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1/2010 IAG-Report - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

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4 Evaluation in der Qualifizierung<br />

17 Evaluation von Seminaren der UK Hessen<br />

Claudia Geradi, Dr. Torsten Kunz & Marion Schummer - Unfallkasse Hessen<br />

(UK Hessen)<br />

Hintergrund<br />

Nach den Schulen sind die Träger der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong> die größten<br />

Träger von Qualifizierungsmaßnahmen in Deutschland. Ziel ist es dabei, dass das<br />

Gelernte möglichst gut in der betrieblichen Praxis umgesetzt wird. Über die Evaluation<br />

der Seminare der Unfallkasse Hessen (UKH) soll in diesem Beitrag berichtet<br />

werden:<br />

Seit Oktober 2007 führt die UKH in Zusammenarbeit mit dem <strong>IAG</strong> eine regelmäßige<br />

Seminarevaluierung durch. Die Unfallkasse Hessen möchte mit den Seminaren ihre<br />

Mitglieder unterstützen, sichere und gesunde Arbeitsplätze zu schaffen und erhalten.<br />

Die geschulten Personen nehmen dabei eine Multiplikatorenrolle ein und<br />

verbreiten ihr Wissen im Betrieb. Wichtig ist deshalb der Transfer des Gelernten in<br />

den betrieblichen Alltag. Transfer tritt nach Mandl, Prenzel und Gräsel (1992) dann<br />

auf, „wenn etwas, das in einem Zusammenhang gelernt wurde, auf einen anderen<br />

Zusammenhang übertragen wird“. Mit Hilfe des eingesetzten Fragebogens lässt sich<br />

das Ausmaß des Transfers in den Arbeitsalltag näherungsweise erfassen. Hierzu<br />

füllen die Seminarteilnehmer den Fragebogen nicht – wie üblicherweise – direkt am<br />

Seminarende aus, sondern erhalten zwei bis sechs Monate nach der Seminarteilnahme<br />

einen Online-Fragebogen. Somit liegt der Schwerpunkt der Befragung nicht<br />

bei der Bewertung von äußerem Rahmen, Schulungsstätte und Verpflegung (diese<br />

werden in der Abschlussbesprechung ohnehin erhoben), sondern bei der Möglichkeit,<br />

das Gelernte umzusetzen.<br />

Grundlage bei der Entwicklung war ein vierstufiges Modell des Seminarerfolgs nach<br />

Kirkpatrick (1959). Die vier Stufen beziehen sich auf die Zufriedenheit mit dem Seminar,<br />

den Lernerfolg, das Ausmaß der Anwendung des Gelernten und die dadurch<br />

erzielten Veränderungen im Unternehmen. Die UKH-Seminare können also dann<br />

als erfolgreich angesehen werden, wenn die Teilnehmer<br />

zufrieden sind,<br />

etwas gelernt haben<br />

motiviert sind, das Gelernte anzuwenden (Umsetzungsabsicht)<br />

Gelerntes auch tatsächlich im betrieblichen Arbeitsalltag anwenden und<br />

das Gelernte zu Veränderungen im Umgang mit dem Arbeitsschutz im Betrieb<br />

führt.<br />

Entsprechend sollen die verwendeten Items diesen abgestuften Transfererfolg retrospektiv<br />

erfassen (Zufriedenheit, Wissenszuwachs, Umsetzungsabsicht, Wirkung<br />

auf den Arbeitsschutz am Arbeitsplatz bzw. auf betrieblicher Ebene).<br />

Vorgehen<br />

Exemplarisch sollen einige erfasste Aspekte für die jeweilige Abstufung des Transfererfolges<br />

aufgeführt werden. Um die Zufriedenheit mit dem Seminar retrospektiv zu erfassen,<br />

werden die Teilnehmer u. a. gebeten, ihre allgemeine Zufriedenheit (z. B. in Form einer Gesamtschulnote<br />

für das Seminar, siehe Abbildung), die Relevanz der vermittelten Inhalte<br />

<strong>IAG</strong>-<strong>Report</strong> 1/<strong>2010</strong> - 58 -

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