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Editorial - JEF

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treffpunkt.europa<br />

Aktiv im europäischen Tief?<br />

Zeitschrift der Jungen Europäischen Föderalisten<br />

treffpunkt.europa 05 - 03<br />

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05 - 03<br />

treffpunkt.europa<br />

<strong>Editorial</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

endlich wieder eine neue Ausgabe des TP. Etwas zu spät, aber immer noch<br />

rechtzeitig, um das Jahr Revue passieren zu lassen. Wir haben 2005 unter<br />

anderen, schwierigeren Vorraussetzungen gearbeitet und dennoch viel Aktivität<br />

zeigen können. Mehr dazu in dem Artikel von mir auf Seite 4.<br />

Was macht eigentlich das Bundessekretariat? Wer sitzt da und wie sehen die<br />

Gesichter hinter Jana, Jan Eduard und Åsa aus? In einem Interview habe ich<br />

Jana und Jan Eduard einige Fragen gestellt. Åsa hat einen kurzen Bericht<br />

geschrieben, der gleichzeitig ihr Abschied von uns ist, da sie im Dezember mit<br />

ihrem Freiwilligendienst fertig ist. Hier an dieser Stelle vielen Dank und schön,<br />

dass du da warst, Åsa!<br />

Kathrin Lichtenberg erzählt Anekdoten über den Bundesausschuss in Wien.<br />

Wer mehr davon hören will, kann ihr oder dem Bundesausschussverteiler<br />

(ba@jef.de) schreiben.<br />

Bernd Hüttemann, einst Generalsekretär der <strong>JEF</strong> Deutschland, Nochmitglied<br />

der <strong>JEF</strong> und jetzt Generalsekretär der Europa Union (EUD), schreibt über<br />

Zusammenarbeit und gemeinsame Strategien zwischen <strong>JEF</strong> und EUD.<br />

Peter Matjasic stellt den neuen Vorstand der <strong>JEF</strong> Europa um Jan Seifert<br />

(Bundesvorsitzender <strong>JEF</strong>-D, a.D.) als Vorsitzenden vor. 60 % des Vorstandes<br />

sprechen deutsch, was die Kommunikation mit der europäischen Ebene<br />

beschleunigt!<br />

Michael Oschatz, Vorsitzender von Vimob e.V., richtet das Wort an euch werte<br />

Leserinnen und Leser, um über die Kooperation zwischen <strong>JEF</strong> und Vimob zu<br />

berichten.<br />

Ansonsten gibt es einen Auszug der Seminare, die <strong>JEF</strong> Mitglieder in Europa<br />

besucht haben und was aktuelles in den Landesverbänden passiert!<br />

Eure<br />

Silke


Die europäische Familie<br />

<strong>JEF</strong> kooperiert<br />

<strong>JEF</strong> unterwegs<br />

Inside<br />

Impressum<br />

treffpunkt.europa 05 - 03<br />

inhalt<br />

<strong>JEF</strong> 2005<br />

Bundessekretariat<br />

Europa leben, erfahren und vermitteln<br />

Bundesausschuss in Wien<br />

<strong>JEF</strong>..simply a generation behind Europa Union<br />

Der neue Vorstand der <strong>JEF</strong> Europa<br />

Vimob<br />

Internationales Seminar in Chemnitz<br />

Internationales Seminar in Chalikda<br />

Internationales Seminar in Ventotene<br />

Vierteljahresschrift der Jungen Europäischen Föderalisten Deutschland, Ausgabe 03-2005<br />

Europäisch junge Impulse<br />

Oh wie schön ist Europa!<br />

Herausgeber: Junge Europäische Föderalisten Deutschland, Young European Federalists Germany<br />

V.i.S.d.P.: Silke Gebel<br />

Schlußredaktion: Silke Gebel, Karen Matzke, Florian Strasser<br />

Themenschwerpunkt: Silke Gebel<br />

Layout: Silke Gebel<br />

Fotos: Silke Gebel, Bundesregierung, privat<br />

Titelbild: Silke Gebel<br />

Druck: Fata Morgana | Verlag: Eigenverlag<br />

Redaktionsanschrift:<br />

<strong>JEF</strong>-Deutschland, Haus der Demokratie und Menschenrechte<br />

Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin,<br />

Email: treffpunkt@jef.de,<br />

Internet: http://www.jef.de/treffpunkt/<br />

Baden Württemberg<br />

Thüringen<br />

Bayern<br />

Schleswig-Holstein<br />

Die Redaktion behält sich vor, Artikel zu kürzen. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht der Meinung<br />

der Redaktion entsprechen.<br />

Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, BMFSFJ<br />

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treffpunkt.europa<br />

Das war 2005 - Ein Überblick für den Bundesvorstand<br />

In Europa Zuhause<br />

Silke.gebel@jef.de<br />

Ein Jahr ist seit dem letzten Bundeskongress vergangen, ein Jahr, in dem sich<br />

der in Freiburg frischgewählte Bundesvorstand den neuen wie alten<br />

Herausforderungen der Jugendverbandsarbeit stellen musste.<br />

Ein Jahr, in dem in der Europäischen Union viel unerwartetes geschehen ist.<br />

Ein Jahr, das entscheidend sein wird für die Neupositionierung der Jungen<br />

Europäischen Föderalisten auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer<br />

Ebene.<br />

Was und wo ist unsere Rolle als proeuropäischer – föderalistischer Jugendverband<br />

in Europa? Welche Forderungen haben wir an die Zukunft der Europäischen<br />

Union? Wie sehen unsere zukünftigen Arbeitsfelder aus? Mit wem und wie arbeiten<br />

wir zusammen? All diesen Fragen und noch vielen mehr sahen wir uns zu Beginn<br />

unserer Amtszeit gegenüber und haben versucht mit den in Freiburg vorgestellten<br />

Prioritäten in der Projektarbeit und der damit verbundenen inhaltlichen<br />

Schwerpunktsetzung Antworten zu finden.<br />

Wir haben vier Großprojekte in Angriff genommen, von denen drei nach Druck<br />

dieser Ausgabe bereits stattgefunden haben. Keine dieser Veranstaltungen hätte<br />

ohne die starke Beteiligung der Sektion vor Ort sowie des beteiligten<br />

Landesverbandes stattfinden können. An dieser Stelle daher vielen Dank für die<br />

gute Zusammenarbeit mit Euch!<br />

Jedes dieser Seminare hat eine besondere internationale Ausrichtung, um einen<br />

europäischen Dialog in den jeweiligen Themen, und darüber hinaus zu haben.<br />

Diese Gespräche über die Grenzen Deutschlands hinweg haben wir auch bei<br />

Besuchen von Veranstaltungen in unseren europäischen Nachbarländern gesucht.<br />

