05.12.2012 Aufrufe

„Golf erzieht zur Demut“ - Golf.de

„Golf erzieht zur Demut“ - Golf.de

„Golf erzieht zur Demut“ - Golf.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2<br />

management<br />

regularien und Z ufrie<strong>de</strong>nheit – ein Wi<strong>de</strong>rspruch?<br />

<strong>„<strong>Golf</strong></strong> <strong>erzieht</strong> <strong>zur</strong> <strong>Demut“</strong><br />

Wie nennt man einen Jungen,<br />

<strong>de</strong>m je<strong>de</strong>r Wunsch erfüllt wird?<br />

Verzogener Bengel. Sind Menschen<br />

<strong>de</strong>swegen glücklich, weil<br />

sie alles haben? Wohl kaum.<br />

Wie allgemein im Leben gilt<br />

auch im <strong>Golf</strong>sport: Zufrie<strong>de</strong>nheit<br />

entsteht nicht durch „wünsch dir<br />

was“!<br />

Erlauben Sie mir vorab eine These:<br />

Nicht wenige Verantwortliche im<br />

<strong>Golf</strong>sport glauben, dass komplizierte<br />

Handicap-Regularien und ein komplexes<br />

<strong>Golf</strong>regelwerk <strong>de</strong>r echten Mitglie<strong>de</strong>r-<br />

bzw. Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

auf ihrer <strong>Golf</strong>anlage im Wege stehen.<br />

Eine Disqualifikation nach einem Regelverstoß<br />

kommt bei ihnen ebenso<br />

wenig in Betracht wie die mo<strong>de</strong>rate<br />

Heraufsetzung eines Handicaps für<br />

einen Spieler, <strong>de</strong>r seit Jahren nicht<br />

annähernd mehr sein vor langer Zeit<br />

erworbenes Spielpotenzial erreicht.<br />

„Bin ich <strong>de</strong>nn verrückt, dieses Mitglied<br />

o<strong>de</strong>r diesen Kun<strong>de</strong>n verliere<br />

ich doch!“ ist eine immer wie<strong>de</strong>r zu<br />

beobachten<strong>de</strong> Reaktion, wenn die<br />

ernsthafte Anwendung <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>regularien<br />

eingefor<strong>de</strong>rt wird. Ein Phänomen<br />

<strong>de</strong>s <strong>Golf</strong>sports? Wahrscheinlich!<br />

O<strong>de</strong>r kann man sich vorstellen, dass<br />

<strong>de</strong>r Reitsportverein die Spritzer <strong>de</strong>r<br />

Hufe am Wassergraben „übersieht“,<br />

weil er <strong>de</strong>n Austritt aus <strong>de</strong>m Verein<br />

fürchtet? O<strong>de</strong>r diskutiert <strong>de</strong>r Vorstand<br />

eines Fußballvereins die 118 Seiten<br />

(!) starken Fußballregeln mit <strong>de</strong>r<br />

Maßgabe, dass <strong>de</strong>r „Würgegriff“ <strong>de</strong>r<br />

vielen Regelungs<strong>de</strong>tails die Fußballspieler<br />

<strong>de</strong>n konkurrieren<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Sportarten in die Arme treibt?<br />

Begriff <strong>de</strong>r Zufrie<strong>de</strong>nheit<br />

Wer diesen Ansatz wählt, verwechselt<br />

„Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit“ mit<br />

einem „erlaubt ist, was gefällt“. Er<br />

golfmanager 2/2011<br />

kommt dabei über die Definition <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit in <strong>de</strong>r Alltagssprache<br />

nicht hinaus. Im alltäglichen<br />

Miteinan<strong>de</strong>r beschreibt <strong>de</strong>r Begriff<br />

<strong>de</strong>r Zufrie<strong>de</strong>nheit ein angenehmes<br />

Gefühl. Es wer<strong>de</strong>n Inhalte assoziiert<br />

wie die <strong>de</strong>s sich Wohlfühlens, Befriedigt-,<br />

Freudig- o<strong>de</strong>r Glücklichseins.<br />

Unter <strong>de</strong>m populärwissenschaftlichen<br />

Begriff „zufrie<strong>de</strong>n“ versteht <strong>de</strong>r<br />

Brockhaus, dass man „sich mit <strong>de</strong>n gegebenen<br />

Umstän<strong>de</strong>n, Verhältnissen in<br />

Einklang befin<strong>de</strong>t und daher innerlich<br />

ausgeglichen ist und keine Verän<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Umstän<strong>de</strong> wünscht.“<br />

