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Staatlich anerkanntes Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt<br />

Chemieschule mit ISO-Zertifizierung.-<br />

UNESCO-Projektschule.- GLOBE-Schule des Jahres 2000.<br />

International Schools of Association Fédération Europénne des Écoles .-<br />

Organisation von Chemiewettbewerben :<br />

Grand Prix Chimique.- Chemie macht Spaß (Abfallfreier Chemieunterricht)<br />

Stiftung des Manfred und Wolfgang <strong>Flad</strong>-Preis für den didaktischen Nachwuchs


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag<br />

Konzepte<br />

und<br />

Konstellationen<br />

Der Generationenvertrag wurde<br />

von den Söhnen Wolfgang <strong>Flad</strong><br />

und <strong>Dr</strong>. Jürgen <strong>Flad</strong> in vorbildlicher<br />

Weise und mit unterschiedlichen<br />

Akzenten eingelöst. Die Buch-<br />

stabentriade FFF steht für die<br />

Substantive - Fleiß, Faszination<br />

und Format oder für die Verben -<br />

fördern, fortführen und florieren<br />

oder adjektivisch akzentuiert -<br />

feinfühlig, fortschrittlich und folge-<br />

richtig.<br />

Die 10. Stuttgarter Chemietage 2001 waren ein ge-<br />

plantes Ereignis und wurden zu einem persönlichen<br />

Erlebnis. Die Abfolge der Ansprachen und Vorträge war<br />

gelungen und hat ein begeistertes und sachkundiges<br />

Publikum gefunden: die festliche Veranstaltung nach 50<br />

Jahren <strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> war ein grandioses Mosaik über<br />

Chemie, Literatur und Kultur.<br />

Kluge Köpfe mit kreativen Konzepten - mit dieser Schlagzeile lassen<br />

sich die unterschiedlichen Charaktere von <strong>Dr</strong>. Manfred <strong>Flad</strong>,<br />

Wolfgang <strong>Flad</strong> und <strong>Dr</strong>. Jürgen <strong>Flad</strong> auf einen gemeinsamen Nenner<br />

bringen. Zum Charakter des Seniors gehört es, kein Charakterbild<br />

zu entwerfen - eine Einstellung, die man respektieren muss. Der<br />

mikroskopische Blick für das Detail wird durch eine makroskopische<br />

Sicht für notwendige Entscheidungen zum Erfolg ergänzt. Das<br />

Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels!<br />

50. Geburtstag <strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong><br />

Im Rückblick nach 50 Jahren war das Gründungskonzept<br />

trivial und genial. <strong>Dr</strong>. Manfred <strong>Flad</strong> hat sich<br />

1951 nach einem erfolgreichen Chemiestudium ent-<br />

schieden, einen Saal mit 100 m2 in einem Fabrikgebäude<br />

zu mieten: in Selbsthilfe wurde der sich in<br />

einem Rohzustand befindliche Raum hauptsächlich von<br />

den zumeist handwerklich ausgebildeten Schülern<br />

restauriert: es wurde gemauert, gegipst, gestrichen.


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Grußworte<br />

Toleranz und Friedensliebe sind<br />

von Anfang an feste Bestandteile<br />

der Schulphilosophie. Neben<br />

einer erstklassischen Berufsausbildung<br />

vermitteln die<br />

Lehrkräfte des <strong>Institut</strong>s Bildung<br />

und Erziehung im Geiste des<br />

Humanismus.<br />

Wolfgang Schuster,<br />

Oberbürgermeister, Stuttgart<br />

Das <strong>Institut</strong> hat seine Kompetenzen<br />

fest in einem Bereich der<br />

Zukunftstechnologien verankert.<br />

Von der Schaffung eines neuen<br />

Berufsbildes bis zur aktuellen<br />

Einführung eines Schwerpunktes<br />

Biotechnologie zeichnete<br />

sich das <strong>Institut</strong> stets durch<br />

innovative und moderne Fachbildung<br />

aus.<br />

Klaus Macharzina,<br />

Universität Hohenheim<br />

- Präsident -<br />

Das Konzept <strong>Flad</strong> bedeutet (für<br />

mich) Bewährung in der Tradition<br />

und Fortentwicklung durch<br />

Setzen von Maßstäben.<br />

Gerd Meyer,<br />

GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht<br />

- Vorsitzender -<br />

Das Geheimnis des Erfolges ist die<br />

Beständigkeit des Ziels<br />

Einschätzen -<br />

das ist die Kunst der <strong>Flad</strong>s,<br />

überschätzen oder unterschätzen -<br />

das ist ihnen fremd.<br />

Dem <strong>Institut</strong> <strong>Flad</strong> ist es gelungen, Namen mit Rang und<br />

