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Ausgabe 51 - Stadt Gera

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22. Dezember 2006 K48<br />

Blick vom nördlichen der Prinzenhäuser auf das südliche. Direkt am Hofwiesenpark soll noch vor dem Start der<br />

Bundesgartenschau Einzug sein. Die Princely Residences Ltd. aus London, die mit dem Haus Reuß eng verbunden<br />

ist, hatte die Häuser im Februar 2006 von der GWB „Esltertal“ gekauft. (Foto: KA/Sylvia Eigenrauch)<br />

Wohnen und Arbeiten in<br />

sanierten Prinzenhäusern<br />

Fassadenfarbe harmoniert mit dem Gelb der nahen Orangerie<br />

Von Sylvia Eigenrauch<br />

<strong>Gera</strong>-Untermhaus. In die beiden<br />

seit 2004 leer stehenden Prinzenhäuser<br />

am Hofwiesenpark soll<br />

bis zur Buga Leben einziehen.<br />

Im nördlichen Haus entstehen<br />

fünf Wohnungen und im südlichen<br />

Gewerberäume für die<br />

Rechtsanwaltskanzlei Thorwart<br />

Zech & Partner und die mit ihr in<br />

Kooperation stehende Steuerberatungsgesellschaft<br />

Herrmann &<br />

Partner. Mit einer Teilbaugenehmigung<br />

hatten Ende September<br />

die Arbeiten an Dach und Fassade<br />

begonnen. Nach statischen Prüfungen<br />

wurde am 1. Dezember die<br />

Baugenehmigung erteilt. Auf ihrer<br />

Grundlage werden seit dieser<br />

Woche Stahlträger eingebaut, die<br />

die Standfestigkeit der 1915 errichteten<br />

Gebäude sichern sollen.<br />

Mit der Sanierung hat die in<br />

London ansässige Princely Residences<br />

Ltd. den Frankfurter Projektsteuerer<br />

Michael Geisinger<br />

und den Heidelberger Architekt<br />

Peter Rajczak beauftragt.<br />

Vom <strong>Stadt</strong>planungsamt bestätigt<br />

ist das Farbkonzept. Die Fassadenfarbe<br />

harmoniert künftig<br />

mit dem Orangerie-Gelb. Der<br />

Farbton der Prinzenhäuser wird<br />

heller, wobei die architektonischen<br />

Elemente abgesetzt werden.<br />

Einen ersten Eindruck von der<br />

neuen Fassade kann man sich<br />

trotz der Planen am Gerüst schon<br />

jetzt holen.<br />

Der bauzeitliche, etwa ein Meter<br />

hohe Sandsteinsockel musste<br />

an beiden Gebäuden komplett<br />

neuem Kalksandstein weichen.<br />

„Das alte Material war nur noch<br />

Bröckelwerk“, meint Michael<br />

Holzbildhauer Joerg Schulze zeigt die Entwürfe seiner Großplastiken, die er<br />

mit arbeitslosen Jugendlichen fertigen will. (Foto: KA/Bernd Leonhardt)<br />

Geisinger. Allein vier Wochen<br />

dauerten diese Arbeiten, weil die<br />

Fassade abschnittsweise abgestützt<br />

werden musste. Auf 750 000<br />

Euro hatte man die Sanierungskosten<br />

ursprünglich geschätzt.<br />

„Beim Kochen kommt man auf<br />

den Geschmack“, deutet der<br />

Projektsteuerer Mehraufwand an.<br />

So wurden als besondere Zutaten<br />

braunschwarze Fenster und<br />

Klappläden aus Holz hinzu gegeben.<br />

Ebenso Balkone auf der<br />

Rückfront.<br />

„Die Leute sind gut hier“,<br />

spricht Geisinger wohlwollend<br />

über die Baufirmen. Zu ihnen gehören<br />

der Baufachbetrieb Ahnert<br />

aus <strong>Gera</strong>, Greizer Gerüstbau, die<br />

Dachdeckerfirma Hamann aus Jena,<br />

die Fensterbauer Wertbau aus<br />

Langenwetzendorf und die Fassadenfirma<br />

aus Thierbach.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>51</strong> • Seite 8<br />

