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„Golf erzieht zur Demut“ - Golf.de

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<strong>de</strong>n Auges „eingefrorene“ Vorgabe,<br />

die mit <strong>de</strong>m tatsächlichen Spielpotenzial<br />

eines Spielers auch nicht im<br />

Ansatz mehr etwas zu tun hat, je<strong>de</strong><br />

DGV-Platzreife, die trotz Nichtbestehens<br />

<strong>de</strong>r Prüfung vergeben wird und<br />

je<strong>de</strong>s Weiterreichen <strong>de</strong>s „1. Nettos“<br />

an <strong>de</strong>n Viertplatzierten, nur weil die<br />

ersten drei <strong>de</strong>r Siegerehrung ferngeblieben<br />

sind (also das „Ersitzen“ <strong>de</strong>s<br />

Siegerpreises), wird <strong>de</strong>n Ansprüchen<br />

an das Fairplay im Sportbetrieb nicht<br />

gerecht.<br />

Wahrgenommene Qualität<br />

Wen<strong>de</strong>t man sich <strong>de</strong>m Begriff <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit intensiver zu,<br />

fin<strong>de</strong>t man schnell aus <strong>de</strong>m zuvor beschriebenen<br />

Irrweg heraus. Wirkliche<br />

Mitglie<strong>de</strong>r- bzw. Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

entsteht insbeson<strong>de</strong>re aus subjektiv<br />

wahrgenommener Qualität.<br />

Erwartete und vom Mitglied bzw.<br />

Kun<strong>de</strong>n wahrgenommene Qualität<br />

<strong>de</strong>r Dienstleistung <strong>„<strong>Golf</strong></strong>“ müssen<br />

möglichst übereinstimmen. Ziel ist es<br />

dabei, eine möglichst hohe „Wie<strong>de</strong>r-<br />

inanspruchnahmerate“ <strong>de</strong>r Dienstleistung<br />

<strong>„<strong>Golf</strong></strong>“ auf Grundlage erfahrener<br />

Zufrie<strong>de</strong>nheit zu erreichen.<br />

Kurz gefasst: Das Mitglied bzw. <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong> soll wie<strong>de</strong>rkommen. Je öfter<br />

er dies tut, <strong>de</strong>sto seltener wird er sich<br />

gedanklich mit einem Anbieterwechsel<br />

o<strong>de</strong>r gar <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> seiner <strong>Golf</strong>karriere<br />

befassen. Es sei dazu die These<br />

erlaubt, dass die Nichtanwendung<br />

<strong>de</strong>r verbindlichen Regularien einer<br />

Sportart dabei eher einer falsch verstan<strong>de</strong>nen<br />

Mitglie<strong>de</strong>r- bzw. Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

Vorschub leistet. Für<br />

<strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>spieler stehen an<strong>de</strong>re Zufrie<strong>de</strong>nheitsaspekte<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund:<br />

Allen voran <strong>de</strong>r Zeitaufwand für <strong>de</strong>n<br />

<strong>Golf</strong>sport! In einer aktuellen Marktforschungsstudie<br />

(Sport + Markt und<br />

VcG, November 2010) wur<strong>de</strong> die<br />

Frage gestellt, warum die Befragten<br />

(nicht organisierte Nutzer von <strong>Golf</strong>anlagen)<br />

nicht häufiger <strong>Golf</strong> spielen.<br />

„Zeitmangel“ wur<strong>de</strong> mit 74 Prozent<br />

am häufigsten genannt. Der nächstwichtigste<br />

Grund wur<strong>de</strong> nur von elf<br />

Prozent genannt. „Komplizierte, unnötige<br />

o<strong>de</strong>r hin<strong>de</strong>rliche <strong>Golf</strong>regularien“<br />

fan<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>n Nennungen<br />

gar nicht wie<strong>de</strong>r.<br />

dgV-platzreife<br />

Mitglie<strong>de</strong>r- bzw. Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

wird sogar, umgekehrt gedacht,<br />

vor allem dadurch hergestellt, die bestehen<strong>de</strong>n<br />

<strong>Golf</strong>regularien konsequent<br />

zu nutzen. Dies gilt beson<strong>de</strong>rs für das<br />

Vorgabensystem. Ist, wie erwähnt,<br />

ein flexibles <strong>Golf</strong>angebot, das <strong>de</strong>m<br />

Zeitmangel heutiger <strong>Golf</strong>spieler entgegenkommt,<br />

von <strong>de</strong>rart überragen<strong>de</strong>r<br />

Be<strong>de</strong>utung, wie es <strong>de</strong>n Anschein<br />

hat, dann gehört ein konsequenter<br />

Neun-Löcher-Wettspielbetrieb in <strong>de</strong>n<br />

Turnierkalen<strong>de</strong>r einer je<strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>anlage,<br />

