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Entwicklung von Spielen zur Nachhaltigkeit - Institut Dr. Flad

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<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> – Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt<br />

Wir bilden aus: CTA, PTA, UTA und CTA mit den Schwerpunkten Biotechnologie und Umwelt.<br />

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<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong><br />

Projektarbeit<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Jasmin Haap<br />

und<br />

Sabine Wentsch<br />

- Lehrgang 57 -<br />

Betreuung: <strong>Dr</strong>. Jürgen <strong>Flad</strong><br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

1


Vorwort<br />

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Mit dem Thema „<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>“ begann eine für uns<br />

zunächst schwierige Einfindungsphase in dieses Projektarbeitsthema.<br />

Schon alleine der Begriff „<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ regte zum Nachdenken an. Was genau ist<br />

darunter zu verstehen? Und vor allem, wie sollte man ein solch einfach klingendes<br />

Wort, dessen Bedeutung den meisten Leuten gar nicht bekannt ist, in ein Spiel zu<br />

integrieren, welches dann zum Ziel einen Lerneffekt für Jugendliche, Erwachsene<br />

oder sogar für Kinder haben soll?<br />

Für diese und andere Fragen mussten wir Antworten suchen.<br />

Zunächst war es an uns, so gut wie möglich diese Thematik aufzugreifen und zu<br />

durchdringen, um selbst erst einmal verstehen zu können, was es mit dem Begriff<br />

„<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ auf sich hat.<br />

Das Internet und das Lesen <strong>von</strong> Büchern, wie „Was verträgt unsere Erde noch?<br />

Wege in die <strong>Nachhaltigkeit</strong>“ <strong>von</strong> Jill Jäger, sowie „<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ <strong>von</strong> Fred Luks,<br />

gaben uns dazu einen guten Einstieg.<br />

Ebenso führten wir mit Eltern, Freunden, Bekannten sowie fremden Personen<br />

verschiedenen Alters eine Befragung durch, die uns zeigen sollte, wie vielen der<br />

Begriff „<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ bekannt ist oder auch überhaupt nichts sagt.<br />

Um uns schließlich an die <strong>Entwicklung</strong> eines Spiels zu machen, suchten wir<br />

Anregung in verschiedenen <strong>Spielen</strong>, die bereits auf dem Markt sind. Zunächst hatten<br />

diese Spiele nichts mit dem Projektarbeitsthema zu tun. Wir testeten lediglich einige<br />

Spielarten, wie Würfel-, Karten-, Strategie- oder Ratespiele, um zu sehen, welche Art<br />

wir uns für unsere Spiele vorstellen könnten. Außerdem probierten wir einige Spiele<br />

zum Thema Umwelt oder <strong>Nachhaltigkeit</strong> aus – ob als Brettspiel oder als Onlinespiel.<br />

Ein paar Tipps bezüglich Spieleentwicklung suchten wir bei Spieleautoren, wie<br />

Wolfgang Kramer oder Gerd Fenchel sowie der ehemaligen <strong>Flad</strong>- Schülerin Annika<br />

Abert, die im Jahr 2006 das Chemiespiel „Chemiecorsa“ entwickelte. Diesen<br />

Personen möchten wir hiermit noch einmal herzlich danken. Zwar liegen die Ideen für<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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unsere Spiele ganz bei uns, doch haben Sie uns das Ganze durch Anregung und<br />

Ratschläge etwas erleichtert. Vielen Dank!<br />

Ebenso danken möchten wir den Spieletestern, die sich die Zeit genommen haben,<br />

unser Spiel zu spielen und anschließend einige für uns wichtige Bewertungen<br />

abzugeben.<br />

Besonders danken möchten wir Herrn <strong>Dr</strong>. Jürgen <strong>Flad</strong> für die Betreuung dieser nicht<br />

allzu leichten Projektarbeit. Er konnte uns bei jeder Besprechung ein Stückchen<br />

weiter helfen und uns animieren weiterhin am Ball zu bleiben,<br />

denn wir persönlich fanden dieses Thema als doch recht große Herausforderung.<br />

Wie schon erwähnt, mussten auch wir uns, trotz Vorkenntnisse über <strong>Nachhaltigkeit</strong>,<br />

erst einmal vertiefter in das Thema einarbeiten. Aber sich näher mit dieser derzeit so<br />

aktuellen, weltweit diskutierten Thematik auseinander zusetzen war, wie wir beide<br />

feststellten, nicht nur eine Bereicherung für uns. Auch dem Spiel und den damit<br />

verbundenen Spielern wollten wir das Thema so gut wie möglich mit- und<br />

weitergeben.<br />

Bei dieser Projektarbeit sahen wir vor allem darin den Vorteil gegenüber anderen<br />

Projektarbeiten, dass nicht nur Recherchieren und Herausarbeiten <strong>von</strong> Themen<br />

gefragt war, sondern wir uns kreativ und künstlerisch an die <strong>Entwicklung</strong> eines Spiels<br />

machen konnten.<br />

Da <strong>Spielen</strong> generell in unserer Freizeit zu einer häufigen und gern ausgeführten<br />

Beschäftigung zählt, war das Thema eigentlich auf uns zugeschnitten. Nicht nur,<br />

dass wir selbst noch etwas dazu lernen konnten, wir konnten auch Stolz darauf sein,<br />

unsere selbst entwickelten Spiele mit deren Botschaft an die <strong>Spielen</strong>den weitergeben<br />

zu können.<br />

Denn wir sind der Meinung: <strong>Nachhaltigkeit</strong> geht alle an!<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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Inhaltsverzeichnis<br />

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1. Zusammenfassung ........................................................................................................ 6<br />

2. Summary......................................................................................................................... 6<br />

3. Einleitung ......................................................................................................................... 7<br />

4. <strong>Nachhaltigkeit</strong>................................................................................................................. 7<br />

4.1. Definition .................................................................................................................. 7<br />

4.2. Ursprung des Begriffes .......................................................................................... 8<br />

4.3.1. Ökologische <strong>Nachhaltigkeit</strong> .........................................................................10<br />

4.3.2 Soziale <strong>Nachhaltigkeit</strong> ...................................................................................12<br />

4.3.2. Ökonomische <strong>Nachhaltigkeit</strong>.......................................................................12<br />

4.4. Umfrage..................................................................................................................13<br />

5. Spiele .............................................................................................................................16<br />

5.1. Arten <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong>.................................................................................................16<br />

5.1.1. Gesellschaftsspiel .........................................................................................16<br />

5.1.2. Brettspiel.........................................................................................................16<br />

5.1.3. Würfelspiel......................................................................................................16<br />

5.1.4. Kartenspiel......................................................................................................16<br />

5.1.5. Glücksspiel .....................................................................................................17<br />

5.1.6. Ratespiel / Fragespiel...................................................................................17<br />

5.1.7. Strategiespiel..................................................................................................17<br />

5.2. Testen <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong>...............................................................................................17<br />

5.2.1. Ökolopoly, ein kybernetisches Umweltspiel <strong>von</strong> Frederic Vester..........18<br />

5.2.2. Bionik: Natur macht erfinderisch.................................................................19<br />

5.2.3. KonsuManiac - Check deinen Einkauf .......................................................20<br />

5.2.4. Winds of Change ...........................................................................................21<br />

5.3. Spiel „Auftrag Erde“..............................................................................................22<br />

5.3.1. Thema .............................................................................................................22<br />

5.3.2. Hintergrund des Spiels .................................................................................23<br />

5.3.2. Inhalt des Spiels ............................................................................................23<br />

5.3.3. Spielfeld ..........................................................................................................24<br />

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5.3.4. Spielfiguren.....................................................................................................24<br />

5.3.5. Auftragskarten................................................................................................25<br />

5.3.6. Fragekarten....................................................................................................25<br />

5.3.7. Materialien......................................................................................................25<br />

5.3.8. Spielart............................................................................................................26<br />

5.3.9. Entstehung der Spielidee.............................................................................27<br />

5.3.10. Titel................................................................................................................28<br />

5.3.11. Spiellogo.......................................................................................................29<br />

5.3.12. Spieletests....................................................................................................29<br />

5.3.13. Aspekte zum Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong>.........................................................30<br />

5.3.14. Spielanleitung ..............................................................................................31<br />

5.4. Kinderspiel „Die Umwelthühner“.........................................................................40<br />

5.4.1. Thema .............................................................................................................40<br />

5.4.2. Vorbereitung ...................................................................................................40<br />

5.4.3. <strong>Entwicklung</strong>sphase .......................................................................................41<br />

5.4.4. Materialien......................................................................................................42<br />

5.4.5. Titel..................................................................................................................44<br />

5.4.6. Spieletests ......................................................................................................45<br />

5.4.7. Spielanleitung.................................................................................................46<br />

5.4.8. Bastelanleitung ..............................................................................................49<br />

6. Schlussteil .....................................................................................................................51<br />

7. Literaturverzeichnis......................................................................................................53<br />

8. Anhang...........................................................................................................................54<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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1. Zusammenfassung<br />

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Inhalt dieser Projektarbeit war es, Spiele zum Thema „<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ zu entwickeln.<br />

Dazu wurde der Begriff der <strong>Nachhaltigkeit</strong> zunächst durch Recherchieren und<br />

Studieren durchdrungen und so aufbereitet dass er in kleinen Portionen spielbar und<br />

vermittelbar wurde.<br />

Nach Entwurf eines Prototyps mit <strong>Entwicklung</strong>stests wurde solange korrigiert und<br />

verfeinert, bis letztendlich die entstandenen Spiele fertig waren.<br />

Ziel der letztendlich entwickelten Spiele soll sein, dass es dem <strong>Spielen</strong>den möglich<br />

wird, sich spielerisch dem Thema zu nähern und er es anhand <strong>von</strong> handhabbaren<br />

Figuren, Karten, Steinen oder sonstigen Spielutensilien „begreift“.<br />

Spiele sind eine gute Möglichkeit, um den <strong>Spielen</strong>den mit Themen und<br />

Problematiken zu konfrontieren, ohne dabei Mittel des „sturen Lernens“ zu<br />

verwenden.<br />

Ein Spiel soll neben Spaß auch einen gewissen Lerneffekt mit sich bringen. Vor<br />

allem Lernspiele tragen zu solch einem Effekt bei, da sie gezielt auf die<br />

Weiterbildung der <strong>Spielen</strong>den ausgerichtet sind. Solche Lernspiele <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

haben wir für Kinder und Jugendliche entwickelt.<br />

2. Summary<br />

The task of this project was to develop games with the topic „sustainability“.<br />

For this reason we studied and read up on the term sustainability to make sure that<br />

they could be played and arranged.<br />

After having created a concept of a prototype we made tests in order to improve and<br />

correct the game until the games had been finished.<br />

The aim of the games should be, that the gamer could approach the topic playfully<br />

and that he could „understand“ it on the basis of tokens, cards, gaming pieces or<br />

other game implements.<br />

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We think, games are a good chance to confront the players with the topic and the<br />

difficulties without applying the method of „pure learning“.<br />

In addition to fun, a game should also implicate a certain learning effect.<br />

Above all educational games contribute to such an effect, because they are aimed at<br />

further education of the players.<br />

We developed such educational games of sustainability for kids and teens.<br />

3. Einleitung<br />

Die Auswahl an <strong>Spielen</strong> ist groß, zu vielen unterschiedlichen Gebieten und Themen<br />

gibt es eine große Vielfalt an <strong>Spielen</strong>. Jedoch gibt es kaum Spiele die das aktuelle<br />

Thema der <strong>Nachhaltigkeit</strong> beinhalten. Das Ziel unserer Arbeit war es, Spielideen zu<br />

entwickeln, die den <strong>Nachhaltigkeit</strong>sgedanken vermitteln. Unter dem Motto spielend<br />

lernen, entwickelten wir dazu zwei Spiele: „Auftrag Erde“ für Jugendliche und „Die<br />

Umwelthühner“ für Kinder. Dazu haben wir uns zunächst mit den Themen<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> und Spiele näher beschäftigt. <strong>Nachhaltigkeit</strong> ist ein umfangreiches und<br />

derzeit viel diskutiertes Thema. Ursprünglich stammt der Begriff aus der<br />

Forstwirtschaft und besagte „Man schlägt nur so viel Holz wie nachwächst“.<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> wird als Zukunftsfähigkeit oder auch Generationengerechtigkeit<br />

bezeichnet. Es ist ein ständig aktuelles Thema.<br />

4. <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

4.1. Definition<br />

„Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong> ist eine <strong>Entwicklung</strong>, die heute lebenden Menschen ermöglicht, ihre<br />

Bedürfnisse zu befriedigen – ohne zu riskieren, dass Menschen in der Zukunft dies nicht<br />

können.“ 1<br />

1 LUKS, 2002, S.6<br />

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Dies ist eine <strong>von</strong> vielen Erklärungen des Begriffes. Auch Zukunftsfähigkeit und<br />

Generationengerechtigkeit sind entsprechende Synonyme. Der Begriff wird häufig<br />

mit Umweltschutz in Verbindung gebracht, jedoch stehen zunächst die Bedürfnisse<br />

der Menschen im Mittelpunkt. <strong>Nachhaltigkeit</strong> ist ein all umfassender und komplexer<br />

Begriff. Der Ausdruck beinhaltet ökonomische, ökologische und soziale Aspekte.<br />

„Der Umweltrat warnt davor, dass <strong>Nachhaltigkeit</strong> zu einem Beliebigkeitsbegriff<br />

verkommt.“ 2 Dies widerlegt die große Spannbreite, die dieser Begriff umfasst.<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> betrifft nicht nur Industrie- und <strong>Entwicklung</strong>sstaaten, <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

betrifft jeden einzelnen. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es Verantwortung zu<br />

übernehmen, denn heutiges Handeln beeinflusst die Entfaltungsmöglichkeit der in<br />

der Zukunft lebenden Menschen. „Alles, was wir in der Gegenwart tun, wirkt fort in<br />

der Zukunft, aber auch alles, was wir nicht tun“ 3<br />

4.2. Ursprung des Begriffes<br />

Der weltweit diskutiere Begriff der „nachhaltigen <strong>Entwicklung</strong>“ hat seine Wurzeln in<br />

der Forstwirtschaft, eingeführt <strong>von</strong> Hans Carl <strong>von</strong> Carlowitz, einem Forstwirt aus dem<br />

sächsischen Freiberg. Er veröffentlichte 1713 sein forstwirtschaftliches Buch<br />