Profil für lesenswerte Grußworte mit Anerkennung und<br />

Anregung zu finden: es wird der Eindruck vermittelt,<br />

dass es Leitlinien für Existenzgründer und Empfehlun-<br />

gen für Unternehmer sind, um zukunftsfähig und erfolg-<br />

reich zu werden. Perspektiven und Visionen einer zukunftsorientierten<br />

Bildung sind in dem <strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong><br />

bereits Realität.<br />

Die erfolgreiche Arbeit dokumentiert sich nicht nur im<br />

großen Zuspruch der Schülerinnen und Schüler, sondern<br />

auch in den beruflichen Erfolgen der Absolventinnen und<br />

Absolventen.<br />

Schule darf sich heute nicht nur der Wissensvermittlung<br />

widmen, sondern muss die Schülerinnen und Schüler an<br />

gesellschaftliche Fragen heranführen und zur Übernahme<br />

von Verantwortung anleiten. Bei den „<strong>Flad</strong>ianern“ wurde<br />

dies von Anfang an erkannt.<br />

Annette Schavan,<br />

Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Baden-Württemberg<br />

Das <strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> wurde <strong>als</strong> erste Chemieschule<br />

1998 zertifiziert und hat sich bewusst den Qualitätsanforderungen<br />

und den Normenvoraussetzungen gestellt.<br />

Für den Schulleiter des Berufskollegs war die<br />

Zertifizierung zum einen der Abschluss eines aufwendigen<br />

Verfahrens - zum anderen aber gleichzeitig der<br />

Auftakt für ein Angebot an ehemalige Absolventen, die<br />

in einem Betrieb oder Unternehmen in verantwortlichen<br />

Positionen tätig sind. Durch ein Qualitätsmanagement-<br />

Seminar wird Aufklärungsarbeit geleistet, um konkrete<br />

Erfahrungen zu vermitteln und das Anforderungsprofil<br />

wirkungsvoll zu erfüllen: diese Intention entspricht der<br />

Mentalität der <strong>Flad</strong>-Tradition.<br />

Das <strong>Institut</strong> hat stets Verantwortung übernommen vor<br />

allem für seine Schülerschaft und für das Kollegium und<br />

sich für die Chemieausbildung und das Privatschulwesen<br />

im In- und Ausland eingesetzt.


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Tradition und Innovation<br />

Internationalität<br />

Professionalität<br />

Solidarität<br />

Die festlichen Ansprachen wurden mit<br />

“schwäbischer Sparsamkeit“ einge-<br />

plant und die ausdrückliche Anerken-<br />

nung des Oberbürgermeisters der<br />

Landeshauptstadt war zutreffend:<br />

Nach 50 Jahren erfolgreicher Tätigkeit<br />

findet die Jubiläumsveranstaltung in<br />

einem <strong>Institut</strong> und Berufskolleg statt -<br />

mit chemischem Profil - mit einer<br />

didaktischen Philosophie und mit<br />

experimentellen Programmen.<br />

Zustimmung wurde gleichfalls durch<br />

die akzentuierte Aussage ausgelöst:<br />

es ist ein <strong>Institut</strong> der Superlative - eine<br />

Schule ohne Rassismus, die durch<br />

Toleranz gegenüber sozialen und<br />

kulturellen Unterschieden und durch<br />

Verständnis für internationale Kultur-<br />

kreise geprägt wird.<br />

Sichtbares Zeichen waren die Absol-<br />

venten mit unterschiedlichem Habitus<br />

und einheitlicher Laborkleidung: sie<br />

identifizieren sich sichtbar mit dem<br />

Chemischen <strong>Institut</strong>. Was kann ein<br />

Gründer mehr erreichen und was kann<br />

eine <strong>Institut</strong>sleitung sich mehr wün-<br />

schen.<br />

Bewährung in der Tradition und Bewältigung durch<br />

Innovation sind das Geheimnis des Erfolges. Internatio-<br />

nalität findet ihren Ausdruck durch die Zugehörigkeit<br />

des <strong>Institut</strong>s zu den UNESCO-Projektschulen, zu den<br />

International Schools of Association und zur Fédération<br />

Europénne des Écoles sowie durch die Organisation<br />

des Chemiewettbewerbs Grand Prix Chimique. Das<br />

Umweltbewusstsein spiegelt sich in der Auszeichnung<br />

GLOBE-Schule des Jahres 2000 und durch die<br />

Geschäftsführung für das weltweite Umweltmess-<br />

programm GLOBE, das ein Angebot für schulnahe<br />

Forschung ist. Professionalität wird durch den attraktiven<br />

Wettbewerb zum abfallfreien Chemieunterricht<br />

dokumentiert, der zukünftig programmatischer Chemie<br />

macht Spaß heißen wird. Die Solidärität mit der GDCh-<br />

Fachgruppe Chemieunterricht wird durch den Manfred<br />

und Wolfgang <strong>Flad</strong>-Preis und die Förderung des didaktischen<br />

Nachwuchses erkennbar. Die Verleihung des<br />

renommierten Heinrich Roessler-Preises 1986 ist eine<br />

Anerkennung für die Vorbildfunktion der Chemieschule.


