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Interessensgruppen und Akteure (Stakeholder ... - Biodiversity Skills

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<strong>Interessensgruppen</strong><strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>):Einbeziehung <strong>und</strong>Kommunikation0


6Lernziele• Dieses Kapitel soll den Teilnehmern ein gr<strong>und</strong>legendesVerständnis für die Kommunikation mit <strong>Interessensgruppen</strong><strong>und</strong> <strong>Akteure</strong>n (Anspruchsträgern oder <strong>Stakeholder</strong>n) <strong>und</strong> ihreEinbeziehung in die umweltgerechte Planungspraxis vermitteln.• Die Teilnehmer werden die Vorteile der Ermittlung der Betroffenen<strong>und</strong> Interessenten eines naturbezogenen Planungsprojektsschätzen lernen <strong>und</strong> erkennen, warum es von Vorteil ist, derenBelange zu verstehen. Dadurch können sie bessere Strategienzur Kommunikation mit diesen Anspruchsgruppen <strong>und</strong> für ihreEinbeziehung in die erfolgreiche Umsetzung des Projekts erarbeiten.• Die Teilnehmer lernen, wie sie aus den Ergebnisseneiner <strong>Stakeholder</strong>analyse Konzepte zur Einbeziehungvon Anspruchsgruppen <strong>und</strong> entsprechendeKommunikationsstrategien entwickeln können.• Sie werden den Unterschied zwischen instrumentellen (einseitiggerichteten) <strong>und</strong> interaktiven Ansätzen verstehen <strong>und</strong> erfahren,wann <strong>und</strong> wie diese Ansätze in einer effektiven Planungs- <strong>und</strong>Entscheidungspraxis zum Einsatz kommen können.


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationPlanen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisEinleitungUm die Natur <strong>und</strong> ihre Dienstleistungen effektiv in lokale Planungsprozesse einbeziehen zu können,ist ein hohes Maß an Kommunikation <strong>und</strong> Partizipation erforderlich. Das ist darauf zurückzuführen,dass die Interaktionen zwischen Gesellschaft, Wirtschaft <strong>und</strong> Ökologie hochkomplex sind <strong>und</strong> alleBeteiligten gemeinsam involviert werden müssen, um die Sachverhalte wirklich verstehen zu können.Außerdem erfordern die Lösungen für solche komplexen Probleme häufig ein hohes Maß anZusammenarbeit, wobei oft Sektoren kooperieren müssen, die traditionell nicht auf regulärer Basiszusammen arbeiten.Wenn Anspruchsgruppen aus dem Planungs- <strong>und</strong> Entscheidungsprozess ausgeschlossen werden,können sie, wenn sie dem Projekt gegenüber negativ eingestellt sind, eine große Bedrohung fürdessen Ergebnisse darstellen, indem sie rechtlich oder mit anderen Mitteln gegen den Prozess vorgehen.Andererseits <strong>und</strong> von einem positiveren Standpunkt aus gesehen kann die Einbeziehung vonAnspruchsgruppen zu neuen <strong>und</strong> innovativen Lösungen für eine Problematik oder Herausforderungführen. Die Investition in die Beteiligung von Anspruchsgruppen <strong>und</strong> die Kommunikation mit ihnenist äußerst wichtig, da aus der allgemein vorherrschenden Wirtschaftsperspektive Naturschutznoch immer größtenteils allein als Kostenfaktor betrachtet wird.Eine gute Kommunikationsstrategie bietet bei der Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung vonRaumordnungsplänen die Vorteile, dass Anspruchsgruppen informiert <strong>und</strong> konsultiert werden, einbesseres Verständnis komplexer Themen möglich wird, Menschen für Umweltthemen sensibilisiert<strong>und</strong> potenzielle Missverständnisse vermieden werden können.Die Ermittlung der Personen <strong>und</strong> Organisationen, die (wahrscheinlich) von einem Plan betroffensind, <strong>und</strong> die Bewertung ihrer Ansprüche, ihres Einflussbereichs, ihrer Macht, Interessen <strong>und</strong>Einstellungen zum geplanten Projekt können in hohem Maße die Effektivität der Kommunikationmit den entsprechenden Anspruchsträgern verbessern <strong>und</strong> ihre Einbeziehung fördern.Die Kommunikation mit Anspruchsgruppen <strong>und</strong> ihre Einbeziehung können insgesamt zu inklusiveren<strong>und</strong> transparenteren Entscheidungsprozessen, besserer Unterstützung bei schwierigenPlanungsherausforderungen, zum Erreichen von Konsenslösungen <strong>und</strong> zur Vermeidung vonKonflikten <strong>und</strong> Pattsituationen beitragen.Trotz dieser zweifellosen Vorteile inklusiver <strong>und</strong> transparenter Herangehensweisen können selbstPlanungen, die in hohem Maße die Kommunikation mit Anspruchsgruppen <strong>und</strong> ihre Beteiligung berücksichtigen,manchmal zu suboptimalen Lösungen für den Naturschutz führen, weil in einem konsensbasiertenEntscheidungsfindungsprozess die notwendigen (schwierigen) Schutzmaßnahmennicht durchgesetzt werden können, wenn mächtige <strong>und</strong> einflussreiche Beteiligte dagegen sind.Im Endeffekt jedoch sollte das hauptsächliche Ergebnis guter Kommunikations- <strong>und</strong>Einbeziehungsstrategien bei der Planung für mehr Biodiversität eine breite öffentliche Unterstützungumweltgerechter, langlebiger <strong>und</strong> nachhaltiger Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungensein.114