Macht man diese oberflächliche Zufrie<strong>de</strong>nheits<strong>de</strong>finition<br />

zum Maßstab<br />

<strong>de</strong>r Führung einer <strong>Golf</strong>anlage, so<br />

scheinen die durchaus anspruchsvollen<br />

<strong>Golf</strong>regularien diesem (konturlosen)<br />

Zufrie<strong>de</strong>nheitsempfin<strong>de</strong>n<br />

tatsächlich hier und da zuwi<strong>de</strong>rzulaufen.<br />

Nun ist <strong>de</strong>r Gegenbegriff zu<br />

einem falsch verstan<strong>de</strong>nen „Laissezfaire“<br />

jedoch <strong>de</strong>r von allen höchst<br />

geschätzte „Fairplay-Gedanke im<br />

Sport“. Bemüht man die freie Enzyklopädie<br />

Wikipedia, so wird <strong>de</strong>r<br />

Fairplay-Gedanke (neben an<strong>de</strong>ren<br />

Aspekten) insbeson<strong>de</strong>re durch die<br />

Anerkennung und Einhaltung <strong>de</strong>r<br />

Wettkampfregeln und <strong>de</strong>r Achtung<br />

gleicher Chancen und Bedingungen<br />

<strong>de</strong>r beteiligten Sportler gekennzeichnet.<br />

Will man als Verantwortlicher<br />

auf <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>anlage also nicht die Abkehr<br />

vom Fairplay för<strong>de</strong>rn, und das<br />

erscheint <strong>de</strong>m Autor trotz <strong>de</strong>r äußerst<br />

heterogenen Unternehmensziele <strong>de</strong>r<br />

<strong>Golf</strong>anlagen kaum <strong>de</strong>nkbar, gibt es<br />

eigentlich nur eines: Es gilt, die Erwartung<br />

<strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r bzw. Kun<strong>de</strong>n<br />

dahingehend einlösen, dass es im<br />

sportlichen Wettstreit auch tatsächlich<br />

fair zugeht! Je<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Spielleitung<br />

nicht verhängte, aber sachlich gefor<strong>de</strong>rte<br />

Disqualifikation, je<strong>de</strong> sehen-<br />

<strong>Golf</strong>regeln, Vorgabensystem, Platzkennzeichnung und<br />

Wettspielausschreibung – nur was für Regelexperten?<br />

Wir meinen nein.<br />

Egal ob traditioneller <strong>Golf</strong>club o<strong>de</strong>r neuartiges Betriebsmo<strong>de</strong>ll:<br />

Nur mit <strong>de</strong>m nötigen Know-how lässt sich <strong>de</strong>r Spielbetrieb<br />

kompetent managen. Der Deutsche <strong>Golf</strong> Verband hilft<br />

Ihnen dabei mit Tipps für die Management-Praxis.<br />

Und das sind die Themen:<br />

Bereits erschienen - im golfmanager<br />

Ausgabe 2/10: Spielbeschleunigung – aber wie?<br />

Ausgabe 3/10: Auswirkungen von Platzän<strong>de</strong>rungen<br />

auf das Course Rating<br />

Ausgabe 4/10: Wettspielbetrieb, DGV-Intranet und Datenschutz<br />

Ausgabe 5/10: Demographischer Wan<strong>de</strong>l und geän<strong>de</strong>rtes Freizeitverhalten<br />

– Regularien intelligent nutzen<br />

Ausgabe 1/11: Der <strong>Golf</strong>platz als Sportstätte – Platzkennzeichnung und<br />

Platzregeln intelligent einsetzen<br />

Aktuelle Ausgabe: Einhaltung <strong>de</strong>r Regularien und Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

– ein Wi<strong>de</strong>rspruch?<br />

Weitere Themen für 2011<br />

Ausschreibungen – gewusst wie!<br />

Alles zu <strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungen im DGV-Vorgabensystem 2012<br />

Alles zu <strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r offiziellen <strong>Golf</strong>regeln 2012


