkurse in Richtung Landeskunde und gelegentlich die Möglichkeit, Japan auch<br />
außerschulisch zu erleben, wie durch Exkursionen ins Japanische Kulturinstitut, nach<br />
Düsseldorf und/oder in japanische Restaurants.<br />
Zweimal pro Halbjahr finden Klausuren statt.<br />
Wieviel Japanisch kann ich nach drei Jahren?<br />
Bei einem vierstündigen Kurs:<br />
� souveränere Bewältigung des japanischen Alltags, auch bei einem längeren Aufenthalt<br />
� Entschlüsseln etwas anspruchsvollerer Texte aus dem alltäglichen Leben, aber auch<br />
erster Sachtexte zu eingegrenzten Themen (ggf. mit Hilfe eines Zeichenlexikons)<br />
Bei einem zweistündigen Kurs (extracurricular):<br />
� Zurechtfinden im japanischen Alltag, z.B. bei einer Reise oder bei einem Homestay<br />
� Entschlüsseln leichterer Texte aus dem alltäglichen Leben (auch durch Mithilfe eines<br />
Zeichenlexikons)<br />
Welche Voraussetzungen sollte ich erfüllen?<br />
Eigentlich keine, zumindest sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich. Allerdings ist eine<br />
gewisse Offenheit für die Andersartigkeit der Sprache, aber vor allem der Kultur, hilfreich.<br />
Und: man kann (endlich? �) lernen zu lernen, denn bei Japanisch kann auf nichts<br />
100<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
Bekanntes zurückgegriffen werden; alle Lernschritte erfordern einen gewissen Fleiss<br />
und drei Jahre durchzuhalten Disziplin.<br />
Was bringt es mir, Japanisch zu lernen?<br />
� die Erweiterung des Horizonts! Das Kennenlernen einer völlig anders strukturierten<br />
und funktionierenden Sprache ist eine große Herausforderung und macht viel Spaß!<br />
� die Teilnahme am Japanese Language Proficiency Test, der einmal jährlich weltweit<br />
stattfindet und vergleichbar ist mit dem Test of English as a Foreign Language (TOE-<br />
FL) (nach etwas über zwei Jahren auf Level 4)<br />
� mögliche Teilnahmen am Bundeswettbewerb Fremdsprachen sowie an Rede- und<br />
Aufsatzwettbewerben von japanischer Seite<br />
� evt. eine Japanreise, die alle zwei bis drei Jahre von der Lehrkraft angeboten wird<br />
� Vorteile bei Bewerbungen u.ä., da „Japanisch“ immer ins Auge fällt und zu positiven<br />
Rückschlüssen auf die eigene Person führt. �<br />
Fotos und weitere Informationen auch auf der Homepage des <strong>CJD</strong> (Japanisch)!<br />
Heike Trumpa, Dipl.-Übers. Jap./Kor., zwei (Studien-)Jahre Japan-Erfahrung, darunter ein Jahr Forschungsstudentin<br />
im Studiengang „Japanisch als Fremdsprache“, seit 1993 als Japanisch-Lehrerin<br />
u.a. an verschiedenen Gymnasien, am Bundessprachenamt und an der Universität Düsseldorf tätig.<br />
Stand: Juni 2009<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
101
Wissenswertes zu einem Oberstufen-Kurs Japanisch<br />
(als neu einsetzende Sprache ab Klasse 10/11)<br />
Die Fakten:<br />
� neu einsetzend dreistündig (oder vierstündig) pro Woche<br />
� zweimal pro Halbjahr Klausuren<br />
� möglich und natürlich wünschenswert, Japanisch als drittes oder viertes Abiturfach<br />
zu wählen<br />
Inhalte der Kurse:<br />
� alle vier Fertigkeiten: Sprechen & Hören, Lesen & Schreiben<br />
� die völlig andere Art zu kommunizieren<br />
� das Lehrbuch „Japanisch im Sauseschritt“<br />
� die Vermittlung der japanischen Schriften (zwei Silbenschriften, eine Bilderschrift)<br />
� Exkurse in Richtung Landeskunde<br />
� außerschulische Aktivitäten wie Exkursionen ins Japanische Kulturinstitut in Köln,<br />
nach Düsseldorf und/oder in japanische Restaurants, Drehen von zweisprachigen<br />
DVDs und vieles mehr!<br />
Das Sprachniveau nach drei Jahren:<br />
� bei einer Japan-Reise oder auch bei einem längeren Aufenthalt den japanischen Alltag<br />
bewältigen können<br />
� Texte aus dem alltäglichen Leben, aber auch erste Sachtexte zu eingegrenzten Themen<br />
entschlüsseln und verstehen können (ggf. mit Hilfe eines Zeichenlexikons)<br />
Voraussetzungen auf Schülerseite:<br />
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
� eigentlich keine!<br />
� von Vorteil: eine gewisse Offenheit für die Andersartigkeit der Sprache, aber vor allem<br />
der Kultur<br />
� Japanisch zu lernen bedeutet allerdings, Lernen zu lernen, denn es kann auf nichts<br />
Bekanntes zurückgegriffen werden; alle Lernschritte erfordern einen gewissen Fleiss<br />
und drei Jahre durchzuhalten große Disziplin.<br />
102<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Die Vorteile:<br />
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
� die Erweiterung des Horizonts!<br />
� Herausforderung und Spaß!<br />
� die Teilnahme am Japanese Language Proficiency Test, der einmal jährlich weltweit<br />
stattfindet<br />
� die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben von deutscher und japanischer Seite<br />
(Bundeswettbewerb Fremdsprachen, Aufsatz-/Redewettbewerbe etc.)<br />
� evt. das Angebot, mit der Lehrkraft für zwei Wochen nach Japan zu fahren<br />
und nicht zu vergessen: bei Bewerbungen und in ähnlichen Situationen fällt „Japanisch“<br />
immer ins Auge und führt zu positiven Rückschlüssen auf die eigene Person! ?<br />
Weitere Informationen und Fotos auf der Homepage des <strong>CJD</strong>!!!<br />
Heike Trumpa, Dipl.-Übers. Jap./Kor., zwei (Studien-)Jahre Japan-Erfahrung, darunter ein Jahr Forschungsstudentin<br />
im Studiengang „Japanisch als Fremdsprache“ in Tokyo, seit 1993 als Japanisch-Lehrerin<br />
u.a. an verschiedenen Gymnasien, an der Universität Düsseldorf und am Bundessprachenamt tätig<br />
Januar 2010<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
103
DELF – Diplôme d’Etudes en<br />
Langue Française<br />
Die Vorbereitung auf die DELF-Diplome wird fortgesetzt. Unsere Erfolge lassen sich sehen:<br />
Fast alle Schüler, die sich auf die Prüfungen vorbereitet haben, haben ein Diplom<br />
bekommen. Insbesondere die Niveaus A1 und A2 sind problemlos erreicht worden. Das<br />
Erlangen der DELF-Diplome B1 und B2 war natürlich schwieriger. Trotzdem hat die<br />
Mehrheit unserer Kandidaten die Mindestanzahl von Punkten erreicht und das begehrte<br />
Diplom bekommen.<br />
KLEINE ERINNERUNG ZUM DELF<br />
DELF-Sprachzertifikate sind staatliche Sprachdiplome, die vom französischen Erziehungsministerium<br />
vergeben werden. Sie sind standardisiert und in der ganzen Welt anerkannt.<br />
Die DELF-Zertifikate gibt es für alle Interessierten (DELF „Tous Publics“) und<br />
auch speziell für Schülerinnen und Schüler in einer jugendgemäßen Fassung. Das<br />
DELF scolaire kann sowohl in den Instituts Français (zB Institut Robert Schumann in<br />
Bonn) oder an Partnerschulen (in dem Fall bei uns in der <strong>Christophorusschule</strong>-<strong>Königswinter</strong>)<br />
erworben werden.<br />
Das DELF scolaire besteht aus Prüfungen, die den ersten vier Niveaus (A1 bis B2) des europäischen<br />
Referenzrahmens entsprechen. Diese vier Prüfungen können unabhängig<br />
voneinander abgelegt werden. Bei jedem Niveau von A1 bis B2 werden durch eine Reihe<br />
von Aufgaben die vier kommunikativen Kompetenzen – Hörverständnis, Lesefähigkeit,<br />
mündlicher und schriftlicher Ausdruck – geprüft.<br />
Übersicht über die vier Sprachdiplome:<br />
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
Diplôme DELF A1 Elementare<br />
Diplôme DELF A2 Sprachverwendung<br />
Diplôme DELF B1 Selbständige<br />
Diplôme DELF B2 Sprachverwendung<br />
WELCHE VORTEILE BRINGT DAS DELF SCOLAIRE?<br />
Das Erwerben des Sprachdiploms DELF bringt den Schülerinnen und Schülern eindeutige<br />
Vorteile:<br />
104<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
� Sie werden sicherer im Fach Französisch und bringen bessere Leistungen. Das Erlernen<br />
der Sprache macht mehr Spaß: Durch gezieltes Üben werden Alltagssituationen<br />
sprachlich mühelos gemeistert und man traut sich mehr, einfach „zu reden“,<br />
� Man lernt früh, sich auf Prüfungssituationen einzustellen und diese zu meistern,<br />
� Das Diplom ist eine sinnvolle Ergänzung zu den deutschen staatlichen Prüfungen,<br />
weil es sprachliche Kompetenzen in der französische Sprache nachweist. Dies kann<br />
besonders nützlich im Studium, im Beruf oder bei der Bewerbung für ein Praktikum.<br />
ORGANISATION AN UNSERER SCHULE<br />
Das DELF scolaire ist für alle <strong>Jugend</strong>lichen zugänglich, die nicht französischer Staatsangehörigkeit<br />
sind. Sie müssen eine öffentliche bzw. private Schule besuchen.<br />
Es gibt 2 Prüfungstermine im Schuljahr:<br />
Die schriftlichen DELF-Prüfungen des Januar-Termins können in der <strong>Christophorusschule</strong>-<strong>Königswinter</strong><br />
organisiert und abgenommen werden. Die mündlichen Prüfungen<br />
finden in der Regel in einer Partnerschule des Bonner Raums statt.<br />
Beim 2. Prüfungstermin im Juni finden die Prüfungen (schriftliche und mündliche) in<br />
einer Partnerschule im Bonner Raum statt.<br />
Die Prüfer und Korrektoren sind lizenzierte Lehrer der Instituts Français.<br />
In der <strong>Christophorusschule</strong> erfolgt die Vorbereitung auf folgende Diplome:<br />
Diplôme A1: 8. Klasse/Vorbereitung wird in den regulären Unterricht integriert<br />
(neu ab Schuljahr 2006-07)<br />
Diplôme A2: 9. und 10. Klasse/Vorbereitung erfolgt in einer AG<br />
Diplôme B1: 11. Klasse/Vorbereitung wird in den Unterricht integriert<br />
Diplôme B2 12. Klasse/Vorbereitung erfolgt in einer AG<br />
5 - TERMINE, GEBÜHREN....<br />
Für die Anmeldung zu den Prüfungen werden Anmeldegebühren erhoben. Informationen<br />
darüber in den jeweiligen Klassen/Kursen, bzw. AGs<br />
Prüfungstermine: Die nächsten Prüfungen (Delf A2 und B1) finden am 12. Juni 2010<br />
statt. Nähere Informationen werden am AG-Brett ausgehängt.<br />
Monique Jacquemin<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
105
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
AUSTAUSCH- und SPRACHPROGRAMME<br />
im Überblick<br />
� Zurzeit haben wir Austauschprogramme bzw. bieten Auslandsaufenthalte<br />
in folgenden Ländern an: Großbritannien, Frankreich, Schweden, Spanien,<br />
USA, Japan. Der Polen-Austausch wird in diesem Schuljahr ruhen.<br />
GB/NEL<br />
Wir können erfreulicherweise wieder einen Austausch mit unserer Partnerstadt North<br />
East Lincolnshire anbieten, allerdings in sehr kleinem Rahmen.<br />
Partnerschule: Healing Comprehensive School<br />
Austauschmodus: jährlich<br />
Jahrgangsstufen: 9<br />
Besuch: 2. – 9. Oktober 2009<br />
Gegenbesuch: 10. – 16. März 2010<br />
Geschätzte Kosten: 150 – 200 €<br />
NEL/Franklin College<br />
Wir bieten zwei Austauschprogramme für die Jgst. 11 an:<br />
1.Einzelne SuS im Austausch mit Franklin Schülern, die Deutsch lernen. Ob wir dieses<br />
Programm anbieten werden können, ist noch offen. Aufnahme eines Gastes für 2 Wochen<br />
im Herbst 2009. Besuch des Franklin Colleges im November/Dezember für<br />
ca. 3 Wochen. Geeignete SuS werden von ihren Englischlehrern angesprochen.<br />
2. Des Weiteren bieten wir für eine Gruppe des Franklin College ein Programm für<br />
1 Woche in englischer Sprache an. Dies wird projektmäßig gestaltet werden und voraussichtlich<br />
im Juni 2010 sein. An diesem können auch unsere SuS teilnehmen. Im<br />
Gegenzug verbringen die dt. Partner 1 Woche am Franklin College, der Termin ist<br />
noch offen. Auch hier werden SuS direkt von Lehrern angesprochen.<br />
Frankreich/Cognac<br />
Partnerschulen: Collège Elisée Mousnier, Collège Claude Boucher;<br />
Collège Felix Gaillard<br />
Austauschmodus: jährlich<br />
Jahrgangsstufen: 8 - 9<br />
106<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Besuch: 30.09. – 09.10.09<br />
Gegenbesuch: 03. – 12.05.10<br />
geschätzte Kosten: ca. 150 €<br />
veranwortlich: z. Zt. Frau Peisker<br />
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
Frankreich/Avignon<br />
Partnerschulen: Lycée Saint-Joseph<br />
Austauschmodus: jährlich, ca. 8Tage<br />
Jahrgangsstufen: 10 - 12<br />
Besuch: ca. 1 Woche in der Zeit vom 10. – 25.03.10<br />
Gegenbesuch: Mai 2010<br />
geschätzte Kosten: ca. 250 €<br />
veranwortlich: Frau Jacquemin<br />
Frankreich/Sangatte<br />
Partnerschule: Collège Louis Blériot<br />
Austauschmodus: jährlich, ca. 8 Tage<br />
Jahrgangsstufen: 8 - 9<br />
Besuch: 30.9. – 7.10.2009<br />
Gegenbesuch: in diesem Schuljahr: 17. – 24./25.03.2010<br />
geschätzte Kosten: ca. 160 €<br />
veranwortlich: in diesem Schuljahr: Frau Redemann<br />
Spanien/Boadilla del Monte (Madrid)<br />
Partnerschule: Instituto Profesor Máximo Trueba<br />
Austauschmodus: alle 2 Jahre, ca. 2 Wochen<br />
Jahrgangsstufen: 8 -11<br />
Gegenbesuch (zuerst): Oktober 2009<br />
Besuch: Febr./März 2010<br />
geschätzte Kosten: 250 €<br />
verantwortlich: Frau Bewerunge<br />
USA-Milford/Ohio (3-wöchiger Austausch) im Rahmen von GAPP<br />
Partnerschule: Milford High School/Ohio<br />
Austauschmodus: alle 2 Jahre<br />
teiln. Jahrgangsst.: Gymnasium: 10 und 11; Rückbesuch 11 und 12<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
107
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
Realschule: 10 (sofern sie die gymnasiale Oberstufe besuchen<br />
werden)<br />
Gegenbesuch (zuerst): im Juni 2010 (etwa 3 Wochen);<br />
Besuch im Herbst 2010 inklusive der ersten Woche der Herbstferien,<br />
insgesamt mindestens 3 Wochen<br />
geschätzte Kosten: etwa 1.200 €<br />
Besonderheiten: Schwerpunkt: Schulbesuch und Familienaufenthalt<br />
verantwortlich: Frau Harmat<br />
SCHWEDEN<br />
Partnerschulen: Aranäsgymnasium in Kungsbacka (Nähe Göteborg)<br />