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Vortrag eines Nobelpreisträgers<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Paul. J. Crutzen hat eine<br />

außergewöhnliche curriculum vitae<br />

1946 - 1951 Besuch der Hogere<br />

Burger School (Higher Citizen School,<br />

Niederlande)<br />

“During those years, chemistry<br />

definitely was not one of my favourite<br />

subjects.”<br />

1952 Besuch der Middle Technical<br />

School mit einer Unterbrechung durch<br />

den Militärdienst (1954-58)<br />

1958 Mitarbeiter am Departement of<br />

Meteorology of Stockholm Högskola<br />

Beteiligung an meteorologischen Forschungsprojekten<br />

Paralleles Studium an der Universität<br />

Stockholm mit den Fächern Mathematik,<br />

Mathematische Statistik und<br />

Meteorologie<br />

1963 Erfolgreicher Abschluss mit dem<br />

Zertifikat <strong>als</strong> Philosophie-Kandidat<br />

(Master of Science)<br />

1977-1980 Forschungsdirektor an dem<br />

National Center of Atmospheric<br />

Research ( N C A R ) in Boulder,<br />

Colorado<br />

1980 Direktor am Max-Planck-<strong>Institut</strong><br />

für Chemie in Mainz<br />

Der Auftakt in dem „spartanisch ausgestatteten“ Hörsaal war<br />

ein wissenschaftlicher Höhepunkt. Für den Festvortrag<br />

wurde der Nobelpreisträger des Jahres 1995 - Prof. <strong>Dr</strong>. Paul<br />

J. Crutzen - gewonnen.<br />

Das Ozonloch über der Antarktis .. was soll man daraus<br />

lernen - mit dieser Thematik wurde das Spannungsfeld<br />

zwischen Ozonproblematik und Forschungsstrategien<br />

deutlich und es war möglich, einen wissenschaftlichen<br />

Rückblick und gesellschaftspolitischen Ausblick zu vermitteln.<br />

Die allgemeine Gasverteilung in der Atmosphäre wurde<br />

mit der spezifischen Anreicherung des Ozons in der<br />

Stratosphäre (90% der Hauptmenge) verglichen. Für<br />

den Ozonabbau sind verschiedene katalytische Cyclen<br />

verantwortlich, die zur Bildung von Sauerstoff und der<br />

Regenerierung der Ozon-Killer führen.<br />

X + O3→ X-O + O2 O3 → O + O2 X-O + O → X + O2 ______________________________________<br />

2 O3 → 3 O2 Cl-O-NO 2 + HCl → Cl 2 + H-O-NO 2<br />

Cl-O-NO 2 + H-O-H → HO-Cl + H-O-NO 2<br />

Bei der regelmäßigen Abkühlung der Stratosphäre<br />

bilden sich in wasserhaltigen Wolken Aerosole mit<br />

Eispartikeln aus, die eine dominierende Rolle spielen.<br />

Durch heterogene Oberflächenreaktionen wird der<br />

Zerfall der Chlor-haltigen Speicherverbindungen beschleunigt.


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Vortrag eines Nobelpreisträgers<br />

Ozonabbau in der Stratosphäre<br />

Reinhard Zellner,<br />

ChiuZ (1993) 27, S.230-236<br />

Gefährdung der Ozonschicht durch<br />

Flugzeugabgase ?<br />

Der Kenntnisstand der Atmos-<br />

phärenchemie ermöglicht eine dif-<br />

ferenzierte Beurteilung.<br />

ChiuZ (1993) 27, S. 243-244<br />

Photosmog im Modell<br />

Matthias Kremer,<br />

ChiuZ (1998) 32, S. 192-196<br />

(mit Literaturübersicht)<br />

Ozon: Lokale Tempolimits nutzlos<br />

ChiuZ (1994) 28, S. 234<br />

Nach diesem Vortrag waren die Teil-<br />

nehmer von dem Slogan der 8. und 9.<br />

Stuttgarter Chemietage überzeugt:<br />

Ozon geht uns alle an. Das Thema<br />

Ozon findet sich im Lehrplan der CTAs<br />

und das Engagement wird auch beim<br />

Welt-Ozon-Tag (16. September) sicht-<br />

bar, an dem sich das <strong>Institut</strong> <strong>Flad</strong> <strong>als</strong><br />