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationKommunikation <strong>und</strong> Planen für mehr BiodiversitätBei der Planung für mehr Biodiversität ist Kommunikation nicht ein Zweck an sich, sondern solltein größere Zielsetzungen eingebettet werden: die Verbesserung der Planungseffektivität, dieSicherstellung langanhaltender Unterstützung für die vorgeschlagenen Maßnahmen <strong>und</strong> dieGewährleistung inklusiver <strong>und</strong> transparenter Entscheidungsprozesse. Daher spielt Kommunikationim Prozess der umfassenderen Einbeziehung von Anspruchsgruppen eine entscheidende Rolle. Dazugehören der Austausch relevanter Informationen sowie die Weitergabe von Wissen zu Kernfragen<strong>und</strong> Potenzialen, Fortschritt <strong>und</strong> Planung, um die Unterstützung für Aktionen zu erhöhen <strong>und</strong> handlungsfähigerzu werden.Planen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisDie Art der Kommunikation ist abhängig von: der Botschaft (ist sie neutral <strong>und</strong> informativ odersoll sie überzeugen; ist sie sachlich <strong>und</strong> simpel oder eher fachspezifisch <strong>und</strong> kompliziert?) <strong>und</strong> derZielgruppe (sind die Rezipienten der Botschaft dem Projekt gegenüber eher wohlwollend oder abweisendeingestellt; welchen intellektuellen Hintergr<strong>und</strong> haben sie bzw. wie ist ihr Bildungsstand?).Diese Faktoren bestimmen die Art der Kommunikation (schriftlich, visuell etc.). Nicht jedemliegt es, mit Anspruchsgruppen oder der interessierten Öffentlichkeit zu kommunizieren. Wo dieMittel dafür zur Verfügung stehen, sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, professionelleKommunikationsbeauftragte einzustellen, die solche Aufgaben (schriftlich oder mündlich)übernehmen.Damit Kommunikationsaktivitäten einen entscheidenden <strong>und</strong> positiven Beitrag zu einem Projektoder Planungsziel leisten können, sind folgende Überlegungen unerlässlich:• Warum kommunizieren? Worin besteht das wahre Problem <strong>und</strong> welches Ergebnis wird erwartet?Das bedeutet, die Zielstellung der Planung genau zu kennen.• Mit wem kommunizieren? Die betroffenen Personen oder Institutionen sind zu ermitteln(Zielgruppen).• Worüber kommunizieren? Welche Botschaft soll der/den Zielgruppe(n) übermittelt werden?Es ist äußerst wichtig, sich die Zeit für die Beantwortung dieser drei Fragen zu nehmen, bevor entschiedenwird:• wie die Interaktion <strong>und</strong> Kommunikation mit der/den Zielgruppe(n) stattfinden soll;• wann die Botschaften übermittelt werden sollten.Eine klare Analyse <strong>und</strong> ein gutes Verstehen der Anspruchsträger (die gemeinsam die Zielgruppender Kommunikationsaktivitäten bilden) sind äußerst hilfreich bei der Entscheidung darüber, welcheBotschaften übermittelt werden sollen, um das übergeordnete Ziel zu erreichen. Das Verstehen derZielgruppen mit ihrem (Bildungs-)Hintergr<strong>und</strong>, ihrer Einstellung zur betreffenden Problematik, ihrenEinflussmöglichkeiten auf den Prozess oder der Rolle, die sie beim Erreichen der erwarteten Ergebnissespielen können, ist die Voraussetzung für eine f<strong>und</strong>ierte Auswahl der besten Kommunikationsmittel.Im Folgenden werden die oben genannten Fragen als schrittweiser praktischer Ansatz für dieKommunikation mit Anspruchsgruppen <strong>und</strong> ihre Einbeziehung dargestellt:• Problemanalyse <strong>und</strong> Zieldefinition• Ermittlung der Zielgruppe (interne Kommunikation / externe Kommunikation)• Formulierung der Botschaft• Auswahl der Mittel <strong>und</strong> Wege (instrumentell / interaktiv)• Auswertung115


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationPlanen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisErnennung vonBotschafterarten fürnaturnahe Planung <strong>und</strong>KommunikationIm Zusammenhang mit dem durch die ProvinzLimburg koordinierten Programm „Kommunenadoptieren Limburger Arten” wurde derLaubfrosch (Hyla arborea) von der GemeindeDiepenbeek (Belgien) als Botschafterartausgewählt. Die Wahl dieser Froschart hattezwei Gründe. Erstens soll durch dieses Projekt fürBiodiversität vor Ort der Wert der Natur <strong>und</strong> derNutzen des Naturschutzes allen <strong>Interessensgruppen</strong>(Bevölkerung, Politik <strong>und</strong> Entscheidungsträgernetc.) vermittelt werden. Zweitens wurdendie (Habitat-) Ansprüche des Laubfrosches indie Neuauflage des Flächennutzungsplanes derGemeinde integriert. Bei der Entwicklung desPlanes, in dem die Bedürfnisse des Laubfroschesberücksichtigt wurden, waren die Gemeinde,die Provinz Limburg <strong>und</strong> Naturschutzorganisationenbeteiligt. Einige kommunale Grünflächenerhielten einen neuen Schutzstatus <strong>und</strong> zweidieser neu geschaffenen Naturschutzgebiete(Dauteweyers <strong>und</strong> Dorpsbeemden) wurdendurch einen grünen Korridor (Grünstreifen)verb<strong>und</strong>en. Die größte Herausforderung war dieKommunikation mit Anwohnern <strong>und</strong> Politikern.Hierfür wurden ein Brief an die Bevölkerung derRegion verschickt, Informationsveranstaltungenabgehalten <strong>und</strong> Artikel in einer Informationsbroschüreder Gemeinde veröffentlicht. Schlussendlichwurden auch Fördermittel zur Errichtung vonStillgewässern für Amphibien bereitgestellt.© Kees Marijnissen, SaxifragaProblemanalyse <strong>und</strong>ZieldefinitionDie Belange, in denen Kommunikation im Zusammenhangmit dieser Schulung eine Rolle spielt, beziehen sich aufdie effektive Integration von biologischer Vielfalt <strong>und</strong>Ökosystemdienstleistungen in lokale Planungsprozesse(z. B. Belange wie urbanes Wassermanagement, Hochwasserregulierung,Stadtklima, Luftqualität, Freizeiträumedurch Anwendung des Ökosystemansatzes etc.). Eine weitereKategorie bezieht sich auf das Management von geschütztenGebieten <strong>und</strong> Arten <strong>und</strong> wie diese in größerePlanungsziele integriert werden können. Die Definitiondes Kommunikationsziels konzentriert sich im Normalfallauf Bereiche wie die Information von Anspruchsgruppenüber die Art der Belange, die Suche nach Unterstützern,die Förderung eines Austauschs zwischen einzelnenAnspruchsgruppen, um Bündnisse zu schaffen <strong>und</strong> einebessere Zusammenarbeit zu erreichen etc.Ermittlung der ZielgruppeDie Erfahrung hat gezeigt, dass für eine erfolgreichePlanung für mehr Biodiversität die effektive Kommunikationmit Anspruchsträgern <strong>und</strong> ihre Einbeziehung innerhalb desGemeinderats (interne Kommunikation) <strong>und</strong> mit zahlreichenPersonen <strong>und</strong> Organisationen außerhalb des Ratsoder von den Plänen direkt oder indirekt Betroffenen (externeKommunikation) ein äußerst wichtiger Faktor ist.Interne KommunikationDie interne Kommunikation — innerhalb des Gemeinderatsoder der kommunalen Verwaltung — ist wichtig, weildie Planung für mehr Biodiversität gr<strong>und</strong>sätzlich dieAbstimmung zwischen Abteilungen <strong>und</strong> über Fachbereichehinweg erfordert. Die Planung für mehr Biodiversität istdeshalb einzigartig, weil sie sich auf den Ökosystemansatzstützt <strong>und</strong> daher nach multifunktionalen Lösungen sucht,die nicht nur dem Schutz natürlicher Ressourcen dienen,sondern auch Bereichen wie Ges<strong>und</strong>heit, Freizeit,Tourismus, Wassermanagement <strong>und</strong> Unternehmerklimaetc. nützen. Das erfordert eine angemessene Kommunikationmit den entsprechenden Beschäftigten innerhalbdes Gemeinderats sowohl auf horizontaler (zwischenAbteilungen) als auch auf vertikaler Ebene (zwischen denhierarchischen Verantwortungsebenen).116