Denn diese Gedankenaustausche bilden die Basis für eine europäisch formulierte<br />

föderalistische Vision. Wir haben uns als Botschafter dieser Idee und damit unserer<br />

Organisation verstanden.<br />

Daneben war es uns ein besonderes Anliegen mit anderen Verbänden<br />

zusammenzuarbeiten. Unsere Mutterorganisation Europa Union steht dabei an<br />

erster Stelle. Beim Verfassungskommentar, beim Berlinseminar und bei vielen<br />

kleinen Überschneidungen unserer täglichen Arbeit arbeiten wir prima zusammen.<br />

Zu unserer europäischen Dachorganisation der <strong>JEF</strong> Europa pflegen wir ein enges<br />

Verhältnis und bringen uns immer wieder in die Federal Committe Debatten ein.<br />

Der Vorsitzende Jon Worth und der Generalsekretär Joan Marc Simon haben<br />

beide zu Beginn ihrer „<strong>JEF</strong> Karriere” auf freiwilliger Basis im Bundessekretariat<br />

der <strong>JEF</strong> Deutschland gearbeitet haben. Auch bei dem Deutschen<br />

Bundesjugendring haben wir in der Projektgruppe Europa intensiv mitgearbeitet<br />

und zu einem Entwurf eines europäischen Positionspapiers beigetragen. Doch<br />

neben diesen bestehenden Kontakten sind wir neue Wege gegangen und<br />

veranstalten so mit dem Verein zur Förderung politischen Handelns (V. f. H.<br />

www.vfh-online.de) ein Einsteigerseminar für Interessierte der europäischen Politik.<br />

Mit Vimob haben wir einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der uns endlich<br />

erlaubt, junge Europäer aus dem nicht-akademischen Berufen zu erreichen und<br />

über attraktive Angebote an die europäische Jugendarbeit heranzuführen, hier


treffpunkt.europa 05 - 03<br />

sind wir noch in den Startlöchern und können hoffentlich bald die ersten Erfolge<br />

berichten.<br />

Ausblick<br />

Nicht zuletzt das „Non” und „Nee” in Frankreich und den Niederlanden haben<br />

gezeigt, dass Europa näher zu den Bürgern und Bürgerinnen muss. Dafür<br />

brauchen wir eine europäische Politik, die auf allen Ebenen und in allen Ländern<br />

stattfindet. Denn ein vereintes Europa kann nur gemeinsam voranschreiten und<br />

bis sich alle Bürger auf dem Weg nach Europa befinden, wird noch viel Wasser<br />

den Rhein herunterfließen. Neben den vielen Gemeinsamkeiten, die wir in Europa<br />

gerade durch unseren gemeinsamen Kulturkreis haben, gibt es viele Unterschiede<br />

angefangen von der Sprache über die Mentalität bis hin zu Essensgewohnheiten,<br />

die manchmal eine Annäherung verhindern. Doch Europa lebt gerade von dieser<br />

Vielfalt und schöpft daraus seine Stärke. Deshalb müssen wir weiter als Botschafter<br />

der europäisch föderalistischen Idee unterwegs sein und durch andauernde<br />

Gespräche zusammenrücken. Dafür brauchen wir weitere Seminare mit<br />

Teilnehmenden aus 15 Staaten oder mehr. Dabei helfen uns Fahrten zu<br />

Veranstaltungen in Thessaloniki, Ventotene, Prag oder Ljubliana, um dort mit<br />

anderen jungen Menschen Erfahrungen und Ideen auszutauschen. Nur so können<br />

wir die Diversität Europas begreifen und sie den Bürgern und Bürgerinnen in<br />

Deutschland erfassbar machen.<br />

In diesem Sinne hoffe ich, dass wir auch im Jahr 2006 so viele Projekte für die<br />

<strong>JEF</strong> auf die Beine stellen können!!!<br />

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treffpunkt.europa<br />

Das Interview mit dem BuSek<br />

Jana Schröder (Bundesgeschäftsführerin) und Jan Eduard Augener (Sachbearbeitung)<br />

Glaubt ihr, ihr könnt die Welt mit eurer Arbeit hier verändern?<br />

Jan Eduard Augener: Die Welt vielleicht nicht, zumindest aber dazu beitragen<br />

die Finanzlage von <strong>JEF</strong>-Deutschland zu verbessern. Ein solider Haushalt und<br />

eine transparente Abrechnung ist eine Grundvoraussetzung für jedes politische<br />

Engagement.<br />

Jana: Ich war mal Co-Autorin für die Abschlussrede der Abiturienten meines<br />

Jahrgangs an der Schule. Nach schwerem Streit konnte ich die Formulierung<br />

„Wir wollen die Welt verändern!” einbauen. Ich halte daran auch nach elf<br />

Jahren noch fest und glaube, dass – in zugegeben kleinen Schritten – die<br />

Botschaften der <strong>JEF</strong> dazu geeignet sind.<br />

Wie seid ihr zur <strong>JEF</strong> gekommen?<br />

Jan Eduard: 2002 bin ich durch einen Freund in Heidelberg für den dortigen<br />

Kreisverband geworben worden. Nach meinem Umzug nach Berlin im Mai<br />

2005 wollte ich mich verstärkt bei <strong>JEF</strong> engagieren und suchte zudem eine<br />

Finanzierungsmöglichkeit für meine Doktorarbeit. Die von <strong>JEF</strong><br />

ausgeschriebene Stelle als Sachbearbeiter im BuSek (Bundessekretariat adR.)<br />

bot mir die Gelegenheit, beides miteinander zu kombinieren.<br />

Jana: Als wissenschaftliche Hilfskraft an einem interdisziplinären<br />

Forschungszentrum in Dresden fehlten mir: eine idealistische politische<br />

Herausforderung und mein Liebster in Berlin. Das Angebot, mich bei <strong>JEF</strong> zu<br />

engagieren, half da gründlich weiter. Inzwischen bin ich nicht nur die<br />

(manchmal strenge) Bundesgeschäftsführerin, sondern auch einfaches Mitglied<br />

im gedeihenden sächsischen Landesverband.<br />

Was macht ihr so den ganzen Tag?<br />

Jan Eduard: Primär tagesaktuell Rechnungen buchen und bezahlen. Dem<br />

klassischen studentischen Dreikampf: Kopieren, Lochen, Abheften nachgehen,<br />

Fahrkosten Anträge bearbeiten und ausstehende Zahlungen anmahnen.<br />

Jana: Abrechnungen und Projektberichte +++ Maßnahmenplanung +++<br />

Veranstaltungsplanung und -koordinierung +++ Jahresanträge +++<br />

Berufsgenossenschaft +++ Versicherungen +++ Aussendungen +++ <strong>JEF</strong>-<br />