Austauschmodus: jährlich<br />
teiln. Jahrgangsst.: 11<br />
Besuch/Gegenbesuch: Besuch in Schweden Ende September/Anfang Oktober 2009;<br />
Fahrt nach Schweden im Mai 2010<br />
geschätzte Kosten: ca. 150 € – 200 €<br />
verantwortlich: Frau Moravec<br />
Besonderheiten: Voraussetzung für die Bewerbung ist die Bereitschaft, sich aktiv<br />
in Projektarbeit mit einzubringen<br />
Japan (kein Austauschprogramm)<br />
Studienreise: etwa alle 2 – 3 Jahre<br />
Gruppen: Teilnehmer der Japanischkurse11-13 und ggf. der Japanisch-AG<br />
Zeitraum: Sommerferien<br />
geschätzte Kosten: für 2 Wochen Aufenthalt etwa 2.000 €<br />
Besonderheiten: • mindestens zwei Jahre Japanischunterricht bis zur Studienreise<br />
sind wünschenswert<br />
• Kombination aus Rundreise und Homestay<br />
verantwortlich: Frau Trumpa, Dipl.-Übers. Jap./Kor.<br />
US-Austausch des <strong>CJD</strong><br />
(5 bzw. 10 Monate an einer US High School)<br />
Partnerschulen: öffentliche und auch private Schulen im mittleren Westen sowie<br />
in den Neuenglandstaaten<br />
Austauschmodus: Programm basiert auf Austausch, d.h. die deutsche Familie<br />
nimmt entweder ein Jahr vor dem eigenen Austausch, währenddessen<br />
oder im Jahr danach einen US-Schüler auf<br />
Jahrgangsstufen: 11<br />
108<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Zeitraum: entweder 1.(vorzugsweise) oder 2. Schulhalbjahr bzw. das<br />
ganze Schuljahr<br />
Kosten z. Zt.: 1 Schuljahr: 4.700 € + Flug, Versicherung,<br />
½ Schuljahr: 3.800 € Visumsgebühren + Taschengeld<br />
Wenn ein US-Schüler im Gegenzug aufgenommen wird, wird<br />
monatlich eine Pauschale von 100 € zurück erstattet.<br />
verantwortlich: Frau Harmat<br />
Besonderheiten: Voraussetzung für eine Bewerbung ist die Teilnahme an einer<br />
vorbereitenden Tagung im <strong>Jugend</strong>dorf Geradstetten, die immer<br />
im November stattfindet. Zu dieser Tagung wird rechtzeitig in<br />
den 10. Klassen eingeladen<br />
Colegio Aleman<br />
Deutsche Schulen Santa Cruz/Bolivien und Cuenca, Ecuador<br />
Mit diesen Schulen verbinden uns freundschaftliche Kontakte. Für den, der eine(n)<br />
GastschülerIn aufnimmt, kann in Absprache mit den dortigen Schulen ein etwa dreimonatiger<br />
Aufenthalt dort arrangiert werden. Das Programm selbst ist kostenfrei, lediglich<br />
Flug, Versicherung etc. und Taschengeld müssen übernommen werden.<br />
Informationen über die SpanischlehrerInnen und Frau Harmat<br />
Stand: August 2009<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
Angelika Harmat<br />
109
Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />
Im Oktober 2009 besuchten uns die Franzosen aus Sangatte und viele Freundschaften wurden geschlossen.<br />
Wir freuen uns nun auf unseren Besuch bei ihnen.<br />
110<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Arbeitsgemeinschaften<br />
AG-Angebot Leitung geeignet für Klasse<br />
Acryl- und Ölmalerei Heinrichs 5-10<br />
Badminton Sticksel 7-13<br />
Basketball Zalewski 8-11<br />
Bibliothek-Ag Hüwels 8-13<br />
Cambridge Certificate (12) Wosnitza 12<br />
Cambridge Certificate (13) Spahl 13<br />
Cambridge proficiency test Harmat 11<br />
Capoeira Katayama 5-11<br />
China-AG Mühlschlegel, Yao Li 5-13<br />
Chor Maxima Rod 9-13<br />
Chor Minidi Toffel 5-8<br />
Comic-Zeichnung Franzen 5-6<br />
Culture Club (Theater, Oper, Ausstellungen) Kuhlmann 8-10<br />
Delf A2 Hoffmann 9-10<br />
Delf B2 Jacquemin 12-13<br />
Digitale Bildbearbeitung Manz, Stephanie 9-13<br />
Eine-Welt Eckgold/Schmidt-Adler 7-12<br />
Einstein & Co Furth 8-13<br />
English Sketches Bläser 5-6<br />
Entspannung und Massage Schwamborn-Lücke 7-13<br />
freestyle-physics Willerding 5-8<br />
Fußball 9&10 Woelke 9-10<br />
Fußball-Schülermannschaft Vukajlic 5-8<br />
Geräteturnen für Mädchen Prinz 5-10<br />
Goldschmieden Schäfer (extern) 10-13<br />
Hingeschaut Chappuis 5-6<br />
Hundekurs Fernholz 5-6<br />
Imkerei Freitag Berndt (E) 5-13<br />
Imkerei Montag Berndt (E) 5-13<br />
Italienisch (Anfänger) Stein 7-8<br />
Judo Müller 5-7<br />
Junior Kompact Firmenpool Feldkötter 9-10<br />
Junior-Firma Losse 10<br />
Keramik Dietz, K 5-6<br />
Kochen Mi/ 3x Pro HJ Beyer (E) 7-13<br />
Kochen Sa/ 3x Pro HJ Beyer (E) 7-13<br />
Kultur hautnah erleben: Kino-Theater… Schneider 11-13<br />
Künstlerwerkstatt Meeresmotive Flösch 5-7<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
111
Arbeitsgemeinschaften<br />
Lauftreff Ritter 7-13<br />
Mathematikwettbewerbe Sarver 5-9<br />
Mentoren Schwarzwald-Dirks (9), 10-12<br />
Mini-Orchester Panek 6-7<br />
Mofa Breitenstein 9-10<br />
Musical-Fantasy Euskirchen/ Neuhaus 8-13<br />
Ölmalerei/Fantasy und Landschaft Sandmann 6-12<br />
Orchester „Konfetti“ Ebel 5-10<br />
Panzerbeere & Sprossenknolle Faßbender 5-8<br />
Pen und Paper für Fortgeschrittene Schwalb (S)/Hämke (S) 8-11<br />
Rhythm & Blues-Band Panek 10-13<br />
Ringen Simonov 5-7<br />
Roboter-Einführung Schmitz 5<br />
Roboter-Internat Schmitz 5-13<br />
Roboter-Wettbewerb-Anfänger Schmitz 6-13<br />
Roboter-Wettbewerb-Fortgeschrittene Schmitz 6-13<br />
Rubik’s Cube Valenzuela, D. (S) 5 -13<br />
Samba Batucade Dams-Zhou 5-10<br />
Schach für Anfänger Nöhles 5-13<br />
Schach für Fortgeschrittene Nöhles 5-13<br />
Schülerzeitung Rautenberg, A. (S) 8-13<br />
Schulsanitätsdienst Hombach/Frings 8-13<br />
Segeln Nowak 10-12<br />
Spanisch für Realschüler Redemann 10ab<br />
Spanisch jenseits des Lehrplans Bewerunge 10-13<br />
Strategie und Simulationsspiele Käser 5-10<br />
Streitschlichter Oboth 7-10<br />
Tanzschul-AG Sass (E) 6-8<br />
Theater Donnerstag (Tra) Trachternach 6-7<br />
Theater-Dienstag (May) Mayer, U 5-6<br />
Tischtennis Donnerstag Vreden 5-13<br />
Tischtennis Mittwoch Krause 5-13<br />
Veranstaltungstechnik/Tontechnik Mittmann 8-13<br />
Wandern im 7-Gebirge Gogos 5-11<br />
Wildnis Josten 6-8<br />
Wir gehen ins Theater Heimbach 9-13<br />
Wir vertonen einen Stummfilm Klinger 5-6<br />
Wirtschaftsspiele (am PC) Losse 5-6<br />
Zirkus Taufenbach/Kockmann 6-13<br />
112<br />
2. Halbjahr 2009/2010
<strong>Jugend</strong>dorfabend im <strong>CJD</strong><br />
Am Donnerstag, 03.12.2009, fand in der Aula des <strong>CJD</strong> ein <strong>Jugend</strong>dorfabend statt. An<br />
diesem Abend präsentierten die E-Klassen ihre Projektarbeiten.<br />
Die Klasse 5e hatte die Aufgabe, Reiseführer zu den verschiedenen Inseln zu schreiben,<br />
die sich die einzelnen Tischgruppen am Anfang des Schuljahres ausgesucht hatten.<br />
Für die Präsentation wurden zwei dieser Reiseführer ausgewählt, die in Form eines kleinen<br />
Theaterstückes aufgeführt wurden. Hierbei spielten zum Beispiel drei Kinder Touristen,<br />
die im Reisebüro nach einer Reise schauen wollten. Der Reisekaufmann erklärte<br />
anhand des Reiseführers das Wichtigste zu der Insel, zeigte daraus Bilder und erklärte<br />
Sehenswürdigkeiten. Die Touristen bekamen den Reiseführer, um sich weiter informieren<br />
zu können.<br />
Den teilnehmenden Schülern hat diese Art der Präsentation Spaß bereitet. Der große<br />
Applaus des Publikums zeigte, dass es auch den Zuschauern gefallen hat.<br />
Nach der Vorführung konnte sich jeder im vorderen Teil der Aula alle Reiseführer ansehen<br />
und den Verfassern Fragen stellen.<br />
Alles in allem ein gelungener Abend und für alle ein großer Erfolg.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Berichte aus den Klassen<br />
Christian Zdralek, Kl. 5e<br />
113
Berichte aus den Klassen<br />
Einmal Skifahren oder Snowboarden…<br />
Am Dienstag, den 12. Januar, sind wir, die Klasse 7A, nach Bottrop in die Skihalle gefahren.<br />
Mit dem Bus fuhren wir um 08:00 Uhr mit Frau Schwamborn-Lücke, Frau Hilbig und einigen<br />
Eltern zur Skihalle. Nachdem wir unsere Skiausrüstung erhalten hatten, starteten<br />
wir in Kleingruppen mit verschiedenen Skilehrern zum Training. Einige Schüler trainierten<br />
Snowboard fahren. Von den Skilehrern lernten sie viele nützliche Techniken und<br />
Tricks kennen, so dass auch die ungeübten Schüler schon bald eine Abfahrt herunter fahren<br />
konnten. Nach einem schönen Training war die Zeit mit unseren Skilehrern vorbei.<br />
Dann war Mittagspause. Anschließend hatten wir noch vier Stunden Zeit, die Piste<br />
unsicher zumachen. Müde und sehr zufrieden fuhren wir zurück nach <strong>Königswinter</strong>.<br />
Es war ein supertolles Erlebnis, einmal auf Skiern gestanden zuhaben.<br />
Pia Herdler, 7a<br />
114<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Berichte aus den Klassen<br />
Ein wunderschöner Ausflug<br />
nach Siegburg<br />
Am Donnerstag, den 17. Dezember 2009, fuhr unsere Klasse, die 7A, nach Siegburg. Um<br />
8.00 Uhr ging es los. Wir waren alle sehr aufgeregt und freuten uns auf unseren gemeinsamen<br />
Ausflug. Wir Schüler fuhren gemeinsam mit der Bahn nach Siegburg,<br />
wo uns dann Frau Schwamborn-Lücke am Bahnhof erwartete. Von dort aus gingen wir<br />
gemeinsam hinauf auf den Michaelsberg. Frater Joseph erwartete uns mit einem Lächeln<br />
an der Klosterpforte. Wir waren sehr beeindruckt von der Architektur. Zuerst gingen wir<br />
in die Kirche und schauten uns den kostbaren Schrein des heiligen Anno an. Wir lernten<br />
viel über die Kirche und das Kloster, die Benediktinermönche, die Kirchenfenster und<br />
ihre Bedeutung und über die vielen Heiligenfiguren. Frater Joseph war sehr nett und aufgeschlossen.<br />
Später gingen wir in einen warmen Raum und setzten uns alle auf bequeme<br />
Stühle. Nun stellten wir unserem Gastgeber alle möglichen Fragen. Es war schön, dass<br />
er so offen war. Pfarrer Joseph verabschiedete uns mit den besten Wünschen.<br />
Anschließend gingen wir hinunter in die Stadt, denn Frau Schwamborn-Lücke hatte<br />
noch eine Stadtrallye für uns vorbereitet. In kleine Gruppen eingeteilt, versuchten wir,<br />
alle Fragen zu beantworten. Es war ganz schön anstrengend, aber wir hatten sehr viel<br />
Spaß dabei. Der Weg führte uns auch über den bekannten mittelalterlichen Markt. So<br />
wurden wir schon alle auf Weihnachten eingestimmt.<br />
Später fuhren wir alle zusammen mit der Bahn wieder zur Schule zurück, und wir waren<br />
uns einig „Das war ein sehr schöner Tag“.<br />
Laura Mumme, 7a<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
115
Berichte aus den Klassen<br />
DVD- und DISCONACHT der 7A<br />
Am Abend des Christophorusmarktes blieben alle Schüler und Schülerinnen der Klasse<br />
7a in der Schule. Unsere DVD- und DISCONACHT begann mit einem von Eltern<br />
selbstgebackenen Pizzaessen. Danach wurde uns die Nacht nicht lang: Herr Vukajlic<br />
zeigte uns Bilder unserer Klassenfahrt, wir schauten uns mindestens drei Filme an, wir<br />
tanzten zur Musik und geisterten durch die ganze Schule und und und....... Von 5 bis 7<br />
Uhr haben die meisten von uns geschlafen, zumindest hat mich dann keiner mehr gestört.<br />
Am nächsten Morgen frühstückten wir in fröhlich-müder Runde und begannen so<br />
unsere Adventszeit.<br />
Petra Schwamborn-Lücke<br />
116<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Unsere Referendarin Rebecca Hilbig<br />
Die Zeit ist um! Nach zwei Jahren außer -<br />
ordentlich erfolgreicher Referendariatzeit<br />
verlässt uns Rebecca Hilbig zum 31. Januar<br />
2010 in Richtung Bonn-Beuel. Frau Hilbig<br />
war für unsere Realschule die erste Referendarin<br />
und überzeugte mit ihrer Persönlichkeit,<br />
ihrer pädagogischen Souveränität<br />
und ihrer außergewöhnlichen Motivation<br />
zu lernen und zu lehren. Wir wünschen<br />
ihr alles erdenklich Gute für ihre Zukunft<br />
und heißen sie bei uns jederzeit will -<br />
kommen.<br />
Petra Schwamborn-Lücke<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Berichte aus den Klassen<br />
Franz Jacobi e.K.<br />
Bahnhofstraße 53<br />
53639 <strong>Königswinter</strong><br />
www.jacobi-daecher.de<br />
Tel.: 02223 - 700 930<br />
Fax : 02223 - 700 939<br />
117
Neue Mitarbeiter:<br />
Ein herzliches Willkommen und einen guten Start wünschen wir allen unseren neuen<br />
Mitarbeitern!<br />
Lehrerkollegium<br />
Seit diesem Schuljahr bereichern das Kollegium im Gymnasium:<br />
Werner Klinger mit den Fächern<br />
Philosophie und Latein.<br />
Das Team der Realschule verstärken:<br />
Kurz notiert<br />
Beate Fiebig-Thiele mit �<br />
Geschichte und Deutsch.<br />
Patrick Martin und Susanne Lück mit dem Fach Deutsch und Sabine Christoph<br />
mit Englisch.<br />
Allen Kolleginnen und Kollegen einen guten Start und eine segensreiche Arbeit!<br />
118<br />
Kurz notiert:<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Unsere Schule verlassen haben:<br />
Dr. Birgit Willerding und Herbert Nagel<br />
Sie widmen sich neuen Herausforderungen und Aufgaben.<br />
Allen ehemaligen Kollegen danken wir herzlich für ihren Einsatz und ihr großes Engagement<br />
in unserer Einrichtung. Wir wünschen ihnen Erfüllung in ihrem neuen Wirkungskreis und viel<br />
Glück und Gottes Segen für ihren weiteren Lebensweg.<br />
Die gewählten Vertreter der Schulpflegschaft sind wieder:<br />
Für das Gymnasium:<br />
Nazek Raouf-Kittani und Tatsuya Shigihara<br />
Für die Realschule:<br />
Peter Welle-Broszwitz<br />
WDR-Fernsehteam im <strong>CJD</strong><br />
Kurz notiert<br />
Auch das WDR-Fernsehen interessierte sich für die Juniorfirmen am <strong>CJD</strong>, insbesondere<br />
für „<strong>CJD</strong>-McPrint“, die Lehrer Wilhelm Feldkötter unter die Fittiche genommen hat.<br />
