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Technische Information für Fachhandel und Planer ...

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WW-A 0411 1.4<br />

Diagramm 1<br />

Die Temperaturwählscheibe der offenen <strong>und</strong><br />

geschlossenen 5-Liter-Speicher ist deshalb mit<br />

der Kennzeichnung „e“ bzw. „E” = Energiesparstellung<br />

ausgestattet. Diese Einstellung entspricht<br />

bei „e” = 60 °C <strong>und</strong> „E” = 40 °C <strong>und</strong><br />

ermöglicht einen besonders energiesparenden<br />

<strong>und</strong> damit wirtschaftlichen Betrieb.<br />

Zusammenhang hohe Wassertemperatur =<br />

hohe Wärmeverluste<br />

(Siehe Diagramm 1)<br />

Für den Küchenbedarf ist eine Betriebstemperatur<br />

von 60 °C (Energiesparstellung „e”) ausreichend.<br />

Bei der Körperpflege kann die gewünschte<br />

Temperatur durch Zumischen von Kaltwasser<br />

erreicht werden.<br />

Wenn der Wärmespeicher <strong>für</strong> die Dusche, Badewanne<br />

<strong>und</strong> das Handwaschbecken eingesetzt<br />

wird, können auch Temperaturen von nur ca.<br />

40 °C gewählt werden. Bei derart niedrigen<br />

Temperaturen kann die Verkalkung (Kesselsteinbildung)<br />

reduziert werden.<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Warmwassertechnik<br />

1.4 ENERGIEEINSPARUNG BEI WARMWASSERGERÄTEN<br />

Wärmeverluste (Bereitschaftsstromverbrauch) <strong>und</strong> Verkalkung von Warmwasserspeichern in<br />

Abhängigkeit von der Wassertemperatur<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

Bereich <strong>für</strong> energiesparenden<br />

<strong>und</strong> servicefre<strong>und</strong>lichen<br />

Dauerbetrieb<br />

35 °C Energiesparstellung<br />

„E“ 40 °C<br />

Bereich <strong>für</strong> unwirtschaftlichen<br />

Dauerbetrieb mit starker<br />

Verkalkungsneigung<br />

Energiesparstellung<br />

„e“ 55 °C<br />

Bereitschaftsstromverbrauch kWh in % Verkalkung in %<br />

85 °C<br />

Merke:<br />

Niedrige Wassertemperatur = geringe<br />

Verkalkung<br />

Neben der Betriebstemperatur ist vor allem die<br />

Wasserzusammensetzung (hohe oder geringe<br />

Gesamthärte), die spezifische Belastung der<br />

Heizelemente sowie der Nutzungsgrad (Wasserdurchlauf<br />

in m 3 ) <strong>für</strong> die Verkalkungsneigung<br />

von Bedeutung. Da aber die Wasserzusammensetzung<br />

in den wenigsten Fällen durch entsprechende<br />

Behandlung beeinflusst werden<br />

kann, der Nutzungsgrad sich kaum ändern lässt<br />

<strong>und</strong> die spezifische Belastung der Heizelemente<br />

bereits sehr gering ist, muss die Temperatur <strong>für</strong><br />

den Dauerbetrieb so niedrig wie möglich gehalten<br />

werden.<br />

Dadurch werden Kosten <strong>für</strong> die sonst häufiger<br />

notwendige Entkalkung gespart <strong>und</strong> die Lebensdauer<br />

der Heizelemente verlängert.<br />

Für den wirtschaftlichen Dauerbetrieb sollten<br />

die Geräte höchstens bei Stellung „e” = 60 °C<br />

betrieben werden.<br />

11<br />

Die höchste Temperaturwählregler-Einstellung<br />

von 85 °C sollte nur gewählt werden, wenn in<br />

besonderen Fällen eine große Mischwassermenge<br />

erforderlich ist.<br />

Energiesparende Maßnahmen<br />

Geräteauswahl<br />

� Gerätegröße so wählen, dass der Warmwasserinhalt<br />

bei einer Temperatureinstellung von<br />

ca. 60 °C bzw. 40 °C <strong>für</strong> den normalen Bedarf<br />

ausreicht. Erhöhter Spitzenbedarf kann<br />

kostengünstiger über die Zusatzheizung<br />

(Zweikreisspeicher) gedeckt werden<br />

� Preisgünstiger Nachtstrom durch Einsatz von<br />

Zweikreisspeichern nutzen<br />

Planung <strong>und</strong> Installation<br />

� Warmwasserbereiter so verbrauchsnah wie<br />

möglich an den Entnahmestellen installieren<br />

� Lange Rohrleitungswege vermeiden durch<br />

Einplanung mehrerer Geräte (Einzel- oder<br />

Gruppenversorgung)<br />

� Soweit möglich die Geräte innerhalb der zu<br />

beheizenden Räume installieren, damit die<br />

Wärmeabgabe <strong>für</strong> die Raumheizung genutzt<br />

werden kann<br />

� Warmwasser-Rohrleitungen gut gegen<br />

Wärmeverluste dämmen<br />

� Zirkulationsleitungen vermeiden; ist dies<br />

nicht möglich (z. B. Hotel, Gewerbebetriebe),<br />

Zirkulation temperatur- <strong>und</strong> zeitabhängig<br />

entsprechend der Benutzug steuern<br />

� Moderne Armaturen wie Einhandmischer <strong>und</strong><br />

Thermostatbatterien zur energiesparenden<br />

Einstellung der Warmwassertemperatur<br />

verwenden<br />

Benutzung<br />

� Die Wassertemperatur nicht höher einstellen<br />

als im Haushalt erforderlich, also auf Stellung<br />

„e“ = 60 °C bzw. „E“ = 40 °C<br />

� Bei hydraulisch gesteuerten Durchlauferhitzern<br />

Knebelstellung 1 wählen. Dadurch<br />

erfolgt eine Begrenzung auf 2 / 3 der Anschlussleistung.<br />

Ansonsten elektronische Geräte, die<br />

eine Energieeinsparung von bis zu 20 %<br />

ermöglichen, einsetzen<br />

� Kochendwassergeräte nur so weit füllen <strong>und</strong><br />

aufheizen, wie <strong>für</strong> den jeweiligen Bedarf<br />

erforderlich ist<br />

� Mischwasser in der gewünschten Temperatur<br />

einlaufen lassen <strong>und</strong> nicht erst warmes<br />

entnehmen <strong>und</strong> dann kaltes Wasser zumischen<br />

� Warmwasserspeicher vor längeren Bedarfspausen<br />

außer Betrieb nehmen oder zumindest<br />

auf Frostschutzstellung schalten

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