„Sylvicultura Oeconomica“ 4 . Dieses Werk umrahmte die Grundprinzipien einer<br />

nachhaltigen <strong>Entwicklung</strong>. Ausschlaggebend war die Holzknappheit in dieser Zeit. Da<br />

große Mengen Hölzer <strong>zur</strong> Fertigung <strong>von</strong> Kriegsschiffen und Galeeren verwendet<br />

wurden, waren die königlichen Wälder in einem bedrückenden Zustand. Carlowitz<br />

war der Ansicht, Holz sei so wichtig wie das tägliche Brot. Man müsse es mit<br />

Behutsamkeit nutzen, sodass sich ein Gleichgewicht zwischen An-und Zuwachs und<br />

dem Abtrieb des Holzes einstellt. Carolwitz bemängelte die Denkweise des<br />

kurzfristigen Gelderlöses seiner Zeitgenossen. In seinem Buch machte er sich unter<br />

anderem für die „Verbesserung der Wärmedämmerung beim Hausbau“, „planmäßige<br />

2 ebd. S. 8<br />

3 RAT FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG. 2006, S. 15<br />

4 www.learnline.nrw.de, 16.08.2007, S.1<br />

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Aufforstung durch Säen und Pflanzen“ und eine „Verwendung <strong>von</strong> energiesparenden<br />

Schmelzöfen und Küchenherden“ stark.<br />

Abb.1 Wiederaufgeforsteter Regenwald (Borneo)<br />

4.3. <strong>Dr</strong>eieck der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Abb.2 <strong>Dr</strong>eieck der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Das <strong>Dr</strong>eieck der <strong>Nachhaltigkeit</strong> symbolisiert den Zusammenhang unterschiedlicher<br />

Dimensionen, die gleich stark berücksichtigt werden müssen, um eine nachhaltige<br />

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<strong>Entwicklung</strong> zu gewährleisten. Das <strong>Dr</strong>eieck soll zeigen, dass <strong>Nachhaltigkeit</strong> mehr als<br />

nur Umweltschutz ist. Es bildet sich aus der ökologischen, ökonomischen und<br />

sozialen Dimension. Um das <strong>Dr</strong>eieck im Gleichgewicht zu halten ist es notwendig,<br />

alle drei Dimensionen zu berücksichtigen, jedoch dürfen diese nicht auf Kosten<br />

anderer Bereiche erreicht werden. Ein Beispiel wäre: Bekämpfung der<br />

Arbeitslosigkeit auf Kosten der Umwelt. 5<br />

„Planst du für ein Jahr, so sähe Korn, planst du für ein Jahrzehnt, so pflanze Bäume,<br />

planst du für ein Leben, so bilde Menschen.“ 6<br />

Um dem <strong>Dr</strong>eieck gerecht zu werden, ist es zwingend notwendig Menschen<br />

aufzuklären, damit jeder einzelne sein Verhalten und seine Einstellung ändert. Ein<br />

besonderer Strukturwandel ist im Konsumverhalten der Bevölkerung vorzunehmen.<br />

4.3.1. Ökologische <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Die Ökologie wird am häufigsten mit dem <strong>Nachhaltigkeit</strong>sgedanken verbunden. „Sie<br />

steht vor allem deshalb im Zentrum der Debatte über <strong>Nachhaltigkeit</strong>, weil sie vom<br />

Menschen gebraucht wird (…)“ 7<br />

Das heutige Handeln hat besonders im Bereich der Ökologie Auswirkungen auf die<br />

zukünftige <strong>Entwicklung</strong>. Die nachhaltige Ökologie hat die Zielfunktion Natur und<br />

Umwelt für kommende Generationen zu bewahren. Sie umfasst auch die Bereiche<br />

Umweltschutz, Klimawandel, erneuerbare Energien, Erhaltung <strong>von</strong> Artenvielfalt und<br />

Ressourcenschonung.<br />

Klimaschutz<br />

Der Klimaschutz erweist sich als ein sehr wichtiger Sektor in der <strong>Nachhaltigkeit</strong>.<br />

Längst ist es bekannt, dass sich heutiges Handeln mit fatalen Folgen auf die<br />

zukünftige <strong>Entwicklung</strong> auswirken wird. Die Gesellschaft für deutsche Sprache<br />

5 LUKS, 2002, S.17<br />

6 www.nachhall-texter.de, 23.01.2008<br />

7 LUKS, 2002 S.32<br />

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wählte „Klimakatastrophe“ also Wort des Jahres 2007. „Dieser Ausdruck<br />

kennzeichnet prägnant die bedrohliche <strong>Entwicklung</strong>, die der Klimawandel nimmt.“ 8<br />

Für die globale Erwärmung des Klimas werden vorwiegend so genannte<br />

Treibhausgase verantwortlich gemacht. Dazu zählen vor allem die im Kyoto-Protokoll<br />

verankerten sechs Treibhausgase: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4),<br />

Distickstoffoxid / Lachgas (N2O), teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-<br />

FKW/HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC) und Schwefelhexafluorid<br />

(SF6) 9 .<br />

Im Gegensatz zu natürlichen Klimagasen, die kurzwellige Sonnenstrahlung<br />

passieren lassen und langwellige Wärmestrahlung <strong>zur</strong>ückhalten, bewirken diese<br />

Gase einen zunehmenden Zurückhalt <strong>von</strong> Wärmestrahlung. Das globale Klima<br />

„heizt“ sich auf, was dramatische Folgen für das Leben hat.<br />

So wird die Erde, aber besonders die kommenden Generationen, mit einer erhöhten<br />

Zahl <strong>von</strong> Hurrikans konfrontiert werden, die Wüstenausbreitung fortschreiten, die<br />

Klimazonen sich verschieben, der Meeresspiegel steigen. Dies sind nur wenige<br />

Folgen des Klimawandels, die bevorstehen, falls der Ausstoß der Treibhausgase<br />

nicht umgehend reduziert wird.<br />

Erneuerbare Energien<br />

„Mit Energiesparlampen allein ist die Welt nicht zu retten“ 10 Dieses Zitat zeigt wie<br />

wichtig Alternativen <strong>zur</strong> fossilen Energieversorgung für die Ökologische<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> sind. Bevor die begrenzt verfügbaren Energieträger zu Ende gehen,<br />

ist es zwingend notwendig auf regenerative Energien umzusteigen. Nicht nur wegen<br />

der Energiesicherung, auch aus ökologischer Sicht, ist eine Reform nötig. Durch den<br />

steigenden CO2- Gehalt, der aus fossilen Brennstoffen entsteht, wird der<br />

Klimawandel drastisch beschleunigt. Im Gegensatz dazu stehen die erneuerbaren<br />

Energien. Diese sind unbegrenzt verfügbar und produzieren keine Treibhausgase.<br />

8 www.gfds.de, 24.12.2007<br />

9 STATISTISCHES BUNDESAMT, Wiesbaden, 2007, S.8<br />

10 STAUD/REIMER, 2007, Buchrücken<br />

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Derzeit werden erneuerbare Energieformen wie Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft<br />

und Biomasse bereits <strong>zur</strong> Energieerzeugung verwendet. Doch der Einsatz ist<br />

heutzutage noch beschränkt, da neue Technologien erforscht und weiterentwickelt<br />

werden müssen. Auch nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Energiepflanzen wie<br />

Raps sind umweltfreundliche Energielieferanten. Sie sind CO2- neutral, das heißt, bei<br />

ihrer Verbrennung wird so viel CO2 ausgestoßen, wie die Pflanze während ihres<br />

Wachstums aufgenommen hat. Um den Schadstoffeintrag zu reduzieren, muss in<br />

naher Zukunft immer mehr auf erneuerbare Energien gesetzt werden. Dabei würde<br />

nicht nur die ökologische <strong>Nachhaltigkeit</strong> vorangetrieben werden, sondern auch der<br />

Arbeitsmarkt da<strong>von</strong> profitieren.<br />

4.3.2 Soziale <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Die soziale <strong>Nachhaltigkeit</strong> beruht auf der Gerechtigkeit. Diese soll zwischen<br />

Generationen, Gesellschaften, Individuen und <strong>Entwicklung</strong>s- und Industrieländer<br />

herrschen. Dabei sollten keine sozialen Spannungen herrschen und Konflikte auf<br />

friedlichem Wege ausgetragen werden. Durch die soziale Dimension der<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> sollen die Grundbedürfnisse der Menschen gesichert werden. Eine<br />

gleichmäßige Verteilung <strong>von</strong> Rohstoffen, würde einen großen Schritt in Richtung<br />

Armutsbekämpfung sein 11 . Auch Partizipation und Lern- und <strong>Entwicklung</strong>sfähigkeit<br />

gehören zum Themengebiet.<br />

4.3.2. Ökonomische <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Die ökonomische Dimension ist eng mit den beiden anderen Dimensionen verknüpft.<br />

Sie steht für eine nachhaltige <strong>Entwicklung</strong> der Wirtschaft. Dabei soll eine<br />

umweltfreundliche Produktion und eine nachhaltige Wirtschaftsweise eingeführt<br />

werden. Umweltfreundliche Technologien, hoher Beschäftigungsgrad und eine<br />

11 www.wikipedia.org, 15.12.2007<br />

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wachsende Lebensqualität sind zugehörige Aspekte. Ein weiteres Ziel ist die<br />

Schaffung einer Finanzstabilität.<br />

„ Wenn für heutige Projekte Schulden gemacht werden, deren Zinsen und Tilgung in der<br />

Zukunft gezahlt werden müssen, geht dies geradezu definitionsgemäß auf Kosten kommender<br />

Generationen.“ 12<br />

Eine nachhaltige Wirtschaftsweise bedeutet auch ein nachhaltiger Konsum. Die<br />

Bevölkerung darf dabei nicht über ihre Verhältnisse leben. Eine weitere wichtige<br />

Aufgabe ist die Förderung verantwortungsbewusster Unternehmen. Ausgeglichenheit<br />

in der Wirtschaft, nur so wird ein Staat der <strong>Nachhaltigkeit</strong> in dieser Dimension<br />

gerecht.<br />

4.4. Umfrage<br />

Bevor wir uns Gedanken über unsere Spielidee machten, befragten wir zunächst<br />

Freunde, Bekannte und Verwandte, ob ihnen der Begriff und die Bedeutung der<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> bekannt ist. Dazu stellten wir Ihnen folgende Frage:<br />

Ist dir der Begriff „<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ bekannt?<br />

A) Ja, ich kenne die Bedeutung<br />

B) Schon einmal gehört, aber ich weiß nicht was es ist<br />

C) Noch nie gehört<br />

Dazu teilten wir die Befragten in Altersgruppen ein und erstellten dazu folgende<br />

Diagramme:<br />

12 LUKS, 2002, S.30<br />

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Umfrage<br />

(13 Befragte, 12 bis 16 Jahre)<br />

Antwort C<br />

31%<br />

Antwort A<br />

8%<br />

Antwort B<br />

61%<br />

Bei dieser Umfrage stellten wir fest, dass nur sehr wenige Jugendliche über das<br />

Wesen der <strong>Nachhaltigkeit</strong> bescheid wissen. Etwas verwundert waren wir, dass doch<br />

ein größerer Teil der Befragten, den Begriff noch nie gehört haben.<br />

Antwort C<br />

9%<br />

Umfrage<br />

(23 Befragte, 17 bis 25 Jahre)<br />

Antwort A<br />

35%<br />

Abb.3<br />

Abb.4<br />

Antwort B<br />

56%<br />

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Die Altersgruppe zwischen 17 und 25 Jahren zeigte schon mehr Wissen zu diesem<br />

Thema. Mehr als die Hälfte wusste zwar nicht die Bedeutung, jedoch kannten<br />

immerhin 35 % der Befragten die Ziele der <strong>Nachhaltigkeit</strong>. Nur einem geringen Teil<br />

war der Begriff nicht geläufig.<br />

Umfrage<br />

(7 Befragte, über 26 Jahre)<br />

Antwort B<br />

71%<br />

Antwort C<br />

0%<br />

Antwort A<br />

29%<br />

Bei dieser Umfrage bekamen wir oft die Antwort B zu hören. Was uns etwas<br />

erstaunte war, dass keiner der Befragten mit C antwortete, somit war der Begriff allen<br />

bereits bekannt.<br />

Abb.5<br />

Diese Umfrage ist vielleicht nicht ganz so aussagekräftig, da wir nur wenige<br />

Menschen befragten, jedoch sind wir da<strong>von</strong> überzeugt, dass wir uns an diesen<br />

Ergebnissen orientieren können. Somit wurde ein stückweit bewiesen, dass der<br />

Begriff <strong>Nachhaltigkeit</strong> zwar bekannt ist, aber viele nicht wissen, was dahinter steckt.<br />

Mit dieser Erkenntnis, gingen wir unsere Aufgabe an. Es sollten Spielideen sein, die<br />

den <strong>Nachhaltigkeit</strong>sgedanken mit einem Lerneffekt vermitteln.<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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5. Spiele<br />

5.1. Arten <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong><br />

5.1.1. Gesellschaftsspiel<br />

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Gesellschaftsspiele sind Brett-, Karten-, Rate-, Glücks-, Denk- und<br />

Geschicklichkeitsspiele. Oft werden sie, um in Gesellschaft mit anderen zu sein,<br />

gespielt. Dabei steht das Vergnügen und Beisammensein im Vordergrund.<br />

5.1.2. Brettspiel<br />

Bei Brettspielen ist das Hauptelement ein Spielbrett (Spielplan), auf dem die Spieler<br />

mit Figuren, Steinen oder anderen Materialien agieren. Das Brettspiel kann<br />

verscheiden aufgebaut sein, oder sich auch variabel aus Einzelteilen<br />

zusammensetzen.<br />

Klassische Beispiele sind zum Beispiel Schach, Dame, Mühle, Halma.<br />

5.1.3. Würfelspiel<br />

Ein Würfelspiel ist ein Glücksspiel, bei dem mit einem oder mehreren Spielwürfeln<br />

ein bestimmtes Ergebnis erzielt werden muss. Der Ausgang des Spieles ist nicht<br />

vorhersehbar. In den meisten Fällen wird ein sechsseitiger Würfel mit Augen<br />

eingesetzt. Beispiele für bekannte Würfelspiele sind Mäxchen, Kniffel und Elf Hoch.<br />

