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Zuverlässige<br />
Zuverlässige<br />
Der<br />
Der<br />
Das Magazin der <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG von 1972 e.V. 37. Jahrgang · Heft 202 · Nr. 4/20<strong>10</strong>
<strong>Opel</strong> OSV-40<br />
In unruhigen Zeiten steht Sicherheit hoch im Kurs. So erklärt sich, dass ausgerechnet in den Tagen der ersten Ölkrise 1973/ 74<br />
bei der passiven Sicherheit nicht mehr gekleckert wurde, sondern geklotzt. Zwar führt Mehrgewicht zu Mehrverbrauch, aber die<br />
Mode ist mächtiger als der Verstand. Vor allem die USA trieben die Entwicklung voran. Verklebte Scheinwerfer (sealed beam)<br />
und riesige Stoßstangen ruinierten manches Design, die für den dortigen Markt bestimmten Autos dieser Zeit sehen originell bis<br />
entsetzlich aus.<br />
<strong>Opel</strong> verschlimmbesserte nicht einfach drauflos, sondern unterzog den Kadett C einer sorgfältigen Entwicklung und achtete<br />
auch auf ein ansehnliches Resultat. Wer jemals vor einem Volvo 244 gestanden hat, empfindet den <strong>Opel</strong> OSV 40 als zierlich. Die<br />
40 steht für 40 Meilen, 65 km/h, und dieses Tempo sollte die Karosserie bei einem Frontalaufprall gegen ein festes Hindernis so<br />
gut überstehen, dass die Feuerwehr nicht die Blechschere zücken musste. In den Tagen von Käfer, Ente und Renault 4 ein<br />
beeindruckend hoher Wert!<br />
Fachleute fanden das Wie noch viel beeindruckender, denn anstatt den Kadett zum Panzer hochzurüsten, setzte <strong>Opel</strong> auf<br />
sorgfältige Entwicklung – und blieb mit dem Gewicht bei nur 960 Kilogramm. Damit war der Beweis erbracht, dass passive<br />
Sicherheit nicht zwangsläufig zu hohem Gewicht und Verbrauch führen musste. Ascona und Manta B profitierten bereits von<br />
den mit der Arbeit an OSV40 gewonnenen Erkenntnissen.<br />
Heute steht der Versuchsträger in der Werkssammlung in Rüsselsheim.<br />
<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>-Sammlung Nr. 25<br />
<strong>Opel</strong> Corsa A<br />
Er brach die Herzen der stolzesten Frauen, der Corsa. 1982 hatte sich der Automobilmarkt gewandelt, immer mehr Frauen<br />
betrachteten die Ausbildung nicht bloß als Etikette, sondern blieben im Beruf, verdienten Geld – und kauften sich davon ein<br />
eigenes Auto. 63% der in Deutschland verkauften Corsa gingen an Damen, die Hälfte der Käuferinnen war jünger als 29 Jahre.<br />
„Supermini“ hießen die kompakten und komfortablen Kleinen. Frontantrieb und Quermotor gingen auf den Mini zurück, die<br />
vollwertige Karosserie mit genug Innenraum für die kleine Familie gab es ab 1971 beim Fiat 127. Ford zog nach mit dem Fiesta,<br />
VW mit dem Audi 50/ VW Polo, Renault mit dem R5.<br />
Der Markt war bereits aufgeteilt, als <strong>Opel</strong> im September 1982 die Corsa-Produktion im spanischen Werk Saragossa anlaufen ließ.<br />
Der kleinste <strong>Opel</strong> wurde dennoch ein Erfolg, mehr als 3 Millionen Corsa A sind entstanden. Er sah mit seinen Kotflügelverbreiterungen<br />
markant aus, bot gute Raumausnutzung und besonders gute Aerodynamik. Für Sparsamkeit sorgten auch die Motoren,<br />
im Prinzip aus Kadett und Ascona bekannt, aber nochmals verfeinert. Das Fahrwerk gab sich erwachsen, der Corsa bot hohen<br />
Komfort und ließ sich dabei flott fahren. Aber auch die passive Sicherheit überzeugte: Die formstabile Fahrgastzelle verfügte<br />
über Knautschzonen, die innovative Befestigung der Gurtschlösser am Sitzrahmen verhinderte das Abtauchen.<br />
Der Corsa war vernünftig genug, um auch Käufern mit einer sachlichen Einstellung zum Automobil gefallen zu können – und<br />
vermutlich hat genau das seine Karriere als Klassiker bislang vereitelt. In ländlichen Gegenden sieht man bis heute Corsa A als<br />
Alltagsautos, ungepflegt, aber mechanisch gut in Schuss. Bei uns in der <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG gibt es längst eine Typgruppe, die sich um<br />
diese pfiffigen kleinen Autos kümmert und gern von Besitzern hört, die im Corsa mehr als ein billiges Transportmittel sehen.<br />
<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>-Sammlung Nr. 26<br />
Titelfoto:<br />
Der GT sieht schneller aus als er ist? Wer im 911er Porsche vom GT Gruppe 4 aus der Werkstatt von Virgilio Conrero überholt<br />
wurde, sah die Dinge anders…<br />
Foto: Maurice Van Sevecotte
<strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong> in der Offensive<br />
INTERN<br />
Letzte Woche hielt ich das Heft der „auto motor und sport“ in den Händen, das genauso alt ist wie ich.<br />
Angesichts der Vorstellung der KAD-A Reihe texteten die Journalisten, dass <strong>Opel</strong> eine solide Marktstellung<br />
eingefahren hat. Durch eine zeitgemäße Modellpalette und hochwertige Fahrzeuge zum angemessenen Preis –<br />
vom Kadett bis zum Diplomat und zum Blitz – konnte <strong>Opel</strong> für breite Bevölkerungsschichten das passende<br />
Auto im aufstrebenden Nachkriegsdeutschland anbieten und zahlreiche Fahrer von Fremdfabrikaten erobern.<br />
Vielfalt hieß das Zauberwort, dessen Umsetzung in sein Modellprogramm <strong>Opel</strong> so erfolgreich machte.<br />
Blättere ich mich heute durch diese neue Ausgabe unseres Magazins „der Zuverlässige“, so fällt gerade diese<br />
Vielfalt auf. Der <strong>Opel</strong> GT von Virgilio Conrero aus Italien als Siegertyp und<br />
der Bitter SC als viel beachtetes <strong>Opel</strong>-Derivat im Luxusmarkt werden in ausführlichen<br />
Storys kompetent vorgestellt. Diese Berichte haben den Charakter<br />
von Nachschlagewerken!<br />
Der Olympia-Rekord P2 feiert ganz authentisch und emotional sein „Goldjubiläum“.<br />
Die Erstbesitzerin eines Calibra ruft die Experten der <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong> IG zu Hilfe, um<br />
ihren geliebten Youngtimer zu erhalten. Der Diplomat beschert seinem Besitzer<br />
einen beachtlichen Streckenrekord. Unser ältestes Mitglied feiert ein Clubjubiläum.<br />
Zahlreiche Ausfahrten und Beteiligungen an namhaften Oldtimermessen zeugen<br />
von einem überragenden Engagement für die <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong> IG, zuletzt und ganz<br />
besonders zu sehen in Friedrichshafen!<br />
Aber nicht nur die Historie und das Clubleben zeugen von Vielfalt.<br />
Gleich zwei Themenbereiche, die die Restaurierung unserer alten und jungen Schätze betreffen, werden von<br />
engagierten Mitgliedern und Partnern anschaulich und doch hochqualifiziert beschrieben: das Galvanisieren<br />
und die Materialwahl von Fahrwerksbuchsen.<br />
Dass diese Vielfalt, die ohne Euch, liebe Mitglieder und Euren engagierten Beitrag nicht möglich wäre, zum<br />
Synonym für unseren Club wird, hat inzwischen auch die Presse erkannt. Immer häufiger tritt die <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong><br />
Interessengemeinschaft und ihre Mitglieder in den Vordergrund, wenn es um <strong>Opel</strong>-Themen geht.<br />
Aber auch intern gibt es eine Rubrik, an der sich das vielfältige lebhafte Clubgeschehen messen lässt:<br />
Die Leserbriefseiten im „Zuverlässigen“!<br />
Denn deren Umfang und Inhalt macht uns inzwischen ganz besonders stolz.<br />
Bei euch allen möchte ich mich deshalb an dieser Stelle einmal bedanken und Euch aufmuntern<br />
– Macht genauso weiter!<br />
Heiner Heiner Schnorrenberg<br />
Mitglied des Vorstandes der <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG von 1972 e.V.<br />
Und bitte vergesst nicht: Rücksichtsvolles Fahren ehrt den <strong>Opel</strong>fahrer!<br />
Clubmagazin Nr. 202 3
INH<strong>ALT</strong><br />
INTERN<br />
Editorial 3<br />
von Heiner Schnorrenberg<br />
Einladung zur<br />
Mitgliederversammlung 6<br />
von Norbert Büchner<br />
Meldungen 7<br />
Leserbriefe 8<br />
TITEL<br />
The <strong>Opel</strong> GT lives! 11<br />
von Stefan Müller<br />
REPORT<br />
Rekord im Diplomat 21<br />
von Kurt Coenen<br />
An der Verschleißgrenze? 24<br />
von Dieter Budke<br />
Wiedersehen nach 41 Jahren 25<br />
von Thomas Meyer<br />
TECHNIK<br />
PU oder Gummi?<br />
Fahrwerksbuchsen beim GT 26<br />
von Carsten Both<br />
Verchromen 30<br />
von Uwe Schneider<br />
Restaurierung <strong>Opel</strong> Super 6<br />
Werkskabriolett 32<br />
von Markus Dürkes<br />
4 Clubmagazin Nr. 202<br />
Clubmagazin Nr. 202 · 37. Jahrgang · Ausgabe 4/20<strong>10</strong><br />
Aus den Typgruppen 35<br />
UNTERWEGS<br />
Rekord C- und Commodore A-<br />
Jubiläumstreffen in Endingen 36<br />
von Dieter Brand<br />
Bericht 1. <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> Ausfahrt<br />
Steiermark 37<br />
von Armin Rauschenberger<br />
75 Jahre Olympia 38<br />
von Olaf Trapp<br />
Klassikerwelt Bodensee in<br />
Friedrichshafen am Bodensee 39<br />
von Thomas Bernhardt<br />
Erstes Treffen für Autenrieth-<br />
fahrzeuge in Darmstadt 39<br />
von Wolfgang Niefanger<br />
Hoffen, Bangen...<br />
und am Schluss ein tolles Fest 40<br />
von Klaus Pümpin<br />
55. Internationale Deutsche<br />
Schnauferlrallye 42<br />
von Annegret Biesenbach<br />
HISTORIE<br />
50 Jahre Rekord P2 43<br />
von Harald Bläser und Stefan Heins<br />
Seit 48 Jahren <strong>Opel</strong> Rekord P2 infiziert 47<br />
von Peter Anger<br />
Schuhkartonseite 48<br />
von Stefan Müller<br />
EdelBitter 49<br />
von Stefan Heins
Die <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG<br />
begrüßt ihre neuen Mitglieder<br />
2536 Gunzenhauser, Walter<br />
3697 Müller, Andreas<br />
3698 Mächler, Albin<br />
3699 Huber, Alfred<br />
3732 Bölling, Rainer<br />
3747 Schmidt, Kai<br />
3749 Alber, Wolfgang<br />
3750 Westdörp, Philipp<br />
3751 Boveleth, Marita<br />
3752 Neu, Jean<br />
3753 Anger, Peter<br />
3754 Pistol, Matthias<br />
SERVICE<br />
3755 Krampulz, Martin<br />
3756 Müller, Raimund<br />
3757 Hies, Joachim<br />
3758 Wehrle, Richard<br />
3759 Homburger, Manfred<br />
3760 Wagenaar, Peter<br />
3770 Peter, Ewald<br />
DEUVET 55<br />
Meldungen 56<br />
<strong>Opel</strong> Insignia by BITTER<br />
von Stefan Heins<br />
57<br />
Service-Adressen 58<br />
Termine<br />
von Stefan Heins<br />
61<br />
Buchecke 62<br />
von Stefan Heins<br />
Markt 63<br />
von Stefan Heins<br />
Im nächsten Heft... 65<br />
von Stefan Heins<br />
Partner 66<br />
von Heiner Schnorrenberg<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss für die nächste<br />
Ausgabe: 15. September 20<strong>10</strong><br />
I M P R E S S U M<br />
Der Zuverlässige erscheint sechsmal im Jahr in einer Auflage von<br />
2.200 Exemplaren für Clubmitglieder der <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG v. 1972 e.V. in<br />
folgenden Ländern:<br />
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Israel,<br />
Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Monaco, Namibia, Niederlande,<br />
Norwegen, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweden,<br />
Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südafrika, Tschechien,<br />
USA.<br />
• Nachdruck, auch auszugsweise, nur nach Abstimmung mit der<br />
Redaktion.<br />
• Die namentlich gekennzeichneten Beiträge sind nicht unbedingt<br />
identisch mit der Meinung der Redaktion.<br />
• Leserbriefe stellen die persönliche Meinung des Verfassers dar.<br />
Herausgeber und Redaktion behalten sich vor, Leserbriefe gekürzt<br />
zu veröffentlichen oder die Veröffentlichung abzulehnen.<br />
• Die <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG v. 1972 e.V. tritt bezüglich der Angebote im Marktteil<br />
nicht in die Haftung ein.<br />
• Für gewerbliche Anzeigen setzen Sie sich bitte mit dem Heraus -<br />
geber in Verbindung.<br />
• Der Mitgliedsbeitrag der <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG v. 1972 e.V. beträgt EUR 60,die<br />
Aufnahmegebühr EUR 50,–.<br />
<strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong> IG von 1972 e.V. (Rüsselsheim, RegNr. 80 622)<br />
Heiner Schnorrenberg, Kölner Straße 24, D-41515 Grevenbroich<br />
Fax: (02181) 12 65, Internet: www.<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>.eu<br />
E-Mail: info@<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>.eu<br />
Clubleitung:<br />
Olaf Trapp, Vorsitzender (*136)<br />
Norbert Büchner, Stellvertreter (*2403)<br />
Heiner Schnorrenberg, Stellvertreter (*933)<br />
Kassenführung:<br />
Matthias Goebel (*1152), Postfach 142, D-74344 Lauffen am Neckar<br />
Fax: (07133) 13 92 78, E-Mail: goebel@<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>.eu<br />
Clubregister:<br />
Matthias Lohscheidt (*3157)<br />
Marienhöhe <strong>10</strong>, D-31547 Rehburg-Loccum, Tel./Fax: (05037) 96 80 20<br />
E-Mail: clubregister@<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>.eu<br />
Clubshop:<br />
Ines und Thorsten Kandora (*397)<br />
Sternweg 64, D-46569 Hünxe, Fax: (02064) 461 34<br />
E-Mail: clubshop@<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>.eu<br />
Sektion Niederlande:<br />
Henk H. Slagter (*1542)<br />
Koolmees 50, NL-7827 BC Emmen, Tel.: 0031.(0)591 – 67 72 26<br />
E-Mail: slagter@<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>.eu<br />
Sektion Schweiz:<br />
Klaus Pümpin (*2836)<br />
Römerweg 6, CH-4460 Gelterkinden, Tel.: 0041.(0)61 – 981 45 76<br />
E-Mail: schweiz@<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>.eu<br />
Sektion Österreich:<br />
Gerhard Wintersteiger (*36<strong>10</strong>)<br />
Wiesenweg 9, A-4972 Utzenaich, Tel.: 0043.(0)664 – 945 30 07<br />
E-Mail: wintersteiger@<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>.eu<br />
Clubkonto:<br />
<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG , Kto. 333 <strong>10</strong>0 33, Stadtsparkasse Hannover<br />
BLZ 250 501 80<br />
Für Auslandsüberweisungen:<br />
IBAN: DE 252505018000333<strong>10</strong>033<br />
BIC/SWIFT: SPKHDE2H<br />
<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG Niederlande<br />
Rabobank Roermond , Kto.-Nr.: 1347.29.293<br />
IBAN (SWIFT-Code): NL 15 Rabo 0134 7292 93<br />
<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG Schweiz<br />
Post Finance Basel, Kto.-Nr.: 40-284115-6<br />
IBAN (SWIFT-Code): CH21 0900 0000 4028 4115 6<br />
Redaktion + Markt + Termine:<br />
Stefan Heins (*1662)<br />
Beukenstraße 16, 58256 Ennepetal<br />
Tel. 02333-833 972, mobil 0179 - 490 29 66<br />
E-Mail: redaktion@alt-opel.eu<br />
Satz, Druck und Vertrieb:<br />
Druckerei Krapp GmbH (*771), 64832 Babenhausen<br />
Tel.: (06073) 7283-0, Fax: (06073) 7283-72<br />
E-Mail: info@druckereikrapp.de, www.druckereikrapp.de
INTERN<br />
Einladung zur Mitgliederversammlung<br />
am 23. Oktober 20<strong>10</strong> um <strong>10</strong>.00 Uhr, im <strong>Opel</strong> Forum (Eingang<br />
neben dem alten Hauptportal), Bahnhofsplatz, D-654423 Rüsselsheim<br />
Liebe Mitglieder der <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong> IG v.<br />
1972 e.V.,<br />
die Clubleitung lädt satzungsgemäß<br />
zur diesjährigen Mitgliederversammlung<br />
ein.<br />
Freitag, 22. Oktober 20<strong>10</strong>: Anreise<br />
Sonntag, 24. Oktober 20<strong>10</strong>,<br />
<strong>Opel</strong>mania – Börse für alles von und<br />
über die Marke <strong>Opel</strong> von 8.00 bis<br />
13.00 Uhr: im Hotel Mercure<br />
(vormals Golden Tulip)<br />
Anträge zur Mitgliederversammlung<br />
bitte schriftlich bis zum 28. August<br />
20<strong>10</strong> namentlich an die Clubleitung<br />
(Olaf Trapp, Heiner Schnorrenberg,<br />
Norbert Büchner).<br />
6 Clubmagazin Nr. 202<br />
und geselliger Begrüßungsabend im<br />
Hotel Mercure, Eisenstraße 6-8,<br />
D-65428 Rüsselsheim<br />
(Golden Tulip hat den Namen<br />
gewechselt und heißt nun<br />
Hotel Mercure)<br />
Samstag, 23. Oktober 20<strong>10</strong>:<br />
9.30 Uhr: Vorbereitung des<br />
Tagungsraumes<br />
Mitgliederversammlung, Beginn:<br />
<strong>10</strong>.00 Uhr<br />
Tagesordnung: Begrüßung durch die Clubleitung<br />
Organisatorisches<br />
Begrüßung durch die Adam <strong>Opel</strong> GmbH<br />
Bericht des Vorstandes Werkskontakte<br />
Geschäftsbericht des Vorstandes<br />
Bericht der Finanzverwaltung<br />
Bericht der Kassenprüfer<br />
Antrag auf Entlastung<br />
Wahl des Kassenprüfers<br />
Berichte aus den Typreferaten<br />
Bestätigung der Typreferate<br />
Situation des DEUVET<br />
Anträge<br />
Mittagspause etwa um 12.30 Uhr<br />
Berichte aus den Sektionen Schweiz, Niederlande<br />
und Österreich<br />
Bericht aus der Redaktion der Clubzeitschrift<br />
Budget 20<strong>10</strong><br />
Ehrungen verdienter Mitglieder<br />
Internetseite <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong><br />
Jahrestreffen 2011<br />
Ort und Termin der Mitgliederversammlung 2011<br />
Ende des offiziellen Teils gegen 17.00 Uhr<br />
Anmeldungen zur Teilnahme an der<br />
Mitgliederversammlung bitte bis zum<br />
15. September 20<strong>10</strong> an Norbert<br />
Büchner.<br />
Reservierung der Unterkunft bitte<br />
direkt beim Hotel Mercure: Tel.: 06<br />
142-8940, Fax: 06 142-894 450,<br />
http://www.tagungshotelsonline.de/de/hotelverzeichnis/tagu<br />
ngshotel-615.html<br />
Mail: info@mercure-ruesselsheim.de<br />
Wir freuen uns auf eine erfolgreiche<br />
Mitgliederversammlung und wünschen<br />
Ihnen und Euch schon heute<br />
eine angenehme Anreise.<br />
Ihr und Euer<br />
Norbert Büchner<br />
Vorstandsmitglied <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG v.<br />
1972 e.V.
25 Jahre dabei –<br />
wir gratulieren Franz Zehetner zum Jubiläum!<br />
Zusammen mit Gerhard Wintersteiger<br />
(Sektionsleiter Österreich)<br />
war ich in Bad Ischl, um Herrn Franz<br />
Zehetner *773 zur 25jährigen <strong>Alt</strong>-<br />
<strong>Opel</strong> Mitgliedachaft zu gratulieren.<br />
Herr Zehetner ist Jahrgang 1917, also<br />
93 Jahre alt, erfreut sich guter Gesundheit<br />
und ist wahrscheinlich unser<br />
ältestes Mitglied. (Wir haben auch<br />
Mitglieder, die nicht ihr Geburtsdatum<br />
angegeben haben, und wissen es<br />
daher nicht sicher.)<br />
Seinen <strong>Opel</strong>-Oldtimer fährt er noch<br />
immer regelmäßig, wenn auch heute<br />
nur noch über kürzere Strecken.<br />
Letztes Jahr war er beim Treffen der<br />
4 PS-Typgruppe in Erfurt und Oberhof<br />
dabei.<br />
Sein Langzeitgedächtnis hat uns in<br />
Erstaunen versetzt. Im zweiten Weltkrieg<br />
war er Versorgungsfahrer bei<br />
der Wehrmacht. Gefahren hat er<br />
überwiegend Ford V8 LKW, sie<br />
wurden laut seiner Erinnerung noch<br />
während des Krieges aus den USA<br />
geliefert.<br />
Manche Fahrzeuge kamen ohne<br />
Aufbauten und wurden dann bei Ford<br />
in Köln komplettiert. Gefahren hat er<br />
alles, von Munition über Treibstoff<br />
bis hin zu Lebensmitteln. Angst hatte<br />
er vor den Partisanen und den Tieffliegern.<br />
Viele Transporte sind überfallen<br />
bzw. in Brand geschossen<br />
worden.<br />
H. Zehetner lebt allein in einem Haus<br />
am Rand von Bad Ischl. <strong>Alt</strong>e <strong>Opel</strong>,<br />
darunter fallen für ihn nur Vorkriegsfahrzeuge.<br />
In seiner Zeit war der<br />
Status eines Autobesitzers so hoch als<br />
hätte man heute ein Flugzeug.<br />
Wir wünschen Franz Zehetner alles<br />
Gute, vor allem Gesundheit, und wir<br />
freuen uns, dass er auch künftig dabei<br />
sein wird.<br />
Kadett ´38 – oder Moskwitsch?<br />
Von mehreren Mitgliedern kam<br />
der Hinweis auf die Lenkradschaltung<br />
des auf der Techno Classica<br />
ausgestellten Kadett ´38, wir<br />
haben ihn in dZ 201 auf der Seite 43.<br />
Tatsächlich fand sich ein Foto, das<br />
die Lenkradschaltung zeigt. Der<br />
Kadett hatte immer die Knüppelschaltung,<br />
die Lenkradschaltung ist<br />
eine spätere Moskwitsch-Entwicklung.<br />
Typreferent Hans-Jürgen Poppe ist<br />
kein Kadett bekannt, der auf Lenkradschaltung<br />
umgebaut worden ist.<br />
Mehrere Mitglieder haben das <strong>Opel</strong>-<br />
Typenschild gesehen, und somit<br />
besteht der Verdacht, dass ein als<br />
<strong>Opel</strong> zugelassener Moskwitsch<br />
angeboten worden ist. Wer weiß<br />
etwas über die Geschichte dieses<br />
Fahrzeuges?<br />
Der Anbieter, die Firma Motorrad<br />
Kantert, bleibt bei der Version, es<br />
handele sich um einen <strong>Opel</strong> und<br />
beruft sich darauf, dass im Mitteltunnel<br />
eine Öffnung für eine Mittelschaltung<br />
sei. Ein lückenloser Nachweis<br />
INTERN<br />
Norbert Büchner *2403<br />
Anm. d. Red.: Sollte jemand unter<br />
uns älter als Franz Zehetner sein,<br />
bitte beim Norbert oder bei mir<br />
melden. Wir stellen´s dann natürlich<br />
richtig.<br />
Jubilar Franz Zehetner, links Gerhard<br />
Wintersteiger, rechts Norbert Büchner<br />
der Historie liegt dort allerdings nicht<br />
vor. Hier steht der Wagen:<br />
http://www.kantert.de<br />
Hinweise bitte an Hans-Jürgen oder<br />
an die Redaktion.<br />
Stefan Heins *1662<br />
Fotos: Diethelm Sturm *1843<br />
Die Anbauteile gehören zum <strong>Opel</strong><br />
Kadett… …die Lenkradschaltung nicht<br />
Clubmagazin Nr. 202 7
INTERN<br />
Internationales Jahrestreffen 20<strong>10</strong> in Meiningen<br />
Hier ein kleiner Bericht über<br />
unsere Teilnahme an dem Jahrestreffen<br />
in Meiningen mit unserem<br />
Kapitän ´39 Cabrio.<br />
Wir sind mit einer Gruppe von ca. 15<br />
Fahrzeugen am Donnerstagmorgen<br />
über die A66 bis Schlüchtern und<br />
dann über Landstrassen nach Meiningen<br />
gefahren. Die Strecke war sehr<br />
gut ausgesucht, ein Dank an Organisator<br />
Jochen Schramm.<br />
Für Freitag haben wir die Ausfahrt<br />
Thüringer Wald gewählt, sind aber<br />
nur bis zu den Sprungschanzen von<br />
Oberhof gekommen, dann ist uns das<br />
Gestänge des Kupplungspedals<br />
abgerissen. Einige Clubfreunde haben<br />
uns geholfen, den Schaden mit zwei<br />
Kleiderbügeln und Kabelbindern zu<br />
reparieren. Ihnen gilt unser Dank,<br />
und das beweist einmal mehr den<br />
großen Zusammenhalt im Club.<br />
Leider konnten wir dann das Panoramahotel<br />
und das Fahrzeug¬museum<br />
in Suhl nicht besuchen, sind aber<br />
abends durch das Theater (Die lustige<br />
Witwe) voll entschädigt worden. Auf<br />
der Rückfahrt von Oberhof konnten<br />
wir das Gestänge bei einem <strong>Opel</strong>-<br />
Händler in Oberschönau in Eigenregie<br />
schweißen und im Hotel Kaiserhof<br />
am Park in der Tiefgarage wieder<br />
einbauen.<br />
Wir möchten noch einmal dem Organisationsteam<br />
unseren Dank für das<br />
schöne Treffen aussprechen und<br />
verbleiben mit <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong>-Grüßen,<br />
Ingrid und Hartmut Kunz *260<br />
Geht nicht gibt´s nicht – provisorische<br />
Reparatur am Kapitän ´39 von Ingrid<br />
und Hartmut Kunz. Strahlende Gesichter<br />
in grimmiger Kälte oder:<br />
Schrauben macht eben doch glücklich!<br />
8 Clubmagazin Nr. 202<br />
Auf Seite 35 links unten fand ich<br />
das Foto meines Super 6. Diesen<br />
habe ich vor sechs Jahren gekauft,<br />
seitdem restauriert und festgestellt,<br />
dass die Karosserie von Hebmüller<br />
und nicht von Gläser ist. Letzte<br />
Gewissheit brachte mir das Hebmüller-Treffen<br />
im August 2009 in Neuss.<br />
Hierbei lernten wir den Enkel und die<br />
Familie des Erbauers kennen. Klaus<br />
Hebmüller hat in seiner restaurierten<br />
Hebmüller-Karosserie an der linken<br />
B-Säule dasselbe Kommissionsschild<br />
wie unser Super 6 (Kom. 2846,<br />
370904).<br />
Bei dieser Gelegenheit möchten wir<br />
uns noch bei allen, die uns bei den<br />
Nachforschungen geholfen haben,<br />
herzlich bedanken.<br />
Falls jemand noch weitere Informationen<br />
zu diesem Typ hat, bitte melden.<br />
Georg Paulini *2769<br />
Nach dem letzten Tag beim <strong>Alt</strong>-<br />
<strong>Opel</strong>-Treffen in Meiningen und<br />
dem ausgedehnten Frühstück fuhren<br />
wir noch einmal zum Versammlungsplatz,<br />
um alten und neuen Freunde<br />
auf Wiedersehen zu sagen.<br />
Viele waren schon abgereist, so dass<br />
nur noch einige <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong> dort standen.<br />
Als wir uns verabschieden<br />
wollten, standen wir plötzlich neben<br />
einem Kadett D. Ich schaute mir den<br />
Innenraum an und kam mit dem<br />
Besitzer ins Gespräch. Was mein<br />
Interesse so plötzlich geweckt hatte,<br />
war das original eingebaute Radio,<br />
weil mir im Mai 20<strong>10</strong> ein Kadett D<br />
aus 1. Hand „ zugelaufen war“.<br />
Meine Frage an den Besitzer war, ob<br />
er noch ein Radio in seinem Fundus<br />
hätte. Seine Antwort war ganz locker,<br />
bau das Radio aus und nimm es mit.<br />
Peter Stöhr, der neben mir stand, und<br />
einige andere hörten diese kurze aber<br />
knappe Antwort. Wir schauten und<br />
alle gegenseitig verdutzt an und<br />
fassten diese Antwort als Scherz auf.<br />
Ich reagierte nicht sofort auf seine<br />
spontane Antwort, doch kam er zu<br />
mir und sagte: Das ist schon richtig<br />
gemeint, ich solle ihm <strong>10</strong> € geben,<br />
das Radio ausbauen und mitnehmen.<br />
Peter Stöhr hatte schnell Werkzeug<br />
besorgt und baute das Radio aus.<br />
Ich bin seit 28 Jahren Mitglied der<br />
<strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong> IG, aber so eine spontane<br />
Geste habe ich bis dato noch nicht<br />
erlebt.<br />
Das Radio wurde verstaut und wir<br />
traten fröhlich die Heinreise an.<br />
Eine kleine Richtigstellung möchte<br />
ich noch anmerken. Wir waren mit<br />
einem <strong>Opel</strong> Kadett B,<br />
Rallye-Ausführung, in Meinigen vor<br />
Ort. Die Angaben in der dortigen<br />
Tageszeitung sind leider falsch.<br />
Nochmals vielen Dank an das gesamte<br />
Orga-Team , an der Spitze Norbert<br />
Büchner für das hervorragende<br />
organisierte Treffen.<br />
Es grüßen bis zum nächsten Treffen:<br />
Josef und Hildegard Engemann *681<br />
Anm. d. Red.: Der Rallye-Kadett von<br />
Familie Engemann ist im letzten Heft<br />
auf der Seite 39 abgebildet, leider<br />
ohne Hinweis auf die Besitzer.<br />
M it Interesse habe ich als Teilnehmer<br />
des Jahrestreffens<br />
Meiningen deinen Bericht gelesen.<br />
Wirklich ein gut gemachter Artikel!<br />
Die Details, die Ausfahrten mit<br />
umfangreicher Rundumerkennung.<br />
Und natürlich das Hauptproblem:<br />
Das miese Wetter.<br />
Aber ein Absatz hat mir persönlich<br />
besonders gefallen: Ich zitiere:<br />
"...und ein nicht ganz serienmäßiger<br />
Monza röhrt schwungvoll davon, um<br />
Sekunden später vom Nebel verschluckt<br />
zu werden."<br />
Ich erkannte sofort mich und meinen<br />
Monza GSE, der in der Tat einen<br />
nicht serienmäßigen Endtopf aus<br />
Edelstahl bekommen hatte, weil das
Serienteil leider alle drei Jahre nach<br />
Ersatz schreit. Dass er jetzt bei Volllast<br />
etwas lauter bläst, ist mir dabei<br />
ganz recht. Es unterstreicht doch die<br />
sportliche Form der Karosserie, auch<br />
wenn er in Wirklichkeit kein Sportwagen<br />
ist.<br />
Als ich die Etappe Olympiaschanze<br />
erreicht hatte und den Nebel sah,<br />
entschloss ich mich durchzustarten,<br />
der GSE verstand was ich wollte und<br />
schaltete von 3 auf 2, was einen<br />
Spurt mit dem unüberhörbaren Röhren<br />
nach sich zog. Es ging nämlich<br />
auch ganz schön bergauf. Da es eine<br />
Gerade war, die in einer Kurve im<br />
Wald endete, wollte ich den Versammelten<br />
doch mal die Spurtkraft eines<br />
84er <strong>Opel</strong>s vor Augen führen, was<br />
wohl gelungen war.<br />
Lieber Stefan, vielen Dank für diesen<br />
schönen Bericht über das Jahrestreffen<br />
20<strong>10</strong>.<br />
Ullrich Hofmann *3024<br />
dZ 201<br />
Heute habe ich den neuen Zuverlässigen<br />
erhalten. Danke für den<br />
schönen Artikel über meinen 1.3<br />
Liter!<br />
Grüße aus Belgien.<br />
Bart Buts *2307<br />
Ein sehr schönes Heft diesmal!<br />
Eine gute Geschichte über das<br />
Treffen in Meiningen, sehr schön zu<br />
lesen!<br />
Nächstes Jahr machen wir uns wieder<br />
auf die Suche nach hübschen Motiven.<br />
Schön, die Fotos in unserem Clubheft<br />
wieder zu sehen.<br />
Ben de Wilde *1949<br />
In der letzten Ausgabe habe ich den<br />
Artikel über den Bizzarrini Manta<br />
gelesen. Dabei erwähnten Sie, dass es<br />
auch ein Bizzarrini Einstiegsmodell<br />
mit <strong>Opel</strong>-Technik gegeben hat. Vielleicht<br />
können Sie in einer der näch-<br />
sten Ausgaben darauf einmal näher<br />
eingehen.<br />
Darüber hinaus habe ich noch eine<br />
Frage.<br />
In der Wochenendausgabe meiner<br />
Zeitung gab es einen Bericht über<br />
