Volksmusik-Star Melanie Oesch: - BLS AG

Kundenmagazin der BLS 

Streifzug 

Volksmusik-Star Melanie Oesch: 

«Ich liebe Abendrundfahrten 

auf dem Thunersee» 

ab Seite 8 

1 I Frühling 2009 

Grosser Test: Autoverlad versus Autobahn – 

wer ist schneller? ab Seite 14 

KOMPAKT: Mehr Komfort 

für die Fahrzeuge der BLS ab Seite 34

K ENNENLERN-ANGEBOT 

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Studio oder 

2 Zimmerwohnung 

Kein Zuschlag single während der Vor-Saison 

Saison 

Studio oder 

2 Zimmerwohnung 

Daten 

Vor-saison: 

03.01.09 - 06.02.09 

28.03.09 - 10.04.09 

18.04.09 - 24.07.09 

15.08.09 - 09.10.09 

24.10.09 - 18.12.09 

ab CHF 948.- p.pers. 

statt CHF 1’579.- 

ab CHF 1’044.- p.pers. 

statt CHF 1’668.- 

Saison 

07.02.09 - 13.02.09 

28.02.09 - 27.03.09 

11.04.09 - 17.04.09 

25.07.09 - 14.08.09 

10.10.09 - 23.10.09 

Dieses Angebot umfasst: 

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ó inkl. Frühstücksbüffet 

ó Freier Eintritt in die Thermalbäder 

ó Freier Eintritt in die Sauna / ins Hamam 

ó Freier Eintritt in den Fitnessraum, 

ohne Instruktion 

ó 5 Aquagym-Lektionen 

ó 1 Massage (25 Minuten) 

ó 1 Pressotherapie-Lymphdrainage 

ó 1 KNEIPP-Hydrotherapie 

ó 1 Gesichtspflege Paul Scerri (60 Min.) 

ó 1 Algenpackung 

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Aufenthalt 

1 Woche 

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CHF 1’579.- 

Unsere Leser profitieren gratis von 

folgenden Leistungen: 

ó 6 Tagesteller 

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ó 5 Fitball-Lektionen 

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Single-Belegung von Studios und 

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RESERVIERUNG 

Les Bains d’Ovronnaz 

1911 Ovronnaz / VS 

Tel. 027 305 11 00 

reservation@thermalp.ch 

www.thermalp.ch

EDITORIAL 

Liebe Leserin, 

lieber Leser 

«Die linden Lüfte sind erwacht; sie säuseln und weben 

Tag und Nacht, sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, 

o neuer Klang!» Ludwig Uhland beschreibt den Frühling 

in seinem Gedicht «blauer Frühlingsglaube» in blumigen 

Worten. Und in der Tat: Kaum eine Jahreszeit malt so 

intensive Bilder. Vorstellungen und Gefühle, Wünsche und 

Ideen: Alle Empfi ndungen sind geprägt von Erwachen und 

neuem Leben, Licht und Farben, Frische und Bewegung. 

Frühling ist die Jahreszeit des (Auf-)Schwungs nach der 

Starre der Winterkälte und vor der lähmenden Sommerhitze. 

Auch in uns Menschen regt sich jetzt das Bedürfnis 

nach Bewegung. Und was gibt es Schöneres, als in der 

Frühlingssonne zum Beispiel die Weiten des Grossen 

Moos zu geniessen? Es fasziniert immer wieder, wie im 

grössten Gemüsegarten der Schweiz die Sonne in Vitamine 

verwandelt wird und die Spargeln ihre zarten Spitzen durch 

die Erde stossen. Frühlingsfarben – mit einem freudigen 

Juchzer oder weltmeisterlichen Ku-Ku-Jodel in der Kehle 

– lassen sich im Emmental mühelos mit dem «Flyer» 

entdecken. Und der unverwechselbare Frühjahrsgeruch 

steigt einem auch im Wallis, rasch und sicher mit dem 

Lötschberger und dem Autoverlad erreichbar, in die Nase. 

Selbst wer sich vom Schnee nicht trennen kann und zum 

Beispiel rund um den Lötschberg bis weit in den Frühling 

hinein Skitouren unternimmt, geniesst es, den Tag im 

Weiss mit letzten Schwüngen zwischen Krokussen und 

Soldanellen zu krönen. 

«Die Welt wird schöner mit jedem Tag; man weiss nicht, 

was noch werden mag, das Blühen will nicht enden.» 

Was Ludwig Uhland weiter beschreibt, gilt auch für unsere 

Züge, die seit Jahren täglich bei jedem Wetter im Einsatz 

stehen. Etappenweise sollen nun 86 Kompositionen bis 

Ende 2011 fi t gemacht und zum Wohl unserer Fahrgäste 

den neusten Komfortstandards angepasst werden. 

Egal, wann, wohin und wozu Sie sich mit uns (fort-) 

bewegen: Ich wünsche Ihnen erfrischende Fahrten mit 

der BLS, die in ihrem Lindengrün den Frühling jahraus, 

jahrein mit sich führt. 

Anna Barbara Remund 

Leiterin Personenverkehr 

Mitglied der Geschäftsleitung 

3

Visperterminen, das Heidadorf im Oberwallis, hoch über Visp auf 1378 m ü. M. gelegen, ist mit seiner 

unverfälschten Natur ein Paradies für Wanderer und bietet einen phantastischen Ausblick auf 

die Viertausender der Walliser und Berner Alpen. Kultur, Traditionen und Bräuche werden von der 

Dorfbevölkerung gelebt, und beim Gang durch die alten Dorfteile scheint man in die Vergangenheit 

zurück zu kehren … 

Eine wunderschöne Ferienwoche 

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Ein herrlicher Tages-Ausflug 

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Gültigkeit des Angebotes 

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Preise Hotels (pro Person im Doppelzimmer) 

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Preis Ferienwohnung 

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Gültigkeit des Angebotes 

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Preise 

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Information / Buchung� �� 

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INHALTSVERZEICHNIS 

Jodlerin Melanie Oesch im Interview Seite 8 

3 Editorial 

5 Inhaltsverzeichnis/Impressum 

6 Blickfang 

8 Interview: Jodlerin Melanie Oesch 

12 Pinboard 

14 Thema: Autoverlad versus Autobahn 

20 Reportage: Quer durch die Gemüsekammer der Schweiz 

25 Gastrotipp: Landgasthof Bären, Kerzers 

29 Tipp 1: Frühlingsspaziergang im Galmwald 

31 Tipp 2: Pokern auf dem MS Schilthorn 

32 Leserangebot: Herzroute Willisau–Hasle-Rüegsau 

34 Fokus: Mehr Komfort für die BLS-Flotte 

36 Kiosk 

39 Pendlerporträt: Sonja Hasler, leidenschaftliche Zugfahrerin 

40 Agenda 

42 Porträt: Gian Gilli, treibende Kraft an der Eishockey-WM 

45 Suchbild: Wo ist das BLS-Logo versteckt? 

46 BLS-Shop 

47 Endstation: Kolumne Emil 

48 Streifzug – So kommen Sie zu Ihrem Gratisabo 

49 BLS-Streckennetz 

IMPRESSUM 

Herausgeberin: BLS AG, Personenverkehr Marketing, 

Damian Pfi ster, Markus Hügli, Genfergasse 11, 

CH-3001 Bern, www.bls.ch, info@bls.ch. 

Redaktion: textatelier.ch, Biel: Thorsten Kaletsch, 

Peter Bader, Anna Quinche. 

Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe: Bea Artico, 

Robert Bösch, Valérie Chételat, Manuel Friederich, 

Peter Mosimann, Philipp Reinmann, Emil Steinberger, 

Regula Tanner. 

Grafi k/Layout: Republica AG, 360° Kommunikation, Bern. 

Koordination, Anzeigenakquisition und Druck: 

Fischer Print, CH-3110 Münsingen: Daniel Linder, 

Daniel Haid (Anzeigen). 

Printed in Switzerland. 

Ab ins Wallis – aber wie? Seite 14 

Frühling im grössten Gemüsegarten der Schweiz 

Seite 20 

INHALTS- 

VERZEICHNIS 

Herzroute Willisau–Hasle-Rüegsau Seite 32 

Exklusiv für 

Streifzug- 

Leser/-innen: 

Führung durch die 

Emmentaler 

Schaukäserei 

Titelbild: Melanie Oesch am Thunersee. 

Foto: Peter Mosimann. 

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5

6 

BLICKFANG 

Abendrot 

Es gibt Stimmungen in der Natur, deren Schönheit sich kaum in Worte fassen lässt. Zum Beispiel, wenn die Sonne 

am Horizont verschwindet und die Berner Alpen in ein mildes Licht taucht und der Brienzersee, auf dem tagsüber 

Kursschiffe und Boote verkehren, langsam zur Nachtruhe mahnt. Die neue Schiffssaison auf dem Thuner- und dem 

Brienzersee beginnt übrigens am 10. April. 

Blick vom Brienzer Rothorn auf den Brienzersee, fotografi ert von Robert Bösch.

8 

INTERVIEW 

Jodlerin 

Melanie 

Oesch 

Interview 

Text: Thorsten Kaletsch 

Fotos: Peter Mosimann 

«Gewisse Momente 

berühren mich sehr». 

Melanie Oesch 

Melanie Oesch: 

«Ich musste lernen, Nein zu sagen» 

Melanie Oesch (21) ist das Aushängeschild der Volksmusikformation «Oesch’s die 

Dritten». Die Jodlerin aus Schwarzenegg geniesst den aktuellen Erfolg in vollen Zügen. 

Im Interview spricht Sie über Schlagzeilen, Tränen und Träume.

Streifzug: Melanie Oesch, wann haben Sie das letzte Mal 

geweint? 

Melanie Oesch: Öffentlich wohl in der Sendung «Die grössten 

Schweizer Hits», als feststand, dass wir mit unserem Song 

«Ku-Ku-Jodel» gewonnen hatten. Ich bin aber generell nahe am 

Wasser gebaut – ein Film oder ein gutes Musikstück kann mich 

zu Tränen rühren. Auch auf der Bühne erlebe ich sehr intensive 

und aufwühlende Momente. Manchmal habe ich das Gefühl, 

dass gewisse Stimmungen einfach nicht mehr zu toppen sind. 

Und dass ich in diesen magischen Momenten Leistungen erbringe, 

die ich später nie mehr erreichen werde. 

Machen diese Erlebnisse süchtig? 

Ja, schon. 

Wann haben Sie das letzte Mal Nein gesagt? 

Das mache ich viel zu selten. Ich kann schlecht Nein sagen und 

will es immer allen recht machen. Wenn es dann soweit ist, 

merke ich manchmal, dass es mir zuviel wird. In den letzten 

zwei Jahren musste ich lernen, damit umzugehen. 

Die Erfolgswelle rund um «Oesch’s die Dritten» ist riesig 

– da müssen Sie schon aus Selbstschutz Absagen erteilen 

können. 

Genau. Das ist aber ein Prozess. Manchmal ist es schwierig, anderen 

zu erklären, dass nicht mehr alles möglich ist. Das Verständnis 

fehlt da und dort – und wir wollen ja auch nicht arrogant 

wirken. Momentan müssen wir mindestens so viele 

Anfragen ablehnen wie wir annehmen können und sind fürs 

ganze Jahr ausgebucht. 

Ende des letzten Jahres sagten Sie einmal, für 2009 

wünschten Sie sich mehr Zeit für sich und zum Verarbeiten 

Ihres Erfolgs. Wie sieht es damit aus? 

Eigentlich sehr gut. Ich lasse mich weniger in unangenehme 

Situationen manövrieren und sage mir stattdessen «wenns nicht 

reicht, dann reichts halt nicht.» Das fällt mir zwar manchmal 

schwer, weil ich einen Drang zum Perfektionismus habe und immer 

alles so erledigen möchte, wie ich es mir vorgenommen 

habe. Dank unserer Planung hatten wir im Winter auch ein paar 

Auftritte weniger – jetzt geben wir aber wieder richtig Gas. 

Das Interesse an Ihrer Formation und Ihnen ist mit dem 

Sieg bei den «grössten Schweizer Hits» sprunghaft gestiegen. 

Stehen Sie gerne in der Öffentlichkeit? 

Ja, sonst wäre ich unglaubwürdig. Ich muss zwar nicht unbedingt 

im Mittelpunkt stehen, wenn man aber singt und auf der Bühne 

steht, sucht man diese Öffentlichkeit. Ich fi nde es schön, wenn 

uns die Leute an einem Auftrittsort begrüssen und sich freuen, 

dass man da ist. Ich gebe ihnen dann sehr gerne etwas zurück. 

Sie waren auch schon mit den negativen Seiten des öffentlichen 

Interesses konfrontiert: Ihnen wurden in den 

Medien Affären mit Stefan Mross und anderen Schlagerstars 

angedichtet. 

Am Anfang hat mich das sehr überrascht, weil ich keine Ahnung 

hatte, wie derartige Gerüchte überhaupt entstehen konnten. 

Ich fand diesen Einfallsreichtum eher belustigend. Mit der Zeit 

nervte es aber – vor allem, weil Leute aus meinem engen Umfeld 

darauf angesprochen wurden und wir böse Briefe und E-Mails 

erhielten. Ich habe gelernt, damit umzugehen. Wenn ich mich 

gegen diese Gerüchte gewehrt hätte, hätte ich mich wohl nur 

lächerlich gemacht. 

Immerhin haben Sie sich dann in einer Homestory in der 

«Schweizer Illustrierten» zusammen mit Ihrem Freund 

Othmar gezeigt – und damit mehr von Ihrer Privatsphäre 

preisgegeben, als Sie eigentlich wollten. 

Das stimmt, es war aber nicht eine direkte Reaktion auf diese 

Gerüchte. Die Anfrage lag schon lange vor – und ich hatte 

immer gesagt, dass ich das nicht will. Schliesslich willigte ich 

ein, mit dem klaren Hinweis, dass das eine einmalige Sache ist. 

Wenn man an einem Anlass Fotos von mir und meinem Freund 

macht, ist das okay – aber nicht im privaten Umfeld. Die Fotos 

für die Homestory haben wir bei einem Freund in einem 

Restaurant gemacht, nicht bei uns zu Hause. Seitdem ist es 

ruhiger geworden. 

Sind Sie zu ehrlich für dieses Metier? 

Wahrscheinlich sind wir das alle. Zu ehrlich und zu gutmütig. 

Wir haben immer das Gefühl, dass wir der Wahrheit verpfl ichtet 

sind und uns so zeigen müssen, wie wir wirklich sind. Aber 

das sehen in dieser Branche nicht alle so. Trotzdem möchte ich 

mich nicht ändern – und im Moment funktioniert es ja mit 

dieser Einstellung. 

Trotz Ihrer negativen Erfahrungen reizt es Sie, später einmal 

in den Journalismus einzusteigen. Warum? 

Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch und mag die Sprache. 

Zudem erweitere ich gerne meinen Horizont, erörtere Themen, 

denke mich in neue Gebiete hinein und würde diese gerne 

anderen näher bringen. Es reizt mich auch, einmal auf der 

anderen Seite zu stehen und mitzuhelfen, dass weniger Unwahr- 

Miss Volksmusik und ihre Familie 

Die Volksmusik-Formation «Oesch’s die Dritten» 

aus Schwarzenegg eilt von Erfolg zu Erfolg: 

Im Dezember 2008 wurde ihr «Ku-Ku-Jodel» im 

Schweizer Fernsehen von 1,4 Mio. Zuschauern als 

«grösster Schweizer Hit» gewählt. Melanie Oesch 

(21) verkörpert zusammen mit ihren zwei Brüdern 

die dritte Generation der Familienband. Schon ihr 

Grossvater musizierte. Die Jodlerin hat die Matur 

absolviert und engagiert sich jetzt vollberufl ich 

für die Gruppe. Im Winter arbeitet sie nebenbei 

als Skilehrerin. 