<strong>de</strong>n Auges „eingefrorene“ Vorgabe,<br />

die mit <strong>de</strong>m tatsächlichen Spielpotenzial<br />

eines Spielers auch nicht im<br />

Ansatz mehr etwas zu tun hat, je<strong>de</strong><br />

DGV-Platzreife, die trotz Nichtbestehens<br />

<strong>de</strong>r Prüfung vergeben wird und<br />

je<strong>de</strong>s Weiterreichen <strong>de</strong>s „1. Nettos“<br />

an <strong>de</strong>n Viertplatzierten, nur weil die<br />

ersten drei <strong>de</strong>r Siegerehrung ferngeblieben<br />

sind (also das „Ersitzen“ <strong>de</strong>s<br />

Siegerpreises), wird <strong>de</strong>n Ansprüchen<br />

an das Fairplay im Sportbetrieb nicht<br />

gerecht.<br />

Wahrgenommene Qualität<br />

Wen<strong>de</strong>t man sich <strong>de</strong>m Begriff <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit intensiver zu,<br />

fin<strong>de</strong>t man schnell aus <strong>de</strong>m zuvor beschriebenen<br />

Irrweg heraus. Wirkliche<br />

Mitglie<strong>de</strong>r- bzw. Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

entsteht insbeson<strong>de</strong>re aus subjektiv<br />

wahrgenommener Qualität.<br />

Erwartete und vom Mitglied bzw.<br />

Kun<strong>de</strong>n wahrgenommene Qualität<br />

<strong>de</strong>r Dienstleistung <strong>„<strong>Golf</strong></strong>“ müssen<br />

möglichst übereinstimmen. Ziel ist es<br />

dabei, eine möglichst hohe „Wie<strong>de</strong>r-<br />

inanspruchnahmerate“ <strong>de</strong>r Dienstleistung<br />

<strong>„<strong>Golf</strong></strong>“ auf Grundlage erfahrener<br />

Zufrie<strong>de</strong>nheit zu erreichen.<br />

Kurz gefasst: Das Mitglied bzw. <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong> soll wie<strong>de</strong>rkommen. Je öfter<br />

er dies tut, <strong>de</strong>sto seltener wird er sich<br />

gedanklich mit einem Anbieterwechsel<br />

o<strong>de</strong>r gar <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> seiner <strong>Golf</strong>karriere<br />

befassen. Es sei dazu die These<br />

erlaubt, dass die Nichtanwendung<br />

<strong>de</strong>r verbindlichen Regularien einer<br />

Sportart dabei eher einer falsch verstan<strong>de</strong>nen<br />

Mitglie<strong>de</strong>r- bzw. Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

Vorschub leistet. Für<br />

<strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>spieler stehen an<strong>de</strong>re Zufrie<strong>de</strong>nheitsaspekte<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund:<br />

Allen voran <strong>de</strong>r Zeitaufwand für <strong>de</strong>n<br />

<strong>Golf</strong>sport! In einer aktuellen Marktforschungsstudie<br />

(Sport + Markt und<br />

VcG, November 2010) wur<strong>de</strong> die<br />

Frage gestellt, warum die Befragten<br />

(nicht organisierte Nutzer von <strong>Golf</strong>anlagen)<br />

nicht häufiger <strong>Golf</strong> spielen.<br />

„Zeitmangel“ wur<strong>de</strong> mit 74 Prozent<br />

am häufigsten genannt. Der nächstwichtigste<br />

Grund wur<strong>de</strong> nur von elf<br />

Prozent genannt. „Komplizierte, unnötige<br />

o<strong>de</strong>r hin<strong>de</strong>rliche <strong>Golf</strong>regularien“<br />

fan<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>n Nennungen<br />

gar nicht wie<strong>de</strong>r.<br />

dgV-platzreife<br />

Mitglie<strong>de</strong>r- bzw. Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

wird sogar, umgekehrt gedacht,<br />

vor allem dadurch hergestellt, die bestehen<strong>de</strong>n<br />

<strong>Golf</strong>regularien konsequent<br />

zu nutzen. Dies gilt beson<strong>de</strong>rs für das<br />

Vorgabensystem. Ist, wie erwähnt,<br />

ein flexibles <strong>Golf</strong>angebot, das <strong>de</strong>m<br />

Zeitmangel heutiger <strong>Golf</strong>spieler entgegenkommt,<br />

von <strong>de</strong>rart überragen<strong>de</strong>r<br />

Be<strong>de</strong>utung, wie es <strong>de</strong>n Anschein<br />

hat, dann gehört ein konsequenter<br />

Neun-Löcher-Wettspielbetrieb in <strong>de</strong>n<br />

Turnierkalen<strong>de</strong>r einer je<strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>anlage,<br />