Hier das dreiköpfige Kamerateam beim Dreh für die „WDR Lokalzeit“ im Selbstlernzentrum<br />
und im Kreativhaus. Die Juniorfirma vertreibt T-Shirts, die sie individuell bedrucken<br />
kann. Aber auch dafür, wie so eine Firma geführt wird, interessierte sich die<br />
WDR-Redakteurin und die Schüler erzählten gern einige Firmeninterna.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
119
Lemminge und die Folgen der Klimaerwärmung<br />
Wie verhalten sind die Lemminge und<br />
ihre Fressfeinde in Nord-Ostgrönland<br />
angesichts der Klimaerwärmung?<br />
Kurz notiert<br />
Dieser Frage ist der Freiburger Biologe<br />
Dr. Benoit Sittler nachgegangen und<br />
kam zu interessanten Ergebnissen. Seit<br />
22 Jahren betreibt ein internationales<br />
Wissenschaftlerteam ökologische Untersuchungen<br />
auf einer Halbinsel im größten<br />
Nationalpark der Welt. Die Schüler<br />
der Oberstufenkurse und alle Interessierten folgten den spannenden Ausführungen des<br />
Forschers, der der Einladung von Lehrerin Angela Raach-Nipkow gefolgt war.<br />
13. <strong>Jugend</strong>kunstpreis des Bundeswettbewerb<br />
Bildende Kunst – Bonn, Rhein-Sieg e.V.<br />
Bei der Bewerbung zum13. <strong>Jugend</strong>kunstpreis haben wir die erfreuliche Nachricht erhalten,<br />
dass sich alle neun <strong>CJD</strong>-Schülerinnen und Schüler qualifiziert haben. Ihre Werke,<br />
Skulpturen aus Yton, gelangen allesamt in die Ausstellung ins „Pumpwerk“, Bonner<br />
Str. 65, 53721 Siegburg. Wir gratulieren zu diesem Erfolg herzlich Karina Claus,<br />
Dorothee Kranz, Annika Mann, Senik Nikoyan, Laura Nitsche, Annika Rautenberg,<br />
Vanessa Schmitz, Monika Schneider und Jennifer Weber.<br />
Die Vernissage ist am 7. März 2010. Alle <strong>CJD</strong>-Bildwerke sind in der Ausstellung im<br />
„Pumpwerk“ noch bis zum 21. März zu sehen.<br />
„Technisches Englisch“ als neues Unterrichtsfach<br />
Das Fach „Technisches Englisch“ wird seit dem letzten Halbjahr erstmalig an unserer<br />
Schule im Rahmen der Ingenieurakademie unterrichtet und richtet sich an Schülerinnen<br />
und Schüler der 8. Klassen. Der Unterricht ist angebunden an ein Projekt der Ingenieurakademie,<br />
die von Dr. Winfried Schmitz geleitet wird, in dem die SchülerInnen<br />
mit Hilfe von Computersimulationen das Modell eines Formel 1 – Wagens erstellen. Da<br />
sämtliche Regeln und Anleitungen für den Bau eines solchen Modells in englischer<br />
Sprache verfasst sind, können die im Unterricht erworbenen Sprachkenntnisse direkt<br />
in der Praxis erprobt und umgesetzt werden.<br />
120<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Die Kinderkarnevalsprinzessin aus<br />
Thomasberg geht in die 5b<br />
Kristin Geue besucht im <strong>CJD</strong> die Klasse<br />
5b. Als Prinzessin Kristin I. machte sie<br />
den Närrinnen und Narren an Weiberfastnacht<br />
und bei der Karnevalsparty der<br />
fünften Klassen im B-Foyer samt ihrem<br />
Prinz Adrian I. und Gefolge (u. a. auch<br />
Johanna Witkowski, 5b) ihre Aufwartung.<br />
Dass die nicht nur regieren kann,<br />
sondern auch tanzen, bewies sie mit<br />
ihren Mitstreiterinnen in der Tanzgarde<br />
auf der Aulabühne eindrucksvoll.<br />
Zirkusnacht am <strong>CJD</strong><br />
Zirkusreife Balanceakte von Schülern<br />
und Lehrern (Bild mit Lehrerin Silke Josten)<br />
konnte der Beobachter bei der langen<br />
Zirkusnacht in der Aula und auf<br />
dem Schulgelände auch schon mal bewundern.<br />
Unter Federführung von Stephanus<br />
Kockmann, Frank Taufenbach<br />
und mit Unterstützung von Ingo<br />
Scharnberger und Ursula Fehse wurde<br />
die 25. Zirkusnacht mit Workshops,<br />
Openstage, Zirkusspielen und freiem<br />
Training wieder zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis für alle Beteiligten.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Astrid Karres<br />
Kurz notiert<br />
121
Han guk mal Mod häo<br />
Ich spreche kein Koreanisch<br />
„Ich kann kein Koreanisch“ – das war der erste und wichtigste Satz, den ich in Korea gelernt<br />
habe.<br />
Im Rahmen meines BWL Studiums an der European Business School hatte ich die Möglichkeit<br />
(ab Februar 2009) ein Auslandssemester an einer von rund 150 Partneruniversitäten<br />
zu absolvieren. Die Entscheidung fiel mir nicht leicht – die meisten Möglichkeiten<br />
hätte ich sehr interessant gefunden. Letztendlich fiel meine Wahl dann auf Seoul,<br />
die Hauptstadt von Südkorea. Zum einen, weil ich bisher sehr wenig über das Land, seine<br />
Kultur und Sprache wusste und diese Wissenslücke schließen wollte und zum anderen,<br />
weil ich mich mal alleine „durchboxen“ wollte – und das war in Korea wirklich nötig!<br />
Direkt am ersten Tag meiner fünf Monate in Korea wurde ich ins kalte Wasser geschmissen:<br />
Ich sprach kein Wort koreanisch und musste versuchen, meinem Taxifahrer<br />
zu erklären, mich zu meiner (bereits im Voraus) gemieteten Wohnung zu fahren.<br />
Das war fast ein Ding der Unmöglichkeit, denn meine Adresse hatte ich in lateinischer<br />
Schrift notiert und damit konnte der Herr, der nur Koreanisch sprach, nichts anfangen.<br />
Als ich mithilfe eines japanischen Geschäftsmannes dann nach 2,5 Stunden Fahrt, 12,5<br />
Stunden Flug und vollem Jetlag endlich in der Wohnung ankam, stand mir die nächste<br />
Herausforderung bevor: Ich musste auf die Toilette, aber ich konnte sie nicht bedienen,<br />
da sie 12 Knöpfe hatte die alle auf Koreanisch beschriftet waren…<br />
Da ich in der Nacht nicht schlafen konnte, ging ich direkt mal auf meine erste kleine<br />
Besichtigungstour. Das war wirklich ein unglaublich toller Moment, zum ersten Mal<br />
alleine durch die hell erleuchteten Straßen der viertgrößten Stadt der Welt zu ziehen –<br />
ohne Handy, ohne Uhr, ohne Termine. Eine koreanische Rezeptionistin war so nett,<br />
mir meine Adresse auf Koreanisch aufzuschreiben, sodass ich später auch problemlos<br />
zurückfand.<br />
Die nächsten Wochen gingen dann<br />
unheimlich schnell vorbei, weil ich<br />
jeden Tag unzählige neue Eindrücke<br />
gewann. Schon in meinen ersten<br />
Vorlesungen (die gottseidank auf<br />
Englisch waren) habe ich viele Koreaner<br />
kennengelernt, die mir halfen<br />
das authentische Korea kennenzulernen.<br />
Sie brachten mir bei Koreanisch<br />
zu lesen und schreiben(denn<br />
alle Bushaltestellen, Straßenschilder,<br />
etc. sind nur koreanisch be-<br />
122<br />
Was macht eigentlich ...<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Was macht eigentlich ...<br />
schriftet), lehrten mich viele wichtige Sätze, stellten mir typische koreanische Gerichte<br />
vor (Seidenlarven, gegrillte Schweinefleisch-Streifen, lebendiger Tintenfisch, gegrillter/gekochter<br />
Fisch, etc.) und zeigten mir zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Dank erster<br />
Koreanisch-Grundkenntnisse kam ich dann auch ziemlich gut zurecht. Die Koreaner<br />
sind wirklich ein unheimlich freundliches Volk, im Vergleich zu den Chinesen und Japanern<br />
sehr aufgeschlossen und lebhaft und vor allem sehr interessiert an Ausländern!<br />
Wenn ich in der überfüllten U-Bahn stand (normalerweise die einzige Weiße und vor allem<br />
die einzige Blondine – und dann noch einen Kopf größer als die meisten Koreanerinnen)<br />
wurde ich von allen angestarrt. Kinder zeigten mit dem Finger auf mich und<br />
fragten ihre Eltern, warum ich so anders sei.<br />
Trotzdem – auch wenn ich eigentlich ab dem zweiten Monat richtig gut zurecht kam, erlebte<br />
ich jeden Tag aufs Neue überraschende „Aha-Erlebnisse“. Vor allem was Höflichkeit<br />
beim Essen betraf. Mir war beispielsweise nicht bewusst, dass man sich Getränke<br />
nie selber einschenken sollte – dass man seinem Gegenüber Speisen und Getränke immer<br />
mit beiden Händen anreicht, – dass man<br />
sich beim Alkoholtrinken von seinem Gegen -<br />
über wegdrehen muss. Natürlich hatte ich theoretisch<br />
eine gewisse „Narrenfreiheit“ als Ausländerin,<br />
und keiner nahm mir mein versehentliches<br />
Fehlverhalten übel, aber die Koreaner<br />
freuten sich umso mehr, wenn ich mich<br />
bemühte, alle Höflichkeitsformen zu wahren.<br />
Dann gab es die ernsten Seiten meines Aufenthalts:<br />
Während meiner Zeit in Seoul kam es zu<br />
einigen Raketentests und Kriegsdrohungen der<br />
Nordkoreaner. Das beunruhigte nicht nur die<br />
Südkoreaner, sondern vor allem auch die Ausländer<br />
vor Ort – viele amerikanische Austauschstudenten<br />
reisten direkt ab. In dieser Phase<br />
habe ich einen Tag lang die „Demilitarisierte<br />
Zone (DMZ)“ zwischen Nord- und Südkorea besucht<br />
– das ist die militarisierteste Zone der<br />
Welt: ein 4km breiter Streifen zwischen Nordund<br />
Südkorea. Und dieser Tag war wirklich der<br />
abstruseste in meinem ganzen Leben. Die koreanische<br />
Fremdenführerin, die mich keine Sekunde<br />
aus den Augen ließ, sprach in der einen Sekunde<br />
von Massaker die dort in den letzten Jahren stattfanden und in der nächsten Sekunde<br />
von den wunderschönen Pflanzen und Tieren in diesem Naturschutzgebiet. (Die<br />
Zone ist zwangsweise zum Naturschutzgebiet erklärt worden, weil überall noch Tretminen<br />
schlummern und man die Wege darum nicht verlassen kann.) Teilweise hatte ich<br />
wirklich Angst: Die Spannung, die dort zwischen den beiden Ländern, die noch immer<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
123
im Krieg stehen (im Waffenstillstand seit knapp 55 Jahren), in der Luft lag, war unbeschreiblich.<br />
Ich musste diesen Besuch einige Wochen vorher anmelden, bekam zahlreiche<br />
Auflagen (beispielsweise durfte ich keine offenen oder hohen Schuhe tragen, weil ich<br />
Streckenweise rennen musste) und wurde unter Bewachung von koreanischen und amerikanischen<br />
Soldaten herumgeführt (und von unzähligen nordkoreanischen Soldaten beobachtet<br />
und fotografiert). Vorher musste ich unterschreiben, dass ich – wenn ich umkommen<br />
sollte – die Amerikaner nicht zur Verantwortung ziehen würde. Dieser Trip hat<br />
mich einiges gelehrt und auch wenn der Zeitpunkt von mir vielleicht ein bisschen leichtsinnig<br />
gewählt war, bereue ich es keineswegs.<br />
Was ich in den sechs Monaten erlebt habe, übersteigt natürlich bei weitem den Rahmen<br />
eines knappen Artikels, darum kann ich nur jedem empfehlen, irgendwann mal nach<br />
Korea zu reisen. Es war definitiv nicht mein letzter Besuch in Seoul.<br />
124<br />
Was macht eigentlich ...<br />
Anna Lena Heitmüller, Abitur 2007<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Internat<br />
Nikolaussingen im Altersheim<br />
<strong>Königswinter</strong><br />
Wie jedes Jahr merkt man spätestens, wenn in den ersten Läden Weihnachtsdekoration<br />
verkauft wird, dass es weihnachtet. So auch dieses Jahr. Für Frau Beyer, Betreuerin im<br />
Internat und Initiatorin des Nikolaussingens, hieß es nun aber auch, freiwillige Sänger<br />
und Musiker ausfindig zu machen. Als diese Phase erfolgreich für beendet erklärt werden<br />
konnte und auch der erste Probentermin feststand, saßen im Kreativhaus viele interessierte<br />
Schüler und auch einige Betreuer des Internats, um Lieder und eventuell vorzuführende<br />
Kunststücke zusammenzutragen.<br />
Jeden Dienstagabend traf sich nun eine fleißige Truppe, und mehr und mehr kristallisierte<br />
sich ein kleines Programm heraus, welches kurze Zeit später von zwei Schülern<br />
verschriftlicht und gestaltet wurde. So<br />
sorgte man dafür, dass nicht nur die<br />
Sänger und Musiker Texte und Melodien<br />
in Händen halten konnten, sondern<br />
auch, dass dem Publikum im Altersheim<br />
die Möglichkeit geboten wurde,<br />
unterstützend mitzusingen. Die Generalprobe<br />
war allen Erwartungen zum<br />
Trotz recht passabel, auch wenn dies<br />
dem Volksmund nach für die Präsentation<br />
kein gutes Zeichen sein soll. So waren<br />
alle Beteiligten und Verantwortlichen<br />
am Tag der Aufführung am<br />
3.12.2009 entsprechend aufgeregt. Angekommen<br />
im Altersheim, empfing uns<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
125
Internat<br />
ein Nikolaus und wünschte uns viel Erfolg und Glück bei unserem Vorhaben, einen Beitrag<br />
zum Gemeinschaftsabend der Bewohner des Altersheims zu leisten. Dann war es<br />
soweit. Mit klopfendem Herzen betraten unser Chor und unsere Musiker den Raum<br />
und nahmen ihre Plätze ein. Schon beim ersten Lied sang unser Publikum beherzt mit<br />
und tat dies auch bei allen weiteren. Nur bei unseren drei Solis mit Geigen, Keyboard<br />
und Jonglage herrschte andächtige Stille mit anschließendem tosendem Applaus. Als<br />
wir mit unserem Programm geendet hatten und der Applaus verebbte, wurde jedem von<br />
uns als kleines Dankeschön für unsere Mühen ein Tütchen mit Süßigkeiten überreicht.<br />
Wir verließen den Raum und trafen uns im Foyer, wo Frau Beyer ihr Lob und ihren<br />
Dank kundtat und die Teilnehmer nebenbei schon ihre Tütchen aufrissen und den Inhalt<br />
genüsslich verspeisten. Locker und fröhlich gingen alle zurück ins Internat, wo sich<br />
unsere Gruppe auflöste, um dem Alltag nachzugehen.<br />
Abschließend kann man sagen, dass wir eine sehr schöne Aufführung hatten, die gezeigt<br />
hat, dass eine gute Generalprobe kein schlechtes Omen sein muss. Danke an alle,<br />
die teilgenommen und unser Nikolaussingen tatkräftig unterstützt haben. Bis zum<br />
nächsten Mal!<br />