» www.oesches.ch 

9

- 

Aktion Familie an Bord . 

1. Juni bis 30. Juni 2009 

Im Juni profitieren Familien von einer speziellen Aktion: Für nur CHF 15.00 pro Person können 

Eltern mit ihren Kindern einen ganzen Tag lang auf dem Thuner- und Brienzersee Schiff fahren. 

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Telefon +41 (0)58 327 48 11, www.bls.ch/schiff 

DIE ST. BEATUS-HÖHLEN: 

Wo Gegenwart und Vergangenheit sich begegnen… 

Beatushöhlen-Genossenschaft 

CH-3800 Sundlauenen 

Tel. 033 841 16 43 

Fax 033 841 10 64 

www.beatushoehlen.ch 

sundlauenen@beatushoehlen.ch 

Öffnungszeiten: 

Palmsonntag bis 3. Sonntag 

im Oktober täglich 

von 10.30 bis 17.00 Uhr

weiten verbreitet werden. Erste Erfahrungen als freie Mitarbeiterin 

bei einer Regionalzeitung und als Kolumnistin habe ich 

schon gesammelt. 

Welches sind Ihre Schwächen? 

Dass ich mich, wie gesagt, manchmal selber unnötig unter Druck 

setze. Und dass ich schlecht Fehler eingestehen kann. Ich gebe 

zwar zu, dass etwas nicht gut gelaufen ist, jedoch weniger, dass 

ich es war, die dafür verantwortlich war. 

Ein Faible für Accessoires soll auch zu Ihren «Schwächen» 

gehören. 

Richtig. Wenn wir in einer Stadt wie Berlin oder Chemnitz auftreten, 

möchte ich mir von dort immer etwas nachhause nehmen. 

Dann kaufe ich mir immer etwas Kleines: ein Täschchen, 

einen Gurt oder andere Accessoires. Schliesslich rauche ich ja 

nicht, dann liegt das drin. Und es macht Spass. 

Das Klischee der braven, angepassten Volksmusikerin 

passt nicht so recht zu Ihnen. Liegt das an Ihrem Naturell 

oder ist das typisch Oesch? 

Das ist typisch Oesch, ganz klar. Schon mein Grossvater pfl egte 

den Foxtrott, was in der Schweizer Volksmusik nicht sehr angesehen 

war. Ihm wurde vorgeworfen, er mache Bierkeller-Musik 

statt hochstehende Unterhaltungsmusik. Aber er hatte Erfolg mit 

seinen einfachen Melodien und machte immer das, was er konnte. 

Auch wir machen, was uns entspricht und was wir können. 

Viele Fans, die schon meinen Grossvater und dann meinen Vater 

stets begleiteten, halten auch uns jetzt noch die Treue. Das ist 

cool und zeigt, dass wir eine Identität haben. 

Zum Stil von «Oesch’s den Dritten» gehört auch, dass 

man sich nicht dem Schweizerischen Jodlerverband unterwirft, 

der Ihre Art des Jodelns nicht akzeptiert und als 

«Tirolerei» bezeichnet. 

Wir jodeln aber nicht so, um uns gegenüber dem Verband zu 

positionieren. Wir lassen uns nur nicht gerne schubladisieren 

und nehmen uns diese musikalische Freiheit. Was wir tun, stimmt 

für uns – wir sind niemandem Rechenschaft schuldig. Klar haben 

wir das grosse Glück, dass es im Moment so gut läuft. 

Im Moment sieht es – vielleicht auch wegen Ihrer Popularität 

– eher danach aus, als würde der Jodlerverband 

von seiner strikten Haltung abrücken. 

Ja, so sieht es tatsächlich aus. Und unabhängig davon, ob der 

Jodlerverband unseren Musikstil gut fi ndet oder nicht, profi tiert 

er auch von unseren Erfolgen und jenen von Francine Jordi mit 

dem Jodlerklub Wiesenberg. Die Volksmusik ist dank uns in den 

Medien so präsent wie schon lange nicht mehr. Davon profi tieren 

alle, die mit dieser Szene zu tun haben. 

Könnten Sie dem Angebot widerstehen, ein Duett mit 

Ihrem Idol Céline Dion zu singen? 

Wahrscheinlich nicht, da bin ich ehrlich. Aber das wird kaum je 

Realität werden. Es wäre ein Traum, Céline Dion auch nur ein- 

mal zu treffen. Es gibt immer wieder spannende Angebote für 

Soloprojekte oder Duette. Der Zeitpunkt für so etwas ist aber 

falsch. Ich bin ein Sechstel von «Oesch’s die Dritten», und uns 

gibts nur in der Gruppe. Wir wissen nicht, wie lange wir noch in 

dieser Formation zusammenbleiben und geniessen deshalb jeden 

Moment, so gut es geht. 

Sie reisen mit Ihrer Formation in vielen Teilen Europas 

umher, gastieren in Deutschland, Belgien, Holland und 

im Elsass. Was bedeutet Reisen für Sie? 

Ich reise sehr gerne und geniesse es auch, wenn wir berufl ich 

unterwegs sind. Ich schätze es, dabei Zeit für mich zu haben. 

Man kann zwar telefonieren oder am Computer arbeiten. Aber 

ich mag es, beim Reisen nachzudenken – über die Musik und 

anstehende Projekte. Oft nützen wir die Zeit, während der wir 

alle zusammen sind, auch für Gespräche. Das gibt mir sehr viel. 

Und natürlich lernt man beim Reisen auch andere Gegenden, 

Kulturen und Menschen kennen. Ich achte darauf, die fremden 

Städte zu besichtigen und Spezialitätenrestaurants zu besuchen. 

Es ist schön, wenn man das mit dem Beruf verbinden kann. 

Fahren Sie oft mit dem öffentlichen Verkehr? 

Nicht mehr so häufi g wie früher. Während der Gymerzeit fuhr 

ich immer mit dem Bus von Schwarzenegg nach Thun, und auch 

als ich in Bern arbeitete, pendelte ich mit dem Zug und hatte das 

GA. Es ist entspannend, einfach einsteigen und sich hinsetzen 

zu können, Musik zu hören, ein Buch zu lesen oder ein bisschen 

zu schlafen. 

Was fällt Ihnen ein beim Stichwort BLS? 

Ich denke ans Skifahren und an Ausfl üge im Berner Oberland. 

Während meines Praktikums bei der Post fuhr ich mit der 

S-Bahn nach Uetendorf. Und ich habe schon viele Abendrundfahrten 

auf dem Thunersee gemacht – das ist wirklich sehr 

empfehlenswert! Wir haben auch schon zweimal auf dem Live- 

Schiff der BLS gespielt. 

Welches ist Ihr Traum-Reiseziel? 

Ich würde gerne mal nach Hawaii fl iegen und das Surfen erlernen. 

Mich fasziniert auch die Blumen- und Tiervielfalt auf dieser 

Insel. Ich halte mich sehr gerne in der Natur auf. Als Kind 

schleppte ich immer Blumen und Steine mit nachhause, und 

diese Faszination ist bis heute geblieben. 

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Silvan Zurbriggen setzt auf den BLS Autoverlad 

Im letzten «Streifzug» berichtete Ski-Profi Silvan Zurbriggen im Interview über seinen Vater, Lokführer bei der BLS, und 

erinnerte sich an manche Fahrten im Lokführerstand durch den Lötschberg. Heute sei er aufgrund des vielen Gepäcks, 

das er als Skifahrer mitführe, nicht mehr so oft mit dem Zug unterwegs. Auf den BLS Autoverlad könne er aber nicht 

verzichten. Daniel Waldvogel, Leiter Autoverlad (links), und Gabi Känzig, Produktmanagerin Autoverlad, überreichten ihm 

deshalb eine Punktekarte für weitere Fahrten zwischen Kandersteg und Goppenstein. 

«GoldenPass Line» ohne Umsteigen 

Die «Golden Pass»-Panoramalinie zwischen Montreux und 

Interlaken Ost soll künftig noch attraktiver werden. Ein neues 

Fahrwerkkonzept soll den durchgehenden Verkehr zwischen 

Normal- und Meterspurabschnitten ermöglichen und den 

kostspieligen Einbau einer dritten Schiene erübrigen. Wegen 

unterschiedlicher Spurweiten der Gleise mussten die Fahrgäste 

bisher in Zweisimmen und Interlaken Ost umsteigen. 

Das neuartige Fahrwerk-Konzept gestattet das durchgehende 

Befahren der Strecke mit den gleichen Fahrzeugen. Die vorhandenen 

Panoramawagen der MOB können dazu weitgehend 

weiterverwendet werden. Der Bund und die Kantone 

Bern, Waadt und Fribourg übernehmen die Finanzierung der 

bis zum Jahre 2011 dauernden Entwicklungs- und Erprobungsphase. 

Das Projekt wird von der Montreux-Oberland- 

Bahn MOB in Abstimmung mit den beteiligten Bahnunternehmen 

BLS und Zentralbahn zb geleitet. 

www.goldenpass.ch 

Ökostrom für Bernmobil 

Bernmobil deckt seit dem 1. Januar 2009 seinen 

gesamten Strombedarf mit erneuerbarer Energie 

ab. Der Strom für Tram, Trolleybusse und die 

Beleuchtung in den Gebäuden kommt neu aus 

Wasserkraftwerken Oberhasli, Sanetsch, Maggia 

und Blenio. Nachdem das Stadtberner öV- 

Unternehmen bereits für die neue Gasbus-Flotte 

Biogas aus der ARA Bern verwendet, wurde nun 

mit Energie Wasser Bern EWB auch ein 3-jähriger 

Vertrag für die Verwendung von Ökostrom 

abgeschlossen. 

www.bernmobil.ch

Entspannt und ohne Stau in den Süden 

Am Samstag, 28. März 2009, nimmt die BLS AG die 

direkten Autozug-Verbindungen Kandersteg–Iselle (I) 

wieder auf. Sie sind die ideale Alternative für 

Italien-Reisende, die mit Personenwagen, Motorrad 

oder Wohnmobil Staus auf Autobahnen und an 

Grenzübergängen meiden wollen. Informationen zu 

Fahrplänen und -preisen sowie Reservationen: 

Tel. 058 327 41 50 oder: 

www.bls.ch/autoverlad 

Bauarbeiten auf der Eisenbahnbrücke Bern 

Am Wochenende vom 4. und 5. April werden weitere 

Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke in Bern 

durchgeführt. Aus diesem Grund ist ein Ersatzbetrieb 

vorgesehen: Reisende der S3 benützen zwischen 

Zollikofen und Bern die Züge der S8 (RBS) oder der 

S4, und zwischen Bern Wankdorf und Zollikofen 

die S4. Reisende der S1 (6.30 – 20.30 Uhr) und S3 

(6.30 – 23.00 Uhr) zwischen Bern und Bern Wankdorf 

benützen die Züge der S2, S4/44 oder die Busse der 

Linie 20 von Bernmobil. 

Watt d’Or 2009 für den «Flyer» 

Das Bundesamt für Energie (BFE) hat sechs Gewinner 

mit dem Watt d’Or 2009 ausgezeichnet, einem 

Preis für herausragende Leistungen und zukunftsweisende 

Innovationen im Energiebereich. In der 

Kategorie «Energieeffi ziente Mobilität» wurde die 

Kirchberger Firma Biketec AG ausgezeichnet. Mit 

ihrem energieeffi zienten Elektrofahrrad «Flyer» habe 

Biketec den Marktdurchbruch geschafft und erschliesse 

nun neue Wege in Tourismusgebieten, heisst es in 

der Begründung. Das raffi nierte Verleihsystem sei mit 

lokalen Angeboten vernetzt und ermögliche auch 

unsportlichen Reisenden wahre Höhenfl üge. In der 

BLS-Region gibt es Mietangebote für Flyer in der 

Region Lötschberg, in Adelboden und im Emmental 

(Herzroute). 

www.fl yer.ch www.biketec.ch 

Neu: Museumspass für Thunerseeregion 

Im Jahr 2009 gibt es erstmals einen «Museumspass 

Thunersee». Er ist für 25 Franken erhältlich und bietet 

unbeschränkten Zutritt in 12 Museen und Schlösser 

der Region. Gültig ist er von April bis Oktober. 

www.thunersee.ch 

LESERFRAGE 

Der Cisalpino kam mit nur zehn Minuten Verspätung 

in Spiez an. Trotzdem war mein Anschluss 

nach Zweisimmen wieder mal weg. 

Wieso kann die BLS nicht ein paar Minuten 

auf einen so wichtigen Zug warten? 

Antwort: Als Folge von Verspätungen kommt 

es bei Umsteigebahnhöfen leider manchmal zu 

Anschlussbrüchen. Das ist für die betroffenen 

Fahrgäste immer unangenehm. Auf grösstmögliche 

Pünktlichkeit haben aber auch die Reisenden in 

wartenden Anschlusszügen Anspruch. Zu langes 

Abwarten verspäteter Anschlusszüge löst zudem 

weitere Verspätungen in nachfolgenden Anschlussknoten 

aus. Auf den einspurigen Linien übertragen 

sich Verspätungen immer auch auf die Züge in 

der Gegenrichtung, was weitere Anschlussverbindungen 

gefährdet. Im Interesse aller Reisenden 

müssen deshalb Verspätungen oft möglichst nahe 

am Ursprung eingegrenzt werden. Ist ein Anschluss 

gefährdet, verständigt der betroffene Bahnhof (oder 

das zuständige Fernsteuerzentrum) den Disponenten 

der Betriebsleitzentrale. Je nach Situation 

kann der Disponent die Wartefrist verlängern. Zum 

Beispiel, weil er weiss, dass die anschlussberechtigten 

Züge in den nächsten Bahnhöfen ebenfalls 

verspätet sind. So kann manchmal ein Anschluss 

trotz Verspätung der Fernverkehrszüge gewährleistet 

werden. 

Begeistert oder enttäuscht von der BLS? 

Der BLS ist es wichtig, ihren Fahrgästen ein angenehmes 

und problemloses Reisen zu ermöglichen. 

Jede Art von Feedback ist also wichtig: Egal, ob 

es sich um Anregungen, Kritik oder Lob handelt. 

Kontaktadresse: BLS AG, Personenverkehr, 

Kundenecho, Genfergasse 11, CH-3001 Bern. 

Tel. +41 (0)58 327 31 32 (Montag bis Freitag 

8–12 und 14–17 Uhr). Kontaktformular unter: 

www.bls.ch/echo 

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14 

THEMA 

BLS-Test 

Thema 

Autoverlad 

versus 

Autobahn 

www.bls.ch /autoverlad 

Text: Peter Bader und 

Thorsten Kaletsch 

Fotos: Manuel Friederich 

Welches ist die beste Route von Bern nach Leukerbad – auf der Autobahn via Martigny 

oder mit dem BLS-Autoverlad durch den Lötschberg? Der «Streifzug» machte die Probe 

aufs Exempel. Das Verdikt fällt klar aus – in allen Belangen. 

