Lesen Sie diesen Beitrag als PDF-Datei - Institut Dr. Flad
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<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Vorträge von <strong>Flad</strong>-Preisträgern<br />
Die 10. Stuttgarter Chemietage<br />
fanden im Umfeld des 50-jährigen<br />
Jubiläums statt und sind eine<br />
etablierte Einrichtung geworden,<br />
um Gäste aus dem In- und Ausland<br />
und interessierte Chemielehrer und<br />
Chemieschüler sowie Chemie-<br />
professoren und Chemie-Nobel-<br />
preisträger zusammenzuführen.<br />
Neue Wege der Experimentier-<br />
technik - war die aktuelle Thematik,<br />
um Möglichkeiten und Grenzen des<br />
Experimentierens und Präparierens<br />
zu illustrieren und zu diskutieren.<br />
Die im 2-jährigen Rhythmus statt-<br />
findenden Chemietage sind stets<br />
Ansporn und Anregung und ein<br />
Prüfstand für die eigenen Ideen<br />
und Aktivitäten - Leitlinien, die in<br />
der Programmvorschau zu lesen<br />
sind.<br />
Das große Ziel der Bildung ist nicht<br />
Wissen, sondern Urteils- und<br />
Handlungsfähigkeit - das ist der<br />
Generationenvertrag im Hause<br />
<strong>Flad</strong> und bei den Stuttgarter Che-<br />
mietagen.<br />
Nerven wie <strong>Dr</strong>ahtseile - das war nicht die Forderung bei<br />
Prüfungsvorbereitungen - sondern das griffige Thema von<br />
Marco Oetken und Matthias Ducci, Universität Oldenburg.<br />
Strukturbildende Prozesse und oszillierende Phänomene<br />
wurden durch einfach nachvollziehbare Experimente mit<br />
optischem Nachweis durch Lichtemission oder mit<br />
mechanischem Nachweis über einen Mini-Elektromotor<br />
demonstriert. Die elektrische und didaktische Motivierung<br />
war ein durchgängiges Prinzip und die Interpretation <strong>als</strong><br />
Modell für die Nervenleitung eine Perspektive [CHEMKON 7,<br />
S. 87-88 (2000)].<br />
Chemie mit Ultraschall und Mikrowelle - wurde von Arnim<br />
Lühken, Universität Frankfurt, <strong>als</strong> aktualisierter Experimen-<br />
talvortrag angeboten. Die Transformation von Energie durch<br />
Wärme, Licht und Strom kann durch Ultraschall wesentlich<br />
erweitert werden. Technische Hochtemperaturprozesse las-<br />
sen sich im Mikrowellenofen bei ca. 1400 oC im Experimentalunterricht<br />
simulieren; ein entscheidender Durchbruch wird<br />
durch die Entwicklung eines Tiegels mit temperaturbeständiger<br />
Ummantelung und einer Graphitbeschichtung<br />
erzielt [CHEMKON 8, S. 7-14 (2001)].<br />
Nach der eindrucksvollen Demonstration der <strong>Flad</strong>-Preisträger 1999/2000<br />
sollte die Besetzung von C-3-Professuren der Didaktik der Chemie keine<br />
aussichtslose Maßnahme sein. Die <strong>Flad</strong>-Preisträgerin 2001 - <strong>Dr</strong>. Katrin A.<br />
Sommer, Universität Erlangen-Nürnberg - war eine aufmerksame<br />
Zuhörerin.<br />
Katrin Sommer erfüllt die Qualitätsanforderungen des<br />
<strong>Flad</strong>-Preises in zweifacher Hinsicht. Die Auszeichnung<br />
wird zum einen verliehen “für einen herausragenden<br />
Experimentalvortrag“ bei der Jahrestagung der GDCh-<br />
Fachgruppe Chemieunterricht und zum anderen für<br />
“die experimentelle Erschließung eines fachwissenschaftlichen<br />
Gebietes für Unterricht und Lehre“.