Clarissa Spehn und Astrid Kalitschke<br />
126<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Sternwanderung des Internats der<br />
<strong>CJD</strong>-<strong>Christophorusschule</strong><br />
Raus in die Natur und ab in das Siebengebirge – so lautet das inoffizielle Motto der<br />
fast schon traditionellen Sternwanderung des Internats der <strong>CJD</strong> <strong>Christophorusschule</strong>-<br />
<strong>Königswinter</strong>.<br />
Obgleich es nach der unfreiwilligen Regendusche im letzten Jahr den Pädagoginnen<br />
und Pädagogen reichlich Geduld und Fingerspitzengefühl abverlangte, ihre Schützlinge<br />
zum Schritt vor die Internatstür zu motivieren, verbrachten letztendlich alle teilnehmenden<br />
Schüler und Schülerinnen einen sehr schönen und vor allem aktiven Tag im<br />
bunten Spätsommerwald des Siebengebirges – diesmal zum Glück bei relativ milden<br />
Temperaturen und unter einem strahlend blauen Himmel.<br />
Zunächst trafen sich alle teilnehmenden Unter- und Mittelstufengruppen vor dem<br />
Hauptgebäude des Internats gleich neben der Schule, um das Ereignis auf einem gemeinsamen<br />
Gruppenfoto festzuhalten. Danach machten sie sich gemeinsam in Gruppen<br />
auf den Weg und wanderten über völlig verschiedenen Routen zum gemeinsamen<br />
Treffpunkt, wobei sie währenddessen auch ganz unterschiedliche Abenteuer erlebten:<br />
So verpasste eine Gruppe zum Beispiel auf dem Hinweg die korrekte Bushaltestelle<br />
zum Aussteigen und improvisierte deshalb einfach kurzerhand ihre Strecke, welche sie<br />
daraufhin unerwartet über die Löwenburg führte – diese wurde gleich für eine längere<br />
Pause zum Essen, Ausruhen, Fotografieren und Klettern genutzt.<br />
Eine andere Gruppe jüngerer Schüler nutzte die alte Zahnradbahn, um von <strong>Königswinter</strong><br />
aus bis zur Drachenburg zu gelangen, und setzte ihre Wanderung von dort aus über<br />
den Drachenfels bis zum Nasseplatz, einem alten Steinbruch, fort, der als gemeinsamer<br />
Treffpunkt für alle Gruppen diente.<br />
Hier brutzelten Dank der guten Organisation einiger MitarbeiterInnen aus dem Internat<br />
bereits die ersten fertigen Würstchen, Steaks und Maiskolben auf dem Grill. Einige<br />
<strong>Jugend</strong>liche der Oberstufe konnte aufgrund des langen Stundenplanes nicht mit<br />
wandern und sind mit dem Bus nachgekommen. Sowohl Schüler als auch Pädagogen<br />
konnten sich von der anstrengenden Wanderung stärken und den Tag gemütlich ausklingen<br />
lassen. Die meisten OberstufenschülerInnen und sogar einige <strong>Jugend</strong>liche der<br />
Mittelstufe haben den Heimweg zu Fuß durchs Nachtigallental genommen.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Internat<br />
Boris Möller<br />
127
Internat<br />
Das Leben in der Unterstufengruppe<br />
des Internats<br />
6.30 Uhr – Aufstehen ist angesagt. Jeden Tag muss man duschen. Hierfür hat jeder<br />
<strong>Jugend</strong>liche 15 Minuten Zeit. Das wurde am Anfang des Schuljahres festgelegt. Dazu<br />
gibt es zwei Bäder für insgesamt 10 Schüler.<br />
Anschließend, um 7.00 Uhr, gibt es Frühstück. Alle finden sich dann hier zusammen,<br />
um die vorher bestellten Brötchen zu essen oder für die Schule zu schmieren. Das dauert<br />
ungefähr eine halbe Stunde, wenn alles glatt geht. Danach räumt die Erzieherin, die<br />
diese Woche Nachtdienst hat, das heißt nur von 18.00 Uhr bis um 8.00 Uhr am nächs -<br />
ten Tag da ist, uns weckt, und das Frühstück vorbereitet, den Aufstrich vom Tisch ab.<br />
Jetzt dürfen wir geordnet abräumen, also unser Besteck, die Tasse und den Teller in die<br />
Spülmaschine stellen. Sobald wir hiermit fertig sind, putzen wir die Zähne und machen<br />
uns für die Schule fertig. Dort gehen wir direkt im Anschluss hin.<br />
Nach Schulende, bekanntlich 13.55 Uhr, essen wir wieder im Wintergarten zu Mittag.<br />
Dieses Essen wählen wir jeden Dienstag der Vorwoche aus drei Menüs. Wer sich am Essenstisch,<br />
egal zu welcher Mahlzeit, nicht benimmt, bekommt eine Verwarnung. Die<br />
Verwarnungen werden durch die – nun drei anwesenden – Erzieher vergeben. Bei der<br />
dritten Verwarnung muss man im Aufenthaltsraum oder in der Küche essen gehen.<br />
Auch beim Mittagessen wird wie beim Frühstück und Abendessen geordnet und ruhig<br />
nach Anweisung abgeräumt, anschließend werden – wie auch nach dem Frühstück –<br />
wieder die Zähne geputzt.<br />
Nun warten wir auf unserem Zimmer, bis wir zum Silentium geholt werden. Hier machen<br />
wir die Hausaufgaben, die zum nächsten Tag aufgegeben wurden. Mehrere<br />
Schüler müssen die Hausaufgaben, die sie in den Schultimer geschrieben haben, von<br />
den jeweiligen Fachlehrern am Ende der Stunde unterzeichnen lassen. Das müssen diese<br />
Schüler aus dem Arnold-Dannenmann-Haus tun, damit die Erzieher wissen, dass die<br />
Hausaufgaben richtig bzw. vollständig gemacht werden. Sobald das erledigt ist, wird der<br />
Ranzen für den nächsten Schultag gepackt und vorgezeigt, damit überprüft werden<br />
kann, ob auch alle Hefte, Bücher usw. eingepackt sind. Manche Schüler müssen zum<br />
Schluss noch Vokabeln lernen, wenn sie am nächsten Tag eine Arbeit oder einen Vokabeltest<br />
schreiben. Die Erzieher fragen diese auch gerne ab, um sicherzugehen, ob die<br />
Schüler auch gut vorbereitet in die Arbeit gehen. Erst wenn wir hiermit fertig sind, haben<br />
wir Freizeit. Wir dürfen uns jetzt mit Freunden treffen, in die Stadt oder schwimmen<br />
gehen, was uns Internatsschüler nichts kostet.<br />
Bis 18.00 Uhr müssen wieder alle Schüler in der Gruppe sein, weil es dann Abendessen<br />
gibt. Zu essen und trinken gibt es Brot und eine Brötchen-Hälfte und Traubensaft oder<br />
Apfelschorle sowie Wasser. Meist kommt jetzt auch der Nachtdienst.<br />
128<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Wenn wir fertig sind, gibt es montags gegen 19.15 Uhr eine so genannte Gruppen<br />
RUNDE, in welcher wir organisatorische Dinge besprechen wie zum Beispiel den<br />
wöchentlichen GruppenABEND am Donnerstag, wo wir immer etwas mit der ganzen<br />
Gruppe unternehmen. Ein solcher Gruppenabend kann zum Beispiel sein, dass wir einen<br />
Film gucken, etwas basteln, oder Gesellschaftsspiele spielen. Wenn man abends<br />
nach dem Essen noch rausgehen oder schwimmen möchte, muss man bis spätestens<br />
20.00 Uhr wieder im Haus sein.<br />
Schüler der Erprobungsstufe können bis 20.15 Uhr auf anderen Zimmern sein oder sich<br />
im Aufenthaltsraum befinden. <strong>Jugend</strong>liche, welche die 7. Klassen besuchen, müssen<br />
sich an die Zeit 20.45 Uhr halten. Jeder Schüler muss in dieser Zeit sein Zimmer aufräumen<br />
und sich bettfertig machen sowie Zähne putzen. Eine halbe Stunde nach der jeweiligen<br />
Zimmerzeit müssen wir im Bett sein und uns ruhig verhalten, bis die Erzieher<br />
noch einmal vorbeischauen und den Tag kurz Revue passieren lassen. Danach müssen<br />
wir schlafen, damit wir am nächsten Tag wieder fit sind. Jetzt dürfen wir auch nicht<br />
mehr reden, geschweige denn Musik hören, das Licht an machen oder etwas spielen.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Internat<br />
Marcel Teußen<br />
129
Leitbild<br />
LEITBILD<br />
DER<br />
<strong>CJD</strong> JUGENDDORF-CHRISTOPHORUSSCHULE<br />
KÖNIGSWINTER<br />
Präambel zum Leitbild<br />
Der Größte, der auf dieser Erde gewandelt ist, hat das Wort uns –<br />
seinen Beauftragten- gesagt: „Was ihr getan habt diesen meinen<br />
geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“<br />
(Erster Eintrag von Professor Pastor Arnold Dannenmann,<br />
Gründer des <strong>CJD</strong>, in das Gästebuch des <strong>Jugend</strong>dorfes<br />
Schloß Kaltenstein am 25. Mai 1949)<br />
Das Leitbild wurde auf einer Allgemeinen Dienstbesprechung aller Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> am 8. Juni 2004 einstimmig beschlossen.<br />
130<br />
2. Halbjahr 2009/2010
1.1 Leitbild der <strong>CJD</strong> <strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong><br />
I. Einbindung und Orientierung<br />
Leitbild<br />
Unser Träger, das Christliche <strong>Jugend</strong>dorfwerk Deutschlands e.V. ist eines der großen<br />
<strong>Jugend</strong>-, Bildungs- und Sozialwerke in der Bundesrepublik. Das <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> ist<br />
als eine private weiterführende Schule des Landes Nordrhein-Westfalen ein staatlich anerkanntes<br />
privates Gymnasium mit integrierter Hochbegabtenförderung, eine staatlich<br />
anerkannte private Realschule und ein Internat. Durch die enge Zusammenarbeit der<br />
drei schulpädagogischen Schwerpunkte – Realschul-, Gymnasial- und Hochbegabtenpädagogik<br />
– (siehe letzte Seite) ergeben sich positive Synergien.<br />
Das <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> ist Teil der Regionalgruppe NRW im <strong>CJD</strong>.<br />
In unserer Arbeit mit<br />
• Schülerinnen und Schülern<br />
• Eltern<br />
• Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
• und Kooperationspartnern<br />
orientieren wir uns am christlichen Menschenbild. Im Mittelpunkt aller unserer<br />
Bemühungen steht der Mensch. Die Pädagogik in Schule und Internat ist christlich motiviert,<br />
d.h. wir glauben, daß Gott dem Menschen in Jesus Christus entgegen kommt,<br />
ihn liebt und annimmt, wie er ist und ihn befreit und verantwortlich macht. Im Schulund<br />
Internatsalltag gewinnt dieser Glaube Gestalt.<br />
Wir sind bereit, gesellschaftliche Verantwortung in der Demokratie zu übernehmen.<br />
II. Ziele der <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong><br />
Im Rahmen unseres Bildungs- und Erziehungsauftrags befürworten und fordern wir in<br />
allen Bereichen unserer Arbeit Leistung, ohne den Wert des Menschen nach seiner Leis -<br />
tung zu beurteilen. Wir anerkennen dabei die Leistung jedes Einzelnen. Wir respektieren<br />
einander und nehmen uns in aller Verschiedenheit an. Wir tragen Sorge füreinander.<br />
Das Internat ist eine wichtige Teileinrichtung unseres <strong>Jugend</strong>dorfes, die in besonderer<br />
Weise unseren sozial-integrativen Auftrag zum Ausdruck bringt und jungen Menschen<br />
beider Schulformen offen steht. In enger Zusammenarbeit nehmen die Mitarbeiter des<br />
<strong>Jugend</strong>dorfes die Bildungs- und Erziehungsverantwortung familienergänzend für unsere<br />
Internatsschüler wahr.<br />
III. Konzeptionen im Sinne des Leitbildes<br />
Unser ganzheitlicher Bildungsauftrag wird verwirklicht durch die Einzelkonzeptionen<br />
in den verschiedenen Arbeitsbereichen im <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong>. Grundlage dafür sind die<br />
Vorgaben des Trägers sowie relevante Gesetzesvorgaben des Landes und des Bundes.<br />
Wir tragen und fördern die vier Kernkompetenzen des <strong>CJD</strong>: Religionspädagogik, Musische<br />
Bildung, Politische Bildung, Sport und Gesundheitserziehung und das spezifische<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
131
Leitbild<br />
Profil unserer Schule: Hochbegabtenförderung, außerunterrichtliche Bildungsarbeit,<br />
schulpsychologischer Dienst sowie Internat.<br />
IV. Qualität<br />
Die Grundsätze von Qualität und Wirtschaftlichkeit spielen wie in jeder Einrichtung<br />
auch in <strong>Königswinter</strong> eine entscheidende Rolle. Die Qualität unserer Arbeit wird bestimmt<br />
durch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Fähigkeiten, ihrer Haltung<br />
und Motivation. Unsere Konzeptionen zeigen uns den Weg, wie wir unsere Ziele<br />
erreichen können. Sie ermöglichen uns eine ständige Überprüfung der Zielerreichung<br />
und Weiterentwicklung. So sichern wir die Qualität unserer Arbeit. Die Schülerinnen<br />
und Schüler, die Eltern, die Kooperationspartner und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit.<br />
V. Mitarbeiter, MAV<br />
Die Mitarbeiter im <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> verfügen über eine hohe fachliche Qualifikation und<br />
eine große Leistungsbereitschaft. Sie engagieren sich in hohem Maße für die Schule. Sie<br />
sind bereit, im Sinne des christlichen Menschenbildes und demokratischer Grundprinzipien<br />
Verantwortung für ihr Handeln und dessen Ergebnisse zu übernehmen. Persönliche<br />
und fachliche Weiterbildung sind Voraussetzung für erfolgreiche Arbeit. Dies umzusetzen<br />
liegt in der Verantwortung von Leitung, MAV und jedem einzelnen Mitarbeiter.<br />
VI. Leitung<br />
Leitungsverantwortung im <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> wird zielorientiert und kooperativ ausgeübt.<br />
Aufgabe der Leitung ist es, alle Mitarbeiter an der Meinungs- und Entscheidungsbildung<br />
angemessen zu beteiligen. Wesentliche Führungsaufgabe ist es, einen<br />
Rahmen zu vereinbaren und bereitzustellen, der Leistungsansprüche transparent<br />
macht, zur Leistung motiviert und in dem jeder einzelne Mitarbeiter eigenverantwortlich<br />
und erfolgreich arbeiten kann. Das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat<br />
vorrangige Bedeutung für das Schulleitungshandeln.<br />
VII. Organisation<br />
Die Organisationsstruktur des <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> ermöglicht qualitätsorientiertes und<br />
erfolgreiches Arbeiten. Sie fördert kreatives und eigenverantwortliches Handeln. Durch<br />
eine ständige Verbesserung der Organisationsstruktur wird ein Höchstmaß an Zufriedenheit<br />
aller am Bildungs- und Erziehungsprozess Beteiligten angestrebt<br />