Am Anfang stand eine Wette: Wer fährt besser, wenn es darum 

geht, von Bern aus mit dem Auto nach Leukerbad in die Therme 

zu gelangen? Wer ist schneller am Ziel? Wer fährt günstiger? Wer 

stressfreier und komfortabler? Der «Streifzug» wollte es wissen 

– und schickte zwei Familien auf die Strecke: Das Ehepaar Eva 

und Peter Bader mit den beiden Kindern Lena (9) und Benjamin 

(5) nahm die Route von Bern via Kandersteg/Goppenstein unter 

die Räder und liess sich von der BLS durch den 14,612 Kilometer 

langen Lötschberg-Scheiteltunnel chauffi eren. Das Ehepaar Angela 

und Thorsten Kaletsch mit den Kindern Nicolas (10) und 

Daria (5) startete gleichzeitig in Bern und nahm die Autobahnstrecke 

via Martigny/Sion in Angriff.

Autoverlad versus Autobahn 

And the winner is... 

10:25 

Start beim Bahnhof Bern. Das Navigationsgerät im Auto der Kaletschs 

berechnet für die Route nach Leukerbad eine Fahrzeit 

von 2:27 Stunden und beziffert die zu fahrende Strecke mit 196 

Kilometern. Bei der Autobahn-Auffahrt Wankdorf trennen sich 

die beiden Fahrzeuge. 

10:45 

Aufgeräumte Stimmung in den ersten 20 Minuten bei der Familie 

Bader. Niemand fragt, wann man endlich am Ziel sei, alle freuen 

sich auf das Wallis, aufs Baden und das kleine Abenteuer, in einem 

fremden Bett zu schlafen. Benjamin testet schon mal die Taucherbrille, 

Lena zeichnet mit einem Anfl ug von Wehmut die daheim 

gebliebenen Katzen. Aus den Lautsprechern dröhnt der «Tiger» von 

Patent Ochsner und alle singen lauthals mit. Bis der Junior pinkeln 

muss. Geht jetzt nicht, was er einsieht und sich wieder seiner Taucherbrille 

widmet. Ausfahrt Thun Nord. 

10:58 

Familie Kaletsch passiert den Lac de Gruyère. Töchterchen Daria 

klagt erstmals über Bauchweh. «Mir isch schlächt – wie lang 

geits no?» 15

16 

REPORTAGE 

11:02 

Bei der Familie Bader wächst sich das Pinkeln zu einem kleinen 

Problem aus. Aber das Kandertal ist stärker. Da kann man auf beiden 

Seiten Tiere zählen. Benjamin sieht im Eifer sogar eine Maus, 

was bei seiner Schwester für grossen Ärger sorgt. Der Niesen zieht 

vorbei. Grüne Wiesen mit verstreuten Weilern. Vor einem Restaurant 

entdeckt Lena die erste Walliser Fahne. Die Ferien sind nah. 

11:23 

Erste Probleme mit stockendem Verkehr bei der Auffahrt auf die 

«Autoroute du Rhone» (A9) bei Kaletschs. Die Kinder verpfl egen 

sich nach ersten kleinen Streitereien mit Sandwichs und Sirup 

aus der Sigg-Flasche. Dazu munteres Personenraten, um die 

Fahrt kurzweiliger zu gestalten. «Ist es eine Frau, die du dir ausgedacht 

hast?» «Wohnt sie im Kanton Bern?» 

11:27 

Jetzt kommt sie auch bei Baders noch, die Frage: «Wenn si mer 

ändlech dört?», klagt Benjamin. Und Lena muss jetzt auch pinkeln. 

Die letzen Serpentinen hoch zum Autoverlad werden zudem zur 

Belastungsprobe für den Magen. Aber dann geht es erstmal aufs 

WC. Und am Kiosk gibt es Kaffee für die Grossen und Cola für die 

Kleinen. Knapp 10 Minuten Wartezeit. Ein ungeduldiger Holländer 

hupt. Schliesslich fährt Familie Bader über die Rampe des BLS- 

Autoverlads. Geschichten erzählen. Am Steuerrad drehen. Vorne 

bei Mama und Papa sitzen. Das Auto wird zur Spielwiese. 

12:05 

Familie Kaletsch passiert Sion (km 162) und verlässt die «Autoroute 

du Rhone». Jetzt gehts weiter auf der holprigen Landstrasse 

Richtung Siders/Leuk. 

12:18 

Auf dem Weg von Goppenstein runter ins Tal sind Lena und Benjamin 

noch ganz beeindruckt vom grossen Dunkel im Tunnel. Auf 

den letzen Kilometern rauf nach Leukerbad wächst dann noch einmal 

die Ungeduld. Aber dann sieht man die ersten Häuser von Leukerbad. 

101 gefahrene Kilometer, 1 Stunde und 53 Minuten: Familie 

Bader überquert die imaginäre Ziellinie als erste, setzt sich ins 

Kaffee bei der Alpentherme und wartet... 

■ ■ 

Variante Autobahn Variante Autoverlad 

Fahrzeit 2:14 Std 1:53 Std 

Strecke (Tacho) 203 km 101 km 

Fremdkosten –– CHF 20.– **(Autoverlad) 

Vollkosten Auto* CHF 158.35 CHF 78.80 

Kosten Total CHF 158.35 CHF 98.80 

12:39 

Endlich. Die vielen Kehren und fast 800 Höhenmeter von Leuk 

nach Leukerbad sind gemeistert. Auch die Familie Kaletsch trifft 

am vereinbarten Zielort in der Alpentherme Leukerbad ein. 

Fahrzeit: 2 Stunden und 14 Minuten – und das, obwohl kein Halt 

eingelegt wurde. Das Verdikt ist klar: Die Route über Kandersteg 

mit Autoverlad hat in allen Belangen die Nase vorn: Preisgünsti- 

* Für die Berechnung wurden 78 Rp / km eingesetzt. Diese Vollkosten ergeben sich gemäss TCS für ein Musterauto 

mit einem Neuwert von CHF 35’000.– und einer Jahresfahrleistung von 15’000 km. 

** An Freitagen bis Sonntagen und allgemeinen Feiertagen 25 Franken.

ger, komfortabler und erst noch schneller (siehe Kasten). Für die 

Einheimischen ist das keine neue Erkenntnis: Beim Buchen einer 

Massage im Hotel Alpentherme hat man für den ermüdeten 

Chauffeur nur ein Lächeln übrig, als er sagt, welche Route er 

beim «Streifzug»-Test ausgewählt hat. «Nur bei grossem Andrang 

und Wartezeiten beim Autoverlad ist die Autobahnschlaufe 

über Martigny eine Alternative», sagt die Leukerin an der Reception. 

«Und Wartezeiten gibts an kritischen Tagen dank 

dichterem Fahrplan immer weniger.» 

...oder ganz mit dem Zug 

Wer übrigens den umweltfreundlichsten Reiseweg von Bern 

nach Leukerbad wählen will, kombiniert Bahn und Postauto: 

Durch den Neat-Basistunnel dauert die Fahrt mit dem öV (Zug 

nach Visp und Leuk, Postauto nach Leukerbad) im Idealfall nur 

noch 1 Stunde und 46 Minuten. Mit Halbtax-Abonnementen 

und Juniorkarten kostet diese Variante genau CHF 127.60. 

BLS Autoverlad «spürt» 

die Neat 

Im vergangenen Jahr transportierten 

die Züge der BLS 1,301 Millionen 

Motorfahrzeuge zwischen 

Kandersteg und Goppenstein – in 

nördlicher und südlicher Richtung 

in etwa gleich viele. Eine eindrückliche 

Zahl. Vergleicht man sie mit 

jener von 2007, stellt man indes 

einen Rückgang um 4,6 Prozent 

fest, was 63 000 Fahrzeugen 

entspricht. Neben der Euro 08, die 

den Touristik-Verkehr in den 

Berggebieten negativ beeinfl usste, 

ist als Grund dafür auch die 

Eröffnung des ersten Neat-Basistunnels 

am Lötschberg zu nennen. 

Seit dem 9. Dezember 2007 wirkt 

die BLS dort als Infrastrukturbetreiberin. 

Mit Erfolg: Denn gerade für 

wichtige touristische Zentren wie 

Zermatt oder Saas Fee ergibt sich 

damit für Bahnreisende ein 

Zeitgewinn von bis zu einer Stunde. 

Davon haben insbesondere 

Tagesausfl ügler profi tiert, während 

Familien mit Gepäck und Sportausrüstung 

tendenziell eher dem 

Autoverlad treu blieben. 

17

Augen zu und da: 

im City Night Line 

über Nacht 

durch Europa. 

Im Liege wagen ab 

CHF 81* 

durch Europa 

(p.P./Weg) 

So machen Ferien Spass: Damit 

Sie das Beste nicht verpassen, 

reisen Sie doch einfach nachts. 

Der City Night Line bringt Sie 

ans Ziel – und Sie können 

Ihre Ferien vom ersten Tag an 

geniessen. Info und Buchung 

überall, wo es Fahrkarten 

gibt und unter 

www.citynightline.ch 

Die Bahn macht mobil. 

* Spar-Night Liegewagen 6er-Abteil pro Person und Weg, 

solange der Vorrat reicht. Umtausch und Erstattung ausgeschlossen. 

Wo die Energien fliessen 

Grimselwelt-Trail 

Sechs Tage gepäcklos wandern: Da hüpft das Herz von 

Stein zu Stein und ein Jauchzer steigt zu den Gipfeln hoch... 

In sechs Tagen zu Fuss durch die Grimselwelt, ausgehend vom 

Berggasthaus Oberaar, der Gletscherwelt des UNESCO Weltnaturerbes, 

über blumige Alpweiden bis zum Kraftort Engstlenalp. Unbeschwert 

steigen Sie zu Höhenerlebnissen auf, während Ihr Gepäck 

Ihnen vorauseilt, um abends jeweils im Hotel- oder Hüttenzimmer 

auf Sie zu warten. Was Sie aber dennoch mit sich tragen, 

ist eine Kollektion unvergesslicher Erlebnisse, die täglich immer 

grösser wird... 

Sonntag – ein herzliches Willkommen in der Grimselwelt 

Individuelle Anreise, Transfer zum Berghaus Oberaar und Zimmerbezug. 

Kurze Wanderung zur Staumauer Oberaar und dem UNESCO 

Weltnaturerbe. Willkommensaperitif und anschliessendes währschaftes 

z’Nacht. 

Montag – den Wundern der Natur auf der Spur 

Wanderung vom Berggasthaus Oberaar, vorbei am tiefblauen 

Trübtensee, übers Sidelhorn bis zum Grimselpass. Fantastischer 

Blick auf den gestauten Grimselsee und auf den Unteraargletscher. 

Übernachtung im Hotel Handeck. Wanderzeit ca. 3 h 

Dienstag – Abenteuer in der Senkrechten 

Fahrt mit der steilsten Standseilbahn der Welt zum Gelmersee. 

Seeumrundung und Abstieg via Küenzentännlen zurück zum Hotel 

Handeck. Abendliche Odyssee in die Unterwasserwelt der Kraftwerke 

Oberhasli. Wanderzeit ca. 3 h 

Mittwoch – auf ins Eldorado 

Transfer nach Guttannen, steiler Aufstieg zum Furtwangsattel. 

Überwältigender Ausblick ins Haslital und Grimselgebiet. Abstieg 

zur Windeggütte und Zimmerbezug. Wanderzeit ca. 5 h 

Donnerstag – in luftiger Höhe 

Abstieg von der Windegghüttte zur neuen Hängeseilbrücke über 

die Triftschlucht. Einmalige Chance, die einzigartige Gletscherwelt 

zu bestaunen. Mit der Triftbahn ins Gadmertal und gleich wieder 

hoch mit der Tällibahn zur Tällihütte. Den Sonnenuntergang auf 

der Panoramaterrasse geniessen. Wanderzeit ca. 4 h 

Freitag – wandern bis zum Horizont 

Von der Tällihütte über das Sätteli bis hin zum Kraftort Engstlenalp. 

Herrliche Höhenwanderung durch eine vielfältige Alpenflora. 

Transfer nach Meiringen. Wanderzeit ca. 4 h 

Inklusive 

2 Hotelübernachtungen; 3 Hüttenübertnachtungen; 5 Frühstücke, 

Abendessen und Lunchpakete; Besichtigung Kraftwerke; Billette: 

Gelmerbahn, Trift- und Tällibahn; Transfer ab/bis Meiringen; 

Gepäcktransport. Preis pro Person CHF 850.- 

Optional 

Für Eilige gibt es eine Kurzvariante: 2 Übernachtungen und 

3 Wandertage. Preis pro Person CHF 450.- 

Reservation 

alpavia · Bahnhofstrasse 35 · CH-3700 Spiez 

Tel. +41 33 650 16 02 · Fax +41 33 650 17 02 

info@alpavia.ch · www.alpavia.ch 

www.grimselwelt .ch · Tel +41 33 982 26 26 

Die Grimselwelt ist ein Engagement der Kraftwerke Oberhasli AG

■ ■ 

Wieso fahren Sie durch 

den Lötschberg? 

«Reise viel kürzer» 

Ich fahre zwei Mal im Jahr nach Leukerbad, zum Wandern und Skifahren. 

Für mich kommt im Sommer und Winter nur der Lötschberg in Frage, weil 

damit die Reise viel kürzer wird, wenn die Wartezeit nicht allzu lange ausfällt. 

So kann ich mich während der Bahnfahrt zurücklehnen und mit einer 

guten CD entspannen. 

Wolfgang Fautz, Arlesheim 

«Willkommene Pause» 

Ich mag Skifahren und Wandern. Dafür ist die Schweiz ideal, in Saas Fee 

gefällt es uns am besten. Auf dem langen Weg von Holland in die Schweiz 

tut ein Unterbruch gut. Darum ist der Weg durch den Lötschberg für mich 

viel angenehmer als jener über die Autobahn entlang dem Genfersee. 

Philippe Kruip, Amsterdam 

«Alles andere zu umständlich» 

Wir fahren zum ersten Mal ins Wallis in die Ferien, bisher ging es immer ins 

Berner Oberland. Für mich war aber von allem Anfang an klar: Wir fahren 

durch den Lötschberg. Alles andere ist mir zu umständlich. Auch wenn 

wir mit einer zweiten Familie unterwegs sind und uns grad aus den Augen 

verloren haben. 

Christa Siegenthaler, Luterbach 

«Hab Vertrauen in mein ‹Navi» 

Den Weg ins Wallis nach Belalp hat unser Navigationsgerät festgelegt. Darauf 

vertraue ich, denn es wählt ja den kürzesten Weg. So sind wir hier durch 

den Lötschberg gekommen. Und ich muss sagen: Die Fahrt mit dem Zug 

hat gepasst. Da kann man einen Tee trinken, Lesen, Musik hören, einfach 

eine Pause machen und durchatmen. 

Nicole Duchow, Stuttgart 

19

20 


Mit Zug und Fahrrad durchs Grosse Moos 

Quer durch die Gemüsekammer 

der Schweiz 

Der grösste Gemüsegarten der Schweiz liegt im Seeland und lässt sich 

mit dem Fahrrad an einem Tag entdecken. Die kantonsübergreifende Reise 

durch den Schweizer Gemüseanbau öffnet Augen und Herz. 

