GTÜ Expert-Service 2/2008 (pdf, 2.0 MB
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2 - <strong>2008</strong> Schutzgebühr EUR 3.-<br />
www.gtue.de<br />
<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong><br />
Ihr persönliches <strong>Expert</strong>en-Magazin der Gesellschaft für Technische Überwachung mbH<br />
Saubere Sache<br />
Umweltschutz in Werkstätten<br />
zahlt sich aus<br />
Automechanika: Grüner Leitfaden für Besucher<br />
Betreuung XXL: Große Kunden, großer <strong>Service</strong><br />
Partikelfilter: Neue Nachrüstwelle in Sicht
»Mit der GTÜ<br />
bieten wir unseren<br />
Kunden Sicherheit<br />
und Zuverlässigkeit«<br />
August Kurtz, <strong>Service</strong>leiter<br />
Autohaus Opel Lüning, Dorsten<br />
*Laut Kundenmonitor Deutschland 2007: www.gtue.de/kundenmonitor_kfz-pruefstellen/<br />
Für rundum<br />
zufriedene Kunden<br />
� Fahrzeugprüfungen<br />
und -Gutachten<br />
� Umfassende<br />
Werkstatt-Betreuung<br />
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GTÜ-Partner in Ihrer Nähe<br />
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH · Vor dem Lauch 25 · 70567 Stuttgart · Fon: 0711 97676-0 · Fax: 0711 97676-199 · info@gtue.de · www.gtue.de
Fotos: Martin Heying, Kärcher, Messe Frankfurt/Pietro Sutera<br />
2/08<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />
Umweltschutz ist auch in<br />
Kfz-Betrieben, bei der Werkstattausrüstung<br />
sowie im<br />
Teile- und Zubehörhandel<br />
angesagt. Die Automechanika<br />
als weltgrößte Branchenmesse<br />
rückt den Umweltgedanken<br />
mehr und mehr in<br />
den Mittelpunkt (Seite 10). Die CO2-Reduktion, eine weitere Minimierung der Partikelemission,<br />
effektive Filter- und Nachrüstsysteme, umweltfreundliche<br />
Betriebsstoffe sowie der richtige<br />
Umgang mit Gefahrstoffen sind bei vielen<br />
Ausstellern die beherrschenden Themen. Die<br />
GTÜ ist als amtlich anerkannte Überwachungsorganisation<br />
natürlich ganz besonders an<br />
einem hohen technischen und umweltfreundlichen<br />
Standard in Werkstätten interessiert.<br />
Als Full-<strong>Service</strong>-Dienstleister für Kfz-Betriebe<br />
bietet die GTÜ nicht nur individuelle Erfolgslösungen<br />
an, sondern geht mit der Vergabe des<br />
GTÜ-Umweltsiegels noch einen Schritt weiter<br />
(Seite 6). Das Zertifikat weist die umweltgerechte<br />
Arbeits- und Verfahrensweise des Betriebes<br />
nach und kann zusätzlich für Marketingzwecke<br />
genutzt werden. Bei einem Besuch des GTÜ-<br />
Messestandes auf der Automechanika informieren<br />
wir Sie gerne ausführlich zum Thema<br />
Umweltschutz im Kfz-Betrieb.<br />
Ihr<br />
Rainer de Biasi<br />
Geschäftsführer der<br />
GTÜ Gesellschaft für<br />
Technische Überwachung mbH<br />
6<br />
: INHALT<br />
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INHALT :<br />
News 4<br />
Nachrichten aus der Branche.<br />
Saubere Werkstatt 6<br />
Der Weg zum GTÜ-Umweltsiegel.<br />
Quo vadis, Diesel? 9<br />
Die Meinung von Toyota als innovativer Hersteller.<br />
Das Mekka der Branche 10<br />
Die Automechanika <strong>2008</strong> trägt Grün.<br />
Maßgeschneidert 12<br />
GTÜ betreut individuell im großen Stil.<br />
Ganz im Zeichen der Zeit ... 14<br />
... arbeitet die Martin und Karch Kfz Prüf GmbH.<br />
10<br />
14<br />
Partikelfilter mit Potenzial 16<br />
Werkstätten sollten weiter auf Nachrüstung setzen.<br />
Partner auf Augenhöhe 17<br />
AutoCrew und GTÜ arbeiten zusammen.<br />
Oberstes Niveau 18<br />
GTÜ belegt beim aktuellen Kundenmonitor Platz 1.<br />
Kuriose Komik 19<br />
Wenn Prüfingenieure ihren Augen kaum trauen ...<br />
• Cartoon 19<br />
Impressum 19<br />
Kunden-Hotline-<strong>Service</strong> 19<br />
GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08 3
: NEWS<br />
BRANCHENTIPP<br />
Lex specialis:<br />
Wann verjährt ein<br />
Mängelanspruch?<br />
§ §<br />
Das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe<br />
(ZDK) verweist bei dieser<br />
Frage auf ein Gerichtsurteil, nach<br />
dem die Mängelfrist vom Zeitpunkt<br />
der Abnahme abhängt.<br />
Nicht selten stellt sich im Falle<br />
eines Mängelanspruchs – der etwa<br />
aus einer Kfz-Reparatur resultiert –<br />
die Frage, wann die Frist für diesen<br />
Anspruch beginnt bzw. endet. Der<br />
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe<br />
(ZDK) wies in<br />
diesem Zusammenhang nun auf<br />
ein Urteil des Oberlandesgerichts<br />
Koblenz hin (OLG Koblenz, Az. 5 U<br />
906/07). Dort haben die Richter<br />
nämlich nach einer so genannten<br />
„lex specialis“ entschieden und die<br />
werkvertragliche über die allgemeine<br />
Regelung gestellt.<br />
Konkret bedeutet das, dass ein<br />
Verjährungsbeginn nicht etwa auf<br />
den Jahresschluss oder die Kenntnis<br />
des Mangels abzustellen ist.<br />
Das entspräche nämlich der allgemeinen<br />
Regelung gemäß § 199<br />
BGB für regelmäßige Verjährung.<br />
Vielmehr ist der Zeitpunkt der<br />
Abnahme relevant, was der<br />
werkvertraglichen Regelung des<br />
§ 634 a BGB entspricht.<br />
Die „lex specialis“ stellt als „besonderes<br />
Gesetz“ eine juristische<br />
Ausnahmeregel dar – im Gegensatz<br />
zum „allgemeinen Gesetz“,<br />
dem „lex generalis“.<br />
Rundum sicher<br />
Mehr Sicherheit für Wechselmuffel<br />
GANZJAHRESREIFEN MIT VERBESSERTER LEISTUNG AUF SCHNEE UND EIS<br />
Echte Ganzjahresreifen garantieren Sicherheit<br />
ohne großen Aufwand: Ein Auto<br />
mit Allroundern muss nicht zweimal<br />
im Jahr umgerüstet werden und hat dennoch<br />
für jede Jahreszeit die optimale Ausstattung.<br />
Trotzdem fahren noch immer über zehn Prozent<br />
aller Pkw ganzjährig auf Sommerreifen.<br />
Dabei riskieren „Winterreifenmuffel“ nicht nur<br />
ihre Sicherheit, sondern auch ein Bußgeld.<br />
Für diese Zielgruppe macht Goodyear mit dem<br />
neuen Ganzjahresreifen Vector 4Seasons das<br />
Autofahren sicherer. Ihn gibt es in den Größen<br />
155 bis 255. Der Allrounder trägt das „Schneeflockensymbol“,<br />
das nur Reifen erhalten, die in<br />
einem genormten Test gute Wintereigenschaften<br />
beweisen. Sie gelten als vollwertige Winterreifen.<br />
Dass Autofahrer dem neuen Reifen<br />
selbst bei schwierigen Bedingungen vertrauen<br />
können, belegt ein unabhängiger Vergleichstest<br />
mit zwei Markenprodukten anderer Hersteller.<br />
Dabei überzeugte der Vector 4Seasons durch<br />
geringeren Rollwiderstand, kürzeren Bremsweg<br />
sowie hervorragende Performance auf Schnee,<br />
Eis und nasser Fahrbahn.<br />
Die Gestaltung der Lauffläche wurde noch weiterentwickelt.<br />
Die so genannte Smart-Trend-<br />
Technologie beruht auf dem Prinzip der dynamischen<br />
Radlastverlagerung: Auf Eis und Schnee<br />
Vier Jahreszeiten – ein Reifen: der Vector 4Seasons von Goodyear.<br />
In einem Test schnitt der Vector 4Seasons besonders gut ab. Die<br />
Smart-Trend-Technologie macht ihn unabhängig von Jahreszeiten.<br />
nutzt der Reifen die stark lamellierte Laufflächenmitte,<br />
auf trockener Straße die gesamte Reifenbreite.<br />
In der Mitte des Laufstreifens sorgen<br />
3-D-Lamellen für hohen Grip bei Schnee, Eis<br />
und Nässe und für Fahrstabilität auf trockener<br />
Straße. Das V-Trend-Profil leitet Wasser optimal<br />
ab und minimiert so das Aquaplaning-Risiko. ●<br />
GUTER RAT IST NICHT TEUER<br />
Das Wissen vieler Pkw-Fahrer über Reifen beschränkt<br />
sich oft darauf, dass Pneus rund und<br />
schwarz sind. Der praktische GTÜ-Reifen-<br />
Ratgeber beschreibt daher<br />
den Aufbau eines<br />
Reifens und erklärt anschaulich<br />
physikalische<br />
Hintergründe zur Kraftübertragung.<br />
Zudem helfen Praxistipps<br />
beim Reifenkauf und bei der Vermeidung<br />
von Schäden. Dem Thema Reifenfülldruck<br />
wird viel Platz eingeräumt, denn hier kann<br />
man mit wenig Aufwand an Sicherheit<br />
gewinnen und gleichzeitig Verschleiß und<br />
Kraftstoffverbrauch minimieren. Werkstätten<br />
können den umfangreichen Ratgeber für<br />
ihre Kunden zum Preis von 0,49 Euro direkt<br />