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationDer Erfolg eines Planungsvorschlags hängt oft von der Unterstützung einer relativ überschaubarenAnzahl entscheidender Mitarbeiter ab. Diese Schlüsselpersonen sind in jeder kommunalenVerwaltung unterschiedlich. Daher kann hier keine allgemeingültige Empfehlung gegebenwerden. Wichtig ist aber die Beantwortung der Frage: „Wer sind die Personen innerhalb unseresGemeinderats, die ein Interesse an der vorgeschlagenen Planung haben könnten?“ Die untenbeschriebene <strong>Stakeholder</strong>analyse zur Ermittlung der betroffenen <strong>Interessensgruppen</strong> kann auchder Ermittlung von Schlüsselakteuren innerhalb der kommunalen Verwaltung dienen. Wenn diesePersonen einmal bekannt sind, können spezifische Kommunikationsaktionen erarbeitet werden.Bei der erfolgreichen Biodiversitätskampagne in der belgischen Provinz Limburg (Kommunen adoptierenLimburger Arten) beispielsweise wurde die Notwendigkeit erkannt, nicht nur Gr<strong>und</strong>eigentümer, Bauleiter<strong>und</strong> andere externe Anspruchsgruppen für den Naturschutz <strong>und</strong> seinen weitreichenden Nutzen zusensibilisieren, sondern auch wichtige Entscheidungsträger in den kommunalen Verwaltungen selbst.[end box]Die Mitarbeiter der Umweltabteilungen kannten die Vorteile des Naturschutzes, brauchten aberdie Unterstützung der Leiter verschiedener anderer wichtigerAbteilungen <strong>und</strong> gewählter Vertreter, damit das Projekt erfolgreichsein konnte. Durch den starke Kommunikationsansatz (einschließlichder Ernennung von Symbolarten) <strong>und</strong> die Einbeziehungder Öffentlichkeit wurde diesen einflussreichen Personen dieUnterstützung der Kampagne schmackhaft gemacht.Externe KommunikationDer Gemeinderat kann seine Planungsziele extern nur mithilfeeiner guten Kommunikation mit einer Reihe andererAnspruchsgruppen durchsetzen, da er von der Zusammenarbeitmit einer Vielzahl von Personen <strong>und</strong> Organisationen abhängigist: Gr<strong>und</strong>eigentümern, Besuchern von Schutzgebieten, Jägern,Landwirten, anderen Regierungsabteilungen, Naturschutz-NGOs, Förstern, Tourismusbetreibern <strong>und</strong> so weiter.Province of Limburg, citizens and nature ortaking into account the needs of the frog. Talready identified in the plan to nature pro(Dauteweyers and Dorpsbeemden) were cocommunication with the citizens and the pfor all the citizens in the region, informatiomunicipality. Finally, subsidies were madePlanen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisFull description of this case on www.biodivInsert picture Hyla arborea 11, Boomkikker©Kees Marijnissen, SaxifragaCEPADie Biodiversitätskonvention (CBD)erkennt seit langem die wichtige Rolle vonKommunikation, External communicationBildung <strong>und</strong> ÖffentlichemBewusstsein (CEPA: Communication,Education and Public Awareness) alsInstrument zur Information, Sensibilisierung,Änderung von Einstellungen <strong>und</strong>Einbeziehung von Gemeinden an. CEPA istein wichtiges Werkzeug bei der Umsetzungder globalen Biodiversitätsagenda.[Start box]www.cbd.int/cepaExternally, the local council can only reacother stakeholders as it depends on theowners, visitors to protected areas, huntforesters, tourism operators and so forth.<strong>Stakeholder</strong>analyseUm Risiken von vornherein auszuschließen bzw. gering zu halten<strong>und</strong> die potenziellen Vorteile der Beteiligung von Anspruchsträgernan einem Planungsprojekt für mehr Biodiversität zu maximieren,müssen zunächst diese Anspruchsträger <strong>und</strong> ihre Einstellungen,Sorgen <strong>und</strong> Interessen (bezüglich der Ziele <strong>und</strong> Ergebnisse desProjekts) bekannt sein.Die <strong>Stakeholder</strong>analyse ist ein Ansatz, um die <strong>Akteure</strong> einerPlanung für mehr Biodiversität zu ermitteln <strong>und</strong> zuverstehen. Eine solche Analyse sollte die Einordnung derAnspruchsgruppen hinsichtlich ihrer Unterstützung für denPlan, ihrer Beeinflussungsmöglichkeiten auf den Prozess <strong>und</strong>ihres Interesses (oder Bedarfs) an bestimmten Resultatenzum Ergebnis haben. Sie kann gemeinsame Vorteile <strong>und</strong>Interessen (Potenziale) <strong>und</strong> Uneinigkeiten oder potenzielle(Hesselink et al. 2007)(Hesselink et al. 2007)[End box]CEPAThe CrecogEducainformcommthe deSee w117