die jüngere Mitglie<strong>de</strong>r an sich<br />

bin<strong>de</strong>n und nicht mittelfristig wie<strong>de</strong>r<br />

verlieren will. EDS-Run<strong>de</strong>n (vorgabenwirksame<br />

Privatrun<strong>de</strong>n) sollten<br />

ihr Schattendasein verlieren und als<br />

passgenaue Möglichkeit, die sich verbessern<strong>de</strong><br />

Spielstärke auch im Handicap<br />

auszudrücken, intensiv beworben<br />

wer<strong>de</strong>n. Nicht das Mitglied muss sich<br />

dabei nämlich auf einen festen Wettspieltermin<br />

fixieren, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Zeitpunkt<br />

<strong>de</strong>r EDS-Run<strong>de</strong> bestimmt sich<br />

nach <strong>de</strong>m Bedürfnis <strong>de</strong>s Mitglieds.<br />

Die DGV-Platzreife ist keine „schwer<br />

zu bewältigen<strong>de</strong> Hür<strong>de</strong>“. Sie stellt<br />

vielmehr, richtig kommuniziert, einen<br />

passgenauen Zwischenschritt auf <strong>de</strong>m<br />

Weg <strong>de</strong>s Einsteigers vom Schnuppern<br />

über das Probieren hin <strong>zur</strong> Mitgliedschaft<br />

bzw. zum Spielrecht dar. An<strong>de</strong>rs<br />

als auf Skipisten, auf <strong>de</strong>nen sich<br />

die verschie<strong>de</strong>nen Sportler selbst nach<br />

blau, rot und schwarz sortieren, kommen<br />

sich auf einem <strong>Golf</strong>platz nun einmal<br />

die unterschiedlichsten (nennen<br />

wir sie mal so) „Könner-Stufen“ ins<br />

Gehege. Die DGV-Platzreife ist dabei<br />

<strong>de</strong>r Führerschein für <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>platz,<br />

mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Einsteiger ein ganz stark<br />

vorhan<strong>de</strong>nes Bedürfnis in die Tat umsetzt:<br />

Endlich auf <strong>de</strong>m <strong>Golf</strong>platz an <strong>de</strong>r<br />

frischen Luft zu sein und Entspannung<br />

in freier Natur zu genießen. Eine überaus<br />

starke Triebfe<strong>de</strong>r <strong>zur</strong> Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit,<br />

wie Analysen zeigen.<br />

<strong>de</strong>r einstieg<br />

<strong>Golf</strong>er, die schon länger dabei sind,<br />

erinnern sich noch: Früher war gera<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Einstieg in <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>sport durch eine<br />

lange Phase <strong>de</strong>s Übens geprägt. Durfte<br />

man dann, manches Mal erst nach<br />

Alexan<strong>de</strong>r Klose<br />

DGV-Geschäftsführer<br />

Recht & Regularien<br />

T (0611) 99020-120<br />

F (0611) 99020-162<br />

klose@dgv.golf.<strong>de</strong><br />

m anagement 3<br />

mehr als einem Jahr, endlich auf <strong>de</strong>n<br />

Platz, so war das Erreichen <strong>de</strong>r Höchstvorgabe<br />

-36 die nächste Hür<strong>de</strong>. Gera<strong>de</strong><br />

die <strong>Golf</strong>regularien sind es, <strong>de</strong>ren<br />

Anpassung in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten<br />

frühe Erfolgserlebnisse und damit<br />

frühzeitige Zufrie<strong>de</strong>nheit im <strong>Golf</strong>sport<br />

ermöglichen. Erinnert sei nur an die<br />

Clubvorgabe -54 (mit <strong>de</strong>r bereits ganz<br />

am Anfang <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>karriere sportliche<br />