Fahrgeschäfte auf Jahrmärkten. Dabei<br />
wurde erwähnt das <strong>Opel</strong> sich in den<br />
20 er und 30 er Jahren auf Jahrmärkten<br />
mit der <strong>Opel</strong>-Bahn präsentierte,<br />
um für Ihre Produkte zu werben.<br />
Könnten Sie darüber in einem Artikel<br />
im Zuverlässigen einmal berichten?<br />
Dieter Karbowiak *2438<br />
Anm. d. Red.: Beide Vorschläge sind<br />
sehr gut, wir gehen die Themen an.<br />
Zu Bizzarrini liegt schon Material<br />
bereit, zu den Fahrgeschäften nicht.<br />
Wer unterstützen kann: Bitte melden!<br />
Pick-up<br />
von <strong>Opel</strong>?<br />
Im November-Heft der Oldtimer<br />
Markt stand eine Leseranfrage mit<br />
der Überschrift ''Ein <strong>Opel</strong>- Exot als<br />
Packesel?''<br />
Darunter stand ein kurzer Text, in<br />
dem – mit Hilfe des abgebildeten<br />
Fotos – gefragt wurde, ob es sich<br />
dabei um einen Umbau handelt, oder<br />
ob es den <strong>Opel</strong> Kapitän tatsächlich so<br />
zu kaufen gab. Auf dem Diafoto war<br />
ein <strong>Opel</strong> Kapitän in einer Pick-up-<br />
Version zu erkennen. Fotografiert<br />
wurde dieser augenscheinlich immer<br />
noch genutzten Wagen vor Jahren<br />
auf einem Acker in der Türkei. Weißt<br />
du eventuell etwas über das gezeigte<br />
Auto?<br />
Weiter habe ich ein Bild eines 1973er<br />
Rekord D- Pick-ups (nettes Thema<br />
übrigens), welches einen auf den<br />
ersten Blick handwerklich gut gemachten<br />
Wagen zeigt.<br />
Gab es dieses Modell irgendwo auf<br />
der Welt als Pick-up?<br />
Im Nutzfahrzeug- Bereich gibt es<br />
einen interessanten Internetfund zu<br />
vermelden. Das Fahrzeug ist eine<br />
1,75 Tonnen <strong>Opel</strong> Blitz- Sattelzug-<br />
INTERN<br />
maschine mit einem Ausstellungs-<br />
Auflieger, der für die Firma Stricker<br />
in Bielefeld hergestellt wurde.<br />
Gerald Humme/ OHF<br />
Fotos: Archiv Gerald Humme<br />
Anm. d. Red.: Weder noch, beide<br />
Modelle gab es ab Werk nie als Pickup.<br />
Was es gab, waren z.B. Rekord<br />
P1 und P2.<br />
Hier der Kapitän P 2.6 Pick-up, abgebildet<br />
auch schon in der Oldtimer<br />
Markt<br />
Den Rekord P1 hingegen gab es als<br />
Pick-up, er wurde in Südafrika gefertigt<br />
und vereinzelt auch als Linkslenker<br />
nach Europa exportiert<br />
Kein Pick-up, aber ein Beleg dafür,<br />
dass diese Modelle auch sehr hohen<br />
Zuladungen gewachsen sind. Rekord<br />
P1 Caravan, aufgenommen in Addis<br />
Abeba, Äthiopien<br />
Ein Blitz als Sattelschlepper – wer<br />
weiß, welches Gewicht Glas auf die<br />
Waage bringt, kann sich das mäßige<br />
Temperament dieses Aufbaus ungefähr<br />
vorstellen<br />
Clubmagazin Nr. 202 9
INTERN<br />
Wir sind – in Ägypten!<br />
Auch im fernen Ägypten kennt<br />
man nun die Solidarität mit<br />
<strong>OPEL</strong>. Ich habe mich bei einem<br />
Pyramidenbesuch im <strong>OPEL</strong>-T-Shirt<br />
davor platziert.<br />
Und wenn wir schon dabei sind: auch<br />
die Bäume auf unserem Grundstück<br />
sind vom <strong>Opel</strong>-Gedanken eingenommen.<br />
Dieter Knoblich *1962<br />
Statt „Ronny liebt Mandy“ endlich ein<br />
geschmackvoller Baumschmuck<br />
<strong>10</strong> Clubmagazin Nr. 202<br />
Wir sind nicht nur <strong>Opel</strong>, wir sind überall – Dieter Knoblich vor den Pyramiden<br />
Zum Schluss der schönste Leserbrief:
THE <strong>OPEL</strong> GT LIVES!<br />
Die Geschichte des <strong>Opel</strong> GT Conrero<br />
So eindrucksvoll titelte Gianni<br />
Rogliatti in der Ausgabe 1/1972<br />
der angesehenen US-amerikanischen<br />
„Automobile Quarterly“ über den<br />
italienischen Conrero-Rennstall und<br />
dessen Erfolge in den Jahren 1970<br />
und 71. Mit viel Akribie und Erfahrung<br />
gelang es der Conrero Squadra<br />
Corse, die Konkurrenz in der 2 Liter<br />
GT-Klasse – fast immer Porsche 911<br />
und 914/6 – mit dem <strong>Opel</strong> GT nicht<br />
nur zu beeindrucken, sondern auch zu<br />
schlagen. Besonders nachhaltig<br />
glückte dies zum Beispiel bei der<br />
Targa Florio 1971, einem Lauf zur<br />
Marken-Weltmeisterschaft, bei dem<br />
Salvatore Calascibetta und Paolo<br />
Monti nicht nur den Klassensieg<br />
errangen, sondern auch den 9. Rang<br />
im Gesamtklassement belegten und<br />
damit eine Platzierung unter den Top<br />
Ten in einem internationalen Spitzen-<br />
TITEL<br />
<strong>Opel</strong> GT Gruppe 4, aufgebaut von Virgilio Conrero, restauriert von Maurice Van Sevecotte<br />
feld gelang. Der „Macher“ hinter den<br />
Erfolgen war Virgilio Conrero, in<br />
Italien seit vielen Jahren einer der<br />
angesehensten und bekanntesten<br />
Tuner, dessen Name über lange Zeit<br />
fest mit Alfa Romeo liiert war.<br />
Nach über einem Jahrzehnt bei Fiat<br />
im Flugzeug- und Fahrzeug-Motorenbau<br />
machte sich Conrero 1951 selbstständig<br />
und eröffnete in Turin zunächst<br />
eine kleine Werkstatt mit<br />
Namen „Autotechnica Conrero“. Für<br />
einen Kundenauftrag zum Bau eines<br />
schnellen 2 Liter-Autos nahm er<br />
einen Alfa 1900-Motor als Grundlage<br />
und machte sich in den Folgejahren<br />
in der Vorbereitung von Alfa-Fahrzeugen<br />
einen Namen. Erster Höhepunkt<br />
war das Jahr 1958, in dem sein<br />
neu gebildetes Team „Squadra Conrero“<br />
mit vier Alfa Romeo Giulietta bei<br />
fast jedem Start ein Abonnement aufs<br />
Siegerpodest hatte. Schwerpunkt<br />
seiner Tuningarbeiten waren neben<br />
Fahrwerksverbesserungen vor allem<br />
die Motoren, denen er regelmäßig<br />
mehr (und standfeste) PS als die<br />
Konkurrenz entlocken konnte. Sein<br />
besonderes Augenmerk richtete sich<br />
dabei auf den Ventiltrieb und den<br />
Gasdurchsatz. Nicht nur das Werk<br />
nahm seine Dienste in Anspruch, fast<br />
jeder, der in den 1960ern GT- und<br />
Tourenwagensport mit Alfa betrieb,<br />
fuhr mit einem Conrero-Auto von „il<br />
Mago“, dem Magier, wie er inzwischen<br />
genannt wurde. Beständig<br />
wuchs seine Kundschaft, dazu gehörten<br />
unter anderem Ludovico Scarfiotti,<br />
Lorenzo Bandini, Andrea de Adamich<br />
und Jochen Rindt.<br />
Mit der Präsentation des Alfa GTA<br />
jedoch rief man Autodelta ins Leben<br />
mit Carlo Chiti als Leiter. Fortan<br />
Clubmagazin Nr. 202 11
TITEL<br />
Europa-Bergmeisterschaft 1971 in Italien: Augusto de Paoli treibt den<br />
GT von Trento nach Bondone hinauf.<br />
Der „Conrero-Zug“ beim Training zur<br />
Targa Florio 1971. An der Spitze mit<br />
der #60 das spätere Siegerfahrzeug,<br />
pilotiert von Salvatore Calascibetta /<br />
Paolo Monti, dahinter mit der #54 der<br />
hier vorgestellte goldfarbene GT mit<br />
Giorgio Pianta und Pino Pica, dicht<br />
gefolgt von dem silbernen GT (#52)<br />
von Guiseppe Marotta / Giampaolo<br />
Benedini.<br />
12 Clubmagazin Nr. 202<br />
Noch mit 4-Gang-Getriebe wenig<br />
Chancen gegen die Konkurrenz auf<br />
der über 17 km langen Bergstrecke<br />
nach Bondone hinauf.<br />
Ramponierte Nase nach dem Trainingsunfall von Pino Pica (Targa Florio 1971).<br />
Notdürftig wird die Front repariert und mit weißem Lack versehen für den<br />
Einsatz beim zweiten Training und im Rennen. Die Scheinwerfer werden in<br />
geöffneter Position fixiert.<br />
wurden alle Rennsportaktivitäten des<br />
Werkes von dort gesteuert und ausgeführt,<br />
Conrero stand unmittelbar fast<br />
ohne Aufträge da. Mit Arbeiten unter<br />
anderem für Honda konnte er sich<br />
über Wasser halten. Einigen Freunden<br />
gelang es 1969, Conrero davon zu<br />
überzeugen, wieder an Rennen teilzunehmen.<br />
Beim 4h-Rennen in Monza<br />
kam es zum ersten direkten Schlagabtausch<br />
mit den Autodelta GTA.<br />
Conrero bereitete zwei Autos vor, die<br />
zur optischen Abgrenzung von ihm<br />
mit dem Schriftzug „CONRERO<br />
GTA-Gr. 2“ auf den hinteren Kotflügeln<br />
versehen wurden, ein Akzent,<br />
den er später beim <strong>Opel</strong> GT wiederholte.<br />
Bereits im Training wurden<br />
alle Autodelta GTA deklassiert und<br />
das Rennergebnis eine Blamage für<br />
das Werk, denn der 1. und 2. Platz<br />
gingen an Conrero.<br />
Etwa zur gleichen Zeit besuchte<br />
Romano Artioli, <strong>Opel</strong>-Händler und<br />
Besitzer der „Garage <strong>10</strong>00 Miglia“ in<br />
Bozen, Conreros Werkstatt. Artioli<br />
war Präsident der italienischen GM-<br />
Händler und mit Virgilio Conrero seit<br />
langem bekannt. Artiolis Anliegen im<br />
Namen der Händlerorganisation,<br />
einen <strong>Opel</strong> GT für Rennsporteinsätze<br />
vorzubereiten, lehnte Conrero ab.<br />
Dieser sah nur geringe Chancen<br />
gegen die 4- und 6-Zylinder Porsche,<br />
darüber hinaus fehlte bis dato die<br />
Homologation in der Gruppe 4. Doch<br />
so leicht ließ sich der Bozener von<br />
seiner Idee nicht abbringen und<br />
sprach im Frühjahr 1970 Conrero<br />
erneut an. Diesmal stimmte „il Mago“<br />
zu, war aber unverändert skeptisch,<br />
ob der GT ein potenzielles<br />
Gewinnerauto sein könnte. Kein<br />
Vergleich zu den Alfa Romeos, doch<br />
Conrero machte sich in Moncalieri<br />
ans Werk. Die ersten beiden zur<br />
Verfügung gestellten GT in den<br />
Farben gold und rot wurden mit<br />
herkömmlichen Tuningmaßnahmen<br />
zunächst mit einer Leistung von 160<br />
PS versehen. Viele andere Komponenten<br />
wie Bremsen, Fahrwerk und<br />
Getriebe blieben anfänglich unverändert<br />
und erfuhren erst im Laufe der<br />
nächsten Monate eine Überarbeitung.<br />
Ungeachtet dessen gelang Giampaolo<br />
Benedini beim Gran Premio Mugello<br />
im Juli bereits der erste große Erfolg<br />
mit dem Klassensieg vor einer Meute
von Porsche.<br />
Konsequent betrieb Conrero die<br />
technische Weiterentwicklung und<br />
machte aus dem GT ein konkurrenzfähiges<br />
Sportgerät. Für die Saison<br />
1971 wurde das Team weiter ausgebaut<br />
und durch zwei zusätzliche<br />
Autos verstärkt. Es handelte sich um<br />
einen silbernen sowie einen zweiten<br />
goldfarbenen GT, der sich mit seiner<br />
Fahrgestellnummer 94 1 831 592<br />
(Baujahr 1969) aber als das älteste<br />
der vier Fahrzeuge auswies und von<br />
dem hier im Besonderen die Rede ist.<br />
Mit den Erfahrungen der vergangenen<br />
Saison war der Aufbau der<br />
beiden neuen GT kein Hexenwerk<br />
mehr, die Motoren leisteten jetzt –<br />
noch ohne Verwendung der Querstromköpfe<br />
– zwischen 180 und 190<br />
TITEL<br />
PS bei 7.000 bzw. 7.200 U/min. Bis<br />
zu drei der vier Fahrzeuge konnten<br />
nunmehr gleichzeitig bei einem<br />
Rennen eingesetzt werden. Für die<br />
beiden „Neulinge“ war dies im Mai<br />
die bereits eingangs erwähnte Targa<br />
Florio, bei der sich der goldfarbene<br />
GT auch direkt eine „wunde Nase“<br />
holte. Pilotiert von Giorgio Pianta<br />
und Pino Pica konnte letzterer im<br />
Dichtes Gedränge in der Boxengasse bei der Targa 1972. Drei der vier Renn-GT präsentieren sich seit Jahresbeginn auch<br />
äußerlich verändert in einheitlich blau-gelber Lackierung.<br />
Mit der #43 der Wagen von Paolo Monti und Alberto<br />
Rosselli bei der Durchfahrt eines der zahlreichen Dörfer<br />
auf dem 72 Kilometer langen sizilianischen Rundkurs.<br />
Mit Querstromkopf und Kugelfischer-Einspritzanlage<br />
werden bis zu 214 PS erreicht. Genügend, um Giorgio<br />
Pianta und Giorgio Schön (#34) mit 25 Sekunden Vorsprung<br />
bei der Targa 1972 die beste Trainingszeit bei den<br />
2 Liter GT zu sichern. Nach einem Motorentausch versagt<br />
die Einspritzanlage jedoch am Rennsonntag ihre Dienste,<br />
Pianta und Schön können noch nicht einmal zum Start<br />
rollen.<br />
Clubmagazin Nr. 202 13
TITEL<br />
Dank ZF 5-Gang-Getriebe und stärkerem Motor ab 1972 wieder mit besseren Chancen bei der Hatz gegen die Porsche<br />
911 und 914/6. Hier Alberto Rosselli in Monza beim La Coppa Intereuropa, einem Lauf zur GT-Europameisterschaft, den<br />
er mit dem Sieg in der 2 Liter Klasse feiern kann.<br />
Paolo Monti kann 1972 beim nat.<br />
Bergrennen von Sarnano zur „Trofeo<br />
Ludovico Scarfiotti“ den dritten Platz<br />
erreichen. Insgesamt belegen die<br />
Conrero GT die Plätze 1, 3 und 5 in<br />
der 2 Liter-Klasse.<br />
Freitagstraining einen Zusammenstoß<br />
mit einem quer stehenden Lancia<br />
nicht vermeiden. Notdürftig repariert<br />
ging der Wagen mit weißer Schnauze<br />
und ausgeklappten Scheinwerfern am<br />
Sonntag in Sizilien an den Start, fiel<br />
aber bereits in der 3. Runde mit<br />
einem Defekt aus. Fünf Wochen<br />
später war der GT mit neu aufgebauter<br />
Front wieder im Einsatz, Paolo<br />
Monti fuhr ihn beim nationalen<br />
Bergrennen Bolzano – Mendola. Es<br />
folgten noch mindestens drei weitere<br />
Renneinsätze in 1971, bevor es für<br />
die nachfolgende Saison zahlreiche<br />
Änderungen an den Autos gab, bei<br />
denen der zweite goldene GT eine<br />
besondere Rolle erhielt.<br />
Mit dem Einbau der Querstromköpfe<br />
für die 2 Liter-Vierzylindermotoren<br />
und der Verwendung von ZF 5-<br />
14 Clubmagazin Nr. 202<br />
Sondereinsatz als Prototyp mit italienischer<br />
Straßenzulassung und Rallye-<br />
Modifikationen. Der dreifache französische<br />
Rallyemeister Henri Greder mit<br />
Beifahrerin Marie-Madeleine Fouquet<br />
bewegt den Conrero GT bei der<br />
französischen Tour de Corse, einem<br />
Lauf zur Rallye-Europameisterschaft<br />
1972.<br />
Ganggetrieben wurden im Winter<br />
1971/72 die größten Schwachpunkte<br />
der Conrero GT beseitigt. Endlich<br />
stand nicht nur mehr Motorleistung<br />
zur Verfügung, durch die engere<br />
Gangabstufung konnte diese auch<br />
wesentlich besser auf die Straße<br />
gebracht werden. Der Aufwand für<br />
die Änderungen im Motorraum war<br />
nicht unerheblich. Kabel und Anlasser<br />
wurden gegen die Hitze vom<br />
Auspuff abgeschirmt, Chassisverstrebungen<br />
verändert und linksseitig eine<br />
separate Motorstütze auf der Vorderachse<br />
angefertigt. Ein kurzes gerades<br />
Schlauchstück bildete jetzt die Verbindung<br />
zwischen Wasserkühler und<br />
Motorblock. Bis auf einen GT erhielten<br />
alle die 45er Weber-Vergaser.<br />
Virgilio entschied sich dafür, den<br />
zweiten Gold-GT als „Test“-Auto zu<br />
Bereits einer der letzten Einsätze:<br />
Ricciardo Ricci und Vito Coco mit dem<br />
wieder für Rennen umgerüsteten GT<br />
bei der Targa Florio 1973. Es ist gleichzeitig<br />
auch die letzte Targa als Lauf<br />
zur Marken-Weltmeisterschaft und<br />
bedeutet das Ende einer Ära.<br />
verwenden. Hier installierte er erstmalig<br />
eine Kugelfischer-Einspritzanlage,<br />
mit der eine Leistung bis zu 214<br />
PS (andere 205 PS) erreicht wurde.<br />
Bei den Felgen wechselte man von<br />
Alpina wieder zurück auf ein Produkt<br />
von Campagnolo. Abgeleitet von der<br />
Farbgebung der Conrero Commodore<br />
wurden – bis auf den roten – die drei<br />
anderen GT jetzt einheitlich mit einer<br />
gelb/blauen Lackierung versehen.<br />
Nach den Umbauten konzentrierte<br />
sich alles im Team auf den ersten<br />
großen Einsatz – die Targa im Mai<br />
1972. Conrero trat mit drei GT in<br />
Sizilien an, die Einspritz-Version<br />
erhielten Giorgio Pianta sowie Giorgio<br />
Schön, der amtierende italienische<br />
GT-Meister in der 2 Liter-<br />
Klasse. Mit einer Zeit von 40.39,0<br />
min erreichte Pianta die schnellste
Im Stil der Zeit – verbreitert war der GT, aber er wirkt immer noch zierlich<br />
Trainingszeit von 15 angetretenen<br />
GT-Fahrzeugen, der zweitschnellste,<br />
ein Porsche, lag fast 30 Sekunden<br />
dahinter! Beste Voraussetzungen also<br />
für den Start, der aber ohne Pianta/<br />
Schön erfolgte. Der simple Grund:<br />
Nach einem vorsorglichen Motorenwechsel<br />
sprang die neue Maschine<br />
am Sonntagmorgen wegen einer<br />
deregulierten Einspritzanlage nicht<br />
an. Was möglich gewesen wäre,<br />
zeigte das Team Rosselli / Monti, die<br />
mit ihrem GT zwischenzeitlich bis<br />
auf einen sensationellen 7. Platz im<br />
Gesamtklassement vorgerückt waren,<br />
bis sie durch Unfall ausschieden.<br />
Weitere zehn Berg- und Rundstrekkenrennen<br />
erfolgten 1972 mit dem<br />
GT mit der Kugelfischer-Einspritzung,<br />
von denen zwei Einsätze besonders<br />
in Erinnerung blieben. Beim<br />
<strong>Opel</strong>-Markenrennen Ende Juli im<br />
Rahmen des Großen Preises von<br />
Deutschland lieferte sich Alberto<br />
Rosselli als Ringneuling einen harten<br />
Zweikampf mit Bert Dolk im Steinmetz<br />
GT. Der herrliche Fight über die<br />
komplette Distanz von fünf Runden<br />
hielt die zahlreichen Zuschauer in<br />
Atem. Dabei markierte Rosselli mit<br />
einer Zeit von 9.26,1 min 2 Liter-<br />
Bestzeit und konnte am Ende das<br />
Rennen für sich entscheiden.<br />
Sehr außergewöhnlich war der Saisonabschluss<br />
mit dem Einsatz bei der<br />
Tour de Corse, einem Lauf zur europäischen<br />
Rallye-Meisterschaft. Kein<br />
anderer als Henri Greder hatte sich<br />
bei Virgilio das Auto „ausgeliehen“,<br />
um es zusammen mit der charmanten<br />
Marie-Madeleine Fouquet über<br />
korsische Straßen zu hetzen. Leider<br />
musste Greder den Wagen am dritten<br />
Tag wegen Problemen mit der rechten<br />
Aufhängung abstellen.<br />
Wieder zurückgerüstet für die Rundstrecke<br />
wurde dieser Wagen mehrfach<br />
noch 1973 bei Rennen eingesetzt.<br />
Doch in Imola am 2. Juni war<br />
der letzte Auftritt des Conrero GT mit<br />
der Kugelfischer-Einspritzanlage.<br />
Längst hatten sich die Prioritäten<br />
verschoben, Ascona A und später<br />
Kadett C waren angesagt und wurden<br />
von Conrero für Rallyes vorbereitet<br />
und eingesetzt. Er entschied, dass der<br />
Motor im neuen „Baby“ von <strong>Opel</strong>,<br />
dem Ascona A, nützlicher ist. Nach<br />
Gruppe 2-Spezifikation vorbereitet,<br />
gestaltete sich der Einbau in den<br />
größeren Motorraum des Ascona<br />
leichter. Sogar die Campagnolo-<br />
Räder wurden vom GT auf dieses<br />
Auto gewechselt. Zunächst für die<br />
Rundstrecke gebaut und mit Colzani<br />
in Monza gefahren, wurde der Asco-<br />
TITEL<br />
na aber später zu einem Rallyeauto<br />
und 1975 durch Röhrl / Berger bei<br />
der Elba-Rallye gekonnt im Drift<br />
bewegt.<br />
Von alledem wusste Maurice Van<br />
Sevecotte in Belgien zu diesem<br />
Zeitpunkt noch nichts. Aufgewachsen<br />
mit den verschiedenen <strong>Opel</strong>-Modellen<br />
seines Vaters kaufte er sich 1985<br />
seinen ersten eigenen GT, ein Restaurationsobjekt.<br />
In den folgenden<br />
Jahren sammelte er alles zum Thema<br />
Original-GT, was er finden konnte.<br />
Bis er 1995 zum ersten Mal einen<br />
Conrero GT in den Händen hielt, ein<br />
Modell im Maßstab 1:43 von Autodrome,<br />
das Siegerfahrzeug der Targa<br />
Florio von 1971 mit der Startnummer<br />
60. Sogleich machte sich Van Sevecotte<br />
auf die Suche nach Informationen<br />
zu Virgilio Conrero und seinem<br />
Team. Noch im selben Jahr unternahm<br />
er seine erste Tour nach Italien,<br />
um in der Nähe von Turin die (ehemalige)<br />
Werkstatt zu besuchen, wobei<br />
er auch Conrero’s Witwe begegnete.<br />
Ein persönliches Souvenir und die<br />
ersten Fotos zum Kopieren legten<br />
den Grundstein zu der wohl umfangreichsten<br />
und vollständigsten Sammlung<br />
der <strong>Opel</strong>-Geschichte von Conrero<br />
Squadra Corse. Van Sevecotte<br />
wollte es aber nicht nur bei Unterla-<br />
Clubmagazin Nr. 202 15
TITEL<br />
Die original verwendeten Fusina<br />
Schalensitze, damals noch ohne<br />
Kopfstützen. Dahinter befinden sich<br />
Tank und Reserverad.<br />
Statt mit Kugelfischer-Einspritzanlage<br />
jetzt mit zwei Weber Doppelflachstrom-Vergaser<br />
45 DCOE. Trotzdem<br />
holt Carenini beim Überarbeiten des<br />
Motors standfeste 205 PS heraus.<br />
Bis auf wenige Details zeigt sich das<br />
Armaturenbrett noch relativ seriennah.<br />
Das Raid-Lenkrad ist in der Mitte<br />
mit dem Conrero-Emblem versehen.<br />
An allen vier Conrero GT umgebaut:<br />
Statt auf dem Heckblech befindet sich<br />
der Tankeinfüllstutzen mit Schnellverschluss<br />
an der linken C-Säule.<br />
16 Clubmagazin Nr. 202<br />
gen und Teilen belassen, nein, er<br />
wollte auch einen Original-Conrero<br />
GT in 1:1, zumindest eines der Kundenfahrzeuge.<br />
Bei der Retromobile in<br />
Paris fand er ein Buch über das<br />
Leben von Virgilio Conrero und<br />
nahm Kontakt zu dem Autor auf. Er<br />
erzählte ihm von seinem Anliegen<br />
und zu seiner Überraschung konnte<br />
ihm dieser gleich zwei GT offerieren:<br />
Der original restaurierte rote Renn-<br />
GT sowie einer der gelb/blauen<br />
Fahrzeuge, allerdings völlig unbearbeitet.<br />
Zu kaufen waren nur beide<br />
zusammen, was das Budget von Van<br />
Sevecotte überstrapaziert hätte. So<br />
kam er auf die Idee, <strong>Opel</strong> den roten<br />
GT anzubieten, die aber kein Interesse<br />
zeigten. Um wenigstens eine<br />
Replika aufbauen zu können, vereinbarte<br />
er einen Besichtigungstermin,<br />
der 1996 bei einem zweiten Italien-<br />
Trip wahrgenommen wurde. Er<br />
machte unzählige Fotos und sprach<br />
erneut den Verkauf des Fahrzeugs an.<br />
Zu seiner Verwunderung war dies<br />
jetzt nicht mehr möglich, jener<br />
Schatz der Conrero-Geschichte dürfe<br />
Italien nicht verlassen! Außerdem<br />
wolle der Anbieter das Auto selbst<br />
restaurieren.<br />
Andere hätten an dieser Stelle vielleicht<br />
aufgegeben, doch Van Sevecotte<br />
ließ sich nicht abschrecken. Inzwischen<br />
wusste er, dass es sich um den<br />
zweiten goldfarbenen GT handelte<br />
und konnte bereits Teile der Historie<br />
nachvollziehen. Anhand einiger<br />
Merkmale war das Auto auf Fotos<br />
immer eindeutig zu identifizieren:<br />
Parallel stehende Haubenhalter, ein<br />
abgebrochener Stoßstangenhalter<br />
vorn rechts sowie eine anders platzierte<br />
Kennzeichenleuchte am Heck.<br />
Monat für Monat erkundigte er sich<br />
nach den Fortschritten der Restaurierung,<br />
bis es irgendwann 1997 hieß, er<br />
Jetzt wieder mit Startnummer 62 wie<br />
beim siegreichen <strong>Opel</strong>-Markenrennen<br />
1972 am Nürburgring im Rahmen des<br />
Großen Preises von Deutschland.<br />
solle schriftlich ein Angebot abgeben.<br />
Für das Auto, das Italien nicht verlassen<br />
durfte? Welche Summe wählt<br />
man für einen Renn-GT ohne Motor<br />
und ZF-Getriebe und ohne Räder?<br />
Nach Übermittlung eines Angebotes<br />
war nichts mehr zu hören aus Italien,<br />
so dass Van Sevecotte wieder zum<br />
Telefon griff. Der Betrag sei zu<br />
niedrig, hieß es, schließlich seien<br />
inzwischen die Sitze gemacht und ein<br />
Ascona mit ZF-Getriebe besorgt<br />
worden. OK, jetzt oder nie dachte<br />
sich Van Sevecotte und verdoppelte<br />
den Betrag! Und tatsächlich, es<br />
funktionierte, der Verkäufer stimmte<br />
zu.<br />
Was folgte waren schlaflose Nächte,<br />
denn schließlich stand der Wagen<br />
noch nicht bei ihm zuhause, und der<br />
Verkäufer schien stündlich seine<br />
Meinung ändern zu können. Kurzerhand<br />
besorgte er sich einen kleinen<br />
LKW und fuhr zusammen mit seiner<br />
Freundin in einem Marathontrip gen<br />
Süden. Dort angekommen, gab es die<br />
nächste Überraschung, denn das ZF-<br />
Getriebe sollte jetzt nicht mehr dazu<br />
gehören, sondern extra kosten. Und<br />
das Watt-Gestänge? Erst nach längerem<br />
hin und her und anhand der<br />
Fotobelege rückte der Verkäufer das<br />
frisch restaurierte Teil heraus, das gut<br />
verstaut im Kofferraum eines anderen<br />
Fahrzeugs lag. Van Sevecotte bezahlte<br />
und lud den erbärmlich aussehenden<br />
GT ein, ohne Getriebe. Bereits<br />
einen Monat später im Dezember<br />
1997 erhielt er Kontakt zu einem<br />
Mann in Nizza, der ihm einen Crossflow-Motor<br />
anbieten konnte. Der 2.<br />
Januar des neuen Jahres schien<br />
gerade richtig für eine Tour nach<br />
Südfrankreich, zurück kam man mit<br />
der Maschine im Gepäck. So konnte<br />
man 1999 beim GT-Europatreffen in<br />
Belgien nach über 25 Jahren dieses<br />
Blick auf das Differential mit dem von<br />
Conrero entwickelten Wattgestänge.<br />
Am Unterboden noch immer die<br />
ursprünglich goldfarbene Lackierung
Fast wieder wie damals: Der neu<br />
aufgebaute GT nach gelungener<br />
Restaurierung. Lediglich die Campagnolo-Felgen<br />
fehlen noch, sie werden<br />
derzeit durch ATS ersetzt. Seine<br />
besondere Geschichte hat der Conrero-Schriftzug<br />
an den hinteren Kotflügeln<br />
Fahrzeug erstmals wieder einem<br />
interessierten Publikum zeigen, wenn<br />
auch noch völlig unrestauriert.<br />
Nach und nach stellte sich heraus,<br />
dass der Wagen nach Beendigung<br />
seiner Rennkarriere in den Händen<br />
von Conrero verblieb und über Jahre<br />
hinweg neben der Werkstatt bei Wind<br />
und Wetter sein Dasein fristete. Nach<br />
Conreros Tod 1990 übernahm seine<br />
Frau, Sandra Raimundo Conrero, den<br />
GT und ließ ihn nach Turin bringen,<br />
wo ihn der spätere Verkäufer entdeckte<br />
und versprach, aus Freundschaft<br />
zu Conrero das Auto wieder<br />
herzustellen. In Wahrheit stand wohl<br />
immer der Verkaufsgedanke im<br />
Vordergrund.<br />
Die Bestandsaufnahme für den Wagen<br />
war einerseits ernüchternd,<br />
andererseits erfreulich. Die Karosserie<br />
war durch die Witterung in entsprechend<br />
schlechtem Zustand. Es<br />
fehlten der Original-Motor, die<br />
Hinterachse samt Sperrdifferential,<br />
das ZF-Getriebe und die Räder.<br />
Ansonsten wurde der GT nach dem<br />
letzten Rennen praktisch unverändert<br />
in seinen Dornröschenschlaf versetzt.<br />
Auf der gelben Motorhaube klebte<br />
noch die Startnummer 63, Kotflügelverbreiterungen,<br />
Conrero-Schriftzug,<br />
Benzintank, Überrollbügel und das<br />
gesamte Interieur, Vorderachse usw.<br />
waren vorhanden. So war die Zielsetzung<br />
real, den Wagen wieder so<br />
original wie möglich in den Zustand<br />
von 1972 zu versetzen und ihm an<br />
einigen Stellen seine Patina zu belassen.<br />
In 2006 begann sein Freund<br />
Ronny mit den Karosseriearbeiten.<br />
Zunächst sollten die Vorderkotflügel<br />
erhalten bleiben, aber bald zeigte<br />
sich, dass ein Ersatz unumgänglich<br />
war. Überall offenbarte der GT seine<br />
Geschichte, die Spuren der Crashs<br />
von der Targa 1971 und 1972 (beim<br />
Transport eine Brücke gestreift)<br />
TITEL<br />
Die Original-Aufkleber der Targas von 1971 und 1972 an der ursprünglichen<br />
Seitenscheibe und die neu angefertigten Kopien am Auto<br />
Auch die beiden Töchter Jodie (li.) und Amy haben ihren Spaß mit Papas neuem<br />
Spielzeug<br />
genauso wie die zusätzlichen Löcher<br />
für die Cibié-Scheinwerfer von der<br />
Tour de Corse 1972. Ronny brachte<br />
das Kunststück fertig und trennte aus<br />
einem US-GT die Front mitsamt der<br />
beiden Kotflügel in einem Stück<br />
heraus und setzte diese ein. Nicht nur<br />
das neue Teilstück wurde gesandstrahlt<br />
und mit Rostschutz behandelt,<br />
auch andere Stellen wurden mit aller<br />
Behutsamkeit so bearbeitet. Abgesehen<br />
vom Vorderbau bildete die restliche<br />
Substanz aber eine bessere Basis,<br />
lediglich am unteren Heckblech<br />
waren Teile zu ersetzen. Bei der<br />
vorsichtigen Bearbeitung der gesamten<br />
Karosserieoberfläche trat das<br />
ursprüngliche Saharagold wieder zum<br />
Vorschein. So wurde der komplette<br />
Innenraum einschließlich der Türinnenseiten<br />
in der Originalfarbe erhalten,<br />
die Bodenbleche wurden nach<br />
ihrer Ausbesserung im Farbton nachlackiert.<br />
Die Kotflügelverbreiterun-<br />
Clubmagazin Nr. 202 17
TITEL<br />
Ungeschützt steht der Renn-GT mit der Chassisnummer 94 1 831 592 viele Jahre<br />
neben Conreros Werkstatt und fristet sein Dasein bis zur Wiederbelebung<br />
Das 2 Liter Triebwerk als Ausstellungsstück,<br />
hier noch in der Version mit<br />
dem seriennahen CIH-Kopf statt der<br />
später verwendeten Querstromversion<br />
(Cross Flow)<br />
18 Clubmagazin Nr. 202<br />
Virgilio Conrero (re.) zusammen mit<br />
Henri Greder am Nürburgring.<br />
Auch für Privatfahrer bot Conrero in Verbindung mit GM Italia Tuning-Kits an.<br />
Zu sehen sind die für den GT entwickelten Einheiten K-70 und K-125, darüber<br />
hinaus standen auch für andere <strong>Opel</strong>-Vierzylindermodelle Kits zur Verfügung.<br />
gen aus Kunststoff hatten unter den<br />
vielen Feindberührungen so gelitten,<br />
dass sie unbrauchbar für eine Wiederverwendung<br />
erschienen. Ein Formenbauer<br />
bildete die Verbreiterungen<br />
originalgetreu ab, einschließlich jeder<br />