5.1.4. Kartenspiel<br />

Der wesentliche Bestandteil eines Kartenspiels sind Spielkarten. Diese werden über<br />

spezielle Spielregeln und Ziele zum Einsatz gebracht. Bekannte Kartenspiele sind<br />

zum Beispiel Schwarzer Peter, Mau-Mau Schlafmütze und Skip- Bo.<br />

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5.1.5. Glücksspiel<br />

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Bei dieser Art ist der Ausgang des Spiels weitgehend vom Zufall abhängig und nicht<br />

vom Geschick oder den Entscheidungen der Spieler.<br />

Beispiele sind Poker und Roulette, aber auch Würfelspiele gehören zu dieser Art.<br />

5.1.6. Ratespiel / Fragespiel<br />

In dessen Spielverlauf müssen Denksportaufgaben und Wissensfragen meist<br />

möglichst schnell, richtig beantwortet werden. Das Fragespiel ist oft mit einem<br />

Lerneffekt, in Form eines Quizes, verbunden.<br />

5.1.7. Strategiespiel<br />

Strategiespiele enthalten keinen oder fast keinen Glücks- bzw. Zufallsanteil.<br />

Sie erfordern jedoch ein möglichst umfassendes Vorgehen während des gesamten<br />

Spielverlaufs zu entwickeln. Anders als bei purer Taktik geht es nicht nur darum, den<br />

vorangegangenen Spielzug beziehungsweise den anschließend folgenden in seine<br />

Überlegungen einzubeziehen, sondern mehrere Spielzüge im Voraus zu denken.<br />

Beispiele hierfür sind Schach, Dame, Focus.<br />

5.2. Testen <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong><br />

Vor und während der <strong>Entwicklung</strong>sphase unserer Spiele, testeten wir einige<br />

Umweltspiele die bereits auf dem Markt sind. So konnten wir einige Methoden und<br />

Taktiken, die die Spiele beinhalten, erkennen. Dabei beurteilten wir einzelne<br />

Parameter, wie Lerneffekt, Spaßfaktor, Schwierigkeitsgrad.<br />

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5.2.1. Ökolopoly, ein kybernetisches Umweltspiel <strong>von</strong> Frederic Vester<br />

Beschreibung<br />

Die Spieler übernehmen im Spiel die Rolle der Regierung vom Industrieland<br />

Kybernetien, wahlweise auch vom Nomadenvolk Kyboris. Mit dem Einsatz <strong>von</strong><br />

„Aktionspunkten“ sollen acht Lebensbereiche gesteuert werden, die je nach Einsatz<br />

in die verschiedenen Bereiche Wirkungen und Rückwirkungen mit sich bringen. Die<br />

Entscheidungen der Spieler haben so Folgen auf das gesamte Land.<br />

Ziel des Spiels ist es das Gleichgewicht mit hoher Lebensqualität aufrecht zu<br />

erhalten.<br />

Bewertung<br />

Dem Spiel liegt neben der Anleitung ein Informationsheft bei, welches die im Spiel<br />

verwendeten Lebensbereiche beschreibt. Dieses Zusatzheft klärt so Unklarheiten<br />

über sämtliche Begriffe und zeigt dem <strong>Spielen</strong>den Hintergründe zum Thema.<br />

Es werden auch die Zusammenhänge eines Spielzugs beschrieben, wie sich die<br />

einzelnen Faktoren auf die Lebensbereiche auswirkt und eventuell welchen Nutzen<br />

bzw. Schaden sie haben.<br />

Das Beiliegen eines solchen Heftes, das den Spieler über sämtliche Einzelheiten im<br />

Spiel und auch zu Themenverknüpfungen informiert, fanden wir eine sehr gute Idee,<br />

da sich nicht jeder in allen Bereichen gut auskennt und über Probleme etc. Bescheid<br />

weiß.<br />

Die Spielanleitung enthielt im Anhang ebenso eine Information, wie Ökolopoly als<br />

Lernspiel funktioniert bzw. was man aus dem Spiel lernen kann, und wie wichtig es<br />

ist, „vernetzt“ zu Denken. Auch diesen Text fanden wir als gute Anregung, da dem<br />

Spieler so erneut verdeutlicht wird, was geschieht, wenn man einen Eingriff in der<br />

Umwelt tätigt.<br />

Die Spielanleitung war anfangs für uns etwas schwierig zu verstehen. Doch nach<br />

einer Einspielrunde wurde die Ablauftechnik einigermaßen klar.<br />

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Der Spielverlauf war, wie wir fanden ein recht langweiliges Vorgehen. In der Gruppe<br />

wurde immer ausgemacht, wie viele Aktionspunkte wo eingesetzt werden. Dann<br />

wurden die daraus folgenden Veränderungen in Kybernetien eingestellt. Jede Runde<br />

folgte derselbe Verlauf. Die Abwechslung im Spiel war daher nicht groß und es<br />

konnte uns so auch nicht begeistern, dieses öfter zu spielen. Wir schafften es in zwei<br />

Spielversuchen nicht das Spiel so zu meistern, dass die Lebensqualität im<br />

Normalbereich gelegen wäre. So beendeten wir das Spiel immer vorzeitig und wir<br />

fanden keinen Reiz mehr, es erneut zu probieren.<br />

Allgemein ist das Spielbrett aber sehr detailreich und aufwendig gestaltet.<br />

Fazit<br />

Ökolopoly ist ein sehr komplexes Spiel, welches ganz bewusst erst für Jugendliche<br />

im Alter <strong>von</strong> 16 Jahren geeignet ist.<br />

Das Spiel enthält zwar das Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong> bzw. Umwelt, jedoch bewegt es<br />

den Spieler nicht dazu sich mehr Gedanken über diese Problematik zu machen.<br />

5.2.2. Bionik: Natur macht erfinderisch<br />

Beschreibung<br />

Das Spielbrett ist in die Bereiche Wald, Wüste und Gebirge unterteilt. Die Spieler<br />

bewegen sich mittels Würfel auf verschiedenen Aktionsfeldern.<br />

Jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Forschers. Im Spiel sind durch Herausfinden<br />

<strong>von</strong> logischen Zusammenhängen zwischen Gegenständen auf den Technikkarten<br />

und den Naturkarten 5 Punkte zu erzielen. Dabei muss <strong>von</strong> der Natur gelernt<br />

werden, sprich abgeschaut werden, was man bei Pflanzen und Tieren so alles<br />

entdecken und weiterentwickeln kann. Fragen sind ebenso im Spiel vorhanden, bei<br />

denen man selbst im hohen Alter noch etwas dazu lernen kann.<br />

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Bewertung<br />

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Das Spiel ist für das Alter 9-99 gedacht sprich das Thema ist für jede Altersgruppe<br />

interessant gemacht. Da das Spiel auch für das alleinige <strong>Spielen</strong> gedacht ist, kann<br />

der Spieler sich in Ruhe mit dem Spiel und dem Thema vertrauter machen – und<br />

natürlich <strong>von</strong> ihm lernen. Vor allem Kreativität sind im Spiel gefragt. Solche<br />

Methoden kommen in den wenigsten <strong>Spielen</strong> vor. Darum fanden wir dieses Spiel<br />

eine richtig gute Alternative. Durch die zusätzlichen Fragen im Spiel kann ein sehr<br />

großer Lerneffekt erzielt werden. Durch ausführliche Antwort und Erklärungen wird<br />

dem Spieler das nötige Wissen vermittelt.<br />

Fazit<br />

Das Spiel hat einen großen Lerneffekt, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.<br />

Es hat sehr viel Spaß gemacht, selbst einmal in die Rolle eines Forschers zu<br />

schlüpfen und <strong>von</strong> der Natur Erfindungen abzuschauen. Gerade die Kreativität jedes<br />

Einzelnen ist bei diesem Spiel gefordert und dient als Anregung zum Denken, über<br />

und <strong>von</strong> der Natur.<br />

5.2.3. KonsuManiac - Check deinen Einkauf<br />

Internetseite: http://www.umweltbildung.at/konsumaniac/index.html<br />

Beschreibung<br />

Gespielt wird ein Männchen, das zum Einkaufen geht. Anhand einer Einkaufsliste<br />

sollen Einkäufe, wie Lebensmittel und Kleidung gemacht werden.<br />

Zu jedem Produkt stehen 3 Varianten <strong>zur</strong> Auswahl. Zu jedem dieser Produkte<br />

werden zusätzliche Informationen gegeben, wie zum Beispiel was zum Anbau oder<br />

der Produktion für Rohstoffe, Materialien oder Energie verwendet werden. Ebenso<br />

werden negative Aspekte zu den Produkten erläutert. In einem kurzen Videofilm<br />

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erklären Experten die negative Auswirkungen, Schäden, Folgen aber auch positive,<br />

ökologische Aspekte zu bestimmten Einkäufen und der Herstellung dieser Produkte.<br />

Bewertung<br />

Das Spiel ist zwar sehr kurz und meist nur einmalig spielbar, jedoch ist ein klarer<br />

Lerneffekt <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> zu erkennen. Gerade die vielen Informationen zu den<br />

Produkten und vor allem die Videofilme regen den Spieler zum Nachdenken an.<br />

Denn jeder Mensch geht einkaufen und gerade bei solch alltäglichen Dingen ist<br />

nachhaltiges Einkaufen ein guter Anfang!<br />

5.2.4. Winds of Change<br />

Beschreibung<br />

Das Spiel hat das Ziel die Globale Erwärmung zu reduzieren. Jeder Spieler erhält<br />

einen eigenen Erdteil. Zusätzlich gibt es ein Spielfeld, das die ganze Welt zeigt. Auf<br />

der einen Welt soll durch den Bau <strong>von</strong> umweltfreundlichen grünen Städten, statt<br />

grauen Emissionsstädten, sowie Investitionen in die Forschung der<br />

Temperaturanstieg nicht zu stark ansteigen.<br />

Bewertung<br />

Das Spiel ist übersichtlich und ideenreich gestaltet. Die Spielanleitung war, da das<br />

Spiel sehr komplex ist, etwas schwierig zu verstehen.<br />

Bei Winds of Change lernt der Spieler, dass es wichtig ist auf der Erde Emissionen<br />

einzusparen und durch Aufklärung und gemeinsamer Handel der Spieler<br />

untereinander gegen die Globale Erwärmung angegangen werden kann. Jedoch<br />

fanden wir das Ziel des nicht ganz eindeutig. Das Spiel ist gut für Kinder ab dem<br />

12. Lebensjahr geeignet.<br />

Da sich die Spielphasen immer wiederholen und Abwechslung nur durch<br />

Ereigniskarten erfolgt, fanden wir das Spiel langwierig.<br />

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5.3. Spiel „Auftrag Erde“<br />

5.3.1. Thema<br />

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Abb.6 Spieleschachtel<br />

Abb.7 Spielbestandteile<br />

Das Spiel „Auftrag Erde“ ist ein Brettspiel für 3 - 4 Personen im Alter <strong>von</strong> 12 – 99.<br />

Ziel ist es in der Gruppe besondere „Aufträge“ zu lösen bzw. Schadensereignisse zu<br />

beseitigen, welche die schwarze Spielfigur verursacht. Die „Aufträge“ sind besondere<br />

Ereignisse, die täglich durch den Menschen verursacht wurden. Mit vorgegebenen,<br />

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aber nicht immer auf das Problem passenden Mitteln, ist es Aufgabe, einen Weg zu<br />

finden, um möglichst viele dieser „negativen Auftragsauswirkungen zu beseitigen,<br />

damit die Erde nicht in einen unbewohnbaren Zustand gerät.<br />

5.3.2. Hintergrund des Spiels<br />

Immer mehr Menschen achten nicht mehr auf den Zustand unserer Erde. Es wird<br />

achtlos Müll erzeugt und entsorgt, viel zu viele Autos sowie Industrieabgase<br />

erschweren uns das Einatmen der sauberen Luft, es werden unachtsam Ressourcen<br />

verschwendet und die wenigsten denken an die Umwelt.<br />

Mit dem Verhalten des Menschen und dessen Auswirkungen auf den Zustand der<br />

Erde kann es so nicht weitergehen! Nur die Menschen allein können zum Schutz und<br />

der Erhaltung der Erde auch für nachfolgende Generationen beitragen, indem sie zu<br />

Hause, bei der Arbeit, in der Politik, in der Wirtschaft, im Verkehr, beim Einkaufen -<br />

eigentlich überall lernen, nachhaltig zu denken und dieses Denken in ein für die Erde<br />

nützliches Handeln umsetzen.<br />

5.3.2. Inhalt des Spiels<br />

Das Spiel besteht aus Auftrags- sowie Fragekarten.<br />

Auf einem Spielfeld, welches einen Ausschnitt der Erde zeigt, bewegen die Spieler<br />

ihre Spielfiguren. Eine große schwarze Spielfigur symbolisiert die Menschen, die der<br />

Erde durch nicht nachhaltiges Handeln Schaden zufügen. Die Spieler sollen die<br />

Schadensereignisse beseitigen. Dies ist ihr gemeinsamer Auftrag!<br />

Die Orte der zu lösenden „Aufträge“ müssen mittels Würfeln zunächst erreicht<br />

werden. Vorgefertigte Hilfskärtchen sollen den Spieler selbst zum Nachdenken<br />

anregen, wie genau er sich seinen Lösungsweg zu diesem „Auftrag“ vorstellt.<br />

Teilweise passen die Kärtchen genau und der Spieler kann durch kurze Aufklärung<br />

den „Auftrag“ als gelöst melden. Verfügt der Spieler jedoch nicht über solch eine<br />

direkt passende Karte, so kann er versuchen, durch kreative <strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> Ideen<br />

den Auftrag zu lösen. Die anderen Spieler müssen der logischen Erklärung ihres<br />