Fortschritte messbar gemacht wer<strong>de</strong>n)<br />

und die Berechnung <strong>de</strong>s Handicaps auf<br />

Stableford-Grundlage (womit Ausreißer,<br />

die nicht das tatsächliche Spielpotenzial<br />

wi<strong>de</strong>rspiegeln, in ihrer<br />

Be<strong>de</strong>utung relativiert wer<strong>de</strong>n). Und<br />

noch eine These sei erlaubt: Oft stehen<br />

sich die <strong>Golf</strong>er auch nur selbst im Weg.<br />

Nicht umsonst ist ein Standardwerk<br />

auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen <strong>Golf</strong>büchermarkt<br />

mit „Dein Handicap ist nur im Kopf“<br />

(Bernd H. Litti) betitelt. Wer vorgabenwirksame<br />

Wettspiele mei<strong>de</strong>t, damit<br />

sein Handicap unangetastet bleibt, wer<br />

die Segnungen <strong>de</strong>s Stableford-Systems<br />

genießt, <strong>de</strong>n CSA-Wert -1 aber als unerträgliche<br />

Zumutung betrachtet und<br />

wer nach einem Luftschlag im hohen<br />

Rough zu seinem weit entfernten Mitspieler<br />

„Probe!“ ruft, an <strong>de</strong>ssen Erwartungen<br />

sollte sich das kompetente<br />

Spielbetriebsmanagement vielleicht<br />

nur in größter Not ausrichten.<br />

Zugegeben: Nicht nur die 34 <strong>Golf</strong>regeln,<br />

auch das Vorgabensystem ist<br />

nicht gera<strong>de</strong> übersichtlich. Das war<br />

es (mal abgesehen von <strong>de</strong>r Handicap-<br />

Berechnung nach Stableford, <strong>de</strong>n<br />

2/2011 golfmanager


4<br />

management<br />

Clubvorgaben und CSA) aber auch<br />

in <strong>de</strong>n „seligen“ Zeiten <strong>de</strong>s CONGU-<br />

Handicap-Systems (Council of National<br />

<strong>Golf</strong> Unions) schon nicht. Dennoch erscheint<br />

rückblickend die Zufrie<strong>de</strong>nheit<br />

mit <strong>de</strong>m Regulariengerüst vor zehn, 20<br />

o<strong>de</strong>r 30 Jahren <strong>de</strong>utlich größer. Dazu<br />

die letzte These: Dies hat weniger mit<br />

<strong>de</strong>r „unbändigen Regulierungswut von<br />

Funktionären, die von <strong>de</strong>r Sache nichts<br />

verstehen“ zu tun, als mit <strong>de</strong>r heterogeneren<br />

Struktur <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>spieler. Je<br />

weiter die Erwartungen <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r<br />

und Kun<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>sport und ihre<br />

ganz persönliche Lebenssituation auseinan<strong>de</strong>r<br />

liegen, <strong>de</strong>sto seltener passt<br />

„das allgemeine Regularienangebot“<br />

golfmanager 2/2011<br />

auch genau auf die ganz verschie<strong>de</strong>nen<br />

Bedürfnisse <strong>de</strong>s Einzelnen. Im Wirtschaftsleben<br />

spricht man mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Marktdurchdringung von einer<br />

zunehmen<strong>de</strong>n „Erwartungsvielfalt <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>n“. Wer <strong>Golf</strong> mit Clubvorgabe<br />

47 als bloßen Freizeitspaß begreift, <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>nkt über die <strong>Golf</strong>regularien, die seit<br />

Jahrzehnten <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>sport charakterisieren,<br />

an<strong>de</strong>rs, als <strong>de</strong>r Wettspielgolfer,<br />

<strong>de</strong>r kurz vor <strong>de</strong>m Sprung in die Clubmannschaft<br />

steht. Und hier gilt es auch<br />

für <strong>de</strong>n Deutschen <strong>Golf</strong> Verband und<br />

die European <strong>Golf</strong> Association als Dachverbän<strong>de</strong><br />

für <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>sport in Deutschland<br />