U N E S C O -Modellschule selbstver-<br />

ständlich beteiligt.<br />

Bei <strong>diesen</strong> Aktivierungsreaktionen werden die Ozon-<br />

Killer generiert, die den Ozon-Abbau beschleunigen<br />

und der Anlass für jahreszeitliche und kontinentale<br />

Schwankungen der Ozon-Konzentration sind. Das<br />

Ozonloch an der Antarktis wird vor allem durch das<br />

Temperaturgefälle bedingt; Abkühlung der Stratosphäre<br />

durch Kohlendioxid löst eine Zunahme des Wasser-<br />

gehaltes aus.<br />

Die Ozon-Konzentration ist durch den vertikalen und<br />

horizontalen Gastransport in den atmosphärischen<br />

Schichten zeit- und raum-variabel und die Ozon-Ab-<br />

nahme mit einer Zunahme der UV-Strahlung und<br />

Folgeschäden gekoppelt.<br />

Die Stabilitätszustände sind extrem von den meteoro-<br />

logischen Bedingungen abhängig und das Risiko von<br />

Prognosen ist eine Folge des komplexen klimatischen<br />

Systems. Die Ozonproblematik wird deshalb eine Her-<br />

ausforderung sowohl für die Forschung <strong>als</strong> auch für<br />

Politik und Gesellschaft bleiben.<br />

Durch einsichtige und verständliche Folgerungen ist es<br />

dem Nobelpreisträger gelungen, die Teilnehmer - trotz<br />

des unterschiedlichen Kenntnisstandes - zu interes-<br />

sieren und zu begeistern.<br />

Der Kontext mit den Katalysezyklen in der Ozon-<br />

Schicht ist ein idealer Einstieg für radikalische Ketten-<br />

reaktionen von einfachen anorganischen und organi-<br />

schen Verbindungen.


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Vortrag eines Materialforschers<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Rolf Mülhaupt<br />

1973-1978 Chemiestudium an der<br />

Universität Freiburg<br />

1978-1981 Promotion an der ETH<br />

Zürich im Technisch-Chemischen<br />

Laboratorium<br />

1981-1985 Chemiker im Central<br />

Research Department, Du Pont in<br />

Wilmington/Delaware<br />

1985-1989 Gruppenleiter in der<br />

Kunststoff- und Additiv-Division,<br />

Ciba Geigy, Schweiz<br />

1989 Direktor des <strong>Institut</strong>s für Ma-<br />

kromolekulare Chemie, Universität<br />

Freiburg<br />

1992 Geschäftsführender Direktor<br />

des Freiburger Materialforschungs-<br />

zentrums<br />

Der Vortrag war eine Herausfor-<br />

derung für Forschung und Lehre an<br />

Hochschulen und ein Appell an<br />

Redaktionen von Zeitschriften, zu-<br />

kunftsorientiert über Entwicklungen<br />

zu berichten. Gleichfalls war es<br />

eine Werbung für die Studien-<br />

fachentscheidung der nachfolgen-<br />

den Generation.<br />

Neue Herausforderungen für die Chemie - wurden von<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Rolf Mülhaupt, Direktor des Freiburger Materialforschungszentrums,<br />

in einer rasanten Präsentation<br />

und mit effektvollen Perspektiven aufgezeigt: die Querschnittsfunktion<br />

der Chemie in den Entwicklungssektoren<br />

- Informationstechnik sowie Bio- und Materialwissenschaften<br />

- wurde überzeugend vermittelt.<br />

Nach einem historisch angelegten Vorlauf - beginnend<br />

mit der Alchemie von Aristoteles - über Luxusartikel bis<br />

zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden Entwicklungsepochen<br />

eingeblendet. Die Spannweite vom<br />

Nostalgietelefon bis zum Handy und von den Anfängen<br />

des Buchdrucks bis zur Gegenwart der CD-ROMS<br />

wurde durch einprägsame Bilder eingeblendet.<br />

Wirkstoffe für die Lebensqualität und Werkstoffe für den<br />

Lebensstandard sind unbestreitbare Erfolge der<br />

Chemie. Nach einem Schlagwort des Referenten lebt<br />

die Chemie nicht in dem “Rentenzeitalter“, sondern ist<br />

eine dynamische Disziplin mit beschleunigten<br />

Taktzeiten. Dieses Merkmal ist eine Herausforderung<br />

für die Forschung und die Lehre an Hochschulen und<br />

Berufskollegs.<br />

Durch die Nanosystemtechnik werden neue Dimensionen<br />

und Funktionen erschlossen. Wärmedämmung<br />

statt Recyclingsideologie war ein trend-gegenläufiges<br />

Postulat. Struktur- und Funktionsmaterialien mit dosierbaren<br />

Eigenschaften sind Schlüsselkomponenten der<br />

Zukunft.<br />

Mit diesem Vortrag wurde nachhaltig der Eindruck vermittelt:<br />

Chemie muss man studieren - an Hochschulen<br />

und Berufskollegs.