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Mitspielers zustimmen, können ihm aber bei der Umsetzung behilflich sein. Im<br />

Vordergrund steht das gemeinsame Beseitigen der negativen Ereignisse. Zwar gibt<br />

es am Ende durch Erreichen der Punktesteine auch einen Einzelsieger, doch<br />

schaffen es die Spieler zusammen nicht, den Zustand der Erde im „grünen Bereich“<br />

zu halten, so hat keiner gewonnen und das Spiel und die Erde sind verloren. Die<br />

Erde konnte nicht gerettet werden- alle Spieler haben versagt!<br />

Dies bedeutet, dass die Spieler während des Verlaufs in keinem direkten<br />

Konkurrenzkampf zueinander stehen. Damit soll ebenso verdeutlicht werden, dass<br />

zum Erreichen <strong>von</strong> Zielen, wie hier das nachhaltige Denken in allen Bereichen<br />

unseres Alltags, die Gemeinschaft klare Vorteile bietet. Nicht umsonst gibt es schon<br />

seit langem das Motto: „Gemeinsam sind wir stark!“<br />

5.3.3. Spielfeld<br />

Das Spielbrett <strong>von</strong> „Auftrag Erde“ zeigt einen Ausschnitt der Erde. Mittels<br />

verschiedener Farben und Symbolen zeigt der Ausschnitt gewöhnliche<br />

Landschaftsbereiche, Städte, Industrieflächen usw., genauso wie es auf der Welt ist.<br />

Dabei sind die jeweiligen Ränder des Spielbretts miteinander „verbunden“. Treten die<br />

Spieler oben bzw. rechts aus dem Spielfeld aus, so treten sie unten bzw. links wieder<br />

ein (runde Erde).<br />

Die Erläuterungen der Symbole sind im Deckel der Spielschachtel aufgelistet.<br />

5.3.4. Spielfiguren<br />

Es gibt vier gewöhnliche Spielfiguren, in vier verschiedenen Farben. Mit diesen<br />

Figuren bewegen sich die Spieler auf dem Spielfeld.<br />

Die größere schwarze Figur hingegen soll sich bewusst <strong>von</strong> den anderen<br />

Spielfiguren abheben, da sie für die negativen Ereignisse steht. Durch den Zug<br />

dieser Figur, welche durch die Spieler geschieht, werden auf der Erde weitere<br />

Schäden ausgelöst und dienen den Spielern als Aufträge.<br />

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5.3.5. Auftragskarten<br />

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Die Auftragskarten des Spiels sind so aufgebaut, dass das allgemeine Ereignis als<br />

Überschrift gekennzeichnet ist. Das darunter liegende Bild zeigt dazu eine genauere<br />

Situation aus dem Alltag und soll dem Spieler ebenso als Verdeutlichung dienen. Es<br />

wird jeweils das Ereignis anhand eines knappen Einleitungssatzes geschildert,<br />

anschließend folgt die Ursachenbeschreibung für solch ein Problem. Mit der<br />

Information über die Auswirkungen im unteren <strong>Dr</strong>ittel der Karte soll dem Spieler,<br />

neben dem Fakt, dass ein Problem existiert, auch die daraus resultierenden<br />

negativen Folgen aufgezeigt werden.<br />

5.3.6. Fragekarten<br />

Bei Fragen, mit denen zusätzliche Punkte erhalten werden können, kann der Spieler<br />

eventuelles Vorwissen anwenden. Häufig sind Fragen gestellt, die eine Schätzung<br />

verlangen und somit kein unmittelbares Wissen erfordern.<br />

Die Fragen sollen also hauptsächlich als zusätzliche Lern- Abwechslung dienen. Da<br />

die Antworten auf den Fragekarten ausführlich mit angegeben sind, wird dem Spieler<br />

so Wissen vermittelt. Zum Teil sind den Fragen auch Bilder beigefügt, um sich die<br />

Situation oder das Problem genauer vorstellen zu können.<br />

5.3.7. Materialien<br />

Das Spielfeld <strong>von</strong> „Auftrag Erde“ wurde mittels Computer erstellt. Es soll einen<br />

Ausschnitt der Erde zeigen. Darum enthält es auch Bereiche wie Wald,<br />

Landwirtschaft, Stadt, Industrie, Berg, Wasser, Wiese und Wüste. Diese Bereiche<br />

sind durch die Kästchen und die unterschiedlichen Farben sichtbar gemacht. Farben,<br />

wie sie auch auf der Erde existieren. In den Kästchen sind verteilt Symbole<br />

eingefügt, die die Bereiche genau festlegen.<br />

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Die Auftrags-, Frage-, sowie Lösungskarten sind ebenfalls mit dem Computer erstellt.<br />

Ein jeweiliges Bild sowie Hintergrundbilder sind auf die Karten aufgedruckt. Zum<br />

Schutz sind alle Karten laminiert und das Spielfeld etc. mit Folie überzogen.<br />

Das Spielbrett ist <strong>von</strong> einem alten Spiel, das nicht mehr genutzt wird. Mit einem<br />

braunen Karton haben wir das Spielbrett überzogen. Das Spielfeld klebten wir in die<br />

Mitte des Bretts. Denn die Erde ist Mittelpunkt des Geschehens.<br />

Auch die Spielschachtel ist vom alten Spiel und dient, nun beklebt, als Schachtel für<br />

das neue Spiel. Das Logo des Spiels, die „Erde“, sowie die Aufschrift sind gedruckte<br />

Bilder und zusammen mit einer blauen Folie auf die Schachtel geklebt.<br />

Die Spielfiguren sind aus einem Bastelladen und mit Acrylfarben bemalt. Auch die<br />

Punktesteine aus Holz sind vom Bastelladen. Wir haben sie aber bewusst nicht<br />

angemalt, um einen gewissen Teil „Natur“ im Spiel zu belassen. Lediglich ein<br />

Holzstein haben wir farbig bemalt, da dieser als Rundenzähler dient.<br />

5.3.8. Spielart<br />

Das Spiel ist eine Mischung aus mehreren Spielarten, die bereits bei <strong>Spielen</strong> bekannt<br />

sind.<br />

Zum einen besteht es aus einem Spielbrett, darum gilt es zunächst einmal als<br />

gewöhnliches Brettspiel auf dem die Haupthandlung stattfindet.<br />

Die Spieler besitzen eine eigene Spielfigur und zu deren Fortbewegung auf dem<br />

Spielbrett dienen Würfel. Darum zählt „Auftrag Erde“ auch <strong>zur</strong> Art der Würfelspiele.<br />

Neben dem reinen Würfeln bedient sich das Spiel zusätzlich Fragen, die <strong>von</strong> den<br />

Spielern beantwortet werden müssen. Ein solches Spiel wird Rate-oder Fragespiel<br />

genannt.<br />

Der Einsatz der Würfel zeigt bereits, dass Glück den Spielverlauf bestimmt. Es ist nie<br />

gewiss, wer die schwarze Spielfigur oder die Schadensfelder erreicht, um so als<br />

Schnellster einen „Auftrag“ lösen zu können. Mit Geschick und gemeinsamer<br />

Strategie müssen die Spieler versuchen, allerdings wiederum dem Zufall des Würfels<br />

unterworfen, Schaden <strong>von</strong> der Erde abzuwehren. Die Karten, die für die Lösung des<br />

Auftrages notwendig sind, gehen ungeordnet und zufällig an die Spieler und man<br />

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kann nicht voraussagen, wer einen Auftrag lösen kann. Strategie ist in sofern<br />

verlangt, als sich die Spieler anhand der Lösungskärtchen absprechen müssen, wer<br />

welchen Auftrag lösen kann und sich so dann gezielt <strong>zur</strong> schwarzen Spielfigur<br />

bewegen.<br />

5.3.9. Entstehung der Spielidee<br />

Die <strong>Entwicklung</strong> des Spiels erfolgte in mehreren Schritten.<br />

Am Anfang war die Idee des Spielbretts in Form einer Erde zu gestalten, da das<br />

Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong> weltumfassend ist. Dieses Erde- Spielfeld sollte in die<br />

Bereiche Mensch & Wohnen, Natur & Umwelt und Chemie & Industrie eingeteilt<br />

werden. Mit den Spielfiguren ziehen die Spieler auf verschieden bunte Felder und<br />

müssen je nachdem in welchem Bereich sie landen zu diesem Thema nachhaltige<br />

Dinge tun.<br />

Zu diesen Dingen zählen mehrere Aufträge, wie zum Beispiel Bäume pflanzen, oder<br />

Chemie im Fluss aufhalten bzw. beseitigen. Die Spieler sollten aber nicht<br />

konkurrieren, sondern gemeinsam die Welt schützen.<br />

Hier war also schon der Einfall vom Lösen <strong>von</strong> „Aufträgen“ aufgekommen und dass<br />

es ein gemeinschaftliches Spiel werden sollte. Und zu diesem Zeitpunkt fielen uns<br />

bereits Namen wie „Auftrag Erde“ oder „Mission Erde“ ein.<br />

Auch das Einsetzen <strong>von</strong> Fragen sollte in dem Spiel vorhanden sein, da wir darin<br />

unter anderem einen der größten Lerneffekte sehen. Diese Fragen werden bei<br />

Erreichen <strong>von</strong> bestimmten Feldern gestellt, aber immer zu dem Bereich auf dem sich<br />

der Spieler mit seiner Spielfigur gerade befindet.<br />

Die endgültige Umsetzung dieser Spielidee ist uns nicht gelungen, da es<br />

Ansatzschwierigkeiten mit der Erstellung <strong>von</strong> Fragen und Aufträgen gab.<br />

Auch der Kontakt zum Spieleautor Wolfgang Kramer brachte uns keine weiteren<br />

Ideen.<br />

Darum haben wir unser erstes Konzept vorerst einmal beiseite gelegt.<br />

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Aus diesem Grund kam uns die Spielemesse vom 13.11. - 16.11.2008 gerade recht.<br />

Beim Besuch dieser Ausstellung probierten wir so manche Spiele aus, jedoch gab es<br />

hier keinerlei Spiele in Richtung Umwelt oder <strong>Nachhaltigkeit</strong>.<br />

An einem Stand stellten Spieleautoren ihre Spielprototypen vor. Dabei kamen wir ins<br />

Gespräch mit dem Spielerautor Gerd Fenchel. Er gab uns Tipps zum Entwickeln <strong>von</strong><br />

<strong>Spielen</strong> und bot uns seine Hilfe an. Durch den Austausch unserer E- Mail- Adressen<br />

war es uns möglich mit Herrn Fenchel in Kontakt zu bleiben. Er machte uns<br />

Vorschläge zu <strong>Nachhaltigkeit</strong>sspielen, bei denen die Spieler das Spiel gemeinsam in<br />

der Hand haben.<br />

Diesen Vorschlägen folgend, machten wir uns weitere Gedanken. Da uns der Name<br />

„Auftrag Erde“ so sympathisch war, durchdachten wir erneut alle Möglichkeiten<br />

unseres ersten Entwurfes und kamen schließlich auf die Idee, dass es in unserem<br />

Spiel Ereignisse geben soll, welche als Aufträge mit vorgefertigten Kärtchen gelöst<br />

werden sollen. Durch Sammeln <strong>von</strong> verschiedenen Auftrags- Begriffen, welche<br />

Menschen auf der Erde verursachen, suchten wir mögliche Lösungen dazu. Diese<br />

sollten jedoch zu vielen verschiedenen Aufträgen passen. Damit wollten wir<br />

erreichen, dass die Spieler sich anhand eines Lösungskärtchens selbst Gedanken<br />

machen, ob und wie man so den Auftrag lösen kann. Indem sich die Spieler selbst<br />

mit dem Thema beschäftigen und nachdenken, lernen sie, unserer Meinung nach,<br />

am meisten dazu. Unserem Vorschlag, das Spielfeld als Erde zu gestalten, blieben<br />

wir treu, da sich die Ereignisse alle auf der Erde abspielen. Als Verursacher der<br />

Schäden brachten wir eine schwarze Spielfigur ins Spiel.<br />

5.3.10. Titel<br />

Schon gegen Anfang der Projektarbeit fielen uns Titel wie „Auftrag Erde“ oder<br />

„Mission Erde“ ein. Da wir uns schon Gedanken zu „Aufträgen“ gemachte hatten,<br />

kam für uns der Name „Auftrag Erde“ in Frage. Wir legten daraufhin das Spiel gezielt<br />

auf diesen Namen aus.<br />

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In den im Spiel zu lösenden Aufträge ist der Name mit eingearbeitet. Es findet ein<br />

Schadensereignis statt und die Spieler haben nun den Auftrag dieses Ereignis zu<br />

beheben.<br />

Zwar verrät der Titel schon einiges über das Spiel, aber zeigt er auch einen ganz<br />

allgemeinen Zusammenhang zum Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong>. „Auftrag Erde“ bedeutet,<br />

dass die Erde für die Menschheit als Auftrag gesehen werden soll, diese zu retten<br />

und zu bewahren. Auf diesem einen Planeten existiert Leben und die Menschen<br />

müssen sich diese eine Erde für sich und die kommenden Generationen erhalten.<br />

5.3.11. Spiellogo<br />

Als Logo des Spiels dient als ganz allgemeines Symbol die Erde.<br />

Anhand des Titels „Auftrag Erde“ fanden wir, dass ein schlichtes Bild am besten<br />

geeignet ist. Es ist ein an sich nichts aussagendes Bild, doch in Kombination mit dem<br />

Titel, macht sich der Spieler schon beim Lesen des Spielnamens Gedanken was mit<br />

„Auftrag Erde“ gemeint ist und wie der Titel im Spiel umgesetzt ist.<br />

Gleich zu erkennen ist auf jeden Fall, dass es um den Schutz der Erde geht.<br />

Die Farbe der Folie um die Erde herum zeigt das Universum. Ebenso ist sie die<br />

Komplementärfarbe zum gelben Titel.<br />

5.3.12. Spieletests<br />

Zur vollständigen <strong>Entwicklung</strong> des Spiels musste es nach einzelnen<br />

Entstehungsphasen immer wieder getestet und verbessert werden.<br />

Jede neue Idee versuchten wir ins Spiel zu integrieren, um mögliche Erweiterungen<br />

oder Verbesserungen mit einzubringen.<br />

Nach Erstellung eines Prototyps und grober Spielregeln war es an der Zeit, dass<br />