einzelnen Nietenbohrung! Denn die<br />
mussten <strong>10</strong>0% mit den Bohrungen in<br />
der Karosserie übereinstimmen. Eine<br />
kostspielige Angelegenheit. Eine<br />
neue Auspuffanlage in Edelstahl ohne<br />
Dämpfer war die nächste Investition.<br />
Und Arbeitsstunden zählte sowieso<br />
schon keiner mehr, das hatte man<br />
längst aufgegeben.<br />
Zwischenzeitlich wurde das Triebwerk<br />
bei „Tuning Carenini“ in Italien<br />
zerlegt und neu aufgearbeitet. Die<br />
Gebrüder arbeiteten seit Gründung<br />
bei Irmscher im Motorenbau, bevor<br />
sie 1974 eigene Wege gingen und<br />
bekannt wurden in der Vorbereitung<br />
standfester Crossflow-Triebwerke in<br />
der 2- und 4-Ventil-Version. Gino<br />
Carenini identifizierte den in Nizza<br />
erworbenen Motor als eines der von<br />
ihm aufgebauten Triebwerke. Zusammen<br />
mit seinem Sohn Silvano, der<br />
heute das Unternehmen führt, wurden<br />
neue Kolben angefertigt und der<br />
Motor besonders sorgsam wieder<br />
zusammengesetzt, auch der eigenen<br />
Historie wegen. Auf dem Prüfstand<br />
brachte die Maschine mit einem nicht<br />
angepassten Auspuff auf Anhieb eine<br />
Leistung von über 200 PS, man hatte<br />
wirklich einen guten Job gemacht!<br />
Zur Gemischaufbereitung kamen jetzt<br />
statt der Kugelfischer-Einspritzung<br />
die 45’er Weber zum Einsatz.<br />
Äußerlich nahm der Wagen mit der<br />
Lackierung in gelb/blau langsam<br />
wieder Gestalt an. Der Conrero-<br />
Schriftzug wurde nicht durch Aufkleber<br />
angebracht, sondern anhand eines<br />
angefertigten Negativs Buchstabe für<br />
Buchstabe wie damals lackiert.<br />
Endlich konnte auch mit dem Zusammenbau<br />
begonnen werden und Stück<br />
für Stück zeigten sich die Ergebnisse<br />
der schier endlosen Arbeit.<br />
Schon während der ganzen Aktionen<br />
um das Auto hatte Maurice Van<br />
Sevecotte versucht, mit allen Conrero-GT-Piloten<br />
Kontakt aufzunehmen.<br />
So traf er 1996 beim ITC-Lauf in<br />
Diepholz im Alfa-Team auf Giorgio<br />
Pianta, Giorgio Schön und Klaus
Steinmetz. Zwei Jahre später begegnete<br />
er Henri Greder, Marie-Claude<br />
Beaumont (Targa Florio 1972) und<br />
Alberto Rosselli. In 2005 gab es<br />
zusammen mit Detlef Kurzrock und<br />
Stefan Müller die ersten Überlegungen<br />
zu einem Buch, in dem die GT-<br />
Motorsportgeschichte nicht nur von<br />
Conrero wiedergegeben werden<br />
sollte. Eine erneute Reise nach Italien<br />
war unumgänglich, wieder wurden<br />
Fahrer und Mechaniker besucht und<br />
Infos zusammengetragen. Da man in<br />
nächster Zeit gerade nichts Besseres<br />
vorhatte, wollte man Wagen und<br />
Buch bis zum 40-jährigen Jubiläum<br />
des <strong>Opel</strong> GT im August 2008 fertig<br />
stellen und präsentieren. Der Oldtimer<br />
Grand Prix auf dem Nürburgring<br />
schien das geeignete Umfeld dafür zu<br />
sein.<br />
Seit über 15 Stunden war man am<br />
Tag vor dem Transport zum Ring<br />
noch am Auto am Arbeiten. Aufkleber<br />
und Startnummer entsprachen<br />
exakt dem Vorbild von Alberto Rossellis<br />
Einsatz beim <strong>Opel</strong>-Markenrennen<br />
1972. Gegen 21.00 Uhr drängten<br />
Van Sevecottes Freunde dazu, endlich<br />
den GT fahren zu sehen. Sie beschwatzten<br />
ihn so lange, bis er<br />
schließlich nachgab und der Wagen<br />
auf die Straße geschoben wurde.<br />
Prompt machte der GT seinen ersten<br />
Brüller, im Halbdunkel jagte Van<br />
Sevecotte die Straße rauf und runter,<br />
wohlgemerkt eine reine Wohngegend.<br />
Aber was tut man nicht alles für die<br />
Nachbarn. Bei den Demo-Läufen am<br />
Ring bewies der Wagen – von kleineren<br />
Nachbesserungen abgesehen –<br />
zur Freude des Publikums seine<br />
Lauffähigkeit. Hier gilt der besondere<br />
Dank an Ronny, Denise, Kris, Lieven,<br />
Guy, Gaïel und Rudy, die beim<br />
Aufbau des GT dabei waren. Auch<br />
<strong>Opel</strong> Classic würdigte das private<br />
Engagement ausdrücklich, und einige<br />
ehemalige Rennfahrer ließen es sich<br />
nicht nehmen, extra wegen der Präsentationen<br />
zum Ring zu kommen.<br />
Denn dank vieler Freunde und dem<br />
Verlag konnte auch das Buch pünktlich<br />
erscheinen.<br />
Zusammen mit den drei in Italien<br />
vorhandenen Conrero Renn-GT, die<br />
sich ebenfalls im restaurierten Originalzustand<br />
befinden, konnte somit<br />
nach 35 Jahren der Kreis wieder<br />
geschlossen werden. Oder anders<br />
gesagt: THE <strong>OPEL</strong> GT LIVES<br />
AGAIN!<br />
Text: Stefan Müller *640<br />
Fotos: Perry Van Leeuwen,<br />
Maurice Van Sevecotte<br />
Der Conrero-GT heute<br />
TITEL<br />
Mit einem Dankeschön an das Magazin<br />
Powerslide für die Genehmigung<br />
zum Nachdruck! Dort ist die Story<br />
des Conrero-GT in der aktuellen<br />
Ausgabe zuerst erschienen.<br />
Mehr über die erstaunliche Karriere<br />
des <strong>Opel</strong> GT auf Asphalt und Schotter<br />
steht im Buch <strong>OPEL</strong> GT MOTOR-<br />
SPORT 1968-1975 von Stefan<br />
Müller, Detlef Kurzrock und Maurice<br />
van Sevecotte. Vorgestellt haben wir<br />
es in dZ 191, ein Auszug (über den<br />
Tuner Henri Greder) steht in dZ 192.<br />
Hier noch einmal die Daten zum<br />
sorgfältig recherchierten Buch: ca.<br />
300 Seiten, Format 2<strong>10</strong> x 270 mm,<br />
zweisprachig in Englisch & Deutsch,<br />
kaschierter Umschlag, gebunden.<br />
Petrolpics, 48,00 €,<br />
ISBN 978-3-940306-04-3<br />
Clubmagazin Nr. 202 19
TITEL<br />
ERGEBNISLISTE DES CONRERO GT<br />
CHASSISNR. CHASSISNR. 94 1 831 592 1971-1973<br />
20 Clubmagazin Nr. 202
Rekord im Diplomat –<br />
REPORT<br />
Kurt Coenen blickt zurück auf mehr als eine Million Kilometer hinterm <strong>Opel</strong>-Steuer!<br />
Nach einigen Nachkriegsfahrrädern<br />
war mein allererstes Auto<br />
ein schwarzer NSU-Fiat Neckar<br />
1<strong>10</strong>0, den ich im Jahre 1957 als<br />
Gebrauchtwagen bei dem <strong>Opel</strong>-<br />
Händler Arthur Graefe in Kempten/Allgäu<br />
erworben habe.<br />
Ab dem Jahre 1960 begann meine<br />
<strong>Opel</strong>-Zeit. Insgesamt war ich 48<br />
Jahre <strong>Opel</strong>-Fahrer, davon neun Jahre<br />
<strong>Opel</strong> Rekord und 39 Jahre <strong>Opel</strong><br />
Diplomat B!<br />
Es begann 1960 mit dem Rekord<br />
1200 in Royalblau und in der Folge<br />
bis 1969 mit vier Rekord 1700, alle<br />
von <strong>Opel</strong> Graefe in Kempten.<br />
Um die Jahreswende 1968/1969<br />
wurde bekannt, dass ein neues Modell<br />
den <strong>Opel</strong> Diplomat A ablösen<br />
würde. Im Januar 1969 befand ich<br />
mich von der Möbelmesse in Köln<br />
kommend auf der Heimfahrt nach<br />
Kempten im Allgäu. Immer wieder<br />
kam mir der Gedanke, in Rüsselsheim<br />
im Werk mal zu schauen, ob<br />
dort nicht schon ein Modell oder<br />
Prototyp vom Diplomat B zu besichtigen<br />
sei. Also fuhr ich in Rüsselsheim<br />
von der Autobahn herunter zum<br />
Hauptportal der <strong>Opel</strong>-Werke.<br />
Soweit ich mich noch erinnern kann,<br />
war gleich neben dem Rundbogen<br />
des Hauptportals ein Ausstellungsraum,<br />
der vom Werkschutz bewacht<br />
wurde. Ich glaube, es ging dort einige<br />
Stufen zum Ausstellungsraum hinauf,<br />
und nach einigen Hin und Her durfte<br />
ich dann mit dem Werkschutz zusammen<br />
in den Ausstellungsraum.<br />
Tatsächlich stand dort auf einem<br />
Kurt Coenen und sein letzter Diplomat B V8<br />
Hoch hinaus – Kurt Coenen beim<br />
Gipfelsturm mit dem Rekord P1. Ein<br />
Foto mit Symbolcharakter, denn ein<br />
Jahrzehnt später fuhr er Diplomat.<br />
Und darüber gab es nicht viel<br />
Clubmagazin Nr. 202 21
REPORT<br />
Unterwegs im Rekord A, gern auch<br />
auf längeren Strecken. Links neben<br />
dem Nummernschild das damals<br />
unter weltläufigen Zeitgenossen<br />
übliche EU-Oval<br />
22 Clubmagazin Nr. 202<br />
roten Teppich, eingerahmt von Säulen,<br />
geschwungenen Seilen und<br />
großen runden Goldkugeln, in der<br />
Farbe dunkelgrün mit heller Innenausstattung,<br />
von außen mit Scheinwerfern<br />
angestrahlt, stolz und majestätisch<br />
und vor Selbstüberzeugung<br />
strotzend: der neue <strong>Opel</strong> Diplomat B!<br />
Nachdem ich mich höflich und stark<br />
beeindruckt bei den Herren bedankt<br />
hatte und zu meinem geparkten<br />
Rekord ging, kam mir doch tatsächlich<br />
ein neuer Diplomat in chiantirot<br />
entgegen und fuhr durch das Hauptportal<br />
ins Werk. Das war für mich ein<br />
Schlüsselerlebnis.<br />
Den ersten im April 1969 bestellten<br />
Chiantirot nannte <strong>Opel</strong> diese Farbe. Das klassische Souvenir der Italienreisenden<br />
dieser Tage war die bauchige Weinflasche mit dem Bastgeflecht, an dem<br />
das Kerzenwachs bald klebte. Chianti war eine schillernde Bezeichnung, der<br />
Diplomat E aber rangierte noch weit darüber. Nur klang burgunderrot nicht so<br />
schön exotisch…<br />
„1 Million Kilometer mit Diplomat B“, steht etwas ungelenk formuliert auf der<br />
Heckscheibe. Ihre Wirkung hat diese Aussage aber nie verfehlt, erinnert sich<br />
Kurt Coenen<br />
Diplomat E, in chiantirot, habe ich<br />
am 19. Juni 1969 bekommen, und<br />
dann in Folge drei weitere Diplomat<br />
E und vier Diplomat V8. Insgesamt<br />
fuhr ich mit den Diplomaten über<br />
eine Million Kilometer.<br />
Meinen letzten Neuwagen, einen<br />
<strong>Opel</strong> Diplomat V8 in der Farbe<br />
bernsteingold, habe ich am 09. Mai<br />
1977 noch selbst im Werk in Rüsselsheim<br />
abgeholt. Allein mit diesem<br />
Wagen habe ich bis 1983 knapp<br />
250.000 Kilometer gefahren. Mein<br />
langjähriger Werkstattmeister in<br />
Kempten, Herr Hermann Kopetschke,<br />
wurde dann Inhaber des Autohauses<br />
<strong>Opel</strong>-Huber in Marktoberdorf/ Allgäu.<br />
Dort habe ich diesen Wagen<br />
gekauft und auch alle Inspektionen<br />
und Reparaturen vornehmen lassen,<br />
schließlich sogar eine Restaurierung.<br />
Ich habe also ununterbrochen 39<br />
Jahre <strong>Opel</strong> Diplomat B mit weit über<br />
einer Million Fahrtkilometer treu und<br />
brav, in Freud und Leid, gefahren.<br />
Wenn es während dieser Jahrzehnte<br />
unterwegs Schwierigkeiten gab,<br />
wurde mir bei allen <strong>Opel</strong> Werkstätten<br />
spontan und zuverlässig geholfen, vor<br />
allem natürlich in meinem Reisegebiet<br />
zwischen Lindau und Passau und<br />
zwischen Regensburg und Berchtesgaden.<br />
Dabei erinnere ich mich gern an<br />
einen speziellen Fall der spontanen<br />
Hilfsbereitschaft. Ich war an einem<br />
Freitagabend auf der Heimfahrt von<br />
Passau nach Kempten, als mir gegen<br />
17 Uhr oder 18 Uhr die Frontscheibe,<br />
wahrscheinlich durch Steinschlag, in<br />
die Brüche ging. Es muss bei <strong>Opel</strong> in<br />
Eggenfelden gewesen sein, als ich<br />
dort in den Betriebshof fuhr und die<br />
Monteure schon nach Hause gingen.<br />
Zum Glück war eine Ersatzscheibe<br />
vorhanden, und der Meister mit zwei<br />
Monteuren hat mir dann noch die<br />
Frontscheibe eingesetzt.<br />
Meinen Diplomat in der Farbe Bernsteingold<br />
hatte ich selbst in Rüsselsheim<br />
bei <strong>Opel</strong> Jacob abgeholt. Ich<br />
bin mit der Bahn hingefahren und<br />
sehr früh dort angekommen. Bei <strong>Opel</strong><br />
Jacob war noch niemand da, ich sah<br />
aber auf der Wiese, in der ersten<br />
Reihe, den Diplomat in Bernsteingold<br />
stehen. Ich wollte durch das Tor zum<br />
Wagen gehen, als ich in letzter Sekunde<br />
den Schäferhund sah. Herr
Jacob sagte mir später: „Der Hund<br />
hätte sie rein gelassen, aber Sie<br />
wären nicht mehr raus gekommen...“<br />
Dieser Wagen hing trotz Niveauregulierung<br />
hinten herunter, als wäre er<br />
schwer überladen. Wir haben dann<br />
wochenlang versucht, den Wagen<br />
„gerade zu bekommen“, neue Kompressoren<br />
eingebaut, Schläuche<br />
ausgetauscht usw. – bis ich zu <strong>Opel</strong><br />
Häusler in München kam. Zunächst<br />
wusste man auch dort nicht weiter.<br />
Dann kam ein Monteur zur Grube,<br />
ein richtiger Münchner, wie aus dem<br />
Komödienstadl. Mit einer Brechstange<br />
in der Hand! Besorgt dachte ich,<br />
was wird das denn jetzt, eine Brechstange,<br />
unter meinem schönen bernsteingoldenen<br />
Diplomat?<br />
Mit einem Ruck stand der Wagen<br />
gerade. Das Ausgleichventil unten am<br />
Achsträger hatte festgesessen, da<br />
konnte sich vorher nichts bewegen.<br />
Im Jahr 2002 nahm ich mit meinem<br />
neu aufgebauten und frisch lackierten,<br />
mit neuem Vinyldach, neuen<br />
Radlaufzierleisten usw. versehenen<br />
Diplomat am Jahrestreffen der <strong>ALT</strong>-<br />
<strong>OPEL</strong> IG in Koblenz teil. Die Türapplikationen<br />
aus massivem französischem<br />
Nussbaumholz hat unser<br />
Freund Peter Bruestle angefertigt.<br />
Bei der Ersatzteilbeschaffung hat mir<br />
Herr Axel Sonntag immer prompt<br />
und zuverlässig geholfen.<br />
Als ich vom Jahrestreffen 2005 der<br />
<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG Sektion Schweiz in<br />
Bellinzona über den St. Gotthard<br />
wieder nach Hause fuhr, geriet ich<br />
oben auf der Passhöhe in ein schweres<br />
Gewitter. Es regnete in Strömen!<br />
Wie es der Teufel will, versagte der<br />
Scheibenwischermotor. Mit Ersatz<br />
hat mir auch in dieser Situation Axel<br />
Sonntag geholfen.<br />
Ich denke sehr gerne und in Dankbarkeit<br />
an die vielen <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> Treffen<br />
sowie an die regionalen <strong>Opel</strong>-Treffen<br />
zurück. Diese begannen Mitte der<br />
achtziger Jahre bei Helmut Frölke,<br />
zunächst in Rosenheim und dann in<br />
Burgkrirchen. Von hier führte unsere<br />
damalige Ausfahrt bis zum Obersalzberg<br />
bei Berchtesgaden.<br />
In der Folge kamen dann die sehr<br />
schönen <strong>Opel</strong>-Treffen mit Peter<br />
Bruestle in Herrsching am Ammersee.<br />
Unvergessen auch die Ausfahrten<br />
ins Allgäu und zum Bodensee, zwei-<br />
Hier der V8 von vorn<br />
mal sogar (mit Sondergenehmigung)<br />
auf die Insel Mainau, in den Hochschwarzwald<br />
und ins Elsass. Dort<br />
ging es sogar ins Bugatti-Museum,<br />
und in der Schweiz über die Alpenpässe<br />
bis zum Vierwaldstätter See. Es<br />
ist mir nicht erinnerlich, dass auch<br />
nur ein einziger unserer Kapitäne,<br />
Admirale und Diplomaten bei einer<br />
dieser Ausfahrten „hängen geblieben“<br />
wäre.<br />
Nicht zu vergessen sind natürlich die<br />
erlebnisreichen, harmonischen,<br />
familiären und von Joachim Stange<br />
bestens organisierten Frankenlandfahrten.<br />
Bei allen diesen <strong>Opel</strong>-Treffen habe<br />
ich sehr, sehr gute Freunde kennen<br />
gelernt, und ich behalte alles in bester<br />
Erinnerung.<br />
Im Jahr 2008 ist mein letzter Diplomat<br />
B V8 in eine sehr gute Hände<br />
gekommen.<br />
Kurt Coenen<br />
REPORT<br />
Noch ein Diplomat, hier mit Leichtmetallfelgen vor traumhafter Kulisse fotografiert<br />
Bernsteingold stand dem Wagen<br />
fantastisch!<br />
Fast wie ein Werksfoto – der letzte<br />
Diplomat V8, 2008 in gute Hände<br />
abgegeben<br />
Clubmagazin Nr. 202 23
REPORT<br />
An der Verschleißgrenze?<br />
Anbei ein paar Fotos vom Calibra<br />
„an der Verschleißgrenze“, so<br />
jedenfalls die Aussage eines Kfz-<br />
Meisterbetriebs. Die Geschichte dazu<br />
geht so: Nachdem Florian Klein eine<br />
Rundmail schickte und um Hilfe im<br />
Raum Mönchengladbach bat, kümmerte<br />
ich mich um die Sache. Ein<br />
Calibra, gestrandet in einer Werkstatt,<br />
abgemeldet und für tot erklärt.<br />
Die erste Besichtigung deutete aber<br />
gar nicht auf einen schweren Schaden<br />
hin. Nach dem Starten des Motors war<br />
ein deutliches Klappern aus dem<br />
Bereich des Zahnriemengehäuses zu<br />
vernehmen. Der Meister sprach im<br />
Brustton der Überzeugung: „Sehen<br />
Sie, Schrott!“<br />
Schrott? Ein 2.0 NE-Motor ist bei<br />
92.000km gerade mit der Einfahrphase<br />
durch, und als Freiläufer kann da so<br />
schnell auch nicht viel passieren.<br />
Nach diesem Termin traf ich mich mit<br />
der Besitzerin, um das weitere Vorgehen<br />
zu besprechen. Die Chemie<br />
stimmte, und so bat sie mich, das<br />
Auto herzurichten. Bei einer Tasse<br />
Kaffee erzählte sie mir noch, wie sie<br />
dieses Auto als Neuwagen erwarb.<br />
Dazu die Erfahrungen mit der Werkstatt<br />
und wie sie dort treu und brav die<br />
Inspektionen hat durchführen lassen.<br />
Wir verblieben dann so: Sie meldet<br />
den Calibra wieder an, und ich ihn<br />
hole ihn in der Werkstatt ab, um dem<br />
mysteriösen Motorschaden auf den<br />
Grund zu gehen.<br />
Gesagt, getan. 14 Tage später war es<br />
soweit. Ich holte die Kennzeichen bei<br />
ihr ab und überführte das ,,verschlissene"<br />
Auto in meine Schrauberwerkstatt.<br />
Dort zerlegte ich den Zahnriemenkasten<br />
und sah die Ursache des<br />
Problems sofort: Eine falsche Wasserpumpe<br />
war montiert, obendrein verkantet.<br />
Dass die Wasserpumpe tatsächlich<br />
dicht war, ist mir ein Rätsel.<br />
Der Zahnriemen jedenfalls hatte unter<br />
dieser Reparatur schwer gelitten, die<br />
Zähne waren teilweise nur zu erahnen.<br />
Vorsorglich wechselte ich die Simmerringe<br />
von Nocken- und Kurbelwelle;<br />
leichte Undichtigkeit war dort bereits<br />
erkennbar. Nach dem Zusammenbau<br />
24 Clubmagazin Nr. 202<br />
An der Verschleißgrenze? Sicher nicht, sagt Dieter Budke, der diesen Calibra<br />
vor seinem Ende bewahrt hat<br />
verlief der Probelauf wie erwartet. Der<br />
Motor klang absolut rund, keinerlei<br />
Nebengeräusche waren zu hören. Die<br />
anschließend komplette Durchsicht<br />
brachte keine gravierenden Mängel<br />
ans Licht – von wegen<br />
,,Verschleißgrenze erreicht"!<br />
Nachgerüstet habe ich ein Kaltlaufregelventil<br />
von Twin Tec. Damit erreicht<br />
der ´91er Calibra die Stufe Euro 2,<br />
und das spart Steuern. Da der Calibra<br />
seit Oktober 2009 Wind und Wetter<br />
ausgesetzt war, ein Dreivierteljahr<br />
immerhin, spendierte ich ihm noch<br />
etwas Politur und Wachs. Diesem<br />
schönen Liebhaberstück traue ich<br />
noch viele zuverlässige Kilometer zu.<br />
Dieter Budke *3093<br />
Hier das Dankschreiben von Marita<br />
Boveleth an Typreferent Florian<br />
Klein, der die Rettung des roten<br />
Calibra auf den Weg gebracht hat:<br />
Hallo Herr Klein,<br />
seit einer Woche habe ich mein Auto<br />
wieder. Hurra, hurra! Letzten Sonntag<br />
bin ich die erste größere Strecke<br />
damit gefahren. Zuerst war ich ja<br />
etwas unsicher, aber dann ging es. Ich<br />
fühle mich wieder "zuhause", hoffentlich<br />
bleibt es so. Meine Nachbarn<br />
haben mich ganz erstaunt gefragt, wo<br />
denn jetzt plötzlich mein Auto wieder<br />
herkommt. Herr Budke hat sich ja<br />
wohl viel mühe gemacht, ich kann ja<br />
nur die Optik beurteilen. Ich gehe mal<br />
davon aus, das er ihnen auch die<br />
Fotos gesendet hat, er sieht ja wirklich<br />
noch aus wie neu - oder?<br />
Ich bedanke mich noch einmal ganz<br />
herzlich bei Ihnen für die Hilfe!<br />
Ganz herzliche Grüße aus<br />
Mönchengladbach,<br />
Marita Boveleth<br />
Anm. d. Red.: Der Calibra läuft<br />
inzwischen wie eine Eins, seine Besitzerin<br />
freut sich, und Mitglied in der<br />
<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG ist sie auch bereits<br />
geworden.<br />
Zahnriemen mit Karies im fortgeschrittenen<br />
Stadium…<br />
…und die Ursache dazu: Die Wasserpumpe<br />
passte nicht, der Zahnriemen<br />
lag dadurch nicht richtig auf dem<br />
Antriebsrad der Pumpe auf
REPORT<br />
Wiedersehen nach 41 Jahren<br />
Eigentlich sollte der wunderbare<br />
neue <strong>Opel</strong> Admiral A mit der<br />
seltenen V8-Motorisierung zur Hochzeit<br />
des Paares Elke und Heinz Hock<br />
als Traufahrzeug dienen. Leider ist die<br />
Auslieferung dafür nicht schnell<br />
genug gewesen. Aber kurz darauf kam<br />
der Wagen dann in der edlen Außenfarbe<br />
Nevada-Beige-Metallic (TT)<br />
und der sehr gut harmonierenden<br />
roten Stoff-Kunstleder-Ausstattung.<br />
Ein passender roter Kokosmattensatz<br />
wurde angefertigt und ebenso eine<br />
passende Mittelarmlehne vorne bestellt,<br />
weil der Admiral ja über eine<br />
Lenkradautomatik verfügte. Als<br />
besonderes Extra öffnete das große<br />
elektrische (!) Schiebedach den großzügigen<br />
Blick in den Himmel. Im<br />
Oktober 1967 zugelassen, handelte es<br />
sich um das modifizierte Modell mit<br />
neuem Dreispeichen-Lenkrad und<br />
komplett neu gestalteter Inneneinrichtung,<br />
weniger als <strong>10</strong>0 Exemplare<br />
dürften bis Produktionseinstellung<br />
1968 von dieser neuen Variante verkauft<br />
worden sein.<br />
Das Ehepaar Hock hatte nur zwei<br />
Jahre Freude daran gehabt, denn<br />
Heinz Hock war im Speditionsgewerbe<br />
in führender Position tätig und die<br />
Speditionsfahrzeuge hatten durchweg<br />
den berühmten Stern auf der Haube.<br />
Da war es den Lkw-Händlern natürlich<br />
ein Dorn im Auge, wenn in der<br />
Chefetage dem großen <strong>Opel</strong> der<br />
Vorzug gegeben wurde. Nach einiger<br />
Bearbeitungszeit wurde dann zur<br />
Marke mit dem Stern gewechselt. Der<br />
Wagen ging also 1969 aus dem Raum<br />
Mainz in das benachbarte Rheingau,<br />
aber auch nur für zwei Jahre. Anfang<br />
1972 wurde der große <strong>Opel</strong> dann von<br />
einem Mainzer Bankkaufmann erstanden,<br />
der ihn aus gesundheitlichen<br />
Gründen 2006 verkaufen musste.<br />
Seitdem ist er bei dem Verfasser<br />
dieses Textes in Besitz und nach<br />
Norddeutschland gewandert.<br />
Dem Mainzer Bankkaufmann ist es zu<br />
verdanken, der den <strong>Opel</strong> nie abgemeldet<br />
hatte und dementsprechend alle<br />
zwei Jahre zum TÜV brachte, dass<br />
das Fahrzeug auch heute noch in<br />
einem beachtlichen Zustand fährt und<br />
dasteht. Innen nahezu neuwertig.<br />
Denn der Wagen wurde nicht im<br />
Alltag, sondern nur für gelegentliche<br />
Ausfahrten genutzt.<br />
Recherchen des <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong>-Mitgliedes<br />
und neuen Besitzers brachten dann<br />
den Kontakt zum Erstbesitzer zustande,<br />
der sich über die Nachricht, dass<br />
der <strong>Opel</strong> noch existiert, mit seiner<br />
Frau sehr gefreut hatte. Von den<br />
Erstbesitzern, dem Ehepaar Hock, ist<br />
das Foto mit dem Mainzer Kennzeichen.<br />
Das andere Foto zeigt Heinz<br />
Hock 43 Jahre später am Lenkrad<br />
seines alten <strong>Opel</strong>. Ein Besuch auf dem<br />
Kult-Open-Air-Markt in Bockhorn<br />
brachte die Hocks in den Norden und<br />
so kam es zu einem schönen Wiedersehen.<br />
Der Wagen wurde begutachtet<br />
und das Sesselgefühl hinter dem<br />
großen Volant nach wie vor als sehr<br />
gut befunden. Nie abgemeldet und<br />
eine wahre <strong>Opel</strong>-Rarität. Bleibt zu<br />
hoffen, dass dieser Wagen so erhalten<br />
und weiter immer angemeldet bleibt.<br />
Nicht nur, weil es ein automobiles<br />
Kulturgut aus segensreicheren Kooperationen<br />
von GM und <strong>Opel</strong> ist, sondern<br />
weil der Wagen einfach sehr viel<br />
Spaß macht: Schiebedach auf, Gang<br />
einlegen, mit V8-Sound Cruisen mit<br />
einem Arm auf der Mittelarmlehne<br />
VORNE. Fehlt nur noch die Route 66<br />
- aber eine schöne deutsche Bundesstraße<br />
tut es auch.<br />
Thomas Meyer *2987<br />
…hier in jungen Jahren, noch mit Mainzer Zulassung<br />
Wiedersehen nach 41 Jahren<br />
Erstbesitzer Heinz Hock nimmt Platz<br />
und atmet tief durch<br />
Ein sehr seltenes Stück, in selten<br />
schöner Verfassung: der Admiral A V8<br />
von Thomas Meyer…<br />
Clubmagazin Nr. 202 25
TECHNIK<br />
PU oder Gummi? Fahrwerksbuchsen beim GT<br />
Diagnose: Querlenker Vorderachse<br />
defekt! Spätestens nach einer<br />
nicht bestandenen Hauptuntersuchung<br />
beginnt die Diskussion aufs<br />
Neue, welches ist das beste Material<br />
zur Reparatur? Ein gutes Beispiel<br />
sind die Achsgelenke der unteren und<br />
oberen Querlenker an der Vorderachse,<br />
da diese schon immer Thema von<br />
Stammtischdiskussionen waren.<br />
Neben den originalen Lenkern, die<br />
immer nur als Einheit zusammen mit<br />
den Fahrwerksbuchsen lieferbar<br />
waren, gibt es seit einigen Jahren<br />
auch Reparaturbuchsen bei allen<br />
Ersatzteilehändlern. Es sind Einzelbuchsen<br />
aus PU oder traditionell aus<br />
schwarzem Gummi. Besonders die<br />
PU-Buchsen in Ihren poppigen<br />
grellen blauen und roten Farben<br />
erzeugen dabei den Eindruck eines<br />
modernen, leistungsfähigen Materials.<br />
Oft noch begleitet mit der Information<br />
„Fahren wie auf Schienen“.<br />
Was ist wirklich besser?<br />
Funktion<br />
Die Querlenker sind gabelförmig<br />
ausgeführt. Die Enden der Gabel sind<br />
über zwei Gummibuchsen an einer<br />
Achse gelagert. Diese Vorderachsgelenke<br />
sind wartungsfrei. Erreicht wird<br />
das durch die Verwendung von Hochleistungs-Gelenkbuchsen.<br />
Die Achsen<br />
der Lenker werden bei einer Bewegung<br />
nicht aufeinander gleiten oder<br />
abrollen, es findet lediglich eine<br />
elastische Verformung des Gummikörpers<br />
statt. Daher wird auch kein<br />
Schmierstoff und somit keine Wartung<br />
benötigt, Wasser und Schmutz<br />
haben keinen Einfluss auf die Funktion.<br />
Eine Gelenkbuchse besteht aus zwei<br />
Stahlhülsen, in die ein Gummikörper<br />
einvulkanisiert wurde. Nach der<br />
Vulkanisation des Kautschuks wird<br />
der äußere Durchmesser der Stahlhülse<br />
kalibriert, d.h. auf den finalen<br />
Außendurchmesser verkleinert, um<br />
das Gummi kräftig vorzuspannen.<br />
Die Arretierung der Buchsen erfolgt<br />
für die Außenhülse im Querlenker<br />
durch einen Presssitz.<br />
Die Innenhülse wird mit einer Stirn-<br />
26 Clubmagazin Nr. 202<br />
Vorderachse Kadett A und B, Olympia A und GT<br />
Hochleistungsbuchse am unteren GT Querlenker<br />
flächenpressung an den Achsschenkel<br />
gehalten. Dabei wird mit einer<br />
Schraube die Stirnfläche der Innenhülse<br />
gegen die Stirnfläche des<br />
Achsschenkels gepresst.<br />
Da diese Gelenke die relative Achsverdrehung<br />
nur durch die elastische<br />
Verformung des Gummikörpers<br />
kompensieren, ist bei der Montage<br />
wichtig, dass erst bei der belasteten<br />
Vorderachse die Spannschrauben<br />
angezogen werden. Nur so ist sichergestellt,<br />
dass erst bei der Fahrt über<br />
eine Fahrbahnunebenheit eine kurze<br />
Verformung des Gummis erfolgt, und<br />
nicht schon, wenn der Wagen einfach<br />
nur dasteht.<br />
Im Laufe der Zeit wird sich die<br />
Verbindung zwischen Gummi und<br />
Stahlhülsen lösen. Das Gummi be-<br />
GETEFO Patent DE 709592 von 1939.<br />
1+2 = Stahlhülse, 3= Gummi, 4=<br />
Bereich anvulkanisiert, 5+6+7= Bereiche<br />
verklebt mit Haftmittel. Beispiel<br />
einer eingepressten Buchse von<br />
GETEFO, der Gesellschaft für den<br />
technischen Fortschritt mbH Berlin,<br />
später Metzeler Gimetall AG
ginnt auf den Stahlhülsen zu gleiten,<br />
es entstehen Quietschgeräusche.<br />
Dann ist das Gelenk verschlissen.<br />
Der Blick zurück<br />
Zu Beginn der <strong>Opel</strong>-Fahrzeugproduktion<br />
wurde Gummi aus Naturkautschuk<br />
vulkanisiert, der aus dem<br />
klebrigen Saft (Latex) des<br />
Kautschuksbaums stammt. Damals<br />
ein geeignetes Material für die Herstellung<br />
elastischer Gelenkverbindungen.<br />
Die Preise für Naturkautschuk<br />
schwankten durch kriegsbedingte<br />
Verknappung und waren immer an<br />
die natürlichen Quellen, die Plantagen,<br />
geknüpft. Chemieunternehmen<br />
interessierten sich bereits damals für<br />
einen synthetischen Ersatz. Die ersten<br />
erfolgreichen synthetischen Kautschuke<br />
waren Buna-S und Buna-N,<br />
ab ca. 1937 von der damaligen I.G.<br />
Farbenindustrie AG großtechnisch<br />
produziert.<br />
Elastomere aus Buna-N (NBR) hatten<br />
den Vorteil der Ölbeständigkeit. Eine<br />
Eigenschaft, die es nun erstmalig<br />
erlaubte, Dichtungsringe für Getriebe-<br />
und Motorenwellen zu fertigen,<br />
die nicht aus Leder o.ä. waren.<br />
Elastomere aus Naturkautschuk (NR)<br />
sowie Buna-S (SBR) quellen bei<br />
Ölkontakt langsam auf. Trotz allem<br />
waren die Elastomere aus Naturkautschuk<br />
(NR) hinsichtlich der Abriebfestigkeit,<br />
Zugfestigkeit den Dämpfungseigenschaften<br />
und der Kälteflexibilität<br />
(bis -45°C) ungeschlagen.<br />
Eine ganze Industrie begann für den<br />
