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02 • 2010<br />
(v.l.) Matthias Baldermann, Thomas Meier<br />
und Jürgen Feldmann begutachten ein<br />
Energiesparprojekt im Betrieb<br />
Kompetenz a Aufbau eines Energie-Management-Systems:<br />
Energieverbrauch senken<br />
und Kosten sparen<br />
Energie ist teuer und kostbar. Erst recht,<br />
wenn sie aus fossilen Rohstoffen gewonnen<br />
wird. Denn die Vorräte etwa an Öl und Gas<br />
sind nur noch begrenzt vorhanden. Grund<br />
genug, einerseits auf einen effizienten Einsatz<br />
der fossilen Energieträger zu drängen,<br />
andererseits die Nutzung alternativer Energien<br />
zu fördern. Hat sich auch der Gesetzgeber<br />
gedacht und neben einer Reihe einschlägiger<br />
Verordnungen das so genannte<br />
Erneuerbare EnergienGesetz (EEG) erlassen.<br />
Bestandteil des Anfang vergangenen Jahres<br />
in Kraft getretenen Gesetzes, das die Wei<br />
ter entwicklung von Technologien zur Er zeu<br />
gung von Strom aus erneuerbaren Quellen<br />
fördert: stromintensive Unter neh men müs<br />
sen eine Zertifizierung nachweisen, mit der<br />
der Energieverbrauch und die Potenziale zur<br />
Verminderung erhoben und bewertet werden<br />
können. Zwar trifft dieser spezielle Pa <br />
ra graph des Gesetzes nicht auf HKM zu,<br />
jedoch sind weitere Vorschriften wie beispielsweise<br />
das Energieeffizienzgesetz in<br />
Vor bereitung, die ein EnergieManagement<br />
im selben Sinne vorschreiben wollen. Und<br />
das wird auf der Hütte jetzt in Angriff ge <br />
nommen.<br />
Neu ist das gesamte Thema bei HKM übrigens<br />
nur unter der Überschrift EnergieManage<br />
ment. Schließlich hat man sich schon<br />
immer um Effizienz und Einsparungen gekümmert.<br />
Um Kosten zu sparen, aber auch<br />
um einen Beitrag gegen die KlimaEr wär<br />
mung zu leisten. Und da von <strong>Seite</strong>n des Gesetz<br />
gebers bereits jetzt darüber nachge<br />
dacht wird, eine Ermäßigung der Ökosteuer<br />
ab 2012 vom Vorhandensein eines zertifizierten<br />
EnergieManagementSystems abhängig<br />
zu machen, laufen die Vorbereitungen<br />
dazu bei HKM auf Hochtouren.<br />
Matthias Baldermann,<br />
Leiter des Bereichs<br />
Energiewirtschaft (TI-W)<br />
1.500 Euro pro Minute<br />
für Energie<br />
Stellt sich natürlich zuerst einmal die Frage,<br />
was unter einem EnergieManagement zu<br />
ver stehen ist. Die Antwort darauf weiß<br />
Matthias Baldermann, bei HKM Leiter des<br />
Bereichs Energiewirtschaft (TIW): „Energie<br />
Management“, so erklärt er, „ist die Summe<br />
aller Maßnahmen und Tätigkeiten zur organisierten<br />
und systematischen Auswertung<br />
von Energieverbräuchen sowie der Über wa<br />
chung und vorausschauenden Planung des<br />
Energieeinsatzes unter ökologischen und<br />
öko nomischen Gesichtspunkten.“ So weit,<br />
so gut, nur was ist eigentlich genau unter<br />
dem Sammelbegriff „Energie“ zu verstehen.<br />
„Auf der Hütte eine ganze Menge“, sagt<br />
Sven Sackmann, Leiter Projekte bei TIW.<br />
„Da zu gehören nämlich beispielsweise auch<br />
tech nische Gase wie Argon, Stickstoff und<br />
Sauerstoff oder Kuppelprodukte wie Dampf<br />
sowie Hochofen und Koksofengas.“ Neben<br />
Erdgas und Strom, versteht sich, wobei letzteres<br />
im RWEKraftwerk auf dem Hüt ten<br />
gelände aus den überschüssigen Kuppelgasen<br />
erzeugt wird. Von all diesen Energien,<br />
zu denen übrigens auch Trink und Brauchwasser<br />
sowie Druckluft gehören, werden<br />
bei HKM zum Teil Millionen Kubikmeter verbraucht.<br />
Was kostenmäßig entsprechend zu