Personen, die das Spiel nicht kannten, einen Probelauf starteten.<br />

Alle Spieletester ließen wir einen vorgefertigten Fragebogen zum Spiel ausfüllen<br />

um anschließend deren Bewertungen auszuwerten und eventuell weitere<br />

Verbesserungen vorzunehmen.<br />

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Immer wieder kamen uns auch noch neue Einfällen in den Sinn, welche nach und<br />

nach ins Spiel mit eingebaut wurden.<br />

Jedoch lieferte uns der Spieletest gute Ergebnisse. „Auftrag Erde“ brachte einen<br />

großen Lerneffekt mit sich und keiner der Testspieler hatte negative Bewertungen<br />

abgegeben. Wir ließen das Spiel bewusst mehrere Jugendliche im Alter <strong>von</strong> 12 – 16<br />

testen. Das Spiel sollte für Jugendliche sein, darum war es auszutesten, ab wann die<br />

Jugendlichen das Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong> begreifen und es für sie demnach einen<br />

Lerneffekt bringt. Der Test ergab, dass dieses Spiel gut für diese Altersstufe geeignet<br />

ist.<br />

5.3.13. Aspekte zum Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Wir entwickelten ein Spiel, bei dem die Spieler auf die heutige Situation des<br />

Umgangs mit der Erde aufmerksam gemacht werden sollen.<br />

Schnell werden die Spieler erkennen, dass der Mensch allein für die schlechten<br />

Ereignisse auf der Erde verantwortlich ist. Im Spiel sind daher als Aufträge gezielt<br />

nicht nachhaltige Beispiele aus dem Alltag gewählt. Anhand derer lernen die Spieler<br />

nicht nur was schlecht für die Umwelt ist, sondern auch warum solche Dinge<br />

geschehen (sei es aus Bequemlichkeit oder einfach aus Unwissenheit). Die Folgen,<br />

die sich aus dem Handeln der Menschen ergeben, sollen den Spielern ebenso<br />

bewusst machen, dass sich aus einem „kleinen Nichts“ für die Erde ein „großes<br />

Etwas“ entwickeln kann.<br />

Es ist auch nicht immer einfach weitere Schäden auf der Erde zu verhindern oder<br />

aufzuhalten, besonders weil immer mehr Menschen immer mehr Schlechtes<br />

verursachen. Dies sehen die Spieler im Verlauf an der begrenzten Anzahl an<br />

Lösungskarten und dem nicht immer einfachen Erreichen der Ereignisse, da sich die<br />

schwarze Spielfigur immer weiter bewegt und überall ihre Schäden hinterlässt.<br />

Nachhaltiges Handeln erfordert <strong>von</strong> den Spielern nicht den Weg oder Sieg allein zu<br />

suchen, sondern sich gemeinsam, mit der Hilfe der Mitspieler an die Rettung der<br />

Erde zu machen. Aspekte wie „gemeinsam sind wir stark“ oder „Einer für alle- alle für<br />

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Einen“ sind heutzutage gewöhnliche Sprichwörter. Viel zu selten aber wird auch<br />

danach gehandelt.<br />

Im Spiel dagegen sollen die Spieler begreifen, dass es <strong>zur</strong> Bewahrung des Planeten<br />

nicht alleine <strong>von</strong>statten gehen kann. Beim Einsatz der Lösungskärtchen können und<br />

müssen sich die Spieler untereinander helfen und auch am Ende sind Punkte für das<br />

Beseitigen der Schadensplättchen nötig. Nur wer teilt und sich für den anderen<br />

einsetzt, kann etwas erreichen. Denn die Rettung der Erde ist <strong>von</strong> allen Spielern<br />

bzw. Menschen abhängig.<br />

5.3.14. Spielanleitung<br />

Ein Spiel zum Erhalt der Erde für 3- 4 Spieler <strong>von</strong> 12- 99 Jahren.<br />

Spieldauer ca. 45 Minuten<br />

Inhalt:<br />

1 Spielbrett 1 Rundenzähler mit Rundenstein<br />

20 Auftragskarten 20 Auftragsplättchen<br />

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Ziel des Spiels<br />

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48 Fragekarten 1 Fragekartenetui<br />

56 Lösungskärtchen 45 Punktesteine<br />

4 bunte Spielfiguren 1 schwarze Spielfigur<br />

2 Würfel (blau, rot)<br />

Unsere Erde wird täglich neuen negativen und für sie schädlichen Ereignissen<br />

ausgesetzt.<br />

Diese sind natürlich bedingt, wie zum Beispiel Naturkatastrophen, oder durch den<br />

Menschen verursachte Schäden, wie Verschmutzen der Natur oder Abholzung der<br />

Wälder. Der Mensch ist der größte Feind der Erde!<br />

Darum ist es die Aufgabe der Menschen, die Erde nicht weiter zu zerstören sondern<br />

sie zu bewahren und Schaden <strong>von</strong> ihr abzuwenden, um sie auch noch für kommende<br />

Generationen bewohnbar zu erhalten.<br />

So hat jeder Mensch, der auf dem blauen Planeten wohnt den Auftrag gemeinsam<br />

mit Anderen den Lebensraum Erde zu schützen und bewahren.<br />

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Diesen Auftrag verfolgen die Spieler in „Auftrag Erde“ und werden durch kreatives<br />

und nachhaltiges Denken als Beschützer der Erde versuchen aufkommende<br />

Probleme und Fragestellungen zu meistern, um die Erde „im grünen Bereich“ zu<br />

halten.<br />

Vorbereitung<br />

Das Spielfeld (symbolisiert die Erde) wird auf den Tisch gelegt.<br />

Die Spielfiguren werden neben dem Brett bereit gestellt.<br />

Die Auftragskarten werden gemischt und verdeckt im Stapel neben das Spielfeld<br />

gelegt.<br />

Die den Auftragskarten entsprechenden Auftragsplättchen werden offen aufgedeckt<br />

einzeln um des Spielfeld herum abgelegt.<br />

Die Fragekarten werden gemischt und verdeckt im Stapel in neben das Spielfeld<br />

gelegt.<br />

Die Lösungskärtchen werden gemischt und verdeckt im Stapel ebenfalls neben das<br />

Spielfeld gelegt.<br />

Der Rundenzähler wird neben das Spielfeld gelegt und der farbige Rundenstein in<br />

die Mitte des Rundenzählers abgelegt.<br />

Die Punktesteine verbleiben im entsprechenden Fach der Spielschachtel.<br />

Die Spieler einigen sich auf einen Startspieler, der den ersten Zug macht.<br />

Gespielt wird im Uhrzeigersinn.<br />

Schwarze Spielfigur<br />

Die schwarze Spielfigur ist für die negativen Auftrags-Ereignisse auf der Erde<br />

verantwortlich.<br />

• Zu Beginn des Spiels wird die oberste Auftragskarte vom Startspieler<br />

aufgedeckt und die schwarze Figur auf das der Auftragskarte<br />

entsprechende Auftragsplättchen mit dem Ereignis in der Mitte des<br />

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Spielfeldes gestellt.<br />

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• Die Figur selbst wird mittels Würfeln bewegt, indem zwei mal<br />

hintereinander beide Würfel gleichzeitig gewürfelt werden und die Figur<br />

auf dem Spielfeld jeweils entsprechend der Augenzahl<br />

o des blauen Würfels nach rechts und<br />

o des roten Würfels nach oben<br />

bewegt wird.<br />

Gerät die Figur dabei aus dem oberen Spielfeldrand hinaus, tritt sie in<br />

der gleichen Spalte am unteren Ende des Spielfeldes wieder ein und<br />

fährt dort fort (runde Erde).<br />

Gerät die Figur dabei aus dem rechten Spielfeldrand hinaus, tritt sie auf<br />

gleicher Höhe am linken Rand des Spielfeldes wieder ein und fährt dort<br />

fort (runde Erde).<br />

• Ist die Figur entsprechend dem zweiten Würfelergebnis gezogen, wird<br />

eine weitere Auftragskarte vom Stapel genommen und das der<br />

Auftragskarte entsprechende Ereignisplättchen unter die schwarze<br />

Spielfigur mit dem Ereignis nach oben gelegt.<br />

• Die schwarze Spielfigur wird bei jedem Spielzug erneut wie oben<br />

beschrieben bewegt. Die Auftragskärtchen unter der Figur bleiben<br />

immer auf dem Spielfeld liegen.<br />

Grundspiel: Die Figur wird immer dann bewegt, bevor der Startspieler wieder<br />

seinen nächsten Zug ausführt.<br />

Grundvariante 1: Die Figur wird nach jedem Spielzug <strong>von</strong> dem Spieler bewegt, der<br />

links <strong>von</strong> dem Spieler sitzt, der im letzten Zug die schwarze Figur<br />

gezogen hat. (Die Anzahl der Schadensereignisse nimmt ab)<br />

Grundvariante 2: Die Figur wird nach jedem Spielzug <strong>von</strong> dem Spieler bewegt, der<br />

rechts <strong>von</strong> dem Spieler sitzt, der im letzten Zug die schwarze<br />

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Farbige Spielfigur<br />

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Figur gezogen hat. (Die Anzahl der Schadensereignisse nimmt<br />

zu)<br />

Je eine farbige Figur erhält ein Spieler.<br />

• Zu Beginn des Spieles stellt jeder Spieler seine Figur in die ihm<br />

nächstgelegene Ecke des Spielfeldes.<br />

• Die Figur selbst wird mittels Würfeln bewegt, indem einmal beide Würfel<br />

gleichzeitig gewürfelt werden und die Figur auf dem Spielfeld jeweils<br />

entsprechend der Augenzahl<br />

o des blauen Würfels nach rechts oder links und<br />

o des roten Würfels nach oben oder unten<br />

bewegt wird.<br />

Die Figur kann dabei aus dem oberen oder unteren Spielfeldrand<br />

hinaustreten und tritt dann in der gleichen Spalte am unteren bzw. oberen<br />

Ende des Spielfeldes wieder ein und fährt dort fort (runde Erde). Die Figur<br />

kann dabei aus dem rechten oder linken Spielfeldrand hinaustreten und<br />

tritt dann auf gleicher Höhe am linken bzw. rechten Rand des Spielfeldes<br />

wieder ein und fährt dort fort (runde Erde).<br />

• Die Spieler müssen mit ihrer Figur versuchen, den Ort des <strong>von</strong> der<br />

schwarzen Figur verursachten Schadensereignis zu erreichen und die<br />

negativen Auswirkungen <strong>von</strong> der Erde abzuwenden.<br />

• Der Spieler der Figur erhält nach jedem ausgeführten Zug ein<br />

Lösungskärtchen.<br />

• Erreicht die Spielfigur ein Ereignisplättchen, muss der Spieler mit seinen<br />

Lösungskärtchen versuchen, das Schadenereignis <strong>von</strong> der Erde<br />

abzuwenden. Gelingt ihm dies, darf er das Schadensplättchen umdrehen<br />

und an gleicher Stelle wieder auf dem Spielfeld ablegen. In diesem Fall<br />

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erhält der Spieler so viele Siegpunkte, wie er Lösungskärtchen sinnvoll<br />

einsetzen kann. Gelingt ihm dies nicht, bleibt das Schadenereignis ‚aktiv’<br />

und der Spieler erhält keinen Siegpunkt. Eingesetzte Lösungskarten<br />

werden aus dem Spiel genommen und <strong>zur</strong> Seite gelegt.<br />

• Erreicht der Spieler exakt die Mitte eines Schadenplättchens, darf er<br />

dieses ohne den Einsatz <strong>von</strong> Lösungskärtchen umdrehen und der Spieler<br />

erhält zwei Siegpunkte.<br />

• Die Spielfigur wird bei jedem Spielzug erneut wie oben beschrieben<br />

bewegt.<br />

Auftrags- Ereigniskarten<br />

Die Auftrags-Ereigniskarten enthalten Schadensereignisse, die die schwarze Figur<br />

auf der Erde (Spielfeld) verursacht.<br />

• Nach jedem Zug (zweimaliges Würfeln) der schwarzen Figur wird eine<br />

Auftragskarte vom verdeckten Stapel genommen und an die Stelle des<br />

gleichartigen Schadensplättchen neben den Spielfeldrand gelegt, das<br />

aufgenommen und unter die schwarze Figur gelegt wird.<br />

• Die Auftragskarte wird nach Abwendung des Schadensereignisses <strong>von</strong><br />

Schadensplättchen<br />

der Erde wie das Schadensplättchen auf dem Spielfeld umgedreht und<br />

bleibt neben dem Spielfeld liegen.<br />

Die Schadensplättchen symbolisieren den auf der Erde verursachten Schaden.<br />

• Ein Schadensplättchen wird ganz am Anfang und jeweils nach jedem<br />

Spielzug der schwarzen Figur mit dem gleichen Schadensbild der vom<br />

verdeckt liegenden Stapel aufgenommenen Auftrags-Ereigniskarten mit<br />

dem Bild, nach oben mittig unter die Figur gelegt und verbleibt dort.<br />

• Kommt ein Spieler mit seiner Figur auf das Plättchen, kann das<br />

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Fragekarten<br />

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Schadensereignis durch einen Spieler abgewendet werden. Das Plättchen<br />

wird dann umgedreht, verbleibt aber auf dem Spielfeld. Der erfolgreiche<br />

Spieler erhält so viele Punktesteine, wie er dazu Lösungskärtchen sinnvoll<br />

einsetzen konnte. Eingesetzte Lösungskarten werden aus dem Spiel<br />

genommen und <strong>zur</strong> Seite gelegt.<br />

• Trifft ein Spieler mit seiner Spielfigur mittig auf das Plättchen, wird es<br />

sofort umgedreht und der Spieler erhält zwei Siegpunkte.<br />

• Am <strong>Spielen</strong>de, nach der zehnten Runde, wird eine weitere Runde ohne<br />