bei der GTÜ-Zentrale in Stuttgart bestellen.<br />
4 GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08
Fotos: Goodyear, GTÜ, kfz-Betrieb, LeasePlan<br />
Drohendes<br />
<strong>Service</strong>-Vakuum<br />
EIN MARKT IM WANDEL<br />
Laut Axel Koblitz, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK), steht<br />
der <strong>Service</strong>markt vor großen Herausforderungen in der Zukunft. Demnach muss das Gewerbe<br />
mit einem „drohenden <strong>Service</strong>-Vakuum“ rechnen – eine Folge sinkender Ausgabenbereitschaft<br />
deutscher Autofahrer: Etwa sieben Millionen Aufträge gingen der Branche dadurch verloren,<br />
das entspricht einem geschätzten Volumen von rund 1,6 Milliarden Euro, so Koblitz. Auf der<br />
anderen Seite nahmen Schwarzarbeit und Do it yourself zu. Entsprechend riskieren einige<br />
<strong>Service</strong>betriebe weniger als in den Vorjahren. Koblitz berichtete kürzlich von einem leicht<br />
eingetrübten Investitionsklima in den 39.500 Unternehmen des Kraftfahrzeuggewerbes. „Diese<br />
Investitionen spiegeln den verhaltenen Optimismus wider”, erklärt er diese Entwicklung.<br />
Doch Koblitz vermeldete auch positive Nachrichten: Trotz des Rückgangs der Wartungsarbeiten<br />
pro Pkw um fast ein Drittel seit dem Jahr 1988 bei gleichzeitiger Erhöhung des Aufwands<br />
um 71 Euro pro Auftrag sieht er bei den über acht Jahre alten Autos einen Anstieg des Werkstattumsatzes<br />
auf 29 Millionen Euro im Jahr <strong>2008</strong> im Bereich des Möglichen. Konkret müssten<br />
sich die Werkstätten mit individuellen <strong>Service</strong>angeboten inklusive saisonalen Aktionen und<br />
Festpreispaketen auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe einstellen. Weitere Chancen, das<br />
Wartungsdefizit abzubauen, bestehen nach Meinung des ZDK-Hauptgeschäftsführers auch in<br />
der Branchenempfehlung von mindestens einer Inspektion jährlich.<br />
Dass sich der <strong>Service</strong>markt in den letzten Jahren zwar strukturell geändert hat, aber dennoch<br />
Potenzial und Konstanz besitzt, macht ein Blick auf das Gewerbe als Arbeitsmarkt deutlich: Die<br />
Zahl der knapp 470.000 Meister, Gesellen, Auszubildenden und Angestellten blieb weitestgehend<br />
stabil. ●<br />
<strong>Service</strong>profis gesucht<br />
KFZ-BETRIEB VERLEIHT AWARD <strong>2008</strong><br />
Um fast ein Drittel haben die<br />
Wartungsarbeiten pro Pkw<br />
seit 1988 abgenommen.<br />
Der Branchenwettbewerb um die Auszeichnung<br />
„kfz-betrieb-<strong>Service</strong>-Award“ befindet sich auf<br />
Erfolgskurs: Mehr als 450 Kfz-Betriebe haben<br />
in diesem Jahr ihre Bewerbung eingereicht.<br />
„Diese Resonanz ist überwältigend“, urteilt Die Jury hatte viel Arbeit, aus den über<br />
Wolfgang Michel, Chefredakteur des „kfz-be- 450 Bewerbungen die Besten zu ermitteln.<br />
trieb“, der darin ein Indiz für den hohen Stellenwert<br />
des Themas <strong>Service</strong> in den Betrieben<br />
sieht. Der „kfz-betrieb“ wird den begehrten Award im Rahmen der Automechanika in Frankfurt<br />
verleihen. Bis dahin machen sich die Jurymitglieder durch Vor-Ort-Termine einen persönlichen<br />
Eindruck von den Favoriten, um dann über die finale Platzierung entscheiden zu können. ●<br />
Grüne Theorie,<br />
graue Praxis<br />
NEWS :<br />
UMWELTSCHUTZ BEI AUTOFAHRERN<br />
Zwar befürworten deutsche Autofahrer den<br />
Schutz der Umwelt, etwa durch die Nutzung<br />
alternativer Verkehrsmittel – dennoch fahren<br />
sieben von zehn Pkw-Besitzer hierzulande fast<br />
täglich mit ihrem Auto. Diese Diskrepanz zwischen<br />
theoretisch vorhandenem, aber praktisch<br />
fehlendem Engagement beim Thema Umweltschutz<br />
ergab eine aktuelle Studie der LeasePlan<br />
Deutschland GmbH.<br />
Demnach sehen zwei Drittel der Autofahrer die<br />
Automobilhersteller in der größten Verantwortung<br />
auf dem Weg zu einer geringeren Umweltbelastung.<br />
Lediglich jeder Vierte glaubt<br />
Niedriger Verbrauch rangiert beim Autokauf<br />
für fast alle Autofahrer an oberster Stelle.<br />
daran, durch eigenes Handeln einen Beitrag<br />
liefern zu können – wobei nur jeder Zweite<br />
(56,1 Prozent) überhaupt die Umweltverträglichkeit<br />
des eigenen Fahrzeugs kennt. Politische<br />
Maßnahmen wie die City-Maut schätzen<br />
nur 7,3 Prozent als erfolgsversprechend ein.<br />
Nach den eigenen Möglichkeiten befragt, geben<br />
die meisten an, für Kurzstrecken das Fahrzeug<br />
auch mal stehen zu lassen. 36,1 Prozent<br />
entscheiden sich bewusst für ein kleineres Auto.<br />
Und mit 95,3 Prozent der Befragten helfen<br />
zumindest fast alle indirekt der Umwelt, indem<br />
sie beim Autokauf an erster Stelle auf einen<br />
niedrigen Verbrauch achten. Dennoch bleibt<br />
als Fazit der Studie: Die deutschen Pkw-Fahrer<br />
sagen Ja zum Umweltschutz, scheuen aber<br />
weitestgehend die Eigenverantwortung. ●<br />
GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08 5
: TITEL<br />
Im Auftrag der<br />
Umwelt<br />
VON MANUEL EDER<br />
Umweltschutz in Kfz-Betrieben dient nicht dem Selbstzweck:<br />
Energieeffizienz und schonender Ressourcenverbrauch sparen Kosten,<br />
bringen Rechtssicherheit und verbessern das Image.<br />
Es fehlt nicht am Bewusstsein, dass Umweltschutz und<br />
Energieeffizienz nottun – aber in der Praxis die<br />
richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen, ist häufig<br />
der Knackpunkt.“ Mit diesen Worten bringt Dr. Jürgen<br />
Grymlas ein Problem auf den Punkt, dem er in seiner Arbeit<br />
täglich begegnet. Dr. Grymlas ist Sachverständiger bei<br />
der Zentrum für Energie-, Umwelt- & Sicherheitstechnik<br />
GmbH (ZEUS). Als Partner der GTÜ hat er schon einige Kfz-<br />
Betriebe für die Vergabe des GTÜ-Umweltsiegels geprüft<br />
und beraten. Doch Dr. Grymlas weiß auch, wo der Schuh<br />
drückt: „Vor allem kleinere und mittelständische Betriebe<br />
sind häufig überfordert. Sie müssen eine Vielzahl gesetzlicher<br />
Auflagen einhalten, die neuesten technischen Möglichkeiten<br />
kennen und sich auch noch laufend weiterbilden<br />
– wie soll das bei knapper Personaldecke und voller Werkstatt<br />
zu schaffen sein“, fragt Dr. Grymlas.<br />
Keine Vogel-Strauß-Strategie<br />
Das Problem einfach zu ignorieren, sei jedoch die schlechteste<br />
Lösung, ist der Fachmann überzeugt. Dr. Grymlas:<br />
„Das geht gut, so lange nichts passiert. Aber wehe, die Ver-<br />
Bloß nicht kleckern: Bevor die Mechaniker neues Motoröl<br />
einfüllen können, muss das Altöl mit entsprechenden<br />
Auffangbehältern entfernt werden.<br />
sicherung schickt im Schadenfall einen Gutachter – der<br />
kennt sich im Zweifel bestens aus und pocht auf die in der<br />
Versicherungspolice vereinbarte Einhaltung aller vorgeschriebenen<br />
Auflagen.“<br />
Aber es muss nicht immer gleich der große Schadenfall<br />
sein: „Meistens sehe ich beim ersten Schritt in die Werkstatt<br />
schon Gefahrstoffe in den Regalen stehen, die dort<br />
nicht hingehören. Felgenreiniger in Fässern ist hochentzündlich<br />
und daher ein Risiko in der Werkstatt, Auffangwannen<br />
müssen regelmäßig gereinigt werden und nicht jede<br />
Wanne eignet sich für jedes Medium. Häufig entstehen<br />
auch unsaubere Ecken, wenn Motoröl nicht sachgerecht<br />
aus großen Gebinden abgefüllt wird.“ Und das ist nur der<br />
Anfang auf Dr. Grymlas’ Liste. Nur der Bereich Mülltrennung<br />
und Entsorgung sei mittlerweile in den Kfz-Betrieben<br />
weitgehend professionalisiert. Aber bei Energieeffizienz,<br />
Wasser und Abwasser, Emissionen oder Gefahrgütern<br />
gebe es noch viel Nachholbedarf. Oft fehle es schon am einfachen<br />
Wissen über die genaue Lage von Rohrleitungen<br />
oder Tankanlagen auf dem Betriebsgelände, beobachtet<br />
Dr. Grymlas.<br />
Ob Unterboden- oder Motorwäsche: Bei<br />
Reinigungsarbeiten gilt es, eine ordnungsgemäße<br />
Entsorgung des Abwassers zu garantieren.<br />
6 GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08<br />
Fotos: Archiv, ddp, GTÜ, Kärhcer, ProMotor