steigenden Bedarf der Fahrzeugindustrie<br />
mit der Fertigung von wartungsfreien<br />
Achsgelenken aus Gummi zu<br />
produzieren.<br />
Das Prinzip der oben beschriebenen<br />
Gelenkbuchse beim GT ist bereits vor<br />
1930 bekannt gewesen. Allein das<br />
haltbare Einvulkanisieren des Rohkautschuks<br />
zwischen den beiden<br />
Stahlhülsen war noch nicht prozesssicher<br />
möglich. Ein Wettrennen entbrannte<br />
daher, sich die beste Idee zu<br />
sichern, wie das vorher vulkanisierte<br />
Gummi zwischen die beiden Hülsen<br />
zu bekommen sei – zuerst auf die<br />
Innenhülse geklebt und dann in die<br />
Außenhülse eingepresst, oder eben<br />
umgekehrt. Auf jeden Fall muss es<br />
unter großer Vorspannung eingepresst<br />
werden, um eine geringe Nachgiebigkeit<br />
und gute Haltbarkeit des Gelenks<br />
zu bekommen. Das ging zu oft zu<br />
Lasten der Qualität, denn das Gummi<br />
konnte dabei schon erste Vorschädigungen<br />
bekommen. Ergebnis war<br />
immer eine Hochleistungsbuchse, in<br />
der sich das Gummi gegenüber den<br />
Metallhülsen nicht mehr verschieben<br />
und verdrehen konnte.<br />
Die schwarze Farbe aller Gummiteile<br />
aus Kautschuk ergibt sich übrigens<br />
aus dem Rohkautschuk beigemischten<br />
Ruß. Bis zu 20% Ruß sind in<br />
jedem Gummiteil enthalten, um die<br />
für den Einsatzfall gewünschten<br />
Eigenschaften zu erhalten.<br />
Die Gegenwart<br />
Buna ist Geschichte. Nicht aber die<br />
Produkte, denn synthetische Kautschuke<br />
sind im Fahrzeugbau inzwischen<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Hochleistungsbuchsen mit ölfesten<br />
Gummikernen aus NBR, einem<br />
synthetischen Kautschuk, sind heute<br />
machbar. Dennoch ist der Naturkautschuk<br />
noch immer ungeschlagen,<br />
und das rechtfertigt den Einsatz<br />
dieses Materials im Fahrwerksbereich<br />
bis heute.<br />
Die chemische Modifizierbarkeit ist<br />
allerdings nur sehr begrenzt möglich,<br />
so dass Ölbeständigkeit bis heute<br />
nicht erreicht werden konnte. Die<br />
Härte der Gummiteile wird durch die<br />
Zugabe von Hilfsstoffen wie z.B.<br />
Ruß vor dem Vulkanisieren eingestellt.<br />
Anfang der 1960er Jahre hatten<br />
die Continental Gummi-Werke AG<br />
ein Verfahren entwickelt, mit dem<br />
sich das Einformen und Vulkanisieren<br />
in einem Arbeitsgang erledigen<br />
ließ (Patent DE 1270271). Damit<br />
konnte nun direkt zwischen den<br />
beiden Stahlbuchsen das Gummi<br />
vulkanisiert werden. Die Qualität<br />
wurde besser, die Verarbeitung von<br />
Kautschuk und die Herstellung des<br />
Gummis aber immer mehr die Sache<br />
von Profis mit einem adäquaten<br />
Maschinenpark. Dies erfordert bereits<br />
die Vulkanisation, die unter hohem<br />
Druck und Temperatur erfolgen<br />
muss.<br />
PU, ein Kapitel für sich<br />
Polyurethan (DIN Kurzzeichen PUR)<br />
TECHNIK<br />
Patent DE 805465 von Leon Thiry,<br />
New Jersey 1949. Beispiel einer Buchse<br />
zum Einpressen. Hier ist das Gummi<br />
auf die Innenhülse vulkanisiert<br />
und wird in die Außenhülse gepresst<br />
Teil einer Presse zum Einpressen von<br />
Gummibuchsen, Patent DE 859841,<br />
Silentbloc Limited 1951<br />
ist ein Kunstharz mit den vielfältigsten<br />
Eigenschaften, von hart zu weich<br />
elastisch bis hin zu schaumförmig. Es<br />
ist keine Vulkanisation erforderlich.<br />
Die einfache Verarbeitung von PUR,<br />
es können auch schon mit Heimwerkermitteln<br />
Fahrwerksbuchsen gegossen<br />
werden, ermöglicht auch Kleinserien,<br />
für Oldtimer etwa. Die Aushärtung<br />
der Teile geschieht meist über<br />
Clubmagazin Nr. 202 27
TECHNIK<br />
PUR Buchse am unteren GT Querlenker<br />
einen kurz vorher eingebrachten<br />
Härter. Die Farbe ist frei wählbar.<br />
Mit PUR können allerdings keine<br />
Hochleistungsbuchsen bestückt<br />
werden, da es diesen Belastungen<br />
nicht standhält. Das hat dazu geführt,<br />
PUR-Buchsen zu gießen, die zusammen<br />
mit zwei Stahlhülsen die Funkti-<br />
Bochum 1968, Montage der Kadett B Vorderachse<br />
28 Clubmagazin Nr. 202<br />
on der originalen Buchse nachahmen.<br />
Allerdings dienen die PUR-Buchsen<br />
nur als Platzhalter und Dämmring,<br />
auf dem die innere Stahlhülse gleitet.<br />
Und was abrollen oder gleiten muss,<br />
braucht einen Schmierstoff, sonst<br />
quietscht es. Leider hält das Fett oft<br />
nur einer Fahrt durch den Regen<br />
stand. Da die innere Stahlbuchse fast<br />
immer unrettbar auf der Achse festgerostet<br />
ist, gehört ein Nachbau der<br />
Hülse mit zum Lieferumfang. Angesichts<br />
der jahrzehntelangen Forschungen<br />
ist das ein Rückschritt gegenüber<br />
der Zeit vor 1930. Dennoch ist es<br />
besser als nichts, wenn wirklich keine<br />
originalen Hochleistungsbuchsen<br />
mehr zu beschaffen sind. Mit den<br />
zwei verschiedenen Härten, die<br />
zurzeit angeboten werden, kann das<br />
Fahrwerk auch steifer (nicht härter)<br />
ausgelegt werden. Dass dabei auch<br />
die Radgeräusche besser übertragen<br />
werden und auf die Dauer Schäden<br />
am Fahrwerk auftreten (durch die<br />
fehlende Möglichkeit Stöße, allseitig<br />
zu kompensieren), spielt im Sportbereich<br />
eine eher untergeordnete Rolle.<br />
Eigentlich Dinge, die auch mit dem<br />
Gummi in den Hochleistungsbuchsen<br />
möglich, aber nur sehr aufwendig<br />
umzusetzen sind. Ob man viel Freude<br />
an den PUR Buchsen hat, hängt auch<br />
von der Nutzung des Fahrzeugs ab.<br />
Im Alltagsbetrieb eingesetzt, können<br />
schon nach wenigen Monaten neue<br />
Buchsen fällig werden. PUR ist nun<br />
einmal nicht dafür geeignet. Daher<br />
gibt es auch den Vorstoß, diese<br />
Buchsen haltbarer aus PTFE (Teflon)<br />
zu fertigen. Also fahren wie auf<br />
Schienen? Ja, aber mit Quietsch-<br />
Geräuschen.<br />
Lebensdauer<br />
und Lagerung<br />
Lagerbedingungen für Gummierzeugnisse<br />
sind in der DIN7716 fixiert.<br />
Das nur der Vollständigkeit halber,<br />
denn außerhalb der Lieferketten von<br />
Automobilkonzernen ist das nicht<br />
mehr kontrollierbar. Hier einige<br />
Eckwerte dazu:<br />
Lagern Sie ihre Teile immer dunkel,<br />
kühl, trocken und spannungsfrei. Die<br />
Haltbarkeit aller Gummiteile aus<br />
Kautschuk (besonders NR) ist nur<br />
sehr begrenzt. Bereits nach sechs<br />
Monaten sind im Labor erste Anzeichen<br />
von <strong>Alt</strong>erung zu erkennen. Nach<br />
acht Monaten spricht man bereits von<br />
einer längeren Lagerung, und nach<br />
fünf Jahren sind schon deutliche<br />
Veränderungen der Eigenschaften zu<br />
erkennen. Automobilkonzerne entsorgen<br />
Gummierzeugnisse in der Regel<br />
nach fünf Jahren, um nicht Gewährleistungsprobleme<br />
zu bekommen.<br />
Das macht es auch so schwer, von<br />
einem großen Automobilhersteller<br />
Fahrwerksteile für Oldtimer zu<br />
bekommen. Das Material wird hart,<br />
rissig, kann sich dauerhaft verformen<br />
und verliert seine Vorspannung.<br />
Daher ist auch die Bevorratung von<br />
Fahrwerksbuchsen aus Gummi im<br />
privaten Bereich nicht zu empfehlen.<br />
Kaufen, einbauen und Spaß haben ist<br />
meine Empfehlung. Hier ist das<br />
ölfeste PUR klar im Vorteil, mir sind
Montage der unteren Lenker mit Federspanner am GT<br />
keine Einschränkungen bekannt.<br />
Da Sie nie wissen, welche Sorte<br />
Kautschuk verarbeitet worden ist,<br />
sprühen Sie niemals Gummiteile am<br />
Fahrwerk mit ölhaltigen Mitteln ein<br />
und reinigen Sie diese niemals mit<br />
Lösungsmitteln, Benzin o.ä. Es sei<br />
denn, sie sind bereits in öl- und<br />
fetthaltigen Bereichen verbaut worden,<br />
dann handelt es sich um einen<br />
beständigen Kautschuktyp. Dennoch<br />
reinigen Sie auch diese nur mit<br />
warmem Seifenwasser.<br />
Wenn es schwer geht, verwenden sie<br />
bei der Montage von Gummi Seifenwasser.<br />
Achten Sie beim Einpressen<br />
der Buchsen darauf, dass keine<br />
Kräfte über das Gummi eingeleitet<br />
werden. Beginnen Teile aus Kautschuk<br />
an einigen Stellen aufzuquellen,<br />
nach Öleinwirkung etwa, sind sie<br />
unrettbar verloren. Achten Sie auch<br />
bei der Montage der Hochleistungsbuchsen<br />
darauf, dass das Gummi<br />
nicht mit Fett in Berührung kommt.<br />
<strong>Alt</strong>es, rissiges Gummi kann nicht<br />
wiederaufgefrischt werden. Das<br />
Aufbocken des Fahrzeuges im Winter<br />
verspannt das Gummi in den Lenkerbuchsen<br />
und ist nicht zu empfehlen.<br />
Mindestens 70.000 km sollte ihr GT<br />
mit den neuen Buchsen fahren, bevor<br />
an den oberen Lenkern die Buchsen<br />
wieder verschlissen sind. An den<br />
unteren Lenkern kann man eine<br />
etwas höhere Lebensdauer erwarten.<br />
Wird PUR schwarz eingefärbt,<br />
ist es für den Laien nicht mehr<br />
möglich, dieses vom Gummi<br />
aus Kautschuk zu unterscheiden.<br />
Dazu ein Tipp: Heute wird<br />
kein Gummi, besonders das aus<br />
Naturkautschuk, im Innenraum<br />
von Fahrzeugen verwendet,<br />
weil es einen leicht unangenehmen<br />
muffigen Geruch hat. Hier<br />
werden hauptsächlich thermoplastische<br />
Elastomere (TPE)<br />
oder PUR verwendet. TPE und<br />
PUR sind geruchlos, Sie können<br />
den Unterschied also<br />
manchmal erschnüffeln.<br />
Fazit<br />
Ob ULTRABUCHSE von Simrit,<br />
GMT-BUCHSE von GMT oder<br />
MEGI-HL Buchse von Continental:<br />
Die Hochleistungsbuchsen im Sorti-<br />
TECHNIK<br />
ment der Gummi-Metall-Elemente<br />
sind zum Industriestandard geworden.<br />
Basis ist fast immer der Naturkautschuk,<br />
und das aus gutem Grund.<br />
PU-Buchsen sind immer nur eine<br />
Notlösung. Achten Sie beim Tausch<br />
der Buchsen auf „frische“ Ware. <strong>Alt</strong>e<br />
<strong>Opel</strong>-Originalteile könnten hier ein<br />
Nachteil sein. Der schlechte Ruf der<br />
Hochleistungsbuchsen kommt oft<br />
noch von der aufkommenden Heimwerkerbewegung<br />
in den 1960-1970er<br />
Jahren. Sind die Lenker aus Unkenntnis<br />
verspannt eingebaut worden, ist<br />
die Lebensdauer der Buchsen nicht<br />
besonders hoch. Auch ich habe damit<br />
meine ersten Fehler begangen. Sie<br />
benötigen wenigstens einen vernünftigen<br />
Federspanner für die Vorder -<br />
achse.<br />
Carsten Both *2802<br />
Continental MEGI Buchsen seit 1957<br />
Clubmagazin Nr. 202 29
TECHNIK<br />
Verchromen<br />
– Schritt für Schritt gezeigt<br />
Ein verwitterter Lack lässt sich mit<br />
Mühe und Sachverstand oft noch<br />
aufbereiten, eine vernarbte Chromstoßstange<br />
nicht. Was landläufig als<br />
Verchromen bezeichnet wird, beinhaltet<br />
tatsächlich eine ganze Reihe<br />
Arbeitsschritte, die wir hier in Wort<br />
und Bild vorstellen.<br />
Autor Uwe Schneider ist Betriebsleiter<br />
bei der Firma Schlütter Galvanik<br />
in Zella-Mehlis; dort sind auch die<br />
Aufnahmen entstanden.<br />
Leider zeigen die Bilder im Schwarzweißdruck<br />
die Unterschiede nach den<br />
Arbeitsschritten nicht immer deutlich,<br />
daher steht dieser Beitrag mit hochauflösenden<br />
Farbfotos auch auf<br />
unserer Homepage unter www.altopel.eu<br />
Das Entmetallisieren ist erforderlich,<br />
um den alten Cu,Ni,Cr oder Ni,Cr<br />
Überzug zu entfernen, mit dem eine<br />
weitere Bearbeitung nicht möglich<br />
wäre. Auch verzinkte Teile werden<br />
vor der Weiterbearbeitung entzinkt.<br />
Durch das Entfetten werden Öl und<br />
Fettreste vor dem Glasperlenstrahlen<br />
entfernt um Verkleben mit dem<br />
Strahlsand und Verschleppen des Öls<br />
in die Galvanikbäder zu vermeiden.<br />
Glasperlengestrahlt wird vor dem<br />
Entmetallisieren um Rost und losen<br />
alten Überzug zu entfernen.<br />
Nach dem Entmetallisieren wird<br />
gestrahlt, um eine saubere Oberfläche<br />
vor dem Schleifen zu erhalten.<br />
Stoßecke geschliffen und gebürstet<br />
30 Clubmagazin Nr. 202<br />
Stoßecke unbearbeitet<br />
Stoßecke entmetallisiert<br />
Stoßecke entfettet/ glasperlengestrahlt
Durch das Schleifen werden Unebenheiten,<br />
Löcher, Riefen, soweit es<br />
möglich ist, beseitigt. Ausschlaggebend<br />
ist natürlich die Materialstärke.<br />
Schleifarbeiten führen wir nur so<br />
weit durch, wie wir es verantworten<br />
können bzw. nach Absprache mit<br />
unserem Kunden dürfen. Rostlöcher<br />
die zu tief sind, werden nicht komplett<br />
heraus geschliffen, wenn die<br />
Gefahr besteht das der Materialabtrag<br />
bei dem Teil zu hoch wird.<br />
Körnung beim Schleifen von Korn 60<br />
(grob) bis Korn 600 (fein), je nach<br />
Zustand des zu bearbeitenden Teiles.<br />
Das Bürsten wird eingesetzt, um<br />
vorhandene Schleifriefen vor dem<br />
Galvanisieren zu beseitigen.<br />
Eine Messingzwischenschicht wird<br />
als erstes auf das Teil aufgebracht!<br />
Sie dient als Haftgrundlage für die<br />
weiteren abzuscheidenden Schichten.<br />
(Bei dieser Stoßecke vor dem Verkupfern).<br />
Die Kupferschicht hat in erster Linie<br />
eine dekorative Aufgabe und verbessert<br />
durch die höheren Schichtdicken<br />
den Korrosionsschutz des Grundmetalls.<br />
Bei Teilen mit großer Oberfläche<br />
wird die Kupferschicht nach dem<br />
Galvanisieren hochglanzpoliert.<br />
Das Hochglanzpolieren der Kupferschicht<br />
wird bei Teilen mit einer<br />
großen Oberfläche durchgeführt, um<br />
noch sichtbare feine Unebenheiten<br />
und Schleifriefen einzuebnen.<br />
Das Vernickeln und Verchromen sind<br />
die letzten beiden Arbeitsgänge bei<br />
der Bearbeitung der Stoßecke. Das<br />
Stoßecke vernickelt und verchromt<br />
Verchromen erfolgt direkt nach dem<br />
Vernickeln ohne nochmaliges Polieren.<br />
Die Chromschicht verhindert das<br />
rasche Anlaufen der Nickelschicht<br />
und verbessert die Korrosionsbe -<br />
ständigkeit des gesamten Schicht -<br />
Stoßecke vermessingt<br />
Stoßecke verkupfert<br />
Stoßecke Kupfer hochglanzpoliert<br />
systems.<br />
TECHNIK<br />
Uwe Schneider/ Schlütter Galvanik<br />
Die Firma Schlütter Galvanik gehört<br />
zu den Partnern der <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG.<br />
Die Kontaktdaten stehen auf den<br />
Seiten 66/ 67.<br />
Clubmagazin Nr. 202 31
TECHNIK<br />
Restaurierung <strong>Opel</strong> Super 6 Werkskabriolett<br />
– Schritt für Schritt gezeigt<br />
Motorüberholung:<br />
Die Motordemontage ergab folgendes<br />
Ergebnis: Er wurde schon einmal<br />
überholt (um 1950, wie wir ja wissen).<br />
Der Verschleiß war erheblich,<br />
aber es gab keine Katastrophen – die<br />
Lagerschalen wären sogar noch ganz<br />
gut gewesen. Bemerkenswert war,<br />
dass die Stößelstangen unterschiedliche<br />
Längen hatten. In jedem Fall war<br />
aber das ganze Programm fällig:<br />
Die Kurbelwelle, sie war noch im<br />
Originalmaß, wurde auf das erste<br />
Maß geschliffen, nitriert und als<br />
Einheit mit Schwungscheibe und<br />
Kupplung feingewuchtet. Die Nokkenwelle<br />
wurde geschliffen und<br />
nitriert. Neue 82er Originalkolben<br />
von Mahle und neue Kolbenringe<br />
wurden montiert. Die Kolben haben<br />
wir vor dem Einbau gewogen. Sie<br />
sind alle exakt gleich schwer.<br />
Die Zylinder mussten aufgebohrt und<br />
aufgebohrt und gehont werden, die<br />
Motorblockfläche benötigte einen<br />
Schliff, damit sie plan wurde und die<br />
Zylinderkopfdichtung auch dicht<br />
bleibt.<br />
Die Pleuel wurden aufgespindelt, auf<br />
Lagerschalen umgebaut, die Pleuelbuchsen<br />
neu eingesetzt und ausgewinkelt.<br />
Ventile, Ventilführungen und Ventil-<br />
32 Clubmagazin Nr. 202<br />
sitzringe (bleifrei) wurden erneuert,<br />
die Stößelstangen ebenfalls. Recht<br />
viel Arbeit verursachte die Kipphebelwelle.<br />
Sie wurde aufgechromt,<br />
bearbeitet, geschliffen und mit neuen<br />
originalen Kipphebeln (<strong>Opel</strong>) versehen.<br />
Durch Abschleifen des Zylinderkopfes<br />
haben wir die Verdichtung auf<br />
7.0:1 erhöht. Eine solche Maßnahme<br />
kann natürlich nicht für sich allein<br />
stehen und empfiehlt sich nur im<br />
Die überholte Kurbelwelle vor dem<br />
Motorblock mit den neuen Lagerschalen<br />
für Kurbel- und Nockenwelle<br />
Die neuen 82er Originalkolben von Mahle mit den auf Lagerschalen umgebauten<br />
Pleueln…<br />
Zusammenhang mit der Bearbeitung<br />
aller belasteten Teile. Daher wurde<br />
auch die Ölpumpe überholt und mit<br />
neuen Zahnrädern versehen.<br />
Erneuert wurden natürlich auch die<br />
Novotex-Stirnräder und die Wasserpumpe,<br />
beides bekannte Schwachstellen.<br />
Eher eine Vorsichtsmaßnahme<br />
stellt der Ersatz des Thermostaten<br />
…und hier alles eingebaut in den<br />
Motorblock, mit aufgebohrten und<br />
gehonten Zylindern<br />
Montierte Kurbelwelle mit überholter<br />
Ölpumpe und neuem Stirnradsatz
dar. Das gilt auch für den Austausch<br />
der Wasserschutzkappen und das<br />
Planen der Schwungscheibe.<br />
Der Verteiler wurde im Rahmen der<br />
Grundüberholung auf eine kontaktlose<br />
Zündung (Pertronix Ignitor) umgebaut,<br />
die Benzinpumpe ebenfalls<br />
überholt und die Ölwanne ersetzt.<br />
Letzter Arbeitsgang war dann die<br />
Reinigung, Lackierung und Montage<br />
der Kurbelgehäuseentlüftung.<br />
Am <strong>10</strong>.02.20<strong>10</strong> fand der erste Probelauf<br />
auf dem Prüfstand statt, und er<br />
war sofort erfolgreich: Alles blieb<br />
dicht, der Motor lief rund und sauber!<br />
Getriebeüberholung:<br />
Diese hat eigentlich gar nicht stattgefunden.<br />
Das Getriebe wurde zwar<br />
komplett zerlegt, es war aber an<br />
keinem Bauteil ein Verschleiß feststellbar,<br />
und das Getriebe kann als<br />
neuwertig bezeichnet werden. – kurz<br />
vor der Stilllegung 1964 muss es<br />
schon einmal fachmännisch mit<br />
vielen Neuteilen überholt worden<br />
sein. Deshalb erfolgten lediglich eine<br />
Überprüfung aller Toleranzen und<br />
eine Grundreinigung.<br />
Überholung der Lenkung:<br />
Auch diese hat praktisch nicht stattgefunden<br />
– Horst Schwab hatte es<br />
um 1962 fachmännisch mit neuer<br />
Lenkspindel und –rolle des Lenkstockhebels<br />
überholt. Es war kaum<br />
Verschleiß feststellbar, und so wurde<br />
TECHNIK<br />
Endlich ist der Motor fertig! Thorsten Hanyssek von der Firma KDS in Paderborn hat den Sechszylinder mit viel Enthusiasmus<br />
und großer Sorgfalt überholt.<br />
Josef Micke stellt das Lenkgetriebe ein.<br />
es lediglich zur Überprüfung zerlegt<br />
und neu eingestellt.<br />
Differentialüberholung:<br />
Diese hat eigentlich auch nicht stattgefunden,<br />
denn es gab nichts mehr zu<br />
überholen. Dass da etwas auf uns<br />
Clubmagazin Nr. 202 33
TECHNIK<br />
Antriebskegelrad – Kardanwellenseite - mit ausgeschlagenen Zähnen….<br />
Der neue Differentialkorb mit neuen Ausgleichskegelräder und Lagern<br />
34 Clubmagazin Nr. 202<br />
zukam, war uns schon klar – das<br />
Laufgeräusch ließ böses ahnen. Also<br />
wurden schon im Vorfeld der Restaurierung<br />
ein neues Kegel- und ein<br />
Tellerrad bestellt.<br />
Die Demontage zeigte dann, dass das<br />
nicht reichte – wir brauchten alles (!)<br />
neu, sogar ein anderes Gehäuse<br />
musste genommen werden. Sämtliche<br />
Lager waren lose, alle Teile waren<br />
jenseits der Verschleißgrenze. Das<br />
Antriebskegelrad hatte sogar abgebrochene<br />
Zähne. Das Differential ist<br />
auch schon mal repariert worden,<br />
aber der, der das gemacht hat, war<br />
offensichtlich ein ziemlich grober<br />
Schlosser mit einem Werkzeugkasten,<br />
der wohl nur einen Meißel und einen<br />
Vorschlaghammer enthalten hat.<br />
Es war fast ein Wunder – die Fa.<br />
Matz konnte doch tatsächlich alles<br />
als originale <strong>Opel</strong>-Neuteile liefern<br />
(sämtliche Lager, Antriebskegel- und<br />
Tellerrad, Differentialkorb mit Ausgleichskegelräder)<br />
und Josef Micke<br />
fand noch ein gutes Gehäuse in<br />
seinem Fundus.<br />
Sonstige Technik:<br />
Die Pedalwelle wurde erneuert, neue<br />
Buchsen angefertigt und für die<br />
Kupplungshilfswelle neue Kugelpfannen<br />
und Kugelgelenke gedreht.<br />
Alle Lager der hintern Blattfedern<br />
wurden durch Neuteile (Fundus<br />
Micke) ersetzt.<br />
Waren wir – auch Josef Micke -<br />
bisher davon überzeugt, dass die<br />
Gesamtlaufleistung des Wagens<br />
tatsächlich erst 93.000 km betragen<br />
hatte, glauben wir nun, es sind vielleicht<br />
doch eher 193.000 km. Warum<br />
sonst war der bereits einmal überholte<br />
Motor schon wieder so verschlissen,<br />
warum war das Getriebe schon<br />
einmal komplett überholt worden,<br />
warum sah das Differential so verheerend<br />
aus?<br />
In der nächsten Folge berichten wir<br />
über den weiteren Zusammenbau von<br />
Karosserie, die Überholung der<br />
übrigen Technik, die Innenausstattung,<br />
das Verdeck, die Lackierung<br />
und über einige Nachfertigungen.<br />
Markus Dürkes *3608
TECHNIK<br />
Nachfertigung:<br />
Sitzstoff für den Olympia Rekord ´53<br />
Liebe <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> Freunde,<br />
es ist soweit! Wir wollen mit der<br />
Nachfertigung des Sitzstoffes für den<br />
Olympia Rekord ´53 beginnen. Bitte<br />
druckt Euch das auf unserer Homepage<br />
www.alt-opel.eu gespeicherte<br />
Bestellformular aus und sendet es<br />
ausgefüllt und unterschieben an Peter<br />
Flörsheimer (Adresse befindet sich<br />
auf dem Bestellformular).<br />
Für Rückfragen stehen Peter Flörsheimer<br />
(Tel. Nr. auf dem Bestellformular)<br />
und Olaf Trapp unter Tel.<br />
06<strong>10</strong>5-22737 zur Verfügung.<br />
Olaf Trapp *136<br />
Das ist der Sitzstoff für den Olympia Rekord ´53. Die technischen Daten:<br />
Breite: 140 – 150 cm,Kaschierung: 2,5 mm Schaum auf Abseite.<br />
Ausflug Peter Wagner mit Super 6 1960 Frau Wagner mit Dieter und Super 6 1941<br />
Clubmagazin Nr. 202 35
UNTERWEGS<br />
Ein Teilnehmer kam aus Stockholm…<br />
…zum Rekord C- und Commodore A-Jubiläumstreffen in Endingen!<br />
Ein bisschen Mexiko am Kaiserstuhl – Rekorde mit Sombreros gegen die Hitze<br />
Uwe Göller *1654 und seine<br />
Mannschaft riefen, und viele,<br />
viele kamen: zum mittlerweile zehnten<br />
Pfingsttreffen der Rekord C- und<br />
Commodore A Freunde Deutschland<br />
e.V. vom 21. - 23. Mai 20<strong>10</strong> in Endingen<br />
am Kaiserstuhl, was gleichzeitig<br />
auch ein Typgruppentreffen darstellte.<br />
Aus ganz Deutschland sowie dem<br />
angrenzenden Ausland strömten<br />
Besitzer mit Millionenerfolgen herbei,<br />
um sich auf dem Gelände einer Winzergenossenschaft<br />
im Schambachtal<br />
zur traditionellen Hüftschwungparade<br />
Zwei oder vier Türen, Coupé oder<br />
Caravan, vier oder sechs Zylinder,<br />
Vergaser oder Einspritzer, Sprint oder<br />
nicht, weiteste Anreise – die Chancen<br />
auf einen Pokal stehen nicht schlecht<br />
beim Treffen in Endingen<br />
Per Johansson, nach dem Jahrestreffen<br />
in Meiningen offenbar wieder<br />
aufgetaut, kühlt sich mit einem Bier.<br />
Udo Feck hilft ihm dabei<br />
36 Clubmagazin Nr. 202<br />
zu versammeln.<br />
Bereits am Freitagabend, dem ersten<br />
"Halbtag" der Veranstaltung, waren 88<br />
Fahrzeuge zu vermelden – ein bisher<br />
noch nie da gewesener Rekord –, wie<br />
überhaupt die Anwesenheit bereits am<br />
Freitag sich zunehmend als Geheimtip<br />
etabliert hat. Die Zahl der am Treffen<br />
teilnehmenden Autos steigerte sich<br />
dann bis Samstagabend auf mehr als<br />
150 (!), was ebenfalls einen Rekord<br />
darstellte. Etwa zehn Prozent dieser<br />
Zahl machten andere alte <strong>Opel</strong>-Fahrzeuge<br />
aus, die ebenfalls gerne gesehen<br />
werden, sofern sie nicht jünger als<br />
Jahrgang 1977 sind.<br />
Der gute Draht der Rekord C- und<br />
Commodore A-Freunde zum Wettergott<br />
wurde dadurch verdeutlicht, dass<br />
dieser nach kühlem, regnerischen<br />
Wetter davor und danach just für das<br />
Pfingstwochenende ein Zeitfenster mit<br />
strahlend blauem Himmel einschob.<br />
So war auch die Ausfahrt am Samstagnachmittag<br />
in die schöne Umgebung<br />
für die Teilnehmer ein Genuss.<br />
Das bewährte Küchenpersonal hatte<br />
alle Hände voll zu tun, um die zahlreichen<br />
hungrigen und durstigen Gaumen<br />
zu versorgen, doch es meisterte<br />
diese Aufgabe mit Bravour. Besonders<br />
erwähnenswert fand der Schreiber die<br />
Vielfalt erlesener Kuchen- und Tortenspezialitäten,<br />
die von Uwes emsigen<br />
Helferinnen selbst gemacht worden<br />
waren – dafür sei an dieser Stelle<br />
ausdrücklich gedankt.<br />
Was die Rekord C- und Commodore<br />
A-Fahrzeugpalette angeht, so waren<br />
natürlich – wie in Endingen gewohnt -<br />
sämtliche Karosserievarianten unseres<br />
"Millionendings“ vertreten. Beeindruckend<br />
war ein schön restaurierter<br />
Bestattungswagen, dessen Eigentümer<br />
allerhand Unbill im Beruf ob seines<br />
Fahrzeugs hatte ertragen müssen, was<br />
er jedoch heroisch ertrug – Kompliment<br />
an dieser Stelle! Ein anderes,<br />
nicht minder beeindruckendes Fahrzeug<br />
war eine Rekord C Limousine<br />
mit heftigen Gebrauchsspuren und<br />
einer Laufleistung von 450.000 Kilometern<br />
aus Schweden, deren Eigentümer<br />
aus Stockholm angereist war. Er<br />
besitzt das Fahrzeug seit den 1970er<br />
Jahren und benutzt es noch heute im<br />
Alltag. So muss es sein, denn die<br />
Autos wurden zum Fahren gebaut –<br />
für mich, der ich erst seit 1983 Rekord<br />
C-Alltagsfahrer bin, einen Oberapplaus<br />
wert!<br />
Insgesamt konnte man jedoch auch<br />
auf diesem Treffen feststellen, dass<br />
der Trend – trotz vereinzelter Modifikationen<br />
– hin zur Originalität der<br />
Fahrzeuge geht, und gepflegte Autos<br />
mit Erstlack und gewisser Patina<br />
werden auch in der Fraktion der<br />
Freunde des Hüftschwungs zunehmend<br />
wertgeschätzt.<br />
Ein wie gewohnt gut sortierter Teilemarkt<br />
an allen drei Tagen, auf dem<br />
man auch seltene gebrauchte Klelnteile<br />
fand und findet, rundete das Geschehen<br />
ab.<br />
Das Treffen in Endingen ist seit<br />
Jahren das größte seiner Art, nirgendwo<br />
sieht man so viele Rekord C- und<br />
Commodore A-Fahrzeuge an einem<br />
Ort versammelt. Auch das Preis-<br />
Leistungsverhältnis stimmt für die<br />
Teilnehmer, was gar nicht lobend<br />
genug erwähnt werden kann, da man<br />
dies nicht häufig erlebt!<br />
Das diesjährige Treffen jedenfalls<br />
wird nur schwer zu toppen sein. Uwe<br />
Göller und seinen Helferinnen und<br />
Helfern sei abschließend noch einmal<br />
herzlich gedankt. Endingen ist allemal<br />
eine Reise wert.<br />
Text: Dieter Brand *2611<br />
Fotos: Udo Feck *3195
UNTERWEGS<br />
Bericht 1. <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> Ausfahrt Steiermark<br />
Am 26.06.20<strong>10</strong> fand die erste große<br />
Veranstaltung des im November<br />
2009 gegründeten <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> Stammtisches<br />
Steiermark statt.<br />
Bereits bei unserem ersten Stammtisch<br />
wurde die Idee geboren, im Jahr 20<strong>10</strong><br />
eine Ausfahrt zu organisieren. Unmittelbar<br />
danach begann ich, zusammen<br />
mit Werner Pirker diese Ausfahrt zu<br />
planen. Rechtzeitig zum nächsten<br />
Stammtisch im März 20<strong>10</strong> konnte das<br />
Grobkonzept vorgestellt werden.<br />
Die Organisationsarbeiten gingen gut<br />
voran, alle wichtigen Weichen waren<br />
gestellt, als uns Anfang Juni die erste<br />
Hiobsbotschaft erreichte. Werner<br />
Pirker hatte sich verletzt und konnte<br />
mit seinem Gipsbein nicht selbst bei<br />
der Ausfahrt ins Lenkrad greifen. Wir<br />
ließen uns aber nicht entmutigen,<br />
hielten zusammen und waren dennoch<br />
guter Dinge, dass die Ausfahrt gut<br />
über die Bühne geht. Am Tag vor der<br />
Ausfahrt folgte dann der nächste<br />
Rückschlag. Ich wurde stationär ins<br />
Krankenhaus aufgenommen und<br />
würde vor dem nächsten Wochenanfang<br />
nicht entlassen werden. Ironie des<br />
Schicksals: Exakt ein Jahr zuvor<br />
wurde Thomas Thalbauer, Mitveranstalter<br />
der 1. österreichischen KAD-<br />
Fahrt im Jahr 2009, Opfer eines Unfalles<br />
und konnte die Ausfahrt ebenfalls<br />
nur aus dem Krankenhaus verfolgen.<br />
Spontan schlüpfte meine Verlobte,<br />
Nina Scheriau, in meine Rolle und<br />
übernahm die Organisationsleitung.<br />
In der Zwischenzeit waren bereits die<br />
ersten Gäste angekommen. Gerhard<br />
Wintersteiger vom <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> Stammtisch<br />
Oberösterreich führte eine Gruppe<br />
von Fahrzeugen, der auch Norbert<br />
Büchner angehörte, über eine wunderschöne,<br />
von Josef Simetsberger zusammengestellte<br />