Würfeln durchgeführt, in der jeder Spieler mit seinen Lösungskärtchen<br />

noch nicht umgedrehte Schadensplättchen ’umdrehen’ kann. Allerdings<br />

sind mindestens zwei Lösungskarten pro Plättchen notwendig. Man erhält<br />

für jedes umgedrehte Plättchen einen Siegpunkt.<br />

• Nach der letzten Runde verbliebene Schadensplättchen können durch den<br />

Einsatz <strong>von</strong> gleichzeitig jeweils zwei Siegpunkten pro Spieler ‚umgedreht’<br />

werden. Dabei darf ein Spieler auch Siegpunkte an einen anderen Spieler<br />

übergeben. Ein gemeinsamer Sieg mit dem Erhalt der Erde auch für<br />

unsere nachfolgende Generation ist nur möglich, wenn keine aktiven<br />

Schadensplättchen mehr auf dem Spielfeld liegen. Ist dies erreicht, ist<br />

derjenige der beste <strong>Nachhaltigkeit</strong>sspieler, der noch die meisten<br />

Siegpunkte besitzt.<br />

Fragekarten verlangen Wissen und erfordern Schätzkünste <strong>von</strong> den Spielern oder<br />

bringen unerwartete Ereignisse in das Spiel.<br />

• Würfelt ein Spieler eine Sechs, darf er den Zug nicht ausführen. Ein<br />

anderer Spieler muss eine Fragekarte vom verdeckten Stapel aufnehmen<br />

und muss dem Spieler mit der gewürfelten Sechs die darauf abgedruckte<br />

Frage stellen. Beantwortet der befragte Spieler die Frage richtig, erhält er<br />

einen Punktestein. Wird die Frage nicht richtig beantwortet, geht das Spiel<br />

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Rundenzähler<br />

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mit dem nächsten Spieler weiter.<br />

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• Um dem befragten Spieler die Möglichkeit zu geben, die Fragen selbst zu<br />

lesen, steht ein kleines Etui <strong>zur</strong> Verfügung, in das die Fragekarte mit dem<br />

Lösungsteil gesteckt werden kann, so dass der Befragte die Lösung nicht<br />

sehen kann.<br />

• Fragekarten können auch andere außergewöhnliche Ereignisse enthalten,<br />

deren Auswirkungen befolgt werden müssen.<br />

Der Stein auf dem Rundenzähler wird nach jeder Runde um eine Feld vorgerückt.<br />

Das Spiel ist nach zehn Würfelrunden zu Ende.<br />

Danach gibt es noch eine Runde ohne Würfeln.<br />

Siegpunkte<br />

Wer am Schluss die meisten Punktesteine besitzt ist der <strong>Nachhaltigkeit</strong>ssieger.<br />

Punkte stellen zudem ein weiteres Potential <strong>zur</strong> gemeinsamen Rettung der Erde dar.<br />

• Jeder Spieler, der in einer Würfelrunde ein Schadensplättchen mit dem<br />

Einsatz <strong>von</strong> Lösungskärtchen ‚umdrehen’ kann, erhält so viele<br />

Punktesteine, wie er Lösungskärtchen begründet einsetzen kann. Was ein<br />

begründeter Einsatz ist, entscheidet die Mehrheit der andern Mitspieler.<br />

• Jeder Spieler, der mit seiner Spielfigur mittig auf ein noch nicht<br />

umgedrehtes Schadensplättchen trifft, darf das Plättchen sofort ohne den<br />

Einsatz <strong>von</strong> Lösungskarten umdrehen und erhält zwei Punktesteine.<br />

• Punkte werden je nach Anforderung <strong>von</strong> einzelnen Fragekarten zusätzlich<br />

verteilt oder sind abzugeben.<br />

• In der letzten Runde ohne Würfeln am <strong>Spielen</strong>de erhält ein Spieler für je<br />

ein umgedrehtes Schadensplättchen pro zwei zu begründenden und<br />

eingesetzten Lösungskarten einen Siegpunkt<br />

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• Am <strong>Spielen</strong>de können alle Spieler nur gemeinsam durch den Einsatz <strong>von</strong><br />

Lösungskärtchen<br />

zwei Siegpunkten je Spieler ein Schadensplättchen umdrehen und<br />

Schaden <strong>von</strong> der Erde abwenden. Hat ein Spieler nicht genügend oder<br />

keine Punktesteine mehr, können ihm andere Spieler welche übergeben.<br />

Nur wenn alle Schadensplättchen auf dem Spielfeld umgedreht sind, ist<br />

die Erde gerettet und es gibt einen <strong>Nachhaltigkeit</strong>ssieger. Ansonsten<br />

haben alle Spieler verloren und auch die Erde ist verloren.<br />

Lösungskarten sind dazu da, durch Ideen <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>, die zu begründen sind,<br />

Schaden <strong>von</strong> der Erde abzuwenden und Schadensplättchen auf dem Spielfeld<br />

‚umdrehen’ zu können. Über die Zulässigkeit einer Begründung entscheidet die<br />

Mehrzahl der anderen Mitspieler. Eingesetzte Lösungskärtchen müssen aus dem<br />

Spiel genommen werden und werden <strong>zur</strong> Seite gelegt.<br />

• Jeder Spieler erhält nach seinem Spielzug eine Lösungskarte,<br />

ausgenommen er hat eine Sechs gewürfelt.<br />

• Erreicht ein Spieler mit seiner Figur ein Schadensplättchen auf dem<br />

Spielfeld, kann er seine bisher erhaltenen Lösungskarten einsetzen und<br />

nach entsprechender Begründung <strong>zur</strong> Abwendung des<br />

Schadensereignisses das Plättchen auf dem Spielfeld umdrehen. Der<br />

Spieler erhält dann so viele Punktesteine, wie er Lösungskarten begründet<br />

einsetzen kann.<br />

• In der letzten Runde, nach Abschluss der 10 Würfelrunden, können<br />

jeweils zwei Lösungskarten mit entsprechender Begründung eingesetzt<br />

werden, um ein Schadensplättchen umzudrehen, auch wenn der Spieler<br />

mit seiner Spielfigur nicht auf dem Plättchen steht. Auch hierbei erhält der<br />

Spieler, der ein Plättchen umdrehen kann, einen Punktestein.<br />

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Sieger des Spiels<br />

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Je nachdem wie viele Grüne oder Schwarze Auftragskärtchen auf dem Spielfeld<br />

liegen, sind die Spieler oder die schwarze Figur Sieger des Spiels.<br />

Ist das Spielfeld am Ende noch <strong>von</strong> schwarzen Flächen bedeckt, so haben die<br />

Spieler versagt und die negativen Ereignisse, verursacht durch die schwarze<br />

Spielfigur, haben überhand genommen, sodass es den Spielern gemeinsam nicht<br />

mehr möglich war, gegen die Katastrophen der Erde anzukommen.<br />

Neben einem gemeinsamen Sieg ist der Spieler mit den meisten Punkten der<br />

Gewinner.<br />

5.4. Kinderspiel „Die Umwelthühner“<br />

5.4.1. Thema<br />

Von Anfang an waren wir uns einig, dass das Thema dieses Spieles aus dem<br />

alltäglichen Leben sein soll. Die Spieler sollen das Gelernte gleich im Alltag<br />

umsetzen können. Doch Kindern spielend <strong>Nachhaltigkeit</strong> beizubringen erschwerte<br />

diese Aufgabe zunächst, da sie nicht mit diesem Begriff vertraut sind. Bei der Suche<br />

nach geeigneten Themen stießen wir dann auf die Mülltrennung. Dies ist ein Bereich<br />

aus dem alltäglichen Leben, der auch im <strong>Nachhaltigkeit</strong>sgedanken verankert ist.<br />

Kinder können dazu ihren Beitrag leisten, jedoch wissen viele nicht, wie man richtig<br />

trennt. Deshalb beschlossen wir, die Mülltrennung in unserem Spiel zu thematisieren.<br />

5.4.2. Vorbereitung<br />

Bevor wir uns intensiv mit der <strong>Entwicklung</strong> der Spielidee befassten, setzten wir uns<br />

mit dem Thema Kinderspiele auseinander. Dazu spielten wir unterschiedliche<br />

Spielarten, wie zum Beispiel Glücks-, Lern- oder Strategiespiel. Zusätzlich<br />

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beobachteten wir Kindern aus der Familie oder Verwandtschaft, wie sie sich beim<br />

<strong>Spielen</strong> verhalten und welche Bedeutung das Spiel für Kinder hat.<br />

Wir stellten dabei fest, dass eine Kombination aus Glücks- und Lernspiel den Kindern<br />

sehr viel Spaß macht. Mit den gewonnenen Eindrücken und den Feststellungen<br />

tasteten wir uns Schritt für Schritt an die Spielideeentwicklung ran.<br />

5.4.3. <strong>Entwicklung</strong>sphase<br />

Zunächst stellten wir einen groben Plan auf, welche Aspekte der Mülltrennung in<br />

unserem Spiel vorkommen sollen. Dabei achteten wir sehr auf einen alltagsnahen<br />

Bezug, das heißt wir wählten nur Müll aus, der in jedem Haushalt anfällt und der den<br />

Kindern bekannt ist. Daraufhin entwickelten wir den Entsorgungsvorgang. Dieser<br />

sollte vor allem kindgerecht gestaltet sein. Kinder sind beim <strong>Spielen</strong> gerne aktiv,<br />

deshalb versuchten wir das Lernen und die Aktivität über den Entsorgungsvorgang<br />

mit altersentsprechendem Schwierigkeitsgrad zu kombinieren. Um das Spiel<br />

spannend zu gestalten, bauten wir später noch Zusatzfelder mit ein. Das Sonnenfeld<br />

sollte die Spieldauer verkürzen. Gerade Kinder verlieren bei zu langen <strong>Spielen</strong> die<br />

Lust und können sich kaum noch konzentrieren. Durch die Sonne wird dies<br />

eingeschränkt. Jedoch stellten wir fest, dass das allein noch keine große Spannung<br />

erzeugt. So kamen wir auf die Idee Windfelder einzubauen. Diese machen das Spiel<br />

abwechslungsreich und spannend. Zuallerletzt wollten wir noch den Glückseffekt<br />

miteinbauen. Dieser wird mit dem Glücksfeld symbolisiert. Allmählich entstand so der<br />

Grundmechanismus des Spiels, den wir zuallererst anhand eines Prototyps testeten.<br />

Dieser Test war vor dem Bau des endgültigen Spiels sehr wichtig, da Einzelheiten,<br />

die nicht funktionierten, abgeändert und verbessert werden konnten.<br />

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5.4.4. Materialien<br />

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Beim Bau dieses Spieles verwendeten wir ganz bewusst recycelte Materialien aus<br />

dem Haushalt. Bereits die Verpackung und die benötigten Spielmaterialien sollen die<br />

Spieler auf einen umweltschonenden Umgang aufmerksam machen.<br />

Der Spielplan, der zugleich die Verpackung des Spieles ist, soll den Spielern bereits<br />

vor Spielbeginn den <strong>Nachhaltigkeit</strong>sgedanken der Verpackungsverminderung<br />

übermitteln. Wir verwendeten dafür eine einfache, zusammenklappbare<br />

Weinschachtel.<br />

Mit Wasserfarben grundierten wir zunächst die Oberfläche und beklebten sie später<br />

mit Bildern aus alten Kalendern. Als Spielfelder schnitten wir Tonpapier <strong>zur</strong>echt. Die<br />

Sonne ist aus demselben Material.<br />

Die Spielfiguren bastelten wir aus verschiedenfarbigen Eierschachteln. Durch<br />

einfaches Bemalen der Augen, Ausschneiden eines Schnabels und das Bestücken<br />

mit einer echten Hühnerfeder, wirken die Eierschachteln nicht nur als Spielfiguren,<br />

sondern zeigen den Kindern auch eine Bastelmöglichkeit aus<br />

Haushaltsverpackungen.<br />

Abb.20 Weinschachtel vorher/nachher<br />

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Die Mülltonnen sind Kaugummiverpackungen, die wir davor bereits gesammelt<br />

haben und <strong>zur</strong> Aufbewahrung verschiedener Dinge benutzten. Diese beklebten wir<br />

mit Fotopapier.<br />

Abb.21 Spielfiguren<br />

Abb.22 Mülltonnen vorher / nachher<br />

Die Müllchips sind Kartonplättchen, die wir <strong>von</strong> Verwandten geschenkt bekommen<br />

haben. Diese beklebten wir mit Müllbildern.<br />

Nach dem Zusammentragen all dieser aufgeführten Materialen machten wir uns ans<br />

Werk und bauten nach und nach „Die Umwelthühner“.<br />

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5.4.5. Titel<br />

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Bei der Titelwahl war uns wichtig, dass dieser speziell für Kinder ansprechend sein<br />

soll. Er muss die Neugier und die Lust auf <strong>Spielen</strong> wecken. Außerdem sollte die<br />

Themenrichtung Bestandteil des Titels werden. Unter diesen Vorrausetzungen<br />

entschieden wir uns dafür das Spiel „ die Umwelthühner“ zu nennen. Mit dem ersten<br />

Begriff der Umwelt wird nicht direkt die Aufgabe der Mülltrennung angesprochen.<br />

Jedoch ist sie ein Bestandteil des Umweltschutzes. Das Spielfeld besteht zudem aus<br />

zwei Wiesenbildern, also der Umwelt. Die Hühner verkörpern die Haupt- und<br />

Spielfiguren zugleich. Durch die Spielvorgeschichte und den Einsatz der Hühner im<br />

Spiel wird ihre Stellung deutlich.<br />

Abb.23 Das Spiel „Die Umwelthühner“<br />

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5.4.6. Spieletests<br />

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Anfangs testeten wir selbst das Spiel anhand eines Prototyps, dabei konzentrierten<br />

wir uns hauptsächlich auf die Spielregeln und den Spielverlauf. Nach wenigen<br />

Verbesserungen der Regeln testeten Familienangehörige, unter anderem Kinder<br />

unseren Prototyp. Nach dem Bau des Spiels standen der Spielplan und die<br />

Spielfiguren im Mittelpunkt unserer Tests. Zunächst spielten wir es selbst, später<br />

brachten wir das Spiel einem Kindergarten. Anhand eines ausgefüllten Fragebogens<br />

bekamen wir ein Feedback der Erzieherin über unsere Arbeit. Als erstes testete sie<br />

es mit 4- Jährigen Kindergartenkindern, wie die Altersempfehlung ursprünglich<br />

vorgesehen war. Unser Spiel hinterließ einen guten Gesamteindruck, vor allem die<br />