Umweltschutz kostet, spart aber noch viel mehr<br />
Dabei geht es beim Umweltschutz nicht nur um das gute<br />
grüne Gewissen, sondern auch um bares Geld: „Bei einem<br />
schlecht isolierten Dach aus den 60er Jahren rächt sich zu<br />
wenig Energieeffizienz spätestens bei der Rechnung für<br />
Heizöl“, rechnet der <strong>Expert</strong>e vor. Dies sei das klassische<br />
Beispiel dafür, dass Umweltschutz nicht nur richtig sei,<br />
sondern auch Geld spare, so Dr. Grymlas. Daran lasse sich<br />
gut das Konzept des GTÜ-Siegels aufzeigen: „Wir beschränken<br />
uns nicht darauf, das Problem zu beschreiben,<br />
sondern liefern die passende Lösung gleich mit dazu.“ Auch<br />
hier nennt Dr. Grymlas ein Beispiel: „Schlecht funktionierende<br />
Abscheider im Abwassersystem kosten Geld, weil sie<br />
häufiger gewartet werden müssen. Als externe Spezialisten<br />
kennen wir den Markt und haben die neuesten technischen<br />
Lösungen hierfür parat.“<br />
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Damit beschreibt Dr. Grymlas einen wichtigen Vorteil des<br />
GTÜ-Umweltsiegels: „Unsere Kunden profitieren davon,<br />
dass wir stets den Überblick behalten über neue Technik,<br />
Wird Öl nicht<br />
sachgerecht aus<br />
großen Gebinden<br />
abgefüllt, entstehen<br />
oft unsaubere Ecken.<br />
Wo gehobelt wird, fallen Späne – und in einer Kfz-Werkstatt fallen automatisch<br />
Altreifen an. Die sollten vor der Entsorgung an einer zentralen Stelle zwischengelagert<br />
werden, da sie gesundheits- und umweltschädigende Schwermetalle beinhalten.<br />
AUTOHAUS BACH ERHÄLT<br />
DAS GTÜ-UMWELTSIEGEL<br />
TITEL :<br />
Dem Autohaus Bach aus Weilburg hat die Gesellschaft für<br />
Technische Überwachung mbH Anfang <strong>2008</strong> als erstem<br />
Betrieb der Bach-Gruppe das GTÜ-Umweltsiegel verliehen.<br />
Für die Erstellung des Umweltgutachtens hatte das Familienunternehmen<br />
den GTÜ-Vertragspartner Scheuren und<br />
Lehr beauftragt. Für Bach ist die Auszeichnung aber kein<br />
Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen: Weitere Autohäuser<br />
der Bach-Gruppe bereiten sich gerade auf die Umweltprüfung<br />
für das GTÜ-Siegel vor. Außerdem beinhaltet<br />
das Verfahren eine jährliche Überwachungsbegutachtung.<br />
Matthias Scharnhölz (ganz rechts), Leiter der GTÜ-<br />
Sachverständigenorganisation, und GTÜ-Partner<br />
Paul Scheuren (Mitte) überreichten Geschäftsführer<br />
Wolfgang Bach (2. von rechts) die Urkunde mit dem<br />
GTÜ-Umweltsiegel. Im Hintergrund: Meik Prielipp,<br />
<strong>Service</strong>leiter Auto Bach (links), und Hans-Peter<br />
Schick, Bürgermeister der Stadt Weilburg.<br />
Das GTÜ-Umweltsiegel weist die umweltgerechte Arbeitsund<br />
Verfahrensweise des Betriebes nach. Als Grundlage<br />
für die Erteilung des Umweltsiegels musste die Auto-<br />
Bach-Unternehmensgruppe zunächst folgende Umweltziele<br />
definieren ...<br />
● Sicherung der Qualität im Umweltschutz auf Basis<br />
der aktuellen Gesetzgebung<br />
● umweltbewusstes Handeln der Mitarbeiter<br />
● Reduzierung von Abfällen<br />
● Optimierung des Energie- und Wasserverbrauchs<br />
● sorgsamer Umgang mit Betriebsstoffen<br />
... und sich einer Betriebsprüfung unterziehen.<br />
GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08 7
: TITEL<br />
Sauberkeit im Betrieb<br />
ist nicht nur eine Sache<br />
des Umweltschutzes,<br />
sondern dient auch der<br />
Gesundheit.<br />
innovative Verfahren oder veränderte gesetzliche Auflagen.“<br />
Selbst wenn es im Betrieb einen Umweltbeauftragten<br />
gibt, ist dieser aufgrund seiner vielfältigen Aufgaben oft<br />
nicht in der Lage, sich ständig über sämtliche Änderungen<br />
im Umwelt-, Gefahrstoff- und Arbeitssicherheitsrecht<br />
zu informieren. Viel besser sei seine Arbeitskraft ohnehin<br />
dabei eingesetzt, die im GTÜ-Umweltsiegel festgelegten<br />
Umweltschutz-Standards zusammen mit seinen Kollegen<br />
täglich zu leben. Dies sei die wichtigste Voraussetzung dafür,<br />
dass effektiver Umweltschutz im Betrieb auch tatsächlich<br />
funktioniere, so Dr. Grymlas.<br />
Die GTÜ liefert die Voraussetzung dafür: „Wir versetzen als<br />
Sachverständige den Betrieb in die Lage, nachhaltiger zu<br />
wirtschaften und Umweltschutz effizient und kostengünstig<br />
zu betreiben“, beschreibt Dr. Grymlas die Idee hinter<br />
dem Konzept des Umweltsiegels.<br />
Sauberkeit ist eine Zier – auch in der<br />
Werkstatt! Wichtig: die richtige Entsorgung<br />
des Abwassers.<br />
DAS GTÜ-<br />
UMWELTSIEGEL<br />
Das GTÜ-Umweltsiegel schließt die Bereiche Wasser/Abwasser,<br />
Energie, Betriebs- und Gefahrenstoffe, Abfälle,<br />
Emissionen und Bodenschutz ein. Ein Gutachter der GTÜ<br />
prüft die Betriebe auf Schwachstellen und liefert geeignete<br />
Lösungsvorschläge. Nach einem Hauptgutachten ist<br />
das Zertifikat drei Jahre lang gültig und darf vom Betrieb<br />
auch für Marketingzwecke genutzt werden. In zwei<br />
Folgeaudits wird der Stand überprüft oder über veränderte<br />
gesetzliche Bestimmungen informiert.<br />
Damit gibt das GTÜ-Umweltsiegel den Kfz-Betrieben<br />
Rechtssicherheit, entlastet sie und senkt ihre Kosten<br />
durch sparsameren Ressourceneinsatz bei vergleichsweise<br />
geringem Aufwand. ●<br />
Pragmatische Lösungen vor Ort<br />
Daher ist das GTÜ-Siegel mit einem Hauptaudit und kleineren<br />
Folgebesuchen aufgebaut: „Nachdem die Basis gelegt<br />
ist, genügen in den beiden folgenden Jahren Stichproben<br />
in den Betrieben.“ Angesichts des breiten Raums,<br />
den der Umweltschutz derzeit in der öffentlichen Diskussion<br />
einnimmt, sei zudem der Marketingeffekt des Siegels<br />
nicht zu unterschätzen, ist er überzeugt.<br />
Auf eines aber legt Dr. Grymlas besonderen Wert: „Wir besprechen<br />
vor Ort Vorschläge, die vor allem pragmatisch und<br />
möglichst kostengünstig sind. Meist geschieht dies schon<br />
direkt bei der Begehung im Betrieb. Natürlich gibt es für<br />
alles aufwendige technische Lösungen, wenn Geld keine<br />
Rolle spielt. Das ist aber gerade nicht unser Ansatz, sondern<br />
eine individuelle Beratung, maßgeschneidert für die<br />
Situation des Betriebes.“ ●<br />
Bei der korrekten Lagerung von<br />
Gefahrstoffen sieht GTÜ-Spezialist<br />
Dr. Grymlas noch Nachholbedarf.<br />
Mülltrennung hat sich in den<br />
meisten Betrieben inzwischen<br />
als Standard durchgesetzt.<br />
8 GTÜ-EXPERT-SERVICE 2/08
Fotos: ddp, Toyota<br />
Diesel mit<br />
Verschmutzungsprivileg<br />
VON DIRK BREUER UND TIM FRONZEK<br />
Welche Rolle spielt der Diesel in Zukunft? Dirk Breuer und Tim Fronzek beantworten<br />
diese Frage als Advisor Advanced Technologies bei Toyota.<br />
Als weltweit operierendes Unternehmen ist Toyota in<br />
der Antriebstechnikentwicklung breit aufgestellt. Der<br />
Schwerpunkt liegt dabei auf der Effizienzsteigerung<br />
der Antriebe. Ein wesentlicher Baustein hierfür ist die durch<br />
Toyota maßgeblich vorangetriebene Hybridentwicklung und<br />
die zunehmende Elektrifizierung der Mobilität. Aber auch<br />
klassische Benzinmotoren und Dieseltriebwerke spielen eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Speziell bei den kleinen und kompakten Automobilen gehört<br />
die Zukunft Benzinmotoren mit relativ kleinen Hubräumen,<br />
die ggf. aufgeladen werden. Unter dem Stichwort „Rightsizing“<br />
entwickelt Toyota Motoren für den jeweils schwerpunktmäßig<br />
genutzten Einsatzzweck. Im typischen Stadtauto<br />
arbeiten etwa kleine Ottomotoren oder Elektroantriebe.<br />
Für Langstrecken und größere Fahrzeuge bietet sich auch der<br />
Diesel als Alternative an. Derzeit „genießt“ der Diesel ein so<br />
genanntes Verschmutzungsprivileg. Die erlaubten Grenzwerte<br />
von Euro 4 sind circa 8-mal höher für Partikel (Feinstaub)<br />
und 3-mal höher für Stickoxide als bei Ottomotoren.<br />
Bei unserer Hybridtechnik ist der Partikelausstoß nicht mehr<br />
messbar und die Stickoxide sind mit 0,008 Gramm pro<br />
Kilometer etwa 30-mal niedriger als beim Diesel.<br />
Nachlassende Attraktivität<br />