Reportage 

Grosses Moos 

Unterwegs 

auf dem 

Gemusepfad 

¨ 

www.gemueseschweiz.ch 

Text: Anna Quinche 

Fotos: Philipp Reinmann/ 

Tourismus Biel Seeland

Das Grosse Moos wird nicht zu Unrecht als «Gemüsekammer 

der Schweiz» bezeichnet. Rund 60 verschiedene 

Gemüsesorten werden hier angebaut und landen irgendwann 

auf dem Teller oder im Bauch der Schweizerinnen und 

Schweizer. Dabei war die Gegend zwischen Kerzers, dem 

Murtensee, Ins und Lyss einst wegen ständiger Überschwemmungen 

verarmt und die dort lebende Bevölkerung ohne 

gesichertes Auskommen. Erst die Juragewässerkorrektionen 

machten das Schwemmland der Aare zur fruchtbarsten Ebene 

der Schweiz, die heute bis weit über die Kantonsgrenzen 

hinaus bekannt ist. 

Unser Ziel: Die Gemüsekammer der Schweiz mit dem Fahrrad 

durchqueren. Dazu eignet sich der längste Gemüselehrpfad 

der Schweiz ideal. Wir entscheiden uns für die längere 

rote Route und starten beim Bahnhof Kerzers. Der Rundkurs 

misst 40 Kilometer und führt via Fräschels, Müntschemier, 

Ins, Sugiez und Galmiz zurück nach Kerzers. Ideal für 

diesen Ausfl ug auf dem (Miet-)Velo oder zu Fuss ist der 

Zeitpunkt von Anfang Mai bis Mitte Oktober. Während dieser 

Monate bekommt man einen lebhaften und sinnlichen 

Eindruck von Gemüseanbau. Wir mussten für unsere Reportage 

leider etwas früher aufbrechen. Deshalb liegen die 

meisten Felder noch brach und sind eben erst aus dem frostigen 

Winterschlaf erwacht. Frisch aufgeworfene schwarze 

Erdschollen lassen erahnen, dass hier in wenigen Wochen 

junges Gemüse aus dem fruchtbaren Boden spriessen wird. 

Durch den Folientunnel Vormoos gehts immer dem grossen 

Kanal entlang Richtung Fräschels – vorbei an Feldern mit 

Bio-Gemüsebau und an der ökologischen Ausgleichsfl äche 

Fräschelsmoos. Auf dem Weg nach Treiten folgen wir vor 

unserer ersten Pause dem Usserkanal – einem weiteren 

Kanal im verästelten System, das während den letzten Jahrhunderten 

zur Absenkung des Wasserspiegels und Bewässerung 

der Felder gebaut wurde. Das Znüni nehmen wir bei 

der Kanalmühle ein, deren Name ein Relikt aus vergangenen 

Zeiten ist. Der stattliche Landwirtschaftsbetrieb verfügte 

früher tatsächlich über eine Mühle, die vom Wasser des damaligen 

Aarberger-Kanals angetrieben wurde. Heute mahlt 

die Mühle nicht mehr und kann auch auf keinen Kanal mehr 

zählen. Dafür stillt sie jetzt den Wissensdurst der Touristen 

und Ausfl ügler: Auf Tafeln erfährt man viel über die wechselvolle 

Geschichte der Region. 

Verarmtes, überschwemmtes Land 

Während Jahrhunderten diente das Grosse Moos fahrendem 

Volk als Aufenthalts- und Rückzugsgebiet. Die fahrenden 

Korber fanden hier das für ihre Arbeit notwendige Rohmaterial, 

die Weiden. Auch Gemüse wurde seit jeher durch die 

sesshaften Familien vor allem für die Selbstversorgung angebaut, 

doch die Überfl utungen liessen die Ernten mager 

ausfallen. Die Bevölkerung war deshalb darauf bedacht, auf 

möglichst vielen verschiedenen Parzellen Gemüse anzubauen, 

in der Hoffnung, dass die nächste Überschwemmung 

nicht alles gleichzeitig vernichtet. Dies führte zu einer 

beispiellosen Güterzerstückelung im Seeland: Ein Gemüsebauer 

besass nicht selten bis zu 90 in verschiedenen Gemeinden 

gelegene Parzellen. Erst nach der 1. Juragewässerkorrektion 

von 1868 bis 1885 wurde das Grosse Moos schrittweise 

kultiviert. Die Voraussetzungen wurden geschaffen, dass der 

Gemüsebau im Seeland zum bedeutendsten Erwerbszweig 

werden konnte. Um 1910 wurden dann bereits rund 25 

Gemüsesorten für den Verkauf auf den Wochenmärkten 

von Bern, Biel und Neuenburg angebaut. 

Der Gemüsepfad im Grossen Moos 

An- und Rückreise: S-Bahn Linie S5/52 und 

RegioExpress nach/ab Ins oder Kerzers. 

Fahrräder: Am Ausgangspunkt in Kerzers 

(oder auch in Ins) können Velos gemietet werden. 

Route: Die «rote Route» führt über rund 40 

Kilometer durch das Grosse Moos an über 

60 verschiedenen Gemüsearten vorbei. Spezielle 

Besichtigungen sind an den mit Fahnen 

markierten Orten möglich. 

Dauer: rund 6:30 Stunden inklusive Mittagsrast. 

Variante: Die kürzere «grüne Route» führt von 

Kerzers nach Ins quer durchs Grosse Moos und 

ist in einem halben Tag zu bewältigen. 

Wanderer: Der Gemüsepfad kann auch zu Fuss 

erlebt werden. Ideal dafür ist die «grüne Route». 

Dank der Bahnhöfe entlang der Route ist die 

Marschdistanz beliebig wählbar (Kerzers–Müntschemier 

ca. 6 km; Kerzers–Ins ca. 11 km). 

Beste Jahreszeit: Anfang Mai bis Mitte Oktober 

Signalisation: Die Rundfahrten sind in beiden 

Fahrtrichtungen vom 1. Mai bis 15. Oktober 

mit speziellen Wegweisern gekennzeichnet. 

Die Wegweiser der wenig benutzten Fahrtrichtung 

sind gelb markiert. Verwechslungen mit der 

nationalen Veloroute können dadurch ausgeschlossen 

werden. 

Gruppen: Für Gruppen ab 15 Personen bei 

Gemüsebau Thomas+Petra Aebersold, Treiten 

Betriebsbesichtigungen mit Gemüse-Apéro 

und Zvieri (nur auf Reservation: 032 313 15 03). 

Weitere Ideen: Besuch des Inforama Seeland, Ins 

oder des Papiliorama, Kerzers. 

21


Produkte und Spezialitäten aus dem Grossen Moos 

Nebst dem Gemüse gibt es im Grossen Moos weitere Spezialitäten, die das Herz von Gourmets 

höher schlagen lassen: 

Trüffel: Hannes Däppen, Brand-Strasse 36, 3203 Mühleberg 

Rapsöl: Liselotte und Hindrick van der Veer, Mörigenweg 2, 2572 Sutz, verbunden mit Camping 

auf dem Bauernhof www.camping-lindenhof.ch 

Fischprodukte: Stefan Dasen, Fischerei, Seerain 17, 2575 Gerolfi ngen, www.fi scherei-dasen.ch 

Hanfprodukte: Ueli Kocher-Thönen, Aarbergstrasse 15, 3271 Radelfi ngen 

Gemüse-Spargel: Alfred und Verena Wenker-Künzli, Unterdorfstrasse 12, 3236 Gampelen 

Treberkäse: Ueli und Ruth Stettler, Dorfstrasse 67, 3272 Kappelen 

Treberwurstessen und Wein: Andy Stämpfl i, Hasenlauf, 3235 Erlach, 079 604 17 71 

Weine und Apéros: Familie Hämmerli, Ins, www.weingut-haemmerli.ch 

Natura-Beef-Produkte: www.garohof.ch 

Edle Spirituosen: Erlebnisbrennerei Kallnach, Matter-Luginbühl AG, Unterer Dammweg 2, 

3283 Kallnach, 032 392 27 72, www.erlebnisbrennerei.ch

Brachliegende Flächen sind Vorschrift 

Vorbei an der Renaturierungsfl äche Müntschemiermoos 

gehts dann Richtung Müntschemier/Ins. Die vielen ökologischen 

Ausgleichsfl ächen im Grossen Moos gehören zur 

vorgeschrieben gesunden Fruchtfolge. Gesund bedeutet, 

dass in einem Vierjahresrhythmus Gemüse angebaut wird 

und eine gewisse Fläche während einem Jahr jeweils brach 

liegt. So soll sich der Boden erholen können und seine 

Fruchtbarkeit erhalten bleiben. 

Am Bahnhof Ins führt die Route vorbei Richtung Süden 

zum Broye-Kanal. Hier bietet sich der Campingplatz «Trois 

Lacs» für eine weitere Rast an. Das Restaurant liegt direkt an 

der Broye und ist das ganze Jahr über geöffnet. In unmittelbarer 

Nähe führt die Holzbogenbrücke über den Broye- 

Kanal, der den Murten- mit dem Neuenburgersee verbindet. 

Hier schweifen die Blicke über den begradigten Lauf des 

Kanals: Wie mag diese Landschaft hier vor 200 Jahren ausgesehen 

haben? 

Marktfahrer wurden zu Gemüsehändlern 

Die Marktfahrer merkten zu Beginn des 20. Jahrhunderts 

rasch, dass nur eine sinnvolle Arbeitsteilung gewinnbringend 

sein kann. Sie spezialisierten sich auf den Handel, während 

andere das Gemüse im Grossen Moos anbauten und sie 

belieferten. Heute werden im Grossen Moos rund 60 verschiedene 

Gemüsesorten angebaut, das Handelssystem 

funktioniert noch immer ähnlich wie vor 100 Jahren. Waren 

es früher im Seeland rund 40 Gemüsehändler, sind es heute 

noch 25, wovon deren sechs marktrelevant sind. Knapp 500 

Gemüsebauern bauen einen Fünftel des in der Schweiz produzierten 

Gemüses an. 2300 Hektaren werden im Freilandbau 

bewirtschaftet, und auf einem Zehntel dieser Fläche 

wächst «Verarbeitungsgemüse», das für Konserven und Tiefkühlprodukte 

verwendet wird. Die Gewächshauskulturen 

machen 120 Hektaren aus – Tendenz steigend. 

Eingebettet zwischen Broye-Kanal und dem Fuss des Mont 

Vully erreichen wir nach kurzer Zeit Sugiez, überqueren den 

Bahnübergang im Dorf und tauchen nochmals ein in die 

stille Welt der weiten Felder. Nach Galmiz führt der Flurweg 

über die Autobahn A1 direkt zum Aussichtspunkt Ried bei 

Kerzers. Der letzte Halt vor der Rückkehr nach Kerzers bietet 

Gelegenheit, die vielen Eindrücke und Informationen Revue 

passieren zu lassen. Auch bei uns hallt die facettenreiche Geschichte 

des Grossen Mooses nach: Die letzten Kilometer via 

Agriswil zurück nach Kerzers legen wir schweigend zurück. 

«Tendenz zur Spezialisierung» 

Charles Aebersold führte zusammen mit seiner 

Frau Vreni viele Jahre lang einen Gemüsebetrieb 

in Treiten. 2007 übernahm sein Sohn Thomas mit 

seiner Frau Petra den Betrieb, Charles Aebersold 

arbeitet jetzt für ihn. 

Streifzug: Herr Aebersold, inwiefern hat sich der 

Gemüsebau im Seeland in den letzten Jahren 

verändert? 

Charles Aebersold: Heute besteht 

eine Tendenz zur Spezialisierung. 

Während wir vor 10 Jahren 25 

Gemüsesorten angebaut haben, 

sind es heute noch 15. Unsere 

Abnehmer wollen grössere 

Mengen auf einmal. Das hat den 

Vorteil, dass wir rationeller produzieren 

können. Zudem gewinnen die Gewächshauskulturen 

an Bedeutung. Gewisse Gemüsesorten 

werden fast ausschliesslich in 

Gewächshäusern angebaut, so zum Beispiel die 

Tomate. Auch Jungpfl anzen werden oft in den 

Gewächshäusern gezogen. 

Welches sind typische Spezialitäten aus dem 

Grossen Moos? 

Rosenkohl und Bohnen gehören sicher dazu. Beim 

Rosenkohl decken die Betriebe im Seeland rund 

80 Prozent des schweizerischen Bedarfs. Bei den 

Bohnen sind es ungefähr 40 Prozent. Zu den 

rareren Spezialitäten gehören zum Beispiel die 

Schwarzwurzel oder der Gelblauch. Auch Nüsslersalat 

und Ruccola, der im Seeland noch nicht sehr 

lange angebaut wird, fi nden grossen Absatz. Und 

hinaus gibt es riesige Mengen von weiterem 

Gemüse, über 60 Sorten im Grossen Moos. 

Sie bieten auf Ihrem Betrieb Besichtigungen für 

Gruppen an. Welche Erfahrungen machen Sie 

damit? 

Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie 

wenig die Leute über den Gemüseanbau wissen 

und wie sehr wir sie mit gewissen Informationen 

in Staunen versetzen können. Pro Jahr besuchen 

uns 1500 bis 2000 Personen. Das zeigt auch, dass 

unsere Arbeit auf Interesse stösst. Das Schönste 

ist für mich nämlich, dass wir Lebensmittel 

anbauen, die für die Gesundheit der Menschen 

von grosser Bedeutung sind. 

23

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GASTROTIPP 

Gastro 

3210 Kerzers 

Landgasthof 

Baren ¨ 

www.baerenkerzers.ch 

Text: Thorsten Kaletsch 

Fotos: Valérie Chételat 

Spargelmekka im historischen Ambiente 

Der Frühling steht in Kerzers für den Beginn der Spargelsaison: Seit Jahrzehnten pilgern 

Liebhaber des weissen Gemüsestengels aus der ganzen Schweiz in den Landgasthof 

Bären. Doch Spargelgerichte sind nicht die einzigen Spezialitäten, die der Traditionsbetrieb 

zu bieten hat. 

«Hôtel de l’ours»: Noch heute zeugt der Schriftzug in französischer 

Sprache an der Fassade von der lebhaften Geschichte 

des über 350jährigen Wirtshauses im Zentrum von 

Kerzers. Seit 1772 befi ndet sich der «Bären» in Familienbesitz. 

Salomon Notz erstand das stattliche Gebäude damals, und 

heute kümmern sich Ruedi und Annalise Notz-Frei in neunter 

Generation um den Betrieb. Von der Pferdewechselstation 

entwickelte sich der «Bären» in dieser Zeit zu einem Restaurant 

mit Hotel. Mit der französischen Beschriftung wurden 

einst Gäste aus der Romandie und aus Frankreich angezogen. 

Viele Fuhrleute wählten damals für die Strecke Paris–Bern den 

Weg über Pontarlier, Neuenburg und Kerzers, um dem Zoll in 

Murten zu entgehen. Was sich die Vorgänger der heutigen 

Wirtsleute wegen des französischen Hinweises im Freiburger 

Dorf anhören mussten, kann erahnt werden. Doch visionär 

war diese Ausrichtung – und erfüllt nach wie vor ihren Zweck: 

Über 50 Prozent der Gäste des «Bären» stammen auch heute 

noch aus der Romandie. 

Dieses Jahr feiern Ruedi und Annalise Notz-Frei ihr 40-Jahre- 

Jubiläum als Wirtsleute im rustikalen Landgasthof. 1969 übernahm 

der 20jährige Ruedi Notz den Betrieb zusammen mit 

seinen Schwestern, seit 1973 führt er ihn mit seiner Frau, die er 

als Kochlehrling im «Bären» in Interlaken kennengelernt hatte. 