Spielfiguren kamen bei den Kindern sehr gut an, jedoch erwies es sich im Endeffekt<br />

als zu schwierig für 4- Jährige. Den Kindern waren einige Müllstücke und der Begriff<br />

Sondermüll nicht bekannt. Sie waren etwas überfordert mit dem Trennen. Danach<br />

testete sie das Spiel bei 5 ½ und 6 Jährigen. Der Gesamteindruck und besonders die<br />

Spielidee wurden mit sehr gut bewertet.<br />

Abb.24 Ein Kind beim <strong>Spielen</strong><br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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Wir bilden aus: CTA, PTA, UTA und CTA mit den Schwerpunkten Biotechnologie und Umwelt.<br />

www.chf.de<br />

Bei diesem Test, stellte sich heraus, dass dieses Alter gut geeignet ist.<br />

Verbesserungsvorschläge waren, dass die Kinder mehr aktiv sein möchten, und<br />

deshalb keine Leerfelder auf dem Spielplan vorhanden sein sollen. Zur Kontrolle, ob<br />

ein Müllstück richtig getrennt ist, sollten die jeweiligen Zahlen auf die Rückseite<br />

geschrieben werden, da die meisten Kinder noch nicht lesen können. All diese<br />

Vorschläge verbesserten wir dann. Zudem fanden wir durch die Tests heraus, dass<br />

sich dieses Spiel auch für Jugendliche und Erwachsene eignet. Sie können dabei<br />

Neues lernen oder vorhandenes Wissen festigen.<br />

5.4.7. Spielanleitung<br />

Die Umwelthühner<br />

Ein Spiel für Jung und Alt<br />

für 2 bis 4 Spieler ab 5 Jahren<br />

Inhalt<br />

Spielplan<br />

4 Spielfiguren (Hühner)<br />

1 Sonne<br />

6 Mülltonnen<br />

24 Müllchips<br />

24 Futterkarten<br />

1 Übersichtskarte<br />

1 Farbwürfel<br />

1 Zahlenwürfel<br />

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Spielgeschichte<br />

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Als Henne Berta auf einer Wiese nach Körner und Würmer suchte, verschluckte sie<br />

ein Stück Müll. Dadurch wurde sie sehr krank. Die anderen Hühner vom Hof<br />

starteten deshalb eine Müllsammelaktion um die Umwelt sauber zu halten und eine<br />

Wiederholung des traurigen Ereignisses zu verhindern. Helft den Hühnern Müll<br />

einzusammeln und richtig zu trennen, bevor die Sonne am Himmel untergeht.<br />

Vorbereitung<br />

Die Schachtel wird vorsichtig auseinander geklappt, sodass der Spielplan flach auf<br />

dem Tisch liegt. Nun werden die Müllchips auf dem Spielfeld verteilt. Neben das<br />

Spielfeld werden die Mülltonnen auf die Felder <strong>von</strong> 1-6 gestellt. Die Sonnenkarte wird<br />

bis <strong>zur</strong> ersten Linie in den Spalt am Himmel gesteckt.<br />

Los geht’s<br />

Der Spieler, der als nächstes Geburtstag hat beginnt. Er würfelt mit dem Farbwürfel<br />

und zieht auf das Feld der gewürfelten Farbe. Ist das Feld schon besetzt, wird es<br />

übersprungen.<br />

Abb.25<br />

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Die Felder<br />

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Sonne: Die Sonnenkarte am Himmel wird um einen Strich nach<br />

unten verschoben.<br />

Müll: Wer hier landet, darf ein Müllstück aufsammeln. Dazu wird mit<br />

dem Zahlenwürfel ermittelt, aus welchem Müllbereich der Müllchip<br />

sein muss.<br />

Die Zahlen haben folgende Bedeutung:<br />

1. Biomüll<br />

2. Gelbe Tonne<br />

3. Glas<br />

4. Altpapier<br />

5. Sondermüll<br />

6. Restmüll<br />

Nun darf ein Müllchip aus dem gewürfelten Bereich ausgewählt und in den<br />

Hühnerkorb gelegt werden. Ist aus diesem Müllbereich kein Chip mehr da, muss man<br />

nochmals würfeln.<br />

Mülleimer: Hier darf der Spieler all seine Müllchips<br />

entsorgen. Aber aufgepasst. In den richtigen Mülleimer!<br />

Für jedes richtige bekommt man eine Futterkarte.<br />

Wind: Oh je, dem Spieler, der auf diesem Feld landet,<br />

reißt der Wind das oberste Müllstück weg. Es muss<br />

wieder <strong>zur</strong>ück auf das Spielfeld gelegt werden. Wer noch<br />

keinen Müll gesammelt hat, dem fliegt auch nichts weg!<br />

Mülleimer & Kleeblatt:<br />

Glück gehabt, der Spieler, der hier landet, darf einen<br />

Müllchip seiner Wahl aufsammeln und diesen und alle<br />

seine Müllchips im Hühnerkorb in die richtigen<br />

Mülltonnen werfen<br />

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<strong>Spielen</strong>de<br />

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Das Spiel endet, sobald die Sonne untergegangen ist, das heißt, die Sonne die letzte<br />

Markierung erreicht hat oder auch wenn keine Müllchips mehr auf dem Spielfeld<br />

liegen. Gewonnen hat der, der die meisten Futterkarten gesammelt hat.<br />

Viel Spaß!<br />

5.4.8. Bastelanleitung<br />

Allgemein<br />

Als wir unser Kinderspiel unserem Projektleiter Herr Jürgen <strong>Flad</strong> im Rahmen einer<br />

Besprechung vorstellten, hatte er die Idee es ins Internet zu stellen. Dies ermöglicht<br />

jedem Interessenten, das Spiel zuhause selbst zu basteln und zu spielen. Per<br />

Mausklick könnte sich dann jeder User den Spielplan auf der Homepage des <strong>Institut</strong>s<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> herunterladen. Da unsere verwendeten Materialen in jedem Haushalt<br />

vorzufinden sind, beschlossen wir eine Bastelanleitung dafür zu entwerfen. Diese ist<br />

so aufgebaut, dass auch Kinder mühelos die Materialen selbständig basteln können.<br />

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Hühner<br />

Abb.32<br />

Abb.33<br />

Abb.34<br />

Mülltonnen<br />

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Um solch ein Umwelthuhn zu basteln, benötigst du zuallererst leere<br />

Eierschachteln. Damit die Spielfiguren nicht alle gleich sind, nimmst du<br />

am besten verschieden farbige oder bemalst sie später mit<br />

Acrylfarben.<br />

Nun schneidest du an einer Ecke den Hühnerkorb und den Hals aus.<br />

Stelle das ausgeschnittene Stück vor dich und drehe es so, dass der<br />

Hühnerkorb nach hinten zeigt. Damit die Eierschachtel einem echten<br />

Huhn gleicht, malst du vorsichtig mit Edding Augen auf die vorderste<br />

Seite.<br />

Für den Schnabel knickst du ein orangefarbenes Papier in der<br />

Mitte. An der geknickten Linie schneidest du nun ein <strong>Dr</strong>eieck ein,<br />

welches du mit Klebstoff unterhalb der Augen klebst. So fast fertig,<br />

fehlt nur noch eine Hühnerfeder. Die erhältst du in jedem<br />

Bastelgeschäft. Sofern die Eierschachtel auf der Spitze des<br />

Hühnerhalses kein Loch hat, bohrst du vorsichtig mit der Schere<br />

oben eines hinein.<br />

Für die Mülltonnen eignen sich Toilettepapierrollen, Gläser, Arzneimittel-schachteln,<br />

leere Konservendose usw. Aus dem Haushalt lässt sich bestimmt einiges<br />

zusammentragen. Als nächstes nummerierst du die Tonnendeckel mit den Zahlen 1-<br />

6. Dabei kannst du sie mit Edding beschriften, oder die Zahlen ausdrucken und<br />

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aufkleben. Ist kein Deckel vorhanden kannst du es auch direkt auf die Mülltonne<br />

schreiben. Das gleiche gilt für die Beschriftung der Tonnen. Achte darauf, dass du<br />

den Namen der richtigen Zahl zuordnest.<br />

Sonne<br />

1. Biomüll<br />

2. Gelbe Tonne<br />

3. Glas<br />

4. Altpapier<br />

5. Sondermüll<br />

6. Restmüll<br />

<strong>Dr</strong>ucke dir das Sonnendokument aus, klebe es auf Tonpapier oder Karton und<br />

schneide es aus. Fertig ist die Sonne!<br />

Müllchips<br />

Besorge dir zunächst runde Kartonplättchen aus dem Bastelgeschäft. Dabei eignet<br />

sich der Durchmesser 2,5 cm am besten.<br />

<strong>Dr</strong>ucke dir nun das Dokument aus (wenn möglich auf Fotopapier) und schneide die<br />

Müllchips, den Plättchen entsprechend, aus. Am Besten malst du dir den Umkreis<br />

der Plättchen auf das Papier und beginnst dann mit dem Schneiden. Beklebe danach<br />

die Kartonplättchen sorgfältig.<br />

6. Schlussteil<br />

Ob der Begriff <strong>Nachhaltigkeit</strong> durch das <strong>Spielen</strong> <strong>von</strong> „Auftrag Erde“ und „Die<br />

Umwelthühner“ vermittelt werden kann, war für uns in der <strong>Entwicklung</strong>sphase der<br />

Spiele zunächst ungewiss.<br />

Schon die Umfrage vor Beginn der Einarbeitung in die Projektarbeit zeigte uns, dass<br />

nur wenige die Frage nach der Bedeutung mit „Ja, sie ist mir bekannt“ beantworten<br />

konnten.<br />

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www.chf.de<br />

Wenn wir die Fragen mit den jeweiligen Spielern nach dem Spieltest jedoch<br />

wiederholen, ist es interessant zu sehen, wie sich die Bedeutung des Begriffes durch<br />

das Spiel umgesetzt hat.<br />

Angefertigte Spiele- Fragebögen lieferten uns anschließend das Ergebnis, dass<br />

zumindest fast jeder der Testpersonen eine wage Ahnung hat, was <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

bedeutet. Es konnten zumindest Alltagsbeispiele genannt werden, was jeder tun<br />

kann um die Erde ein klein wenig zu schützen. Schon „Müll trennen“, wie es uns<br />

auch Kleinkinder schon zu verstehen gaben, hieß für uns, dass die Spieler zumindest<br />

schon einmal den Sinn des Themas unserer Projektarbeit erkennen konnten.<br />

Vielleicht lässt sich gerade durch die spielerische Konfrontation mit dem Thema das<br />

Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen stärken.<br />

Die Auswertungen der Tests zeigten zumindest schon einmal positive Ergebnisse<br />

auf.<br />

Das Entwickeln eines Spieles hat uns jetzt, da die Projektarbeit vorüber ist, zeigen<br />

können, was es für eine schwere Arbeit ist, Spiele zu einem bestimmten Thema<br />

anzufertigen, <strong>von</strong> dem der <strong>Spielen</strong>de einen Nutzen ziehen soll - nämlich beim<br />

<strong>Spielen</strong> etwas gelernt zu haben.<br />

Nicht nur anderen wurde Wissen vermittelt, auch wir konnten eine Menge Erfahrung<br />

aus der Projektarbeit mitnehmen. Wir lernten <strong>von</strong> der Informationsbeschaffung über<br />

die Ideenentwicklung, bis hin <strong>zur</strong> Ausarbeitung und Interpretation <strong>von</strong> Ergebnissen<br />

vieles dazu.<br />

Gestartet in unsere Aufgabe sind wir zwar mit einem gemischten Gefühl, doch das<br />

Endresultat stellt uns nun vollkommen zufrieden. Für uns hat sich unser angestrebtes<br />

Ziel, einen Lerneffekt im Bereich <strong>Nachhaltigkeit</strong> durch das <strong>Spielen</strong> zu bewirken, bei<br />

den meisten Spielern bewahrheitet. Dies konnten die Testergebnisse zeigen. Auch<br />

der Spaß ging, wie die ausgefüllten Fragebögen bewiesen, beim <strong>Spielen</strong> nicht<br />

verloren.<br />

Darum denken wir, die Projektarbeit war ein voller Erfolg und jeder, ob Jung, ob Alt,<br />

kann sich nun am nachhaltigen Denken auf der Erde beteiligen!<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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7. Literaturverzeichnis<br />

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www.chf.de<br />

[1 ] gfds.de (24.12.2007) GESELLSCHAFT FÜR DEUTSCHE SPRACHE: Das Wort<br />

des Jahres 2007: Klimakatastrophe. 07.12.2007. http://gfds.de/index.php?id=210<br />

[2] LUKS, Fred (2002): <strong>Nachhaltigkeit</strong>, UNTERTITEL; AUFLAGE, Hamburg:<br />

Europäische Verlagsanstalt<br />

[3] nachhall-texter.de (23.01.2008). TZU, Kuan: Das Zitat. Datum der Einstellung ins<br />

Netz unbekannt. www.nachhall-texter.de/<br />

[4] learnline.nrw.de. GROBER, Ulrich : <strong>Nachhaltigkeit</strong>: historischer Ursprung des<br />

Begriffs. 25.08.2002<br />

http://www.learnline.nrw.de/angebote/agenda21/archiv/99/pr/zei4898nachhalt.htm<br />

[5] RAT FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG (2003): Spaß und Sinn-<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>. Auflage 1. Berlin: Rat für Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong> beim<br />

Wissenschaftszentrum Berlin GmbH<br />

[6] STATISTISCHES BUNDESAMT (2007): Generationengerechtigkeit. Klimaschutz.<br />

In: STATISTISCHES BUNDESAMT: Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong> in Deutschland.<br />

Indikatorenbericht 2006. Auflage 1.: Wiesbaden, Seite 8-9.<br />

[7] STAUD, Toralf / REIMER, Nick (2007): Wir Klimaretter. So ist die Wende noch zu<br />

schaffen. Auflage1. Köln: Verlag Kiepenheuer & Witsch<br />

[8] wikipedia.org (15.12.2007). TÖNJES: Soziale <strong>Nachhaltigkeit</strong>. 13.11.2007.<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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8. Anhang<br />