VIII. Schülerinnen und Schüler<br />
Für uns ist jede Schülerin/jeder Schüler wichtig, und wir freuen uns, dass sie/er bei uns<br />
ist. – Wir erwarten von unseren Schülerinnen und Schülern, dass sie aktiv dem Bildungs-<br />
und Erziehungsauftrag unserer Einrichtung entsprechend mitarbeiten. Dazu<br />
gehören Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein genauso wie Rücksichtnahme<br />
und Freundlichkeit im Umgang miteinander.<br />
132<br />
2. Halbjahr 2009/2010
IX. Eltern<br />
Leitbild<br />
Eine enge und von Offenheit geprägte Zusammenarbeit mit den Eltern unserer Schülerinnen<br />
und Schüler ist uns wichtig. Wir beziehen die Eltern in den schulischen Bildungs-<br />
und Erziehungsprozess ein. In den Mitwirkungsgremien, wie z.B. „Schulkonferenz“<br />
und „Schulpflegschaft“ machen wir unsere Arbeit transparent und laden zur Mitarbeit<br />
ein. Wir schätzen das hohe Engagement der Eltern für unsere Schule.<br />
Wir erwarten von den Eltern, dass sie unser gemeinsames Anliegen maßgeblich mit unterstützen<br />
und auch praktisch mit gestalten. Für diese anspruchsvolle Kooperation ist<br />
ein gegenseitiges Vertrauen unerlässlich.<br />
X. Kooperation mit Auftraggebern und Partnern<br />
Das <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> arbeitet eng mit Kooperationspartnern zusammen. Weil diese<br />
Kontakte zu unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft für uns wichtig sind, fördern<br />
und pflegen wir sie um unseren Bildungs- und Erziehungsauftrag erfüllen zu können.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
133
Die <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong><br />
Die <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong> ist eine von über 150<br />
pädagogischen Einrichtungen des Christlichen <strong>Jugend</strong>dorfwerkes Deutschland<br />
(<strong>CJD</strong>), einem der größten freien Bildungs- und Ausbildungswerke der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Das <strong>CJD</strong> bietet jährlich 150.000 jungen und erwachsenen<br />
Menschen Orientierung und Zukunftschancen. Sie werden von 8.000 Mitarbeitern<br />
an über 150 Standorten gefördert, begleitet und ausgebildet. Grundlage ist das<br />
christliche Menschenbild mit der Vision „Keiner darf verloren gehen!“.<br />
� Pädagogische Einheit „unter einem Dach“<br />
Die <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong> ist eine moderne, begabungsgerechte<br />
Bildungseinrichtung, die ihre christlichen Grundsätze als pädagogische<br />
Einheit der Regelschulen Gymnasium und Realschule sowie dem Internat<br />
verwirklicht. Somit bietet sie jedem Schüler die Möglichkeit eines Bildungsganges,<br />
der seiner Begabung entspricht. Dabei sind die enge Kooperation der beiden Schulen<br />
„unter einem Dach“, die begleitende Schullaufbahnbetreuung, die Förderprogramme<br />
sowie die Hochbegabtenförderung hervorzuheben. Grundsätzlich werden<br />
alle jungen Menschen nach dem christlichen Menschenbild ganzheitlich begleitet,<br />
gefördert und ausgebildet. Das gemeinsame Leben von Schülern und Lehrern steht<br />
dabei im Vordergrund.<br />
� Das religionspädagogische Konzept<br />
Schulbeschreibung<br />
1. Unsere Pädagogik ist „Religionspädagogik“. Das heißt: das pädagogische<br />
Bemühen aller Lehrkräfte unserer Schulen gründet im christlichen Glauben, wie<br />
ihn unsere zwei großen Konfessionen lehren.<br />
2. Unsere Mitarbeiter sind dem christlichen Menschenbild verpflichtet; das beinhaltet<br />
für sie a), dass der einzelne Schüler für sie wichtig ist, b) das Wissen, dass der<br />
einzelne ein von Gott angenommenes Geschöpf ist, c) dass jeder einzelne wertvoll<br />
ist, d) dass Menschen ihren Wert nicht aufgrund ihrer Leistung erhalten und deshalb<br />
ein entkrampftes Verhältnis zur Leistung haben können.<br />
3. Unsere Schule gibt Raum für persönliche Religiosität und ermöglicht die Auseinandersetzung<br />
mit religiösen Themen, ohne Schüler auf eine bestimmte Weltanschauung<br />
festlegen zu wollen. Die folgenden Einrichtungen sind Bestandteile des<br />
Schullebens: a) regelmäßige Jahrgangsgottesdienste, b) meditative Stille am Wochenbeginn,<br />
c) Klassenlehrerandachten, d) religiöse Projekte, e) Pausengebet für<br />
Schüler und Frühtreff für Lehrer.<br />
4. Die Teilnahme am Religionsunterricht ist verpflichtend.<br />
134<br />
2. Halbjahr 2009/2010
� Hilfe für den Schwachen – Förderung für den Begabten<br />
Die <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong> hilft und fördert zugleich.<br />
Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seinen unterschiedlichen Begabungen, Interessen<br />
und Fähigkeiten. Deshalb bemüht sich die Schule in gleicher Weise um die<br />
Bereitstellung verschiedener Hilfsprogramme für schwächere Schüler, wie um individuelle<br />
Fördermaßnahmen für begabte Schüler. „Keiner darf verloren gehen“ ist<br />
die Forderung an die Pädagogik in den <strong>Jugend</strong>dörfern. In der <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<br />
<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong> ist somit auch Platz für jüngere Menschen, deren<br />
persönliche oder familiäre Lebenssituation eine intensivere schulische Begleitung<br />
notwendig macht: Die Schule hilft und fördert entsprechend der Begabung zu<br />
angemessener Leistung, zu musischem, künstlerischem, sportlichem und gesellschaftlichen<br />
Engagement.<br />
Die <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong> gewinnt ihr persönliches<br />
Profil auch durch unterschiedliche Förderangebote für hoch begabte Kinder und<br />
<strong>Jugend</strong>liche. Ein Teil des Lehrerkollegiums verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen<br />
in der Förderung allgemein hoch begabter Kinder.<br />
Neben einer Reihe additiver und außerunterrichtlicher Fördermaßnahmen fördert<br />
die Schule hoch begabte Kinder in der Erprobungsstufe sowie Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />
in der Sekundarstufe I in Integrationsklassen. In der Oberstufe ist ein Förderzweig<br />
für hoch begabte Schülerinnen und Schüler installiert.<br />
� Schulform<br />
Die <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong> besteht aus einem privaten,<br />
staatlich anerkannten Gymnasium und einer privaten, staatlich anerkannten<br />
Realschule. Sie ist eine Halbtagsschule mit Ganztagsangeboten. Somit können die<br />
Eltern selbst entscheiden, ob sie die Hausaufgabenbetreuung (Silentium), weitere<br />
Fördermaßnahmen und die Mensa in Anspruch nehmen oder nicht.<br />
Das außerunterrichtliche Bildungsangebot (ca. 100 Arbeitsgemeinschaften und<br />
Veranstaltungen des <strong>Jugend</strong>dorfprogramms) richtet sich an alle Schüler.<br />
� Das Internat<br />
Schulbeschreibung<br />
Jungen Menschen, deren Wohnsitz sich nicht im Großraum Bonn befindet, bietet<br />
die Schule die Möglichkeit, direkt neben dem Schulcampus in einem modernen,<br />
großzügig gestaltetem Internat zu wohnen. In den behindertengerechten Wohngemeinschaften<br />
stehen etwa 60 Plätze zur Verfügung. Aufgenommen werden Schülerinnen<br />
und Schüler aller Jahrgangsstufen beider Schulformen, wobei ein besonderer<br />
Förderschwerpunkt die Betreuung hoch begabter Kinder und <strong>Jugend</strong>licher ist.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
135
� Sprachenfolge<br />
Gymnasium: Englisch ab Klasse 5; Latein oder Französisch ab Klasse 6. Als 3.<br />
Fremdsprache Spanisch ab Klasse 8 und extracurricular Japanisch. Ab der Oberstufe<br />
Französisch (Neubeginn) und Spanisch (Neubeginn) und Japanisch.<br />
Realschule: Englisch ab Klasse 5, Französisch ab Klasse 6<br />
Arbeitsgemeinschaften z. Zt. in Chinesisch und English Conversation<br />
� Ganztagsangebote<br />
Das Ganztagsangebot an alle Schüler verwirklicht im besonderen Maße die pädagogischen<br />
Vorstellungen des „gemeinsamen Lebens“. Es ermöglicht spezielle schulische<br />
Hilfsprogramme und bekräftigt durch seine musischen, sportlichen, religiösen<br />
und allgemein bildenden Angebote (AGs und <strong>Jugend</strong>dorfabende) das Ziel einer<br />
ganzheitlichen Persönlichkeitsentfaltung. Das Leben in der Gemeinschaft des <strong>Jugend</strong>dorfes<br />
führt den jungen Menschen aber auch zum Engagement zum Nächsten<br />
und lässt ihn Mitverantwortung und Demokratie als Herausforderung und Aufgabe<br />
erfahren.<br />
Die <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong> bietet allen Schülern eine<br />
Ganztagsbetreuung an: Förderprogramme, Mittagstisch, Silentium. Im Silentium<br />
(Lernzeit) sollen die Schüler unter Leitung einer Lehrkraft angeleitet werden, ihre<br />
Hausaufgaben selbstständig anzufertigen. Der Silentiumsleiter gibt dabei Hilfestellung,<br />
kontrolliert die Hausaufgaben und vermittelt Arbeitstechniken. Fachbezogene<br />
Einzelförderung wird vermittelt. Schüler der Oberstufe (Mentoren) helfen<br />
den jüngeren Schülern.<br />
� Die Erprobungsstufe<br />
Die Erprobungsstufe unserer Schule umfasst die Klassen 5 – 6. Sie hat die Aufgabe,<br />
in enger, verantwortungsvoller Zusammenarbeit der Fachkollegen, der Schulleitung<br />
und der Erprobungsstufenkoordinatoren den Schüler in die Schulform Gymnasium<br />
oder Realschule zu integrieren. In der Regel wird am Ende der 6. Klasse die<br />
Entscheidung getroffen, ob ein Schüler endgültig in das Gymnasium oder die Realschule<br />
aufgenommen wird. Wichtig ist, dass jedem Schüler während dieser Zeit ein<br />
hohes Maß an Aufmerksamkeit geschenkt wird und sich enge Zusammenarbeit<br />
mit dem Elternhaus entwickelt.<br />
� Realschule<br />
Schulbeschreibung<br />
Die zweizügige Realschule der <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong><br />
bietet den Schülern eine dreifache Neigungsdifferenzierung in den Kassen 9 und<br />
10 an. Schwerpunkte: Naturwissenschaften, Fremdsprachen (Französisch) und So-<br />
136<br />
2. Halbjahr 2009/2010
zialwissenschaften. Einen wesentlichen Raum in der Bildungsarbeit nimmt die<br />
Vorbereitung auf die Wirtschafts- und Arbeitswelt ein (berufswahlrelevante Inhalte<br />
ab Klasse 8). Realschüler, die das Abitur machen wollen, wiederholen die Klasse 10<br />
im Gymnasium und werden nach 13 Jahren Schulzeit das Abitur machen können.<br />
� Gymnasiale Oberstufe (Sek. II)<br />
Die besondere pädagogische Konzeption der <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong><br />
<strong>Königswinter</strong>, die Schulform Gymnasium und Realschule „unter einem Dach“ zu<br />
vereinen, erleichtert Realschulabsolventen den Übergang in die gymnasiale Oberstufe<br />
mit ihren spezifischen Anforderungen.<br />
Das Kursprofil umfasst u. a. den Neubeginn von Französisch und Spanisch sowie<br />
Leistungskurse in Deutsch, Englisch, Mathematik, Biologie, Physik, Chemie, Geschichte,<br />
Pädagogik und Kunst. Für hoch begabte Schüler ist ein Förderzweig eingerichtet.<br />
� Hochbegabtenförderung<br />
Wir arbeiten seit 1994 in der Förderung hochbegabter Kinder / <strong>Jugend</strong>licher und<br />
bieten sowohl für die Sek. I als auch für die Sek. II Förderklassen für diese<br />
Schüler/innen an. Die Konzepte wurden von Kolleginnen und Kollegen speziell für<br />
Hochbegabte konzipiert und enthalten in der Sek. I u.a. eigens entwickelte Fächer<br />
wie Forschen und Projektunterricht. In der Oberstufe wird u.a. mit Exzellenzkursen<br />
und externen Vertiefungsphasen am Ende des Schuljahres gearbeitet.<br />
Genauere Informationen finden Sie unter der Rubrik Hochbegabtenförderung in<br />
diesem <strong>Jugend</strong>dorfprogramm.<br />
� Schule und Arbeitswelt<br />
Schulbeschreibung<br />
Neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der unternehmerischen Wirtschaft<br />
sollen den beruflichen Alltag, die Arbeitswelt für die Schülerinnen und Schüler erfahrbar<br />
machen und stärker auf Beruf und Leben vorbereiten.<br />
Die <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong> verfügt über eine eigene<br />
Juniorfirma, die von Fachlehrern der Schule betreut wird.<br />
� Zusätzliche Möglichkeiten der Schule<br />
Weitläufige Sportstätten, eine große Turnhalle und eine Schwimmhalle grenzen an<br />
das Schulgelände. Die große Aula der <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong><br />
(700 Plätze) ist Veranstaltungsstätte für das <strong>Jugend</strong>dorfprogramm und<br />
nimmt nach wie vor die Aufgaben eines kulturellen und gesellschaftlichen Zentrums<br />
der Stadt <strong>Königswinter</strong> wahr. Im Rahmen des individuellen Lernens bietet<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
137
unsere Schule ein Selbstlernzentrum, wo sich Schülerinnen und Schüler unter<br />
Aufsicht und mit Anleitung lernen können. Das Selbstlernzentrum hat von 8 bis 14<br />
Uhr geöffnet.<br />
� Schulpsychologischer Dienst<br />
Das Zentrum für Psychodiagnostik und Intervention im <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> (ZPI)<br />
mit unseren Psychologinnen Frau Martini und Frau Radler bietet Schüler/-innen,<br />
Eltern und Lehrer/-innen im Rahmen des schuleigenen psychologischen Dienstes<br />
individuelle Beratungsgespräche, Therapie und Testdiagnostik an.<br />
Ansprechpartnerin für Testdiagnostik und Beratung im schulischen und beruflichen<br />
Kontext ist Michaela Radler, Tel.: 02223/9222-29,<br />
Ansprechpartnerin für Beratung und Therapie ist Miriam Martini,<br />