Informationsmaterial gestalten +++ Praktikantenbetreuung +++ Gremienarbeit<br />

koordinieren +++ Merchandising +++ Mitgliedsanträge +++<br />

Personalverwaltung +++ Mitgliederverzeichnisse +++ Internetauftritt +++<br />

Fahrtkostenabrechnung und –erstattung +++ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

+++ Korrespondenz +++ Mitgliedsbeiträge +++ Kooperation mit <strong>JEF</strong>-Europe,<br />

Europa-Union Deutschland, Deutscher Bundesjugendring, Europäische<br />

Bewegung Deutschland, Europäisches Jugendparlament, café babel,<br />

Jugendparteien, Friedrich-Nauman-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung +++<br />

Steuern +++ Amtsgericht +++ Seelsorgen +++ Belege, Belege<br />

Beide: An dieser Stelle möchten wir allen danken, die uns durch schnelle<br />

Reaktionen auf unsere Anfragen und Bitten sowie oftmals auch durch<br />

Eigeninitiative halfen, die Arbeit zu bewältigen.<br />

Bu S<br />

info@jef.de


ek<br />

www.jef.de<br />

Wann seid ihr da?<br />

Jan Eduard: Da ich nur eine Viertelstelle habe arbeite ich nur zweimal die<br />

Woche je fünf Stunden im BuSek. Freitagvormittags bin ich eigentlich immer<br />

von 9.00 bis 14.00 Uhr im Büro. Der andere Tag variiert, da ich ihn gerne auf<br />

ruhige Stunden außerhalb der regulären Arbeitszeiten lege um ungestört<br />

arbeiten zu können.<br />

Jana: Ich bin so gut wie jeden Tag mindestens zwischen 10.00 und 16.30 Uhr<br />

im BuSek, freitags eine Stunde kürzer.<br />

Wie oft wünscht ihr euch, was anderes zu machen?<br />

Jan Eduard: Abgesehen davon dass Rockstar wohl eher mein Traumberuf ist<br />

fühlte ich mich als Finanzbuchalter der <strong>JEF</strong> ganz wohl, da das Arbeitsumfeld<br />

im BuSek sehr angenehm ist.<br />

Jana: Das sage ich nicht.<br />

Jana Schröder<br />

Bundesgeschäftsführerin<br />

& Bundessekretärin<br />

jana.schroeder@jef.de<br />

Tel.: 030-4909035<br />

Jan Eduard Augener<br />

Sachbearbeiter<br />

jan.augener@jef.de<br />

Tel.: 030-4909035<br />

treffpunkt.europa 05 - 03<br />

Wo können wir euch noch entlasten?<br />

Jan Eduard: Wichtig ist das die Fahrtkostenanträge die eingereicht werden<br />

vollständig ausgefüllt und unterschrieben werden und wir alle Belege im<br />

Original erhalten. Es wäre auch gut die vielen Sonderwünsche und<br />

Sonderregelungen die bestehen und immer wieder besonders im Bereich der<br />

Fahrtkostenabrechnung getroffen werden zu reduzieren, da sie oftmals einen<br />

vermeidbaren Berg an zusätzlicher Arbeit bedeuten, die angesichts meiner<br />

sowieso schon begrenzten Arbeitszeit effektiver eingesetzt werden könnte. Es<br />

melden sich zudem immer wieder <strong>JEF</strong>ler die eine schnellere Bearbeitung ihrer<br />

Fahrtkostenanträge wünschen. Hier wäre es sicherlich förderlich ein paar<br />

Scheinchen dem Antrag beizulegen. Nein im Ernst, wir bearbeiten die Anträge<br />

schon so schnell wie möglich. Habt manchmal einfach etwas Geduld. Ach ja,<br />

über einen Schreibtischstuhl für Personen über 1,90 Meter würde sich mein<br />

Rücken auch sehr freuen.<br />

Jana: Das Bundessekretariat ist eine Serviceeinrichtung für Mitglieder und<br />

Landesverbände, welche am besten umgehend hilft. Wir haben aber auch<br />

Aufgaben, die Kreativität und Konzentration verlangen, schließlich sind wir<br />

auch für Außenwirkung und viel Geld verantwortlich. Für solche Aufgaben<br />

muss genug Zeit bleiben, was besser gelänge, wenn Anfragen und Vorschläge<br />

zum Teil etwas strukturierter und geduldiger daherkämen.<br />

Vielen Dank für das Interview!!!<br />

Beide: Keine Ursache, für den treffpunkt.europa immer gerne. (Lachen)<br />

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05 - 03<br />

treffpunkt.europa<br />

Europa leben, erfahren und vermitteln<br />

ein Jahr als Europäisch Freiwilligen mit <strong>JEF</strong><br />

asa.gunven@jef-europe.net<br />

Was bedeutet es, eine junge Europäerin zu sein, und wie kann man ein aktiver<br />

Europäischer Bürger werden? Eine Antwort ist, ein aktiver <strong>JEF</strong>ler zu werdenJ<br />

Eine andere ist, ein Europäischer Freiwilliger (EF) im Ausland zu sein –ich hatte<br />

das Glück beides gleichzeitig machen zu können!<br />

Wir sind jung, wir leben „Europa”, wir engagieren uns für Europa und fühlen uns<br />

wie Europäer. Als solche sind wir die besten Beispiele für eine gelungene<br />

Europäische Integration, und so können gerade wir, als <strong>JEF</strong>ler, Jugendliche für<br />

Europa begeistern. Überall, wo es Jugendliche gibt, ist unser Thema aktuell und<br />

gibt es die Möglichkeit sich einzumischen. Und als EF hat man die Chance,<br />

jungen Menschen die Ideen hinter der Europäischen Integration, die Möglichkeiten<br />

für Jugendliche in Europa, den Aufbau der Europäischen Union, die Diskussionen<br />

über die Zukunft der Union und, noch wichtiger, die Einstellung der <strong>JEF</strong> dazu –<br />

Vielfalt – zu vermitteln.<br />

Vielfalt ist nicht nur ein föderalistischer Wert, sondern auch eine gute Beschreibung<br />

von <strong>JEF</strong> und EF! Alles, vom Verfassungsflyerentwurf bis zum Basteln von OUI-<br />

Blumen, über kleine Straßenaktionen bis zu großen Demonstrationen vor dem<br />

Reichstag hat in diesem Jahr zu meinen Aufgaben gehört. Die Koordinierung von<br />

Fahrten zur französischen Oui-Kampagne und kleinen OUI-Aktionen im<br />

Flughafen. Tausende E-Mail-Antworten und TP-Etikettenklebereien bis zu<br />

Schulbesuchen. Internationale Seminare organisieren und Exceltabellen machen…<br />

So wird <strong>JEF</strong> niemals langweilig und man lernt immer was Neues!<br />