Bildquellen Dokumentation:<br />

<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> – Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt<br />

Wir bilden aus: CTA, PTA, UTA und CTA mit den Schwerpunkten Biotechnologie und Umwelt.<br />

Wiederaufforstung: LUKS, 2002, S.13<br />

www.chf.de<br />

<strong>Dr</strong>eieck der <strong>Nachhaltigkeit</strong> :<br />

http://agenda21.gelsenkirchen.de/agenda21_texte/dreieck.JPG, 20.01.2008<br />

Bildquellen zum Spiel „Auftrag Erde“<br />

Entnahmedatum: 29.12.2007<br />

http://www.aufwachen.info/assets/images/smog.jpg<br />

http://www.europarl.europa.eu/eplive/expert/photo/20070919PHT10499/pict_200709<br />

19PHT10499.jpg<br />

http://www.linz.at/services/images/Smog.jpg<br />

http://www.salzburg.gv.at/pic-muell-altlasten.jpg<br />

http://gruppen.greenpeace.de/aachen/meere-fotos-verschmutzung-braer.jpg<br />

http://www.bendestorf-online.de/feuerwehr/images/auslaufen.jpg<br />

http://www.awz-wiefels.de/Bilder/Fotos/Abfall.jpg<br />

http://www.biomassenergie.ch/Portals/0/1_de/00_Home/Img/news_gruenabfaelle.jpg<br />

http://fotoservice.lebensministerium.at/ezimagecatalogue/catalogue/variations/y/3380<br />

8-170x113.jpg<br />

http://www.photocase.com/de/upload/09/ebuur0hd/photocase835775163.jpg<br />

http://www.greenpeace.de/typo3temp/GB/a18ed83c8e.jpg<br />

http://procosara.org/images/incendio_2.jpg<br />

http://www.energieverbraucher.de/ew_images/hausgeraete/Tipp77%20Villa250.jpg<br />

http://www.unipublic.unizh.ch/magazin/gesellschaft/2007/2574/bewaesserung.jpg<br />

http://www.hw-bautec.de/fotos/bild_thermo1_klein.jpg<br />

http://www.swp-potsdam.de/swp/media/03-<br />

wasser/image_wasser/Enthaerter_MODULBILD_1.jpg<br />

Entnahmedatum: 30.12.2007<br />

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www.chf.de<br />

http://www.roth-heizung.de/abc_bilder/blauerengel.gif<br />

http://www.wt28.info/Archiv/ArchivTexte/Plastiktuete/plastik_01.jpg<br />

http://www.bbs.vs.schule-bw.de/AG/der%20gruene%20Punkt.jpg<br />

http://www.wdr.de/themen/panorama/11/moenchengladbach_roemerbrunnen/_img/w<br />

asserhahn_neu_160h.jpg<br />

http://www.wasserverband.de/2tip-k.GIF<br />

http://archiv.selbst.de/2archiv/ausgaben/gartenbewaesserung/img/start.jpg<br />

http://www.hvv-futuretour.de/wiki/images/5/50/25solarenergie.jpg<br />

http://www.temelin.de/anzeigen/images/temelin_1.jpg<br />

http://www.iwb.ch/media/Unternehmen/BildhalbeBreite/kraftwerk_birsfelden_02.jpg<br />

http://www.international.niedersachsen.de/_img/stk_portal_umwelt_windenergie_s04.<br />

jpg<br />

http://hummelflug.files.wordpress.com/2007/02/gluehbirne.jpg<br />

http://www.buch-der-<br />

synergie.de/c_neu_html/c_fotos_ok/energiesparen/3_kompakte_fluoreszenzlampe.jp<br />

g<br />

http://www.bulbs.ch/images/Coolfit-50mm.jpg<br />

http://www.hama.de/bilder/00110/abb/00110443abb.jpg<br />

Entnahmedatum: 04.01.2008<br />

http://www.tuerner.de/Fotografie/Bilder/Collage-Erde-in-der-Hand-klein.jpg<br />

http://www.vaterschaftstest-<br />

vaterschaftstest.de/grafiken_vaterschaftstest/fragezeichen.gif<br />

Entnahmedatum: 21.01.2008<br />

http://www.weltderphysik.de/_img/article_large/weltenbilder_erde_rdax_640x640.jpg<br />

Entnahmedatum: 26.01.2008<br />

http://www.acs.uni-<br />

duesseldorf.de/~becka/images/travel/summer/hurgada2001/Hotel1.jpg<br />

http://www.hk24.de/produktmarken/innovation/anhaengsel/Waschmittel.jpg<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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<strong>Institut</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> – Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt<br />

Wir bilden aus: CTA, PTA, UTA und CTA mit den Schwerpunkten Biotechnologie und Umwelt.<br />

www.chf.de<br />

http://www.baumax.at/Content.Node/garten/schaedlingsbekaempfung.gif<br />

http://home.arcor.de/subbe/images/skandinavien/scandinavia3.jpg<br />

Bilderquellen <strong>von</strong> Fragekarten<br />

http://www.acs.uni-<br />

duesseldorf.de/~becka/images/travel/summer/hurgada2001/Hotel1.jpg<br />

http://www.hk24.de/produktmarken/innovation/anhaengsel/Waschmittel.jpg<br />

http://www.baumax.at/Content.Node/garten/schaedlingsbekaempfung.gif<br />

http://home.arcor.de/subbe/images/skandinavien/scandinavia3.jpg<br />

Bildquellen zum Spiel „Die Umwelthühner“, Entnahmedatum: 02.01.2007<br />

http://www.hammerwerk.at/feuer_und_erde/bilder/AEHRE_IC.jpg<br />

http://www.barservice.brasilienservice.de/Profimiet/Prozellan/Senator_Teller.jpg<br />

http://www.uni-potsdam.de/portal/dez01/bilder/flasche.jpg<br />

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/9/90/Trinkglas.jpg/200px-<br />

Trinkglas.jpg<br />

http://www.galerie-kunststuecke.de/img/n5/2222/b_2222_1.jpg<br />

http://www.adrianatisco.de/Kugelschreiber.jpg<br />

http://www.zahnarzt-haag.at/uploads/pics/zahnbuersten.jpg<br />

http://www.musterkuechenblog.de/media/files/Eigenwerbung/kassette.jpg<br />

http://www.vegema.de/Kosmetik_Zubehoer_Handspiegel_8165224.jpg<br />

http://www.intervet.de/Binaries/61_35207.jpg<br />

http://static.twoday.net/KristinaD/images/schulheft.jpg<br />

http://www.formsache-blog.de/uploads/muellbeutel-gr.gif<br />

http://www.redecker-herford.de/Knabber/MrKnabbitsChips50g1.jpg<br />

http://protectisrael.files.wordpress.com/2007/09/konserve.jpg<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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www.chf.de<br />

http://www.gera-immobilien.info/images/bananenschale.jpg<br />

http://www.baders-gesundheit.de/img_content/produkte/teebeutel_aktivtee.jpg<br />

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2007/0327/img/nf1.jpg<br />

http://www.kleinezeitung.at/system/galleries/upload/0/0/4/49156/apfelrand_angebisse<br />

n.jpg<br />

http://de.geocities.com/superigordertolle/trash.gif<br />

und Microsoft Word, ClipArts<br />

Besprechungsprotokolle<br />

Besprechung vom 25.07.2007<br />

Bei der ersten Besprechung, trafen wir uns mit unserem Projektarbeitsleiter Herr<br />

Jürgen <strong>Flad</strong> und der zweiten Projektarbeitsgruppe, die auch das Thema „<strong>Entwicklung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>“ bekommen hatte. Zunächst stellten wir Herrn <strong>Flad</strong><br />

einige Fragen. Was genau ist in den 80 Stunden zu tun? Was Beinhalten dieses<br />

Projekt? Wie ist diese Arbeit anzugehen? Er erklärte uns, dass wir uns zunächst mit<br />

den Themen <strong>Nachhaltigkeit</strong> und Spiele näher beschäftigen müssen. Dazu sollten wir<br />

uns durch Bücherlesen, Internetrecherche, Filme schauen usw. über die<br />

Themengebiete gut informieren. Zudem wurde uns gesagt, dass mindestens 2 Spiele<br />

für unterschiedliche Altersgruppen zu entwickeln sind. Die Spielart ist frei wählbar<br />

und darf auch phantasievoll gestaltet sein. Zu beachten ist jedoch, dass sie das die<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> thematisiert. Diese sollten während der <strong>Entwicklung</strong>szeit anhand <strong>von</strong><br />

Prototypen getestet werden. Auch Testpersonen sollten unsere Arbeit anhand <strong>von</strong><br />

Fragebögen bewerten. Ein weiterer wichtiger Punkt war, das regelmäßige Treffen<br />

und Austauschen der Ergebnisse innerhalb der Gruppen mit dem Projektleiter.<br />

Besprechung vom 18.09.2007<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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www.chf.de<br />

Zu Beginn dieser Besprechung berichtete jede Gruppe über ihre Tätigkeiten während<br />

der Sommerferien. Da wir uns schwerpunktmäßig mit dem Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

auseinandergesetzt haben und uns noch keine konkreten Gedanken über die<br />

<strong>Spielen</strong>twicklungen gemacht haben, bekamen wir den Ratschlag ein<br />

Spielwarengeschäft zu besuchen oder Kontakt mit Spieleautoren aufzunehmen. Die<br />

andere Gruppe stellte ihre ersten Anfänge der Spielidee vor. Diese sollte das Thema<br />

CO2 umrahmen. Bis <strong>zur</strong> nächsten Besprechung riet Herr <strong>Flad</strong>, uns weiterhin über<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> informieren, untereinander austauschen und Spielideenansätze<br />

finden.<br />

Besprechung vom 11.10.2007<br />

Bei dieser Besprechung berichteten wir zunächst wieder über die vollbrachten<br />

Arbeiten in der Zwischenzeit. Zunächst begann die andere Gruppe über ihren<br />

Fortschritt in der <strong>Spielen</strong>twicklung zu berichten. Ihre Spielidee war nun ausgereift<br />

und anschaulicht, jedoch noch nicht vollständig. Wir stellten in der Zeit zwischen den<br />

Besprechungen grobe Pläne auf, welche Aspekte unser Spiel beinhalten sollte und<br />

fertigten einen ungefähren Spielablauf an. Außerdem berichteten über die<br />

Kontaktaufnahme mit dem Spieleautor Wolfgang Kramer. Diesen kontaktierten wir<br />

per E-Mail. Von ihm erhielten wir die Information, dass am 17.11.2007 die<br />

Süddeutsche Spielemesse in Stuttgart stattfinden wird.<br />

Unsere Aufgabe bis hin <strong>zur</strong> nächsten Besprechung war es, weiter an der <strong>Entwicklung</strong><br />

der Spielidee zu arbeiten und sich untereinander austauschen.<br />

Besprechung vom 15.11.2007<br />

Nach einigen Wochen der <strong>Spielen</strong>twicklung erzählten beide Gruppen über ihren<br />

aktuellen Stand. Wir hatten zwar eine gewisse Vorstellung wie unser Spiel ablaufen<br />

soll, jedoch erwies sich die Umsetzung als sehr schwierig. Unser Spiel sollte<br />

Aufträge beinhalten, die die Spieler zu erledigen haben, um die Erde nachhaltig zu<br />

bewahren. Herr <strong>Flad</strong> riet uns, Spiele, die bereits auf dem Markt sind zu testen und zu<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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bewerten, um die Taktik und den Hintergrund eines Spiel zu erkennen. Zwar waren<br />

wir in einem Spielwarengeschäft, jedoch genüge dies nicht, so lautete das Fazit<br />

dieser Besprechung. Die andere Gruppe war in der Zwischenzeit bereits daran, ihr<br />

Spiel als Prototyp zu bauen. Zudem beschlossen wir und die andere Gruppe, <strong>zur</strong><br />

Spielemesse in Stuttgart zu fahren.<br />

Besprechung vom 15.01.2008<br />

Diese Besprechung fand dieses Mal ohne die andere Gruppe statt. Da nun sehr viel<br />

Zeit zwischen den Besprechungen vergangen war, hatten wir auch jede Menge zu<br />

berichten. Nachdem wir die Spielemesse besuchten und dort Kontakt mit einem<br />

weiteren Spieleautor aufnahmen, spielten wir Umweltspiele, die er uns empfohlen<br />

hatte. Außerdem beschäftigten wir uns intensiv mit unserer Spielidee, sodass wir<br />

nach mehrmaligem Testen, eine erfolgreiche Umsetzung verzeichnen konnten. Wir<br />

bauten einen Prototyp, den wir selbst testeten und <strong>von</strong> anderen auch testen ließen.<br />

Unser Brettspiel für Jugendliche „Auftrag Erde“ erstellten wir per Computer. Doch<br />

auch zu Kinderspielen machten wir uns Gedanken. Nach längerer <strong>Entwicklung</strong>szeit<br />

entstand so ein Spiel zum Thema Mülltrennen. Für den Bau des Spiels haben wir<br />

extra nur recyceltes Material ausgewählt, um so den <strong>Nachhaltigkeit</strong>sgedanken gleich<br />

zu vermitteln. Dieses nannten wir dann „Die Umwelthühner“. Beide Spiele brachten<br />

wir <strong>zur</strong> Besprechung mit und erklärten Herr <strong>Flad</strong> und Frau Wendling die Spielregeln<br />

und den Spielaufbau. Währenddessen kam unser Projektleiter auf die Idee unser<br />

Kinderspiel auf die Internetseite des <strong>Institut</strong>s <strong>Dr</strong>. <strong>Flad</strong> zu setzen. Dafür sollten wir<br />

eine Bastelanleitung fertigen, die den Bau der benötigten Spielmaterialen beschreibt.<br />

Den Spielplan sollten wir wenige Tage später zum Abfotografieren vorbeibringen.<br />

Zuletzt klärten wir noch einige Ungewissheiten bezüglich der Dokumentation.<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> – Projektarbeit 2007/ 08<br />

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