Gesundheit von Kindern und Familien - Katholische ...
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<strong>und</strong> Krankheitsvermeidung nur unzureichend<br />
in Anspruch. Kinder aus sozial benachteiligten<br />
<strong>Familien</strong> oder <strong>Familien</strong> mit<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong> werden <strong>von</strong> ihren<br />
Eltern etwa doppelt so häufig nicht zu den<br />
Früherkennungsuntersuchungen U1-U9<br />
gebracht wie Kinder aus Mittel- oder<br />
Oberschichtsfamilien.<br />
Kinder aus Stadtbezirken mit hohen Sozialhilfeanteilen<br />
weisen nicht zuletzt wegen<br />
mangelnder früher ges<strong>und</strong>heitlicher Förderung<br />
schon im Gr<strong>und</strong>schulalter erhöhte<br />
pathologische Bef<strong>und</strong>e wie Einschränkungen<br />
beim Sehen <strong>und</strong> Hören, Sprachstörungen,<br />
psycho-motorische Störungen<br />
<strong>und</strong> Beeinträchtigungen der geistigen <strong>und</strong><br />
psychischen Entwicklung auf.<br />
Prävention muss ankommen<br />
Jugend-, <strong>Familien</strong>- <strong>und</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>shilfe<br />
in Deutschland stehen vor der großen<br />
Herausforderung, Angebote zur ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Prävention zielgruppenorientiert<br />
so weiterzuentwickeln, dass sie dort<br />
ankommen, wo sie besonders gebraucht<br />
werden. Dabei geht es um nicht weniger<br />
als die Entwicklung <strong>von</strong> Einstellungen <strong>und</strong><br />
Verhaltensweisen bei Eltern <strong>und</strong> <strong>Kindern</strong>,<br />
sich selbst – <strong>und</strong> damit auch den eigenen<br />
Körper – wertzuschätzen.<br />
Es fehlt die kritische Analyse, woran es<br />
liegt, dass Menschen mit geringem Einkommen<br />
oder schlechter Schulbildung<br />
die ärztliche Praxis so selten frühzeitig<br />
aufsuchen. Zusammenhänge <strong>von</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
<strong>und</strong> sozialen Fragen müssen<br />
in Forschung <strong>und</strong> Lehre stärker berücksichtigt<br />
werden, auch durch gemeinsame<br />
Lehrveranstaltungen für Sozialarbeiter<br />
<strong>und</strong> Mediziner (ein nahezu flächendeckender<br />
Mangel!).<br />
Studien haben gezeigt, dass psychosoziale<br />
Belastungen wie finanzielle Sorgen, Arbeitslosigkeit,<br />
Erziehungsschwierigkeiten<br />
<strong>und</strong> mangelnde Anerkennung <strong>und</strong> Unterstützung<br />
gerade an sozial benachteiligten<br />
Eltern <strong>und</strong> Alleinerziehenden enorm<br />
zehren. Neben medizinischer Betreuung<br />
wünschen sich die Betroffenen deshalb<br />
mehr Hilfen der Haushaltsführung <strong>und</strong><br />
bei einer gesünderen Lebensweise.<br />
Krippen, Kindergärten <strong>und</strong> Schulen müssen<br />
ihren Beitrag dazu leisten, <strong>Kindern</strong><br />
Wissen <strong>und</strong> Freude am Ges<strong>und</strong>-Werden-<br />
GESUND GROSS WERDEN<br />
<strong>und</strong>-Bleiben zu vermitteln. Sie haben viele<br />
Möglichkeiten, Eltern so zu bilden <strong>und</strong><br />
zu fördern, dass sie ihren <strong>Kindern</strong> beim<br />
ges<strong>und</strong>en Aufwachsen helfen können.<br />
Gut zugängliche medizinische Versorgungsangebote<br />
„vor Ort“, gekoppelt mit<br />
verständlichen Informationen, kommen<br />
den Betroffenen im wahrsten Sinne des<br />
Wortes entgegen <strong>und</strong> stärken Selbsthilfe<br />
<strong>und</strong> Eigeninitiative auch <strong>von</strong> benachteiligten<br />
<strong>Familien</strong>.<br />
Prävention als Aufgabe der Politik<br />
Obwohl vorbeugende <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung<br />
eindrucksvolle Erfolge vorweisen<br />
kann <strong>und</strong> für viele Maßnahmen die<br />
positive Wirksamkeit zweifelsfrei erwiesen<br />
ist, spielt Prävention im deutschen <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesen<br />
immer noch eine untergeord-<br />
Besondere fachliche Akzente setzen wir mit unseren<br />
über 200 Zertifikatskursen <strong>und</strong> Fortbildungsangeboten<br />
in den Bereichen:<br />
� Entwicklung <strong>und</strong> Profilierung der <strong>Familien</strong>zentren<br />
� Betreuung der Zweijährigen<br />
� Bildungsbereiche<br />
� Sprachförderung<br />
� integrative Erziehung<br />
� Wertevermittlung <strong>und</strong> Religionspädagogik<br />
� Führen <strong>und</strong> Leiten<br />
nete Rolle. Von den Gesamtausgaben für<br />
die <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> in Deutschland werden<br />
weniger als 5 Prozent für Prävention aufgewendet.<br />
Dies ist umso unverständlicher, als<br />
dass das B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsministerium<br />
allein den Anteil der durch Bewegungsmangel<br />
<strong>und</strong> Fehlernährung bedingten <strong>und</strong><br />
damit potentiell vermeidbaren Krankheitskosten<br />
auf etwa ein Drittel der Gesamtausgaben<br />
für das <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesen schätzt.<br />
Bei aller Betriebsamkeit in der deutschen<br />
Bildungspolitik ist es bisher – abgesehen<br />
<strong>von</strong> guten Modellprojekten – noch immer<br />
nicht gelungen, <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>serziehung im<br />
Fächerkanon der Schule für bestimmte<br />
Jahrgangsstufen verbindlich zu etablieren.<br />
Hier könnte interdisziplinär mit Fachleuten<br />
aus dem <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesen gearbeitet<br />
<strong>und</strong> gerechnet werden.<br />
Fortbildung bietet viele Perspektiven!<br />
Programm 2009 für Fachkräfte<br />
in <strong>Familien</strong>zentren <strong>und</strong><br />
Tageseinrichtungen für Kinder<br />
Die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
führen zu großen<br />
Veränderungen für alle Beteiligten, Kinder<br />
<strong>und</strong> <strong>Familien</strong>, aber auch für Träger <strong>und</strong><br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter. Auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage zahlreicher Anregungen <strong>und</strong><br />
Wünsche aus der Praxis bieten unsere<br />
Fortbildungen in dieser Umbruchsituation<br />
aktuelle Informationen, fachliche Orientierung<br />
sowie Raum <strong>und</strong> Zeit für eine neue Auf- <strong>und</strong><br />
Ausrichtung.<br />
Jetzt online unter<br />
www.fobi-kita.de<br />
Komfortable Übersicht <strong>und</strong><br />
Anmeldefunktion – wir freuen<br />
uns auf Ihre Anmeldung!<br />
KOMPAKT Spezial 1/2009 5