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Vortrag eines Goethe-Experten<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Georg Schwedt,<br />

1965-1968 Chemiestudium<br />

an der TH Braunschweig<br />

1968-1969 Chemiestudium<br />

an der Universität Göttingen<br />

1969-1972 Wiss. Assistent an der<br />

Tierärztlichen Hochschule Hannover<br />

und Promotion an der TU Hannover<br />

1973-1976 Leiter des Chemischen<br />

Zentrallabors, <strong>Institut</strong> für Arbeits-<br />

physiologie, Dortmund<br />

1976-1980 Professor für Analytische<br />

Chemie, GH <strong>Sie</strong>gen und Habilitation<br />

im Fach Analytische Chemie<br />

1980-1983 Professor für Analytische<br />

Chemie, Universität Göttingen<br />

1983-1987 Direktor des <strong>Institut</strong>s für<br />

Lebensmittelchemie und Analytische<br />

Chemie, Universität Stuttgart<br />

1987 Professor für Anorganische und<br />

Analytische Chemie, TU Clausthal<br />

Der Vortrag über Literatur und Chemie<br />

<strong>als</strong> Kultur war eine Werbung für die<br />

Monographie Goethes chemische Ex-<br />

perimente - aber auch eine indirekte<br />

Empfehlung für ein fachübergreifendes<br />

Studium.<br />

Im historischen Rückblick auf den<br />

Entwicklungsgang von Goethe kann<br />

man die Forderung an Juristen ab-<br />

leiten, chemische Grundkenntnisse zu<br />

erwerben, um Gutachten mit naturwis-<br />

senschaftlichen Aussagen zu verste-<br />

hen.<br />

Mit einem Experimentalvortrag Goethe und die Chemie<br />

wurde der kulturhistorische Part von dem Experten<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Georg Schwedt übernommen.<br />

Goethe und sein Entwicklungsgang in der Chemie<br />

wurden durch fragmentarische Einblendungen und<br />

historische Dokumente nachgezeichnet. Während einer<br />

durch Krankheit bedingten Unterbrechung des<br />

Jurastudiums hat sich Goethe mit alchemistischer<br />

Literatur beschäftigt und chemische Experimente im<br />

Windofen ausgeführt.<br />

Nach seiner Genesung setzte Goethe das Fachstudium<br />

in Straßburg fort und praktizierte ein Studium universale<br />

durch den Besuch von Vorlesungen und Übungen bei<br />

einem Apotheker und Professor für Medizin, Botanik<br />

und Chemie.<br />

Die berufliche Tätigkeit begann Goethe 1776 mit 27<br />

Jahren in Weimar mit der Zuständigkeit für den Berg-<br />

bau - vermutlich der Anlass für mineralogische und<br />

geologische Studien. Durch persönliche Kontakte<br />

wurde ein Apotheker zum chemischen Berater. In sei-<br />

ner beruflichen Funktion <strong>als</strong> Minister im Staatsdienst<br />

von Weimar förderte Goethe die Chemie in Jena durch<br />

die Einrichtung eines Lehrstuhls und die Berufung eines<br />

Wissenschaftlers mit internationaler Erfahrung <strong>als</strong> Pro-<br />

fessor an der philosophischen Fakultät. Die wissen-<br />

schaftliche Karriere ohne Anfertigung einer lateinischen<br />

Dissertation ist nur im historischen Kontext verständlich.<br />

Experimente mit Originalvorschriften wurden von dem<br />

Referenten präsentiert und Goethe-Texte durch einen<br />

Schauspieler rezitiert. Die Experimente mit Blüten-<br />

extrakten glichen einer natürlichen Farbenlehre.