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationPlanen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisBeteiligung der Öffentlichkeit an dernaturschutzfachlichen Aufwertungkleiner Stillgewässer (Niedersachsen,Deutschland)Konflikte (Risiken) zwischen verschiedenenAnspruchsträgern (Gruppen) aufzeigen.Anspruchsträger (<strong>Stakeholder</strong>) bei Planungsprozessenfür mehr Biodiversität sind Personen(Jones-Walters et al. 2010):• die direkt am Prozess/der Aktivität beteiligtsind <strong>und</strong> praktische Entscheidungen<strong>und</strong> Aktionen hinsichtlich der Planung,des Entwurfs <strong>und</strong> der tatsächlichenUmsetzung bezüglich Habitatschutz,-management, -erneuerung oder-schaffung <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enenArbeit mit Arten treffen bzw. durchführenmüssen (z. B. Gr<strong>und</strong>eigentümer<strong>und</strong> Bauleiter, Bauunternehmer, Naturschutz-NGOs<strong>und</strong> Ehrenamtliche etc.);• die direkt von dem Plan oder derAktivität betroffen sind <strong>und</strong> einenEinfluss darauf haben können, abernicht direkt in die Arbeit involviert sind(z. B. Gr<strong>und</strong>eigentümer angrenzenderFlächen, Anwohner, Jäger, Vogelk<strong>und</strong>ler,Freizeitnutzer etc.);• deren Genehmigung, Zustimmung oder(finanzielle) Unterstützung erforderlichsein wird (z. B. regionale <strong>und</strong> kommunaleVerwaltungen, Vertreter vonMinisterien, Agenturen <strong>und</strong> staatlichenEinrichtungen etc.);• die durch Mobilisierung der Bevöl kerungoder als Vertreter bestimmterGesell schaftsgruppen an der Umsetzungbeteiligt sein können (z. B. Umwelt organisationen,gewählte Amtspersonen,Vertreter der Handelskammer, Vertretervon Beiräten aus Stadtvierteln, religiöseAnführer etc.);• die nicht direkt involviert sind, aber die Meinungen für oder gegen den Plan oder die Aktivitätbeeinflussen können (z. B. Prominente, lokale Medien, gewählte Amtspersonen, WirtschaftsoderGewerkschaftsführer, Umweltorganisationen, Vertreter der Handelskammer, Lehrer,Mitglieder von Stadtteilgruppen, religiöse Anführer etc.).Kleine Stillgewässer sind „Hotspots biologischer Vielfalt“, dasie verschiedene Eigenschaften in sich vereinen. Sie repräsentierenden Übergang zwischen Wasser <strong>und</strong> Land <strong>und</strong> bietenLebensräume für zahlreiche amphibisch lebende Arten.In den vergangenen Jahrzehnten sind solche Gebiete starkzurückgegangen. Die Landschaften in Niedersachsen leidenunter dieser Problematik. Im Verlauf der Flurbereinigungwurden zahlreiche (temporäre) Stillgewässer (Weidetümpel,Altarme etc.) zerstört. Im Gegensatz dazu gibt es eineVielzahl künstlicher Wasserkörper auf bebauten Flächen(von kleinen Gartenteichen bis hin zu Regenauffangbecken),die aufgr<strong>und</strong> ihrer standörtlichen Vielfalt ein großesPotenzial für den Arten- <strong>und</strong> Biotopschutz darstellen. Ziel desProjekts ist die Schaffung oder Verbesserung von 50 kleinenStillgewässern in Niedersachsen über einen Projektzeitraumvon drei Jahren. Außerdem ist die Ausbildung von 150 ehrenamtlichenBeratern vorgesehen, die Gartenbesitzern beiProblemen zur Seite stehen (die Literatur zu diesem Themaist oft ungeeignet <strong>und</strong> nicht ausreichend, da hier nur dieam häufigsten vorkommenden Arten erfasst werden), beimAnlegen von Gartenteichen <strong>und</strong> ihrem „Inhalt“ helfen sowiedie Gartenbesitzer informieren <strong>und</strong> weiterbilden. Generellsind ein ernsthafter Dialog <strong>und</strong> verbindliche Absprachen zwischenallen Beteiligten wichtig (beispielsweise zwischen ehrenamtlichenNABU-Mitgliedern <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stücksbesitzern);gleiches gilt für die Entscheidungsträger in öffentlichenStellen.Die <strong>Stakeholder</strong>analyse trägt dazu bei, dass der Umgang mit den verschiedenen Anspruchsgruppenauf deren Möglichkeiten, den Prozess (positiv oder negativ) zu beeinflussen, <strong>und</strong> ihr Interesse an denbetreffenden Angelegenheiten abgestimmt werden kann. Mithilfe einer solchen Analyse werden diegeeigneten Partner ermittelt <strong>und</strong> ihre Funktionen in bestimmten, oft kritischen Planungsstufen bestimmt;außerdem wird deutlich, wer bezüglich der Planung zu konsultieren <strong>und</strong> zu informieren ist.118


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationIn den meisten Fällen ist ein solcher Ansatz,bei dem drei Merkmale in einer Zweiermatrixuntersucht werden, für die Analyse derZielgruppen <strong>und</strong> Anspruchsträger einesPlans oder Projekts ausreichend. Eskönnen auch kompliziertere <strong>und</strong> detailliertereAnalysemethoden zum Einsatzkommen, indem eine Reihe zusätzlicherSchlüsselmerkmale der Anspruchsträgerüberprüft werden (Rientjes et al. 2000):• Identifizierung: Name, Art (Organisation,Gruppe oder Einzelperson)<strong>und</strong> Ebene (kommunal, regional, national)des Anspruchsträgers• Interesse: Gr<strong>und</strong> oder Art des Interessesdes Anspruchsträgers an derAngelegenheit• Wissen: Wissensstand des Anspruchsträgersbezüglich der Angelegenheit,einschließlich spezifisches Experten -wissen• Verfügbare Ressourcen: bestimm teRessourcen, über die der Anspruch s -träger verfügt oder zu denen erZugang hat (dazu zählen Personal<strong>und</strong> Freiwillige, finanzielle Mittel,Technologie, Informationen, rechtliche,religiöse/moralische <strong>und</strong> andereRessourcen)• Möglichkeiten zur Ressourcenmobilisierung:Welche Ressourcen kannder Anspruchsträger mobilisieren,um seine Zielstellungen zu verfolgen,<strong>und</strong> wie leicht fällt ihm das?• Position / Einsatz für die Angelegenheit:Unterstützung, neutraleEinstellung, Opposition; in welchemMaße <strong>und</strong> warum?• Einschränkungen: Dazu könnenGrenzen wie der Bedarf an Mittelnfür die Partizipation, fehlendesPersonal, politische oder andereHindernisse zählen.Diese sieben Merkmale für Anspruchsträgerkönnen in einer Matrixtabelle die Kopfzeilebilden, die verschiedenen Anspruchsgruppenwerden in den Zeilen angeordnet. DieMatrix für eine <strong>Stakeholder</strong>analyseEine häufig genutzte Methode zur Ermittlung <strong>und</strong> Analysevon Anspruchsgruppen ist ihre Auflistung <strong>und</strong> Bewertung. DieAuflistung kann durch ein Brainstorming mit den Mitgliedernder Projektgruppe beginnen. Die Analyse wird oft mithilfe einerGegenüberstellung des „Einflussgrades auf den Prozess“ <strong>und</strong>dem „Interesse am Prozess“ vorgenommen.Hoher EinflussgradGeringer EinflussgradGeringes Interesse--1=8+2-6Hohes Interesse+7-4+3--5++9Ein drittes Merkmal wie z. B. die Unterstützung des Prozessesoder die Einstellung dazu kann hinzugefügt werden. In dieserMatrix bekommt jede Anspruchsgruppe eine Nummer (hiervon 1 bis 9), der ein Code vorangestellt ist, um die entsprechendeEinstellung zum Plan oder Prozess zu repräsentieren, angefangenvon einer sehr negativen Einstellung (--) bis hin zu einersehr positiven Einstellung (++), wobei = für neutral steht.In diesem Beispiel hat Anspruchsträger 8 kaum Interesse, wenigEinfluss <strong>und</strong> ist dem Planungsprojekt für mehr biologische Vielfaltgegenüber neutral eingestellt. Daher ist ihm bei der Planungder Einbeziehung von Anspruchsgruppen nur wenig Interesseeinzuräumen: Gr<strong>und</strong>legende Informationen sind für ihn ausreichend.Anspruchsträger 5 hat wahrscheinlich eine sehr negativeEinstellung zum Projekt <strong>und</strong> ist in hohem Maße daran beteiligt(Interesse). Das bedeutet, dass dieser Anspruchsträger ein möglichesRisiko für das Projekt darstellt, auch wenn er nur einenmäßigen Einflussgrad hat. Es sollten Maßnahmen ergriffen werden,um den potenziellen Schaden, den dieser Anspruchsträgeranrichten könnte, zu begrenzen, beispielsweise indem er direktin den Prozess involviert wird. Obgleich Anspruchsträger 1 nurein geringes Interesse am Projekt hat <strong>und</strong> ihm gegenüber wahrscheinlichnegativ eingestellt ist, hat er einen hohen Einflussgrad.Das Projektteam sollte daher versuchen, diesen Anspruchsträgereinzubeziehen, <strong>und</strong> sich bemühen, seine Einstellung zu ändern<strong>und</strong>/oder ihm zu zeigen, inwiefern ihm das Projekt möglicherweiseunerwartet nützen kann. Auf diese Weise kann das Projektteam eineneinflussreichen Verbündeten oder Botschafter für das Projektgewinnen, der dazu beitragen könnte, weitere Anspruchsgruppenvon anderen Denk- <strong>und</strong> Verhaltensweisen zu überzeugen.Planen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen Planungspraxis119