Den beiden ist es gelungen, den Spagat zwischen währschafter 

Küche und gehobener Gastronomie zu vollbringen. «Wir 

kochen einfache Gerichte, aber auf eine sehr schöne Art», bringt 

Ruedi Notz das Credo auf den Punkt. Das Lokal ist denn auch 

bei Einheimischen und Ausfl üglern gleichermassen beliebt. 

Spargeln vom eigenen Feld 

Eine grosse Tradition haben im «Bären» die Spargelgerichte. 

Um noch mehr auf die Karte Authentizität zu setzen, pachteten 

Ruedi und Annalise Notz-Frei 1980 ein eigenes Spargelfeld. 

Seit 1985 wird dieses von den Spargelbauern Erika und 

Samuel Schwab-Wolf bewirtschaftet, die den «Bären» jährlich 

mit zweieinhalb bis drei Tonnen der edlen weissen Gemüse- 

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31.10.2009

GASTROTIPP 

Annalise und Ruedi Notz-Frei führen den Landgasthof Bären in Kerzers bereits in neunter Generation. 

stengel beliefern. Im Restaurant bedeutet das Hochsaison: Von 

April bis Mai, wenn der eigene Spargel auf den Tisch kommt, 

ist der «Bären» wegen des grossen Andrangs nur noch montags 

geschlossen. Angeboten werden Spargeln als Crème-Suppe, 

als Beilage zu Fleisch, Egli-Filets oder als Gratin (mit Schinken 

oder Pilzen), aber auch ganz traditionell als Hauptgang: 

Mit Mayonnaise, Vinaigrette, brauner Butter, Reibkäse und 

Burehamme. Dazu empfi ehlt Wirtin Annalise Notz-Frei einen 

lokalen Weisswein, einen Vully aus dem Hause Derron & Fils 

in Môtier. 

Während der Spargelsaison erzielt der «Bären» fast die Hälfte 

seines Jahresumsatzes. Doch auch in der übrigen Zeit hat der 

Betrieb gastronomisch einiges zu bieten. Von September bis 

November gibt es Wildspezialitäten aus eigener Jagd – 18 Rehe 

wurden letztes Jahr erlegt und verarbeitet – und Pilzgerichte. 

Im Winter ist der Fokus auf Rösti-Kreationen gerichtet. 

Viele Überraschungen 

Beliebt sind besonders auch währschafte Gerichte wie Cordon-Bleu, 

Chateaubriand, Lamm und Egli-Filets. Bei unserem 

Besuch entschieden wir uns deshalb für ein paniertes Schnitzel 

(3 Grössen erhältlich) mit Pommes Alumettes, das uns rundum 

überzeugte. Die dazu gereichte Gemüseschale mit sieben 

perfekt zubereiteten Gemüsesorten ist Ruedi Notz’s Hommage 

an die Region. Doch auch die Schnitzel zeigen in Präsentation 

und Zubereitung das hohe Niveau der Küche auf. Zum Salat 

reicht man im «Bären» drei verschiedene Dressings in kleinen 

Gläsern, eine der vielen Überraschungen, die von der Kreativität 

und Sorgfalt in diesem Betrieb zeugen. Uns mundete vor 

allem das «Haus-Dressing». 

Eine optische Überraschung stellen die Stoffservietten für «À la 

Carte»-Gerichte und das Bäresäli dar: Sie sind gefaltet wie ein 

Veston und mit einer kleinen Plastikklammer mit der Telefonnummer 

des Landgasthofs versehen. Wenn man sie umdreht, 

springt einem der Slogan des Hauses ins Gesicht: «Why not zu 

Notz’es?» Ja, warum eigentlich nicht? 

Streifzug- 

Angebot: 

Gratis ein Glas 

Vully 

Lokal: Landgasthof Bären in Kerzers FR, drei 

Minuten vom BLS-Bahnhof entfernt. 

Anfahrt: Mit der S5/52 oder mit dem 

RegioExpress nach Kerzers, von dort zu Fuss. 

Wirtepaar: Ruedi und Annalise Notz-Frei. 

Öffnungszeiten: Von Mai bis April Dienstag bis 

Sonntag 9 bis 23.30 Uhr, Juni bis März auch 

dienstags geschlossen. 

Spezielles: Gut mit einem Besuch im Papiliorama 

kombinierbar. www.papiliorama.ch 

Reservationen: Tel. 031 755 51 18 oder 

www.baerenkerzers.ch 

Streifzug-Angebot: Diesen Talon vorweisen – 

dann gibts zum Hauptgang oder Menü gratis ein 

Glas Vully (Chasselas). 

27

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Frühlingsspaziergang im Galmwald 

Unweit von Murten können im Freiburger Staatswald «Galm» 300-jährige Eichen 

bewundert werden. Der geschichtsträchtige und idyllische Ort eignet sich ideal für 

einen Frühlingsausfl ug zu Fuss oder mit dem Mietvelo. 

Am 21. März ist Frühlingsanfang und gleichzeitig Tag des Waldes. 

Im keltischen Baumhoroskop ist der 21. März der Eiche zugeordnet: 

Was liegt da also näher als ein Frühlingsspaziergang in 

einem der schönsten und bedeutendsten zusammenhängenden 

Waldkomplexe im Seebezirk, in dem es einen Bestand von 

300jährigen Eichen gibt? Der Galmwald ist von den Gemeinden 

Jeuss, Salvenach, Lurtigen, Ulmiz und Liebistorf umgeben und 

blickt auf eine lebhafte Geschichte zurück. Er wurde 1342 durch 

die Grafen von Savoyen zur Nutzung freigegeben und in der 

Folge durch übermässigen Holzschlag schwer verwüstet. Im 

18. Jahrhundert nahmen ihn die Stände Bern und Freiburg in 

Beschlag. Napoleon teilte ihn schliesslich 1803 dem Kanton 

Freiburg zu. So wurde der Galmwald zum Staatswald und damit 

zum Schweizer Unikum: Er ist rechtlich gesehen eine (geografi - 

sche) Gemeinde ohne Einwohner. 

Die Vielfältigkeit und Schönheit des Galmwaldes kann nur zu 

Fuss oder mit dem Velo entdeckt werden. Für Joggerinnen und 

Jogger, aber auch für Wanderer ist er ein ideales Gelände. Grillfans 

kommen in der Galmhütte auf ihre Kosten, Naturfreunde 

geniessen die aussergewöhnliche Flora und Fauna. Sogar 

Gottesdienste werden bei der Quelle des Galmbrünnlis abgehalten. 

Ein Höhepunkt ist zweifellos der Bestand der 300-jährigen 

Eichen. Der Pfad «Auf den Spuren der Galmeichen» führt durch 

die verschiedenen Entwicklungsstadien der Eichen, vom Keimling 

bis hin zum 300jährigen Mutterbaum. Elf Tafeln informieren 

über das Wachstum und die Funktion dieser Bäume. Man 

erhält auch Einblick in die intensive Arbeit der Forstleute bei der 

Pfl ege dieses Eichenwaldes. Der Pfad beginnt und endet direkt 

beim Werkhof, am Waldeingang hinter dem Alters- und Pfl egeheim 

Jeuss. Eine alles überragende Eiche aus dem Galmwald, die 

300-jährige «grand-mère» steht nur rund 200 Meter neben dem 

Galmguet-Parkplatz und ist von vielen Wanderwegen aus sichtbar. 

Mit seinem mächtigen Stamm, der eine deutliche sichtbare 

Schramme aufweist, überragt er einen Jungwald aus Buchen 

und Eichen. 

Text: Thorsten Kaletsch, Foto: zvg 

Informationen 

Anreise: Mit der S5 nach Murten, Velomiete am 

Bahnhof, dann auf Wanderwegen Richtung Münchenwiler, 

Salvenach und Jeuss (ca. 7 km). Vor Jeuss links 

Richtung Galmgut abbiegen und hinter dem Altersund 

Pfl egeheim Jeuss auf den Pfad. Oder mit der 

S5 nach Murten, anschliessend mit dem Regio nach 

Cressier (5 Minuten), von dort zu Fuss ca. 1,5 km 

nach Jeuss zum Alters- und Pfl egeheim. 

Pfad: Der Pfad «Auf den Spuren der Galmeichen» mit 

elf Infotafeln beginnt direkt hinter dem Alters- und 

Pfl egeheim Jeuss und führt zu einem 300-jährigen 

Eichenbestand. 

Führungen: Die Revierkörperschaft Galm (Kreisforstamt 

Seebezirk) führt auch öffentliche Führungen 

durch. Tel. 026 674 32 40. 

» www.galm.ch 

29

PUBLIREPORTAGE 

Frühlingsaktion 2009 am Thunersee 

Drei Prinzen und eine Königin laden ein 

Drei aus vier für 48 Franken! Das Stockhorn, das Niederhorn, der Niesen und 

die Schifffahrt Berner Oberland laden mit der beliebten Frühlingsaktion zum 

Ausflug in die Thunersee-Region ein. Dieses Jahr wieder mit einem 

Gutschein für die thunerSeespiele "Jesus Christ Superstar". 

Wählen Sie von vier attraktiven Angeboten 

drei aus – zum Aktionspreis 

von total 48 Franken.Im Vorverkauf 

bis 30.April 2009 sogar für nur 40 

Franken.Das Angebot ist vom 1.Mai 

bis 1. Juni 2009 gültig und umfasst 

eine Retourfahrt aufs Niederhorn, 

den Niesen, das Stockhorn oder 

eine Tageskarte 2. Klasse für den 

Thuner- und Brienzersee. Wiederum 

erhalten Sie zusätzlich einen 

Gutschein im Wert von 10 Franken 

für die thunerSeespiele "Jesus 

Christ Superstar". Kinder bis 16 

Jahre in Begleitung der Eltern oder 

Grosseltern fahren GRATIS. 

Niesen 

Der berühmte Ausflugsberg bietet 

ein grossartiges Panorama auf die 

umliegende Bergwelt und den Thuner- 

und Brienzersee. Lassen Sie 

sich kulinarisch verwöhnen und geniessen 

Sie das stimmungsvolle Ambiente 

im Berghaus Niesen Kulm. 

Erleben Sie beim Vollmond Dinner 

oder Sonntagsbrunch unvergessliche 

Momente. 

Stockhorn 

Erleben Sie die einmalige Ruhe und 

Natur auf dem Stockhorn und tanken 

Sie auf.Fühlen Sie sich frei vom 

Alltag beim Anblick der imposanten 

Bergkulisse. Wandern Sie auf unseren 

70 km gepflegten Wegen um die 

zwei Bergseen oder erfreuen Sie 

sich an den kulinarischen Genüssen 

im Panoramarestaurant. 

Niederhorn 

Der sonnenverwöhnte Ausflugsberg 

ist ein Paradies für Wanderer 

und Spaziergänger. Auf 1950 m ü.M. 

sind Eiger,Mönch und Jungfrau zum 

Greifen nah. Gegen Norden öffnet 

sich der gewaltige Blick ins Justistal. 

Beliebt für Familien und Gruppen 

sind die rasanten Abfahrten mit 

dem Trotti-Bike. 

Schifffahrt Berner Oberland 

Die Thuner- und Brienzersee-Region 

auf dem Wasser zu erkunden, 

ist ein wunderbares Erlebnis und 

vermittelt eine spezielle Perspektive 

auf das Alpenpanorama.Gerade 

im Frühling, wenn die Natur aus ihrem 

Winterschlaf erwacht ist und 

die Parkanlagen an den Ufern in voller 

Blüte stehen, ist die Kulisse besonders 

prächtig. 

Informationen 

Niesenbahn AG 

3711 Mülenen 

Tel. 033 676 77 11 

www.niesen.ch 

Stockhornbahn AG 

3762 Erlenbach i.S. 

Tel. 033 681 21 81 

www.stockhorn.ch 

Thunersee-Beatenberg- 

Niederhorn Bahnen 

3803 Beatenberg 

Tel. 033 841 08 41 

www.niederhorn.ch 

BLS Schifffahrt Berner Oberland 

3601 Thun 

Tel. 058 327 48 11 

www.bls.ch/schiff

Pokern auf dem MS Schilthorn 

Die Schifffahrt Berner Oberland ermöglicht die ersten Pokerturniere in der Schweiz 

auf einem Schiff: Auf dem MS Schilthorn erhalten auch Neulinge einen Einblick in die 

faszinierende Welt des boomenden Kartenspiels. 

Der weltweite Pokerboom hat längst auch die Schweiz erfasst. 

Was es aber hierzulande noch nicht gab, ist ein Turnier auf 

einem Schiff. Fünf Absolventen der Höheren Fachschule für 

Tourismus Luzern haben diesem Manko mit ihrer Firma 

«pokerinmotion» Abhilfe geschafft – auch dank guter Zusammenarbeit 

mit der BLS. Manuela Roschi, Matthias Rietschin, 

Martina Schmid, Christian Haueter und Michael Egli gewannen 

nämlich mit ihrer Abschlussarbeit, dem entsprechenden Businessplan, 

den «Baumeler & Tavolago-Preis». «Und weil wir 

gesagt hatten, dass wir unser Projekt umsetzen würden, falls wir 

diesen öffentlichen Event gewinnen, machten wir uns danach 

rasch an die Umsetzung», so Christian Haueter. Da mit Michael 

Egli (Dienststellenleiter in Utzenstorf) ein BLS-Mitarbeiter der 

erfolgreichen Gruppe angehörte, lag der Kontakt zur Schifffahrt 

Berner Oberland nahe. Zunächst habe es rechtliche Bedenken 

gegeben, sagt Haueter. «Doch Texas Hold’em ist eine legale Pokerform, 

und öffentliche Turniere dieser Art ausserhalb von Casinos 

sind gemäss der Eidgenössischen Spielbankenkommission 

erlaubt.» Zu diesem Schluss kamen sowohl die Juristen der 

Tourismusfachschule, als auch der Jurist der BLS – also stand 

dem innovativen Projekt nichts mehr im Weg. 

Am 24. April geht nun die Premiere über die Bühne – drei weitere 

Events folgen am 25. April sowie am 30. und 31. Oktober. 

Das MS Schilthorn legt um 19.30 in Thun ab. Am Hauptturnier 

können bis zu 100 Hobbyspieler und Fortgeschrittene um 

die Siegesprämie von ca. 1500 Franken mitspielen. Das Buy-In 

beträgt 60 Franken, die Fahrt kostet 39 Franken. «Wir wollen 

bewusst nicht nur Top-Cracks ansprechen», sagt Christian 

Haueter. «Im Vordergrund steht der Erlebnisfaktor und das 

Spielen unter Freunden.» Ab 22 Uhr werden Spieltische für 

sogenannte «Sit&Go’s» geöffnet, und an «Beginners Tables» erhalten 

Neulinge Einblick in die Pokerwelt. Wichtig ist den Initianten 

das Ambiente. «Die moderne Infrastruktur auf dem MS 

Schilthorn sowie die extra für den Event eingerichtete Bar und 

Lounge auf der Galerie sind dafür ideal», so Haueter. 

Text: Thorsten Kaletsch, Foto: zvg 

Informationen 

Turnierdaten: 24. und 25. April, 30. und 

31. Oktober. 

Ablauf: 19.00 Uhr: Boarding und Check-in. 