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Vortrag eines Textil-Experten<br />

Mit diesem Vortrag wurde der Generationenvertrag<br />

sichtbar: der Vater Prof.<br />

<strong>Dr</strong>. Helmut Bredereck von der Universität<br />

Stuttgart war Gründungsmitglied<br />

des Vereins der Freunde des<br />

Chemischen <strong>Institut</strong>s <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> und<br />

Vorsitzender der Prüfungskommission<br />

an dem <strong>Flad</strong>-<strong>Institut</strong>.<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Reaktivfarbstoffe: Synthese, Struktur<br />

und färberisches Verhalten<br />

Lyocellfasern: Struktur, Eigenschaften<br />

und Veredlungsverhalten<br />

Die Spannweite zwischen wichtigen<br />

Grundreaktionen der Chemie und<br />

technischen Anwendungen wurde<br />

überzeugend dargelegt und Chemie<br />

im Kontext präsentiert.<br />

Lehren und Lernen<br />

Förderung durch Forderung<br />

Chemie und Textilien - vom Baumwollfeld bis zum<br />

Bügelbrett - war das spannungsreiche Thema von Prof.<br />

<strong>Dr</strong>. Karl Bredereck aus dem <strong>Institut</strong> für Textil- und<br />

Faserchemie an der Universität Stuttgart.<br />

In einem effektvollen Streifzug wurde die Rolle der<br />

Chemie bei der Herstellung und Verarbeitung von Textilien<br />

durch informative Übersichtsdiagramme aufgezeigt.<br />

Ähnlich wie in einer chemischen Exkursion wurden<br />

aktuelle Produktionszahlen über Natur- und Chemiefasern<br />

eingeblendet und Entwicklungstendenzen zur<br />

Minimierung von Prozessstufen und von Lösungsmittelvolumina<br />

durch umweltfreundlichere Produktionsverfahren<br />

veranschaulicht. Formstabilität und Absorptionsfähigkeit<br />

sind die herausragenden Qualitätsmerkmale<br />

für effektive Textilfasern. Die Farbgebung wurde exemplarisch<br />

durch eindrucksvolle Beispiele demonstriert:<br />

Küpenfarbstoffe für Tarnanzüge müssen wahrnehmungsdefensiv<br />

sein und Reaktivfarbstoffe über Ankergruppen<br />

für Hydroxy-Gruppen verfügen.<br />

Der faktenreiche und wissenschaftlich fundierte Bericht<br />

war auf die Vermittlung des chemischen Verständnisses<br />

angelegt und hat die verschiedenen Zuhörergruppen<br />

auf unterschiedlichen Kenntnisebenen angesprochen.<br />

Zum Abschluss wurde die Experimentierbühne für den<br />

didaktischen Nachwuchs nach einem Vorwort von Prof.<br />

<strong>Dr</strong>. Weitkamp, Technische Chemie der Universität<br />

Stuttgart, freigegeben. Lehren und Lernen wurden <strong>als</strong><br />

eine erfreuliche und effiziente Symbiose des <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong>-<br />

<strong>Institut</strong>es herausgestellt und Förderung durch Forderung<br />

<strong>als</strong> ein besonderes Merkmal benannt. Die Sprache<br />

der Chemie in das Experiment und deren Schreibweise<br />

in Reaktionsgleichungen umzusetzen, war auch das<br />

gemeinsame Ziel der Experimentalvorträge.


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Vorträge von <strong>Flad</strong>-Preisträgern<br />

Die 10. Stuttgarter Chemietage<br />

fanden im Umfeld des 50-jährigen<br />

Jubiläums statt und sind eine<br />

etablierte Einrichtung geworden,<br />

um Gäste aus dem In- und Ausland<br />

und interessierte Chemielehrer und<br />

Chemieschüler sowie Chemie-<br />

professoren und Chemie-Nobel-<br />

preisträger zusammenzuführen.<br />

Neue Wege der Experimentier-<br />

technik - war die aktuelle Thematik,<br />

um Möglichkeiten und Grenzen des<br />

Experimentierens und Präparierens<br />

zu illustrieren und zu diskutieren.<br />

Die im 2-jährigen Rhythmus statt-<br />

findenden Chemietage sind stets<br />

Ansporn und Anregung und ein<br />

Prüfstand für die eigenen Ideen<br />

und Aktivitäten - Leitlinien, die in<br />

der Programmvorschau zu lesen<br />

sind.<br />

Das große Ziel der Bildung ist nicht<br />

Wissen, sondern Urteils- und<br />

Handlungsfähigkeit - das ist der<br />

Generationenvertrag im Hause<br />

<strong>Flad</strong> und bei den Stuttgarter Che-<br />

mietagen.<br />

Nerven wie <strong>Dr</strong>ahtseile - das war nicht die Forderung bei<br />

Prüfungsvorbereitungen - sondern das griffige Thema von<br />

Marco Oetken und Matthias Ducci, Universität Oldenburg.<br />

Strukturbildende Prozesse und oszillierende Phänomene<br />

wurden durch einfach nachvollziehbare Experimente mit<br />

optischem Nachweis durch Lichtemission oder mit<br />

mechanischem Nachweis über einen Mini-Elektromotor<br />

demonstriert. Die elektrische und didaktische Motivierung<br />

war ein durchgängiges Prinzip und die Interpretation <strong>als</strong><br />

Modell für die Nervenleitung eine Perspektive [CHEMKON 7,<br />

S. 87-88 (2000)].<br />

Chemie mit Ultraschall und Mikrowelle - wurde von Arnim<br />

Lühken, Universität Frankfurt, <strong>als</strong> aktualisierter Experimen-<br />