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationPlanen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisSchaffung von Lebensräumen fürgefährdete Arten in einem Industriegebiet(Genk, Belgien)Um ihrer unternehmerischen <strong>und</strong> gesellschaftlichenVerantwortung gerecht zu werden, wollte die IKEA-Zweigstelle in Genk ein lokales Naturschutzprojekt voranbringen.Zusammen mit der Stadt Genk <strong>und</strong> RegionalLandscape Kempen and Maasland entschied sie sich fürdie Pflege wertvoller Wiesenflächen <strong>und</strong> das Anbringenvon Nistkästen für die Schleiereule (Tyto alba). Gleichzeitigwurde ein auf naturschützerische Aspekte abgestimmtesHeckenmanagement etabliert. IKEA ernannte die Krötezu ihrem Botschaftertier in Genk. Im Zuge dieser Initiativewurden drei neue Teiche angelegt. Viele Expertinnen <strong>und</strong>Experten beteiligten sich an dem Projekt, das über RegionalLandscape durch europäische Fördermittel unterstützt wurde.IKEA leitet das Projekt engagiert, die Arbeit wurde entsprechendder Kompetenzen der anderen Organisationen<strong>und</strong> der Stadt Genk aufgeteilt. Als Teil dieser Initiative besuchtendie Mitarbeiter der Raumplanungsabteilung dieProjektstätte. Außerdem wurden sie darin geschult, einProjekt mit anderen Abteilungen <strong>und</strong> Partnern zu organisieren.In Zukunft soll die Bestandesentwicklung der Krötenweiter beobachtet werden.<strong>Stakeholder</strong>analyse kann dazu dienen, die folgendenumfassenderen Gruppen zu ermitteln:• Primäre <strong>Stakeholder</strong> sind jene, die vondem Plan oder Projekt letztendlich positivoder negativ betroffen sind <strong>und</strong> derenGenehmigung, Zustimmung <strong>und</strong> (finanzielle)Unterstützung für den Prozess notwendigsind.• Sek<strong>und</strong>äre <strong>Stakeholder</strong> sind jene Personenoder Organisationen, die indirektbetroffen sind, also die ,mittelbarBetroffenen’.• Tertiäre <strong>Stakeholder</strong> sind jene Personen <strong>und</strong>Organisationen, die nicht direkt involviertsind, aber einen Einfluss auf positive <strong>und</strong> negativeEinstellungen zum Plan haben.Key-<strong>Stakeholder</strong> (die auch anderen Gruppenangehören können) sind jene, die einen wichtigenEinfluss auf oder eine große Bedeutungfür den Ausgang des Projekts haben. Die<strong>Stakeholder</strong>analyse bildet den Ausgangspunktfür die Differenzierung der Kommunikations<strong>und</strong>Einbeziehungsstrategien je nach ermittelterAnspruchsgruppe.Barn Owl (Tyto alba)© Hans Dekker, SaxifragaFormulierung derBotschaftEinige der Botschaften, die einer Reihe von(oft zögerlichen) Anspruchsträgern übermitteltwerden sollten, betreffen den Nutzen vonNatur in der Planung. Die folgenden Punktekönnen daher in Kommunikationspläne einfließen<strong>und</strong> haben sich als „naturunterstützendeArgumente’ als besonders sinnvollerwiesen (Jones-Walters et al. 2009):• Quantifizierung des ökonomischen Nut -zens von Natur <strong>und</strong> dessen ‚Sichtbarmachung‘für Anspruchsgruppen auf allenEbenen, insbesondere aber für involvierteLandnutzer <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> vor Ort;• Kosten-Nutzen-Analysen können dazu beitragen, die Vorteile einer umweltgerechtenNutzung gegenüber anderen Landnutzungsoptionen sichtbar zu machen.• Vermittlung des direkten Nutzens, der erhöhte Potenziale hinsichtlich Beschäftigungs- <strong>und</strong>Einkommensverteilung einschließt (z. B. durch die Vermarktung/Bewerbung regionalerProdukte);120


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> Kommunikation• Vermittlung des indirekten Nutzens, der eine Vielfalt von Gütern <strong>und</strong> Dienstleistungen für dieGesellschaft einschließt, darunter Abschwächung von Überflutungen, Trinkwasserproduktion,Luftreinigung.Auswahl der Mittel <strong>und</strong> WegeSind das Ziel definiert, die Zielgruppen ermittelt <strong>und</strong> die Botschaft formuliert, dann ist dernächste Schritt die Auswahl der geeigneten Kommunikationsmittel <strong>und</strong> -wege. Raumplaner<strong>und</strong> andere Teammitglieder werden in den meisten Fällen instrumentelle <strong>und</strong> interaktiveKommunikationsmethoden mischen.• Bei der instrumentellen Kommunikation geht es darum, Unterstützung für Pläne <strong>und</strong>Maßnahmen zu generieren, über Aktivitäten <strong>und</strong> Themen zu informieren <strong>und</strong> bestimmteAnspruchsgruppen für Sachverhalte zu sensibilisieren. Die instrumentelle Kommunikationist nützlich, wenn der Gemeinderat oder die Abteilung die Planungsziele genau kennen<strong>und</strong> die Kommunikation als Mittel nutzen, um das Verhalten oder die Meinung bestimmterGruppen für ihre Zwecke zu beeinflussen. Instrumentelle Kommunikation kann auchin der Anfangsphase einer interaktiven Planung dazu dienen, Anspruchsträger über denSachverhalt zu informieren, bevor sie in einen interaktiveren Prozess involviert werden.• Die interaktive Kommunikation eignet sich, wenn mit Anspruchsgruppen eine Einigungüber die Ziele eines Planungsvorschlags oder über Aktivitäten <strong>und</strong> Funktionen erreichtwerden soll. Das ist normalerweise durch einen kontinuierlichen Kommunikations- <strong>und</strong>Verhandlungsprozess möglich.Planen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisAuswahl der richtigen Mittel instrumenteller KommunikationBei der Planung für mehr biologische Vielfalt spielt die instrumentelle Kommunikation bei derInformation von Anspruchsträgern über die entsprechenden Sachverhalte, ihrer Sensibilisierung <strong>und</strong>bei der Vermittlung der Ergebnisse des Plans oder Projekts eine wichtige Rolle. Die Kommunikationkann mündlich, visuell, schriftlich oder digital erfolgen (siehe Tabelle). Die Auswahl der richtigenKommunikationsmittel hängt ab von:• Zweck der Kommunikation;• zu vermittelnder Botschaft;• Zielgruppe;• verfügbaren Ressourcen (finanziell <strong>und</strong> personell).Kommunikationsmittel <strong>und</strong> -wege (Rientjes et al. 2000)Mündlich Schriftlich / gedruckt Visuell Digital• Versammlungen• Pressekonferenzen• Weiterbildungen• Radiosendungen• Diskussionsforen• Anhörungen• etc.• Zeitungen• Bücher• Zeitschriften• Broschüren• hausinternePublikationen• Poster• Prospekte• Briefe• etc.• Fernsehen• Diashows• Videos• etc.• Internet• CD-ROMs• PC-Demos• E-Mail-Verteiler• E-Mail-Newsletter• Diskussionsforen• Online-Konferenzen• etc.121