und Europa anzusetzen: Es ist<br />

die Frage zu beantworten, ob man <strong>de</strong>r<br />

i n eigener s ache:<br />

Wachwechsel eingeleitet<br />

enn <strong>de</strong>r Vater mit <strong>de</strong>m<br />

„WSohne einmal ausgeht …“,<br />

so <strong>de</strong>r Titel eines <strong>de</strong>utschen Spielfilms<br />

von 1955 mit Heinz Rühmann in <strong>de</strong>r<br />

Hauptrolle. Und fast könnte man so<br />

etwas vermuten angesichts <strong>de</strong>r Fotografie,<br />

aufgenommen beim DGV-Verbandstag<br />

in Frankfurt am 16./17. April<br />

2011. Doch bevor <strong>de</strong>m honorigen<br />

Casa Serena bei Kutná Hora<br />

Chefredakteur <strong>de</strong>s<br />

Köllen-Verlags<br />

etwas unterstellt<br />

wird, nicht nur<br />

beim Deutschen<br />

<strong>Golf</strong> Verband gibt<br />

es Strukturanpassungen,<br />

auch<br />

beim Bonner Medienhaus<br />

gibt es<br />

durch die engere<br />

Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m DGV und<br />

<strong>de</strong>n verdienten<br />

Ruhestand <strong>de</strong>s<br />

bisherigen Chefredakteurs Franz<br />

Josef Ungerechts Verän<strong>de</strong>rungen.<br />

Nach<strong>de</strong>m zu Beginn <strong>de</strong>s Jahres bereits<br />

die Verlagsleitung an Rohat Atamis<br />

und Norbert Hausen übertragen<br />

wur<strong>de</strong>, wird jetzt auch die Redaktion<br />

<strong>de</strong>r Fachzeitschriften peu a peu<br />

2011 übergeben. Und da kommt <strong>de</strong>r<br />

gesamten Bandbreite <strong>de</strong>r organisierten<br />

<strong>Golf</strong>spieler mit Regularien gerecht<br />

wird, die sich in ihrer Regelungsdichte<br />

weitgehend unterschiedslos an <strong>de</strong>n<br />

Single-Handicapper und <strong>de</strong>n Rabbit<br />

richten. Der Deutsche <strong>Golf</strong> Verband arbeitet<br />

bereits an diesem Thema und hat<br />

als Ziel, die kontinentaleuropäischen<br />

<strong>Golf</strong>verbän<strong>de</strong> in einem überschaubaren<br />

Zeitrahmen von einem differenzierten<br />

Vorgabensystem zu überzeugen. Ziel ist<br />

dabei nicht zuletzt die För<strong>de</strong>rung richtig<br />

verstan<strong>de</strong>ner Mitglie<strong>de</strong>r- bzw. Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

auf <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>anlagen in<br />

Deutschland und im restlichen Europa.<br />

Alexan<strong>de</strong>r Klose<br />

„Sohn“ ins Spiel. Selbst Quereinsteiger<br />

in <strong>de</strong>r Verlagswelt, war ich nach<br />

<strong>de</strong>m Lehramtsstudium zunächst im<br />

Produktmanagement mit Loseblattwerken<br />

für die Unterrichtsgestaltung<br />

betraut, um danach rund zehn Jahre<br />

<strong>Golf</strong>-Reisepublikationen und diverse<br />

Buchprojekte für <strong>de</strong>n Deutschen <strong>Golf</strong><br />

Verband zu realisieren.<br />

Nach zwei Jahren Selbstständigkeit<br />

als freier Redakteur und Produktmanager<br />

ereilte mich nun <strong>de</strong>r Ruf aus Bonn,<br />

die Redaktion <strong>de</strong>r Fachzeitschriften zu<br />

übernehmen. Mit 42 Jahren <strong>de</strong>r bayerischen<br />

Heimat „entrissen“, freue ich<br />

mich auf die kommen<strong>de</strong>n Aufgaben,<br />

bedanke mich an dieser Stelle beim<br />

Köllen-Verlag für die freundliche Aufnahme<br />

und ganz beson<strong>de</strong>rs bei <strong>„<strong>Golf</strong></strong><br />

Vater“ Franz Josef Ungerechts für die<br />

Unterstützung und Einarbeitung.<br />

Herzlich, Ihr Stefan Vogel<br />

Aus gutem Grund seit 35 Jahren!<br />

<strong>Golf</strong>platzbau<br />

<strong>Golf</strong>platzpfl ege<br />

Europaweit<br />

Sommerfeld AG · Friedrichsfehner Str. 2a<br />

26188 E<strong>de</strong>wecht<br />

info@sommerfeld.<strong>de</strong> · www.sommerfeld.<strong>de</strong><br />

Tel. +49 (0) 4486 – 92 82 - 0<br />

Fax +49 (0) 4486 – 92 82 72

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!