Mit dem steigenden Aufwand für die Abgasnachbehandlung<br />
dürfte es in Zukunft schwieriger werden, kosteneffizient Diesel<br />
zu fahren. Wenn ein Diesel-Pkw die derzeit für Euro 6 diskutierten<br />
Grenzwerte einhalten soll, wird die Abgasanlage<br />
etwa so viel kosten wie der Motor samt Turbolader. Diese<br />
Kosten werden sich bei Kompakt- und Mittelklassefahrzeugen<br />
kaum mehr am Markt durchsetzen lassen, zumal der gefühlte<br />
Kostenvorteil an der Tankstelle bei weitgehend angeglichenen<br />
Preisen für Diesel oder Superbenzin schwindet. Der<br />
aktuell leicht rückläufige deutsche Dieselmarkt ist bereits ein<br />
erstes Anzeichen für die nachlassende Attraktivität des Dieselmotors<br />
vor allem in unteren Fahrzeugsegmenten. Auch<br />
das zunehmende Interesse von Taxiunternehmen an Alter-<br />
nativen wie Gas- oder Hybridmodellen kann als Indiz für die<br />
schwindende Attraktivität des Dieselmotors im Pkw gelten.<br />
Eine Frage des Fahrzeugsegments<br />
Für SUVs, Vans und große Limousinen ist der Selbstzünder<br />
aber auch in mittlerer Zukunft ein wettbewerbsfähiger Antrieb.<br />
Hier fallen die Mehrkosten prozentual weniger ins Gewicht.<br />
Der bessere Wirkungsgrad gegenüber<br />
Benzinmotoren gepaart mit der<br />
Souveränität des hohen<br />
Drehmoments wird<br />
auch künftig für<br />
die Verbreitung<br />
von Dieselmotorensorgen.<br />
Derzeit<br />
wird aber intensiv<br />
am Benzinmotor<br />
entwickelt, um den Wirkungsgradnachteil<br />
zu kompensieren.<br />
Im Ziel, die CO 2 -Emissionen so gering<br />
wie möglich zu halten, konkurriert der Diesel mit Hybridsystemen.<br />
Durch deren zunehmende Verbreitung und die<br />
Fortschritte in der Batterietechnik gibt es schon heute keinen<br />
produktionstechnischen Kostennachteil der Hybride mehr<br />
gegenüber dem Diesel. Generell kann man zwar Dieselmotoren<br />
im Hybridsystem einsetzen, um mehr CO 2 einzusparen,<br />
der Kostenaufwand für die zusätzliche Abgasbehandlung<br />
lässt solche Projekte aber unwahrscheinlich werden.<br />
Besondere Bedeutung für die weitere Dieselentwicklung<br />
haben die leichten und schweren Nutzfahrzeuge. Hier ist<br />
weltweit die Nachfrage stark, während sich der Markt für<br />
Diesel-Pkw noch immer und – unserer Einschätzung nach<br />
auch zukünftig – weitgehend in Europa abspielt. Sollte sich<br />
daran etwas ändern, ist Toyota flexibel genug aufgestellt,<br />
um auch eine weltweite Dieselnachfrage schnell und kundengerecht<br />
zu befriedigen. ●<br />
MEINUNG :<br />
Toyota setzt auf<br />
Hybridtechnologie,<br />
sieht für den<br />
Dieselantrieb in<br />
bestimmten<br />
Segmenten aber<br />
durchaus noch<br />
Potenzial.<br />
GTÜ-EXPERT-SERVICE 2/08 9
: BRANCHE<br />
Energieeffizienz<br />
gesucht: Das<br />
Hybridfahrzeug<br />
könnte ein<br />
Lösungsansatz sein.<br />
Die Suche nach<br />
grüner Kompetenz<br />
VON GERHARD GRÜNIG<br />
Vom 16. bis 21. September <strong>2008</strong> findet in Frankfurt die 20. Automechanika statt.<br />
Einer der Themenschwerpunkte ist die Klimadiskussion und deren Auswirkung auf<br />
die Automobilbranche.<br />
Seit ihrer Premiere 1971 hat sich die Automechanika<br />
als größte Aftermarketmesse der Welt zu einer Leitveranstaltung<br />
und zum wichtigsten Treffpunkt für Entscheidungsträger<br />
aus der ganzen Automobilwirtschaft entwickelt.<br />
Dank kontinuierlicher Zuwachsraten erwarten die<br />
Veranstalter in diesem Jahr rund 160.000 Besucher aus mehr<br />
als 130 Ländern, die sich über ein Angebot von über 4.600<br />
Ausstellern informieren können. Thematisch befasst sich<br />
die Automechanika mit den Bereichen Werkstattausrüstung,<br />
Fahrzeugteile, -komponenten und -systeme, Elektronik sowie<br />
Versorgung und Pflege. Einen stetig steigenden Anteil<br />
nimmt der Bereich Umwelt ein. Heftigst diskutierte Themen<br />
dürften dabei die Auswirkungen des Emissionsschutzes und<br />
der CO 2 -Reduktion auf das Gewerbe sein. Mit einem so genannten<br />
„Green Directory“ betritt die Messe Frankfurt als<br />
Veranstalter neue Wege. Es handelt sich dabei um einen<br />
Besucherleitfaden, der auf Produkte aufmerksam macht, die<br />
sich durch Energie- und Materialeffizienz oder Neuerungen<br />
im Emissionsschutz auszeichnen. Im Rahmen der Automechanika<br />
Academy gibt es zusätzliche <strong>Expert</strong>engespräche<br />
und Diskussionen, wie der Handel speziell auf die<br />
CO 2 -Reduktion reagieren kann.<br />
Am 11. September veröffentlicht Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer<br />
im Rahmen der Wirtschaftspressekonferenz die<br />
erste Automechanika-Studie. Die Studie des Direktors des<br />
Center of Automotive Research (CAR) der Fachhochschule<br />
Gelsenkirchen prognostiziert mögliche Auswirkungen der<br />
Klimadiskussion auf den automobilen Aftermarkt bis ins<br />
Jahr 2020. Entscheidungsträger aus der Automobilwirtschaft<br />
erwarten sich von Dudenhöffers Studie wichtige<br />
Handlungsempfehlungen für anstehende Innovationen.<br />
Werkstattausrüstung im Dienste der Umwelt<br />
Auch im Bereich Werkstattausrüstung spielt das Thema<br />
Umwelt eine entscheidende Rolle. „Zur Automechanika<br />
werden dem internationalen Publikum in allen Bereichen<br />
der Werkstattausrüstung neue Geräte vorgestellt, die darauf<br />
abzielen, die Werkstattdurchläufe zu optimieren und zu<br />
beschleunigen“, so Klaus Burger, Präsident des Bundesverbandes<br />
der Hersteller und Importeure von Automobil-<strong>Service</strong><br />
Ausrüstungen e.V. (ASA). „Wie auch im Automobilbau<br />
beruhen diese Neuerungen zum größten Teil auf dem Einsatz<br />
der Elektronik oder sind bedingt durch die Elektronik<br />
im Fahrzeugbau. Zusammen mit dem Gesetzgeber stehen<br />
die Erarbeitung von neuen Methoden zur Messung der<br />
Dieselabgase und der Fahrwerke im Mittelpunkt der Branche<br />
– sowie die Einbindung der Diagnosegeräte in die neue<br />
Richtlinie Euro 5. Elektronik und EDV haben nicht nur im<br />
Fahrzeug für einen Wandel gesorgt, sondern auch bei den<br />
Geräteherstellern und Werkstätten. Datenverfügbarkeit und<br />
Datenverwaltung sind heute in allen Bereichen die Basis für<br />
einen effizienten Werkstatt- oder Prüfablauf.“<br />
Unfallwagen auf der Richtbank<br />
„Umweltfreundliche Fahrzeuglackierung wird immer anspruchsvoller<br />
und erfordert vom Lackierer detailliertes Wissen<br />
im Umgang mit modernen Lackmaterialien, zu denen<br />
sowohl die so genannten High-Solids als auch die wasserbasierenden<br />
Lacke gehören“, erklärt Dr. Klaus Weichtmann,<br />
Hauptgeschäftsführer Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik<br />
e.V. (ZKF). „Im Mittelpunkt des ZKF-Standes<br />
wird deshalb ein unfallbeschädigtes Fahrzeug auf einer<br />
10 GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08
Fotos: Messe Frankfurt/Pietro Sutera<br />
Wie die Erdgas-Projektstudie „Clever“ zeigt, hat sich<br />
bereits die vorangegangene Automechanika mit<br />
alternativen Antriebskonzepten beschäftigt.<br />
Richtbank stehen. Der Besucher kann die Höhe des Schadens<br />
schätzen und an einem Preisausschreiben teilnehmen.“<br />
Der ZDK präsentiert eine moderierte Sonderschau, in der<br />
sich Besucher über Innovationen künftiger Automobiltechnik<br />
und die daraus abzusehenden Konsequenzen für<br />
das Werkstattpersonal informieren können. Ein Teil der Sonderschau<br />
widmet sich mit Beiträgen zu Abgastechnik und<br />
alternativen Kraftstoffen ebenfalls umweltrelevanten Themen.<br />
Die Verbindung aus Althergebrachtem und Moderne<br />
bildet die Präsentation eines historischen Fahrzeuges mit<br />
zukunftsorientiertem Antrieb.<br />
Dass auch Nachhaltigkeit ein Beitrag zum Umweltschutz<br />
sein kann, zeigt der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik<br />
e.V. Er lädt zu seiner Sonderschau mit dem<br />
Themenschwerpunkt „Fachgerechte Restaurierung von Oldtimern“.<br />
Mit Spot- und Smart-Repair stehen neue Reparaturmethoden<br />