2004 war das Jahr, in dem unser Traum von einer Europäischen Verfassung fast<br />

zum Leben erweckt wurde, und das Jahr, als er fast starb. In ganz Europa haben<br />

europäische Bürger die Verfassung gefordert, und <strong>JEF</strong> hat durch seine YES-<br />

Kampagne dafür gekämpft. Als EF für <strong>JEF</strong> Deutschland hatte ich die Möglichkeit,<br />

mit den verschiedenen Landesverbänden, dem Bundesvorstand und der <strong>JEF</strong> Europa<br />

100prozentig für diese Verfassung zu kämpfen.<br />

Die Ideen des Föderalismus – wie Pluralismus, Demokratie und Subsidiarität –<br />

haben auch außerhalb Europas einen Platz. Für mich war es spannend,<br />

Veranstaltungen für mehrere Gruppen mit Zivilgesellschaftsaktivisten von<br />

Afghanistan bis Weißrussland zu machen, die Interesse am Föderalismus und<br />

auch an dem einzigartigen überstaatlichen Charakter unserer Organisation haben.<br />

Der Höhepunkt war, als ich die Möglichkeit hatte, nach Sri Lanka zu fahren, um<br />

die <strong>JEF</strong>-Erfahrungen von zivilgesellschaftlichem, jugendlichen Engagement zu<br />

vermitteln.<br />

Nach einem Jahr voller neuer Erfahrungen, Begegnungen und Spaß möchte ich<br />

mich jetzt von meinem EF Jahr mit <strong>JEF</strong> Deutschland - aber keineswegs von <strong>JEF</strong><br />

oder Euch! - verabschieden.<br />

Danke an Euch alle für dieses Jahr!


Ba in Wien..<br />

...der Käse ist gelutscht<br />

k_lichtenberg@yahoo.de für den BA<br />

treffpunkt.europa 05 - 03<br />

Rückblende: Berlin, Ende Februar 2005. Draußen ist es bitterkalt. Im tristen Keller<br />

der Deutschen Schreberjugend tagt der Bundesausschuss, es wird diskutiert,<br />

beraten, abgestimmt. Müdigkeit macht sich ab Samstag nachmittags allmählich<br />

breit, ein Sitzungsende scheint in weiter Ferne.<br />

Und dann geschieht, womit keiner der Anwesende gerechnet hat: Daniel aus<br />

Österreich bittet um einen kurzen Augenblick Aufmerksamkeit, um uns<br />

einzuladen, unsere nächste BA-Sitzung im Juni in Wien abzuhalten. Die Nachricht<br />

schägt umgehend ein, wie eine Bombe. Erste Anzeichen von Vorfreude stellen sich<br />

ein, die Runde schöpft neue Motivation, es wird zunehmend mehr gelacht.<br />

Schnitt: Wien, Juni 2005. Es ist warm, die Sonne scheint. Nach und nach treffen<br />

die deutschen Mitglieder des BAs und des Bundesvorstandes in Wien ein. Bereits<br />

am ersten Abend dürfen wir die kulinarischen Höhepunkte im 1. Bezirk Wiens<br />

genießen. Beim Schnitzelessen werden alte und neue BAler begrüßt.<br />

Unübertrefflich gastfreundlich natürlich immer mit dabei sind Daniel, Günther<br />

und Co. von der <strong>JEF</strong> Österreich, die für uns sogar eine Telefonhotline für<br />

eventuelle Notfälle eingerichtet haben.<br />

Unsere Jugendherberge befindet sich in der unmittelbaren Nähe zur Donauinsel.<br />

Dort steigt an diesem Wochenende das alljährliche Donauinselfest mit vielen<br />

Bühnen, unzähligen Bands und tausenden von Besuchern.<br />

Am Samstag wird es dann ernst. Wie in Berlin tagen wir auch diesmal wieder in<br />

einem Keller. Der Vorsitzende Enrico Kreft aus Schleswig-Holstein eröffnet die<br />

Sitzung. Schnell zeigt sich, dass es trotz des großartigen Rahmenprogrammes ein<br />

ordentliches Pflichtprogramm zu erfüllen gibt. Jan Schubert legt einen Bericht zur<br />

Finanzsituation des Bundes vor, und steht dem kritischen BA Rede und Antwort.<br />

Anja Hübner wird nach Beendigung ihrer Tätigkeit als Bundesgeschäftsführerin in<br />

Österreich persönlich verabschiedet. Auch wenn sowohl für sie, wie auch das<br />

Bundessekretariat damit ein neuer personeller Abschnitt beginnt – der Abschied<br />

fällt beiden Seiten schwer. Personell wird in Berlin nun Jana Schröder Anjas<br />

Nachfolgerin werden, die einstimmig gewählt wurde. Zugleich wird es mit Jan<br />

Augener zusätzlich eine weitere EVS Stelle geben. Im Anschluß berichten die acht<br />

anwesenden Landesverbände von ihren Aktionen und ihren Entwicklungen. Für<br />

den Bundesvorstand nimmt Silke Gebel Stellung.<br />

Nachmittags geht es nach dem vorzüglichen Mittagessen weiter: zwei Anträge<br />

liegen vor, über die es zu beraten und abzustimmen gilt. Schnell zeigt sich, dass<br />

die Mehrheit sich nach den gescheiterten Referenden in Frankreich und den<br />

Niederlanden gegen eine Forderung nach einem Kerneuropa ausspricht. Auch die<br />

Diskussion um eine mögliche Neuaufnahme des Konvents, wie sie dem Antrag<br />

des Bundesvorstandes entspricht, stimmen nicht alle zu. Schließlich wird eine<br />

Modifizierung des Antrages erreicht, dem zugestimmt wird.<br />

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treffpunkt.europa<br />

<strong>JEF</strong>: Simply a generation behind... Europa-Union<br />

Bernd Hüttemann ist Generalsekretär der Europa-Union Deutschland..<br />

bernd.huettemann@europa-union.de<br />

Es war ein Bild für die Götter. Ein weißes Cabrio-Modell VW-Käfer-am grünföderalistischen<br />

Waldesrand. Innen eine ganze Gruppe aufgeregter fröhlicher junger<br />

Menschen. Das Plakat hing im <strong>JEF</strong>-Büro in Brüssel, irgendwann Anfang der 90er.<br />

Eine Etage unter dem gemeinsamen Büro von Europäischer Bewegung und der<br />

Union Europäischer Föderalisten. Der Käfer gab ein Indiz, wann das Foto gemacht<br />

wurde. Mussten die späten 70er gewesen sein. Jedenfalls war es weit vor<br />

„Generation Golf”. Titel des Posters: <strong>JEF</strong>, simply a generation ahead…<br />

Was machen diese <strong>JEF</strong>fer/innen nun? Man weiß es nicht. In der Regel haben sie<br />