Strecke in die Südsteiermark.<br />
Dabei wurden einige Pässe<br />
erklommen und die Fahrzeuge richtig<br />
gefordert.<br />
Auch die Mitglieder der <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong><br />
Fahrer Vereinigung AUSTRIA und die<br />
Mitglieder das Magyar Veteran <strong>Opel</strong><br />
Klubs aus Ungarn trafen bereits mit<br />
ihren Fahrzeugen ein.<br />
Am Tag der Ausfahrt trafen sich alle<br />
Teilnehmer, die in Bad Radkersburg<br />
Volles Haus – zwischen Manta B und Kapitän P 2.6 steht ein in Deutschland<br />
praktisch nicht bekannter Vauxhall Carlton, das englische Schwestermodell des<br />
Rekord E<br />
Besuch aus Ungarn – Gabor Ferenc und Freunde waren aus dem Nachbarland<br />
angereist<br />
nächtigten, und fuhren geschlossen<br />
zum Start der Ausfahrt zum Schlosspark<br />
Gleinstätten. Dort wurden sie<br />
bereits von zahlreichen anderen Teilnehmern<br />
in Empfang genommen.<br />
Nach der Anmeldung und der Fahrerbesprechung<br />
erfolgte der Start der<br />
Ausfahrt. Die erste Etappe führte die<br />
Teilnehmer von Gleinstätten aus über<br />
den Demmerkogel auf die Süd-Steirische<br />
Weinstrasse.<br />
Der erste Halt erfolgte in Kitzeck, von<br />
wo aus man einen Ausblick über<br />
Großteile des Süd-Steirischen Weinlandes<br />
genießen konnte. Hier war zum<br />
ersten und einzigen Mal auch unser<br />
von Markus Gangl gelenkter Servicewagen<br />
im Einsatz. Die Temperaturprobleme<br />
des Kapitän P 2.6 unserer Gäste<br />
aus Ungarn wurden gleich an Ort und<br />
Stelle gelöst.<br />
Nach diesem Stopp ging es dann<br />
geschlossen weiter über Ehrenhausen<br />
nach Mureck. Unser Stammtischmit-<br />
Die Kolonne mit einem Rekord P1 an<br />
der Spitze auf dem Weg durch das<br />
Steirische Weinbaugebiet<br />
glied Markus Ablasser übernahm mit<br />
seinem Motorrad die Funktion eines<br />
„Hirtenhundes“ und sorgte dafür, dass<br />
unsere Kolonne nicht abriss.<br />
Bevor wir an unserer Mittagsstation<br />
eintrafen, gab es noch eine Durchfahrt<br />
durch den Ort Weitersfeld an der Mur,<br />
vorbei am Haus meiner Großeltern,<br />
die total begeistert von den Fahrzeugen<br />
und der Freundlichkeit der Teilnehmer<br />
waren.<br />
Die Mittagspause fand bei der Murekker<br />
Schiffsmühle statt. Die Teilnehmer<br />
hatten die Möglichkeit, die restaurierte<br />
Clubmagazin Nr. 202 37
UNTERWEGS<br />
Schiffsmühle zu besichtigen und sich<br />
anschließend im Gastgarten mit regionalen<br />
Köstlichkeiten verwöhnen zu<br />
lassen.<br />
Nach der Mittagspause folgte die<br />
zweite Etappe der Ausfahrt. Wir<br />
fuhren durch die Weinbaugebiete der<br />
Südost–Steiermark hinauf zu Burgruine<br />
Klöch und schließlich direkt auf<br />
den Hauptplatz von Bad Radkersburg.<br />
Die Fahrzeuge wurden schon von<br />
vielen Schaulustigen erwartet, als die<br />
ersten Wagen eintrafen.<br />
Der Abschluss der Veranstaltung fand<br />
schließlich im Buschenschank „Hoamthaus“<br />
in Laafeld statt. Nachdem<br />
die Teilnehmer den ganzen Tag die<br />
Anbaugebiete begutachten konnten,<br />
hatten sie nun die Gelegenheit, sich<br />
auch vom Geschmack des Steirischen<br />
Weines zu überzeugen. Dazu gab es<br />
noch eine zünftige steirische<br />
„Brettljause“.<br />
Nach der Übergabe der Erinnerungsurkunden<br />
und der Schlussrede, die<br />
38 Clubmagazin Nr. 202<br />
stellvertretend meine Nina für mich<br />
gehalten hat, war der offizielle Teil der<br />
Ausfahrt beendet. Benzingespräche<br />
beherrschten den anschließenden<br />
gemütlichen Ausklang der Ausfahrt.<br />
Obwohl es schwer für mich war, nicht<br />
dabei sein zu können bin ich sehr stolz<br />
und zufrieden, dass die Ausfahrt ein<br />
Erfolg geworden ist.<br />
Ganz besonders bedanken möchte ich<br />
bei all jenen die teilweise recht spontan<br />
einzelne Organisationsaufgaben<br />
übernommen und perfekt durchgeführt<br />
haben. Vor allem an riesiges Lob an<br />
meine Nina für die Übernahme der<br />
Organisationsleitung und an meine<br />
Schwester Claudia für die organisatorische<br />
Unterstützung! Vielen Dank<br />
auch an Werner und Inge Pirker,<br />
Johannes Kotzbeck, Markus Gangl,<br />
Nino Gabelsberger, Markus Ablasser<br />
Felicitas Kotzbeck, Gerald Brunner,<br />
Gerhard und Christine Wintersteiger,<br />
Norbert Büchner für alle Unterstützung<br />
vor und während der Ausfahrt.<br />
Durch die perfekte Zusammenarbeit<br />
und den Zusammenhalt von euch allen<br />
wurde diese Ausfahrt ein großer<br />
Erfolg, herzlichen Dank!<br />
Für mich hat diese Ausfahrt alle Ziele<br />
erreicht. Ich denke, alle <strong>ALT</strong>–<strong>OPEL</strong>-<br />
Fahrer konnten die Ausfahrt durch die<br />
schöne Steiermark mit ihren tollen<br />
Fahrzeugen genießen. Es konnten neue<br />
Kontakte unter den <strong>ALT</strong>–<strong>OPEL</strong> Fahrern<br />
geknüpft werden (ein spezieller<br />
Dank geht hier an Gabor Ferenc für<br />
die Organisation der Teilnahme aller<br />
Fahrer aus Ungarn!).<br />
Und schließlich konnten sowohl<br />
Zuseher und auch weitere <strong>ALT</strong>–<strong>OPEL</strong><br />
Fahrer begeistert werden, die vielleicht<br />
in Zukunft bei Veranstaltungen des<br />
<strong>ALT</strong>–<strong>OPEL</strong> Stammtisches Steiermark<br />
dabei sein werden.<br />
Auf ein Wiedersehen bei der nächsten<br />
Ausfahrt!<br />
Euer<br />
Armin Rauschenberger *3648<br />
75 Jahre Olympia – Jubiläumsfeier in Rüsselsheim<br />
Anlässlich des Produktionsbeginns<br />
des <strong>Opel</strong> Olympia vor 75 Jahren<br />
beging die Adam <strong>Opel</strong> GmbH gemeinsam<br />
mit der <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> IG e.V.<br />
eine kleine Jubiläumsveranstaltung.<br />
An der Veranstaltung nahmen insgesamt<br />
21 Fahrzeuge teil, die alle den<br />
Namen Olympia trugen.<br />
Keine Strecke war ihnen zu weit. Sie<br />
reisten aus Hamburg, Buchholz,<br />
Kassel, Ulm und Kerpen an, um nur<br />
die größten Entfernungen zu nennen.<br />
Vom Olympia Baujahr 1936 bis zum<br />
Olympia Baujahr 1966 – der Rekord<br />
B hieß noch Olympia! – und dem<br />
Olympia A auf Kadett B-Basis war<br />
alles vertreten.<br />
Im Werk konnten die Teilnehmer die<br />
Oldtimersammlung der Adam <strong>Opel</strong><br />
GmbH bestaunen, und auf dem Bahnhofsvorplatz<br />
vor dem Werk konnte<br />
das Rüsselsheimer Publikum die <strong>Alt</strong>-<br />
<strong>Opel</strong> Oldtimer in Augenschein nehmen.<br />
Text: Olaf Trapp *136<br />
Fotos: Olaf Trapp *136,<br />
Ralf Steffen * <strong>297</strong>5<br />
Olympias auf dem Bahnhofsvorplatz aufgestellt. Ganz rechts ein Olympia<br />
Rekord ´53, daneben ein seltener Olympia A<br />
Wolfgang Scholz mit dem Olympia ´35<br />
aus der Werkssammlung Olympia ´35 von Werner Heder
UNTERWEGS<br />
Klassikwelt Bodensee in Friedrichshafen am Bodensee<br />
Die dritte Auflage der Klassikwelt<br />
Bodensee fand vom 03. bis 06.<br />
Juni 20<strong>10</strong> in Friedrichshafen statt. Der<br />
erste Messetag startete mit launigem<br />
Wetter und verwöhnte dann die folgenden<br />
Tage mit herrlichstem Sonnenschein.<br />
In 12 Messehallen auf rund 85.000 m²<br />
war das komplette Spektrum der<br />
Oldtimerszene vertreten. Auch <strong>Opel</strong><br />
Classic war zum ersten Mal mit einem<br />
sehr schönen Stand vertreten.<br />
Die <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong> IG Region Süd/ Bodensee<br />
war wieder mit einem 300 m²<br />
großen Stand präsent. Da wir dieses<br />
Jahr 40 Jahre Ascona/ Manta A feiern<br />
dürfen, haben wir dieses Jubiläum<br />
gerne zu unserem Standmotto erklärt.<br />
Hierfür präsentierten wir den Besuchern<br />
einen Manta A Berlinetta, eine<br />
Ascona A Limousine sowie einen<br />
seltenen Ascona Kombi in der Voyage-<br />
Ausstattung.<br />
Diese Jubiläums-Gruppe wurde er-<br />
Doppeljubiläum: Manta und Ascona A werden vierzig Jahre alt. Links ein<br />
schöner Manta A, rechts der sehr seltene Ascona Voyage<br />
gänzt durch 6 Caravan-Fahrzeuge:<br />
Olympia 52, Olympia-Rekord 1957,<br />
Rekord P2, Rekord D, Rekord E und<br />
Kadett D.<br />
Unser Stand war an allen 4 Tagen gut<br />
besucht. Gesprächsstoff gab es genug.<br />
Einige Neumitglieder konnten begrüßt<br />
werden.<br />
Unser Stand wurde von Matthias<br />
Mutter mit Tochter Carolin, Wolfgang<br />
Deyer, Thomas u. Ursula Bernhardt<br />
mit Sohn Markus betreut.<br />
Einen besonderen Dank auch an<br />
Reinhard Bogena, der für uns die<br />
Fotoarbeiten übernahm.<br />
Thomas Bernhardt *29<br />
für <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong> Region Süd/Bodensee<br />
Erstes Treffen für Autenriethfahrzeuge in Darmstadt<br />
Im Rahmen des geplanten Sonderheftes<br />
(des BMW V8 Club e.V.,<br />
Anm. d. Red.) über Sonderkarosserien<br />
konnte ich feststellen, dass zurzeit<br />
rund 20 BMW-Autenriethwagen in<br />
einem restaurierten oder fahrbereiten<br />
Zustand in Europa auf Achse sind.<br />
Was lag also näher, als diese Fahrzeuge<br />
und Besitzer zusammen zu führen?<br />
Nach Rücksprache mit Henning Zaiss<br />
wurde die Fahrzeugpalette um Sonderaufbauten<br />
auf <strong>OPEL</strong>-Basis erweitert.<br />
Wegen der vielen Messen und<br />
Treffen wurde der Termin auf Ende<br />
Juni gelegt.<br />
Henning übernahm auch dankenswerterweise<br />
die Organisation vor Ort,<br />
denn es war klar, dass das erste<br />
Treffen an der Geburtsstätte der<br />
Fahrzeuge, also in Darmstadt, stattfinden<br />
sollte.<br />
Am Freitag trafen denn auch schon<br />
die meisten Teilnehmer im Hotel<br />
Bessunger Forst, nahe Darmstadt, ein.<br />
Das Wetter war sehr cabriofreundlich.<br />
Im Hotel konnten wir das ganze<br />
Wochenende im eigenen Biergarten<br />
verweilen. Nach einem kleinen Sektempfang<br />
lernten sich die Teilnehmer<br />
näher kennen, und Henning erklärte<br />
uns das geplante Programm für den<br />
Samstag.<br />
Am Samstag ging es dann um <strong>10</strong>:00<br />
Uhr Richtung Darmstadt zur Geburtsstätte<br />
der Autenriethfahrzeuge, von<br />
der leider nicht mehr viel zu sehen<br />
war. Der nächste Treffpunkt war die<br />
Künstlerkolonie Mathildenhöhe, wo<br />
wir uns am Hochzeitsturm unter den<br />
goldenen Kuppeln der Russischen<br />
Kapelle standesgemäß positionieren<br />
konnten. Die Presse (Darmstädter<br />
Echo) war vor Ort und berichtete über<br />
unser Treffen.<br />
Nach dem Besuch des Museums ging<br />
es dann weiter zum Fotoshooting, an<br />
die Örtlichkeit, die Autenrieth gerne<br />
für seine Pressefotos wählte. Einige<br />
Teilnehmer nutzten die Gelegenheit<br />
und machten 60 Jahre später nochmals<br />
Bilder von Ihrem Wagen an der<br />
historischen Stelle. Zwischenzeitlich<br />
Kontrastprogramm – die Rekord P1<br />
und P2 zeigen ein völlig anderes<br />
Design als die BMW 501, 502 und<br />
503…<br />
…was aber am freundschaftlichen<br />
Verhältnis der Autenrieth-Fahrer<br />
beider (und anderer) Marken nichts<br />
ändert. Rechts im Bild steht Henning<br />
Zaiss und hat die Kamera gerade erst<br />
entdeckt<br />
Clubmagazin Nr. 202 39
UNTERWEGS<br />
war auch Clubmitglied Werner Schollenberger<br />
mit seinem roten Barockengel<br />
dazu gestoßen, er lotste uns durch<br />
die ampelreiche Innenstadt Darmstadts<br />
hinaus Richtung Ober-Ramstadt.<br />
Hier war erst einmal Ausruhen<br />
und Mittagessen in einem Vereinsheim<br />
angesagt. Danach fuhren wir in<br />
das Röhr-Museum in Ober-Ramstadt.<br />
Werner ein sachkundiger Kenner der<br />
der Röhrautomobile, führte uns durch<br />
das Museum.<br />
Anschließend ging es zum Kaffeetrinken<br />
nach Traisa, einem kleinen Odenwalddorf,<br />
von wo aus dann jeder die<br />
Rückfahrt zum Hotel in eigener Regie<br />
antrat. Einige nutzten die restliche<br />
Freizeit um bei Henning in der Gara-<br />
40 Clubmagazin Nr. 202<br />
ge einen kleinen technischen Halt<br />
einzulegen. Clubfreund Bergschneider,<br />
welcher mit seinem erst kurz<br />
vorher aufgebauten Trüby-Coupe<br />
angereist war, hatte Probleme mit<br />
dem noch nicht überholten Motor.<br />
Eine ausgeschlagene Zündverteilerwelle<br />
machte das Einstellen der<br />
Kontakte fast unmöglich. Wir hoffen,<br />
dass er mit einem neuen Satz Kerzen<br />
wieder gut in Ibbenbühren angekommen<br />
ist.<br />
Der Abend fand dann wieder gesellig<br />
im Hotelbiergarten statt. Alle Teilnehmer<br />
zogen eine positive Bilanz, so<br />
dass einer weiteren Auflage dieses<br />
Treffens nichts im Wege steht. Als<br />
grober Termin wurde das letzte Juni-<br />
wochenende in 2012 vorgeschlagen.<br />
Für alle diesmal nicht teilnehmenden<br />
Autenriethfahrer aus der Nachkriegsepoche<br />
BMW und <strong>OPEL</strong> bietet sich<br />
also die Möglichkeit diesen vorläufigen<br />
Termin (29. Juni – 01.Juli 2012)<br />
einzuplanen.<br />
Meine Bitte: Interessierte Autenriethfahrer<br />
möchten sich bitte bei mir nach<br />
Möglichkeit per Postadresse oder email<br />
melden, damit ich sie in den<br />
Verteiler aufnehmen kann.<br />
Wolfgang Niefanger<br />
Klosterstraße 28<br />
72644 Oberboihingen<br />
niefanger@t-online.de<br />
Hoffen, Bangen ... und am Schluss ein tolles Fest<br />
Berge und Täler, Höhen und Tiefen, besonders hohe und besonders niedrige<br />
<strong>Opel</strong> und Cousins – 1,8 Liter, Olympia ´50, Manta B und Bitter SC bei der Aufstellung<br />
für die Pokalübergabe<br />
Als mich Christoph Bleile (PR-<br />
Manager GM Suisse) irgendwann<br />
im letzen Jahr anfragte, ob ich<br />
eventuell im 20<strong>10</strong> bei einer Publikumsshow<br />
unter dem Motto «Gestern,<br />
Ausgezeichnet – der 1,8 Liter von Willi<br />
Thommen, das Kapitän ´39 Cabriolet<br />
von Klaus Brommecker und der<br />
Olympia von Ricardo Schlee (von<br />
rechts) bekamen einen Pokal<br />
Heute, Morgen» mitmachen würde,<br />
sagte ich rasch zu. Während dieser<br />
Zeit liefen die GM-Verhandlungen<br />
mit Fiat, Magna, Investor Ripplewood<br />
und anderen. Und so wusste auch<br />
Christoph Bleile nie genau, ob nun<br />
sein Budget bewilligt sei. Ähnlich<br />
erging es mir selbst mit meinem<br />
Jahrestreffen zusammen mit GM/<br />
<strong>Opel</strong> Suisse: Findet es statt, ist das<br />
Geld gestrichen, ist der Flugplatz<br />
Interlaken eine Nummer zu groß,<br />
usw. Mal telefonierten wir eine Stunde<br />
lang zusammen und überlegten,<br />
was wir alles organisieren könnten,<br />
dann kamen erste Programme von<br />
GM/ <strong>Opel</strong>, die aber bald wieder<br />
überarbeitet wurden...<br />
Kurz, Christoph Bleile von GM<br />
Suisse und seine gute Seele und<br />
Sekretärin Maria Danner wussten<br />
wohl selber nicht genau woran sie<br />
waren, denn inzwischen wurde die<br />
Europazentrale in Zürich geräumt und<br />
nach Rüsselsheim verlegt – Entlassungen<br />
inklusive. Gegen Weihnachten<br />
hin begann ich sicherheitshalber ein<br />
Ersatzprogramm ohne GM/ <strong>Opel</strong> in<br />
die Wege zu leiten. Heinz Wegmüller<br />
*1<strong>10</strong>0 hatte da eine Idee und führte<br />
auch schon erste, viel versprechende<br />
Gespräche.<br />
Ob die Reihenfolge der geschilderten<br />
Ereignisse so stimmt, kann ich beim<br />
besten Willen nicht mehr sagen. Wie<br />
alle wissen, überschlugen sich die<br />
Zeitungsschlagzeilen und TV-News<br />
zu jener Zeit. Aber x Telefonate und<br />
noch mehr E-Mails später lud ich<br />
meine Mitglieder im rund fünf Wochen<br />
verspäteten Frühjahrsbrief zu<br />
einem Jahrestreffen zusammen mit<br />
<strong>Opel</strong> Suisse und anderen <strong>Opel</strong> Clubs<br />
auf den Flugplatz Interlaken ein.<br />
Endlich, nach dem mir die Zeit<br />
scheinbar davon gelaufen war, hatte<br />
ich nun doch etwas «festgenagelt».<br />
Mir fiel buchstäblich ein Stein vom<br />
Herzen!<br />
Bei heißem, wunderschönem Wetter<br />
trafen sich über das Wochenende vom<br />
3. zum 4. Juli auf dem Flugplatz<br />
Interlaken rund 120 Fahrzeuge.
Eingeteilt in die Klassen Oldtimer,<br />
Youngtimer und Design wurde eine<br />
Publikumsbewertung durchgeführt.<br />
Als zusätzliche Juroren fungierten<br />
auch Journalisten. <strong>Opel</strong> präsentierte<br />
natürlich seine aktuelle und – soweit<br />
möglich – zukünftige Fahrzeugpalette<br />
mit dem neuen Meriva, dem Chevy<br />
Volt und dem <strong>Opel</strong> Ampera. Ferner<br />
wurden Versuchs-/ Plauschfahrten mit<br />
Segways, Verbrauchsfahrten mit<br />
Corsa ecoFLEX, diverse Vergnügungen<br />
für Kinder, und, und, und...<br />
organisiert. Nicht zu vergessen natürlich<br />
die diversen Verpflegungsmöglichkeiten<br />
zu familienfreundlichen<br />
Preisen. Natürlich waren auch alle<br />
Händler mit Familien und/oder Belegschaft<br />
von <strong>Opel</strong> Suisse eingeladen. Im<br />
Verlaufe des Samstagnachmittags<br />
zogen dunkle Wolken auf und kurz<br />
darauf kursierte das Gerücht, in etwa<br />
<strong>10</strong> km Entfernung hagle es... Beinahe<br />
gleichzeitig folgte eine Lautsprecherdurchsage,<br />
die die Fahrer aufforderte,<br />
mit ihren Fahrzeugen in eine etwa<br />
150 m entfernte, riesige Halle zu<br />
dislozieren. Vielleicht übertreibe ich<br />
nun ein wenig, aber mir kam es so<br />
vor: keine Viertelstunde später waren<br />
alle, wirklich alle Autos in dieser<br />
Halle abgestellt. Eine reife Leistung<br />
der Organisation! Das vorausgesagte<br />
Unwetter traf Interlaken dann doch<br />
nicht und umging unseren Festplatz.<br />
So konnten die Autos zur Rangverkündigung<br />
wieder auf den Platz<br />
gefahren werden.<br />
Die Pokale wurden am Samstag und<br />
am Sonntag verteilt. Ich finde, im<br />
Wesentlichen kamen die richtigen<br />
Leute – respektive deren Fahrer – in<br />
den Genuss von Auszeichnungen.<br />
Unter anderem Klaus Brommecker<br />
*42 mit seinem 39 Captain Cabriolet,<br />
Willi Thommen *91 mit dem 33er 1,8<br />
Liter, Heiri Zimmermann *1811 mit<br />
seinem Kapitän 1956, Riccardo<br />
Schlee *<strong>10</strong>3 mit dem Olympia Cabrio<br />
aber auch Roland Feierabend *2828<br />
mit einem schön zurechtgemachten<br />
Kadett E, oder Markus Gunzenhauser<br />
*3692 mit seinem Vauxhall Calibra.<br />
Die Familie Flammer *2515 (Feld-<br />
Garage) holte sogar mehrere Pokale<br />
in allen drei Kategorien.<br />
Am Samstagabend konnten verschiedene<br />
Grilladen mit diversen Beilagen<br />
gekauft und gemeinsam unter einem<br />
riesigen, gut durchlüfteten Zeltdach<br />
verspiesen werden. Da sich auch viele<br />
Händler mit Ihren Familien und<br />
teilweise sogar mit der ganzen Belegschaft<br />
diese Gelegenheit nicht entgehen<br />
ließen, waren die Plätze sehr gut<br />
besetzt. Zum Essen darf gesagt werden,<br />
dass es ausgezeichnet zubereitet<br />
war und sich am Buffet wohl eine<br />
Schlange bildete, die Wartezeiten aber<br />
dank des sehr gut instruierten (Profi?)-Personals<br />
erstaunlich kurz waren.<br />
Auch zum erlaubten Nachfassen<br />
stellte sich jedermann und -frau brav<br />
und gesittet in der Reihe an.<br />
Der Sonntag wurde nach demselben<br />
Schema durchgezogen, allerdings mit<br />
weniger Teilnehmern. Nach der<br />
zweiten Rangverkündigung löste sich<br />
die Festgemeinde langsam wieder auf.<br />
Wir erlebten ein sehr heißes Wochenende,<br />
das dank des immer herrschenden<br />
Lüftchens und des riesigen Zeltdaches<br />
aber recht angenehm war.<br />
Auch von der Teilnahme und den<br />
Attraktionen aus beurteilt war es ein<br />
sehr schönes und unterhaltsames<br />
Wochenende mit vielen Freunden und<br />
Bekannten.<br />
Den Organisatoren Christoph Bleile<br />
(PR-Manager von <strong>Opel</strong> Schweiz) und<br />
vor allem seiner guten Fee, Frau<br />
Maria Danner, möchte ich an dieser<br />
Stelle ein ganz großes Dankeschön<br />
weiterleiten.<br />
Text: Klaus Pümpin *2836<br />
Fotos: Barbara Bruderer *775, Klaus<br />
Pümpin *2836<br />
Das ist Giorgio, der Hund vom Klaus.<br />
Er darf in unser Magazin, weil er auch<br />
ein Klassiker ist. Die Vorfahren des<br />
Lagotto Romagnolo, so schmissig<br />
klingt Italienischer Trüffelhund im<br />
Original, sollen schon den Etruskern<br />
bei der Jagd auf Wasserhühner gedient<br />
haben. Wonach genau Klaus<br />
Pümpin seinen Giorgio suchen lässt,<br />
hat er uns immer noch nicht verraten<br />
UNTERWEGS<br />
Ausgleichende Gerechtigkeit – das<br />
Foto von Mattia Ferrari rutschte so<br />
spät und damit so klein in die letzte<br />
Ausgabe, dass man die Bildunterschrift<br />
einfach glauben musste. Das<br />
ist Mattia, daneben ein neuartiges<br />
Bio-Navigationsgerät<br />
Erlkönig – Klaus Pümpin hat in einer<br />
investigativen Aktion den <strong>Opel</strong> Ampera<br />
teilentkleidet und dann auch<br />
noch fotografiert<br />
Rot-Wild mit Geflügel – dieser Kadett<br />
City sieht schon im Stand schnell aus<br />
Ganze Zahlen – 120 teilnehmende<br />
<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> waren in Interlaken, hier ein<br />
Ausschnitt des Wagenparks, mit dem<br />
Tower im Hintergrund<br />
Clubmagazin Nr. 202 41
UNTERWEGS<br />
55. Internationale Deutsche Schnauferlrallye<br />
„Auf den Spuren der Prinz-Heinrich-Fahrt von 19<strong>10</strong>“<br />
03. bis 06. Juni 20<strong>10</strong> in Bad Homburg<br />
Das sind Aussichten – Annegret Biesenbach „franst“, Ihr Lebensgefährte gibt<br />
Gas, und von wegen Schnauferl, es geht gut vorwärts im Spitzkühler<br />
Das Eintreffen der Rallye-Teilnehmer<br />
am Mittag des 3. Juni auf<br />
dem Gelände der Centralgarage in<br />
Bad Homburg wurde begleitet von<br />
strahlendem Sonnenschein. Es röhrte<br />
und qualmte. Die „Infizierten“ freuten<br />
sich über das Wiedersehen. Insgesamt<br />
166 Fahrzeuge (Bj. 1898 bis 1975)<br />
fanden in der Centralgarage optimale<br />
Bedingungen für die „Technische<br />
Abnahme“ der Fahrzeuge. Auch die<br />
abendliche Fahrerbesprechung fand<br />
dort einen gelungen Rahmen.<br />
Im herrlichen Kurpark von Bad<br />
Homburg strahlte die Sonne am<br />
nächsten Morgen, so wurden die<br />
Oldtimer ein letztes Mal nachpoliert.<br />
Ein Auto schöner als das andere und<br />
gleich nach dem Start gab es schon<br />
die erste Wertungsprüfung. Besonders<br />
Hier der spätere Gesamtsieger, der<br />
„kleine“ Spitzkühler mit 25 PS in der<br />
Seitenansicht…<br />
42 Clubmagazin Nr. 202<br />
erwähnenswert: Die Teilnahme des<br />
Austro Daimler, mit dem Ferdinand<br />
Porsche 19<strong>10</strong> die dritte Prinz-Heinrich-Fahrt<br />
gewonnen hatte. Das Team<br />
Piech/ Piech war für ihre Teilnahme<br />
eigens aus England angereist.<br />
Und schon ging´s los, in östlicher<br />
Richtung bis zur Mittagsrast hinauf<br />
zur Ronneburg. An diesem Anstieg<br />
leistete unser Typreferent Reinhard<br />
Wiens mit seinem „großen“ <strong>Opel</strong><br />
Spitzkühler (Bj. 1918, 38 PS, 4 Zyl.,<br />
4.500 ccm Hubraum) Schlepphilfe für<br />
den von Nina Krämer gefahrenen<br />
Leon Buat (Bj. 1903, 9 PS, 1 Zyl.,<br />
900 ccm Hubraum).<br />
Der Rückweg führte entlang den<br />
Spuren des historischen Limes bis<br />
zum Kurpark. Auch hier empfing die<br />
Teilnehmer ein begeistertes Publikum.<br />
…und hier der „große“ mit Reinhard<br />
Wiens am hölzernen Volant<br />
Das Ambiente hätte nicht schöner<br />
sein können: Traumwetter und<br />
Traumautos in allerschönster Parkkulisse.<br />
Auf dem Römerkastell Saalburg<br />
klang der Tag feucht-fröhlich aus.<br />
Während die ersten Etappen am<br />
Freitag noch auf relativ flachem<br />
Gelände verliefen, folgte am Samstag<br />
eine Berg- und Talfahrt durch den<br />
schönen Taunus, wo sich mancher<br />
Oldie schon etwas schwerer tat. Das<br />
Teilnehmerfeld war, wie tags zuvor,<br />
zweigeteilt, die jüngeren Fahrzeuge<br />
durften eine längere Strecke fahren.<br />
So kam es hier nicht zu nennenswerten<br />
Behinderungen für die z.T. heißblütig<br />
bewegten Youngtimer. Der<br />
Boxenstopp zu Mittag bei der Firma<br />
Rothenberger in Kelkheim wurde zu<br />
einem Bad in der Menge.<br />
Beim festlichen Gala-Abend im<br />
Kurhaus von Bad Homburg wurden<br />
die Erlebnisse der Tage ausgetauscht.<br />
Zu späterer Stunde gab es dann noch<br />
die Siegerehrung. Nachdem bei der<br />
zweiten Prinz-Heinrich-Fahrt 1909<br />
Wilhelm-<strong>Opel</strong> auf <strong>Opel</strong> gewonnen<br />
hatte, war diesmal das Team Ackermann/<br />
Biesenbach mit dem „kleinen“<br />
<strong>Opel</strong> Spitzkühler (Bj. 1918, 25 PS, 4<br />
Zyl., 2.332 Hubraum) Gesamtsieger.<br />
Annegret Biesenbach<br />
Die Autorin ist die Tochter unseres<br />
im letzten Jahr verstorbenen Typreferenten<br />
Motorwagen, Richard Wiens.<br />
Annegret Biesenbach strahlt. Aber mit<br />
Oldtimern, sagt sie, fängt sie nicht<br />
auch noch an. Nun, bei uns sind so<br />
sympathische Gesamtsieger immer<br />
willkommen
50 Jahre Rekord P2<br />
Zum fünfzigsten Geburtstag des<br />
Rekord P2 hat Typreferent Harald<br />
Bläser in den Schuhkarton gegriffen<br />
und zahlreiche Fotos zutage gefördert,<br />
die den P2 nicht vor tollen Kulissen<br />
in der Werbung und auch nicht als<br />
Neuwagen im Verkaufsraum zeigen,<br />
sondern seinen Weg vom billigen<br />
Gebrauchten zum Liebhaberfahrzeug.<br />
Eine Geschichte über die Karriere<br />
eines Modells, das Nachgeborene<br />
manchmal in Unkenntnis als Brotund-Butter-Auto<br />
bezeichnen, und<br />
zugleich auch eine Geschichte über<br />
die Menschen, die sich in der <strong>ALT</strong>-<br />
<strong>OPEL</strong>-IG zusammengefunden haben.<br />
15. August 1960. Schon das Datum<br />
ist eine kleine Revolution, denn<br />
bislang hatte <strong>Opel</strong> die Evolution vom<br />
Olympia zum Rekord mit jährlichen<br />
Retuschen an der Karosserie nach<br />
außen hin deutlich gemacht, was<br />
durchaus kritisiert wurde. Vorschläge<br />
für eine große Modellpflege am<br />
Rekord P1 hat es gegeben, umgesetzt<br />
wurden sie aber nicht.<br />
Die Händler warteten auf den P2, der<br />
eine völlig neue Karosserie erhalten<br />
sollte. In einem völlig neuen Stil<br />
obendrein. Zeigte der P1 noch deutliche<br />
Anleihen beim Chevrolet Bel Air,<br />
vor allem der Caravan erinnerte an<br />
US-Vorbilder, wirkte der P2 auf<br />
Anhieb europäischer. Einflüsse der<br />
von Pininfarina für Lancia und Peugeot<br />
kreierten Trapezlinie waren<br />
erkennbar, und damit traf <strong>Opel</strong> genau<br />
den Trend der kommenden Jahre.<br />
Außerdem hatte die Karosserie an<br />
praktischem Nutzen gewonnen: Die<br />
Panoramascheiben des Vorgängers<br />
hatten nicht nur Freunde gehabt, und<br />
gerade auch beleibte Figuren fanden<br />
den Einstieg vorn nun deutlich angenehmer.<br />
Der Innenraum geriet insgesamt<br />
größer. Ein Eindruck, den die<br />
Anordnung der Instrumente ebenso<br />
verstärkte wie die klar gezeichneten,<br />
größeren Fensterflächen. Die Detailarbeit<br />
konzentrierte sich auf die<br />
passive Sicherheit: gepolsterte Armaturentafel,<br />
geschüsseltes Lenkrad,<br />
Von Kurt Huber in Griechenland gesichtet<br />
HISTORIE<br />
von Rudi Schröder in Köln vor dem <strong>Opel</strong> Autohaus in Brück fotografiert<br />
von Kurt Huber, mittlerweile um -<br />
lackiert, auch andere Beschriftung<br />
Der P2 von Nichtmitglied Stefan<br />
Bruchmann, Am Willigloh 15, 58509<br />
Lüdenscheid, der sich im Jahre 1997<br />
an den Typreferenten wandte und<br />
nach vorderem Sitzbankbezug in<br />
malagarot und Nebellampen suchte<br />
Detlef Haupt bot dieses Fahrzeug im<br />
Jahre 1997 an. Ob er ihn gewinnbringend<br />
verkaufen konnte?<br />
Hier ein schöner P2 beim Jahrestreffen<br />
in Leverkusen 2003<br />
Clubmagazin Nr. 202 43
HISTORIE<br />
Clubfreund Dennis Ebert * 2182 ist so stolz auf seinen P2, dass er ihn als Motiv<br />
für seine Glückwunschkarte zum Jahresendfest wählte<br />
Aus der Anfangszeit der Typgruppenarbeit. Mai 1990. Da kamen die Auslandsanfragen<br />
noch übers Werk (6090 Rüsselsheim) bei Eckhart Bartels an und<br />
wurden an die Typreferenten weitergeleitet<br />
44 Clubmagazin Nr. 202<br />
transparenter Behälter für die Bremsflüssigkeit,<br />
verbesserte Türmechanik<br />
mit Schutz gegen ungewolltes Öffnen.<br />
Neben der zwei- und der viertürigen<br />
Limousine gab es den Caravan, die<br />
Preise blieben auf dem Niveau des<br />
Vorgängers. Für 6.385 DM konnte<br />
man Rekord-Fahrer werden, das war<br />
der Preis für den Zweitürer. Die<br />
Betriebskosten lagen dank längerer<br />
Wartungsintervalle sogar niedriger als<br />
vorher.<br />
Der Rekord war eine durch und durch<br />