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationPlanen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisUm einschätzen zu können, welches Mittel sich für welche spezielle Zielgruppe eignet, sollte bekanntsein, wo <strong>und</strong> wie die entsprechende Gruppe normalerweise ihre Informationen bezieht. Eshat keinen Sinn, Informationen im Internet bereitzustellen, wenn die Zielgruppe Computer nichtnutzt. Ein Prospekt, der in der Gemeindeverwaltung erhältlich ist, nützt nichts, wenn die Zielgruppeweit entfernt vom Rathaus wohnt.© Arnaud Bouissou, METL-MEDDEDas Informationsschild, eine nützliche Methode der instrumentellen Kommunikation, um Besucher über einSchutzgebiet zu informierenAuch Mittelspersonen oder -medien können dabei helfen, bestimmte Zielgruppen zu erreichen.Wenn z. B. Landwirte informiert oder in den Prozess einbezogen werden sollen, können sie vielleichtüber den (lokalen) Radiosender angesprochen werden, den sie normalerweise hören, oder denörtlichen Newsletter, ihre Gewerkschaft oder Kooperative oder durch einen landwirtschaftlichenBerater.Es darf nicht vergessen werden, dass Kommunikationsprodukte wie Prospekte oder Videos, wenn sieeinmal produziert sind, die Zielgruppe immer noch erreichen, sprich präsentiert oder verteilt werdenmüssen. Das kann kostenintensiv oder eine logistische Herausforderung sein <strong>und</strong> sollte daher sorgfältiggeplant <strong>und</strong> budgetiert werden.In manchen Fällen können Kommunikationsmittel auch dazu dienen, verschiedene Zielgruppengebündelt zu informieren <strong>und</strong> mit ihnen in Interaktion zu treten. Die <strong>Stakeholder</strong>analyse hilftIhnen bei der Entscheidung, ob das eine gute Idee ist oder verschiedene Gruppen jeweils einenspeziell auf sie zugeschnittenen Ansatz benötigen. Manchmal kann es produktiv sein, verschiedeneAnspruchsträger in einer Versammlung an einen Tisch zu bringen (beispielsweise wenn eine Lösungfür ein gemeinsames Problem gef<strong>und</strong>en werden muss). In anderen Fällen kann das aber auch kontraproduktivsein (beispielsweise wenn es auf der Versammlung allein um die Belange eines bestimmtenSektors gehen soll).122


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationInteraktive Kommunikation <strong>und</strong><strong>Stakeholder</strong>-PartizipationInteraktive Kommunikation ist ein Prozess,der durch Verhandlungen, Diskussionen <strong>und</strong>Informationsaustausch geprägt ist. Sämtlichean einer bestimmten Angelegenheit beteiligteAnspruchsträger sind darin involviert.Während dieses Prozesses lernen dieTeilnehmer voneinander <strong>und</strong> übereinander<strong>und</strong> erreichen im Idealfall einen Konsensüber das bestmögliche weitere Vorgehen.Interaktive Kommunikation wird normalerweiseaus vielerlei Gründen praktiziert:• zur Analyse der genauen Art einesProblems;• um ein Inventar möglicher Lösungenzu erstellen;• um eine Vereinbarung bezüglich derbesten Lösung zu erreichen;• zum Monitoring des Fortschritts einesProblemlösungsprozesses;• zur Auswertung des Prozesses.Ein innovatives Nutzungskonzept für dieInsel Kaltehofe (Hamburg, Deutschland)Die Elbinsel Kaltehofe liegt im stark industriell geprägtenHamburger Arbeiterviertel Rothenburgsort. Ziel einesAgenda-21-Prozesses war die Schaffung eines innovativenNutzungskonzeptes zur Entwicklung eines lokalenFreizeitbereichs für Kaltehofe unter Beteiligung möglichstvieler <strong>Stakeholder</strong>. Um die Akzeptanz der Planbeschlüsse zusteigern, wurden zwei gut besuchte Agenda-21-Konferenzenorganisiert, auf denen man mögliche Ideen für die zukünftigeNutzung in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutierte. Einintegratives Konzept wurde entwickelt, wobei dem Schutz derbiologischen Vielfalt im Projektplan eine wichtige Bedeutungzukam. Ein großer Teil (36 Hektar) der insgesamt 45 HektarLand wurde umzäunt. Dieses Gebiet besteht aus Wald- <strong>und</strong>Gewässerflächen sowie Feuchtgebieten. Vielen Pflanzen <strong>und</strong>Tieren dient es als Rückzugsraum. Außerdem bietet es wichtigeRast- <strong>und</strong> Nistplätze für zum Teil seltene Vogelarten. Daseingezäunte Gebiet ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.Ein Naturpfad verbindet jedoch die verschiedenen Habitate<strong>und</strong> ermöglicht dem Besucher, seine einzigartige biologischeVielfalt zu bew<strong>und</strong>ern.Planen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisDie interaktive Kommunikation ist dementsprechendfür die Einbeziehung derAnspruchsträger in die Entscheidungsfindungin der Planungspraxis unerlässlich. DieseEinbeziehung soll normalerweise dieUmsetzung der Planung begünstigen <strong>und</strong>die Befürwortung, den Konsens <strong>und</strong> diepolitische Unterstützung darüber hinausverbessern. Durch die Einbeziehung vonAnspruchsträgern in die Entwicklung <strong>und</strong>/oder Umsetzung des Projekts kann bei ihnendas Gefühl, dass es sich um ‚ihr‘ Projekt handelt,verstärkt werden, <strong>und</strong> sie engagierensich demzufolge vermutlich stärker dafür, alses durch einen rein beratenden Ansatz erreicht werden könnte. Das schließt die Einrichtung vonBürger-, Interessens- oder Arbeitsgruppen <strong>und</strong> den Einsatz von Techniken wie Workshops, moderiertenVeranstaltungen <strong>und</strong> Brainstorming-R<strong>und</strong>en ein.Wie plant man also interaktive Kommunikation? Der Entscheidung für einen interaktivenKommunikationsansatz gehen folgende Schritte voraus:• Problemanalyse• Zielsetzungen• Auflistung der Anspruchsträger• <strong>Stakeholder</strong>analyse123