talvortrag angeboten. Die Transformation von Energie durch<br />

Wärme, Licht und Strom kann durch Ultraschall wesentlich<br />

erweitert werden. Technische Hochtemperaturprozesse las-<br />

sen sich im Mikrowellenofen bei ca. 1400 oC im Experimentalunterricht<br />

simulieren; ein entscheidender Durchbruch wird<br />

durch die Entwicklung eines Tiegels mit temperaturbeständiger<br />

Ummantelung und einer Graphitbeschichtung<br />

erzielt [CHEMKON 8, S. 7-14 (2001)].<br />

Nach der eindrucksvollen Demonstration der <strong>Flad</strong>-Preisträger 1999/2000<br />

sollte die Besetzung von C-3-Professuren der Didaktik der Chemie keine<br />

aussichtslose Maßnahme sein. Die <strong>Flad</strong>-Preisträgerin 2001 - <strong>Dr</strong>. Katrin A.<br />

Sommer, Universität Erlangen-Nürnberg - war eine aufmerksame<br />

Zuhörerin.<br />

Katrin Sommer erfüllt die Qualitätsanforderungen des<br />

<strong>Flad</strong>-Preises in zweifacher Hinsicht. Die Auszeichnung<br />

wird zum einen verliehen “für einen herausragenden<br />

Experimentalvortrag“ bei der Jahrestagung der GDCh-<br />

Fachgruppe Chemieunterricht und zum anderen für<br />

“die experimentelle Erschließung eines fachwissenschaftlichen<br />

Gebietes für Unterricht und Lehre“.


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Aktivitäten und Anlässe<br />

Im Vordergrund standen die Referenten<br />

- aber im Hintergrund wirkte vor<br />

allem Wolfgang <strong>Flad</strong>: die Entwicklung<br />

des <strong>Institut</strong>es ist beachtungs- und<br />

bemerkenswert:<br />

Das <strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> ist ein staatlich<br />

anerkanntes Berufskolleg für<br />

Chemie, Pharmazie und Umwelt<br />

und arbeitet seit der Gründung<br />

1951 auf gemeinnütziger Basis.<br />

Schüler aus 52 Ländern profitierten<br />

von den vielfältigen Angeboten.<br />

Der kontinuierliche Kontakt der<br />

Schule mit Kollegen von Universitäten,<br />

der Industrie und der Gesellschaft<br />

Deutscher Chemiker ist die<br />

Voraussetzung, um den Lehrplan<br />

nach neuen Erkenntnissen und<br />

Entwicklungen zu gestalten.<br />

Mit dem Labormobil wird Schülern<br />

die Möglichkeit geboten, Probenahme<br />

und Messtechnik praxisorientiert<br />

zu üben; die Umweltanalytik<br />

ist damit in die Ausbildung<br />

integriert.<br />

Die bisherigen Leistungen und Erfolge entsprechen<br />

dem Qualitäts- und Bonitätsanspruch des <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong>-<br />

<strong>Institut</strong>s in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.<br />

Auf dem Weg zu einer erfolgreichen Habilitation wird<br />

Katrin Sommer von den Erfolgswünschen der Fachdidaktiker<br />

und der <strong>Flad</strong>s begleitet.<br />

� Qualität und Qualitätssicherung werden durch die<br />

freiwillige ISO-Zertifizierung <strong>als</strong> erste Chemieschule<br />

belegt.<br />

� Internationalität findet ihren Ausdruck durch die Zugehörigkeit<br />

zu den UNESCO-Projektschulen, zur International<br />

Schools of Association und zur Fédération<br />

Europénne des Écoles und durch die Organisation<br />

des Chemiewettbewerbs Grand Prix Chimique.<br />

� Das Umweltbewusstsein spiegelt sich in der Auszeichnung<br />

<strong>als</strong> GLOBE-Schule des Jahres und die<br />

Koordination des Earth Day Stuttgart.<br />

� Professionalität wird durch den Wettbewerb zum<br />

abfallfreien Chemieunterricht dokumentiert, der zukünftig<br />

programmatischer heißen wird: Chemie<br />

macht Spaß.<br />

� Die Verbundenheit mit der GDCh-Fachgruppe<br />

Chemieunterricht ist durch den Manfred und<br />

Wolfgang <strong>Flad</strong>-Preis erkennbar.<br />

� Die Verdienste wurden durch die Verleihung des<br />

renommierten Heinrich Roessler-Preises 1986 gewürdigt.<br />

Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit<br />

gekommen ist - dieser Spruch von Victor Hugo - im Vorwort von <strong>Dr</strong>.<br />