zur Verfügung, die den Teile-, Arbeitszeit- und<br />
Energieeinsatz drastisch verringern. Auch dazu wird es Informationsveranstaltungen<br />
geben.<br />
Messebesucher mit Schwerpunkt Car Wash/Tanken und entsprechenden<br />
Ökointeressen finden im Seminarprogramm<br />
des Bundesverbands Tankstellen und gewerbliche Autowäsche<br />
e.V. ebenfalls ein interessantes Thema: „Bio-Ethanol-Kraftstoff<br />
E85: Chancen, Kosten, Nutzen“.<br />
Recht auf freie Werkstattwahl<br />
Ein heikles Thema packt der Gesamtverband Autoteile-<br />
Handel e.V. (GVA) an. Die Kampagne „Right to Repair“<br />
informiert über das Recht auf freie Werkstattwahl. „Die<br />
geplante Verlängerung der Gruppenfreistellungsverordnung<br />
nach 2010 ist noch nicht sicher“, warnt Hartmut Röhl,<br />
Präsident des GVA und Mitglied des Lenkungsausschusses<br />
der Right-to-Repair-Kampagne. „Der Wettbewerb auf dem<br />
Ersatzteilmarkt darf nicht durch ein Vertriebsmonopol<br />
der Fahrzeughersteller ausgehebelt werden – das Reparatur<br />
Know-how, die Diagnosedaten und die Software der<br />
Steuerungselemente dürfen nicht Herrschaftswissen der<br />
Fahrzeughersteller sein. Sonst wird der Autofahrer zum<br />
gefangenen Verbraucher und ein ganzer mittelständischer<br />
Wirtschaftssektor ausgeschaltet.“<br />
Hier finden Sie die GTÜ:<br />
Stand E06, Halle 9.1<br />
Automechanika<br />
16. bis 21. September <strong>2008</strong><br />
Dienstag bis Samstag: 9–18 Uhr<br />
Sonntag: 9–17 Uhr<br />
Messegelände Frankfurt/Main<br />
www.gtue.de<br />
www.automechanika.com<br />
Dass Umwelttechnologie nicht nur eine deutsche Angelegenheit<br />
ist, zeigt ein Vortrag über Wasserstofftechnologien<br />
einer <strong>Expert</strong>envertretung aus Aragon (Spanien).<br />
Die aktuelle Situation der Dieselfilterdiskussion wird in<br />
Frankfurt ebenfalls thematisiert (siehe dazu auch Seite 16).<br />
Dr. Axel Koblitz, Hauptgeschäftsführer des ZDK, meint, dass<br />
die Bundesregierung ein positives Umfeld für den Dieselfilter<br />
schaffen müsse. „Dazu muss auch die Überlegung<br />
zählen, den Förderzeitraum über den 31.12.2009 hinaus zu<br />
verlängern und Pkw-ähnliche Transporter in die Förderung<br />
einzubeziehen“, führte Koblitz aus. „Das Kfz-Gewerbe ist<br />
sich mit Umweltverbänden, Herstellern und dem Zentralverband<br />
des Handwerks einig, mit einer Transporteroffensive<br />
Fahrverbote in den Umweltzonen zu vermeiden.“ Im<br />
Rahmen der Automechanika werde die Filternachrüstung<br />
derartiger Fahrzeuge praktisch vorgeführt. „Für das Kfz-<br />
Gewerbe ist dies eine weitere Chance, neue grüne Kompetenz<br />
zu zeigen.“ ●<br />
Auch der Innovation Award wird<br />
dieses Jahr wieder verliehen. Die<br />
Zahl der Anmeldungen liegt auf<br />
Rekordniveau.<br />
Mit Klimaservicegeräten sorgt<br />
man in Fahrzeugen für die<br />
richtige Einstellung.<br />
BRANCHE :<br />
GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08 11
: SERVICE<br />
Betreuung<br />
im Großformat<br />
VON TANJA STRAUSS<br />
Flexibilität und Individualität, das bietet die GTÜ Großkunden.<br />
Die Sachverständigen betreuen nicht nur Fuhrparkflotten,<br />
sondern verhelfen auch Werkstätten zu mehr<br />
Qualität – immer mit dem Ziel im Auge: Auftraggeber mit<br />
hundertprozentig zufriedenen Kunden.<br />
Wolfgang Hennig,<br />
Leiter Vertriebsmanagement<br />
GTÜ:<br />
„Soft Skills sind<br />
wichtiger denn je.“<br />
Qualität ist, was die Kunden wollen. Auf dem Weg<br />
zu einem erfolgreichen Unternehmen geht kein Weg<br />
daran vorbei, die Wünsche der Kunden zu ermitteln<br />
und Prozesse auf deren Anforderungen abzustimmen.<br />
Dabei helfen die Sachverständigen der GTÜ, die Großkunden<br />
betreuen und in diesem Rahmen auch die Qualität von<br />
Werkstätten prüfen. Dafür präparieren sie schon einmal ein<br />
Auto mit Mängeln, bevor es in die Werkstatt zur Inspektion<br />
kommt. Die Sachverständigen werten anschließend die<br />
Arbeitsleistung aus. „Mystery Shopping“ nennt die GTÜ dieses<br />
Analyseinstrument. Auf Basis der Auswertungen erarbeiten<br />
die Sachverständigen Konzepte, wie der Betrieb seine<br />
Qualität optimieren kann.<br />
Kundenerlebnis im Fokus<br />
Die Qualität einer Werkstatt basiert aber nicht nur auf den<br />
Leistungen, die bei der Auftragsdurchführung erbracht werden.<br />
„Soft Skills sind wichtiger<br />
denn je. Das Erleben des Kunden<br />
gewinnt an Bedeutung“, erklärt<br />
Wolfgang Hennig, Leiter Vertriebsmanagement<br />
bei der GTÜ. Nur<br />
Kunden, die sich gut betreut fühlen,<br />
kaufen auch. Deshalb setzen die<br />
GTÜ-Mitarbeiter „Mystery-Shopping“<br />
auch ein, um den <strong>Service</strong> unter<br />
die Lupe zu nehmen. „Wir prüfen,<br />
ob Punkte wie Dialogannahme<br />
oder Preiskalkulation passen, und<br />
entwickeln dann Verbesserungsvorschläge.<br />
So können Werkstätten<br />
ihre Kundenzufriedenheit erhöhen“,<br />
so Klaus Lutz, als Fachgruppenleiter<br />
für die Betreuung von Großkunden<br />
verantwortlich. „Für jeden<br />
Kunden gestalten wir individuelle<br />
Testreihen, da die Zielanforderun-<br />
gen sehr unterschiedlich ausfallen.“ Die individuelle Betreuung<br />
von Großkunden zielt aber nicht nur auf Kfz-Werkstätten<br />
ab. Betreut werden auch Fuhrparkflotten.<br />
GTÜ als verlängerter Controllingarm<br />
Die GTÜ-Sachverständigen übernehmen Fahrzeugbewertungen<br />
wie Leasing- und Zustandsgutachten, aber auch<br />
technische, analytische und Unfallschadengutachten.<br />
Darüber hinaus fungiert die GTÜ als „verlängerter Controllingarm“<br />
für Unternehmen. Interne Prüfergebnisse von<br />
Betrieben werden kontrolliert und analysiert. „Dieser Kontrollmechanismus<br />
soll gewährleisten, dass Arbeitsprozesse<br />
fehlerlos und damit zur vollsten Zufriedenheit der Kunden<br />
ablaufen“, erklärt Klaus Lutz. Aufgrund ihrer Organisation<br />
kann die GTÜ sehr flexibel auf<br />
Kundenwünsche reagieren. „Wenn<br />
Auftraggeber freiberufliche Kfz-<br />
Sachverständige als Partner bevorzugen,<br />
entscheiden sie sich<br />
für die GTÜ“, erklärt Wolfgang<br />
Hennig.<br />
Betreuung vor Ort<br />
Die Kunden profitieren in zweifacher<br />
Hinsicht: Zum einen bietet<br />
die GTÜ ein flächendeckendes Netz<br />
an Sachverständigen. „Über <strong>2.0</strong>00<br />
freiberufliche Kfz-Sachverständige<br />
arbeiten schwerpunktmäßig in<br />
Deutschland, aber auch in Österreich<br />
und in der Schweiz mit der<br />
GTÜ zusammen“, so Klaus Lutz.<br />
Zum anderen setzt die GTÜ auf<br />
vollelektronische Prozesse. So können<br />
Kunden ihre Auftragsdaten<br />
schnell und einfach im Internet<br />
einsehen (siehe Kasten).<br />
12 GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08<br />
Fotos: GTÜ
Trendsetting<br />
„Unser Ziel ist es, dass die Kunden unserer Auftraggeber<br />
hundertprozentig zufrieden sind und damit auch unsere Auftraggeber“,<br />
erklärt Klaus Lutz. Die GTÜ-Mitarbeiter beobachten<br />
Marktentwicklungen und Trends genau, um den Anforderungen<br />
der Kunden gerecht zu werden. „Wir wollen<br />
aber auch Trends setzen, das heißt, wir greifen Entwicklungen<br />
vor – nach dem Motto: In diese Richtung könnte sich<br />
der Markt entwickeln und wir haben heute schon das passende<br />
Tool“, so Wolfgang Hennig. Außerdem wird laufend<br />
an neuen Dienstleistungen für die Kunden gearbeitet. „Wir<br />
versuchen, unsere Auftraggeber und unsere GTÜ-Partner<br />
bestmöglich in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen.“ ●<br />
In Stuttgart<br />
befindet sich die<br />
GTÜ-Zentrale – ihre<br />
Kunden betreut<br />
die GTÜ durch ihre<br />
Sachverständigen<br />
direkt vor Ort.<br />
SERVICE :<br />
DAS AUFTRAGSMANAGEMENTSYSTEM<br />
(AMS) DER GTÜ<br />
GTÜ setzt bei der Großkundenbetreuung auf die elektronische<br />
Drehscheibe AMS. „Mit Hilfe des Systems verwalten<br />
und organisieren wir Aufträge und Auswertungen. Die<br />
Auftraggeber verfügen über einen Zugang zu der Datenbank“,<br />
erklärt Klaus Lutz das System. Kunden können also<br />