vernünftige Wahl, nur hatte sich die<br />
Wettbewerbssituation verändert. Ford<br />
hatte in der Mittelklasse den P3<br />
herausgebracht, um Lichtjahre moderner<br />
wirkend als der barocke Vorgänger,<br />
und Ford hatte nach dem Borgward-Konkurs<br />
auf einen Schlag das<br />
Vertriebsnetz deutlich feinmaschiger<br />
ziehen können. Als TS leistete die<br />
„Linie der Vernunft“ 75 PS, genau so<br />
viel wie die nicht mehr erhältliche<br />
Borgward Isabella. Bald sollte die<br />
Neue Klasse von BMW genau diese<br />
Marktnische konsequent besetzen,<br />
und wenn die Stückzahlen auch keine<br />
große Rolle spielten, zeigten doch<br />
importierte Modelle wie Peugeot 404,<br />
Fiat 1300/ 1500 oder Volvo P121 auf:<br />
Vernunft allein genügte nicht mehr<br />
zum Sichern der Vormachtstellung in<br />
der Mittelklasse.<br />
<strong>Opel</strong> reagierte konsequent. Zur IAA<br />
1961 gab es nicht etwa nur einen<br />
stärkeren Motor, sondern auch gleich<br />
ein Coupé dazu. 60 PS aus 1,7 Litern<br />
wollten mit Super versorgt werden,<br />
sorgten aber auch für eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 140 km/h. Das war<br />
ein Wort in den Tagen, in denen<br />
Lastzüge den Anstieg hinter der<br />
Werratalbrücke noch im ersten Gang<br />
bewältigen mussten.<br />
Das Coupé erfüllte seinen Auftrag als<br />
Imageträger bestens, zeigte es doch<br />
auf, dass <strong>Opel</strong> für die gesamte Modellreihe<br />
ein spürbar sportlicheres<br />
Fahrwerk geschaffen hatte. Es verkaufte<br />
sich auch gut: 33.816 Exemplare<br />
sind insgesamt hergestellt<br />
worden.<br />
Noch vor den Werksferien 1962 zielt<br />
die Modellpflege erneut in diese<br />
Richtung: Für 7.935 DM gab es nun<br />
zusätzlich die Limousine in Luxusausführung,<br />
ausschließlich als Viertürer<br />
und mit dem bislang dem Coupé
HISTORIE<br />
Von solchen Verkaufsangeboten bekamen wir in den Neunzigern einige. Leider wollte niemand aus der <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong> IG so<br />
weit fahren um sich das Fahrzeug anzusehen<br />
vorbehaltenen 60-PS-Motor sowie<br />
dem Vierganggetriebe.<br />
Schon im Februar 1963 wurde die<br />
Modellreihe nach immerhin 786.411<br />
Einheiten vom Rekord A abgelöst.<br />
Die Zeit war noch immer schnelllebig,<br />
die anfangs für ihre Sachlichkeit<br />
gelobte Form galt bereits als veraltet.<br />
Als die <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>-IG gegründet<br />
wurde, liefen die P2 als Letzthand-<br />
Gebrauchtwagen, vor allem die<br />
Caravans wurden erbarmungslos<br />
verschlissen. Zum Liebhaberstück<br />
reifte der P2 relativ spät. Mitte der<br />
achtziger Jahre tauchten die ersten<br />
restaurierten, oft aber auch nur zusammengebastelten,<br />
Exemplare in der<br />
Oldtimerszene auf.<br />
Heute wird unsere Typgruppe von<br />
Harald Bläser *119 und Mark Ludwig<br />
*2772 geleitet. Sie umfasst längst<br />
auch Raritäten wie die Coupés und<br />
Cabriolets von Autenrieth in Darmstadt<br />
oder die offenen Zweitürer von<br />
Deutsch in Köln. Das Gros der erhaltenen<br />
Fahrzeuge stellen naturgemäß<br />
die Limousinen mit zwei und vier<br />
Türen, das Coupé ist gut repräsentiert,<br />
der Caravan seltener zu sehen.<br />
Den Weg dieser Automobile in Liebhaberhand<br />
zeigen die Fotos von<br />
Harald. Wer sich wieder erkennt oder<br />
etwas zum Verbleib der Rekord P2<br />
sagen kann, die aus dem Dunstkreis<br />
unvollständiger Restaurierungsbericht von Wolfgang Nagel, Wiesenstr. 16,74889 Sinsheim. Er hat aus der Nachfertigungsaktion<br />
Zierstücke für Radkappen (so genannte Brüstchen) erhalten<br />
Clubmagazin Nr. 202 45
HISTORIE<br />
Dieses Fahrzeug gehörte Herrn Stehling aus Wuppertal. Er musste sein Auto<br />
um 1999 aus Krankheitsgründen verkaufen. Das Schwarzweißfoto ist nicht<br />
datiert, das bunte ist seine letzte Aufnahme, bevor er ihn verkaufen musste<br />
Als Rainer Wieler das Referat Technik übernahm, landeten die Verkaufsanzeigen<br />
bei ihm und wurden sofort in den Markt aufgenommen. Den Trostbrief<br />
musste aber der Typreferent verfassen und versenden. Hier ein Beispiel aus<br />
September 1993. Beachte die Änderung in der Postleitzahl<br />
46 Clubmagazin Nr. 202<br />
der Typgruppe verschwunden sind:<br />
Nachrichten bitte entweder an die<br />
Typreferenten oder an die Redaktion.<br />
Vielleicht steht in einer der kommenden<br />
Ausgaben noch das eine oder<br />
andere Happy End.<br />
Text: Stefan Heins *1662, Bildunterschriften<br />
und Fotos: Harald Bläser<br />
*119<br />
Dieser P2 PickUp wurde von Clubfreund<br />
Barz *895 in Dänemark 1987<br />
gesichtet. Das Fahrzeug trat im Jahr<br />
2000 gut restauriert in Holland beim<br />
Jahrestreffen auf<br />
Martin Endisch arbeitete noch im Mai<br />
1986 an diesem CarAVan und im<br />
Oktober konnte er damit zur Hochzeit<br />
fahren<br />
Unser erstes Auslandsmitglied in<br />
Indonesien schickte dieses Bild von<br />
seinem P2 um 1990 herum
HISTORIE<br />
Seit 48 Jahren <strong>Opel</strong> Rekord P2 infiziert…<br />
…oder die lange Suche nach einem richtig guten P2 Coupé in<br />
chamonix-weiß mit schwarzem Dach.<br />
Angefangen hat alles im Juni 1962.<br />
Am 30. Geburtstag meiner Mutter<br />
überraschte uns mein Vater im<br />
Urlaub an der Ostsee mit einem<br />
nagelneuen weiß/schwarzen <strong>Opel</strong><br />
Rekord P2 Coupé mit Golde-Stahlschiebedach.<br />
Diese Situation ist mir<br />
noch heute so gegenwärtig als wäre es<br />
gestern gewesen, obwohl ich an<br />
diesem Tag gerade erst vier Jahre alt<br />
war.<br />
Leider gab mein Vater im Mai 1967<br />
das Fahrzeug bei Mercdes-Benz im<br />
Zuge eines Neuwagenkaufs in Zahlung.<br />
Aus Erzählungen meine Eltern<br />
erfuhr ich viele Jahre später, dass das<br />
Rekord Coupé sich dort die Reifen<br />
platt stand, denn 1967 war solch ein<br />
P2 schon ein recht altes Auto und<br />
daher schwer verkäuflich.<br />
Der Rekord P2 Bazillus hatte mich zu<br />
diesem Zeitpunkt jedoch schon lange<br />
befallen. Ich sammelte irgendwelche<br />
Zierteile von P2-Wracks, die in den<br />
frühen 70ern noch an den Straßenrändern<br />
standen und später Literatur,<br />
Prospekte und Preislisten.<br />
1983 begann ich dann, zusammen mit<br />
einem Freund einen Glas 1700 GT zu<br />
restaurieren. Warum einen Glas GT?<br />
Weil der uns durch Zufall über den<br />
Weg lief und sonst verschrottet worden<br />
wäre.<br />
Ich beobachtete aber weiterhin die<br />
Angebote von P2 Coupés mit Stahlschiebedach,<br />
jedoch ohne Erfolg. Ich<br />
schaltete sogar einmal eine Suchanzeige<br />
in dieser Zeitschrift, um zu erfahren,<br />
ob jemand eventuell etwas über<br />
den Verbleib des P2 Coupés meines<br />
Vaters mit Schiebedach und der<br />
nachträglich eingebauten roten Echtlederausstattung<br />
hätte sagen können,<br />
leider jedoch auch ohne Erfolg.<br />
Dann erschien im Oktober 1995 die<br />
Oldtimer-Praxis mit dem Bericht über<br />
das schöne Rekord P2 Coupé von<br />
Peter Frahm. Seit diesem Tag lag<br />
diese Ausgabe der Oldtimer-Praxis<br />
aufgeschlagen auf meinem Schreibtisch,<br />
denn dieses Coupé sah verdammt<br />
gut aus, auch ohne Schiebe-<br />
Markante Front, und in den Sechzigern durchaus geeignet, schnell den Rückspiegel<br />
auszufüllen: Mit dem Rekord P2 Coupé war man in diesen Tagen gut<br />
motorisiert!<br />
Hier das bildschöne P2 Coupé, noch in Rostock<br />
dach.<br />
Zwischenzeitlich erfuhr ich bei meinen<br />
Recherchen, dass P2 Coupés mit<br />
Stahlschiebedach deshalb so selten<br />
sind, da diese Stahlschiebedächer<br />
nicht von <strong>Opel</strong> im Werk eingebaut<br />
wurden. Auf besonderen Kundenwunsch<br />
wurde das Fahrzeug nach<br />
Fertigstellung in Rüsselsheim nach<br />
Frankfurt/ a. M. zur Firma Golde<br />
transportiert wo dann nachträglich,<br />
vor Auslieferung an den Kunden, das<br />
Schiebedach eingebaut wurden.<br />
Dann Anfang 2009 fragte ich mich<br />
wie lange ich eigentlich noch suchen<br />
soll, denn das Angebot nach wirklich<br />
guten Autos würde ja nicht besser<br />
werden und ich auch nicht jünger.<br />
Nach weiteren fünf angebotenen<br />
Fahrzeugen und vielen, vielen Kilometern<br />
durch Deutschland hielt ich<br />
wieder die 1995er Oldtimer Praxis in<br />
der Hand und dachte mir, dass Herr<br />
Frahm auf dem Foto schätzungsweise<br />
gute 60 Jahre alt sein dürfte. Plus 15<br />
Jahre macht gute 75 und vielleicht hat<br />
Clubmagazin Nr. 202 47
HISTORIE<br />
er ja irgendwann einmal vor seinen<br />
Rekord zu verkaufen. Ich gab daraufhin<br />
den Namen Peter Frahm bei<br />
Google ein und erhielt eine Telefonnummer.<br />
Zwei Wochen später fasste<br />
ich mir ein Herz und rief Herrn Frahm<br />
an um zu fragen ob er nicht wüsste<br />
wer ein gutes P2 Coupé zu verkaufen<br />
hat. Mit jeder Antwort hatte ich<br />
gerechnet, aber nicht mit den Worten:<br />
„Herr Anger, ich spiele seit kurzem<br />
mit dem Gedanken mich von meinem<br />
Coupé zu trennen“.<br />
Wir plauderten noch eine Weile und<br />
warteten auf das Ende des langen<br />
Winters. Als ich dann bei meinem<br />
ersten Besuch in Rostock das Coupé<br />
schon vom Weiten sah wusste ich,<br />
48 Clubmagazin Nr. 202<br />
dass die Suche nun ein Ende hatte.<br />
Das Auto sah noch genauso gut aus<br />
wie in der Oldtimer Praxis von 1995.<br />
Wir merkten beide, dass die „Chemie“<br />
zwischen uns stimmte, ich wusste<br />
dass ich ein sehr gutes Auto bekam<br />
und Herr Frahm spürte dass sein<br />
Coupé in gute Hände kommt. Im<br />
April fuhr ich dann auf eigener Achse<br />
von Rostock nach Berlin, ohne Probleme<br />
wie nicht anders erwartet.<br />
So hat sich nun doch noch nach langer<br />
Suche endlich mein Kindheitswunsch<br />
erfüllt und ich habe damit auch schon<br />
eine Geburtstagsüberraschung für<br />
meine Mutter in zwei Jahren. Wir<br />
fahren mit ihr im Rekord P2 Coupé<br />
für eine Woche an die Ostsee, denn im<br />
Peter Frahm sagt tschüß (und bleibt<br />
uns treu, andere <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> behält er) Zieleinlauf bei Peter Anger in Berlin<br />
Sprit fürs „heiligs Blechle“<br />
in Ehrenbreitstein<br />
In Koblenz-Ehrenbreitstein konnten<br />
Autofahrer bereits 1936 ihren<br />
Wagen mit Kraftstoff betanken. Interessant<br />
ist, dass der Sprit offenbar von<br />
unterschiedlichen Mineralölfirmen<br />
stammt. Das Benzin wurde noch von<br />
Hand gepumpt und die Menge in den<br />
Zapfsäulen durch Schaugläser angezeigt.<br />
Tankwart-Service war noch<br />
selbstverständlich. Der abgebildete<br />
Pkw ist ein <strong>Opel</strong> Kadett, Modell<br />
11234. Das Fahrzeug wurde von 1936<br />
bis 1937 gebaut und hatte einen 1,1-<br />
Liter-Motor sowie integrierte Scheinwerfer.<br />
Es trägt das damals im Deutschen<br />
Reich übliche Kfz-Kennzeichen<br />
mit der Buchstabenfolge „IZ“ für die<br />
Rheinprovinz.<br />
(aus der Rhein-Zeitung vom<br />
31.05.20<strong>10</strong>; LMZ RP/Anton Dillmann,<br />
Bild-Nr. SW45569) QUELLE:<br />
Juni 2012 wird sie 80.<br />
Hoffentlich liest sie nicht vorher<br />
diesen Bericht.<br />
Peter Anger *3753<br />
Anm. d. Red.: Das Golde-Schiebedach<br />
wurde bei Autenrieth in Darmstadt<br />
eingebaut. Näheres dazu auf<br />
Seite 334 ff im Autenrieth-Buch von<br />
Henning Zaiss, erhältlich bei uns im<br />
Clubshop.<br />
Der angesprochene Bericht in der<br />
Oldtimer Praxis stammt von mir, und<br />
ich freue mich sehr darüber, dass das<br />
wunderschöne P2 Coupé von Peter<br />
Frahm in gute Hände gekommen ist.<br />
Artgerechte Haltung – hier das Coupé<br />
neben dem Glas 1700 GT, mit dem<br />
Peter Anger seine ganz persönliche<br />
Wartezeit überbrückt hat<br />
Landesmedienzentrum<br />
Übermittelt von Stefan Müller *640
EdelBitter<br />
HISTORIE<br />
Bella Figura – der Bitter SC von Clubmitglied Ben de Wilde vor winterlicher Kulisse<br />
Bitter, Teil 3 – mit dem SC zur Modellfamilie<br />
Der Nachruhm des traumschönen<br />
Bitter CD strahlt bis heute hell,<br />
doch das bisher bedeutendste Automobil<br />
der Marke aus dem Bergischen<br />
Land war der Nachfolger, der SC.<br />
Einmal hatte Erich Bitter bei seinem<br />
zweiten Anlauf die Fäden allein in der<br />
Hand, und dann gelang mit dem SC<br />
auch der Aufbau einer ganzen Modellpalette.<br />
Zum Jahresende 1974, die erste<br />
Ölkrise hatte die Industrie ins Mark<br />
getroffen und einer Reihe Luxuswagenherstellern<br />
das Ende der Unabhängigkeit<br />
beschert, wenn nicht gar das<br />
Ende des Daseins, zeichnete sich eine<br />
dauerhafte Veränderung des Käuferverhaltens<br />
ab. Die Unbeschwertheit<br />
der sechziger Jahre, in denen der<br />
Kunde zwischen einem Commodore<br />
GS/E und einem GS 2800 wählen<br />
konnte, in denen der V8 der großen<br />
KAD einfach einen knappen Liter<br />
mehr Hubraum bekam und in denen<br />
die Wachstumsperspektiven unendlich<br />
schienen, sie war dahin, und sie würde<br />
nicht zurückkehren. Mercedes begrub<br />
den C 111, GM die Wankel-Corvette,<br />
Ferrari baute Sportwagen mit zwei<br />
Litern, wegen der Steuer und nur noch<br />
für die passegiata vor der Eisdiele zu<br />
gebrauchen.<br />
Und das Ende der großen <strong>Opel</strong> war<br />
beschlossene Sache, einen gleichwertigen<br />
Nachfolger für Admiral und<br />
Diplomat würde es nicht geben. Für<br />
Bitter bedeutete das keineswegs nur<br />
der Zwang, den CD-Nachfolger auf<br />
eine kleinere Basis stellen zu müssen,<br />
sondern auch ein völlig anderes,<br />
kompliziertes Lastenheft. Als der CD<br />
das Neonlicht der IAA erblickte,<br />
waren 20 Liter auf hundert Kilometer<br />
ein Schönheitsfehler. Als der SC<br />
projektiert wurde, war ein solcher<br />
Wert bereits indiskutabel.<br />
Doch diese Entscheidung drang nicht<br />
nach außen, und das war auch gut so,<br />
denn die Händler hatten es mit dem<br />
Verkauf der Großen Zwei – der Kapitän<br />
B war 1970 nach nur einem Jahr<br />
in den Ruhestand versetzt worden –<br />
schon schwer genug. Der Bitter CD<br />
dagegen hielt sich erstaunlich gut,<br />
über die Gründe haben wir im letzten<br />
Heft berichtet. Erst mit der Produktionseinstellung<br />
der KAD B-Reihe<br />
brach die Nachfrage ein, bis 1980<br />
sollte er aber noch laufen.<br />
Ein gutes Stück kürzer und schmaler,<br />
vor allem aber bei vergleichbarer<br />
Motorisierung drei Zentner, gegenüber<br />
dem V8 sogar sechs Zentner leichter<br />
war der Senator A, der schließlich<br />
Ein großer Name, leider keine große<br />
Leistung – der von Michelotti kurz vor<br />
seinem Tod gefertigte Prototyp sah<br />
gut aus, wenn man nicht zu dicht<br />
heranging…<br />
…und musste schließlich komplett<br />
neu gebaut werden<br />
Clubmagazin Nr. 202 49
HISTORIE<br />
Hier eine Serienkarosserie, aufgenommen in Schwelm, wo die ersten SC montiert<br />
wurden<br />
Bewegtes Leben: SC002 diente zunächst<br />
als pace car, später als Vorführwagen.<br />
Hier freut sich Walter Röhrl<br />
über den SC<br />
Frühwerk – Prospektbild des SC in der<br />
ersten Ausführung<br />
Raffinata eleganza – manches muss<br />
nicht übersetzt werden. SC-Prospekt<br />
in italienischer Sprache<br />
50 Clubmagazin Nr. 202<br />
1977 als neuer Oberklasse-<strong>Opel</strong><br />
präsentiert wurde. SC stand für Senator<br />
Coupé, und da <strong>Opel</strong> mit dem<br />
Monza selbst ein Coupé auf der Basis<br />
des Senator im Programm hatte, wird<br />
deutlich, warum der neue Bitter eine<br />
ganz andere Aufgabe war als der CD<br />
zuvor: Da er als Kleinserienprodukt<br />
naturgemäß teurer war als sein Cousin<br />
aus Rüsselsheim, musste er sich mit<br />
weitaus mehr als einer schönen Linie<br />
und einem gediegenen Interieur<br />
abheben.<br />
Die Karosserielinie stammt von Erich<br />
Bitter selbst. Den Bau des Prototypen<br />
übernahm der italienische Designer<br />
Giovanni Michelotti, bekannt als<br />
Schöpfer zahlloser Sportwagen von<br />
Ferrari über Maserati bis Triumph,<br />
aber auch des Automobils für die<br />
rasende Gemeindeschwester, des<br />
DAF. <strong>Opel</strong> beschränkte sich auf das<br />
Liefern der Komponenten und hatte<br />
mit dem Projekt sonst nichts zu tun,<br />
sieht man von ein wenig Unterstützung<br />
durch die<br />
Designer Henry Haga und Georges<br />
Gallion ab.<br />
Die Zusammenarbeit mit Michelotti<br />
endete im Desaster. Laut Bitters<br />
Erinnerungen war der Prototyp schief<br />
und krumm, schlicht unbrauchbar.<br />
Einige Chronisten haben dazu geschrieben,<br />
Michelotti habe als Designer<br />
keine große Praxis im Karosseriebau<br />
gehabt. Das kann die Probleme<br />
aber kaum erklären, denn eine Karosseriewerkstatt<br />
betrieb Michelottis<br />
Studio schon seit 1959. Falsch jedenfalls<br />
ist die vielfach zu lesende Aussa-<br />
ge, der Tod Michelottis habe für einen<br />
unfertigen Prototyp gesorgt. Giovanni<br />
Michelotti starb im Januar 1980, der<br />
Bitter SC aber wurde schon auf der<br />
IAA 1979 erstmals gezeigt.<br />
Die Seitenlinie zeigte eine gewisse<br />
Ähnlichkeit zum Ferrari 365 GT 2+2,<br />
später 400 GT, und auch zum Fiat 130<br />
Coupé, wofür es eine einfache Erklärung<br />
gibt: Sportwagen galten nach der<br />
Sturm- und Drangzeit in den beiden<br />
Dekaden zuvor als hedonistisch, und<br />
die Tester der Zeitschriften erwarteten<br />
von einem 2+2 vollwertigen Sitzraum<br />
im Fond. Da sich aber die klare Linie<br />
mit „Bügelfalte“ allgemein durchgesetzt<br />
hatte, sahen eben viele Coupés<br />
dieser Tage einander in der Seitenansicht<br />
ähnlich.<br />
Die Front dagegen nahm das Motiv<br />
des Vorgängers auf: großer Kühllufteinlass,<br />
Klappscheinwerfer – Bitters<br />
Markengesicht. Und das Heck, dezent<br />
hochgezogen, ohne deshalb die modische<br />
Keilform zu zitieren, verband<br />
Eleganz und Stauraum äußerst gelungen.<br />
Italienisches Flair allein genügte nicht<br />
mehr, und so glänzte der SC mit einer<br />
insgesamt guten Raumausnutzung,<br />
aber auch einem cW-Wert von nur<br />
0,34. Aus den zunächst angegebenen<br />
65.000 DM für den bemerkenswert<br />
gut ausgestatteten SC wurden bald<br />
70.000 DM, aber Preissteigerungen<br />
waren in diesen Jahren nicht nur bei<br />
Automobilen normal.<br />
Für die Premiere auf der Straße hatte<br />
Erich Bitter eine besondere Veranstaltung<br />
gewählt: Sein Debüt gab der SC<br />
als Safety Car beim Großen Preis der<br />
Formel 1 von Monaco. Das brachte<br />
enorme Publicity, lenkte aber das<br />
Augenmerk auch auf den wunden<br />
Punkt: Mochte der vom unmodifizierten<br />
Dreiliter-Sechszylinder aus dem<br />
Senator angetriebene SC objektiv<br />
sogar schneller beschleunigen als der<br />
CD selig, sorgte das Fehlen der dramatischen<br />
V8-Geräuschuntermalung<br />
für ein subjektiv weniger beeindrukkendes<br />
Fahrgefühl als zuvor. Doch<br />
bevor Bitter Abhilfe schaffen konnte,<br />
musste er sich um ganz andere Dinge<br />
kümmern: Die ab 1981 bei OCRA in<br />
Turin gefertigten Karosserien glänzten<br />
vor allem durch die Spielarten italienischen<br />
Flairs, die den Ruf des dortigen<br />
Karosseriebaus ruiniert haben.
Was sieht man vom Satelliten aus<br />
zuerst auf der Erde? Die Chinesische<br />
Mauer und die Türspalte eines Bitter<br />
SC<br />
(Beliebter Scherz unter Bitter-Restaurierern)<br />
Das ist natürlich maßlos übertrieben,<br />
aber die Verarbeitungsqualität der<br />
frühen SC lag tatsächlich weit unter<br />
dem Niveau, das die Besitzer der von<br />
Baur gefertigten CD gewohnt waren.<br />
(Dort waren die Kapazitäten mit dem<br />
Bau des BMW M1 ausgelastet.) Und<br />
bei einigen Exemplaren der ersten<br />
Serie erinnerten die Achsaufnahmen<br />
schon nach wenigen Jahren an dekonstruiertes<br />
Labskaus.<br />
Nach 79 Autos – von denen trotz aller<br />
sachlicher Kritik und mancher Schauergeschichten<br />
einige überlebt haben –<br />
wurde die Karosseriefertigung 1982<br />
zu Maggiora verlegt, ebenfalls in<br />
Turin. Die Endmontage erfolgte nun<br />
in Schwelm, 30 Mitarbeiter schafften<br />
anderthalb Autos die Woche. Das aber<br />
reichte nicht aus, um die Nachfrage zu<br />
befriedigen, und so ging Bitter weiter<br />
auf die Suche nach einem Partner, der<br />
Quantität und Qualität bewältigen<br />
konnte. Ab 1984 erfolgte die Endmontage<br />
bei Steyr-Daimler-Puch im<br />
österreichischen Graz, wo ein Kataphorese-Tauchbad<br />
zur Verfügung<br />
stand und endlich eine rundum sehr<br />
gute Qualität erzielt werden konnte.<br />
Sieht man sich an, wie viele Leute<br />
heute mit der Entwicklung von Automobilen<br />
befasst sind, mutet es schon<br />
fast unglaublich an, dass Bitter unter<br />
diesen Umständen auch noch einen<br />
Vertrieb in den USA aufzog – und<br />
eine komplette Modellfamilie!<br />
Benz bores you? Try something Bitter<br />
Mary Kunz, USA Today<br />
Bis zu 64 Händler allein in den Staaten<br />
umfasste Bitters Vertrieb zeitweilig,<br />
und der große Showroom befand<br />
sich im Wilshire Boulevard, Hollywood,<br />
California. Gerade in einem<br />
Land mit Kaufkraft und ohne geregelte<br />
Berufsausbildung sollte Bitters<br />
Kombination aus Traumwagenflair<br />
und robuster, einfach zu wartender<br />
Mechanik einschlagen, und das tat sie<br />
auch.<br />
Doch im Vordergrund stand stets die<br />
HISTORIE<br />
Evolution – aus dieser Perspektive wird die Veränderung deutlich. Vom Fließzum<br />
Stufenheck, von Schönheit zu raffiniert verpacktem Stauraum<br />
1984 kam der SC mit dem auf 3,9 Liter vergrößerten Sechszylinder aus dem<br />
Senator. Der bullige Antritt erinnerte nun wieder an den CD, manche Kunden<br />
gaben sich aber auch weiterhin mit dem gegen Minderpreis lieferbaren Dreiliter<br />
zufrieden<br />
Weiterentwicklung des SC Coupés,<br />
das mit über 400 gebauten Einheiten<br />
für die Verhältnisse eines Kleinserienherstellers<br />
schon als Volumenmodell<br />
gelten kann. „Leistung, Sicherheit,<br />
Luxus – gepaart mit Exklusivität und<br />
Alltagstauglichkeit. Das ist Autofahren<br />
mit Bitter“, dichtete die Werbung.<br />
Mit dem Fünfgang-Schaltgetriebe<br />
schaffte der SC als Dreiliter den<br />
Standardsprint in 8,6 Sekunden. Das<br />
war respektabel, wie auch die mit 215<br />
km/h angegebene Spitzengeschwindigkeit.<br />
Es war aber nicht genug, um<br />
etwa einen Porsche 928 oder Mercedes<br />
450 SLC abzuhängen, und genau<br />
das verlangten einige Kunden. Nach<br />
Testa rossa, roter Kopf. Oder nur fast,<br />
denn rot ist hier nur der Ventildeckel<br />
des auf 3,9 Liter vergrößerten Motors<br />
Clubmagazin Nr. 202 51
HISTORIE<br />
Immerhin sorgte der ab 1984 verfügbare große Motor für Fahrleistungen, über<br />
die niemand mehr sagen konnte, der SC sei ein Schaf im Wolfspelz. Mit dem<br />
Dreiliter war man allerdings auch schon gut motorisiert<br />
„Was soll man tun in diesen Zeiten, außer der Geliebten eine Rose zuzuwerfen?“<br />
Die Frage stellte der Musiker Bryan Ferry in einem Interview mit dem<br />
Musik Express nicht ohne Ironie. Diese braucht wohl auch, wer sich heute in<br />
einen SC mit der roten Lederausstattung verguckt<br />
Die Schokoladenseite? Das Heck des SC ist Erich Bitter hervorragend gelungen<br />
52 Clubmagazin Nr. 202<br />
unbefriedigend verlaufenen Versuchen<br />
mit Turboaufladung wandte sich Bitter<br />
schließlich an den Tuner Mantzel, der<br />
den Sechszylinder über die Verwendung<br />
einer neuen Kurbelwelle zu 90<br />
mm Hub, 3,9 Litern Hubraum und<br />
40% mehr Drehmoment verhalf.<br />
Dieser Motor, aus dem später der<br />
Mantzel Vierliter entstehen sollte,<br />
verlieh dem SC neben der gewünschten<br />
Mehrleistung vor allem einen<br />
völlig anderen Charakter: 340 Nm bei<br />
3500 U/min lesen sich schon beeindruckend<br />
genug, tatsächlich stürmt<br />
das Coupé aber bereits bei Drehzahlen<br />
knapp über dem Leerlauf ungestüm<br />
davon. 7,6 Sekunden auf <strong>10</strong>0 km/h,<br />
230 km/h Spitze – verstummt waren<br />
die Kritiker, die zuvor befanden, das<br />
Auto sehe schneller aus als es sei.<br />
Allerdings scheinen die meisten<br />
Kunden gar nicht auf die letzte Zehntelsekunde<br />
fixiert gewesen zu sein,<br />
denn nur <strong>10</strong>% der SC-Produktion<br />
erhielt das Fünfganggetriebe von<br />
Getrag, die weitaus meisten SC bekamen<br />
das Automatikgetriebe.<br />
Im Test der Auto, Motor und Sport<br />
bekam der SC 3,9 im Jahr 1984 ein<br />
gutes Zeugnis ausgestellt. Platzverhältnisse,<br />
Ausstattung und Verarbeitung<br />
gefielen. Gelobt wurde auch der<br />
leichtfüßige Charakter des gar nicht<br />
einmal leichten Coupés, das im Test<br />
zwar mit 226 km/h die Herstellerangabe<br />
zwar knapp verfehlte, sich aber<br />
unter Alltagsbedingungen sehr zügig<br />
und dabei sicher bewegen ließ. Kritisiert<br />
wurde die Neigung des Innenraums<br />
zum Aufheizen, ein Resultat<br />
der üppigen Fensterflächen. Die<br />
optionale Klimaanlage sorgte für<br />
Abhilfe.<br />
Abgesehen von den geschilderten<br />
Problemen mit der Karosseriequalität<br />
zeigte sich der SC als problemloses,<br />
alltagstaugliches Gefährt. Die Modellpflege<br />
bosselte denn auch an Kleinigkeiten<br />
wie der Betätigung des Kofferdeckels<br />
herum, sie wurde 1983 und<br />
erneut 1985 verändert.<br />
Wir können kein Auto bauen, das von<br />
allen geliebt wird<br />
Prospekttext zum Bitter SC Cabriolet<br />
Schon 1982 kam, mit Blick auf den<br />
US-Markt, das SC Cabrio. Entwickelt<br />
wurde es bei IAD in England und
Chefwagen – der Bitter SC Sedan<br />
hätte den US-Markt aufgerollt, Vorbestellungen<br />
hatte Bitter genug. Viele<br />
kamen aus der Niederlassung am<br />
Wilshire Boulevard, Hollywood,<br />
California. Diese Aufnahme entstand<br />
allerdings in Schwelm, Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
zunächst mit einem manuell betätigten<br />
Verdeck ausgestattet, das schmal<br />
genug konstruiert war, um den Platz<br />
im Fond nur wenig einzuschränken.<br />
Lederausstattung, Klimaanlage, Alufelgen,<br />
getönte Scheiben, elektrische<br />
Fensterheber, opulente Stereoanlage,<br />
verstellbare Lenksäule, und dazu der<br />
immense Aufwand zur Verstärkung<br />
der Karosserie trieben Gewicht und<br />
Preis in die Höhe: 1.650 Kilo wog das<br />
Cabriolet schließlich. Es wurde bei<br />
Keinath gebaut, die fertig lackierten<br />
Karosserien kamen aus Graz, hergestellt<br />
wurden auch sie bei Maggiora.<br />
Der Aufwand war enorm, das nun<br />
doch elektrisch betriebene Verdeck,<br />
eine Keinath-Entwicklung, war nur<br />
noch der Tropfen auf den heißen<br />
Stein. Aus rund 115.000 DM waren<br />
im September 1985 schon 168.500<br />
DM geworden, und es war vor allem<br />
der Preis, der eine weitere Verbreitung<br />
des SC Cabriolets verhindern sollte.<br />
Bitter-Biograph Frank Hrachowy<br />
nennt 25 Keinath-Cabriolets und zwei<br />
IAD-Prototypen.<br />
Ebenfalls 1982 debütierte der SC mit<br />
Allradantrieb von Ferguson in England.<br />
Es handelte sich um das System<br />
des Senator FF, über den wir in dZ<br />
195 berichtet haben. 64% der Kraft<br />
gelangte an die Hinterräder, die über<br />
eine Differentialsperre verfügte. Das<br />
Magazin Rallye Racing schrieb,<br />
offenkundig begeistert:<br />
Für den Fahrer eines Bitter SC 4WD<br />
gibt es keine verpatzten Termine<br />
aufgrund misslicher Straßen -<br />
verhältnisse.<br />
rallye racing<br />
Noch einmal der Sedan als Prototyp,<br />
in der Serie bekam er ein höheres<br />
Dach<br />
Da aber der Fahrer eines Bitter SC<br />
4WD erst einmal 35.000 DM Aufpreis<br />
zahlen musste für den Allradantrieb<br />
mitsamt ABS, blieben er und damit<br />
auch diese Variante sehr selten. Man<br />
könne, so die Bitter-Werbung fröhlich,<br />
das System natürlich auch in den<br />
nächsten SC transplantieren. Insgesamt<br />
sechs Käufern gefiel diese Aussicht.<br />
Riesiger Aufwand steckte auch in der<br />
Entwicklung des vielleicht gelungensten<br />
CD, des viertürigen Sedan. Nicht<br />
nur mussten zur Verlängerung des<br />
Radstandes 150 mm Blech eingeschweißt<br />
werden, auch die B-Säule<br />
wurde herausgetrennt und nach vorn<br />
versetzt, Türen und Scheiben waren<br />
ebenfalls komplett anders als beim<br />
Coupé. 5.060 mm lang geriet der SC,<br />
wirkte aber mit seiner immer noch<br />
zierlichen Form nicht annähernd so<br />
groß und eher elegant als wuchtig.<br />
Der Prototyp hatte noch das flache<br />