19.30 Uhr: Abfahrt ab Thun Schiffsteg (vis-à-vis 

Bahnhof) und Turnierbeginn. 21.30 Uhr: an Spiez 

Schiffsteg. 22.30 Uhr: ab Spiez Schiffsteg. 

23.00 Uhr: an Thun Schiffsteg (vis-à-vis Bahnhof). 

Das Turnier wird bis 1.30 Uhr am Schiffsteg Thun 

fortgesetzt, bis der Gewinner erkoren ist. 

Spielvariante: Texas Hold’em. Hauptturnier mit 

bis zu 100 Spielern. Ab 22.00 Uhr Sit&Go’s durchgeführt. 

Geschulte Dealer stehen an den Tischen 

zur Verfügung und leiten das Turnier (kein Selfdealing; 

Richtlinien gemäss ESBK). 

Kosten: Rundfahrt CHF 39.–, Buy-In Hauptturnier 

CHF 60.– 

» www.bls.ch/schifffahrt 

» www.pokerinmotion.ch 

31

LESERANGEBOT 

Geniessen Sie die Velotour durchs Emmental mit dem FLYER E-Bike 

Herzroute Willisau–Hasle-Rüegsau 

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Exklusiv für 

Streifzug- 

Leser/-innen: 

Führung durch die 

Emmentaler 

Schaukäserei 

2. und 3. Mai 2009: Exklusive Streifzug-Leseraktion. Melden Sie sich für die erlebnisr

Die Route 

Die Herzroute ist eine Velowanderroute. Sie ist nicht die direkteste oder schnellste Verbindung 

zwischen Hasle-Rüegsau und Willisau, aber die schönste. Etwa zehn Prozent der 

55 km langen Strecke sind Naturstrassen, der Rest verkehrsarme Nebenstrassen. Die 

Herzroute ist durchgehend beschildert und gut zu finden. Los geht’s! 

Reiseprogramm Samstag, 2. Mai 2009 

- Individuelle Anreise mit dem Zug nach Hasle-Rüegsau bis spätestens 9.30 Uhr 

- Übernahme des E-Bikes am Bahnhof Hasle-Rüegsau 

- Individuelle Fahrt mit dem E-Bike nach Affoltern zur Emmentaler Schaukäserei 

(Fahrtzeit ca. 1½ Stunde) 

- Treffpunkt 11.00 Uhr in der Emmentaler Schaukäserei zur exklusiven Führung 

- Erhalt von 150 g Emmentaler AOC Käse (Vakuum verpackt) zum Mitnehmen 

- Ab 12.00 Uhr individuelle Mittagspause (Möglichkeiten im Restaurant der Schaukäserei 

oder im Gasthof Bären in Madiswil) und Weiterfahrt entlang der Herzroute 

bis nach Willisau (Fahrzeit ca. 3 Stunden) 

- Zwischenstopp im Gasthof Bären Madiswil. Wir offerieren Ihnen einen Kaffee oder 

ein erfrischendes Mineralwasser 

- Rückgabe der E-Bikes bis 17.30 Uhr am Bahnhof Willisau 

- Individuelle Heimreise mit dem Zug ab Willisau 

Reiseprogramm Sonntag, 3. Mai 2009 

- Individuelle Anreise mit dem Zug nach Willisau bis spätestens 9 Uhr 

- Übernahme der E-Bikes am Bahnhof Willisau 

- Individuelle Fahrt mit dem E-Bike nach Affoltern zur Emmentaler Schaukäserei 

(Fahrzeit ca. 3 Stunden) 

- Zwischenstopp im Gasthof Bären Madiswil. Wir offerieren Ihnen einen Kaffee 

oder ein erfrischendes Mineralwasser 

- Treffpunkt 13.30 Uhr in der Emmentaler Schaukäserei zur exklusiven Führung 

- Erhalt von 150 g Emmentaler AOC Käse (Vakuum verpackt) zum Mitnehmen 

- Ab 14.30 Uhr Weiterfahrt entlang der Herzroute bis nach Hasle-Rüegsau 

- Rückgabe der E-Bikes bis spätestens 16.00 Uhr am Bahnhof Hasle- Rüegsau 

- Individuelle Heimreise mit dem Zug ab Hasle-Rüegsau 

Das Leserangebot 

Die Führung durch die Emmentaler Schaukäserei, 150 g Emmentaler AOC Käse zum Mitnehmen 

sowie ein Kaffee oder Mineralwasser im Gasthof Bären Madiswil werden von der 

Emmentaler Schaukäserei, dem Gasthof Bären Madiswil und der BLS offeriert. 

Für die Anreise mit der Bahn und die E-Bike-Fahrt über die Herzroute kaufen die Teilnehmer 

an ihrem Abgangsbahnhof das RailAway-Kombi-Angebot «Herzroute» mit bis zu 20% 

Ermässigung auf Bahnfahrt und Zusatzleistungen (Tagesmiete E-Bike, Rücktransport, 

Gratis-Ausleihe von SUVA-Helmen und Hygiene-Einsatz). 

Alternative bei schlechter Witterung: Die Teilnehmer, die auf die Velowanderung über 

die Herzroute verzichten möchten, kaufen an ihrem Abgangsbahnhof das RailAway-Kombi- 

Angebot «Emmentaler Schaukäserei» mit 10% Ermässigung auf Bahn- und Busfahrt und 

Zusatzleistung (Gutschein für Emmentaler Käse im Wert von CHF 6.00). Die Führung 

durch die Emmentaler Schaukäserei findet wie oben beschrieben statt. Der Getränkegutschein 

des Gasthofs Bären Madiswil kann im Restaurant der Emmentaler Schaukäserei 

eingelöst werden. 

Preisbeispiele RailAway-Kombi-Angebot «Herzroute» ab Bern 

1/1 1/2 GA 

CHF 78.00 CHF 57.20 CHF 40.60 

Zögern Sie nicht - melden Sie sich gleich an! www.bls.ch/ausflug 

Anmeldung ist bis am 19. April 2009 möglich. Platzzahl ist beschränkt – es entscheidet 

die Reihenfolge des Anmeldeeingangs. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung. 

eiche Velotour und die Führung durch die Emmentaler Schaukäserei an.

34 

FOKUS 

Refi t- und Komfortsteigerungsprogramm KOMPAKT 

Mehr Komfort für die BLS-Flotte 

Die BLS unterzieht derzeit einen Teil ihrer Fahrzeuge einem umfangreichen Facelifting. 

Damit sollen die Fahrgäste künftig noch komfortabler und sicherer unterwegs sein. 

Die Arbeiten dauern noch bis ins Jahr 2011. 

Seit Februar 2009 herrscht in den BLS-Werkstätten in Bönigen, 

Oberburg und Spiez Hochbetrieb: Der Grossteil der BLS-Flotte 

im S-Bahn- und Regio-Einsatz wird überholt und vereinheitlicht. 

KOMPAKT heisst das Programm, welches das BLS-Rollmaterial 

auf einen modernen Standard bringt. Ältere Wagen, 

die noch für längere Zeit in Betrieb stehen werden, müssen an 

die in den letzten Jahren neu angeschafften Fahrzeuge angepasst 

werden. 

Der Hauptfokus der BLS bei diesem Facelifting liegt auf den 

Bedürfnissen der Fahrgäste. Auf das generelle Umspritzen der 

heute noch roten Fahrzeuge wird deshalb weiterhin bewusst verzichtet. 

Die Renovierung soll das Reisen mit der BLS in Zukunft 

noch bequemer, einfacher und sicherer machen. Kostenpunkt 

des Grossprojekts: rund 50 Millionen Franken. 

Klimatisierung und Videoüberwachung 

Im Oktober 2008 hat die Umsetzung der Komfortsteigerungsmassnahmen 

an den ersten Wagen begonnen – im November 

2011 werden die letzten Fahrzeuge die Werkstätten verlassen. Die 

Fahrgäste können in diesem Zeitraum nach und nach von mehr 

Komfort profi tieren. Die markantesten Neuerungen betreffen 

den Innenraum: Sowohl in der 1. als auch in der 2. Klasse wird 

der Fahrgast künftig von einer Klimaanlage profi tieren können. 

Die Klimatisierung der Wagen ist die kostspieligste Neuerung 

und schlägt mit gut 26 Millionen Franken zu Buche. Der Innenraum 

von je 22 Trieb- und Steuerwagen der Serie RBDe 565 wird 

neu in Silbergrau gehalten sein, Stühle und Beleuchtung werden 

ebenfalls passend ersetzt. Dabei werden in der ersten Klasse neu 

31 anstatt 24 Sitzplätze zur Verfügung stehen. 

In allen Fahrzeugen wird zudem eine Videoüberwachung eingebaut, 

die mehr Sicherheit bringt. Sicherer und komfortabler dank 

neuen Haltestangen werden auch die grossen Stehplattformen in 

RABe 525 NINA RABe 526 GTW 

den neueren Wagen. Jeder Innenraum wird ausserdem mit einer 

Fahrzielanzeige ausgerüstet, wie sie in den neueren Fahrzeugen 

bereits heute vorhanden sind. Neu wird es an und in den Fahrzeugen 

auch einheitliche Anschriften und Piktogramme geben, 

so dass auf einen Blick klar ist, in welche Richtung es zum WC 

geht oder wo mit dem Velo eingestiegen werden kann. 

Von den Arbeiten betroffen sind 87 der 125 BLS-Kompositionen. 

22 Triebwagen RBDe 565 mit zugehörigen Steuerwagen werden 

vollständig ausgehöhlt und mit einer Videoüberwachung ausgestattet, 

die Steuerwagen werden klimatisiert. Bei den Gelenkzwischenwagen 

Jumbo werden Klimaanlage, zusätzliche Haltestangen 

und Videoüberwachung eingebaut. Die 38 Triebzüge 

RABe 525 NINA erhalten zusätzliche Haltestangen, Videoüberwachung 

und Klimaanlage. Die 13 Gelenktriebwagen RABe 

526 GTW entsprechen in vielen Bereichen bereits dem neuen 

Standard, hier werden vor allem Einzelheiten im Fahrgastraum 

angepasst. 

Zeitungsbox und Zugsordnung 

Die BLS setzt auch nach Abschluss des Komfortsteigerungsprogramms 

im S-Bahn- und Regio-Verkehr weiterhin auf Selbstkontrolle 

und Eigendisziplin, nicht nur was die Fahrausweiskontrolle 

betrifft: In allen Wagen wird neu eine Zugordnung dafür 

sorgen, dass sich alle Fahrgäste wohl fühlen und sich niemand 

über zu laute Musik, Füsse auf dem Polster oder mit Taschen 

belegte Abteile ärgern muss. Die Schilder mit den wichtigsten 

Verhaltensregeln werden im Einsteigebereich montiert. Dort 

werden auch Netzpläne auf Augenhöhe, Zeitungsboxen und Abfallbehälter 

zu fi nden sein. 

Für mobilitätseingeschränkte Personen im Rollstuhl oder Eltern 

mit Kinderwagen wird es beim Einsteigen künftig mehr Komfort 

geben: Pro Zug wird es mindestens einen Niederfl ureinstieg mit

Kompakt 

Fokus 

Programm 

fur ¨ 

mehr 

Komfort 

Text: Anna Quinche 

Fotos: Philipp Reinmann/BLS 

Umfangreiches Facelifting: In den BLS-Werkstätten Bönigen, Oberburg und Spiez herrscht derzeit Hochbetrieb. 

einem Schiebetritt geben. Dieser Tritt überwindet den Spalt zwischen 

Zug und Perron. Diese Einstiege sind mit einem Rollstuhl- 

Piktogramm gekennzeichnet. 

Verzögerungen wegen fehlendem Material 

«Der grösste Knackpunkt bei der Umsetzung ist zurzeit die Materiallieferung», 

erklärt Fritz Ruef, Standortverantwortlicher 

KOMPAKT in der Werkstatt Bönigen. Bis die Materialproduktionen 

bei allen beauftragten Unterlieferanten hochgefahren sind, 

müssen Massnahmen getroffen werden, um Lieferverzögerungen 

aufzufangen. Da kann es schon mal passieren, das alle die 

Anlieferung der neuen Sitze sehnsüchtig erwarten. Doch Ruef ist 

zuversichtlich: «Anfangsschwierigkeiten gehören zu einem solchen 

Grossprojekt, sie werden bald behoben sein.» Eine weitere 

Herausforderung ist gemäss Ruef auch die Koordination der 

Einsätze der verschiedenen Fachbereiche in den zu renovierenden 

Wagen, damit sich die Fachleute bei ihren Arbeiten nicht in 

die Quere kommen. 

Massnahmen zur Erhaltung der Pendelzüge 

Nebst der Komfortsteigerung werden an den Trieb- und Steuerwagen 

auch Massnahmen zur Erhaltung vorgenommen. Um 

die Fahrzeuge auf ihre Restlebensdauer von 15 Jahren vorzubereiten, 

werden unter anderem die Geschwindigkeitsmessanlage, 

die Scheibenwischer und die Scheinwerfer ersetzt. Um sämtliche 

anstehenden Arbeiten parallel bewältigen zu können, haben die 

BLS-Werkstätten zusätzlich rund 30 temporäre Fachleute für bis 

zu drei Jahren angestellt. 

Neben den Komfortsteigerungs- und Erhaltungsmassnahmen 

plant die BLS bereits die nächste Neubeschaffung von Rollmaterial. 

Bis ins Jahr 2025 sind drei Beschaffungsetappen vorgesehen. 

Zunächst ist der Kauf von doppelstöckigen Zügen für den Einsatz 

bei der S-Bahn Bern geplant. Die Ausschreibung dafür soll 

bis Ende dieses Jahres erfolgen. 

153 x KOMPAKT 

Vom Refi t- und Komfortsteigerungsprogramm 

sind insgesamt 153 Wagen und Triebzüge bzw. 

Gelenktriebwagen betroffen: 

– 13 Niederfl ur-Gelenktriebwagen 

RABe 526 GTW 

(Umbau in Oberburg bis Ende 2009) 

– 38 Niederfl ur-Triebzüge RABe 525 NINA 

(Umbau in Spiez bis Ende 2011) 

– 31 Niederfl ur-Gelenkzwischenwagen Jumbo 

(Umbau in Oberburg bis Ende 2010) 

– 22 Triebwagen RBDe 565 mit zugehörigen 

Steuerwagen ABt (Umbau in Bönigen bis Ende 

2011) 

– 13 Triebwagen RBDe 566 II mit zugehörigen 

Steuerwagen ABt und Bt (Umbau in Bönigen 

bis Ende 2011) 

Weitere Informationen und Bilder unter 

» www.bls.ch/kompakt 

Pendelzug RBDe 566 II mit Jumbo Pendelzug RBDe 565 mit Jumbo 

35

36 

Mit RailAway über die Lötschberg-Bergstrecke 

Seit Ende 2007 brausen die Züge durch den neuen 

Lötschberg-Basistunnel. Der gemütlichere und schönere 

Weg führt aber über die fast 100-jährige Bergstrecke. Ein 

RailAway-Angebot umfasst jetzt die Bahnfahrt nach Bern, 

die Fahrt mit dem BLS RegioExpress Lötschberger über 

Frutigen–Kandersteg–Goppenstein nach Brig, ein dreigängiges 

Lötschberg-Menü in Kandersteg und die Rückfahrt von 

Brig aus durch den neuen Lötschberg-Basistunnel. Bahnfahrt 

und Zusatzleistungen sind in diesem Kombiangebot 

um 10 Prozent vergünstigt. 

www.railaway.ch 

Schlemmen à la Ritz 

Der berühmteste Gommer war zweifellos Cäsar Ritz. 