Jobs, manchmal Familie, auf jeden Fall sind sie europapolitisch inaktiv. Denn<br />

seit Dekaden heißt <strong>JEF</strong>-Arbeit: spätestens Anfang 30 ist Schluss mit lustig und<br />

der Europapolitik.<br />

Die <strong>JEF</strong> ist der Jugendverband der Europa-Union oder anders herum: die Europa-<br />

Union ist der Erwachsenenverband der <strong>JEF</strong>. Das war mal anders. Es war<br />

überwiegend die Schuld der alten Europa-Union, dass sie sich den Luxus leistete,<br />

ihren eigenen Jugendverband abschaffen zu wollen. Nur wenige wie Arno Krause<br />

(Doyen der Europa-Union Saarland) warnten schon damals vor dieser kurzsichtigen<br />

und gefährlichen Politik. Die Schuldigen sind grandios vor vielen Jahren<br />

gescheitert. Aber noch immer kann man nicht sagen, dass das Zusammenwirken<br />

zwischen <strong>JEF</strong> und EUD natürlich und selbstverständlich ist. Europa-Union ist zu<br />

alt, sagen die einen. Die <strong>JEF</strong> ist zu akademisch, sagen die anderen. Beide Vorurteile<br />

müssen abgebaut werden.<br />

Wichtige Schnittmengen bleiben Brachland: der europapolitische Diskurs erfolgt<br />

noch immer getrennt. Sehr wohl erhofft, gibt es kaum inhaltliche und moderne<br />

Initiativen zur Strategie und zur Reform der Europa-Union. Aber nicht nur<br />

verbandliche Initiativen bleiben aus. Auch für die aktuelle Reflexionsphase sind<br />

frische, junge und zukunftsfähige Ideen zur Reform der EU von Seiten der <strong>JEF</strong><br />

gefragt.<br />

Umgekehrt müssen Bildungs- und Schülerprojekte der Europa-Union verstärkt<br />

gemeinsam mit der <strong>JEF</strong> umgesetzt werden. Mitgliederwerbung muss über und<br />

mit der <strong>JEF</strong> erfolgen.<br />

Dennoch, es gibt punktuell viele gemeinsame Projekte: Verfassungskommentar:<br />

erstellt von <strong>JEF</strong>, finanziert und beworben von Europa-Union. YES-Campaign zur<br />

Verfassung: Initiative von Europa-Union, zum Leben erweckt durch <strong>JEF</strong>-<br />

Aktivisten. Die EUD-Parlamentariergruppe im EP und die Wahlprüfsteine zur<br />

Bundestagswahl wurden von Europa-Union initiiert, das Parlamentarische Forum<br />

Europäische Verfassung von der <strong>JEF</strong>.<br />

Aber noch fehlen fast zwei Generationen bürgerschaftliches Engagement für<br />

Europa. Es gibt nur wenige Jo Leinens und Elmar Broks. Die herrschende 68er-<br />

Generation ist zunehmend euroskeptisch und stellt die Gruppe, die die Jugend<br />

euroskeptisch prägt: die Lehrerschaft. Mit verheerender Wirkung für das aktuelle<br />

Europa-Bild in den Schulen.<br />

Deswegen darf unser gemeinsames Projekt Europa nicht länger nur von Studenten<br />

und Rentnern getragen werden. Am 26./27. November ist der EUD-<br />

Bundeskongress in Potsdam. Hoffentlich ein neuer Aufbruch von Jung, Alt und<br />

einer neuen Mitte!


treffpunkt.europa 05 - 03<br />

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treffpunkt.europa<br />

Bildlegende: Der neu gewählte Vorstand der <strong>JEF</strong>-Europa: v.l.n.r. Piia, Samuel, Peter, Åsa, Jan,<br />

Siri und Vika<br />

<strong>JEF</strong>-EUROPA: NEUER VORSTAND. NEUES EUROPA?<br />

Alle zwei Jahre findet der Europakongress der Jungen Europäischen<br />

Föderalisten statt. Neben einer ausführlichen europapolitischen Debatte stehen<br />

die Antragsberatungen und Neuwahlen für statutarische Ämter auf dem<br />

Programm. Ein Zeitpunkt um frischen Wind an die Spitze der <strong>JEF</strong> zu bringen<br />

und über die politische Richtung zu beraten.<br />

Der Kongress 2005 fand am letzten Oktoberwochenende im Gebäude des<br />

Europaparlaments in Strassburg statt. Hundert Delegierte und fünfzig<br />

Beobachter aus rund 25 Sektionen haben daran teilgenommen. Im Verlauf des<br />

Wochenendes wählten die Delegierten einen neuen Präsidenten sowie zwei<br />

Vizepräsidentinnen und besetzten das Federal Committee (FC) und andere<br />

Gremien neu. In der gleich an den Kongress anschließenden ersten Sitzung des<br />

neu konstituierten FCs folgte die Ernennung des FC-Präsidiums, die Wahl von


treffpunkt.europa 05 - 03<br />

vier weiteren Mitgliedern des Vorstandes (EB), sowie von Vorsitzenden für<br />

Arbeitsgruppen (WGs) und politische Kommissionen (PCs). Natürlich war der<br />

Kongress auch Anlass, über die zukünftige politische Linie der <strong>JEF</strong> zu<br />

diskutieren und Resolutionen zu einer großen Bandbreite von Themen zu<br />

verabschieden.<br />

Im Rahmen der politischen Diskussionen standen unter anderem Resolutionen<br />

zum EU-Haushalt, zum Zehn-Jahres-Jubliäum des Barcelona-Prozesses, zur<br />

Immigration an der EU-Südgrenze sowie betreffend die Situation in Moldawien<br />

und Transnistrien auf der Tagesordnung der PCs. Als besonders wegweisend<br />

darf die Debatte zur politischen Position im Bezug auf den Verfassungsvertrag<br />

gewertet werden. Die <strong>JEF</strong>-Europa hat bekräftigt, auch weiterhin für eine<br />

Europäische Verfassung zu kämpfen und sich um ein Vorwärtskommen im<br />

blockierten Ratifikationsprozess zu bemühen. Der Dialog mit den Bürgern<br />

muss in Zukunft im Mittelpunkt stehen. In parlamentarischen Foren sollen sie<br />

sich mit Politiken, Institutionen und Zielen der EU auseinander setzen und ihre<br />

Ansprüche und Ideen auf diesem Weg einfließen lassen. Die <strong>JEF</strong>-Europa will<br />

hier das Spielfeld nicht den Mitgliedstaaten mit ihrer nationalen<br />

Partikularinteressen überlassen, sondern sich für bürgernahe Lösungen<br />

einsetzen.diesjährigen Wahlen warteten mit einer Premiere auf: Die <strong>JEF</strong>-<br />

