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Berufliche Bildung Hamburg

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26 <strong>Berufliche</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>Hamburg</strong> Nr. 1 · 2012<br />

Kooperation zwischen Stadtteilschule und berufsbildender Schule<br />

Berufsorientierung<br />

statt anschlussschwierigkeiten<br />

Berufsorientierung flächendeckend in den Stadtteilschulen einzuführen, ist eines der ehrgeizigen ziele<br />

des <strong>Hamburg</strong>er Senats. dabei wird auch auf die Unterstützung durch Berufsschullehrerinnen und -lehrer gesetzt.<br />

Sie sollen mit ihren besonderen Kenntnissen und Erfahrungen aus den betrieblichen arbeitsprozessen und<br />

der Kooperation mit Wirtschaftsbetrieben in die Stadtteilschule hinein wirken.<br />

Im Schuljahr 2010/11 wurde diese Kooperation<br />

erprobt. Dabei zeigte sich ein deutlicher<br />

Qualitätsgewinn für die Berufs- und<br />

Studienorientierung (BO-SO) der Schülerinnen<br />

und Schüler. Berufsorientierung und<br />

Übergangsmanagement konnten durch die<br />

Kooperation von Stadtteilschulen, berufsbildenden<br />

Schulen und Agentur für Arbeit<br />

weiterentwickelt und deutlich verbessert<br />

werden. Das größere Interesse und gesteigerte<br />

Engagement der Jugendlichen zeigt<br />

sich auch an der deutlichen Steigerung der<br />

Bewerberzahlen und der Inanspruchnahme<br />

der Beratungsleistungen der Arbeitsagentur<br />

(Einschaltquote). So ist sowohl die Zahl<br />

der bei der Agentur gemeldeten wie auch<br />

der unversorgten Bewerber im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat gestiegen (von 4.616<br />

auf 5.443 um 17,9 Prozent bzw. von 3.046<br />

auf 3.536 um 16,1 Prozent). Im Bundesvergleich<br />

liegt <strong>Hamburg</strong> damit bei den gemeldeten<br />

Bewerbern deutlich über dem durchschnittlichen<br />

Anstieg von nur 4,4 Prozent.<br />

In <strong>Hamburg</strong> hat die Berufs-„Anschluss“-<br />

Orientierung zu Recht Konjunktur.<br />

Die Rahmenvorgaben für die BO-SO<br />

sind mittlerweile unter Berücksichtigung<br />

der jeweiligen schulspezifischen Situation<br />

umgesetzt. Sie sind nach Auswertung der<br />

Rückmeldungen der Schulen nochmals<br />

überarbeitet worden und liegen jetzt in der<br />

aktualisierten Fassung vor. Die Auswer-<br />

tung zeigte, dass die Kooperationsvereinbarungen<br />

zwischen den berufsbildenden<br />

Schulen und den Stadtteilschulen oft zu<br />

unspezifisch waren, sehr unterschiedliche<br />

Modelle der Zusammenarbeit (vom Werkstattunterricht<br />

in der Berufsschule bis zur<br />

Einzelberatung) vereinbart wurden und<br />

manche Stadtteilschulen mit mehreren berufsbildenden<br />

Schulen kooperierten. Die<br />

Übergangsberatung in den Abschlussklassen<br />

war nicht in allen Fällen Gegenstand<br />

der Kooperation und setzte oft zu spät ein.<br />

Ausblick und Entwicklungsauftrag<br />

Mit Einführung einer Jugendberufsagentur<br />

im September 2012 wird die Zusammenar-<br />

Foto: Lars Krüger

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