Er brach einst als Bauernsohn auf und wurde zu einem 

weltberühmten Hotelier. Noch heute tragen zahlreiche Ritz- 

Carlton-Hotels in fast 20 Ländern seinen Namen. In seinem 

Geburtsort Niederwald informiert ein 5 Kilometer langer 

Wanderweg über die eindrückliche Karriere des Wallisers. 

Die sieben Infotafeln auf dem «Lebensweg von Cäsar Ritz» 

sind zweisprachig aufgebaut und können in ein bis zwei 

Stunden erwandert werden. Noch heute wird im Goms 

Gastronomie à la Ritz gepfl egt. In neun ausgezeichneten 

Betrieben kann ein spezielles Ritz-Menü genossen werden. 

www.goms.ch/gastronomie.php 

Mit dem Necessaire auf Reisen 

Nicht zu schwer sollte ein Necessaire sein, das man auf 

Reisen mitnimmt, viele Fächer enthalten und zum 

Gebrauch aufgehängt werden können. Genau so wie 

der Kultur Bag von «Meru». Er ist 28 x 23 x 10 Zentimeter 

gross, wiegt 240 Gramm und ist sehr praktisch. 

Erhältlich ist er im Fachhandel oder bei Transa für 

CHF 29.80. 

www.transa.ch 

Rolli für die Geschäftsreise 

Nicht nur für Business- 

Reisen, sondern auch für 

verschiedenste Einsätze mit 

Gepäck eignet sich diese 

hochwertige Rolltasche von 

«Meru» mit sehr laufruhigen 

Rädern. Ihr grosser Bogeneingang 

ermöglicht eine gute 

Übersicht und komfortables 

Einpacken. Der praktische 

«Rolli» aus Polyester wiegt 

nur 3,5 Kilo und ist im Fachhandel 

oder bei Transa für 

CHF 198.– erhältlich. 

www.transa.ch

18 Viertausender auf einem Rundweg 

Auf dem 1,4 Kilometer langen Rundweg ab Hohsaas (3300 

M. ü. M.) erblicken Wanderer die 18 mächtigen Viertausender 

des Saastals – einmal in Natura und einmal als Nachbildungen 

und auf Informationstafeln. Letztere weisen auf 

die Eigenheiten und die Geschichte jedes Gipfels hin. Die 

Marschzeit dauert 50 bis 60 Minuten. 

www.saastal.ch 

Für 29 Franken einen Tag lang Schiff fahren 

Eine Schifffahrt im Frühling ist nicht nur ein 

besonders schönes, sondern auch ein besonders 

preiswertes Erlebnis. Die Schifffahrt Berner 

Oberland bietet deshalb spezielle Frühlingstageskarten 

für 29 Franken in der 2. Klasse und 

39 Franken in der 1. Klasse an. Sie sind gültig auf 

allen fahrplanmässigen Schiffen des Thuner- und 

Brienzersees. Die Aktion dauert vom 10. bis zum 

30. April 2009. www.bls.ch/schiff 

Kinder am Samstag gratis 

Alle Kinder bis 16 Jahre können in Begleitung 

eines Erwachsenen jeden Samstag den 

ganzen Tag lang gratis auf dem Thuner- und 

Brienzersee Schiff fahren. Das Angebot ist bis 

zum 18. Oktober 2009 gültig. www.bls.ch/schiff 

3 Angebote für 40/48 Franken 

Vom 1. Mai bis am 1. Juni 2009 bietet die Thunersee-Region 

eine attraktive Frühlingsaktion: Von 

vier Angeboten können drei zum Aktionspreis von 

CHF 48.00 (im Vorverkauf bis 30. April 2009 für 

nur CHF 40.00) ausgewählt werden. Zur Auswahl 

stehen eine Retourfahrt aufs Niederhorn, auf den 

Niesen, auf das Stockhorn oder eine Tageskarte 

2. Klasse für den Thuner- und Brienzersee. 

Das Billett ist während der ganzen Aktionsdauer 

gültig und kann an drei beliebigen Tagen genutzt 

werden. Kinder bis 16 Jahre in Begleitung der 

Eltern oder Grosseltern fahren gratis. 

www.bls.ch/schiff 

Aktion «Blauer Montag» der Schifffahrt 

Vom 1. Mai bis am 12. Oktober 2009 kostet eine 

Tageskarte für den Thuner- und Brienzersee an 

jedem Montag nur 29 Franken (2. Klasse) und 39 

Franken (1. Klasse). www.bls.ch/schiff 

Die BLS an der BEA'09 

Neue Horizonte: Währenddem sich das Universum an der 

BEA vom 15. bis 24. Mai als Gastland präsentiert, lädt die 

BLS dazu ein, die Lötschbergregion und die Vielfalt der 

Ausfl ugsmöglichkeiten rund um den Lötschberger kennen 

zu lernen. Der Stand befi ndet sich gleich beim Eingang Guisanplatz. 

Tipps: Sonderangebote mit RailAway und Libero-V- 

Ticket; ab Bern Bahnhof mit der S-Bahn Bern, Linien S1, S2, 

S3, S4/44 in nur drei Minuten zur Haltestelle Bern Wankdorf. 

www.beapferd.ch 

Sagenhafte Walliser Saunanacht 

Im neuen Walliser Saunadorf in der Lindner Alpentherme 

Leukerbad fi ndet im 4-Wochen-Rhythmus jeweils samstags 

von 20.30 bis 23.30 Uhr die «sagenhafte Walliser Saunanacht» 

statt. Der Oberwalliser Sagenerzähler Andreas 

Weissen lässt die Gäste dann in authentischem Bergdorf- 

Ambiente in die mystische Sagenwelt des Wallis eintauchen, 

begleitet von Alphornbläsern, kulinarischen Walliser 

Spezialitäten und dem vierfachen Saunaangebot. Die Daten: 

11. April, 2. Mai, 20. Juni, 25. Juli, 22. August, 26. September 

17. Oktober und 28. November. www.leukerbad.ch 

Badespass im Hallenbad Frutigen 

Im neuen Hallenbad in Frutigen stehen den Besuchern vier 

verschiedene Becken zur Verfügung: ein 25-m Becken für 

Schwimmer, ein über 100 Quadratmeter grosses Warmwasserbecken 

mit Massagedüsen für Jung und Alt, ein Kinderplanschbecken 

mit Schiffl ikanal und einer kleinen Rutschbahn 

und ein Whirlpool für zwölf Personen mit einem zweistöckigen 

Ruheraum und schönster Aussicht auf die Berge. 

www.adelboden.ch www.sportzentrum-frutigen.ch 

Erste-Hilfe-Set immer dabei 

Wie oft hätte man nach einem Sturz auf der Biketour oder 

einem Misstritt auf der Wanderung gerne etwas dabei, 

um die Wunden zu versorgen. Mit dem Erste-Hilfe-Set von 

«Care Plus» geht dieser Wunsch in Erfüllung. Die Basis- 

Ausrüstung mit Wundkompressen, Wundpfl aster, Verbänden, 

Pinzette, Schere und 

Sicherheitsnadeln passt in 

jeden Rucksack und wiegt 

nur 140 Gramm. Das praktische 

Set gibts für 

CHF 27.90 im Fachhandel 

oder bei Transa. 

www.transa.ch 

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Komfortables 

Fahrvergnügen 

für alle 

Komfortables 

Fahrvergnügen für alle 

L‘alternative Suisse. 

Mit dem Bombardier RegioExpress Lötschberger erleben sowohl 

Pendler, als auch Touristen ein neues Reisegefühl im Regionalverkehr. 

Bombardier Transportation entwickelt 

und fertigt am Standort 

Villeneuve (VD) am Genfersee 

Nah- und Regionalverkehrszüge 

sowie Stadt- und Strassenbahnen. 

Ausserdem ist in Zürich-Oerlikon der 

weltweite Konzernhauptsitz für die 

Entwicklung, das Engineering und 

www.theclimateisrightfortrains.com 

die Projektleitung für die Produktion 

elektrischer Lokomotiven sowie von 

Antriebs- und Steuerungstechnik für 

Lokomotiven und Hochgeschwindigkeitszüge 

angesiedelt. 

Darüber hinaus bietet das Unternehmen 

umfassende Service- und 

Instandhaltungsleistungen für Bahnbetreiber. 

900 Mitarbeiterinnen und 

Mitarbeiter in Zürich, Villeneuve und 

Winterthur setzen sich dafür ein, 

dass Bombardier für seine Kunden 

in der Schweiz ein verlässlicher und 

vertrauensvoller Partner ist und 

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Telefon 034 437 16 76, Fax 034 437 19 80 

hotel@luederenalp.ch www.luederenalp.ch 

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PENDLERPORTÄT 

Sonja Hasler: «Ich bin eine leidenschaftliche 

Zugfahrerin» 

Die Pendlerin 

Name: Sonja Hasler 

Alter: 41 

Beruf: Redaktorin und Moderatorin 

der «Rundschau» auf SF 1. 

Strecke: Weissenbühl – überallhin 

(Wunsch), Kleindietwil – 

Langenthal (einst), Kloten – 

Zürich Oerlikon oder Bern 

(Arbeit), Kloten – Berner Oberland 

oder Wallis (Freizeit) 

Abonnement: GA 2. Klasse 

Vorlieben: Fensterplatz vorwärts 

«Mein Lieblingsbahnhof? Bern Weissenbühl. Einst wohnte ich in 

seiner Nähe, kannte die Leute, die dort arbeiteten, die Beiz 

nebenan, den Blumenladen. Noch Jahre später fuhr ich dorthin, 

um mein GA zu lösen. Und heute, wenn ein Zugbegleiter nach 

meinem Reiseziel fragt, sage ich: ‹Bern Weissenbühl.› Das ist 

zwar ein bisschen geschummelt – aber meine Liebeserklärung 

an diesen kleinen Bahnhof. 

Seit ich beim Schweizer Fernsehen arbeite, wohne ich in Kloten. 

Ich bin oft mit dem Zug unterwegs. Pendle von Kloten nach 

Zürich Oerlikon, dann wieder nach Bern, etwa um den ‹heissen 

Stuhl› für die Rundschau aufzuzeichnen. Ich liebe meinen Beruf. 

Dank ihm bin ich stets am Puls des Geschehens. Ebenso geniesse 

ich meine Freizeit, vor allem die Reisen ins Berner Oberland und 

ins Wallis. Deshalb heisst BLS für mich: Ausfl ug, blaugrün, mit 

Bike und Skis unterwegs, der Sonne entgegen. 

Ich bin eine leidenschaftliche Zugfahrerin. Im Zug kann ich tun, 

was ich will – lesen, mich auf ein Interview vorbereiten, schlafen, 

Musik hören, meinen Gedanken nachhängen. Einmal fragte eine 

alte Dame: ‹Sind Sie die Frau von der Rundschau?› ‹Ja›, antwortete 

ich, und schon waren wir mitten im Gespräch. ‹Sie sind ja 

so freundlich›, sagte sie, ‹viel freundlicher als in der Rundschau.› 

Manchmal starren mich die Leute auch nur an, während der 

ganzen Fahrt. Mich kümmert das meist nicht. Wenn man einen 

solchen Job hat, exponiert man sich, das gehört dazu. 

Früher war das anders. Damals, als ich von Kleindietwil nach 

Langenthal pendelte, als Gymnasiastin. Auch in die Flötenstunde 

fuhr ich mit dem ‹Huttu-Schnägg›. Das Pendeln war mir oftmals 

dienlich. Denn ich übte ungern, und deshalb liess ich die 

Flöte mehr als einmal im Zug liegen – absichtlich. Bis ich sie im 

Fundbüro abgeholt hatte, dauerte es eine Weile, und ich hatte 

eine Ausrede für mein Nichtüben. 

Heute muss ich zum Glück nichts mehr liegenlassen. Der Zug 

ist mein Arbeits- und Entspannungsort. Am liebsten sitze ich in 

Fahrtrichtung am Fenster. Ich schätze es, zu sehen, was auf mich 

zukommt.» 

Aufgezeichnet von: Regula Tanner, Foto: Manuel Friederich 

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Mit der BLS gut unterwegs: Ihre Event-Agenda www.bls.ch/events 

bis 13. April Bern Albrecht von Haller (1708 - 1777) www.bhm.ch 

18.04.09 Bern Grand-Prix von Bern www.gpbern.ch 

24. April-3. Mai Luzern LUGA Erlebnismesse www.luga.ch 

24. April-10. Mai Bern & Zürich-Kloten Eishockey: 2009 IIHF WM Details s. unten 

26. April Murten SlowUp Murtensee www.slowup.ch 

15.-24.Mai Bern BEA / Pferd www.beaexpo.ch 

31. Mai Reichenbach Blüemlisalp-Lauf www.bluemlisalp-lauf.ch 

5. Juni Zweisimmen Rock am Turnfest www.otf2009.ch 

12./13. Juni Biel Bieler Lauftage www.100km.ch 

12.-14. Juni Gstaad Saanenland Bernisch-Kantonales Jodlerfest www.jodlerfest-2009.ch 

12.-14. Juni Interlaken Greenfi eldfestival www.greenfi eldfestival.ch 

13.-21. Juni Schweiz Tour de Suisse www.tourdesuisse.ch 

13. Juni Sumiswald Gotthelf-Märit www.gotthelf-maerit.ch 

14. Juni Bern Schweizer Frauenlauf www.frauenlauf.ch 

19.-21. Juni Zell OpenQuer Zell www.openquer.ch 

26.-28. Juni Biel Braderie www.bielerbraderie.ch 

3.-17. Juli Avenches Opernfestival Avenches 

DON GIOVANNI 

www.avenches.ch 

3.-5. Juli Murten Wake & Jam www.wakeandjam.ch 

4./5. Juli Belpberg (Schweizer-) Berner Wandernacht www.wandernacht.ch 

6.-12. Juli Gstaad SWATCH FIVB Beach World Tour www.beachworldtour.ch 

14. Juli-29. August Thun thunerSeespiele 

JESUS CHRIST SUPERSTAR 

www.thunerseespiele.ch 

16.-19. Juli Bern Gurtenfestival www.gurtenfestival.ch 

23. Juli-23. August Bern OrangeCinema www.orangecinema.ch 

25. Juli Oberwil i.S. Stockhorn-Halbmarathon www.stockhorn-halbmarathon.ch 

EISHOCKEY: 2009 IIHF WM 

24.04.09, Fr Bern Deutschland-Russland 16.15 h / Schweiz-Frankreich 20.15 h www.iihfworlds2009.com 

25.04.09, Sa Bern USA-Lettland 16.15 h / Schweden-Österreich 20.15 h www.iihfworlds2009.com 

26.04.09, So Bern Schweiz-Deutschland 16.15 h / Russland-Frankreich 20.15 h www.iihfworlds2009.com 

27.04.09, Mo Bern USA-Österreich 16.15 h / Lettland-Schweden 20.15 h www.iihfworlds2009.com 

28.04.09, Di Bern Russland-Schweiz 16.15 h / Frankreich-Deutschland 20.15 h www.iihfworlds2009.com 

29.04.09, Mi Bern Österreich-Lettland 16.15 h / Schweden-USA 20.15 h www.iihfworlds2009.com 

Die weiteren Spiele in Bern: 30. April-4. Mai: Zwischenrunde 6./7. Mai: Viertelfi nals / 8. Mai: Halbfi nals 

10. Mai: Kleiner Final und Final www.iihfworlds2009.com 

Eine Auswahl ab April 2009; alle Angaben ohne Gewähr. Immer auf dem Laufenden mit dem BLS-Veranstaltungskalender: 

www.bls.ch/events 

Tickets für Musicals, Theater, Konzerte oder Sportveranstaltungen gibts in ihrem BLS Reisezentrum, www.bls.ch/reisezentren. 