Europa wird zum ersten Mal in ihrer Geschichte von einem Präsidenten aus<br />

Deutschland geleitet: Der ehemalige Bundesvorsitzende Jan Seifert aus<br />

Schleswig-Holstein hat mit gut drei Viertel der Stimmen gegenüber seiner<br />

Gegenkandidatin das Rennen gemacht. Er wird unterstützt durch die 21-jährige<br />

Siri Holland aus Norwegen und die uns wohlbekannte Åsa Gunven aus<br />

Schweden, welche zum Jahresende ihre EVS-Zeit im Busek beenden wird. Piia<br />

Pappinen aus Finnland, Viktorija „Vika” Spurina aus Lettland, „Curly” Peter<br />

Matjašiè aus Slowenien und Samuel Müller aus der Schweiz ergänzen den<br />

Vorstand.<br />

In der ersten FC-Sitzung sind vier neue Political Commissions<br />

(Demokratiedefizit, Föderalismus, Europa in der Welt und economic<br />

governance) sowie drei Arbeitsgruppen (Branding, Wachstum und<br />

Projektentwicklung) eingesetzt worden, die auf eure Mitarbeit warten. Darüber<br />

hinaus darf man wohl als bemerkenswert notieren, dass fünf der sieben neuen<br />

Vorstandsmitglieder deutsch sprechen (an Piia und Siri arbeiten wir noch). Sie<br />

werden sich bestimmt nicht scheuen, Einladungen zu <strong>JEF</strong>-Anlässen im<br />

deutschsprachigen Europa anzunehmen. Euer direkter Draht zum neu<br />

gewählten Vorstand ist Jan Seifert (jan.seifert@jef-europe.net).<br />

Selbstverständlich sind aber auch alle anderen Vorstandsmitglieder per<br />

vorname.nachname@jef-europe.net zu erreichen und freuen sich über Post aus<br />

Deutschland.<br />

Die vom Kongress verabschiedeten Resolutionen findet ihr auf: http://<br />

web0.p15150546.pureserver.info/index.php?id=3228 [bzw. www.jefeurope.net]<br />

Artikel von Samuel Müller und Peter Matjašiè<br />

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treffpunkt.europa<br />

Liebe Freunde von <strong>JEF</strong> in Deutschland!<br />

Im Frühjahr 2005 hat der Verein für Internationale Mobilität Pforzheim e.V.<br />

(VIMOB) zusammen mit der <strong>JEF</strong> Deutschland einen Kooperationsvertrag<br />

abgeschlossen.<br />

Darin ist vereinbart worden, dass beide Organisationen im Bereich berufsbildender<br />

Maßnahmen im europäischen Ausland eng zusammen arbeiten werden. Seitdem<br />

haben Christian Wenning und Jana Schröder von <strong>JEF</strong> und ich, Michael Oschatz<br />

von VIMOB daran gearbeitet, konkrete Angebote zu entwickeln und die<br />

Werbetrommel zu rühren. Mit immer größerem Erfolg, wie zum Beispiel das<br />

stark steigende Interesse von <strong>JEF</strong>-Mitgliedern an den europäischen Praktikas von<br />

VIMOB belegt.<br />

VIMOB organisiert seit 1998 Praktikaaufenthalte in Europa, die im Rahmen des<br />

EU-Programms „Leonardo da Vinci” finanziell unterstützt werden. Jährlich<br />

nehmen circa 100 junge Berufstätige und Arbeitssuchende bis 35 Jahre die Chance<br />

wahr, für drei Monate nach Vicenza / Italien, Totnes / England bzw. St. Etienne /


treffpunkt.europa 05 - 03<br />

Frankreich zu fahren. Die Teilnehmer kommen vor allem aus dem Handwerk und<br />

aus dem kaufmännischen Bereich.<br />

Zu Beginn steht ein Sprachkurs, der in vier Wochen die Grundlagen der<br />

Fremdsprache vermittelt bzw. vorhandene Kenntnisse verbessert. In den beiden<br />

Folgemonaten arbeitet der Praktikant in seinem erlernten Beruf zu landesüblichen<br />

Konditionen. Über die Hälfte der Teilnehmer sind Frauen, viele Praktikanten<br />

bleiben im Anschluss an das Programm im Gastland, um dort länger zu arbeiten.<br />

Die Programme von VIMOB werden über das Bundessekretariat der <strong>JEF</strong> verbreitet<br />

und werden so nicht nur in allen Organisationsbereichen bekannt, sondern auch<br />

im gesamten Netzwerk von <strong>JEF</strong>. Dies sorgt für eine umfassende Außenwirkung,<br />

die der <strong>JEF</strong> einen steigenden Bekanntheitsgrad auf Bundesebene als eine in<br />

europäischer Berufsbildung kompetente Organisation verschafft. <strong>JEF</strong> als<br />

Organisation mit vielen Kontakten in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens<br />

in Deutschland hilft jungen Menschen, sich über die Möglichkeiten des<br />

zusammenwachsenden Europas bei der beruflichen Weiterbildung zu informieren<br />

und konkrete Erfahrungen zu sammeln, die für die Zukunft des Einzelnen von<br />

nicht zu unterschätzender Bedeutung sind.<br />

Im Sinne des Kooperationsvertrags wirbt VIMOB unter seinen Teilnehmern dafür,<br />

dass nach der Rückkehr nach Deutschland das Interesse an Europa bei der <strong>JEF</strong><br />

weiter gestärkt wird. Dazu dienen zum Beispiel die Seminarangebote von <strong>JEF</strong>, an<br />

denen die ersten VIMOB-Mitglieder teilgenommen haben. Mittelfristig streben<br />

wir an, einen gleitenden Übergang von Auslandserfahrung und Einsatz für Europa<br />

im Rahmen der <strong>JEF</strong> bei vielen jungen Menschen zu erreichen.<br />

Ausgehend von der engen Zusammenarbeit mit <strong>JEF</strong> hat VIMOB mittlerweile auch<br />

die Unterstützung der Europa Union gefunden, die den konkreten Angeboten beider<br />

Organisationen eine große Bedeutung beimisst.<br />

VIMOB, der seine Geschäftsstelle in Pforzheim hat und von dort aus bundesweit<br />

tätig ist, hat in den vergangenen Monaten seine Beziehungen zum<br />

Wirtschaftministerium Baden-Württemberg ausbauen können. Hierbei arbeitet<br />

VIMOB mit dem vom Wirtschaftsministerium beim Regierungspräsidium<br />

Karlsruhe ansässigen Referat „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und<br />

