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Sanierung einer Trinkwasserleitung DN 900 mit einem PE 100 ...

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Gebietes geplant. Diese Planungen<br />

ergaben eine Verlängerung der<br />

Trasse um circa 500 m gegenüber<br />

der gestreckten Leitungsführung<br />

der bestehenden Fallleitung 1. Da<br />

dies zu erheblichen Mehrkosten<br />

sowohl im Neubau als auch im<br />

Betrieb führen würde und auch <strong>mit</strong><br />

großen Schwierigkeiten bei der<br />

rechtlichen Sicherung der neuen<br />

Leitung zu rechnen war, wurde nach<br />

<strong>einer</strong> Alternative gesucht und <strong>mit</strong><br />

dem Inlinereinzug im Swagelining<br />

Verfahren gefunden.<br />

Unter Abwägung betrieblicher,<br />

versorgungstechnischer und wirtschaftlicher<br />

Gesichtspunkte wurde<br />

von <strong>einer</strong> Umgehung der Gemeinde<br />

Essingen abgesehen. Stattdessen<br />

soll im Innerortsbereich auf circa<br />

637 m das Zweirohrsystem erhalten<br />

bleiben und in die Graugussleitung<br />

ein tragfähiger Inliner (Swage-<br />

Lining) eingezogen werden. Die<br />

da<strong>mit</strong> verbundene Minderung der<br />

hydraulischen Leistungsfähigkeit<br />

wird dadurch kompensiert, dass bis<br />

zum Anschluss Essingen-Ost die<br />

Leitung auf <strong>DN</strong> 1300 aufdimensioniert<br />

wird. Wenn zu <strong>einem</strong> späteren<br />

Zeitpunkt auch die zweite<br />

Hauptleitung im Bereich von Essingen<br />

<strong>mit</strong>tels Inliner saniert wird,<br />

entspricht der Abschnitt ab dem<br />

Behälter Osterbuch bis zum Ende<br />

der Inlinerstrecke hydraulisch <strong>einer</strong><br />

Leitung <strong>DN</strong> 1200.<br />

Die Leistung für den Inlinereinzug<br />

wurde national beschränkt<br />

nach <strong>einem</strong> öff entlichen Teilnahmewettbewerb<br />

ausgeschrieben. Den<br />

Zuschlag erhielt die Firma Pfeiff er<br />

GmbH aus Dresden, welche auf eine<br />

langjährige Erfahrung im Einzug<br />

von großkalibrigen Inlinern im<br />

Swageline-Verfahren nachweisen<br />

konnte.<br />

3. Die Durchführung<br />

Das Swagelining-System ist ein<br />

patentiertes, aus England stammendes<br />

Rohrsanierungsverfahren,<br />

das zur Gruppe der Close-fi t-Verfahren<br />

gehört.<br />

In Deutschland wird dieses Rohrsanierungsverfahren<br />

vielfältig im<br />

1.215<br />

NOW<br />

Lauchkling<br />

NOW<br />

Lauchkling<br />

<strong>DN</strong> 1.200<br />

1.215 1.211<br />

1.395 km<br />

<strong>DN</strong> 1.200<br />

1.725 km<br />

0.330 km<br />

2.210<br />

1.211<br />

4.511 km<br />

<strong>DN</strong> 1.200<br />

1.057 km<br />

Inliner<br />

<strong>DN</strong> 780<br />

Oldenburger Rohrleitungsforum<br />

1.209<br />

Essingen<br />

0.090 km<br />

2.208<br />

Essingen<br />

<strong>DN</strong> 1.200<br />

1.575 km<br />

<strong>DN</strong> 1.300<br />

0.637 km 1.209 1.665 km<br />

4.027 km<br />

SBH<br />

Osterbuch<br />

SBH<br />

Osterbuch<br />

Länge: 4,511 km<br />

Kosten: 5,41 Mio. €<br />

Q max 1,795 m³/s<br />

Energierückgewinnung im<br />

System:<br />

A max = 1,829 Mio. kWh/a<br />

bei 1,12 m ³/s<br />

Dienstbarkeiten: hoher Aufwand<br />

Länge: 4,027 km<br />

Kosten: 4,52 Mio. €<br />

Q max 1,798 m³/s<br />

Energierückgewinnung im<br />

System:<br />

A max = 1,823 Mio. kWh/a<br />

bei 1,12 m ³/s<br />

Dienstbarkeiten: kaum Aufwand<br />

Bild 3. Variantenstudie zur Leitungsführung im Bereich Essingen. Grafi k: LW<br />

Bild 4.<br />

Schematische<br />

Darstellung des<br />

Swageline-<br />

Verfahrens.<br />

Grafi k: Pfeiff er<br />

Bereich der Druckrohrsanierung<br />

erfolgreich eingesetzt. Technisch<br />

und fachlich ist dieses Verfahren,<br />

welches nach der <strong>Sanierung</strong> ein<br />

selbsttragendes Rohrsystem darstellt,<br />

ein vom DVGW zertifi ziertes<br />

Reliningverfahren.<br />

Anspruchsvoll war die in diesem<br />

Bericht beschriebene <strong>Sanierung</strong> der<br />

Fallleitung 1 in Essingen in vielerlei<br />

Hinsicht. Hervorzuheben sind drei<br />

besonders zu bemerkende Schritte<br />

auf dem Weg zum erfolgreichen<br />

Abschluss des Projektes.<br />

Ein solcher war vor allem die<br />

Dimension. Es sollte ein <strong>PE</strong>-Rohr <strong>mit</strong><br />

den Abmessungen Da <strong>900</strong> SDR 17<br />

und <strong>einer</strong> Wandstärke von 53,3 mm<br />

aus <strong>PE</strong>HD <strong>100</strong> eingezogen werden.<br />

Des Weiteren befanden sich im<br />

Rohrverlauf 2 Bögen 8° horizontal<br />

und 4° vertikal. Außerdem sollten<br />

nach dem Rohreinzug in <strong>einem</strong><br />

demontierten alten Entlüftungs-<br />

��<br />

Bild 5. Schweißerzelt.<br />

Januar 2011<br />

gwf-Wasser Abwasser 17

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