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„<br />

AllZU oFT wERDEN SAchvERhAlTE vEREIN-<br />

FAchT UND PERSoNAlISIERT, AUSFühRlIchERE<br />

PRoBlEMANAlySEN FINDEN SIch kAUM.<br />

ganz wesentlich durch die ethnischen Grenzen<br />

bestimmt. im Kosovo ist die JeF ebenfalls nicht<br />

überparteilich. Die einzige positive ausnahme bildete<br />

die JeF serbien, in der mitglieder von mehreren<br />

pro-europäischen parteien vertreten waren.<br />

nach meinem Dafürhalten wäre es wünschenswert,<br />

den Kontakt zu den dortigen JeF-sektionen<br />

seitens der JeF Deutschland und ihren landesverbänden<br />

weiter auszubauen – und dabei auch<br />

überparteilichkeit vorzuleben und einzufordern.<br />

Die JeF norwegen gehen hier beispielhaft voran,<br />

in dem sie jedes Jahr gemeinsam mit den partnersektionen<br />

südost<strong>europa</strong>s die „balkan training<br />

Days“ zum auf- und ausbau der organisatorischen<br />

Kapazitäten der lokalen sektionen organisieren.<br />

Das einüben überparteilicher zusammenarbeit<br />

kann in diesen ländern entscheidend dazu beitragen,<br />

das allgegenwärtige misstrauen abzubauen.<br />

aber auch bei uns in Deutschland scheinen die<br />

vorzüge unserer konsensorientierten politischen<br />

Kultur in der öffentlichkeit mitunter in vergessenheit<br />

zu geraten – wobei sich genau diese eigenschaft<br />

unseres politischen systems vor dem<br />

hintergrund der erfahrungen der studienreisen<br />

als besondere errungenschaft herausstellt! leider<br />

wird in der medialen Darstellung nur allzu oft<br />

der eindruck erweckt (und entsprechende verhaltensmuster<br />

der politischen akteure belohnt),<br />

als sei der berliner politikbetrieb kaum mehr als<br />

ein ableger der augsburger puppenkiste mit stereotypen<br />

rollenverteilungen zwischen regierung<br />

und opposition. allzu oft bleibt die berichterstattung<br />

auf die wiedergabe von gegensätzlichen<br />

meinungen beschränkt, sachverhalte<br />

“<br />

»info<br />

AllE INFoRMATIoNEN ZU DEN STUDIEN-<br />

REISEN DER JEF BADEN-wüRTTEMBERg<br />

SIND AUF DER hoMEPAgE UNTER<br />

www.jef-bw.de<br />

ZU FINDEN. FüR wEITERE INFoRMATIo-<br />

NEN STEhT AUch wIEBkE wEIgER, DIE<br />

STEllvERTRETENDE lANDESvoRSITZEN-<br />

DE IN BADEN-wüRTTEMBERg, ZUR vER-<br />

FügUNg:<br />

wiebke.weiger@jef-bw.de<br />

werden vereinfacht und personalisiert, ausführlichere<br />

problemanalysen finden sich kaum.<br />

ich denke, dass wir als JeF auch hier im eigenen<br />

land einen wichtigen beitrag leisten können, indem<br />

wir stärker und selbstbewusster in die öffentlichkeit<br />

hineinwirken und vor allem mit den<br />

medien einen kritischen Dialog suchen. bei aller<br />

bedeutung der parteipolitischen Konkurrenz –<br />

angesichts drängender grundlegender politischer,<br />

wirtschaftlicher und sozialer probleme<br />

(hier genügen die stichworte Finanz- und schuldenkrise<br />

sowie vergemeinschaftung weiterer wesentlicher<br />

politikbereiche auf europäischer ebene)<br />

sollte parteigrenzen übergreifende Kooperation<br />

nicht als schwäche oder Klüngelei, sondern<br />

im Gegenteil, als besonderes zeichen demokratischer<br />

reife eines staates verstanden, von den<br />

politischen verantwortungsträgern entsprechend<br />

häufiger geübt und von den medien wohlwollend<br />

begleitet werden.<br />

Martin Renner ist ehemaliger stellvertretender<br />

landesvorsitzender der JeF baden-württemberg<br />

und referent der JeF Deutschland.<br />

kontakt: martin.renner@jef.de<br />

intern 02.12 <strong>treffpunkt</strong>.<strong>europa</strong> 23

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