Berufliche Bildung Hamburg
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Die Ergebnisse der Kompetenzfeststellungsverfahren<br />
in der Jahrgangsstufe<br />
8 sollten noch mehr in das schulische<br />
Curriculum einbezogen und als Grundlage<br />
für das schulische Lernen genutzt<br />
werden.<br />
Es sollte überprüft werden, ob die<br />
Übergangsberatung in den Abschlussklassen<br />
früher und ausgiebiger einsetzen<br />
kann.<br />
Einige Verbesserungen konnten schon<br />
nach dem Abschluss der Pilotprojekte vorgenommen<br />
werden. Weitere werden zurzeit<br />
entwickelt (siehe Beitrag in diesem Heft,<br />
Seite 26 f.)<br />
Erfreuliche Ergebnisse bei der „Ausbildungsvorbereitung“<br />
In der Ausbildungsvorbereitung (AV) als<br />
elementarer Baustein der Reform werden<br />
20 <strong>Berufliche</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>Hamburg</strong> Nr. 1 · 2012<br />
schulpflichtige Jugendliche ohne Ausbildungsreife<br />
beruflich orientiert und individuell<br />
möglichst in die duale Ausbildung<br />
begleitet. Niemand soll verloren gehen!<br />
Deswegen werden alle schulpflichtigen<br />
Schulabgängerinnen und -abgänger ohne<br />
Schulabschluss oder ohne Ausbildungsplatz<br />
erfasst und in die Ausbildungsvorbereitung<br />
einer mit der Stadtteilschule<br />
kooperierenden berufsbildenden Schule<br />
aufgenommen. Die AV ist eine ganztägige<br />
Maßnahme und findet in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>Hamburg</strong>er Betrieben statt. Die AV<br />
erfolgt mit Unterstützung und Beratung<br />
durch die Lehrkräfte und persönliche AV-<br />
Begleiterinnen und -Begleiter.<br />
Im Modellprojekt wurden ab dem<br />
1. August 2010 in der <strong>Berufliche</strong>n Schule<br />
Recycling-und Umwelttechnik (G 8) und<br />
der Staatlichen Berufsschule Eidelstedt<br />
(G 12) jeweils 54 bzw. 50 Schülerinnen und<br />
Schüler anschlussorientiert gefördert. An<br />
der G 8 wechselten 44 Prozent und an der<br />
G 12 vierzig Prozent in die duale Ausbildung.<br />
Die G 12 erprobte die neue Struktur<br />
zudem mit einer „inklusiven“ Schülerinnen-<br />
und Schülergruppe, d.h. zehn Prozent<br />
hatten „I-Status“, 44 Prozent kamen von<br />
Förderschulen und 46 Prozent von Haupt-<br />
und Realschulen.<br />
Die Erfahrungen an der G 12, die neben<br />
44 Prozent Förderschüler auch zehn Prozent<br />
„i-Schüler“ beschulte, zeigen, dass<br />
eine inklusive Beschulung eine Begleitung<br />
durch Fachdienste und eine Unterstützerstruktur<br />
für Kolleginnen und Kollegen<br />
benötigt. Entscheidend für den Erfolg der<br />
Arbeit im AV-Piloten war eine intensive<br />
Beziehungsarbeit zwischen dem Mentor<br />
bzw. der Mentorin und dem Jugendlichen<br />
Foto: Michael Kottmeier