In 17 Reisezentren

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42 

PORTRÄT 

Die treibende Kraft an der Eishockey-WM 

Der Bündner Gian Gilli ist ein «Hans-Dampf-in-allen-Gassen»: Sportler, Lehrer, Trainer, 

Manager. Leidenschaft und überschäumende Energie begleiten seinen Weg, derzeit 

als Organisator der Eishockey-Weltmeisterschaft. Ruhig wird er nur in der Natur oder 

wenn er im Zug «die Seele baumeln lässt.» 

Es ist, als ob ein Sturm durch den Raum fegt. Viel Energie. Viel 

Begeisterung. Viel Gestik. Nach einer Stunde schaut er auf die 

Uhr. Er muss weg. Zum nächsten Termin. Es eilt. Dann braust 

er davon in seinem Dienstwagen. Darauf steht: «Welcome to Ice 

Hockey Country – Willkommen im Eishockeyland.» 

Das ist die Welt von Gian Gilli, 51, seit er 2006 zum Generalsekretär 

der 2009 IIHF World Championship AG ernannt 

wurde. Er soll der Schweiz und der restlichen Eishockey-Welt 

eine schöne Weltmeisterschaft in Bern und Kloten organisieren. 

53 Spiele, vom 24. April bis zum 10. Mai. Dafür gibt er alles. 

Er hat eine Firma mit 17 Angestellten aufgebaut. Er führt, koordiniert, 

verhandelt mit Partnern und Sponsoren, er lebt Leidenschaft 

vor. Motivieren müssten sich die Mitarbeiter aber selber, 

er könne ihnen nur den Weg weisen, «die Begeisterung muss 

aus dem eigenen Herzen kommen.» Das war schon immer sein 

Credo: Als aktiver Langläufer, als Sportlehrer, als Nationaltrainer 

der Schweizer Langläufer, als Organisator der Ski-Weltmeisterschaften 

in St. Moritz 2003 («mein Gesellenstück») und als Chef 

Leistungssport beim Schweizerischen Skiverband Swiss Ski. 

Er ist ein «Macher und Mann der Hoffnung», wie ihn der «Blick» 

einst bezeichnete. 

Nahe am Burnout 

Sein Pensum an diesem Tag: Um halb sieben im Büro, Mails beantworten, 

Telefonate, kurze Besprechungen zum Budget, das in 

eine entscheidende Phase getreten ist. Reise nach Bern, um 11.30 

Uhr Logistik-Sitzung zum Funkverkehr, weiter nach Ittigen zu 

einer Sitzung bei Swiss Olympic, das die Volunteers rekrutiert. 

Interview. Dann nach Kloten an eine Veranstaltung der Gemeinde 

um 17.30 Uhr. Zurück ins Zuger Büro. Nachtschicht. Budget. 

Am nächsten Tag steht eine wichtige Verwaltungsratssitzung an. 

Der Frust des Tages: Der defi nitive Kostenvoranschlag für den 

WM-Strom ist siebenstellig. Die Lust des Tages? Pause. Dann: 

«Dass ich am Morgen gesund und mit viel Energie aus dem Bett 

gekommen bin. Das muss man jeden Tag neu schätzen.» 

Leidenschaft und Energie waren schon immer da. Die habe 

er vom Vater, einem Bauern und Politiker aus Zuoz. Mit der 

Leidenschaft und Energie übertrieb er es bisweilen, der Sohnemann 

war ein passionierter Sportler, aber ein mässiger Schüler. 

Die Eltern schickten ihn zu einem Bauern ins Welschland, wo 

er «zum ersten Mal Verantwortung übernehmen musste – die 

Wende in meinem Leben». 

Nur einmal schien die Energie beinahe zu versiegen, als er 

unmittelbar nach Ende der WM in St. Moritz den Posten bei 

Swiss Ski antrat. Nahe an einem Burnout sei er da gewesen. 

Sport, bewusste Ernährung, Wanderungen und Tierbeobachtungen 

im Bündner Nationalpark und genügend Schlaf haben 

ihm aus der Schaffenskrise geholfen. Aber auch der Abgang 

bei Swiss Ski verlief geräuschvoll. Weil man ihm den Banker 

Hansruedi Laich für den Direktoren-Posten vorzog, verliess er 

den Verband gleich ganz. Eine Spur Verbitterung ist noch heute 

zu spüren, geblieben ist die Erkenntnis, dass «ich mit den trägen 

politischen Prozessen Mühe habe». Geduldiges Taktieren 

scheint nicht sein Ding zu sein, wenn es ihm zu langsam geht, 

kann er auch mal schroff werden. 

Mit der Bahn gratis zu den Spielen 

Mit dem Skifahren ist er gleichwohl verbunden geblieben. 

Allein schon wegen zwei seiner drei Töchter (13, 15, 17), die 

ambitionierte Skifahrerinnen sind. Der Vater sieht im Sport 

«eine perfekte Lebensschule». Er sagt: «Leistungsdenken hilft im 

Leben». Die tägliche Erziehungsarbeit leistet indes seine Frau, 

die ehemalige Spitzen-Skilangläuferin Christina Gilli Brügger. 

Er sei Vorbild, das genüge ihm. Und seine Partnerin könne mit 

der Rollenteilung «sehr gut leben.» 

In den letzten Wochen vor dem WM-Eröffnungsspiel häufen 

sich nun die schlafl osen Nächte. Alles soll perfekt organisiert 

sein. Dazu gehört auch eine ökologisch sinnvolle Verkehrslösung. 

Ein grosser Teil der erhofften 300 000 zahlenden Zuschauer soll 

mit der Bahn anreisen. Das Angebot ist entsprechend attraktiv: 

Das Eintrittsticket berechtigt die Zuschauer, mit dem öV gratis 

an- und abzureisen. So werden denn auch viele Eishockeyfans 

am Bahnhof Wankdorf den Zügen der BLS entsteigen und zur 

Postfi nance-Arena pilgern. Er selber, sagt er, sei gerade in den 

vergangenen Monaten zum «Bahn-Fan» geworden: «Man kann 

arbeiten, schlafen und auch mal die Seele baumeln lassen.» 

Es ist also alles angerichtet für ein grosses Eishockey-Fest. Und 

Gian Gilli verspricht: «Wir werden eine geile Sache erleben.»

«Wir werden eine 

geile Sache erleben». 

Gian Gilli 

Gian Gilli 

Portrat ¨ 

Organisator 

Eishockey-WM 

www.iihfworlds2009.com 

Text: Peter Bader 

Foto: Manuel Friederich 

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COME IN & CHILL OUT | JEDEN MITTWOCH UND DONNERSTAG VOM 6.5. BIS 17.9.2009 

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ARTIGE BERGKULISSE. Türöffnung: 18.30 Uhr, Thun ab 19.00 Uhr, Thun an 21.30 Uhr, Schiff offen bis 22.30 Uhr Fahrpreis: CHF 29.00 

Platzreservation: SV (Schweiz) AG, Schiffcatering Thunersee, Tel. 033 334 52 34 Weitere Informationen: Tel. 058 327 48 11, www.bls.ch/schiff

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A B C D E F G H I J 

Wo ist das BLS-Logo versteckt? 

Illustratorin Bea Artico hat sich heute mit dem Frühling auseinandergesetzt und das BLS-Logo irgendwo im Bild versteckt. Schicken Sie 

ein SMS mit dem Keyword BLS und dem Lösungsquadrat (z. Bsp. BLS K1) an die Nummer 9889 (70 Rp./SMS). Oder eine Postkarte 

mit Absender und Lösungsquadrat an: BLS AG, PMV/Streifzug, Postfach, 3001 Bern. Zu gewinnen sind 10 attraktive Preise: 1 S-Bike 

im Wert von CHF 777.–. 3 x 1 Tageskarte 1. Klasse für das BLS-Streckennetz. 3 x 1 Tageskarte 1. Klasse der Schifffahrt Berner Oberland 

im Wert von je CHF 75.–. 3 x 1 Erste-Hilfe-Set von «Care Plus» im Wert von je CHF 27.90. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2009. 

Teilnahmeberechtigt sind Leserinnen und Leser des «Streifzug». Mitarbeitende der BLS, der Agenturen oder deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Es wird 

keine Korrespondenz geführt. Keine Barauszahlung der Preise. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 

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Bestellen Sie noch heute Ihr persönliches S-Bike und das Zubehör (nur in Verbindung mit einer Bike-Bestellung möglich) unter 

www.s-bike.ch 

AUF HISTORISCHEN WANDERROUTEN 

durch die Schweiz 

Die 12 abwechslungsreichen historischen Routen, wovon 

sieben das Streckennetz der BLS berühren, sind von Fachleuten 

beschrieben. Sie haben diese Wege abgelaufen 

und in ihren Berichten viele Beobachtungen, Tipps und 

Hinweise eingebaut. Die Wege sind in Tages- und Halbtagesetappen 

unterteilt, mit Streckenprofi l und Bildern, 

Hinweisen auf Kultur und Geschichte, Erreichbarkeit und 

Wanderzeiten ergänzt. www.kulturwege-schweiz.ch. 

2007/08. 3 Bände, je 14,8x21 cm und rund 160 Seiten, 

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zu je CHF 24.50. Edition Coop * 

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es jedem Velofahrer, 

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Die neun nationalen 

Routen (davon vier im 

Einzugsgebiet der BLS) 

sind in 63 Routen mit und 

155 Teiletappen unterteilt 

und führen in 5000 km 

kreuz und quer durch die 

Schweiz. Sie sind mit 

Streckenangaben, Höhenprofi 

len und Bildern 

sowie einer Velokarte 

1:303'000 ergänzt. 

2. Aufl age 2007. 

14,8 x 21 cm, 112 Seiten, 

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exklusiv in grösseren 

BLS Reisezentren. 

Preisänderungen vorbehalten. * Bezugsquellen: Coopzeitung «Bücher», Postfach, 5431 Wettingen, www.coop.ch/buchverlag 

(Versandkostenanteil CHF 5.00) sowie im Buchhandel.

ENDSTATION 

Emil und die Bahnen 

Es gibt eine Bahn, auf die ich 

in meinem Leben locker verzichten 

kann. Habe ich Sie 

neugierig gemacht, was übrigens 

die beste Voraussetzung 

für ein langes Leben ist? Sind 

es die Rhätischen Bahnen, 

der Golden Pass Express, die 

Zentralbahn, die SBB oder 

vielleicht sogar die BLS? Nein, 

es ist eine Bahn, bei der ich 

lieber zuschaue, wie die Leute 

einsteigen, und dabei sogar 

ein bisschen Schadenfreude 

verspüre, weil ich weiss, was 

auf die Reisenden zukommt. 

Ich rede aus Erfahrung. Ich 

kenne die Schrecksekunden, die es auf Fahrten mit dieser 

Bahn immer wieder gibt. Meine letzte war eine wahre 

Höllenfahrt. Wie haben wir geschrieen im Wagen, der 

Atem stockte, wir konnten nur noch die Augen schliessen 

und den Schrei unseres Lebens rauslassen. General- und 

Halbtaxabos werden bei dieser Bahn unfreundlich abgewiesen. 

Bevor Sie nun vermuten, dass ich hier eine angesehene 

Bahngesellschaft an den Pranger stelle, möchte 

ich Ihnen verraten, dass die gemiedene Bahn eine ganz 

banale Achterbahn ist. 

Alle anderen Züge mag ich ausserordentlich gern. Schade, 

kann ich nicht wie der Schweizer Komponist Arthur 

Honegger ein tolles Musikstück über das Eisenbahnfahren 

schreiben. In den 20er Jahren gab es eine stolze, majestätische 

Dampfl okomotive, mit dem Namen «Pacifi c 231», 

die mit 120 Stundenkilometern Züge durch England, 

Deutschland und Frankreich zog. Und Arthur Honegger 

liebte diese Loki nach eigener Aussage so leidenschaftlich, 

wie andere Pferde oder Frauen lieben, und brachte diese 

Liebe in der einmaligen Komposition «Pacifi c 231» zum 

Ausdruck, indem er nicht nur den Lärm der Lok nachahmen, 

sondern auch einen visuellen und physischen 

Genuss ins Musikalische übertragen wollte. Ich fi nde es 

sympathisch, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, immer 

eine Tonfolge aus «Pacifi c 231» bei sich tragen sowie ein 

Bild des Komponisten. Vermutlich sind Sie auch ein heimlicher 

Lok-Fan. Wer hätte das gedacht. Nehmen Sie einmal 

eine 20er-Note aus Ihrem Portemonnaie. Auf der einen 

Seite entdecken Sie den Kopf des Komponisten, auf der 

anderen Seite die erwähnte Tonfolge! 

Haben Sie auch schon amerikanische 

Güterzüge bewundert, 

die ein bis zwei Kilometer 

lang sind? Imposant, die 

bulligen Diesel-Lokomotiven 

namens «Santa Fe», die oft 

diesen Zügen vorgespannt 

sind. Als ich mich einmal 

auf einer Reise durch «New 

Mexico» befand, besuchte ich 

auch die Stadt Santa Fe. Emil, 

jetzt musst Du aber sofort 

den Bahnhof aufsuchen, um 

die schönen Lokomotiven 

zu bewundern, die Züge, die 

Reisenden und vor allem live 

den Bahnhof von Santa Fe 

sehen! Für mich sollte damit ein Bubentraum in Erfüllung 

gehen. Aber, welche Enttäuschung – der Bahnhof 

von Santa Fe war etwa zehnmal kleiner als der von Goppenstein! 

Nur ein einziges Stumpengleis! Die erwähnten 

langen Güterzüge fahren meilenweit von der Stadt entfernt 

durch die Wüste. 

«Pacifi c» und «Santa Fe» sind klingende Namen der 

amerikanischen Lokomotiven. Und was steht bei uns? 

«Cargo»! Was für ein romantisches Wort wird da prahlerisch 

auf die Loks geschrieben. Dabei sind die Schwierigkeiten 

des Unternehmens SBB Cargo fast so gross wie 

die Buchstaben. Da wäre das Wort «Rüttihubelbad» viel 

schöner. Zudem fahren dort die Züge auch Kilometer 

entfernt an der Ortschaft vorbei. 

Emil Steinberger 

Emil Steinberger, 76, wuchs in Luzern auf und 

wurde Postbeamter, später Grafi ker. Als Kabarettist 

gelang ihm 1970 mit der Figur «Emil» der 

Durchbruch in der Schweiz, später auch in 

Deutschland, Österreich und der französischen 

Schweiz. 1987 beendet er seine Karriere als «Emil» 

und lebt von 1993 bis 1999 als «Mister Nobody» in 

New York. Seit 1999 steht er mit seinen kabarettistischen 

Lesungen wieder auf der Bühne, derzeit 

mit dem Stück «Drei Engel». Er lebt mit seiner 

Frau oberhalb von Montreux. 

» www.emil.ch 

47

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www.bls.ch

Volksmusik-Star Melanie Oesch: - BLS AG

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