Tel.: 02223/279 594 (siehe ausführliche Darstellung unter der Rubrik Psychologie)<br />
� Psychosoziale Beratung und Entwicklungstherapie<br />
Unser psychosozialer Berater und Entwicklungstherapeut Herr Prinz bietet individuelle<br />
Beratungs- und Therapiegespräche für Schüler, Eltern, und Lehrer am <strong>CJD</strong><br />
<strong>Königswinter</strong> an. Die Gespräche finden in unserer Schule statt.<br />
Ansprechpartner: Stephan Prinz (Tel.: 0 22 23 / 298 144)<br />
(siehe ausführliche Darstellung unter der Rubrik Psychologie)<br />
� Verkehrsanbindung<br />
Direkt an der Schule befindet sich die Bahnstation „Longenburg - <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong>“<br />
der Bonner Stadtbahnlinie 66 sowie die Haltestelle „<strong>Königswinter</strong>, Schulzentrum“<br />
der Linien 520 und 521. Wenige Minuten entfernt befindet sich der Bahnhof<br />
<strong>Königswinter</strong>.<br />
� Schulgeld<br />
Schulbeschreibung<br />
Der Unterricht ist für alle Schüler kostenlos.<br />
Für die Arbeitsgemeinschaften, Bibliotheksbenutzung mit Internet, Hausaufgabenbetreuung,<br />
Fördermaßnahmen u.v.m. erbittet die Schule eine finanzielle Beteiligung<br />
der Eltern.<br />
138<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Schulbeschreibung<br />
Gesamtleitung:<br />
Bei Anmeldungen wenden Sie sich bitte an die<br />
Gesamtleitung Schulleitung Gymnasium Schulleitung Realschule<br />
Reinhard Koglin OStD Dr. Johannes Heide RR Andreas Breitenstein<br />
Internatsleiter Stellv. Schulleiter Stellv. Schulleiterin<br />
Sozialpädagogische<br />
Leitung<br />
Peter Malburg StD Wilhelm Meyer RKR’ Elke Lichtenberg<br />
Anschrift:<br />
Cleethorpeser Platz 12 ·fon: (02223) 92 22 0<br />
53639 <strong>Königswinter</strong> · fax: (02223) 92 22 12<br />
http://www.cjd-koenigswinter.de<br />
sekretariat@cjd-koenigswinter.de<br />
Die <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong> ist eine Einrichtung im<br />
Christlichen <strong>Jugend</strong>dorfwerk Deutschlands e.V. (<strong>CJD</strong>) 73061 Ebersbach, Teckstr. 23<br />
Informationen finden sich unter der Internet-Adresse: http://www.cjd.de<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
139
Sag´ es ihnen und sie werden es vergessen.<br />
Selbstbehauptungskurse<br />
am <strong>CJD</strong><br />
Selbstbehauptung -<br />
Zeig´ es ihnen und sie werden sich erinnern.<br />
was ist das?<br />
Integriere sie und die werden es begreifen.<br />
Selbstbehauptung und auch Selbstbewusstsein<br />
sind nicht angeboren und werden nicht vererbt,<br />
sondern müssen sich im Laufe der Zeit entwickeln.<br />
Selbstbehauptung betrifft alle Bereiche des<br />
täglichen Lebens und setzt weit vor dem Ab-<br />
wehren von Übergriffen ein. Daher ist Selbstbehauptung<br />
viel mehr als Selbstverteidigung.<br />
Respekt statt Mobbing<br />
Selbstbehauptung hat mit einem sicheren Auftreten<br />
zu tun, mit dem Einsatz der Stimme und<br />
der Körpersprache (Mimik und Gestik). Hier<br />
müssen manche Blockaden abgebaut werden.<br />
NEIN-Sagen statt still erdulden<br />
Neue Verhaltensmuster - und sei es nur ein<br />
aufrechter Gang, ein fester Stand-Punkt und<br />
ein standgehaltener Blickkontakt – helfen dabei.<br />
Aufrecht gehen statt Kopf zwischen<br />
Schultern eingezogen<br />
Befreiungstechniken statt ausgeliefert<br />
sein<br />
Bei Fragen: Dr. Sigrid Gerken (02223 – 28232)
Unsere Angebote im <strong>CJD</strong><br />
Inhalte der Kurse<br />
Ausgangssituation<br />
6. Klassen<br />
Mädchen und Jungen erlernen gemeinsam im<br />
Folgende Themenbereiche werden zusammen<br />
erarbeitet:<br />
Je älter die Kinder werden, umso mehr Freiräume<br />
verlangen sie. Sie wollen und sollen sich<br />
Rahmen eines Wochenend-Kurses „Theorie und<br />
Praxis“. Die Teilnahme ist freiwillig. Der Kurs<br />
1. Psychologischer Teil<br />
Hier wird in Übungen und Rollenspielen<br />
in ihrer Lebensumwelt immer selbständig zurechtfinden.<br />
Dabei sind sie Gefahren ausge-<br />
wird klassenübergreifend angeboten, da so die<br />
eingeübten Verhaltenserwartungen/Rollen nicht<br />
vermittelt, eigenen Gefühlen zu trauen,<br />
frühzeitig Gefahren wahrzunehmen, die<br />
setzt, z.B. in Bus und Bahn, Mobbing in der<br />
Klasse oder auf dem Schulhof; später Gefahren<br />
so vorgeprägt sind.<br />
8./9. Klassen<br />
Den Mädchen wird ein Intensiv-Wochenkurs<br />
Bedeutung einer selbstbewussten Körperhaltung<br />
und der zielgerichtete Einsatz<br />
der Stimme. Dies ist auch im normalen<br />
(Schul-) Alltag wichtig.<br />
in der Disco oder auf Partys. Zunehmend bieten<br />
auch Handys und das Internet Möglichkeiten,<br />
gemobbt oder betrogen zu werden oder falsche<br />
Leute kennenzulernen.<br />
angeboten: Eine Woche lang erarbeiten sie in<br />
jeweils 3 Stunden zusammen mit 4 Trainern des<br />
Polizeisportvereins viele Fragen, z.B. Erkennen<br />
von Gefahren, Verhaltensmöglichkeiten am Auto<br />
2. Kriminologischer Teil<br />
Hier werden Themen wie Täter-/Opfer-<br />
Ziele des <strong>CJD</strong><br />
und in Bus/ Bahn, Grenzen ziehen und Grenzen<br />
anerkennen, Drogen, richtiger Umgang mit dem<br />
verhalten und Tatgelegenheiten besprochen.<br />
Es wird auch auf die Gefahren im<br />
Neben der Wissensvermittlung ist die Entwicklung<br />
der Persönlichkeit ein großes Anliegen des<br />
Internet und Handy,….<br />
Internet, mit Drogen und z.B. in Discos<br />
etc. eingegangen.<br />
<strong>CJD</strong>. Dies heißt z.B.<br />
Jungen: Wenn mindestens 10 Teilnehmer zusammenkommen,<br />
kann auch ein Kurs für Jungen<br />
3. Sportlicher Teil (Selbstverteidigung)<br />
Hier werden einfach Schläge, Tritte<br />
angeboten werden. Hier wird die Streitschlichtung/gewaltfreie<br />
Konfliktlösung eine große Be-<br />
und Befreiungstechniken dargestellt<br />
und selber mehrfach eingeübt.<br />
Viele erinnern sich gerade an diesen<br />
Teil noch lange Zeit.<br />
- Selbstsicherheit entwickeln<br />
- verantwortungsbewusster werden<br />
- Persönlichkeit entwickeln im gegenseitigen<br />
Respekt<br />
- aktiv werden – auch in eigener Sache.<br />
deutung haben ebenso wie der Respekt, das<br />
Ausbrechen aus Gruppenzwängen und die Dees-<br />
kalation.
Angebote<br />
„Jeden Tag ein Stückchen wachsen“<br />
� Erfahrungen bei einem Selbstbehauptungskurs für Mädchen<br />
Vom 16. bis 20. November 2009 fand in den Räumen des <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> wieder ein<br />
Selbstbehauptungskurs für Mädchen der 8. und 9. Klasse statt. Weil sich im letzten Jahr<br />
so viele Teilnehmerinnen gefunden hatten, war es diesmal eine richtige Zitterpartie, ob<br />
der Kurs zustande käme. Zum Schluss gab es dann aber doch genügend Anmeldungen,<br />
so dass der Kurs in einer sehr netten kleinen Gruppe stattfinden konnte.<br />
16 Mädchen trafen sich an fünf Nachmittagen jeweils für drei Stunden und lernten von<br />
vier gutgelaunten Trainern, sich schlagkräftig durchzusetzen. Und zwar sowohl in verbaler,<br />
als auch körperlicher Hinsicht, wobei der Schwerpunkt im ganzen Kurs eher auf<br />
der ersten Variante lag.<br />
Im Laufe der fünf Termine hatte man bei allen Mädchen das Gefühl, dass sie jeden Tag<br />
ein Stückchen größer würden, sich jeden Tag mutiger zu Wort meldeten, und ihren eigenen<br />
Platz immer klarer behaupteten. Ein schamhaftes Quietschen wandelte sich im<br />
Laufe der Tage zu einem nicht zu überhörenden Urschrei, wenn es galt, unerwünschte<br />
Zudringlichkeiten abzuwehren.<br />
Die Trainer haben uns immer wieder erklärt, dass wir viel leichter Probleme bekommen<br />
können, wenn man uns schon ansehen kann, dass wir uns unwohl fühlen oder sogar<br />
Angst haben. Sie haben eine aufrechte und selbstbewusste Körperhaltung mit uns eingeübt,<br />
mit der wir uns alle nicht nur innerlich stärker fühlten, sondern auch äußerlich<br />
so wirkten. Die Hauptaussage der Trainer war immer: „Opfer wird man leichter, wenn<br />
man keinen Widerstand leistet“. Sie haben uns deshalb auch verschiedene Kampfgriffe<br />
gezeigt, die wir jeden Tag zu Beginn des Kurses wiederholt haben. Wir lernten Griffe,<br />
die wir im Stand, in der Hocke und auf dem Boden liegend anwenden können. In verschiedenen<br />
Rollenspielen konnten wir beobachten und selber ausprobieren, welche<br />
Strategien wirkungsvoll sind, um Aufdringlichkeiten zu unterbinden.<br />
Auf viele gute Ratschläge wäre ich von allein sicher niemals gekommen. Ich weiß zwar<br />
z.B., dass man niemals bei Fremden ins Auto steigen darf, aber dass man sich<br />
grundsätzlich bei Menschen, die man nicht so gut kennt, nicht scheuen sollte, immer<br />
mal beim Einsteigen zu probieren, ob Autotür und Gurt sich auch problemlos wieder<br />
öffnen lassen, darauf wäre ich nie gekommen. Es gab so manchen guten Tipp, der mich<br />
nun viel sicherer und selbstbewusster durchs Leben gehen lassen wird.<br />
Ich hatte jede Menge Spaß und habe viel Neues gelernt. Sollte der Kurs im nächsten Jahr<br />
wieder angeboten werden, so werde ich ihn ganz bestimmt zur Auffrischung nochmal<br />
besuchen. Ein Kurs also, den ich rundum empfehlen kann.<br />
Aline Wittlake, 8c<br />
142<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Angebote<br />
Der Arbeitskreis Opferschutz<br />
Bonn/Rhein-Sieg<br />
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“.<br />
Aus schmerzlicher Erfahrung wissen wir, dass immer wieder<br />
Situationen eintreten, in denen sich Menschen nicht an diese Maxime halten. Opfer einer<br />
Sexualstraftat können sowohl Kinder und <strong>Jugend</strong>liche als auch Erwachsene sein.<br />
Die Betroffenen befinden sich körperlich und seelisch in einer Ausnahmesituation. Die<br />
traumatische Erfahrung und die damit verbundenen Ängste begleiten sie lange Zeit.<br />
Der Arbeitskreis Opferschutz Bonn/Rhein-Sieg hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen<br />
Opfern zu helfen/Hilfe anzubieten.<br />
Seit dem Jahr 2001 haben sich rund 50 Institutionen und Fachkräfte in der Region<br />
Bonn/Rhein-Sieg zu diesem Arbeitskreis zusammengeschlossen. Ziel ist die Verbesserung<br />
der Hilfestrukturen für Opfer von Gewalttaten: Verzahnung von Strafverfolgung<br />
und Opferschutz, Verbesserung von Hilfe-und Vernetzungsstrukturen, verbesserte<br />
Hilfe in Krisensituationen.<br />
Der Arbeitskreis Opferschutz Bonn/Rhein-Sieg wurde von der Beratungsstelle gegen<br />
sexualisierte Gewalt Bonn und der Opferschutzbeauftragten der Polizei Bonn gegründet.<br />
Geleitet wird er von einem multiprofessionellen Organisationsteam. Dieser setzt<br />
sich aus Mitgliedern der Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt Bonn, den Opferschutzbeauftragten<br />
des Polizeipräsidiums Bonn und der Kreispolizeibehörde Siegburg,<br />
einer Psychologin des Marienhospitals Bonn, der Gleichstellungs- beauftragten<br />
der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises und einem Mitarbeiter des WEISSEN<br />
RINGS zusammen.<br />
Der Arbeitskreis tagt dreimal jährlich. Zusätzlich bestehen Themen-und Projektbezogene<br />
Arbeitsgruppen. Neben dem Informationsaustausch und der Diskussion aktueller<br />
Themen werden in Fachvorträgen und Projektvorstellungen unterschiedliche Problembereiche<br />
erörtert.<br />
Wichtige Themen sind u. a.:<br />
� medizinische Akutversorgung und Spurensicherung/Dokumentation nach<br />
Gewalttaten;<br />
� häusliche Gewalt, sexualisierte Gewalt;<br />
� Kindesmisshandlung und – vernachlässigung;<br />
� Stalking ;<br />
� K.O.-Tropfen;<br />
� Zeugenbegleitung und Zeugenzimmer bei Gericht;<br />
� Opferschutzreformen und Opferentschädigung.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
143
Seit der Gründung des Arbeitskreises wurde eine Reihe von Maßnahmen durchgeführt.<br />
So fand im Jahr 2003 ein großes Symposium zum Thema Opferschutz statt und es wurden<br />
mehrere Ärztefortbildungen zur Häuslichen und Sexualisierten Gewalt angeboten.<br />
Seit dem Jahr 2006 wird mit großem Erfolg das Projekt ASS (Anonyme Spurensicherung<br />
nach Sexualstraftaten) in Zusammenarbeit mit Kliniken aus Bonn und dem<br />
Rhein-Sieg-Kreis und dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Bonn durchgeführt.<br />
ASS ermöglicht eine gerichtsverwertbare Spurensicherung auch für Opfer von<br />
Gewalttaten, die zunächst keine Anzeige erstatten möchten. Durch eine anonyme Spurensicherung<br />
und spezielle Lagerung haben die Opfer 10 Jahre lang Zeit, sich diesen<br />
Schritt zu überlegen. Wichtige Tatspuren gehen dabei nicht verloren. Mit dem Projekt<br />
soll nicht nur die medizinische Versorgung der Opfer sondern auch die Strafverfolgung<br />
verbessert werden. Bis Oktober 2009 wurden in 41 Fällen anonyme Spuren gesichert,<br />
davon entschieden sich drei Opfer anschließend für eine Anzeige.<br />
Inzwischen liegt ein Opferhilfehandbuch für die Region Bonn/Rhein-Sieg vor. Es beinhaltet<br />
alle Adressen und Hilfemöglichkeiten, die in dieser besonderen Situation in Anspruch<br />
genommen werden können.<br />
144<br />
Angebote<br />
Dr. med. Hildegard Schneider<br />
Mitglied des AK Opferschutz Bonn/Rhein-Sieg<br />
Bei uns finden Sie die vielen nützlichen Dinge<br />
…für die Schulzeit,<br />
…für Studium und Ausbildung,<br />
…und selbstverständlich auch danach!<br />
Bad Honnef Hauptstr. 60a<br />
Tel. 0 22 24 – 7 10 90<br />
www.retz-buerobedarf.de<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Kinderkrankenhäuser in der Region:<br />
Krankenhäuser in der Region:<br />