Dach wie das Coupé, den Dreiliter<br />
und das Fünfganggetriebe. Ab Beginn<br />
der Serienfertigung war das Dach<br />
dann 20 mm höher, der Motor maß<br />
3,9 Liter, und es gab ein Automatikgetriebe.<br />
Nur fünf Sedan sind schließlich<br />
entstanden, was aber keineswegs auf<br />
mangelnde Nachfrage hindeutet: 180<br />
Bestellungen lagen vor, als Bitter<br />
Ende 1985 überraschend in Konkurs<br />
ging.<br />
Wenn Sie ein Statussymbol wollen,<br />
kaufen Sie einen Rolls-Royce. Kaufen<br />
Sie mein Auto, wenn Sie es mögen und<br />
Sie etwas Besonderes wollen. Und<br />
nebenbei: Kein Rolls-Royce kann Sie<br />
damit einholen, wenn Sie wirklich<br />
schnell fahren.<br />
Erich Bitter in USA Today<br />
Im März 1986 war das kleine Reich<br />
des achtgrößten deutschen Automobil-<br />
HISTORIE<br />
Heute gehört dieses Einzelstück Gerrit<br />
van Vliet aus Woeden (NL),…<br />
…der es sorgfältig pflegt, wie die<br />
blitzsaubere Innenausstattung belegt,<br />
aber auch…<br />
…beherzt Gas gibt. Hier beim Bitter-<br />
Treffen in Hoenderloo 2007<br />
Ein ganz seltener Anblick: zwei Bitter<br />
SC Sedan auf einem Bild! Der blaue<br />
Viertürer im Vordergrund hat das<br />
höhere Dach und gehört einem deutschen<br />
Sammler<br />
Ebenfalls eine Rarität: das SC Cabriolet<br />
von Reiner Köstner, hier vor herrschaftlicher<br />
Kulisse<br />
Clubmagazin Nr. 202 53
HISTORIE<br />
Viersitzige Cabriolets waren kaum im Angebot 1982, doch der immense Aufwand<br />
bei der Herstellung machten den Bitter zu teuer für einen größeren<br />
Erfolg<br />
…und gut um die Ecken geht er auch! SC, forsch gefahren<br />
herstellers so unübersichtlich geworden,<br />
dass Erich Bitter selbst vom<br />
Konkursantrag überrascht wurde,<br />
gestellt beim Amtsgericht Schwelm<br />
durch den Prokuristen Enrico Principe.<br />
Offenbar verbarg sich dahinter der<br />
Versuch, die Kontrolle über die Unternehmensgruppe<br />
zu übernehmen.<br />
Schon im Juni 1986 stellte das Gericht<br />
das Verfahren ein, Bitter erhielt die<br />
Kontrolle über sein Unternehmen<br />
zurück. Doch in die Freude darüber<br />
mischte sich weit mehr als ein Wermutstropfen,<br />
denn nun musste er die<br />
ausstehenden Löhne, Gehälter und<br />
Sozialversicherungsabgaben für seine<br />
35 Mitarbeiter nachzahlen. Die in den<br />
drei Monaten zwischen den beiden<br />
Gerichtsterminen allerdings kein<br />
einziges Auto gebaut hatten.<br />
Und danach keins mehr bauen konn-<br />
54 Clubmagazin Nr. 202<br />
ten, denn <strong>Opel</strong> hatte zwischenzeitlich<br />
die Produktion des Senator/ Monza A<br />
eingestellt. Im entscheidenden Moment,<br />
als es darum ging, wie schon<br />
beim CD noch weitere Teilesätze zu<br />
ordern, ließ das schwebende Verfahren<br />
Erich Bitter keine Möglichkeit zum<br />
Eingreifen.<br />
Komme reich auf die Welt und traue<br />
niemand<br />
Erich Bitter in der ams 18/1986<br />
Dieser zweite Schlag saß, und er<br />
führte zum abrupten Ende des Bitter<br />
SC. Die Zwangspause hatte die Händlerschar<br />
dezimiert, und die Neuordnung<br />
des Konglomerats aus Beteiligungen<br />
kostete Zeit – die eigentlich<br />
dafür erforderlich gewesen wäre, die<br />
SC-Produktion auf die Grundlage des<br />
Omega/ Senator B umzustellen. Bitter<br />
entschied sich für einen Neuanfang,<br />
über den wir in der kommenden<br />
Ausgabe berichten werden.<br />
Zum Liebhaberfahrzeug avancierte<br />
der SC schon früh, nicht ungewöhnlich<br />
für ein Kleinserienfahrzeug. Als<br />
typisches Kind der siebziger Jahre<br />
leidet das Coupé eher unter Rost als<br />
unter Malaisen der Mechanik. Die<br />
frühen Exemplare (Fahrgestellnummern<br />
kleiner <strong>10</strong>0) aus der OCRA-<br />
Fertigung gelten als korrosionsanfällig,<br />
die bei Maggiora gefertigten<br />
Karosserien dagegen als überdurchschnittlich<br />
haltbar. Sie sind zu erkennen<br />
an der Fahrgestellnummer ab 201.<br />
(Die Nummern dazwischen hat Bitter<br />
nicht vergeben.) Nicht alle Blechteile<br />
sind einfach zu bekommen, auch bei<br />
der Innenausstattung sollte der Interessent<br />
auf Vollständigkeit und ordentlichen<br />
Zustand achten. Defekte an der<br />
Technik treten dafür <strong>Opel</strong>-typisch<br />
kaum auf, und sie lassen sich problemlos<br />
richten. Das gilt auch für den<br />
Mantzel-Treibsatz, dem eine Neigung<br />
zum Durchbrennen der Zylinderkopfdichtung<br />
bei rabiater Fahrweise nachgesagt<br />
wird. Die Kraftübertragung gilt<br />
als beinahe unverwüstlich.<br />
Die Preise haben bereits angezogen,<br />
sind aber für Automobile dieses<br />
Kalibers noch immer moderat. Restaurierungsobjekte<br />
lassen sich durchaus<br />
für vierstellige Preise auftreiben,<br />
nur spart man schon wegen der begrenzten<br />
Verfügbarkeit an Ersatzteilen<br />
damit nicht unbedingt Geld. Gute,<br />
fahrbereite Autos ohne Mängel kosten<br />
um 15.000 €.<br />
Angaben zu Raritäten wie dem Cabriolet<br />
oder dem Allrad-SC lassen sich<br />
nicht treffen, es sind einfach zu wenige<br />
hergestellt worden. Und die fünf<br />
SC Sedan existieren zwar noch alle,<br />
sind aber auch alle in festen Händen.<br />
Mag der Bitter SC seinem Erbauer<br />
auch nur kurzzeitig Glück gebracht<br />
haben – als individueller Klassiker<br />
von hoher Alltagstauglichkeit ist er<br />
sicher einen Blick wert.<br />
Text: Stefan Heins *1662<br />
mit Material von Reiner Köstner<br />
*393, Joachim Stange *1795<br />
Fotos: Reiner Köstner *393,<br />
Olaf Trapp *136,<br />
Ben de Wilde *1949
SERVICE<br />
Historisches Fahrzeugtreffen an der<br />
Gedenkstätte Marienborn<br />
Am 3. und 4. Juli 20<strong>10</strong> fand an der<br />
Gedenkstätte Deutsche Teilung<br />
Marienborn an der Autobahn A2<br />
gelegen das von Siegfried Maier (<strong>Alt</strong>-<br />
<strong>Opel</strong> IG) organisierte historische<br />
Fahrzeugtreffen statt. Eckhart Bartels<br />
hatte die redaktionelle Betreuung<br />
übernommen, der DEUVET stellte<br />
sich als Schirmherr der Veranstaltung<br />
zur Verfügung.<br />
Nach der Begrüßung durch Siegfried<br />
Maier und Eckhart Bartels stellte<br />
DEUVET-Vizepräsident Peter Schneider<br />
den DEUVET vor und erklärte<br />
den Besuchern und Teilnehmern die<br />
Oldtimerzulassung in Bezug auf den<br />
Werdegang des 07- und H-Kennzeichens.<br />
Dabei ging er auch auf das<br />
historische Oldtimerkennzeichen der<br />
damaligen DDR ein, das bei den<br />
meisten bereits in Vergessenheit<br />
geraten ist. Abschließend erfolgte ein<br />
kurzer Sachstandsbericht zum Wechselkennzeichen.<br />
Um ein zeitgenössisches Bild zu<br />
präsentieren, waren Besitzer von Oldund<br />
Youngtimern der 1960er, 1970er<br />
und 1980er Jahre zur Teilnahme<br />
aufgerufen. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
konnte das Bild nicht zeittypischer<br />
ausfallen. Die Krönung war am<br />
Sonntag eine Rekonstruktion eines<br />
Siegfried Maier, Peter Schneider, Eckhart Bartels<br />
historischen Fahrzeugstaues an den<br />
Einreiseschaltern. Eine zweispurige<br />
Kolonne bewegte sich im Stopp-and-<br />
Go-Tempo für die Aufnahmen des<br />
MDR-Fernsehens an den Abfertigungsschaltern<br />
vorbei. Ergänzt durch<br />
Interviews mit Zeitzeugen wurde<br />
dieser Beitrag am Sonntagabend in<br />
der Sendung MDR-Aktuell Sachsen-<br />
Anhalt gesendet. Im Archiv der Internetseite<br />
www.mdr.de kann dieser<br />
Beitrag angeschaut werden.<br />
Den Teilnehmer wurden individuelle<br />
Führungen als Begleitprogramm<br />
angeboten, die auch solche Höhepunkte<br />
wie das Fahrzeugarchiv der<br />
NVA und die unterirdischen Verbindungsgänge<br />
der Grenzanlagen zeigten.<br />
Mehr dazu ist unter<br />
www.grenzdenkmaeler.de zu finden.<br />
Die Gedenkstätte bietet für ein Oldtimertreffen<br />
ideale Voraussetzungen,<br />
sind doch große Teile des Geländes<br />
überdacht und bieten sowohl Regenals<br />
auch Sonnenschutz. Die Organisatoren<br />
denken bereits über eine Wiederholung<br />
im Jahre 2011 im größeren<br />
Rahmen nach.<br />
Text: Peter Schneider/ DEUVET<br />
Fotos: Tiddo Bresters, Carmen<br />
Schneider<br />
Grenzübergang in den 1980er Jahren…<br />
…und am 11.11.1989<br />
Omega A Caravan passiert mit Peter<br />
Schneider den Grenzübergang<br />
Mercedes-Benz /8 beim Interview des<br />
MDR<br />
Unbehagen trat auf dem Transit ein,<br />
wenn dieses Bild im Rückspiegel<br />
auftauchte – ein Motorrad der Volkspolizei<br />
Clubmagazin Nr. 202 55
SERVICE<br />
Neue Rufnummer der<br />
Geschäftsstelle des DEUVET<br />
Unsere Geschäftsstelle hat eine<br />
neue Rufnummer. Die alte<br />
09001-Rufnummer ist nicht mehr<br />
gültig. Bitte wählen Sie künftig 030-<br />
33778085.<br />
Unter dieser Nummer erreichen Sie<br />
56 Clubmagazin Nr. 202<br />
unsere Geschäftsstelle zuverlässig<br />
montags, dienstags und freitags zwischen<br />
<strong>10</strong> und 15 h.<br />
Die alte 09001-Rufnummer wurde<br />
gelöscht, da derartige Rufnummern<br />
oft von Behörden und Unternehmen<br />
nicht angewählt werden können.<br />
Zudem hat unsere Generalversammlung<br />
entsprechend entschieden.<br />
Wir bieten Ihnen also nun einen<br />
direkten und kostengünstigen Kontakt<br />
zu Ihrem Verband.<br />
DEUVET-Mitglied NVG bietet seinen<br />
Mitgliedern einen ganz besonderen Service<br />
Die Bedingungen für Ausnahmen<br />
vom Sonntagsfahrverbot für<br />
Oldtimer-Lkw liegen im Ermessen der<br />
örtlichen Behörden. Unser Mitglied<br />
NVG bietet seinen Mitgliedern einen<br />
besonderen Service.<br />
Speziell für die Mitglieder der NVG<br />
besteht die Möglichkeit eine Ausnahmegenehmigung<br />
vom Sonntagsfahrverbot<br />
zu einer mehr als moderaten<br />
Gebühr zu erhalten.<br />
Für nur 85,00 Euro wird eine Genehmigung<br />
erteilt, die für ein ganzes Jahr<br />
gilt.<br />
Eine gelungene Homepage…<br />
hat der Manta A Club Oberbayern,<br />
gestaltet wird sie von Manfred Lischka<br />
*1198. Das Bilmaterial reicht bis<br />
ins Jahr 1987 zurück. So lässt sich<br />
verfolgen, wie aus wilden Bastelbuden<br />
wieder authentische Klassiker<br />
entstanden sind. Zu sehen hier:<br />
www.manta-a-club-oberbayern.de<br />
Da es zum Thema Homepage immer<br />
noch hier und da Missverständnisse zu<br />
geben scheint: Genau wie der Zuverlässige<br />
ist die Homepage www.altopel.eu<br />
in erster Linie dazu da, Nachrichten<br />
vom Mitglied für das Mitglied<br />
zu transportieren. Jeder kann mitmachen,<br />
man muss weder Typreferent<br />
sein noch Stammtischleiter. Natürlich<br />
sollte der Typreferent über Beiträge<br />
Die Ausnahmegenehmigung wird über<br />
den Sitz der NVG in Lemgo erteilt<br />
und kann daher nur von Clubmitgliedern<br />
beantragt werden.<br />
Nähere Informationen zur Verfahrensweise<br />
und zur Mitgliedschaft in der<br />
NVG finden Sie unter www.n-v-g.de<br />
für seine Gruppe informiert werden,<br />
zumal sonst die Gefahr besteht, dass<br />
doppelte Arbeit gemacht wird.<br />
Das ist aber auch schon alles an<br />
„Bürokratie“. Wie die Mitarbeit in der<br />
Praxis abläuft, lässt sich am einfachsten<br />
über einen Anruf beim Norbert<br />
Büchner klären.<br />
Räumliche Verlegung der <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong>-Teilebörse<br />
und Carmania am 4.9. in Rüsselsheim<br />
Aus organisatorischen Gründen finden<br />
die <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong> Teilebörse sowie die<br />
Modellbörse<br />
Carmania am 4.9.20<strong>10</strong> in Rüsselsheim<br />
nicht wie gewohnt im Parkhaus bzw.<br />
Kantine, sondern<br />
direkt im <strong>Opel</strong>werk statt.<br />
Die Zufahrt durch das Hauptportal am<br />
Rüsselsheimer Bahnhof ist ausgeschildert,<br />
Parkplätze<br />
sind vor Ort vorhanden. Adresse für<br />
das Navigationsgerät: Rüsselsheim,<br />
Bahnhofsplatz<br />
Joachim Korzilius *635
<strong>Opel</strong> Insignia by BITTER…<br />
…lautet die offizielle Bezeichnung<br />
der jüngsten Kreation des Automobilbauers<br />
aus Schwelm, heute Ennepetal,<br />
dessen Lebenswerk wir in einer Serie<br />
erzählen.<br />
Erste Fotos des neuen Bitter hatten<br />
wir bereits in der letzten Ausgabe des<br />
Zuverlässigen, jetzt liegen die offiziellen<br />
Fotos vor, und auch die technischen<br />
Daten sowie die Preise sind<br />
bekannt gemacht worden.<br />
Die Basis bildet der <strong>Opel</strong> Insignia<br />
Sport mit dem 260 PS starken 2,8<br />
Liter V6 Turbo, Automatikgetriebe<br />
und Allradantrieb. Motor und Antrieb<br />
wurden nicht modifiziert, der Service<br />
kann in jeder <strong>Opel</strong>-Vertragswerkstatt<br />
durchgeführt werden.<br />
Die Karosserie erfuhr eine raffinierte<br />
Umgestaltung, bei der nur wenige<br />
Partien verändert wurden, und doch<br />
sieht der Bitter vollkommen anders<br />
aus als der <strong>Opel</strong> Insignia. Der große<br />
Kühllufteinlass erinnert an die Bitter-<br />
Klassiker CD und SC, er sorgt für ein<br />
maskulines Erscheinungsbild und<br />
einen hohen Wiedererkennungswert.<br />
Auch das Heck wirkt markanter als<br />
beim gefällig gezeichneten Insignia.<br />
Tiefgreifender fallen die Modifikationen<br />
im Innenraum aus, der eher an<br />
eine englische Luxuslimousine gemahnt<br />
als an ein nüchterners Produkt<br />
deutschen Automobilbaus. Üppig mit<br />
Leder ausgeschlagen und mit Wurzelholzapplikationen<br />
garniert präsentiert<br />
sich ein hochluxuriöses Ambiente, für<br />
den Himmel kommt Alcantara zum<br />
Einsatz. Die Serienausstattung lässt<br />
keine Wünsche offen. Winterpaket,<br />
adaptives Fahrlicht, Parkpilot, 2-<br />
Zonen-Klimaautomatik, Sitzeinstellung<br />
elektrisch, Mobiltelefon-Vorbereitung<br />
m. Bluetooth-Schnittstelle und<br />
Sprachsteuerung, Leichtmetallräder<br />
19"x 8,5, Reifen im Format 245 x 40,<br />
elektrische Fensterheber hinten und<br />
vieles mehr.<br />
Ganz neu bei Bitter: Erstmals wird<br />
auch der Umbau eines bereits vorhandenen<br />
Fahrzeugs angeboten; Innenausstattung<br />
und Karosseriemodifikationen<br />
sind getrennt bestellbar. Der<br />
empfohlene Verkaufspreis für den<br />
SERVICE<br />
Der neue Bitter von vorn – einen Hauch Maserati wollen die Redakteure der<br />
Auto Bild in der Frontpartie entdeckt haben. Tatsächlich knüpft der markante<br />
Lufteinlass an die Tradition von CD und SC an<br />
Markant und elegant – aus der gefälligen, zierlichen Insignia-Form wird bei<br />
Bitter ein maskuliner Auftritt<br />
kompletten Umbau inklusive Basisfahrzeug<br />
gibt Bitter mit<br />
65.998,-- € inkl. 19% USt. an. Ohne<br />
die Lederausstattung kostet die gediegen<br />
ausstaffierte Sportlimousine rund<br />
54.800 €; weitere Preise auf Anfrage.<br />
Die Adresse:<br />
Bitter Automotive UG<br />
Herr Erich Bitter<br />
Memelstr, 7<br />
58256 Ennepetal<br />
Tel. 02333 – 60 20 23<br />
Fax 02333 – 86 94 66<br />
Nicht mehr wieder zu erkennen ist die<br />
Innenausstattung, sie schwelgt in<br />
Holz und Leder<br />
info@bitter-automotive.de<br />
Text: Stefan Heins *1662<br />
Fotos: Lutz Keiss/ www.media-ruhr.de<br />
Clubmagazin Nr. 202 57
SERVICE<br />
SERVICE-ADRESSEN<br />
ERSATZTEILE ALLGEMEIN<br />
Matz Autoteile GmbH<br />
Zur Bleiche 51<br />
D-24941 Flensburg<br />
Tel.: (0461) 807 03 -0, Fax: -29<br />
matz-autoteile@t-online.de<br />
www.matz-autoteile.de<br />
PS Autoteile - Inh. Peter Senfft<br />
Funkendorf 39<br />
95473 Prebitz<br />
Telefon: 09205- 1377<br />
Telefax: 09205- 1577<br />
info@ps-autoteile.de<br />
http://www.ps-autoteile.de/<br />
<strong>Opel</strong> Classic Parts<br />
Lutz Obere *813<br />
Caumerboord 67<br />
NL-6418 BM Heerlen<br />
Tel. 0031- 45-5490151<br />
Fax: 0031-45-5281966<br />
info@opel-classic-parts.co<br />
www.opel-classic-parts.com<br />
Info: Heiner Schnorrenberg *933<br />
<strong>Opel</strong>-Teile-Frölke<br />
Helmut Frölke *299<br />
84508 Burgkirchen<br />
Tel.: 08679-2937<br />
Fax.: 08679-5944<br />
Info: Heiner Schnorrenberg *933<br />
TW Oldtimerteile<br />
Torsten Winter *2050<br />
Weidweg 2<br />
64823 Groß-Umstadt<br />
Tel: 0171-9359340<br />
Fax: 06078-913195<br />
opel.winter@t-online.de<br />
Info: Heiner Schnorrenberg *933<br />
RESTAURIERUNG UND<br />
REPARATUR ALLGEMEIN<br />
Autoservice Micke<br />
Josef Micke *328<br />
Pilgerpatt 5<br />
D-33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Tel.: (05242) 75 14, pr.: 40 59 44<br />
www.autoservice-micke.de<br />
H. Grobe<br />
Gässlesweg 9<br />
D-75334 Straubenhardt<br />
Tel.: (07082) 605 35, Fax: 404 77<br />
info@oldtimerschmie.de<br />
www.oldtimerschmie.de<br />
58 Clubmagazin Nr. 202<br />
Oldtimer Service Schütz<br />
Holger Schütz<br />
Bottenbacher Straße 12<br />
D-57223 Kreuztal<br />
Tel.: (02732) 79 45 -30, Fax: -32<br />
ots@online.de<br />
Otte’s Karosseriebau<br />
Mühlenstraße 49<br />
D-58285 Gevelsberg<br />
Tel.: (02332) 24 45<br />
www.karosseriebau-otte.de<br />
Auto-Vetter<br />
Inh.: Jan Vetter *2000<br />
Remscheiderstr. 192<br />
D-42369 Wuppertal<br />
Tel.: (0202) 469 80 -66, Fax: -67<br />
Mob.: (0172) 238 852 59<br />
Info: Jürgen Volberg (*1614)<br />
Autoservice Michael Geiser<br />
Luisental 82<br />
D-41199 Mönchengladbach<br />
Tel.: (02166) 5<strong>10</strong> 61<br />
Tom`s Oldtimerservice<br />
Marie-Curie-Str. 3<br />
D-53359 Rheinbach<br />
Tel.: (02226) 87 <strong>10</strong> 50<br />
Fax: (02226) 87 <strong>10</strong> 59<br />
E-Mail: Toms-Oldtimer@t-online.de<br />
Internet: www.toms-oldtimerservice.de<br />
Info: Peter Henkes *3502<br />
Warncke CNC Fertigungstechnik<br />
Daimlerstr. 1<br />
64546 Mörfelden-Walldorf<br />
Tel. 06<strong>10</strong>5/22584<br />
Fax 06<strong>10</strong>5/25285<br />
info@warnckecnc.de<br />
www.warnckecnc.de<br />
Info: Jörg Knodt *3324<br />
KAROSSERIE- UND<br />
FAHRZEUGBAU<br />
Bormann<br />
Pfaffenhecke 2<br />
D-67305 Ramsen<br />
Tel.: (06351) 27 25, Fax: 379 20<br />
Manufaktur Autenrieth, Dipl. Ing.<br />
Henning Zaiss<br />
Arheilger Weg <strong>10</strong><br />
D-64380 Roßdorf (bei Darmstadt)<br />
oldiehenning.de@freenet.de<br />
Volker Morgen<br />
Hainer Hütte 9<br />
D-57074 Siegen<br />
Tel.: (0271) 30 38 14 33<br />
Oldtimer Wensing<br />
Hauptstr. 66<br />
D-46325 Borken-Weseke<br />
Tel.: (02862) 41 51 01<br />
info@oldtimer-wensing.de<br />
www.oldtimerwensing.de<br />
Info: Stefan Rademacher (*3159)<br />
Firma Rainer Aßmuth<br />
Oldtimerrestaurationen<br />
Mühlweg 39A<br />
74196 Neuenstadt am Kocher<br />
Tel.(07139) 18014<br />
(auch: Motor und Getriebe KAD-V8)<br />
Info: Stephan Koch 2635<br />
Karosserie- und Fahrzeugbau Wolfram<br />
Schelsky<br />
Ernst-Thälmann-Str. 41<br />
01737 Braunsdorf<br />
Tel. 035204-218<strong>10</strong><br />
Info: Manfred Hänsel *3370<br />
Karosseriebau Emmerich<br />
Westerbachstraße 56<br />
60489 Frankfurt-Rödelheim<br />
Tel. 069/783681<br />
Fax 069/758121<br />
emmerich.gmbh@t-online.de<br />
Info: Jörg Knodt *3324<br />
HOLZARBEITEN<br />
Walking-Holztechnik<br />
Im Großen Freien 28<br />
D-31249 Hohenhameln<br />
Tel.: (05128) 391, Fax: 78 94<br />
Frank Lieder, Tischlermeister<br />
Goethestraße 71<br />
D-41515 Grevenbroich<br />
Tel.: (02181) 495 51 -75, Fax: -76<br />
Mob.: (0178) 495 51 75<br />
www.das-holz-werk.de<br />
Wagnerei Gerd Biebrach<br />
Dorfstr. 65<br />
D-02627 Nostitz/<br />
Trauschwitz<br />
Tel.: (035876) 405 15, Fax: 462 59<br />
Mob.: (0174) 7<strong>10</strong> 06 63<br />
www.holzkarosseriebau.de<br />
GLAS<br />
Nachfertigungen von planen<br />
Sekurit-/Verbundglasscheiben:
Schneider Glas *686<br />
Ernst-Reuter-Straße 11<br />
D-51427 Bergisch-Gladbach<br />
Tel.: (02204) 613 46, Fax: 692 69<br />
E-Mail: info@schneiderglas.de<br />
Internet: www.schneiderglas.de<br />
LACKIERARBEITEN<br />
Lacke (Reproduktion):<br />
Fritz Müller GmbH<br />
Volker Zimmermann<br />
Am Hahnenbusch 6<br />
D-55268 Nieder-Olm<br />
Tel.: (06136) 15 36<br />
Linierungen (von Hand mit Schlepper):<br />
Berthold Glunz<br />
Moldenhauerweg 8<br />
D-64293 Darmstadt<br />
Holzimitationen:<br />
Sandra Bauscher<br />
Schäfergasse 19<br />
61138 Niederdorfelden<br />
Tel: 06<strong>10</strong>1-33176, 06<strong>10</strong>1 655852<br />
info@farbfee.de<br />
www.farbfee.de<br />
Info: Markus Dürkes *3608<br />
SATTLERARBEITEN<br />
Autosattlerei Horst Treber<br />
Breslauer Str. 51<br />
D-65428 Rüsselsheim<br />
Tel.: (06142) 466 37<br />
Mike Amthor<br />
Weinbergstraße 7<br />
D-98617 Neubrunn<br />
Tel.: (036947) 518 -88, Fax: -89<br />
Autoausstattung Ridder<br />
Münsterstraße 248<br />
D-46397 Bocholt<br />
Tel.: (02871) 84 04<br />
www.cabrioridder.de<br />
Wilhelm Weil<br />
Siemenstraße 3<br />
D-35519 Rockenberg<br />
Tel.: (06033) 664 05, Fax: 671 92<br />
E-Mail: Wilhelm.Weil@t-online.de<br />
Internet: www.autosattler.de/weil<br />
Info: Hans-Joachim Raab (*3)<br />
Heubl GmbH<br />
Natorper Straße 77<br />
D-59439 Holzwickede<br />
Tel: (02301) 86 89<br />
Fax: (02301) 130<strong>10</strong><br />
Internet: www.heubel-sattlerei .de<br />
E-Mail@heubel-sattlerei.de<br />
Info: Frank Thieme (*194)<br />
Matthias Engel<br />
c/o KSV GmbH<br />
Ernst-Leitz-Str. 18<br />
D-63150 Heusenstamm<br />
Tel.: (06<strong>10</strong>4) 80 09 08<br />
Info: Andreas Beck (*3242)<br />
Autosattlerei Paul Hirsch<br />
<strong>Alt</strong>e Jeetze 20<br />
D-294<strong>10</strong> Salzwedel/<strong>Alt</strong>m.<br />
Tel.: (03901) 232 13<br />
Info: Erich Paproth (*962)<br />
Hödl & Gette<br />
Autosattlerei & Polsterei<br />
Silberburgstraße 84<br />
70176 Stuttgart<br />
Tel.0711/2848899<br />
Fax.0711/2849900<br />
www.autosattlerei-stuttgart.de<br />
Info: Stephan Koch 2635<br />
Sitzfedern:<br />
s. auch Josef Micke *328<br />
unter Restaurierung allgemein<br />
GUMMITEILE, DICHTUNGEN<br />
Fa. Franz-Josef Döpper<br />
Hückeswagener Str. 124 d<br />
D-51647 Gummersbach-Windhagen<br />
Seidel Profile<br />
Am Sägewerk 6 – 8<br />
D-68526 Ladenburg<br />
Tel: (06203) 135 07, Fax: 25 03<br />
METALLVEREDELUNG<br />
Horst Brandstätter GmbH<br />
Metallveredelung<br />
Am äußeren Graben 7/A<br />
D-70439 Stuttgart (Stammheim)<br />
Tel.: (0711) 80 49 46<br />
Info: Bernd Gartner *1558<br />
Breidert Galvanik GmbH<br />
Am Hasenpfad 9<br />
D-64291 Darmstadt<br />
Tel.: (06150) 74 68, Fax: 75 11<br />
Scheinwerferreflektoren (versilbert):<br />
Peter Ebeling<br />
Wilhelminenhof 12<br />
D-12459 Berlin<br />
Tel.: (030) 686 36 77<br />
Fax: (030) 530 154 31<br />
MWA Sandstrahlerei und<br />
Metall veredlung<br />
Manfred Waltinger<br />
Meininger Straße 222<br />
Im Simson Gewerbepark<br />
D-98529 Suhl<br />
Tel.: (03681) 45 41 60, Fax: 45 41 61<br />
SERVICE<br />
HOHLRAUMVERSIEGELUNG<br />
Willi Berderow GmbH<br />
Geniner Straße 243<br />
D-23760 Lübeck<br />
Tel.: (0451) 539 37<br />
Info: Christian Fabry (*2<strong>10</strong>)<br />
MOTOR UND GETRIEBE<br />
DER KAD-V8-MOTORE<br />
All American Cars<br />
Rolf Busch<br />
Hohenaspen 14<br />
D-69231 Rauenberg<br />
Tel.: (06222) 66 32 50<br />
Mob.: (0171) 614 31 30<br />
Info: Peter Marschall (*166)<br />
KTS American Parts<br />
Nordringstr. <strong>10</strong><br />
D-25474 Bönningstedt<br />
Tel.: (040) 55 69 59 20<br />
(mit Bestellnummer)<br />
Tel.: (040) 55 69 59 40<br />
(ohne Bestellnummer)<br />
Mike & Franks<br />
US-Auto-Equipment GmbH<br />
Preetzer Chaussee 33<br />
D-24147 Kiel-Klausdorf<br />
Tel.: (0431) 60 05 55<br />
Fax: (0431) 60 05 57<br />
kiel@mnf.de<br />
www.mnf.de<br />
Info: Marek Zöller (*<strong>10</strong>88)<br />
REPARATUREN UND<br />
BESCHICHTUNG VON TANKS<br />
Andreas Weiß<br />
Gwinnerstraße 40<br />
60388 Frankfurt / Main<br />
Tel. (069) 42602760<br />
Mobil (0170) 4163952<br />
www.beule-im-tank.de<br />
e-mail: infobit@web.de<br />
Info: Jörg Knodt *3324<br />
INSTANDSETZUNG VERGASER<br />
Fa. Küppers<br />
Rurstraße 44<br />
D-52441 Linnich<br />
Tel.: (02462) 14 04 oder 53 42<br />
kueppersboschcarservice@t-online.de<br />
Info: Stefan Müller (*640)<br />
AUSPUFFANLAGEN<br />
Friedrich Boysen GmbH & Co. KG<br />
Friedrich-Boysen-Straße 14-17<br />
D-72213 <strong>Alt</strong>ensteig<br />
Tel.: (07453) 20 -0, Fax: -227<br />
www.boysen-online.de<br />
Clubmagazin Nr. 202 59
SERVICE<br />
Hanseat Fahrzeugteile Rainer Leufgens<br />
Kirchenstraße 12<br />
D-21723 Hollern-Twielenfleth<br />
Tel.: (04141) 75 31, Fax: 767 92<br />
KÜHLER & KLIMAANLAGEN<br />
A. Reuter & Söhne GmbH (*3081)<br />
Röntgenstraße <strong>10</strong>3<br />
D-50169 Kerpen<br />
Tel.: (02237) 65 77 -66, Fax: -62<br />
info@autokuehler-reuter.de<br />
www.autokuehler-reuter.de<br />
Auto-Klima-Service<br />
Klaus D. Lilienthal<br />
<strong>Alt</strong>er Auheimer Weg 12<br />
D-63450 Hanau<br />
Tel.: (06181) 313 14<br />
Fax: (06181) 393 92<br />
lilienthal@aol.com<br />
Info: Andreas Beck (*3242)<br />
WASSERPUMPEN<br />
Horst Fiddelke<br />
Klingenberg 8<br />
D-23896 Nusse<br />
horstfiddelke@hotmail.com<br />
Info: Gert Lohse (*466)<br />
ELEKTRIK<br />
Autoelektrik Grohn<br />
Stephanstraße 1<br />
D-41515 Grevenbroich<br />
Tel.: (02181) 413 -90, Fax: -96<br />
Lichtmaschinen und Anlasser<br />
Instandsetzung, Ankerwicklerei:<br />
Gerhard Heller Elektromechanik<br />
Gutleutstraße 296<br />
D-60327 Frankfurt<br />
Tel: (069) 23 53 67, Fax: 25 18 32<br />
Boschdienst, auf Oldtimer<br />
spezialisiert<br />
Manfred Petry<br />
Rüdesheimer Str.36<br />
65239-Hochheim<br />
Tel.: 06146/ 9731<br />
Info: Hans-Joachim Raab *3<br />
AUTORADIO<br />
Autoradio Wagner<br />
Hardenbergstraße 69<br />
D-51373 Leverkusen<br />
Tel.: (0214) 614 21, Fax: 660 50<br />
Classic Autoradio Station<br />
Janko Micevic<br />
Eversbuschstraße 164<br />
60 Clubmagazin Nr. 202<br />
D-80999 München<br />
Tel.: (089) 89 71 -20 46, Fax: -16 30<br />
Rainer Königs<br />
Elberfelderstr. 5<br />
D-42781 Haan<br />
Tel.: (02129) 56 68 80<br />
info@autoradiomuseum.de<br />
Info: Jürgen Volberg (*1614)<br />
Youngtimerradio Peter Wallich<br />
Baumweg 42<br />
D-24113 Kiel<br />
Tel.: (0431) 68 02 89<br />
info@youngtimerradio.de<br />
www.youngtimerradio.de<br />
Info: Andreas Beck (*3242)<br />
INSTRUMENTE<br />
Bause Uhrentechnik<br />
Franz–Werner Bause<br />
Schwanenstraße 17–19<br />
D-42<strong>10</strong>3 Wuppertal<br />
Tel.: (0202) 42 97 022<br />
Info: Jürgen Volberg (*1614)<br />
KA-JA Tachodienst<br />
Industriestraße 4<br />
D-9<strong>10</strong>77 Neunkirchen<br />
Tel.: (09134) 99 33 68<br />
Meister & Fischer Uhrenwerkstatt<br />
61476 Kronberg/Taunus<br />
Tel.: 06173 / 2886<br />
Fax: 06173 / 929540<br />
E-Mail: mfuhren@aol.com<br />
Info.: Hans Joachim Raab *3<br />
GETRIEBE, DIFFERENTIAL<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Heavy Duty's Rainer Fickus<br />
<strong>Opel</strong>straße 1b<br />
D-64546 Mörfelden<br />
Tel.: (06<strong>10</strong>5) 335 90, Fax: 256 38<br />
Info: Hans-Joachim Raab (*3)<br />
Überholung und<br />
Neuanfertigung von Kardanwellen:<br />
GKN Service International GmbH<br />
Am Erlenbruch 5<br />
D-63505 Langenselbold<br />
Tel.: (06184) 93 94 -11, Fax: -19<br />
FAHRWERKSTEILE<br />
SUPLEX Fahrwerkstechnik GmbH<br />
Halskestraße 12<br />
D-47877 Willich-Münchheide<br />
Tel: (02154) 49 94 30<br />
mail@suplex.de<br />
www.suplex.de<br />
Info: Thomas Minten (*3124)<br />
Spax<br />
Tel.: (01801) 77 29 33<br />
www.spaxperformance.com<br />
Nachfertigung von<br />
Brems- und Kupplungsbelägen:<br />
R.B.K.-Industrie<br />
Borsigstraße 15a<br />
D-24145 Kiel<br />
Tel.: (0431) 67 33 <strong>10</strong><br />
Nachfertigung von<br />
Bilstein-Stoßdämpfern<br />
Stossdämpferhandel Böttinger<br />
Märker Querschlag 49<br />
D-68305 Mannheim<br />
Tel.: (0621) 75 82 93, Fax: 748 09 08<br />
www.stossdämpfer-boettinger.de<br />
Bremsteile neu und Instandsetzung:<br />
Bremsen-Schöbel<br />
Untere Turmstraße 12<br />
D-90429 Nürnberg<br />
Tel.: (0911) 26 19 -64, Fax: -63<br />
BLATTFEDERN<br />
Ingo Rohr, Schmiedemeister<br />
Dorfstr. 2<br />
D-29416 Siedenlangenbeck<br />
Tel.: 039 035 – 8182<br />
Info: Erich Paproth (*962)<br />
Autofedern-Bischoff<br />
Am Silberfeld 1<br />
D-39418 Staßfurt<br />
Tel.: (03925) 96 06 00<br />
Info: Friedrich Rappsilber (*2289)<br />
REIFEN<br />
Münchner Oldtimerreifen<br />
Gewerbering 14<br />
D-83607 Holzkirchen<br />
Tel.: (08024) 67 94, Fax: 496 34<br />
OLDTIMERSCHMIERSTOFFE<br />
Wagner Schmierstoffe<br />
Wabo - Schmiertechnik GmbH<br />
D-86759 Wechingen<br />
Tel.: (09085) 17 88, Fax: 17 80<br />
Internet:<br />
www.oldtimer-schmierstoffe.de<br />
FAHRZEUGPFLEGE<br />
Wellandt-Produktion<br />
Postfach 1366<br />
D-72258 Baiersbronn<br />
info@wellpro.de<br />
www.wellpro.de