Zehnmillionste Fahrkarte<br />

in <strong>Gera</strong> gelöst<br />

Deutsche Bahn dankt Familie Voit-Paul aus <strong>Gera</strong><br />

<strong>Gera</strong> (eig). Die Deutsche Bahn hat<br />

dieses Jahr bundesweit erstmals<br />

zehn Millionen Länder-Tickets innerhalb<br />

eines Jahres verkauft.<br />

Das Jubiläumsticket, das die<br />

zehn Millionen voll macht, wurde<br />

in <strong>Gera</strong> gelöst. Das ahnten Christiane<br />

Voit und Andreas Paul aus<br />

<strong>Gera</strong> am vergangenen Wochenende<br />

noch nicht, als sie sich mit ihren<br />

Kindern auf den Schienenweg in<br />

erzgebirgische Oberwiesenthal<br />

machten.<br />

Vorgestern erlebten sie mit ihrem<br />

dreijährigen Sohn Richard<br />

und dem einjährigen August einen<br />

großen Bahnhof auf dem <strong>Gera</strong>er<br />

Hauptbahnhof. Tobias Heinemann,<br />

Marketingleiter der DB Regio<br />

AG, beglückwünschte die Familie<br />

zu ihrem Jubiläumskauf. Die<br />

26 Euro für das Ticket erstattete er<br />

nicht, überreichte aber einen Reisegutschein<br />

der Deutschen Bahn<br />

im Wert von 250 Euro. Tageskarten<br />

von der Buga-Königin Simone<br />

Hartung und kleine Geschenke<br />

für die Kinder kamen dazu.<br />

Die Familie ist oft mit dem Thüringen-Ticket<br />

unterwegs. Zu den<br />

Großeltern nach Werdau, zu Ausflügen<br />

nach Weimar und Dresden<br />

oder einfach zum Spazierengehen<br />

nach Berga. „Unsere Kinder sind<br />

vernarrt in die Eisenbahn“, erzählt<br />

Andreas Paul, der bei VW in<br />

Mosel arbeitet. Christiane Voit,<br />

die noch im Erziehungsurlaub ist,<br />

mochte das Zugfahren auch schon<br />

in ihrer Kindheit und freute sich<br />

gestern, dass sich die Deutsche<br />

Bahn bei ihren Kunden bedankte.<br />

Das Länder-Ticket gibt es seit<br />

Mitte der 90-er Jahre. In Mitteldeutschland,<br />

wo das Ticket den<br />

Namen des jeweiligen Landes<br />

trägt, wurden 2006 knapp 550 000<br />

Länder-Tickets gekauft, die für<br />

fünf Personen einen Tag lang für<br />

beliebig viele Fahrten durch Thüringen,<br />

Sachsen und Sachsen-Anhalt<br />

in der 2. Klasse in Nahverkehrszügen<br />

gelten.<br />

Ab 2007 will die Deutsche Bahn<br />

in den drei Bundesländern das<br />

Länder-Ticket Single für Einzelreisende<br />

zum Preis von 20 Euro<br />

einführen, zwei Euro günstiger ist<br />

es zu haben, wenn es im Internet<br />

unter www.bahn.de oder am Automaten<br />

geordert wird. Das bisherige<br />

Länder-Ticket wird um zwei<br />

Euro teurer und kostet dann 28<br />

Euro am Schalter.<br />

Christiane Voit (4.v.r.) und Andreas Paul (2.v.l.), Käufer des Jubiläumstickets,<br />

mit ihren Kindern Richard (r.) und August, der Buga-Königin Simone<br />

Hartung und Vertretern der Deutschen Bahn AG. (Foto: KA/Eigenrauch)<br />

Eichenstämme werden Kunst<br />

Joerg Schulze gestaltet mit Jugendlichen „Schräge Vögel im Schrägen Wald“<br />

<strong>Gera</strong> (KA/Tina Puff). Riesige Eichenstämme<br />

aus dem <strong>Gera</strong>er<br />

<strong>Stadt</strong>wald liegen noch recht unscheinbar<br />

in der Lokomotivgarage<br />

am Bahnwerk. Kunst soll den<br />

noch tristen Stämmen „Leben“<br />

einhauchen. Das ist das Vorhaben<br />

des Holzbildhauers Joer Schulze.<br />

Am vergangenen Dienstag<br />

wurde den Stämmen unter viel<br />

Lärm und Späne von lernbehinderten<br />

Jugendlichen der Arbeiterwohlfahrt<br />

die Rinde entfernt. Es<br />

entstanden die Grundformen für<br />

die kunstvollen Gebilde, die die<br />

verrückten Namen „Zwei Schräge<br />

Vögel“, „Einladung in den Baumhain“,<br />

„Weg-Zeichen“, „Spielplatz-Ausspanne“<br />

und „Spektrales<br />

Mikado“tragen.<br />

Die Großplastiken werden an<br />

fünf Stationen entlang des Radweges<br />

„Thüringer <strong>Stadt</strong>kette“ errichtet.<br />

Die farbig gestalteten Holzplastiken<br />

sollen Radfahrer und<br />

Wanderer ab dem neuen Jahr vom<br />

Ufer-Elster-Park ins Gessental begleiten.<br />

Das Kunstprojekt wird vom<br />

Thüringer Ministerium für Landwirtschaft,<br />

Naturschutz und Umwelt<br />

im Rahmen der Nichtregelförderung<br />

der Buga-Projekte finanziert.<br />

Der Künstler Joerg Schulze<br />

wird die Holzplastiken nicht alleine<br />

fertigen. Unter seiner Regie<br />

und Anleitung werden sich zehn<br />

bis zwölf langzeitarbeitslose Jugendliche<br />

an diesem Projekt betei-<br />

ligen. Diese Art der Zusammenarbeit<br />

mit Jugendlichen ist dem<br />

Künstler nicht fremd.<br />

Im Jahr 2000 gründete Joerg<br />

Schulze das bundesweite und internationale<br />

Projekt „Friendly-<br />

Monsters“, ein PlayArt- Projekt<br />

für präventive und integrative Jugendarbeit.<br />

Die langzeitarbeitslosen Jugendlichen<br />

sollen selbst Gestalter<br />

eines Teils ihrer Welt werden. Bei<br />

den FriendlyMonsters-Projekten<br />

gestalten die Jugendlichen unter<br />

der professionellen Anleitung des<br />

Künstlers kreative vielfältig benutzbare<br />

Skulpturen. Es entstehen<br />

so Ensembles aus überdimensional<br />

großen und leuchtend bunten<br />

Holzskulpturen.

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