übers Internet auf ihre Daten zugreifen. „Der entscheidende<br />
Vorteil für unsere Auftraggeber liegt darin, dass sie<br />
schnell auf elektronischem Weg Informationen und immer<br />
den aktuellen Auftragsbestand abrufen können.“<br />
Diese Oberflächenansicht erwartet die Kunden,<br />
wenn sie sich ins AMS einloggen wollen.<br />
Übersichtlich aufgelistet sind die Einzelergebnisse<br />
wie hier im Falle einer Werkstattüberprüfung.<br />
Mit dem Web-AMS verfügt die GTÜ über ein flexibles<br />
Programm, das Abläufe direkt abbildet, eine zentrale<br />
Auftragsdisposition ermöglicht und damit den gesamten<br />
Geschäftszyklus unterstützt. Über eine einheitliche<br />
Benutzeroberfläche können die Anwender ihre Daten<br />
austauschen. Das spart Zeit und erhöht die Qualität der<br />
Auftragsabwicklung. So kann die GTÜ ihre Vertragspartner<br />
sicher in den Gesamtablauf integrieren. ●<br />
GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08 13
: SERVICE<br />
Schnelle Hilfe –<br />
verlässliches Urteil<br />
VON MARTIN HEYING<br />
An der idyllischen Bergstraße schätzt, prüft und begutachtet<br />
das GTÜ-Sachverständigenbüro Martin und Karch. Seine<br />
Markenzeichen: Schnelligkeit und Flexibilität.<br />
GTÜ-<strong>Service</strong> im<br />
Sinne der Kunden:<br />
Auftragsannahme,<br />
Begutachtung und<br />
Dokumentation<br />
von Schäden bei<br />
Martin und Karch.<br />
Hier fängt Deutschland an, Italien zu werden“, soll Kaiser<br />
Joseph II. im Frühjahr 1764 bei einem Besuch an<br />
der Bergstraße am Odenwald ausgerufen haben. Inmitten<br />
dieses Idylls ist das Ingenieurbüro Martin und Karch<br />
beheimatet. Mit Niederlassungen in Mannheim, Viernheim<br />
und Weinheim deckt das GTÜ-Gründungsmitglied die gesamte<br />
Region zwischen Rhein-Main-Gebiet und Odenwaldkreis<br />
ab. Bekannt für schnelle und zuverlässige Gutachten<br />
sowie Prüfungen, hat sich das Unternehmen in 48 Jahren einen<br />
guten Ruf und viel Vertrauen erworben. Ob Autohäuser,<br />
Geschädigte, Rechtsvertreter oder Versicherungsunternehmen<br />
– sie alle verlassen sich auf besten <strong>Service</strong> und exakte<br />
Schadenskalkulationen, wobei die<br />
Ermittlung der tatsächlichen Kosten<br />
im Vordergrund steht.<br />
Auf Expansionskurs<br />
Ebenfalls im Vordergrund steht die<br />
zeitnahe Erfüllung von Aufträgen:<br />
„Ein Schadensgutachten erledigen<br />
wir möglichst noch am Tag der<br />
Anfrage“, sagt Dipl.-Ing. (FH) Claudius<br />
Karch, „spätestens aber am<br />
nächsten Tag.“ Diese Flexibilität ist<br />
ein wesentlicher Erfolgsfaktor für<br />
Karch, der schon weitere Mitarbeiter<br />
für sein expandierendes Unternehmen<br />
sucht: „Kurze Anfahrtszeiten<br />
und eine hohe Personaldichte<br />
sind für uns ebenso wichtig wie eine<br />
fundierte Aus- und Fortbildung“,<br />
erklärt der 37-Jährige sein Erfolgsrezept,<br />
„dazu kommt eine schnelle<br />
Kommunikation und eine starke<br />
Organisation im Hintergrund.“ Die<br />
hat Karch mit der GTÜ: Technisch<br />
und rechtlich ist Karch stets auf<br />
dem neuesten Stand, die GTÜ-Prüfund<br />
Qualitätssiegel erfüllen höchste<br />
Ansprüche. „Bei der GTÜ habe<br />
ich die beste Prüfsoftware und eine supertolle technische<br />
Hotline“, lobt der Diplom-Ingenieur seine Organisation. Auf<br />
diese guten Werte und Leistungen greifen nicht nur viele<br />
private Stammkunden zurück. Fast alle namhaften Autohäuser<br />
der Region arbeiten mit Karch zusammen.<br />
Täglicher Besuch der GTÜ<br />
Besonders das Mercedes-Haus Ebert-Diehm nimmt die Dienste<br />
von Karchs Prüfingenieuren und Gutachtern in Anspruch.<br />
In Hirschberg hat Ebert-Diehm 2006 ein Nutzfahrzeug-Center<br />
eröffnet. Von Anfang an dabei: Martin und Karch. „Die<br />
GTÜ haben wir täglich im Haus“, sagt Kfz-Meister Peter Stapel,<br />
„die Prüfer sind nett und kompetent und wenn’s schnell<br />
gehen muss, kann man sich auf Martin und Karch verlassen“,<br />
lobt der zertifizierte <strong>Service</strong>berater Nutzfahrzeuge das<br />
Ingenieurbüro Martin und Karch.<br />
Inhaber Claudius Karch ist seit 2005 nach DIN EN ISO/<br />
IEC 17024 als zertifizierter Sachverständiger für Kraftfahrzeugschäden<br />
und -bewertungen anerkannt. Die Liste der<br />
<strong>Service</strong>leistungen des DAT-Partners und BVSK-Mitglieds<br />
Karch ist beachtlich: Neben den amtlichen Tätigkeiten wie<br />
Hauptuntersuchungen, Abgasuntersuchungen, Änderungsabnahmen,<br />
GGVS/ADR/RID-Prüfungen, Oldtimerbegutachtung,<br />
Sicherheitsprüfungen und Untersuchungen nach<br />
BOKraft scheint auch die Sachverständigentätigkeit keinen<br />
Bereich offenzulassen: Alle Kfz, Oldtimer, Baumaschinen,<br />
Landmaschinen und vieles mehr werden geschätzt, begutachtet,<br />
bewertet.<br />
Im Auftrag des Gesetzes<br />
Dank einer Zusatzausbildung kann Karch Motorschäden<br />
besonders gut analysieren. „Unsere Tätigkeit ist oft geradezu<br />
detektivisch“, beschreibt Claudius Karch Aufträge,<br />
bei denen ein Schadenfall im Nachhinein rekonstruiert werden<br />
muss. Diese Aufträge sind nicht selten hochoffiziell,<br />
14 GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08
Fotos: Agentur Karch, Martin Heying<br />
schließlich ist Karch Gerichtsgutachter für Amts- und Landgerichte.<br />
In der beschleunigten Dienstleistungsgesellschaft unserer<br />
Tage ist neben der Flexibilität und Zuverlässigkeit auch ein<br />
innovatives Auftreten ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Claudius<br />
Karch trägt dem mit einer einheitlich durchgeplanten<br />
Corporate Identity (CI) Rechnung. Der Internetauftritt ist<br />
ausführlich, übersichtlich und informativ, im gleichen Erscheinungsbild<br />
präsentieren sich eine aufwendig gestaltete<br />
Broschüre, werbliche Bilder in den Unternehmensräumen,<br />
Schilder an der Autobahn und vor den Niederlassungen und<br />
entsprechend gestaltete Kinowerbungen und Anzeigen. „Seit<br />
wir derart einheitlich und gezielt auftreten, hat sich der Kundenzulauf<br />
merklich erhöht“, berichtet Claudius Karch. Der<br />
Wiedererkennungseffekt und der gute Ruf der 20 Mitarbeiter,<br />
davon allein elf Prüfingenieure, garantieren dem GTÜ-<br />
Partner Martin und Karch auch weiterhin Kundenzufriedenheit<br />
und neuen Zulauf. Zu seiner eigenen Popularität haben<br />
sicherlich auch Auftritte in Sendungen wie „frontal 21“ (ZDF),<br />
dem „Automagazin“ (SAT1) und ein Redebeitrag im SWR<br />
beigetragen. Wichtig ist dem sympathischen Ingenieur aber<br />
vor allem eines: der gute und direkte Draht zum Kunden. ●<br />
Karch findet eine „zweigeteilte<br />
Bremsscheibe“.<br />
Kfz-Meister Peter Stapel von<br />
Ebert-Diehm lobt die GTÜ.<br />
Claudius Karch<br />
ist zertifizierter<br />
Prüfingenieur<br />
mit zahlreichen<br />
Zusatzausbildungen.<br />
Martin und Karch<br />
betreiben drei<br />
Niederlassungen<br />
mit Prüfhallen in<br />
Viernheim,<br />
Weinheim und<br />
Mannheim.<br />
Teilweise ist Karchs<br />
Job detektivisch:<br />
Falscher Reifendruck<br />
führte zu diesem<br />
Schaden.<br />
IM GESPRÄCH<br />
DIPL.-ING. (FH) CLAUDIUS KARCH<br />
SERVICE :<br />
„Die GTÜ war seinerzeit der erste organisierte Zusammenschluss<br />
von freien Sachverständigen.<br />
Das war damals der<br />
richtige Schritt zum richtigen<br />
Zeitpunkt. Deshalb war Martin<br />
und Karch von Anfang an mit<br />
dabei. Eine schlanke Organisation<br />
und kurze Entscheidungswege<br />
sind seit dieser Zeit<br />
wichtige Tugenden der GTÜ.<br />
Für mich gibt es da keine echte<br />
Alternative: Die GTÜ hat mit<br />
Abstand die beste Prüfsoftware<br />
und eine supertolle technische<br />
Hotline.<br />
Claudius Karch<br />
Wir GTÜ-Ingenieure agieren<br />
stets im Sinne unserer Kunden, sind schnell und flexibel.<br />
Und inzwischen ist die GTÜ selbst zu einer Art Gütesiegel<br />
geworden. Das GTÜ-Zeichen vor dem Haus schafft<br />
Vertrauen beim Kunden.“ ●<br />
GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08 15
: BRANCHE<br />
URTEIL<br />
RECHT AUF FRISCHE LUFT<br />