TERMINE AUF EINEN BLICK<br />
SEPTEMBER<br />
03.09. – 05.09.<br />
Typgruppentreffen für Olympia/<br />
Kapitän Bj. 38-53<br />
und Admiral Bj. 38 in Fachbach/<br />
Lahn bei<br />
Klaus u. Ulrike Schäfer *<strong>10</strong>15<br />
Tel. 02603-12755<br />
Fax: 02603-507645<br />
Ulrike.Schaefer1@gmx.net<br />
03.09. – 05.09.<br />
Typengruppentreffen Rekord C<br />
und Commodore A<br />
(anlässlich des Treffens der Rekord<br />
C und Commodore A IG)<br />
in 52499 Baesweiler-Loverich<br />
Bernd Radau *2207<br />
Tel: 0172-2843650<br />
BRA@bemo-tunnel.se<br />
Dieter Brand *2611<br />
Tel. 06268-95003<br />
04.09. – 05.09.<br />
21. <strong>Opel</strong>-Klassikertreffen des<br />
K.A.D.-Stammtisches Auenstein/<br />
Württemberg in 73569 Eschach-<br />
Seifertshofen<br />
Bernd Gartner *1558<br />
Tel. 0711-3419284<br />
Thomas Eichhorn *2783<br />
Tel. 07131-953962<br />
04.09.<br />
Teilebörse Rüsselsheim<br />
Joachim Korzilius *635<br />
Tel. 06173-64968 (19-21 Uhr)<br />
teileboerse@alt-opel.eu<br />
Clubstand Werner Thurow *3233<br />
0611-376473<br />
werner.thurow@gmx.de<br />
04.09. – 05.09.<br />
Fronttrieblertreffen 20<strong>10</strong><br />
für Ascona C, Corsa A und Kadett<br />
D sowie E in Rüsselsheim<br />
Anmeldung über die Typreferenten<br />
Marcel Beckmann *2690, Dieter<br />
Budke *3073, Nils Kupetz *3002<br />
und Andreas Vollmer *2779<br />
05.09.<br />
8. Oldtimertreffen Krempe<br />
an der historischen <strong>Alt</strong>stadt –<br />
mit Teilemarkt<br />
Info: Norbert Runge *2980<br />
Tel. 04824-1887<br />
11.09. – 12.09.<br />
Technorama Hildesheim mit<br />
Technorama Classics<br />
Info: Eckhart Bartels *<strong>10</strong>0<br />
Tel. 05<strong>10</strong>9-<strong>10</strong>00<br />
bartels@alt-opel.eu<br />
12.09.<br />
3. <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong>-Treffen für<br />
Fahrzeuge bis Bj. 1985<br />
im Autohaus Meyer,<br />
Geniner Str. 179, 23560 Lübeck<br />
Info: Christian Fabry *2<strong>10</strong><br />
Tel. 0451-599395 oder<br />
0451-5300717<br />
www.johs-meyer.de<br />
12.09.<br />
Picknick ab <strong>10</strong>.00 Uhr beim<br />
Schützenhaus in<br />
CH-3638 Blumenstein.<br />
Grillwaren bitte selber mitbringen.<br />
Für einen heissen Grill und kühle<br />
Getränke wird gesorgt.<br />
Viktor Zbären *3150<br />
Tel. 0041-33 356 07 30<br />
17.09. – 19.09.<br />
Norddeutsches Herbsttreffen<br />
in Dorum bei Bremerhaven<br />
Dr.Roland Zimmermann *637<br />
Tel. 0471- 3089390,<br />
Fax 0471- 36071,<br />
ute.u.roland.zimmermann@nordcom.net<br />
Da wir nur eine begrenzte Zahl an<br />
Zimmern haben, bitten<br />
wir um schnelle Anmeldung<br />
SERVICE<br />
25.09. – 26.09.<br />
17. Frankfurter Oldtimertreffen<br />
beim Feldbahnmuseum, Rebstockgelände<br />
in<br />
Frankfurt/ Main<br />
www.feldbahn-ffm.de<br />
OKTOBER<br />
02.<strong>10</strong>.<br />
2.<strong>10</strong>. Carmonie, 1. Beilsteiner<br />
Motor-Treff für Motorfahrzeuge<br />
aller Art bis Modelljahr 1985.<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Stadtkapelle.<br />
Info bei Claudius Kahl *869<br />
Tel. 07062/4013<br />
kahl@alt-opel.eu<br />
03.<strong>10</strong>.<br />
1. <strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong>-Treffen im<br />
Autohaus Rohlf für Fahrzeuge<br />
bis Bj. 1985 Brgm.-Hegenhahn-<br />
Straße 7 22946 Trittau<br />
Info: Tel. 04154-8434-35 oder<br />
www.walter-rohlf.de<br />
09.<strong>10</strong>. – <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.<br />
Veterama Mannheim<br />
Info: Michael Claus *1937<br />
Tel. 06344-507524<br />
claus@alt-opel.eu<br />
16.<strong>10</strong>. – 17.<strong>10</strong>.<br />
Oldtema Halle<br />
Info: Nils Kupetz *3002<br />
mobil 0176-85193922<br />
nilskupetz@web.de<br />
16.<strong>10</strong>.<br />
<strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong>-Teilemarkt von <strong>10</strong>.00 –<br />
15.00 Uhr im Salzhaus in<br />
CH-3380 Wangen an der Aare.<br />
Eine kleine Festwirtschaft wird<br />
geführt. Händler reservieren bitte<br />
bis spätestens <strong>10</strong>. Oktober bei Roy<br />
Günter *2205, Tel. 0041-79-466<br />
63 29, oder Urs Vogel *2736, Tel.<br />
0041-32-631 20 80, die benötigten<br />
Clubmagazin Nr. 202 61
<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> MARKT<br />
Tische resp. m²<br />
22.<strong>10</strong>. – 24.<strong>10</strong>.<br />
Mitgliederversammlung der <strong>Alt</strong>-<br />
<strong>Opel</strong> IG von 1972 e.V. in Rüsselsheim<br />
bei der Adam <strong>Opel</strong> GmbH<br />
Anmeldung aus Kapazitätsgründen<br />
erforderlich. Die Reservierung für<br />
ein Hotelzimmer hat jeder selbst<br />
vorzunehmen Hotel Golden Tulip,<br />
62 Clubmagazin Nr. 202<br />
Rüsselsheim<br />
Norbert Büchner *2403<br />
Tel.: 036947-52574<br />
buechner@alt-opel.eu<br />
2011<br />
07.05. – 08.05.<br />
Technorama Ulm<br />
19.05. – 20.02.<br />
Technorama Kassel<br />
<strong>10</strong>.09. – 11.09.<br />
Technorama Hildesheim<br />
Lukas Märki: Mit Vollgas ins 20. Jahrhundert<br />
Eine Geschichte über die Auto-Mobilmachung im Schweizer Mittelland<br />
Dieses Buch erzählt die Geschichte<br />
der Motorisierung aus Schweizer<br />
Sicht, und dabei spannt es einen<br />
weiten Bogen. Nicht nur wird an<br />
bekannte und vergessene Pioniere<br />
erinnert, sondern endlich gibt es ein<br />
Kompendium der Schweizer Hersteller<br />
in den frühen Tagen des Automobils,<br />
und vor allem eine Analyse ihrer<br />
Bedeutung für die Motorisierung<br />
größerer Automobilnationen wie<br />
Frankreich, aber auch eine Erklärung<br />
für ihr Scheitern. Weiter wird in stets<br />
fundiert recherchierten Einzelbeiträgen<br />
die Wechselwirkung zwischen der<br />
Motorisierung und der Infrastruktur<br />
erläutert. Die Entwicklung der Tankstelle<br />
aus der Zapfsäule vor der Gastwirtschaft<br />
schildern die Autoren um<br />
Herausgeber Lukas Märki aus der<br />
Sicht der damaligen Betreiber wie der<br />
Architekten, die binnen weniger Jahre<br />
aus der schmuddeligen Werkstatt die<br />
Tankstelle als Gebäude mit eigener<br />
Formensprache entwickelten.<br />
Doch trotz der Würdigung der Lebensleistungen<br />
vieler Pioniere will das<br />
Werk kein die Vergangenheit verklärendes<br />
Werk sein, vielmehr betrachten<br />
die Autoren auch die weniger erfreulichen<br />
Aspekte der Mobilisierung, ohne<br />
dem Leser deshalb sein Urteil abzunehmen.<br />
Das beginnt bereits mit dem Vorwort<br />
aus der Feder des Architekten Benedikt<br />
Loderer.<br />
„Die einzelnen Schritte haben wir nie<br />
gezählt, uns nicht einmal gewundert,<br />
wie weit wir vorankamen. Nur über<br />
den Stau haben wir uns geärgert und<br />
tun´s immer noch. Denn darüber sind<br />
wir uns einig: Autofahren ist ein<br />
Menschenrecht. Die freie Fahrt ist die<br />
Freiheit. Wir haben keine andere.“<br />
Nach einem Kapitel über die zweitälteste<br />
Schweizer Fahrradfabrik COS-<br />
MOS folgen Betrachtungen über die<br />
Arbeit der Gebrüder Henriod, die als<br />
Pioniere zwar im Schatten der bekannten<br />
Namen Louis Chevrolet und<br />
Marc Birkigt (Hispano Suiza) stehen,<br />
aber die Rolle von Biel als Fertigungsstätte<br />
der General Motors Suisse<br />
SA und damit des Schweizer Zentrums<br />
der Automobilfertigung vorwegnahmen.<br />
Das Kapitel über GM<br />
stammt aus der Feder von unserem im<br />
vergangenen Jahr verstorbenen Freund<br />
Marcel Motzet, gemeinsam mit unserem<br />
Klaus Brommecker. Eine Kurzfassung<br />
des Textes stand bereits in dZ<br />
193, für das Buch wurde er um zahlreiche<br />
Informationen und viele unveröffentlichte<br />
Fotos erweitert.<br />
Allein diese zwei Kapitel lohnen den<br />
Kauf nicht nur für Freunde Schweizer<br />
Automobile, vielmehr profitieren die<br />
Texte wie das Buch insgesamt vom<br />
unverstellten Blick der Autoren auf<br />
ihre Themen. Hier heißt es eben nicht,<br />
Benz hat´s erfunden, und da waren<br />
noch ein paar unbedeutende Lizenznehmer<br />
in Frankreich, oder anders<br />
herum, nimmt man entsprechende<br />
Werke aus Frankreich in die Hand.<br />
Hier wird erfolgreich versucht, die<br />
Geschichte aus unabhängiger Warte zu<br />
erzählen.<br />
Die Bildqualität ist ausgezeichnet, das<br />
Layout verrät Könnerschaft, die<br />
Textbearbeitung ist makellos. Ein<br />
„wertvoller Beitrag an die neuere<br />
Lokalgeschichte“ sei das Werk, steht<br />
im Klappentext. Es ist weitaus mehr.<br />
Klare Kaufempfehlung.<br />
Stefan Heins *1662<br />
Lukas Märki: Mit Vollgas ins 20.<br />
Jahrhundert. Format 23,5 x 27 cm,<br />
160 Seiten, Hardcover, gebunden, sFr.<br />
60.-, ISBN 978-3-033-02442-7.<br />
Erhältlich im Buchhandel oder direkt<br />
bei:<br />
Flavia Travaglini & Lukas Maerki<br />
Grafik und Illustration visarte<br />
Blumenrain 3<br />
CH-2542 Pieterlen<br />
++41 (32) 377 37 38<br />
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SUCHE FAHRZEUGE<br />
Omega A: Suche rostfreien Omega A<br />
Caravan 2.6 l oder 3.0l (kein 24V!) ab<br />
Modellpflege, Automatik, Klima und wenig<br />
Kilometer sollten sein, möglichst gute<br />
Ausstattung wäre wünschenswert. Heiko<br />
<strong>Alt</strong>vater *2656, Tel.: 07741/56263, Mail:<br />
hhhh.altvater@gmx.de<br />
BIETE FAHRZEUGE<br />
Rekord P1: 1700, Bj. 1960, sehr guter<br />
Zustand, dänische Zulassung, Inspektion<br />
neu, fast aus erster Hand, da seit 1961 in<br />
Familienbesitz. Birgit & Preben Jensen,<br />
Tel. 0045-6222-7000 (Dänemark),<br />
Mail phj@sydfynsmail.dk<br />
Kapitän 2.6 L: rollfähige Rohkarosse, EZ<br />
1964 (schweizer Fahrzeug, Papiere vorhanden),<br />
Servolenkung; guter Zustand, nur<br />
noch wenig Restarbeit; Preis VS. Heiko<br />
<strong>Alt</strong>vater *2656, Tel.: 07741/56263, Mail:<br />
hhhh.altvater@gmx.de<br />
Rekord B Coupé: 1965, 1,7 Liter, weiß/<br />
innen rot, 142.000 km, TÜV, H-Kennz.,<br />
WGA, Originalbrief. Preis: 5.800 €. Wolf-<br />
Dietrich M. Heintel *3517, 02821-8950678,<br />
Fax -7155916<br />
Diplomat A Coupé: Bj. 1965, EZ 12/66, 5<br />
Vorbesitzer, 5,4 Liter, 230 PS, Dreigangautomatik<br />
(Umbau vom Diplomat B), Farbe:<br />
hellblau metallic, Vinyldach mit SSD.<br />
Fahrzeug ist seit 12/1976 in unserem Besitz,<br />
umfangreich mit Neuteilen neu aufgebaut<br />
(Lackierung, Lederpolster, Dachhaut,<br />
Motor, Vorderachse, Bremsen usw.); zusätzlich<br />
diverse Ersatzteile neu und gebraucht.<br />
Preis VS. Hartmut Kunz *260, Tel. 06173-<br />
952390, Fax -952391<br />
Diplomat B: V8, Zustand 2. Joachim<br />
Brotmeier *3623, Tel. 02156-481569,<br />
Fax -496670<br />
Manta B: GSI Exclusiv, 2.0i, dakargold,<br />
Schiebedach, Colorverglasung, AHK,<br />
Sommerfahrzeug, nur 40.000 km, Motortuning,<br />
Fahrwerksoptimierung sowie div.<br />
Zubehör. Preisvorstellung 18.000,- € (Der<br />
Verkäufer wurde von Peter Schneider<br />
informiert, dass das unrealistisch sei.) Dieter<br />
Zeier, Sander Straße 211a, 51465 Bergisch<br />
Gladbach, Tel. 02202-294<strong>10</strong>44<br />
Commodore C: Zwei Limousinen mit 2,5 S<br />
Motor zu verkaufen. Beide in gutem<br />
Zustand, keine Standmängel, kein Investitionsstau.<br />
Dome rostfrei. Beide Fahrzeuge<br />
sind viertürig. Reifen, Bremsen und Hohlraumkonservierung<br />
sind gemacht (alles in<br />
den letzten 1-2 Jahren). Beide Autos stehen<br />
auf LM-Rädern, es gehört aber noch je ein<br />
Satz Stahlfelgen dazu. Fahrzeug 1: EZ<br />
29.<strong>10</strong>.80, 4 Gg. + Overdrive, opalgrün,<br />
Berlina, 88.000 km, 07-Kennzeichen, Innen<br />
beige Velours, Servolenkung, 2. Innenausstattung<br />
beige Velour (Sitze + Rückbank),<br />
3.700 €. Fahrzeug 2: EZ 01.06.79, Automatik,<br />
piniengrün, Berlina, original 28.000 km,<br />
07-Kennzeichen, H-Kennzeichen möglich,<br />
Innen schwarz Velour, 4.800 €. Martin<br />
Siemann *2907, mobil 0171-5466220<br />
Monza: GS/E, Bj. 86, weiß, SSD, G-Kat<br />
nachgerüstet, TÜV 06/11, Schaltgetriebe,<br />
Motor ca. <strong>10</strong>0.000 km, 1.500 € VB. Adolf<br />
Hornung *3014, Tel. 05064-951229, mobil<br />
0174-48<strong>10</strong>269<br />
Rekord E: 2.0E EZ 1983, zugelassen auf<br />
rote Nummer (ggf. Übernahme im Rahmen<br />
Bestandsschutz möglich); Auspuff neu,<br />
Kühler neu, Kupplung vor 30.000 km neu,<br />
neuwertige Frontscheibe getönt m. Blaukeil<br />
u. Scheibenantenne; Preis VS. Heiko<br />
<strong>Alt</strong>vater *2656, Tel.: 07741/56263, Mail:<br />
hhhh.altvater@gmx.de<br />
Calibra: sonnengelb, finnische Karosse,<br />
Zustand 2+, EZ 11/94, 2. Hand, TÜV/AU<br />
06/2012, ca. <strong>10</strong>4.000 Km, Motor C 20 NE<br />
mit Euro II, Original-Aluräder 6x15 mit<br />
205/55R15, Originalradio SC 303, Klima,<br />
neu: Lima; Gummilager an der Hinterachse<br />
vorne. Preisvorstellung: 5.200 € VHB.<br />
Standort: Raum Würzburg. Schweren<br />
Herzens nur in gute Hände zu verkaufen!<br />
Fotos kann ich auf Wunsch liefern.<br />
Gerhard Kraft *3465, Tel. 09353/981553,<br />
Mail: gerd_kraft@t-online.de<br />
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Rekord P1: Hupenknopf, gute Hinterachse,<br />
Getriebe, Lenkradschoner neu und möglichst<br />
in Leder für 42er Lenkrad. Hugo<br />
Schmidt *2073, Tel. 05661-6368<br />
Kapitän PL: Dichtungen (Wasserablaufrinne/<br />
Wasserabweiser) unter der Panoramascheibbe,<br />
Richtung Tür/ A-Säule. Hugo<br />
Schmidt *2073, Tel. 05661-6368<br />
Manta A: Für Berlinetta folgende Neuteile:<br />
Holzfurnierblende 129641, Aschenbecher<br />
rot 1429937, zwei Scheinwerfer gelb<br />
1708157, Griffschale 191603. Frank Scholz<br />
*1168, Tel. 06466-911825, mobil 0174-<br />
8434192 (ab 19 Uhr)<br />
Bedford Blitz: Lenkradschloss mit Schlüssel<br />
für HYMER Wohnmobil auf Basis<br />
Bedford Blitz, Bj. ´80, 2,3 Liter Maschine<br />
(Benziner). Hans Kaiser *2752,<br />
Tel. 02<strong>10</strong>2-732799,<br />
Mail: hans.kaiser@alunorf.de<br />
Ascona 400: Suche Felgen (Gruppe 4) und<br />
Motor. Rudi Küfner *3738, Tel. 0171-417<br />
4444 oder rudi.kuefner@web.de<br />
<strong>ALT</strong>-<strong>OPEL</strong> MARKT<br />
BIETE TEILE<br />
Kapitän ´50: Hinterachse mit Bremstrommeln<br />
und Steckachsen (Trommel mit Konus<br />
aufgezogen) plus ein weiteres Differential<br />
komplett ebenfalls gleiche Baureihe. Plus<br />
ein Differenzial komplett mit zwei Steckachsen<br />
Olympia ca. 1948-50, außen ebenfalls<br />
mit Konus.<br />
Jakob Bühler Tel. CH 0041 79 296 57 75,<br />
Mail buehlerjakob@bluewin.ch<br />
Kapitän 55-57; Zierteile: je ein Kühlergrill,<br />
Halter Innenspiegel, Satz Scheinwerfer, Satz<br />
Zierleisten Kotflügel vorn, Satz Zierleisten<br />
Türen vorn, Zierleiste Kotflügel hinten<br />
links, Zierstück (Schwalbe) Kofferdeckel,<br />
Blinklicht rechts, Satz Rückleuchten,<br />
Hupenzierring, Satz Schrift <strong>OPEL</strong> Motorhaube,<br />
Satz Scheibenchrom Windschutzscheibe<br />
sowie Heckscheibe, Winkelzierleiste<br />
Türverkleidung, Dreiecksfenster Tür<br />
vorne links mit Fensterführungsleiste, 3<br />
Fensterkurbeln, 3 Türgriffe innen; alle Teile<br />
neu verchromt! Weitere Teile: je ein Zigarettenanzünder,<br />
Lichtschalter, Rohbautür<br />
vorne rechts neu, Radlager vorn innen/ vorn<br />
außen, Blinklichtgläser, Dichtungen für dto.,<br />
Verteilerkappe, Verteilerfinger, Scheibenwischerarme,<br />
Kofferdeckel gebraucht, Tür<br />
hinten rechts gebraucht, Zylinderkopfdichtung<br />
Krümmerdichtung. Werner Koopmann<br />
*275, Tel. 05443-1741 (abends)<br />
Rekord 56: Zierteile, je ein(e) Stoßstange<br />
hinten links Caravan, Stoßstangenbrücke<br />
Caravan 1408851, Satz Chromrahmen<br />
Rücklicht 1224287, Satz Zierstück auf<br />
Kotflügel hinten 1224826, Satz Zierstück<br />
auf Kotflügel vorn 1<strong>10</strong>1801, Satz Scheinwerfer<br />
mit Chromring, Satz Rückleuchten,<br />
Satz Türgriffe, Satz Bügel Türnase 158859,<br />
Abdeckung Schaltsegmente Heizung<br />
114945, Zierleiste Kotflügel vorne links und<br />
rechts, Zierleiste Kotflügel hinten links,<br />
Stoßstangenecke vorn links und rechts, Satz<br />
Blinkleuchten ohne Gläser; alle Teile neu<br />
verchromt. Weitere Teile: Türscharniere<br />
130<strong>10</strong>4, 130373, 130762, 132023, Dichtung<br />
Frontscheibe, Dichtung Lüfterklappe,<br />
Steinschlagschutz Hinterkotflügel links neu<br />
aufpoliert, Zylinderkopfdichtung 1500er,<br />
Krümmerdichtung, weitere auf Anfrage.<br />
Werner Koopmann *275,<br />
Tel. 05443-1741 (abends)<br />
Rekord P1; Zierteile: je ein(e) Stoßstange<br />
hinten rechts, Verbinder für dto., Verbinder<br />
Stoßstange vorn, Satz Rückleuchten, Satz<br />
Chromringe für Scheinwerfer, Blinklicht<br />
rechts, Satz Schrift Rekord an Kotflügel<br />
vorn, Innenspiegel, Satz Türgriffe, Satz<br />
Schließzylinder und Schloss Handschuhfach<br />
(gleichschließend); alle Teile neu verchromt;<br />
weitere Teile: je ein Anlasser überholt, 1<br />
Lichtmaschine überholt, Benzinpumpe<br />
überholt, Zylinderkopfdichtungen 1500 und<br />
1700 Krümmerdichtungen, Ölwannendich-<br />
Clubmagazin Nr. 202 63
CLUBSHOP<br />
tungen, andere auf Anfrage; Gebrauchtteile:<br />
Tacho komplett, Zeituhr, Temperaturanzeige<br />
mit Kapillarrohr, Vorderachse ohne Bremsen,<br />
Hinterachse, Satz Kotflügel, Satz<br />
Türen Zweitürer, Motorhaube, Kofferdekkel,<br />
Heckteil, Frontteil, oberes Luftleitblech<br />
original Neuteil, Getriebe, komplette<br />
Verglasung Zweitürer, weiteres auf Anfrage.<br />
Werner Koopmann *275, Tel. 05443-1741<br />
(abends)<br />
Kapitän PL 2.6: Motor. Heiko <strong>Alt</strong>vater<br />
*2656, Tel.: 07741-56263,<br />
Mail: hhhh.altvater@gmx.de<br />
Rekord A (?): zwei Original <strong>Opel</strong> Blechteile.<br />
Leider kann ich die ET Nummer nicht<br />
treffend entschlüsseln, da die ET-Nummer<br />
auf eine Heckblechverstärkung vom Rekord<br />
A hindeutet. Meiner Meinung nach müsste<br />
es sich aber um Bodenbleche im Schwellerbereich<br />
handeln, da auch Einschweißmuttern<br />
mit verbaut sind. Diese könnten auf<br />
eine Sicherheitsgurtbefestigung hinweisen.<br />
Die Bleche sind ca. 135 cm lang und haben<br />
eine Doppel-L Form. Die ET Nummern<br />
lauten 901 964 426 und die andere 901 964<br />
425, somit um rechts und links. Gerne bin<br />
ich bereit die Teile zu fotografieren. Ich bin<br />
bemüht und will versuchen die Teile jemanden<br />
zukommen zu lassen, der was anfangen<br />
kann damit. Manfred Lischka *1198,<br />
Tel. 08152-78<strong>10</strong>5, MLischka@t-online.de<br />
Rekord D: Stoßstangen vorn und hinten<br />
neu bis Fg.-Nr., Scheinwerfer, diverse<br />
Reparaturbleche, Radlaufzierleisten, Mittelkonsolen<br />
kurz und lang, Kotflügel links und<br />
rechts, Scheinwerfer links und rechts,<br />
Heckblende (Commodore), Frontscheibe,<br />
Vorbau komplett, Türen links und rechts<br />
(Zweitürer), Radhaus mit Rahmen links und<br />
rechts, Front- und Heckscheibe (je einmal<br />
Coupé, Limousine), Türen links und rechts<br />
(Coupé), Kofferraumdeckel (je einmal<br />
Coupé, Limousine) und vieles mehr.<br />
Nur komplett, 550 €.<br />
Frank Scholz *1168, Tel. 06466-911825,<br />
mobil 0174-8434192 (ab 19 Uhr)<br />
Kadett C: bis Fg.-Nr.: Vorderachse 1.2<br />
Automatik, Kofferdecke Coupé, diverse<br />
Zierleisten, a-Säulen links und rechts,<br />
Motorhaube, Türen Limousine links und<br />
rechts, Kühlergitter, Kühler (groß), diverse<br />
Kleinteile, Zierblende Heck, Lenksäule,<br />
Sportlenkrad, Kotflügel links und rechts<br />
(fünf insgesamt), Stoßstange vorn und<br />
hinten. Nur zusammen, 550 €.<br />
Frank Scholz *1168, Tel. 06466-911825,<br />
mobil 0174-8434192 (ab 19 Uhr)<br />
Admiral B: je ein(e) Stoßstange vorn<br />
dreiteilig mit Bohrungen für Gummileiste,<br />
Satz Stoßstangenhörner mit Gummipuffer<br />
für dto., Stoßstange vorn dreiteilig ohne<br />
Bohrungen, Satz Stoßstangenhörner hinten,<br />
alle Teile neu verchromt; Satz Scheinwerfer<br />
für Diplomat B senkrecht mit Chromrahmen<br />
64 Clubmagazin Nr. 202<br />
neuwertig, Tür hinten links gebraucht.<br />
Werner Koopmann *275, Tel. 05443-1741<br />
(abends)<br />
Monza/ Senator A: aus Monza Bj. 1983:<br />
Stoßstangenverkleidung neu Nr.90148205,<br />
Stoßstangenhalteträger neu Nr.90148208,<br />
Stoßstangenhörner mit Kennzeichenleuchten<br />
neu Nr. 90149647 und 90149648, Kotflügel<br />
rechts und links, Motorhaube, Hinterklappe,<br />
Vorderstoßstange, Blinker-Wischerschalter,<br />
Wischermotor mit Gestänge Nr. 90046340,<br />
Nebelscheinwerfer Nr. Hella 126157-00¬01,<br />
Rückleuchten rechts und links Nr. 90045093<br />
und 90045094, Kombiinstrument komplett,<br />
Display Bordcomputer Nr. 90192887,<br />
Steuergeräte Nr. Bosch 022792<strong>10</strong>16,<br />
2267001302,0265<strong>10</strong>3005, 0280001303,<br />
Nr. Hella 65ZA 004314-03, Lenkrad,<br />
Teile aus Armaturentafel Nr.90056646,<br />
90056075,90055979, 90056649, Spiegel<br />
rechts elektrisch ohne Glas, Spiegel links<br />
elektrisch Nr. 90172655, Scheinwerfer links<br />
H4, Kühlergrill, Scheibenwaschanlagenbehälter<br />
mit Pumpe, Wasserausgleichbehälter<br />
Nr.90122582, Zündspule. Zu verkaufen für<br />
325,00€. Karl-Josef Mainz *915, mobil<br />
0172-2009154, Fax 02463-998294<br />
Monza/ Senator A2: Motor 2,5 i 140 PS<br />
mit Anbauteilen, Achse hinten mit<br />
Schräglenkern, Achsen vorne, günstig an<br />
Selbstabholer zu verkaufen. Martin Siemann<br />
*2907, mobil 0171-5466220<br />
Omega A: 3.0 24V (EZ 12.92): Motor und<br />
Automatikgetriebe (ggf. auch einzeln),<br />
Differential, Auspuff komplett mit Kat.<br />
Heiko <strong>Alt</strong>vater *2656, Tel.: 07741/56263,<br />
Mail: hhhh.altvater@gmx.de<br />
Omega B: Fahrer- und Beifahrersitz. Heiko<br />
<strong>Alt</strong>vater *2656, Tel.: 07741/56263, Mail:<br />
hhhh.altvater@gmx.de<br />
Corsa A, Kadett E: Diverse Neu- und<br />
Gebrauchtteile, z.B. gebraucht, aber sehr gut<br />
erhalten: Scheinwerfer, Blinker, Schalter,<br />
Uhr; kompl. Innenausstattung Corsa A grau,<br />
ab Facelift: Tür rechts nur ca. vier Jahre<br />
eingebaut, kompl. Schließzylindersatz usw.<br />
Neu: Frontschürze und Alufelgen bis Corsa<br />
A GSI; Wischerschalter und Rahmenlängsträger<br />
rechts (212121) Kadett E. Standort:<br />
Raum Würzburg. Gerhard Kraft *3465, Tel.:<br />
09353-981553; Mail: gerd_kraft@t-online.de<br />
Diverse: Rekord C/ Commodore A:<br />
Kotflügel links, original, unverbeult und<br />
ohne Rost; Rekord B6: Frontschürze neu;<br />
Kapitän P/ Admiral A: Motoren je 90 und<br />
<strong>10</strong>0 PS, jeweils weniger als <strong>10</strong>0.000 km,<br />
liefen perfekt beim Ausbau; Blitz: Vergaser<br />
neu, Nr. 2.551.990 und 826.009. Dieter<br />
Brand *2611, Tel. 06268-95003 (bis 22.30<br />
Uhr)<br />
Diverse: P 4: Originaler Kfz- Brief von<br />
September 1936; Kapitän ´50: zwei Original<br />
Bosch Scheinwerfer-Gläser. Olympia ´52:<br />
eine hintere Stoßstangenecke (Kombi)<br />
original neu, ein Einbau-Ascher Mod. I für<br />
Olympia ´50, ein Verschlussteil, rechts,<br />
146292, zwei Druckscheiben 708280, ein<br />
Satz Kolbenringe (1 x 4,75) für 80 mm<br />
Bohrung, ein Scheinwerferglas. Rekord ´53<br />
bis ´57: zwei Scheinwerfer komplett<br />
1216131, eine Chromblende dazu 1218154,<br />
zwei Scheinwerfer-Tragringe 1218274, ein<br />
Luftleitblech oben 1312359, ein Längsträger-Hinterteil<br />
216000, zwei Stoßstangenblenden<br />
1406854, ein Fensterheber (Seilrolle)<br />
140477, ein Getriebezwischenrad<br />
(Rückwärtsgang) 704017, eine Getriebehauptwelle<br />
716021, zwei Scheinwerfergläser<br />
lose ´53, zwei Blinkergehäuse links<br />
(´53) 1226650, dito rechts (´55) 11226653,<br />
zwei Chromblenden Kennzeichen (´55)<br />
1224285, ein Blinkerglas (´55) 1226784.<br />
Rekord P1/ P2: ein Tacho neu, 0 km<br />
1260193, zwei Innenspiegel neu 1428061,<br />
ein Scheinwerfer-Tragring 1218255, ein<br />
Scheinwerfer komplett 12116134, eine<br />
Bremstrommel vorn 568027. Kapitän ´61:<br />
ein Satz Original-Bremsbeläge 1605054,<br />
zwei Scheinwerfer-Tragringe 1218264, ein<br />
Heizungsventil 1820<strong>10</strong>0, zwei Lichteinsätze<br />
Türen, vier Gehäuse für Parkleuchte<br />
1220054, ein Lichtschalter 1240163, ein<br />
Unterteil Sicherungsdose 1238022, zwei<br />
Dichtungen Radlager vorn 328631. Zylinderkopfdichtungen:<br />
Original von <strong>Opel</strong> für<br />
<strong>Opel</strong> Admiral, <strong>Opel</strong> Kapitän ´39-´53<br />
Olympia Rekord P1 1200 (72 er Bohrung),<br />
Olympia Rekord 1,7 Ltr. 59-63 (85er<br />
Bohrung). Manfred Winkler *607, Tel.<br />
09282-8333<br />
TAUSCHE ERSATZTEILE<br />
Rekord P2: Fernthermometer in geprüftem,<br />
einwandfreiem Zustand gegen FT in ebensolcher<br />
Verfassung für Rekord P1. Hugo<br />
Schmidt *2073, Tel. 05661-6368<br />
SUCHE SONSTIGES<br />
Kapitän 56/ 57: Gespräch bei Treffen in<br />
Meiningen. Der Kapitän 56/ 57-Besitzer, der<br />
mir eine Kupplungsscheibe für den Overdrive-Kapitän<br />
57 angeboten hat, bitte<br />
unbedingt melden!<br />
Manfred Winkler *607, Tel. 09282-8333<br />
BIETE SONSTIGES<br />
Modellautos von Schuco: z.B. Kadett D (in<br />
rot), 1:43, neu und OVP aus der Serie "<strong>Opel</strong><br />
Car Collection". 18,50 € plus Versand<br />
(Hermes). Weitere Modelle auf Anfrage.<br />
Hans-Günter Spengler *2236, Tel.: 06147-<br />
2<strong>10</strong>0, Mail: hans-guenter.spengler@gmx.de
Kadett ´38: Fahrzeugpapiere. Baujahr:<br />
1938, amtliches Kennzeichen: IE-28961,<br />
Hubraum: <strong>10</strong>74 cm³, Listenpreis: 1827,85<br />
RM, Fahrgestell KJ38-6412, Kaufpreis<br />
1944: <strong>10</strong>85,00 RM<br />
Das Fahrzeug ist lt. Flensburg nicht in<br />
Deutschland registriert. Es ist bestimmt im<br />
"Auto-Himmel". Dr.-Ing. Jürgen Thaler,<br />
Eberswalde, Mail: dr.thaler@t-online.de<br />
Literatur: <strong>Opel</strong> Nutzfahrzeug-Archiv 19<strong>10</strong>-<br />
75 abzugeben. Wegen Auflösung meines<br />
Archivs gebe ich meine umfangreiche<br />
Sammlung ab: ca. 500 (ohne Feuerwehr)<br />
Prospekte beinahe aller <strong>Opel</strong> Nutzfahrzeug-<br />
Varianten und Aufbauten, u.a. aus Südamerika,<br />
Südafrika, Benelux-Staaten, Indien,<br />
Naher und mittlerer Osten in allen nur<br />
denkbaren Sprachen und Ausführungen;<br />
dazu umfangreiches Bildmaterial, (ca.<br />
35.000 S/W und Farbaufnahmen, Dias)<br />
Im nächsten Heft…<br />
…erinnern wir an den Ascona A,<br />
der auch im <strong>Alt</strong>er von vierzig<br />
Jahren noch immer im Schatten<br />
des Schwestermodells Manta<br />
steht. Dabei war es der Ascona,<br />
der <strong>Opel</strong> zurück in den internationalen<br />
Motorsport brachte.<br />
Ein Stelldichein (nicht nur) der<br />
schnellen Ascona zweier Generationen<br />
gab es bei der Eifel-<br />
Rallye. Dieter Budke war für<br />
uns vor Ort – und konnte sogar<br />
mit Walter Röhrl sprechen!<br />
<strong>Opel</strong> gegen Ford, der große<br />
Schlagabtausch der sechziger<br />
Jahre, betrachtet aus der Sicht<br />
des Werbers, der beide Seiten<br />
von innen kennt. Die Fotos, die<br />
in den Prospekten dieser Zeit zu<br />
sehen waren, kennt jeder Fan.<br />
Wir bringen die Zeichnungen,<br />
auf deren Grundlage sie entstanden<br />
sind – und einige Entwürfe,<br />
die es nicht geschafft haben.<br />
Für den Blick nach vorn haben<br />
wir die Kaufberatung Monza/<br />
Senator A. Beide Modelle sind<br />
noch immer Geheimtipps. Und<br />
zum Abschluss unserer Serie<br />
über Bitter gibt es eine Rückschau<br />
auf die Modelle, die es<br />
nicht in die Serienproduktion<br />
geschafft haben – plus einen<br />
Ausblick.<br />
weiters bis auf einige fehlende Exemplare<br />
vom Modell Blitz von 1931-75 Werkstatt-<br />
Handbücher, Schulungsmaterial, Vorschriften<br />
für Behörden und Militär, Ersatzteilkataloge,<br />
Betriebsanleitungen aller je gebauten<br />
Modelle, Sonderzubehörlisten, sehr viel<br />
2WK Material, Prototyp und Sonderfahrzeug<br />
Blaupausen der verschiedensten<br />
Hersteller. Listen, Bildmaterial und Aufzeichnungen<br />
fast aller Feuerwehr Aufbauhersteller<br />
welche den <strong>Opel</strong> Blitz karossierten<br />
(ca. 700), Exportlisten, usw. Nur im<br />
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www.alt-opel.eu. Da es an diesem Punkt<br />
vereinzelt Unklarheiten gibt: Eine<br />
Anzeige im Zuverlässigen darf auch auf<br />
der Homepage stehen und umgekehrt.<br />
Sie kann aber nicht von der Redaktion<br />
auf die Homepage gestellt werden, das<br />
muss der Inserent schon selbst machen.<br />
Hilfe dabei leistet bei Bedarf Norbert<br />
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Clubmagazin Nr. 202 67