die jüngere Mitglie<strong>de</strong>r an sich<br />

bin<strong>de</strong>n und nicht mittelfristig wie<strong>de</strong>r<br />

verlieren will. EDS-Run<strong>de</strong>n (vorgabenwirksame<br />

Privatrun<strong>de</strong>n) sollten<br />

ihr Schattendasein verlieren und als<br />

passgenaue Möglichkeit, die sich verbessern<strong>de</strong><br />

Spielstärke auch im Handicap<br />

auszudrücken, intensiv beworben<br />

wer<strong>de</strong>n. Nicht das Mitglied muss sich<br />

dabei nämlich auf einen festen Wettspieltermin<br />

fixieren, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Zeitpunkt<br />

<strong>de</strong>r EDS-Run<strong>de</strong> bestimmt sich<br />

nach <strong>de</strong>m Bedürfnis <strong>de</strong>s Mitglieds.<br />

Die DGV-Platzreife ist keine „schwer<br />

zu bewältigen<strong>de</strong> Hür<strong>de</strong>“. Sie stellt<br />

vielmehr, richtig kommuniziert, einen<br />

passgenauen Zwischenschritt auf <strong>de</strong>m<br />

Weg <strong>de</strong>s Einsteigers vom Schnuppern<br />

über das Probieren hin <strong>zur</strong> Mitgliedschaft<br />

bzw. zum Spielrecht dar. An<strong>de</strong>rs<br />

als auf Skipisten, auf <strong>de</strong>nen sich<br />

die verschie<strong>de</strong>nen Sportler selbst nach<br />

blau, rot und schwarz sortieren, kommen<br />

sich auf einem <strong>Golf</strong>platz nun einmal<br />

die unterschiedlichsten (nennen<br />

wir sie mal so) „Könner-Stufen“ ins<br />

Gehege. Die DGV-Platzreife ist dabei<br />

<strong>de</strong>r Führerschein für <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>platz,<br />

mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Einsteiger ein ganz stark<br />

vorhan<strong>de</strong>nes Bedürfnis in die Tat umsetzt:<br />

Endlich auf <strong>de</strong>m <strong>Golf</strong>platz an <strong>de</strong>r<br />

frischen Luft zu sein und Entspannung<br />

in freier Natur zu genießen. Eine überaus<br />

starke Triebfe<strong>de</strong>r <strong>zur</strong> Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit,<br />

wie Analysen zeigen.<br />

<strong>de</strong>r einstieg<br />

<strong>Golf</strong>er, die schon länger dabei sind,<br />

erinnern sich noch: Früher war gera<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Einstieg in <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>sport durch eine<br />

lange Phase <strong>de</strong>s Übens geprägt. Durfte<br />

man dann, manches Mal erst nach<br />

Alexan<strong>de</strong>r Klose<br />

DGV-Geschäftsführer<br />

Recht & Regularien<br />

T (0611) 99020-120<br />

F (0611) 99020-162<br />

klose@dgv.golf.<strong>de</strong><br />

m anagement 3<br />

mehr als einem Jahr, endlich auf <strong>de</strong>n<br />

Platz, so war das Erreichen <strong>de</strong>r Höchstvorgabe<br />

-36 die nächste Hür<strong>de</strong>. Gera<strong>de</strong><br />

die <strong>Golf</strong>regularien sind es, <strong>de</strong>ren<br />

Anpassung in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten<br />

frühe Erfolgserlebnisse und damit<br />

frühzeitige Zufrie<strong>de</strong>nheit im <strong>Golf</strong>sport<br />

ermöglichen. Erinnert sei nur an die<br />

Clubvorgabe -54 (mit <strong>de</strong>r bereits ganz<br />

am Anfang <strong>de</strong>r <strong>Golf</strong>karriere sportliche<br />

Fortschritte messbar gemacht wer<strong>de</strong>n)<br />

und die Berechnung <strong>de</strong>s Handicaps auf<br />

Stableford-Grundlage (womit Ausreißer,<br />

die nicht das tatsächliche Spielpotenzial<br />

wi<strong>de</strong>rspiegeln, in ihrer<br />

Be<strong>de</strong>utung relativiert wer<strong>de</strong>n). Und<br />

noch eine These sei erlaubt: Oft stehen<br />

sich die <strong>Golf</strong>er auch nur selbst im Weg.<br />

Nicht umsonst ist ein Standardwerk<br />

auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen <strong>Golf</strong>büchermarkt<br />

mit „Dein Handicap ist nur im Kopf“<br />

(Bernd H. Litti) betitelt. Wer vorgabenwirksame<br />

Wettspiele mei<strong>de</strong>t, damit<br />

sein Handicap unangetastet bleibt, wer<br />

die Segnungen <strong>de</strong>s Stableford-Systems<br />

genießt, <strong>de</strong>n CSA-Wert -1 aber als unerträgliche<br />

Zumutung betrachtet und<br />

wer nach einem Luftschlag im hohen<br />

Rough zu seinem weit entfernten Mitspieler<br />

„Probe!“ ruft, an <strong>de</strong>ssen Erwartungen<br />

sollte sich das kompetente<br />

Spielbetriebsmanagement vielleicht<br />

nur in größter Not ausrichten.<br />

Zugegeben: Nicht nur die 34 <strong>Golf</strong>regeln,<br />

auch das Vorgabensystem ist<br />

nicht gera<strong>de</strong> übersichtlich. Das war<br />

es (mal abgesehen von <strong>de</strong>r Handicap-<br />

Berechnung nach Stableford, <strong>de</strong>n<br />

2/2011 golfmanager

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