Europa” zusammen. In Planung ist eine gemeinsame Konferenz für Akteure der<br />

Berufsbildung (Schulen, Kammern, öffentliche Verwaltung, Sozialpartner und<br />

freie Träger) in Baden-Württemberg, die auf die Vernetzung der einzelnen<br />

Aktivitäten und auf konkrete Initiativen zur Stärkung des europäischen Denkens<br />

und Handelns zielt.<br />

Michael Oschatz,<br />

1. Vorsitzender VIMOB Pforzheim e.V.<br />

Auf der Homepage www.vimob.de sind alle notwendigen Informationen<br />

über die verschiedenen Pogramme zu finden.<br />

Unser Büro ist für Nachfragen telefonisch über 07231/140039 bzw. über<br />

Skype „oschatzm” zu erreichen.<br />

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treffpunkt.europa<br />

Democracy and Tolerance<br />

Internationales Seminar in Chemnitz<br />

nina.busemann@jef.de<br />

Vom 01.-09.10.2005 fand in Chemnitz das Internationale Seminar mit acht<br />

Nationalitäten zum oben genannten Thema Demokratie und Toleranz – die<br />

Europäische Union auf dem Weg in eine Europäische Zivilgesellschaft?statt.<br />

Damit das Seminar überhaupt stattfinden konnte, wurde ein Vorbereitungsbesuch<br />

vom 11. – 14.08. 2005 in Frankfurt am Main organisiert. Dieser sogenannte<br />

„Previsit” ist Bestandteil des JUGEND Programms der Europäischen Kommission,<br />

mit dem das Seminar finanziert wird., Er soll dazu dienen, dass sich das<br />

internationale Team besser kennen lernt und die Inhalte des Seminars oder mögliche<br />

auftretende Probleme gemeinsam bespricht. Das Team besteht aus einem Teamer<br />

pro Land, das zugesagt hat, am Seminar teilzunehmen. Er ist direkte<br />

Ansprechperson für die Organisatoren des Seminars (in diesem Falle uns ) und<br />

Anlaufstelle für Interessierte/TeilnehmerInnen aus seinem Land. Zu diesem Zweck<br />

trafen sich nun 8 „TeamerInnen” aus 8 verschiedenen Ländern.<br />

Das Seminar:<br />

30 Leute zwischen 19 und 22 aus acht (plus eins) verschiedenen Ländern eine<br />

Woche in einem Haus im Wald.<br />

Diese Information alleine verspricht viel Spaß! Und den hatten wir in der Tat<br />

neben viel Arbeit und Stress! Dokumentiert von zwei Kameras diskutierten wir<br />

über unsere Vorstellung von Demokratie und erkundeten danach bei einer<br />

Schnitzeljagd Chemnitz. Bestens vorbereitet zogen wir in die Straßenaktion und<br />

fragten Passanten über ihr Europawissen aus. Das Resultat war ernüchternd,<br />

wussten doch die wenigsten, dass Slowenien und nicht Norwegen in der EU ist.<br />

In den darauf folgenden Tagen besprachen wir in Arbeitsgruppen die in Frankfurt<br />

vorbereiteten Themen von Minderheitenrechten über das Europäische<br />

Bürgerbegehren in Art. I-47 IV VVE bis hin zu den allgemeinen Rechten und<br />

Pflichten eines Bürgers. Zentrale Frage der Diskussion war wie unsere idealisierten<br />

Vorstellungen einer Gesellschaft vom Verfassungsvertrag der EU wieder gespiegelt<br />

werden.. E. O. Müller von Mehr Demokratie e.V. konnte uns hier Rede und Antwort<br />

stehen.<br />

Der absolute Höhepunkt (neben dem Ausflug nach Dresden) war das<br />

Simulationsspiel. Es ging um das Land Crimidad, was die EU gebeten hatte eine<br />

Verfassung für sie zu schreiben, da sie selbst Angst hatten, mit dieser Aufgabe<br />

überfordert zu sein und weil sie sich erhofften, auf diesem Wege von der EU Geld<br />

für den Wiederaufbau ihres Staates zu bekommen.. Die EU hilft in solchen Fragen<br />

gerne und machte sich daran einen Entwurf auszuarbeiten. Natürlich gab es sehr<br />

starke Lobbysten aus dem Land wie auch unterhalb der nationalen Vertreter im<br />

Europäischen Rat, die die EU als Ganzes immer wieder unter Druck setzen wollten.<br />

Die vielen unterschiedlichen Interessen hatten letzten Endes zur Folge, dass man<br />

sich nicht einigen konnte. Dabei lag es nicht an den unterschiedlichen<br />

Interessensgruppen aus Crimidad, dass die EU keine Resolution verabschieden<br />

konnte. Die Verfassungsgebende Versammlung der Crimidadians hatte sich<br />

nämlich schon 10 Minuten nach Beginn der Verhandlungen auf ein Staatsmodel<br />

parlamentarischer Monarchie geeinigt. Wunder gibt’s immer wieder…<br />

An dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei allen Leuten bedanken, die dieses<br />

Seminar ermöglicht haben! Besonderer Dank gilt dem Europahaus Dietzenbach<br />

und der <strong>JEF</strong> Sachsen!


Internationales Seminar der <strong>JEF</strong> Griechenland in Chalkida<br />

02.-07.Juli 2005<br />

treffpunkt.europa 05 - 03<br />

Im griechischen Badeort Chalkida beschäftigten sich <strong>JEF</strong>-Mitglieder aus 14<br />

verschiedenen Ländern mit drei Schwerpunktthemen. Zum einen stand das EU-<br />

Förderprogramm JUGEND im Mittelpunkt. In Trainingseinheiten lernten die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer alles über das Programm, die Antragstellung<br />

und die zukünftige Ausgestaltung. Auch das entsprechende Programm des<br />

Europarates wurde vorgestellt.<br />

Die Frage nach der Zukunft des Verfassungsprozesses nach den gescheiterten<br />

Referenden in Frankreich und den Niederlanden war das zweite wichtige Thema<br />

des Seminars. In interaktiven Sitzungen und Arbeitsgruppen wurden verschiedene<br />

Aspekte beleuchtet. Auch die britische Ratspräsidentschaft und der<br />

Streit um den EU-Haushalt wurden besprochen.<br />

Drittes Thema war die weitere Entwicklung der Erweiterung. Es wurde die<br />

Situation der Schweiz ebenso diskutiert wie der Stand der Beitrittsvorbereitungen<br />

in Rumänien und Bulgarien. Auch wurde ein Blick auf die<br />

Aussichten der Nachfolgestaaten Jugoslawiens geworfen. Referenten aus all<br />

diesen Ländern konnten ein sehr authentisches Bild vermitteln.<br />

Ein Besuch auf der Akropolis in Athen zeigte allen die antiken Wurzeln<br />

Europas auf. Ein dickes Lob für die Organisatoren der <strong>JEF</strong> Griechenland und<br />

der <strong>JEF</strong> Europa.<br />

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treffpunkt.europa<br />

Das XXIV internationale Seminar in Ventotene:<br />

How to relaunch the EU?<br />

lucia.jef@gmx.net<br />

Mit der Zukunft Europas im Kontext föderalistischer Visionen haben wir uns in<br />

der letzten Augustwoche auf der italienischen Insel Ventotene intensiv<br />

auseinandergesetzt. Die Teilnehmer, die aus vielen Orten weit über die Grenzen<br />

der heutigen EU hinaus angereist waren, ermöglichten einen spannenden Austausch<br />