53115 Bonn, St. Marien-Hospital,<br />
Robert-Koch-Str. 1, Tel. (0228) 505-0<br />
53113 Bonn, Gemeinschaftskrankenhaus<br />
St. Elisabeth, St. Petrus, St. Johannes gGmbH /<br />
Haus Elisabeth, Prinz-Albert-Str. 40,<br />
Tel. (0228) 508-0<br />
53127 Bonn, Universitätskliniken Bonn,<br />
Adenauerallee 119, Tel. (0228) 287-0<br />
53113 Bonn, Johanniter-Krankenhaus,<br />
Johanniterstr. 3, Tel. (0228) 543-0<br />
53757 Sankt Augustin, Asklepios Klinik<br />
Sankt Augustin, Arnold-Janssen-Str. 29,<br />
Tel. (02241) 249-0<br />
53115 Bonn, St. Marien-Hospital,<br />
Robert-Koch-Str. 1,Tel. (0228) 505-0<br />
Beratungsangebote zur sexualisierten<br />
Gewalt in der Region:<br />
53123 Bonn, Malteser Krankenhaus,<br />
Bonn-Hardtberg, Von-Hompesch-Str. 1,<br />
Tel. (0228) 6481-0<br />
Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt,<br />
Wilhelmstr. 27, 53111 Bonn,<br />
Tel. (02 28) 63 55 24, Fax (0228) 69 78 05<br />
53127 Bonn, Universitätskliniken Bonn,<br />
Sigmund-Freud-Str. 25, Tel. (0228) 287-0<br />
Frauenzentrum Bad Honnef / <strong>Königswinter</strong>,<br />
Bahnhofstr. 2b, 53604 Bad Honnef,<br />
Tel. (02224) 1 05 48, Fax (02224) 96 70 97<br />
53604 Bad Honnef, CURA Krankenhaus,<br />
Schülgenstr. 15, Tel. (02224) 772-0<br />
53721 Siegburg, Klinikum Siegburg Rhein-<br />
Sieg GmbH, Ringstr. 49, Tel. (02241) 18-0<br />
Frauenzentrum Troisdorf e.V., Hospitalstr. 2,<br />
53840 Troisdorf, Tel. (02241) 7 22 50,<br />
Fax (02241) 7 22 50<br />
ASS<br />
Anonyme<br />
53840 Troisdorf, St. Josef-Hospital,<br />
Hospitalstr. 45, Tel. (02241) 801-0<br />
Rechtsmedizin:<br />
53844 Troisdorf, St. Johannes-Krankenhaus,<br />
Wilhelm-Busch-Str. 9, Tel. (02241) 488-0<br />
Institut für Rechtsmedizin der Universität<br />
Bonn<br />
Stiftsplatz 12, 53111 Bonn<br />
Tel. (0228) 73 83-10,<br />
Mo-Fr 8.30 - 15.30 Uhr<br />
Internet: www.meb.uni-bonn.de/rechtsmedizin<br />
Spurensicherung<br />
nach<br />
Kontaktperson:<br />
Beratungsstelle gegen<br />
sexualisierte Gewalt<br />
Conny Schulte<br />
Wilhelmstr. 27<br />
53111 Bonn<br />
Tel. (0228) 63 55 24<br />
Fax (0228) 69 78 05<br />
Sexualstraftat<br />
Institut für Rechtsmedizin, Klinikum der<br />
Universität Köln<br />
Melatengürtel 60-82, 50823 Köln<br />
Tel. (0221) 478-4251 / -4252<br />
Internet: www.rechtsmedizin.uni-koeln.de<br />
gefördert vom: Ministerium für Generationen,<br />
Familie, Frauen und Integration<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen
INFORMATIONEN<br />
• Sie suchen eines der unten genannten Krankenhäuser<br />
auf. Wenn Sie keine Anzeige erstatten<br />
Wenn Sie sich eine Anzeigenerstattung zunächst<br />
noch nicht vorstellen können und noch mehr Zeit<br />
brauchen, kann der Arzt/die Ärztin trotzdem mögliche<br />
Tatspuren sichern, sofern Sie damit einverstanden<br />
sind.<br />
Wenn Sie oder Ihr Kind Opfer einer Sexualstraftat<br />
geworden sind, befinden Sie sich körperlich und psychisch<br />
in einer schwierigen Situation.<br />
möchten, bitten Sie<br />
um eine anonyme<br />
Spurensicherung.<br />
Sie sollten sich oder Ihr Kind jedoch auf jeden Fall<br />
medizinisch untersuchen lassen, auch wenn keine<br />
sichtbaren Verletzungen erkennbar sind.<br />
• Das Krankenhaus<br />
hält ein<br />
Sp u r e n s i c h e -<br />
rungsset bereit.<br />
Überblick über<br />
das Verfahren<br />
der anonymen<br />
Spurensicherung<br />
Bitten Sie dann bei der Untersuchung um eine anonyme<br />
Spurensicherung. Ihre Spuren werden mit einer<br />
Chiffrenummer anonym im Rechtsmedizinischen<br />
Institut gelagert. Davon erfährt die Polizei nichts.<br />
Bei einer Sexualstraftat stellt sich auch immer die<br />
Frage einer Anzeigenerstattung.<br />
• Der ärztliche Untersuchungsbericht mit Ihren Daten/den<br />
Daten Ihres Kindes verbleibt im Krankenhaus.<br />
Die gesicherten Spuren (z.B. Kleidung,<br />
Spermaspuren) werden anonym im Institut für<br />
Rechtsmedizin der Universität Bonn gelagert.<br />
ASS<br />
Bei vielen Opfern ist dies zunächst mit Angst verbunden<br />
oder sie sind auf Grund der traumatischen<br />
Erfahrung nicht in der Lage, eine Entscheidung zeitnah<br />
zu treffen.<br />
• Sie unterschreiben eine Erklärung, dass Sie eine<br />
anonyme Spurensicherung und Lagerung bis zu<br />
zehn Jahren wünschen. Davon erhalten Sie eine<br />
Durchschrift.<br />
Der Arbeitskreis Opferschutz Bonn/Rhein-Sieg hat<br />
für die Region ein Verfahren entwickelt, das eine ano-<br />
Sie haben jedoch auf jeden Fall Zeit, sich dies<br />
in Ruhe zu überlegen. Wichtig ist nur, dass mög-<br />
• Durch eine Chiffrenummer, unter der die Spuren<br />
anonym gelagert sind, können diese Ihren Akten<br />
bei einer späteren Anzeigenerstattung zugeordnet<br />
werden.<br />
nyme Spurensicherung<br />
nach einer Sexualstraftat<br />
ermöglicht. Nach der ärztlichen<br />
Untersuchung und<br />
der Spurendokumentation in einem der unten aufgeführten<br />
Krankenhäuser werden die Spuren anonymisiert<br />
beim Institut für Rechtsmedizin gelagert. Erfolgt<br />
im Zeitraum von zehn Jahren eine Anzeige, können<br />
die Spuren als wichtiges Beweismittel dienen.<br />
Hintergrundinformation<br />
Informationen<br />
für Opfer einer<br />
Sexualstraftat<br />
• Wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt eine Anzeige<br />
erstatten, weisen Sie darauf hin, dass die<br />
Tatspuren anonym gesichert wurden. Entbinden<br />
Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin von der Schweigepflicht,<br />
damit auch der damalige Untersuchungsbericht<br />
verwendet werden darf. Die Polizei kümmert sich<br />
dann um die notwendigen Schritte.<br />
liche Tatspuren (z.B.<br />
Sperma, Dokumentation<br />
von Verletzungen)<br />
direkt gesichert werden.<br />
Es stehen Ihnen<br />
im Rahmen einer medizinischen<br />
Untersuchung in einer der unten genannten<br />
Kliniken dabei zwei Wege offen.<br />
• Erfolgt keine Anzeige, werden die Spuren nach<br />
zehn Jahren vernichtet.<br />
Wenn Sie sich über dieses Verfahren informieren<br />
möchten oder generell Beratung, Hilfe und Unterstützung<br />
benötigen, wenden Sie sich bitte an die<br />
angegebenen Beratungsstellen.<br />
Wenn Sie sicher sind, dass Sie direkt eine Anzeige<br />
erstatten möchten, bitten Sie den Arzt/die Ärztin<br />
in der Klinik um eine Kontaktaufnahme mit der<br />
Kriminalpolizei. Diese leitet dann alle erforderlichen<br />
Schritte ein.
Angebote<br />
WEITERE VERANSTALTUNGEN UND ANGEBOTE<br />
Evangelische Gottesdienste in der Aula ,<br />
Katholische Gottesdienste in der Kirche „Maria, Königin des Friedens“<br />
17. Februar 2010 07.55 Uhr Gottesdienst für die Klasse 5<br />
17. Februar 2010 10.20 Uhr Gottesdienst für die Klasse 6<br />
24. Februar 2010 07.55 Uhr Gottesdienst für die Klasse 7<br />
24. Februar 2010 09.10 Uhr Gottesdienst für die Klassen 11 - 13<br />
03. März 2010 09.10 Uhr Gottesdienst für die Klassen 8 - 10<br />
Ökumenische Gottesdienste, Kirche „Maria, Königin des Friedens“<br />
21. April 2010 07.55 Uhr Gottesdienst für die Klasse 5<br />
21. April 2010 09.10 Uhr Gottesdienst für die Klassen 8 - 10<br />
28. April 2010 07.55 Uhr Gottesdienst für die Klasse 6<br />
28. April 2010 09.10 Uhr Gottesdienst für die Klassen 11 - 13<br />
05. Mai 2010 07.55 Uhr Gottesdienst für die Klasse 7<br />
25. Juni 2010 16.00 Uhr Abschlussgottesdienst der Abiturienten<br />
02. Juli 2010 16.00 Uhr Abschlussgottesdienst der Realschulabsolventen<br />
� MORGENBESINNUNG<br />
Der Schulalltag beginnt am Montag für alle Klassen mit einer kurzen Zeit meditativer<br />
Stille.<br />
� PAUSENGEBET UND FRÜHTREFF<br />
In einer großen Pause in der Woche treffen sich Schüler, vor Unterrichtsbeginn treffen<br />
sich Lehrer zum Gebet. Zeit zum Durchatmen – Begegnung mit Gott – einfach<br />
mal Ruhe genießen – Singen – Zen Meditation.<br />
Das Pausengebet ist jetzt dreimal pro Woche in der großen Pause nach der 3. Stunde<br />
möglich! Montags mit Pia Leh, mittwochs mit Thomas Ritter, freitags mit Angela<br />
Raach-Nipkow.<br />
Schaut einfach mal rein ins Haus der Stille!<br />
� VERTRAUENSLEHRER<br />
• Darko Vukajlic, Realschule<br />
• Angela Neuhaus, Gymnasium/Sekundarstufe I<br />
• Jens Woelke, Gymnasium/Sekundarstufe II<br />
� JUGENDDORF- UND SCHULSPRECHERTEAM<br />
• Alexander Banger, Karina Fassbender, Silvan Häs und Sophia Ly Weidner<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
147
� REALSCHULSPRECHER<br />
• Chi-Seng Cheung, Niklas Hübenthal, Marcel Hüls, Jens Nüchel, Thorsten Unkels,<br />
(TEAM 10b)<br />
� STUFENSPRECHER DER SEKUNDARSTUFE I DES GYMNASIUMS<br />
• Melina Bolz, Johannes Herzog, Bianca Horstmann; Florian Iser, Julia Mokhtar<br />
(TEAM 10 c/e)<br />
� STUFENSPRECHER DER SEKUNDARSTUFE II DES GYMNASIUMS<br />
• Leonard Ackermann und Fabian Schmitz (TEAM Stufe 12)<br />
� INTERNATSRAT<br />
• Ann-Kristin Lippert, Marcel Mayer, Marcel Theußen<br />
DIE GEWÄHLTEN VERTRETER DER SCHULPFLEGSCHAFT SIND WIEDER:<br />
� FÜR DAS GYMNASIUM<br />
• Nazek Raouf-Kittani und Tatsuya Shigihara<br />
� FÜR DIE REALSCHULE<br />
• Peter Welle-Broszwitz<br />
� MENTORENPROGRAMM<br />
Im Mentorenprogramm stehen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe den<br />
Mädchen und Jungen der Unterstufe zur Verfügung, um<br />
– bei Lernproblemen zu helfen<br />
– mit ihnen gemeinsame Ausflüge, Fahrten und Besichtigungen zu unternehmen<br />
Interessenten wenden sich bitte an Susanne Schwarzwald-Dirks und Stephan Prinz.<br />
� INSTRUMENTALUNTERRICHT<br />
Zum Erlernen eines Musikinstruments vermittelt die Schule kompetente Instrumentallehrer,<br />
die ihren Unterricht in der Schule und im Rahmen der Ganztagesbetreuung<br />
anbieten.<br />
Informationen bei Luc Rod<br />
� SCHÜLERAUSTAUSCH<br />
Zurzeit bieten wir Austauschprogramme bzw. Auslandsaufenthalte mit folgenden<br />
Ländern an: Großbritannien, Frankreich, Polen, Schweden, Spanien, USA und Japan.<br />
Genaue Informationen erhalten Sie unter „Austausch- und Sprachprogramme im<br />
Überblick“.<br />
Ansprechpartner: Angelika Harmat<br />
Juniorfirma: siehe Schulbeschreibung<br />
148<br />
Angebote<br />
2. Halbjahr 2009/2010
� INFORMATIONEN ZUR BERUFS- UND STUDIENWAHL<br />
REALSCHULE: Betriebserkundung der 8. Klassen zur Berufsorientierung<br />
Dreiwöchiges Schülerbetriebspraktikum der 9. Klassen<br />
GYMNASIUM: Zweiwöchiges Schülerbetriebspraktikum der 9. Klassen<br />
Dreiwöchiges Sozialpraktikum der Jahrgangsstufe 11<br />
Informationen und Beratung durch das Arbeitsamt Bonn (in der Schule, im Berufsinformationszentrum)<br />
Der Studentische Ausschuss (STA) des <strong>CJD</strong> bietet Studieninformationen für die<br />
Jahrgangsstufe 13/1<br />
� BEWERBUNGSTRAINING<br />
In Zusammenarbeit mit AOK, BEK, DAK, KKH und TKK veranstalten wir ein Bewerbungstraining<br />
der Realschule mit dem Schwerpunkt „Bewerbungsschreiben“ in<br />
der Klasse 9 und „Vorstellungsgespräch“ in der Klasse 10. An den Veranstaltungen<br />
können auf Wunsch auch Gymnasiasten teilnehmen.<br />
� SILENTIUM: siehe Schulbeschreibung<br />
Angebote<br />
� FÖRDERMASSNAHMEN<br />
Förderprogramme in den Kernfächern (5-8)<br />
Legasthenie LRS<br />
Rechtschreibtraining (Klasse 7-8)<br />
Interessenten wenden sich an Rolf Ebel<br />
� HOCHBEGABTENFÖRDERUNG: siehe Schulbeschreibung<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
149
Psychologie und Beratung<br />
Zentrum für Psychodiagnostik und<br />
Intervention im <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> (ZPI)<br />
Das Zentrum für Psychodiagnostik und Intervention im <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong> (ZPI) ist Anlaufstelle<br />
rund um die Themengebiete der Psychologie sowie der Hochbegabung im<br />
Kontext Schule.<br />
Die Schule ist ein wichtiger Lebenskontext von Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen. Schule so zu<br />
gestalten, dass sich die Schüler/-innen in ihr zurechtfinden, sich wohl fühlen und entsprechend<br />
ihrer Möglichkeiten entfalten können, ist eine Aufgabe, zu der auch das ZPI<br />
beitragen möchte.<br />
Ansprechpartnerin für Testdiagnostik im schulischen und beruflichen Kontext ist<br />
Michaela Radler, Tel.: 02223/9222-29<br />
Ansprechpartnerin für Beratung und Therapie ist Miriam Martini, Tel.: 02223/279594<br />
150<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Psychologie und Beratung<br />
PSYCHOSOZIALBERATUNG und ENTWICKLUNGSTHERAPIE<br />
Vorwort:<br />
Der <strong>CJD</strong>-Pädagogik liegt das christliche Menschenbild zu Grunde.<br />
Damit verknüpft ist die Aufgabe, uns konkret und individuell um die Stärken und<br />
Schwächen einer jeden Schülerin und eines jeden Schülers zu kümmern.<br />
Psychosozialberatung und Entwicklungstherapie ist ein Angebot, das aus dieser Motivation<br />
erwächst.<br />
PSYCHOSOZIALBERATUNG und ENTWICKLUNGSTHERAPIE<br />
• ist ein Angebot an hochbegabte und normalbegabte Schülerinnen und<br />
Schüler unserer Schule und anderer Schulen im Bonner Raum sowie an Eltern<br />
und LehrerInnen.<br />
• arbeitet die eigene Lernbiographie auf, um herauszufinden, warum sich z.B.<br />
trotz hohen IQs und Nachhilfeunterrichts kein schulischer Erfolg einstellt;<br />
sie beleuchtet die jeweiligen Lernerfahrungen, das aktuelle Lernumfeld sowie<br />
das konkrete Lernverhalten des Schülers.<br />
• bringt mögliche Ursachen, die für Motivationslosigkeit, Leistungsverweigerung,<br />
Unorganisiertheit oder für Ängste verantwortlich sein können, ans Licht.<br />