Ümrüstengpass wie<br />
beim Winterreifenphänomen?<br />
VON ANNE KATRIN PETERS<br />
Schluss mit dicker Luft – so entschied der<br />
Europäische Gerichtshof (EuGH) am 25. Juli<br />
(Az. C-237/07). Demnach kann jeder EU-<br />
Bürger die örtlichen Behörden verpflichten,<br />
etwas gegen eine Überschreitung der Feinstaubgrenzwerte<br />
in seiner Wohngegend zu<br />
tun. Demnach müssen die zuständigen Ämter<br />
auf Aufforderung Aktionspläne erstellen<br />
und Umweltzonen einrichten oder Fahrverbote<br />
verhängen. Da das EuGH-Urteil über<br />
Deutschlands Grenzen hinaus gilt, dürfte<br />
auch in anderen Ländern Europas der Ruf<br />
nach Partikelfiltern bald laut werden. Heute<br />
denken bereits Belgien, Italien und Frankreich<br />
über Umweltzonen nach. In diesen<br />
Ländern nehmen die Dieselfahrzeuge einen<br />
weit größeren Anteil am Pkw-Markt ein. ●<br />
Ab 2010 darf ein Großteil der Dieselfahrzeuge nicht mehr in Deutschlands Innenstädte<br />
– den Umweltzonen sei Dank. Ein Dieselpartikelfilter könnte helfen, aber noch herrscht<br />
Zurückhaltung. Nicht mehr lange, vermuten die Hersteller.<br />
Langsam glätten sich die Wogen in Deutschlands Automobilszene.<br />
An die Umweltzonen in zahlreichen<br />
Innenstädten haben sich die Autofahrer gewöhnt. Und<br />
die Schrecken des Filterskandals verblassen allmählich.<br />
Geradezu euphorisch äußert sich gar der ADAC zum Thema<br />
Nachrüstpartikelfilter nach seinem jüngsten Test. Demnach<br />
funktionieren die derzeit angebotenen<br />
Filter tadellos und reduzieren<br />
die Rußpartikelmasse um<br />
durchschnittlich 45 Prozent.<br />
„Die dauerhaften negativen Schlagzeilen<br />
und die Verunsicherung des<br />
Autofahrers, die aus dem Verkauf<br />
und Einsatz unwirksamer Systeme<br />
resultieren, haben dazu gefürt, dass<br />
der Autofahrer seine Investition in<br />
Umweltschutzprodukte wie den Filter<br />
aufgeschoben hat“, urteilt Dennis<br />
Dünzl vom Filterhersteller HJS.<br />
Doch langsam, aber sicher zieht die<br />
Nachfrage wieder an. Muss sie<br />
auch, denn ab 2010 greift die<br />
Verschärfung der Umweltauflagen<br />
– etwa mit dem Ergebnis, dass nur<br />
noch Autos mit grüner Plakette<br />
unbegrenzt freie Fahrt haben. Von<br />
den momentan rund elf Millionen<br />
zugelassenen Diesel-Pkw müssten<br />
ohne Nachrüstung gut zwei Drittel<br />
mit Einschränkungen rechnen,<br />
denn nur rund 30 Prozent der heutigen<br />
Diesel-Pkw tragen schon die<br />
Trendfarbe grün.<br />
Wer also nicht in ein neues Auto<br />
investieren will, wird den Weg zur<br />
Werkstatt seines Vertrauens einschlagen.<br />
Bis März <strong>2008</strong> wurden<br />
laut Kraftfahrtbundesamt erst rund<br />
29<strong>2.0</strong>00 Diesel-Pkw nachgerüstet<br />
– verbleiben rund sieben Millionen<br />
Fahrzeuge, die bis Ende 2009 auf die Hebebühne müssen<br />
oder nur noch eingeschränkt fahren können. „Wir hoffen<br />
sehr, dass sich die Autofahrer hierbei nicht wie bei den Winterreifen<br />
verhalten: Kaum fällt der erste Schnee, wollen alle<br />
einen Termin in der Werkstatt haben“, warnt Markus Lorth,<br />
Finanzvorstand bei TwinTec. Wenn alle potenziellen Kandidaten<br />
die Nachrüstung bis Ende 2009, wenn auch die Förderung<br />
endet, aufschieben, rechnet er mit einem erheblichen<br />
Engpass und rät daher: „Werkstätten sollten schon heute<br />
zum Beispiel mit Frühbucherangeboten auf den Ablauf der<br />
Übergangsphase hinweisen.“ Ansonsten können weder Hersteller<br />
noch Werkstätten die spätere Nachfrage bedienen.<br />
Auch der Appell an das grüne Gewissen der Autofahrer birgt<br />
Potenzial, findet Dennis Dünzl: „Umweltfreundlichkeit und<br />
Effizienz sind die<br />
zentralen Anforderungen<br />
an Verbrennungsmotoren<br />
von<br />
heute und<br />
morgen. Die<br />
Werkstätten<br />
sollten den Umweltgedanken<br />
und<br />
den damit verbundenen Dieselpartikelfilter aktiv an ihre<br />
Kunden herantragen und verkaufen.“<br />
Doppelt verdienen mit grünem Gewissen<br />
Durch das aktuelle Urteil des Europäischen Gerichtshofs gewinnt<br />
das Thema weiter an Brisanz (siehe Kasten). Da nun<br />
jeder Bürger Maßnahmen zur Senkung der Feinstaubbelastung<br />
einfordern kann, wird die Zahl der Einschränkungen<br />
für Dieselfahrzeuge ohne grüne Plakette sehr wahrscheinlich<br />
steigen. „Der Filterskandal hat zwar vorübergehend<br />
Nerven gekostet, aber die Anbieter, die mit guten Produkten<br />
im Markt sind, haben gutes Umsatzpotenzial“, resümiert<br />
daher auch Markus Lorth. Gleiches gilt damit verstärkt auch<br />
für die Werkstätten, die am Verkauf der Filter und deren<br />
Einbau gleich doppelt verdienen können. ●<br />
16 GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08<br />
Fotos: HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG
Fotos: GTÜ<br />
Thomas Bothe, Geschäftsführer Auto Crew GmbH<br />
(links), und Rainer de Biasi, Geschäftsführer GTÜ.<br />
Kürzlich besiegelten die Geschäftsführer Thomas<br />
Bothe, AutoCrew GmbH (Schweinfurt), und Rainer<br />
de Biasi, GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung<br />
mbH, die Zusammenarbeit beider Unternehmen.<br />
Damit ist die GTÜ der neue Dienstleistungspartner im Prüfund<br />
Gutachtenbereich für das Fullservice-Werkstattkonzept<br />
AutoCrew.<br />
„Mit dem Wechsel zu dieser leistungsstarken – und vor<br />
allem leistungsbereiten – Prüf- und Sachverständigenorganisation<br />
wollen wir sicherstellen, dass unsere freien<br />
Werkstattpartner in ihrem Pkw- oder Nfz-Geschäft wieder<br />
optimal unterstützt werden“, erklärt Bothe und ergänzt:<br />
„Dass diese Zusammenarbeit bei den Autofahrern gleichermaßen<br />
gut ankommt, lässt auch der 1. Platz in der Kategorie<br />
‚Globalzufriedenheit’ erwarten, den die GTÜ beim<br />
Vergleich der Prüforganisationen im neutralen ‚Kundenmonitor<br />
Deutschland 2007’ errang." (siehe auch Seite 18)<br />
Pluspunkte: Flexibilität und Kundennähe<br />
„Etliche Gemeinsamkeiten beider Unternehmen – wobei die<br />
Firmenfarbe Rot zwar augenfällig, aber sicher nicht die<br />
wichtigste ist – deuten auf eine lange partnerschaftliche<br />
Zukunft hin“, bekräftigt de Biasi: „AutoCrew- und GTÜ-<br />
Partner sind beide selbstständige Mittelständler, die flexibel<br />
und kundennah ihren Markt erfolgreich bearbeiten.“<br />
Die Präsentation der GTÜ bei den AutoCrew-Partnertreffen<br />
in Köln, Stuttgart, Berlin und Hannover sowie die Ausrichtung<br />
eines Workshops im Rahmen dieser Treffs bildete<br />
den Auftakt der Zusammenarbeit. Rund 330 Teilnehmer<br />
besuchten diese vier Veranstaltungen. Viele nutzten die<br />
Gelegenheit, sich dort über das umfassende GTÜ-Angebot<br />
zu informieren.<br />
Bei der amtlichen Fahrzeugüberwachung sind das im Wesentlichen<br />
Hauptuntersuchungen, Änderungsabnahmen,<br />
aber auch Begutachtungen zur Erteilung so genannter „Oldtimer-Kennzeichen“.<br />
GTÜ-Gebrauchtwagen-Siegel sowie<br />
das GTÜ-Gebrauchtwagen-Management ergänzen das Leis-<br />
Partnerschaft<br />
mit Zukunft<br />
VON HERMANN SCHENK<br />
Zwei, die nicht nur wegen<br />
ihrer Firmenfarben gut<br />
zusammenpassen.<br />
tungsspektrum. Leasingfahrzeug-,<br />
Unfallschaden- oder andere technische<br />
Gutachten sowie jegliche<br />
Fahrzeugbewertung vervollständigen<br />
das Portfolio. Auch in Sachen<br />
Anlagensicherheit, Bauplanung,<br />
Energiesparen, UVV, Arbeitssicherheit,<br />
Umweltschutz etc. ist die GTÜ<br />
der richtige Problemlöser für alle<br />
Kfz-Betriebe. ●<br />
DAS WERKSTATTKONZEPT<br />
VON AUTOCREW<br />
INTERN :<br />
Im September 1994 präsentiert die Sachs<br />
Handel GmbH auf der Automechanika in<br />
Frankfurt ihr Fullservice-Werkstattkonzept<br />
„AutoCrew“. Ohne Mindestabnahmemengen<br />
bei Kfz-Teilen oder anderweitigen<br />
Verpflichtungen belassen die Schweinfurter<br />
die unternehmerischen Entscheidungen<br />
beim Werkstattpartner.<br />
In Deutschland sind heute fast 500 Kfz-<br />
Meisterbetriebe AutoCrew-Partner, davon<br />