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationPlanen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisWenn die Anspruchsträger <strong>und</strong> ihre Ansichten, Einstellungen, ihr Wissen <strong>und</strong> ihre Ressourcen einmalbekannt sind, kann deutlich werden, dass die instrumentelle Kommunikation zur Lösung desProblems nicht ausreicht. Mögliche Ursachen dafür können sein:• Das Problem ist zu komplex.• Die Ziele sind zu gegensätzlich.• Es gibt große Unterschiede zwischen den Interessen, Meinungen, Einstellungen <strong>und</strong> demWissen der Anspruchsträger.Wie wählt man die richtigen Methoden für eine interaktive Kommunikation?© Lawrence Jones-Walters, ECNCInstrumentelle <strong>und</strong> partizipative KommunikationInteraktive Kommunikationsmethoden beschränken sich nicht auf Versammlungen,Anhörungen, r<strong>und</strong>e Tische etc. Auch Druckmaterialien oder Online-Methoden können einewichtige Rolle spielen, wenn sie gute Feedback-Möglichkeiten bieten. Bei der Entscheidung fürdie geeignete Methode der interaktiven Kommunikation ist es hilfreich, folgende Aspekte zuberücksichtigen:• Reichweite: Wird durch die Methode der Großteil der Anspruchsgruppen erreicht?• Kosten: Liegen die Kosten im Bereich des Budgets?• Interaktivität: Ermöglicht die Methode eine direkte interaktive Kommunikation?• Interne Geschwindigkeit: Ist die Geschwindigkeit für die Verarbeitung der Informationen<strong>und</strong> die Reaktion darauf an die Anspruchsträger angepasst? (Für manche Menschenbeispielsweise ist es schwierig, unmittelbar auf neue Informationen zu reagieren; in einemsolchen Fall ist eine Diskussionsveranstaltung möglicherweise nicht die geeigneteMethode).124


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationCheckliste für interaktive Kommunikationsmittel <strong>und</strong> -instrumenteAnhörungenR<strong>und</strong>e TischeGesprächsgruppenWorkshopsElektronischeDiskussionsforenTelefonLive-Sendungen imRadioBeschreibung Vorteile Nachteilenormalerweise eine Form derKonsultation der Öffentlichkeit;oft gesetzlich vorgeschrieben;dient der Diskussion von Pläneninformeller Prozess zurDiskussion oder Erarbeitung einerspezifischen Angelegenheitunter Beteiligung verschiedenerAnspruchsträger aufAugenhöhekleine Gruppen vonBürgern / Vertretern vonAnspruchsgruppen, die von einerOrganisation genutzt werdenkönnen, um Reaktionen aufPläne, Ideen etc. abschätzen zukönnen; hat keine formelle beratendeFunktionTreffen verschiedenerAnspruchsträger, um aktivBelange zu analysieren <strong>und</strong>Lösungen zu findenVerschiedene Anspruchsträgerdiskutieren über das Internet.Hotline, wo AnspruchsträgerInformationen beziehen, ihreMeinung sagen können etc.Anspruchsträger können anrufen<strong>und</strong> live mit Expertensprechen, ihre Meinung sagen,Fragen stellen etc.geeignet für Zweiwegkommunikation;gute Möglichkeit fürAnspruchsträger, Meinungen zuäußern <strong>und</strong> Fragen zu stellen;kann ziemlich große Gruppenerreichengeeignet für tiefergreifendeDiskussionen mit kleinerenGruppen; kann derKonsensfindung dienenOrganisation kann einenEinblick in Ideen, Wünsche<strong>und</strong> Wahrnehmungen vonAnspruchsgruppen / derÖffentlichkeit bekommengute Möglichkeit für Zweiwegkommunikation;ermöglichtden Einblick in die Motivation,Ideen <strong>und</strong> Kenntnisse derAnderenumgeht das Problem, dassmanche Menschen nicht gernin der Öffentlichkeit sprechen;Diskussionen können zu einemspäteren Zeitpunkt noch einmalgelesen werden, um dieEntwicklung von Argumentennachzuvollziehen <strong>und</strong> möglicheMissverständnisse zu finden;keine Anreise zu einem zentralenOrt nötig; Diskussionen könnenöffentlich oder privat geführtwerdendirekter Kontakt mitAnspruchsträgern möglich;für viele Menschen leichtzugänglichdirekter Kontakt möglich, eingroßes Publikum wird erreicht,geringe Kostenweniger geeignet zurKonsensfindung; mancheMenschen sprechen nicht gernöffentlich; Vorbereitung nötig;normalerweise nur geringerZeitumfang; schwierig bei feindseligerGr<strong>und</strong>stimmunggeschulte Moderatoren /Diskussionsleiter nötigModeratoren / Diskussionsleitermit einer gewissen Erfahrungnötigerfordert sorgfältigeVorbereitung <strong>und</strong> guteUmsetzung; der Zweckdes Workshops muss allenTeilnehmern bewusst sein;Klarheit darüber, wie dieErgebnisse genutzt werdenkein direkter persönlicherKontakt; nonverbale Aspekteder Kommunikation gehen verloren;kein räumlich bedingtesZusammen gehörigkeitsgefühlkann entstehen; technischesWissen <strong>und</strong> Geräte stehen nichtallen zur Verfügungkann in der Einrichtung <strong>und</strong>Betreibung sehr kostenintensivsein; muss beworben werdenmanche Menschen sprechennicht gern live im Radio; sehrgute Kommunikations fähigkeiterforderlichPlanen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen Planungspraxis125