Erwin Teufel zitiert - erklärt den Erfolg des <strong>Institut</strong>es in<br />

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Kulturelle Konstellationen<br />

Festabend im Hegelsaal<br />

des Kultur- und Kongresszentrums<br />

Liederhalle<br />

HARMONIC BRASS<br />

Konzertprogramm :<br />

50 Jahre <strong>Institut</strong> der FLAD<br />

Dein Theater Stuttgart -<br />

5 Darstellerinnen<br />

mit einer Gitarristin<br />

Das Theater auf Bestellung servierte<br />

„Lieder zum Wirtschaftswunder<br />

und Kehrreime der Spaßgesellschaft“<br />

Hallo guten Morgen Deutschland -<br />

war der Appell für den beginnenden<br />

Arbeitstag<br />

Manipulation<br />

und<br />

Perfektion<br />

Der Dank an die Aktiven wurde von<br />

Wolfgang <strong>Flad</strong> in einer sehr persönlichen<br />

und ansehnlichen Form<br />

ausgesprochen.<br />

Die Jubiläumsveranstaltung wurde zu einem Chemischen<br />

Familientreffen mit Gästen aus Wirtschaft und<br />

Wissenschaft - vertreten war die GDCh-Fachgruppe<br />

Chemieunterricht durch die Phalanx der Vorsitzenden.<br />

<strong>Flad</strong>-Schüler der verschiedenen Epochen und mit unterschiedlichen<br />

beruflichen Funktionen gehörten gleichfalls<br />

zu den geladenen Gästen; Gespräche mit Vertretern<br />

der Gründergeneration waren besonders eindrucksvoll.<br />

Der Festabend - ein Angebot des Hauses <strong>Flad</strong> zum<br />

Nulltarif - wurde zu einem imposanten Spannungsbogen<br />

von visuellen Signalen und akustischen Einlagen<br />

und Zugaben.<br />

Das Bläserquintett begeisterte die Teilnehmer durch<br />

den dynamischen Wechsel zwischen E- und U-Musik<br />

von J. S. Bach bis L. Bernstein und von G. F. Händel<br />

bis G. Gershwin.<br />

Bei der älteren Generation wurden Erinnerungen durch<br />

die Damen-Crew mit dem Programm 50 Jahre blondes<br />

Haar animiert.<br />

Es war eine musikalische Tour durch Illusionen und<br />

Impressionen, durch Freiheit und Fröhlichkeit. Durch<br />

den Mut zur Mimik und Musik waren politisierende und<br />

persiflierende Zugaben unumgänglich.<br />

Matthias Rauch, Deutscher Meister der Zauberkunst,<br />

löste durch seine Tricks Irritationen und Halluzinationen<br />

aus. Die Zuschauer waren verunsichert, ob ihre „Wahr-<br />

nehmungsfähigkeit“ eingeschränkt ist.<br />

Wahnsinn und Bezauberung haben viel Ähnlichkeit. Ein<br />

Zauberer ist ein Künstler des Wahnsinns - an diese<br />

begriffliche Beziehung von Novalis wurden die immer<br />

noch wachen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erinnert.


<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> 50. Geburtstag Gedichtform<br />

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Der Kontext zwischen<br />

Kultur ⇔ Geschichte ⇔ Chemie<br />

wurde in Reimform<br />

von einem Moderator eingefangen<br />

50 Jahre <strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong><br />

Wenn heute Dichter Goethe,<br />

der mit Chemie vertraut,<br />

uns seinen Gruß entböte,<br />

wie hätten wir geschaut.<br />

Wenn er uns wissen ließe:<br />

Ich ginge auch zum <strong>Flad</strong>,<br />

wo ich Chemie genieße<br />

noch <strong>als</strong> Geheimer Rat.<br />

Er würde uns wohl sagen,<br />

dass Dichtung und Chemie<br />

sich kongenial vertragen<br />

im Spiel der Phantasie.<br />

Beim stolzen Blick zurück,<br />

Bewährtes, das ist zu bewahren.<br />

Ich wünsche für die Zukunft Glück:<br />

Den <strong>Flad</strong>´s - wie in den fünfzig Jahren.<br />

Prof. (em.) <strong>Dr</strong>. Richard. P. Kreher, Fachbereich Chemie, Universität Dortmund<br />

Heidi Zimmermann, Fachbereich Chemie, Universität Dortmund;<br />

Url.: http://www.grafik-buero-zimmermann.de

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