Das geschieht u.a. mit Hilfe einer familienbiographischen Analyse<br />
(Genogrammarbeit).<br />
• nimmt eine Selbst- und Fremdbildanalyse vor sowie eine Stärken- und<br />
Schwächenanalyse.<br />
• zeigt konkrete Lösungsmöglichkeiten auf.<br />
• bietet Hilfestellung bzgl. des Umgangs mit der eigenen Hochbegabung in<br />
verschiedenen sozialen Kontexten (Mitschüler, Eltern, Lehrer).<br />
• ermöglicht SchülerInnen, an Gewalt-, Missbrauchs- oder Trennungserfahrungen<br />
zu arbeiten.<br />
• begleitet Eltern/Alleinerziehende in schwierigen Erziehungssituationen.<br />
• bietet LehrerInnen die Möglichkeit, Krisensituationen im Unterricht bzw. im<br />
komplexen Feld von Schule systemisch zu analysieren, sowie Lösungsmöglichkeiten<br />
und Handlungsalternativen aufzuzeigen.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
151
• bezieht sinnvoller Weise Eltern mit in die Arbeit ein.<br />
• arbeitet auf Wunsch vernetzt, z.B. mit Klassenlehrern, Fachlehrern, Tutoren,<br />
Internatsmitarbeitern.<br />
PSYCHOSOZIALBERATUNG und ENTWICKLUNGSTHERAPIE ist in den ersten<br />
fünf Sitzungen kostenlos für SchülerInnen, Eltern und Lehrer der <strong>CJD</strong>-Schule <strong>Königswinter</strong>.<br />
Darüber hinausgehende Therapiestunden sind kostenpflichtig.<br />
ZUR PERSON:<br />
Stephan Prinz, Jahrgang1961, verheiratet, zwei Kinder. Seit 1994 unterrichte ich als<br />
Lehrer am <strong>CJD</strong>, habe jahrelange Erfahrung mit hochbegabten Schülern, auch als Klassenlehrer.<br />
Meine psychologische Ausbildung erhielt ich von1992 bis 2001 in Köln. Seit 2001 arbeite<br />
ich als psychosozialer Berater und als Entwicklungstherapeut am <strong>CJD</strong> <strong>Königswinter</strong>.<br />
In den letzten Jahren integriere ich verstärkt familienbiographische Aspekte in meine<br />
Arbeit.<br />
KONTAKT:<br />
Tel.: 02223 – 298144<br />
Mail: sprinz@cjd-koenigswinter.de<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
152<br />
Psychologie und Beratung<br />
2. Halbjahr 2009/2010
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Förderverein<br />
Verein der Freunde und Förderer der<br />
<strong>CJD</strong> <strong>Christophorusschule</strong> <strong>Königswinter</strong><br />
Seit dem Bestehen der <strong>CJD</strong> <strong>Christophorusschule</strong> in <strong>Königswinter</strong> wird die Schule in vielen<br />
Bereichen durch den Förderverein unterstützt. In dieser Zeit wurde neben der Mitorganisation<br />
der alljährlich stattfindenden Schulfeste (Sommerfest und Christophorus-<br />
Markt) auch eine Reihe von Projekten durchgeführt, die die Attraktivität der Schule für<br />
unsere Kinder gesteigert hat. So wurden in den letzten Jahren mit der Neugestaltung<br />
des Unterstufenschulhofes (Amphitheater, Spielgerüst) und der Renovierung der so<br />
genannten Oase für die Oberstufe zwei finanziell sehr aufwändige Vorhaben realisiert,<br />
die von den Schülern und auch Eltern mit großer Freude genutzt werden.<br />
In den nächsten Jahren wird der Förderverein erhebliche Mittel bereitstellen, um die<br />
Ausstattung das geplanten Selbstlernzentrum möglichst optimal zu gestalten.<br />
Dies wäre ohne die Mitarbeit und die Beiträge der Eltern nicht möglich gewesen.<br />
Um die erfolgreiche Arbeit des Fördervereins auch künftig möglichst erfolgreich<br />
durchführen zu können, bitten wir um ihre Mitarbeit sowohl durch Beitritt zum Förderverein<br />
(Jahresbeitrag 35 €) als auch durch aktive Beteiligung bei den Aktivitäten<br />
des Fördervereins.<br />
Vorsitzender<br />
Stefan Berzau<br />
<strong>Königswinter</strong> 02223-22667<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Dr. Michael Schwalb<br />
02205-2128<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Hans Unterbrink<br />
02224-978909<br />
Schatzmeister<br />
Werner Kentrup<br />
<strong>Königswinter</strong> 0228-2803331<br />
Schatzmeisterin<br />
Ute Fassbender<br />
<strong>Königswinter</strong> 02223-1839<br />
Schriftführerin<br />
Maria Brückner<br />
Beisitzerin<br />
Susanne Fähnrich<br />
Beisitzerin<br />
Gabriele Lohrbeer<br />
02241-206008<br />
Beisitzer<br />
Martin Redmann<br />
<strong>Königswinter</strong> 02223-905209<br />
Beisitzerin<br />
Gunda Schröder<br />
<strong>Königswinter</strong> 02244-875338<br />
Ehrenvorsitzende<br />
Christa Spreckelmeyer<br />
DER VORSTAND<br />
Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit durch Fragen, Ideen und Anregungen unterstützen.<br />
Rufen Sie uns bitte an.<br />
153
154<br />
Kioskverein<br />
Der Kioskverein (VFS)<br />
Lernen mit Biss<br />
Verein zur Förderung gesundheitsbewusster Schulernährung<br />
Wer: Über 60 aktive Eltern versorgen täglich mehr als 1200 Schüler<br />
Wo: Im Kiosk und im Becafe der Schule<br />
Was: Ehrenamtlich tätige Eltern verkaufen Brötchen, Obst, Getränke usw.<br />
Warum: Die Erlöse kommen unmittelbar den Schülern zu Gute<br />
Förderprojekte des „Kioskvereins“ für Schule und Schüler<br />
z. B. Unterstützung der religionspädagogischen Fahrten von Realschule und Gymnasium<br />
(insgesamt 3000,00 € im Jahr 2008), das Stimmen der Musikinstrumente der Musikschule im<br />
Kreativhaus und kleinere Projekte.<br />
Das <strong>CJD</strong> macht fit<br />
Der Kioskverein unterstützt mit seinem veränderten Angebot aktiv das Motto des <strong>CJD</strong> für das<br />
kommende Halbjahr: „Das <strong>CJD</strong> macht fit ...“.<br />
Neu in unserem Sortiment:<br />
Vollkorn-Croissant • Dinkelbrötchen • Bionade in verschiedenen Geschmacksrichtungen •<br />
Stilles Wasser • Salzstangen • Lakritz<br />
Neben Milchshakes, Fruchtsäften, Tee und Winterpunsch bieten wir unser gesamtes Getränkeangebot<br />
ab sofort auch im Getränkehäuschen auf dem Schulhof an.<br />
Wir suchen dringend Eltern, die<br />
mitmachen möchten!!<br />
Von 8 15 bis 11 30 und/oder 11 30 bis 13 30 Uhr<br />
Sprechen Sie uns an!!<br />
0 22 23/2 26 67 oder<br />
e-mail: kioskverein@cjd-koenigswinter.de<br />
1. Vorsitzende<br />
Claudia Emmerich- Berzau<br />
Tel. 02223-22667<br />
2. Vorsitzende<br />
Maritina Pannenbecker-Frings<br />
Dorothee Gehlen<br />
Karin Knieling<br />
Lydia Last-Sieben<br />
Anke Moitzheim<br />
Dorothee Raubach<br />
2. Halbjahr 2009/2010
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Anzeige<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für das hochbegabte Kind e.V., (DGhK)<br />
Regionalverein Bonn<br />
� Hochbegabung …<br />
... ist ein Geschenk – für das Kind, für die Familie und nicht zuletzt für die ganze Gesellschaft. Etwa zwei Prozent aller Kinder<br />
haben weit überdurchschnittliche Fähigkeiten und sind somit hochbegabt.<br />
Hochbegabte Kinder sind ihren Altersgenossen auf vielen Gebieten voraus (z.B. in sprachlicher, musikalischer, logischmathematischer,<br />
bildnerisch-künstlerischer, sportlicher, sozialer Hinsicht).<br />
Um sich harmonisch und glücklich entwickeln zu können, braucht jedoch auch das hochbegabte Kind – wie jedes Kind<br />
– eine Förderung, die seinen Bedürfnissen entspricht und gerecht wird.<br />
Die Aktivitäten des Bonner Regionalvereins erstrecken sich auf viele Bereiche.<br />
� Förderung:<br />
Der Regionalverein Bonn bietet an Wochenenden ein nach Altersgruppen differenziertes Kursprogramm an, das die schulische<br />
und vorschulische Lernaktivität ergänzt. Inhaltlich befassen sich die Kurse mit Themen, die die Kinder erfahrungsgemäß<br />
interessieren. Schulstoff wird nicht vorweggenommen. Sämtliche Förderkurse werden von kompetenten und engagierten<br />
Mentoren geleitet, die aus den Bereichen Erziehung, Wirtschaft, Forschung oder der Deutschen Schülerakademie<br />
kommen. Da die Lerngruppen klein sind, kann auf die verschiedenen Interessen der Schüler eingegangen werden und es<br />
entwickelt sich eine Kommunikation unter den Kindern. Der Kontakt in einer homogenen Gruppe ist den Kindern sehr<br />
wichtig und kann helfen, misslungene Kommunikationsmodelle zu verändern. Im günstigsten Fall lernen die Kursteilnehmer<br />
Freunde kennen und vertiefen ihre Bekanntschaft auch außerhalb der Kurse. Der kreative Umgang mit dem vermittelten<br />
Wissen wird gefördert. Die Angebote erstrecken sich auf die Gebiete Philosophie, Computer, Raumfahrt, Physik, Chemie,<br />
Sprachen, Musik, Kunst und Mathematik.<br />
� Beratung:<br />
Die Beratungsarbeit nimmt einen hohen Stellenwert in der Arbeit des Regio-nalvereins Bonn ein. Zahlreiche Eltern von<br />
Kindern aller Altersstufen wenden sich an uns. Die ehrenamtlich und unentgeltlich arbeitenden Mitglieder hören Ihnen<br />
zu, wenn Sie Kontakt suchen und bemühen sich darum, Ratschläge bei Problemen in Kindergarten, Schule und Familie<br />
zu geben, Diagnose- und Förderungsmöglichkeiten im emotionalen und intellektuellen Bereich aufzuzeigen und<br />
an Fachkräfte weiterzuverweisen.<br />
� Geselligkeit und Bildung:<br />
Bei zahlreichen Treffen, beim regelmäßigen Stammtisch, Grillnachmittagen und Familienwochenenden können sich<br />
Eltern und Familien kennen lernen, Probleme austauschen und Freunde finden. Bei Vorträgen, Informations- und Diskussionsveranstaltungen<br />
werden Eltern von Experten über neue Erkenntnisse und Entwicklungen zum Thema Hochbegabung<br />
unterrichtet und können ihre Probleme und Erfahrungen ansprechen. Weiterhin stehen Camps, Seminare,<br />
Exkursionen und Besichtigungen für Eltern und Kinder auf dem Programm. (http://www.it-agentur.de/dghk-bonn/)<br />
� Dank an das <strong>CJD</strong><br />
Die Kurse und Diskussionsveranstaltungen finden in den Räumlichkeiten der <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong><br />
statt. Dem Gründer Herrn Hans-Joachim Gardyan und der <strong>CJD</strong> Schulleitung, sei an dieser Stelle ausdrücklich dafür<br />
gedankt .Die gute Zusammenarbeit mit dem <strong>CJD</strong> erleichterte dem Regionalverband Bonn die Arbeit enorm. Die<br />
Öffentlichkeitsarbeit von Herrn Gardyan und die Medienpräsenz der DGhK Bonn führten gemeinsam dazu, dass im<br />
Großraum Köln/Bonn Hochbegabung ein Dauerthema ist und dass innerhalb eines kurzen Zeitraumes – auch schulpolitisch<br />
– vieles auf den Weg gebracht werden konnte.<br />
Fragen und Informationen können Sie richten an:<br />
Madeleine Majunke 02244 - 8 10 42<br />
155
156<br />
BUCHHANDLUNG<br />
J O S T<br />
HAUSDORFFSTR. 160<br />
53 123 BONN-KESSENICH<br />
TELEFON 02 28 / 23 28 68<br />
TELEFAX 02 28 / 54 90 14<br />
info@buchhandlung-jost.de<br />
www.buchhandlung-jost.de<br />
2. Halbjahr 2009/2010
2. Halbjahr 2009/2010<br />
157
158<br />
2. Halbjahr 2009/2010
Die Hayes Lemmerz Gruppe zählt mit 23 Standorten in 12 Ländern zu den<br />
weltweit größten Erstausrüstern für Räder, Felgen und Bremstrommeln für die<br />
Fahrzeug- und Automobilindustrie.<br />
Als größter Räderproduzent in Deutschland haben wir in unserem Werk in<br />
<strong>Königswinter</strong> eine Produktionskapazität von jährlich etwa 8,6 Mio. Stahlrädern.<br />
2. Halbjahr 2009/2010<br />
Unseren Erfolg erreichen wir durch unsere Mitarbeiter!<br />
Wir suchen Ingenieure und Techniker mit Ideen und Erfahrungen – für<br />
vielfältige technische Aufgaben.<br />
Gerne geben wir auch die Möglichkeit neben dem Studium durch Praktika<br />
erste Erfahrungen zu sammeln!<br />
Kontakt:<br />
Hayes Lemmerz Werke GmbH<br />
022 23/ 71 0<br />
Ladestraße - 53639 <strong>Königswinter</strong><br />
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160<br />
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2. Halbjahr 2009/2010
TECHNIK STUDIEREN<br />
Technik studieren im Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau<br />
und Technikjournalismus – Hochschule Bonn-Rhein-Sieg,<br />
Campus Sankt Augustin<br />
Elektrotechnik<br />
(Bachelor of Engineering*)<br />
Maschinenbau<br />
(Bachelor of Engineering*)<br />
Technikjournalismus/PR<br />
(Bachelor of Science*)<br />
Kooperatives Studium<br />
(Bachelor of Engineering*)<br />
* Master-Studiengänge in Vorbereitung<br />
Bewerbung bis zum 15. Juli<br />
Studienstart jeweils zum Wintersemester<br />
Kontakt:<br />
Sekretariat des Fachbereichs EMT<br />
Tel. 02241/865-301 oder - 323<br />
Fax 02241/865-8301<br />
fb03.sekretariat@hochschule-bonn-rhein-sieg.de<br />
www.hochschule-bonn-rhein-sieg.de<br />
Automatisierungstechnik<br />
Kommunikationstechnik<br />
Medientechnik<br />
Produktentwicklung<br />
Mechatronik<br />
Print/PR<br />
Audiovisuelle Medien<br />
Online<br />
Ausbildung und Studium<br />
parallel
Notizen:<br />
Herausgeber: <strong>CJD</strong> <strong>Jugend</strong>dorf-<strong>Christophorusschule</strong><br />
<strong>Königswinter</strong><br />
Redaktion &<br />
Gesamtgestaltung: Astrid Karres<br />
162<br />
Impressum:<br />
Impressum:<br />
Impressum:<br />
Fotos: Tobias Mayer<br />
Titelbild: Klaus Schröder<br />
Druck: Union Betriebs-GmbH, Rheinbach<br />
2. Halbjahr 2009/2010
FÜHRERSCHEINSPAREN<br />
WER MIT 18 MEHR ALS 1 PS<br />
HABEN WILL, DER SOLLTE JETZT<br />
ANFANGEN ZU SPAREN.<br />
Volksbank<br />
Bonn Rhein-Sieg<br />
www.vobaworld.de
031995_ANZ_130x190_4c 15.10.2009 8:34 Uhr Seite 1<br />
Das 100pro-Girokonto:<br />
Null Kosten, mehr Freiheit.<br />
Das bringt’s!<br />
www.ksk-100pro.de<br />
Gut zu wissen, dass es das 100pro-Girokonto gibt. Das clevere Konto für junge Kunden mit Anspruch:<br />
mit Guthabenzinsen und null Kosten! Das Tolle: Das Angebot gilt bis zum 23. Lebensjahr und darüber<br />
hinaus sogar, bis die Ausbildung beendet ist – 100pro. www.ksk-100pro.de