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationPlanen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisInternetVor-Ort-BesichtigungenInteraktive Websites ermöglichenBesuchern, mittelsOnline-Foren Informationeneinzureichen.Besuche von Orten <strong>und</strong>Stätten, die im Mittelpunkt desdiskutierten Problems stehenAdaptiert nach Sadler 1987; Rientjes et al. 2000bieten die Möglichkeit, einegroße Informationsfülle bereitzustellen;Online-Formulare ermöglichenFeedback <strong>und</strong> damiteine Art Interaktionbieten Gelegenheit, denTeilnehmern die Dimensionendes Problems bewusst zumachenkein direkter persönlicherKontakt; technisches Wissen<strong>und</strong> Geräte stehen nicht allenzur Verfügungkann teuer sein; erfordertgewissen logistischenOrganisationsaufwandBei der Planung für mehr Biodiversität ist der interaktive Teil der Kommunikation ganz besonderswichtig, da er die Auseinandersetzung mit den Ansichten <strong>und</strong> Interessen verschiedenerAnspruchsgruppen ermöglicht. Damit interaktive Prozesse wie oben beschrieben erfolgreich seinkönnen:• sollten die Menschen einen Gr<strong>und</strong> haben, sich daran zu beteiligen. Sie müssen erkennen,dass sie in ein Problem involviert sind;• sollten alle Anspruchsgruppen, die ein großes Interesse an der Angelegenheit haben, dieMöglichkeit bekommen, sich zu beteiligen;• sollte die Beteiligung freiwillig sein;• sollten sich alle Anspruchsträger der ,Grenzen’ des Prozesses bewusst sein. KeineAnspruchsgruppe kann das Gesetz ändern oder Geld ausgeben, das nicht zur Verfügungsteht;• sollten alle Anspruchsträger den gleichen Zugang zu den entsprechenden Informationenhaben;• sollten alle Anspruchsträger die Gelegenheit haben, sich effektiv zu beteiligen;• sollten die Menschen das Gefühl haben, dass sie wirklich gehört werden. Nur wenn sie sichernst genommen fühlen, werden sie auch in der Lage sein, anderen zuzuhören, gemeinsamnach Antworten zu suchen <strong>und</strong> Probleme in der Gruppe zu lösen;• sollten alle Beteiligten die unterschiedlichen Werte, Interessen <strong>und</strong> Kenntnisse allerInvolvierten akzeptieren <strong>und</strong> respektieren;• sollte der Fokus auf gemeinsamen Ansprüchen <strong>und</strong> Angelegenheiten liegen, was einGefühl der gegenseitigen Abhängigkeit schafft. Den Anspruchsträgern sollte bewusst werden,dass sie alle einander brauchen;• sollte eine positive Gr<strong>und</strong>stimmung unter allen Teilnehmern geschaffen <strong>und</strong> erhalten werden.Keiner der Anspruchsträger sollte den Prozess dominieren können. Alle sollten auf einergleichberechtigten Basis teilnehmen;• sollten Personen <strong>und</strong> Probleme getrennt voneinander betrachtet werden. Keiner sollte fürdie Probleme, die er hat oder die diskutiert werden sollen, verantwortlich gemacht werden;• sollten Optionen generiert werden, die von den Teilnehmern unterstützt werden;• sollten Vereinbarungen so getroffen werden, dass sie alle Seiten begünstigen.Daher ist es ratsam, eine interaktive Kommunikations- oder Partizipationsr<strong>und</strong>e mit einer Abspracheder Spielregeln zu beginnen. Das geschieht im Idealfall auf Konsensbasis mit allen Teilnehmern. Dieoben aufgeführte Liste kann bei diesem Prozess hilfreich sein.126


<strong>Interessensgruppen</strong> <strong>und</strong> <strong>Akteure</strong> (<strong>Stakeholder</strong>): Einbeziehung <strong>und</strong> KommunikationLerninhalte im Überblick:• Eine effektive Kommunikation mit Anspruchsträgern <strong>und</strong> ihre Einbeziehung sind entscheidendeErfolgsfaktoren bei der Planung für mehr Biodiversität.• Es ist hilfreich, zwischen instrumenteller (einseitig gerichteter) <strong>und</strong> interaktiver Kommunikation zu unterscheiden.• Versuchen Sie, die richtigen Mittel (interaktiv/instrumentell) zu wählen, um dem entsprechendenZielpublikum die Botschaft zu vermitteln.• Obgleich wir alle tagtäglich kommunizieren, gibt es viele potenzielle Tücken, wenn Kommunikation <strong>und</strong>Partizipation auf einen Einbeziehungsprozess für Anspruchsträger angewendet werden.• Es ist wichtig, das Problem, um das es geht, genau zu kennen, ebenso wie die erwartete Lösung oder dengewünschten Ausgang des Prozesses (warum tun wir das?)• Außerdem ist es wichtig, über die Identität <strong>und</strong> die Eigenschaften der Anspruchsträger gut Bescheid zu wissen(bezüglich ihres Bildungsstandes, ihrer Interessen, Einstellungen, Kenntnisse etc.) (wen wollen wir erreichen?)• Weiterhin ist es hilfreich, einen guten Überblick über die verschiedenen Mittel zu haben, die dabei helfensollen, Botschaften zu transportieren (wie werden wir das tun?)• Setzen Sie gegebenenfalls geschulte Kommunikationsbeauftragte/Vermittler/Moderatoren ein, um denProzess zu führen <strong>und</strong> zu begleiten.Planen für mehr BiodiversitätSchulung zur Förderung der biologischen Vielfalt imRahmen der kommunalen PlanungspraxisLiteraturhinweiseHesselink, Frits, Wendy Goldstein, Paul Van Kempen, Tommy Garnett, and Jinie Dela. 2007. CEPA –Communication, Education and Public Awareness. Montreal: Secretariat of the Convention onBiological Diversity. http://www.cbd.int/cepa/toolkit/2008/doc/CBD-Toolkit-Complete.pdf.Jones-Walters, Lawrence, Roger Catchpole, Aleksandra Mladenovic, Aysegul Cil, Mark Snethlage, KristijanCivic, Andrew Schrauwen, Srdjan Susic, and Sasa Solujic. 2010. Local <strong>Biodiversity</strong> Action Planningfor Southeastern Europe. Tilburg: ECNC-European Centre for Nature Conservation. http://www.ecnc.org/publications/technicalreports/local-biodiversity-action-planning.Jones-Walters, Lawrence, Mark Snethlage, Kristijan Civic, Aysegul Cil, and Ingeborg Smit. 2009. Makingthe connection! Guidelines for involving stakeholders in the implementation of ecological networks.Tilburg: ECNC-European Centre for Nature Conservation. http://www.ecnc.org/file_handler/documents/original/view/385/2009--making-the-connection-kenpdf.pdf.Pretty, J.E. 1995. ‘Participatory Learning for Sustainable Agriculture’. World Development 23 (8):1247–1263.Rientjes, Sandra, Lawrence Jones-Walters, Tom Kovacs, C.M.J. Van Woerkum, and Noëlle Aarts. 2000.Communicating nature conservation - A manual on using communication in support of natureconservation policy and action. Tilburg: ECNC-European Centre for Nature Conservation. http://www.ecnc.org/publications/technicalreports/communicating-nature-conservation.Sadler, B.S. 1987. ‘Communication strategies for heightened awareness of water’. UNESCO. http://www.unesco.org/new/en/unesco/resources/publications/unesdoc-database/.127


Dieses Dokument ist wie folgt zu zitieren:Snethlage, M.A., B. Delbaere, M. Elliot &L.M. Jones-Walters (Hrsg.) (2012) Planenfür mehr Biodiversität – Handbuch.ECNC, Tilburg, Niederlande.Mit Beiträgen von: Ben Delbaere, Aysegul Cil,Naïk Faucon, Joke Flour, Franz Höchtl, Gaëlle Lejeune,Roelof van Loenen Martinet, Anne-Lone Ostwald<strong>und</strong> Andrew Wood.Übersetzung: Rameil TranslationsRedaktionelle Bearbeitung: Anne-Lone Ostwald,Katrin Heuer, Franz Höchtl <strong>und</strong> Johann SchreinerGrafische Gestaltung: Imre Sebestyén, jr.,UNITgraphics.com

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