rund 100 AutoCrew Truck & Trailer-Partner.<br />
Die derzeitige Muttergesellschaft ZF-<strong>Service</strong>s<br />
sucht zurzeit einen neuen Eigentümer<br />
für AutoCrew. Dabei legt sie besonders<br />
Wert darauf, dass der Käufer nicht nur die<br />
Marke AutoCrew, die Konzeptinhalte und<br />
die Betreuungsqualität fortführt, sondern<br />
das <strong>Service</strong>konzept auch den Marktverhältnissen<br />
entsprechend zukunftsgerecht<br />
weiterentwickelt. ZF begründet das Verkaufsangebot<br />
mit einer künftig stärker<br />
produktbezogenen Ausrichtung und einer<br />
weiteren Internationalisierung, die nach der<br />
Zusammenlegung von ZF Trading und der<br />
Vertriebs- und <strong>Service</strong>-Organisation der ZF<br />
Friedrichshafen AG entschieden wurde. ●<br />
GTÜ-EXPERT-SERVICE 2/08 17
: INTERN<br />
KUNDENORIENTIERUNG<br />
MIT METHODE<br />
Klarer<br />
Spitzenreiter<br />
VON SUSANNE LÖW<br />
GTÜ-Kunden sind zufriedener – das belegt<br />
der aktuelle Kundenmonitor, bei dem GTÜ<br />
die Konkurrenz abhängt.<br />
Die telefonischen Umfragen für den Kundenmonitor Deutschland finden bei<br />
Kunden von Unternehmen aus über 80 Branchen statt (Handel, Finanzdienstleistungen,<br />
Medien, Logistik etc.). Dabei befragt die <strong>Service</strong>Barometer AG Kunden, um<br />
für Unternehmen Kennziffern für Vergleiche mit deren Wettbewerbern zu generieren.<br />
Aktuell läuft gerade im 17. Jahr die Ermittlung des aktuellen Kundenmonitors<br />
(März bis September <strong>2008</strong>). Das Ziel bleibt auch in diesem Jahr dasselbe: Kundenzufriedenheit<br />
und -bindung sollen noch mehr steigen. ●<br />
www.servicebarometer.com/kundenmonitor<br />
Kundenzufriedenheit mit Kfz-Prüforganisationen in Deutschland 2007<br />
(Schul-)Note 1,5 1,75 2,0 2,25 2,5<br />
Globalzufriedenheit<br />
Erläuterung der<br />
Prüfergebnisse<br />
Begrüßung durch<br />
den Prüfingenieur<br />
Fachliche Beratung<br />
durch den Prüfer<br />
Wartezeit vor der<br />
Untersuchung<br />
Freundlichkeit des<br />
Prüfingenieurs<br />
Würden Sie diesen<br />
Prüfer weiterempfehlen?<br />
(Schul-)Note 1,5 1,75 2,0 2,25 2,5<br />
Fest steht: Je zufriedener die Kunden, desto erfolgreicher<br />
das Unternehmen. Mit entsprechend hoher Erwartung<br />
werden daher Jahr für Jahr die Ergebnisse einer branchenübergreifenden<br />
Benchmarking-Studie zur Kundenorientierung<br />
im B2C-Markt erwartet. Denn seit 1992 erhebt<br />
die <strong>Service</strong>Barometer AG regelmäßig verschiedene Aspekte<br />
der Kundenzufriedenheit und der Qualität der Kundenbeziehung<br />
von deutschen Unternehmen. Das Ergebnis: der<br />
so genannte Kundenmonitor, bei dem auch verschiedene<br />
Kfz-Prüforganisationen im Hinblick auf die Kundenzufriedenheit<br />
miteinander verglichen werden.<br />
Kompetent und schnell<br />
Über das aktuelle Ergebnis des Kundenmonitors 2007,<br />
für den insgesamt 21.026 Interviews geführt wurden, darunter<br />
1.002 in der Branche der Kfz-Prüfstellen, kann sich<br />
GTÜ gleich mehrfach freuen: Zum einen werden Dienstleistungen<br />
an einer Prüfstelle mit Ergebnissen im oberen Bereich<br />
(den Schulnoten) generell sehr positiv bewertet. Zum<br />
anderen belegt GTÜ in den einzeln abgefragten Kriterien<br />
Plätze vor den Wettbewerbern.<br />
So hat die GTÜ etwa bei der Zufriedenheit mit der Erläuterung<br />
der Prüfergebnisse ebenso die Nase vorn wie bei der<br />
Qualität der Begrüßung durch den Prüfingenieur. Besonders<br />
großen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern räumten<br />
die befragten Kunden der Stuttgarter Prüforganisation bei<br />
der Beurteilung der Fachberatung durch den Prüfer und bei<br />
der Wartezeit vor der Kfz-Untersuchung ein. GTÜ handelt<br />
damit gemäß der Maxime, die Top-Manager Helmut O.<br />
Maucher, Manager und ehemaliger Vorstandssprecher bei<br />
Nestlé, einmal ausgelobt hat: „Der wahre Präsident des<br />
Unternehmens ist der Konsument.“ ●<br />
18 GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08<br />
GTÜ<br />
Dekra<br />
TÜV<br />
Quelle: <strong>Service</strong>Barometer AG; www.gtue.de/kundenmonitor_kfz-pruefstellen/<br />
Fotos: Archiv, GTÜ, <strong>Service</strong>Barometer AG
Fotos: GTÜ<br />
Kuriose Komik<br />
VON SUSANNE LÖW<br />
Keine Frage: Fahrzeuguntersuchungen sind ein ernstes Thema –<br />
immerhin gilt es für die Prüfingenieure, die Sicherheit von Fahrzeugen<br />
im Straßenverkehr zu beurteilen. Dennoch haben sie das eine oder<br />
andere Mal Grund zum Schmunzeln ...<br />
In Ketten gelegt<br />
Akribische Arbeit hat der Eigentümer dieses Fahrzeugs<br />
geleistet. Die Kettenkonstruktion sollte<br />
verhindern, dass die Federung des Stoßdämpfers,<br />
der zum größten Teil nur noch aus Rost besteht,<br />
komplett abbricht. Wie lange diese Art<br />
der Fixierung noch Bestand gehabt hätte, ist<br />
mehr als fraglich.<br />
Ausgebremst<br />
Farblich hat sich der Kabelbinder bereits seiner<br />
Umgebung in der Trommelbremse angepasst –<br />
dennoch konnte das Ingenieurbüro Walfort aus<br />
Gronau diese Konstruktion im Rahmen der Fahrzeuguntersuchung<br />
natürlich nicht durchgehen<br />
lassen. Hier musste eindeutig ein neues Verbindungselement<br />
her!<br />
Fragliche Zentimeterarbeit<br />
Bei diesem Transporter fehlt nur noch der sprichwörtliche<br />
Tropfen, der das Fass zum Überlaufen<br />
bzw. das Fahrzeug zum Kippen bringt. Dass hier<br />
gleich mehrere Vorschriften wie korrekte Ladungssicherung<br />
oder zulässiges Gesamtgewicht<br />
missachtet wurden, erkennt auch der Laie.<br />
Die Hosen anzubehalten ...<br />
... ist für den Halter dieses Fahrzeugs mehr als<br />
schwierig. Immerhin hat er gleich zwei seiner<br />
Gürtel für die Befestigung der Autobatterie<br />
in seinem Fahrzeug verwendet. Diese außergewöhnliche<br />
„Leder-Applikation“ ist zwar<br />
doppelt gegurtet, mit ihr ist aber nicht sicher<br />
gespurtet. ●<br />
Hier wird weitergelacht<br />
Auf der Website www.gtue.de finden Sie regelmäßig neue Schnappschüsse aus dem Arbeitsalltag<br />
der GTÜ-Prüfingenieure. Der Weg dahin führt über „Dienstleistungen“ – „Kfz-Dienstleistungen“<br />
– „Informationen rund ums Kfz“.<br />
IMPRESSUM<br />
INTERN :<br />
Herausgeber: GTÜ Gesellschaft für<br />
Technische Überwachung mbH<br />
Vor dem Lauch 25, 70567 Stuttgart<br />
Objektleitung: Andreas Heine (V.i.S.d.P.),<br />
Hans-Jürgen Götz<br />
GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> erscheint zweimal<br />
jährlich bei Springer Transport Media,<br />
Neumarkter Str. 18, 81673 München.<br />
Verlag: Springer Transport Media GmbH<br />
Corporate Publishing<br />
Neumarkter Straße 18, 81673 München<br />
Telefon: +49 (0) 89/43 72-11 22<br />
Redaktionelle Leitung: Christian Ort<br />
Redaktion: Susanne Löw<br />
Autoren/Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Dirk Breuer, Manuel Eder, Tim Fronzek,<br />
Hans-Jürgen Götz, Gerhard Grünig, Martin<br />
Heying, Anne Katrin Peters, Susanne Löw,<br />
Hermann Schenk, Tanja Strauß<br />
Projektkoordination: Susanne Löw,<br />
Matthias Pioro<br />
Art Direction: Dierk Naumann<br />
Layout: Gerald Kaufmann<br />
Fotos: Agentur Karch, Archiv, Autoren,<br />
ddp, Goodyear, GTÜ, Hersteller, Martin<br />
Heying, HJS Fahrzeugtechnik GmbH,<br />
LeasePlan, Messe Frankfurt/Pietro Sutera,<br />
ProMotor, <strong>Service</strong>Barometer AG, Toyota<br />
Druck: F & W Mediencenter, Holzhauser<br />
Feld 2, 83361 Kienberg<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Unternehmens<br />
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH. Für unverlangt<br />
eingesendete Manuskripte und Bilder übernimmt die<br />
Redaktion keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
geben die Meinung der Autoren wieder. Diese muss nicht<br />
mit der Auffassung der Redaktion übereinstimmen. Gedruckt<br />
auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
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GTÜ-<strong>Expert</strong>-<strong>Service</strong> 2/08 19
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