über die Probleme und Lösungsvorschläge fürs heutige Europa.<br />

Inhaltlich war es in Ventotene sicherlich niemandem langweilig: Heiße Debatten<br />

über die Zukunft Europas, über die Grenzen der EU, über die Rolle des<br />

Verfassungsvertrags, des einzelnen Bürgers und der <strong>JEF</strong> mitten in der europäischen<br />

Realität wurden erschöpfend geführt. Bei einem internationalen Seminar begegnet<br />

mantypischerweiseeine heterogenen Gruppe voller interessanter Persönlichkeiten.<br />

So auch diesmal:eine Reihe von erfahrenen Gastrednern aus der nationalen, sowie<br />

der internationale Organisation traten generationsübergreifend und umso reicher<br />

an Ideen, Ansätzen und Denkweisen auf. Trotz dieser Unterschiede waren wir<br />

uns in einem klar:<br />

Unsere Aufgabe ist es weder, ein neues System auf europäischer Ebene zu kreieren,<br />

noch eine Hochgeschwindigkeit Europas zu verlangen. Vielmehr sollte von unserer<br />

Seite ein Impuls kommen, der einen weiteren Schritt ermöglicht – und zwar genau<br />

in die Richtung, die uns unserer Idealvorstellung von Europa näher bringt.<br />

Europäisch-junge Impulse:<br />

die Vorbereitungskonferenz zum Jugendevent der österreichischen Ratspräsidentschaft<br />

florian.ziegenbalg@jef.de<br />

Vom 21. bis 22.10.2005 fand in Wien im Vorfeld des ASEM Youth Dialogue<br />

die Vorbereitungskonferenz zum Jugendevent der bevorstehenden Ratspräsidentschaft<br />

Österreichs statt. Die Konferenz wurde von der <strong>JEF</strong> Österreich<br />

in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Jugendministerium veranstaltet.<br />

Insgesamt ca. 50 Jugendliche aus Jugendringen und Jugendverbänden aller<br />

Mitgliedstaaten der EU diskutierten im Parkhotel Schönbrunn über aktuelle<br />

europapolitische Fragen, die insbesondere Jugendliche betreffen. Nach der<br />

Eröffnung durch Jugendministerin Ursula Haubner, einen Vertreter des Europäischen<br />

Jugendforums sowie einen Vertreter der Generaldirektion Jugend der<br />

EU-Kommission, hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausreichend Zeit,<br />

sich in Arbeitsgruppen mit einzelnen Themen interaktiv und intensiv<br />

auseinander zu setzen. Die drei Arbeitsgruppen zur Zukunft Europas, zum<br />

Europäischen Jugendpakt sowie zum nicht-formalen Lernen (z.B. in Jugendverbänden)<br />

bereiteten Stellungnahmen vor, die dann auf dem Jugendevent im<br />

März 2005 in Bad Ischl mit dem Jugendministerrat diskutiert werden sollen.<br />

Das österreichische Jugendministerium bereitet eine interaktive Internetseite<br />

vor, auf der die einzelnen Themen und Entwürfe kommentiert werden können<br />

und einzelne Jugendliche wie Verbände ihre Positionen darlegen und diskutieren<br />

können. Dort finden sich auch die bisherigen Ergebnisse. (Link demnächst<br />

auf www.jugendinfo.at )


Oh wie schön ist Europa!!!<br />

Ein Projekt von Sylvain Savary<br />

sylvain@savaryfilm.de<br />

treffpunkt.europa 05 - 03<br />

Unter dem Titel „Oh, wie schön ist Europa!” ist ein Road Movie geplant, das<br />

die EU erklärt und vor allem auch für die europäische Idee begeistert: Die<br />

Protagonisten heißen Niklas, Maria und Jacek und stammen aus Dänemark,<br />

Spanien und Polen. Alle drei finden die Vorstellung einer europäischen<br />

Gemeinschaft „irgendwie toll”, doch jeder hat eine differenzierte und eigene<br />

Vorstellung der Europäischen Union. Sie unternehmen eine Reise durch<br />

Europa. In jeder Folge treffen sie in einem neuen Land auf unterschiedliche<br />

Menschen und verschiede Situationen, die sie jeweils von ihrem Standpunkt<br />

aus interpretieren und diskutieren. Dies wird jedes Mal zum Anlass genommen,<br />

ein Land vorzustellen und einen Schwerpunkt der europäischen Konstruktion<br />

zu erklären.<br />

Die JE Bayern arbeitet mit der sylvain.savary.filmproduktion/ Landshut an diesem<br />

Projekt. Filmbegeisterte Europäer sind herzlich eingeladen, sich bei der bayrischen<br />

Landesvorsitzenden Kathrin Lichtenberg zu melden und mitzuwirken!<br />

http://www.savaryfilm.de/<br />

k_lichtenberg@yahoo.de<br />

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treffpunkt.europa<br />

Europäische Workshops für Jugendliche<br />

Junge Europäer in Baden-Württemberg<br />

lucia.jef@gmx.net<br />

Die etwas gewagte Idee des Landesverbandes Ba-Wü, in der ersten Hälfte des<br />

Jahres 2005 eine Workshopreihe über die Erweiterung der EU um die Länder<br />

Mittel- und Osteuropas zu organisieren, wurde zu einem unserer erfolgreichsten<br />

Projekte.<br />

Interaktive Planspiele und entspannte Debatten waren das Ziel der 33 Workshops,<br />

die in Räumlichkeiten der 23 kooperierenden Volkshochschulen im<br />

ganzen Land stattfanden. Die Absicht, die Kultur, das Europa-Verständnis und<br />

diesbezogene Wünsche der neuen EU-Partner authentisch zu vermitteln, ist uns<br />

dank einer bunten „Projektkoalition” gelungen: Der im Ländle nicht<br />

unbekannte Jugendverein „Nachwuchskräfte für Europa” stellte zu Anfang<br />

begeisterte junge Lektoren aus MOE zur Verfügung. Bald fand sich das Projekt<br />

unter der Schirmherrschaft der Arbeitsgruppe „junge VHS” des<br />

Volkshochschulverbandes Ba-Wü und erhielt Förderung des badenwürttembergischen<br />

Staatsministeriums. Die Landeszentrale für Politische<br />

Bildung beteiligte sich mittels einer kostenfreien einwöchigen Ausbildung der<br />

15 Lektoren auf der Burg Bad Liebenzell. Somit wurden die Lektoren zu<br />

Mitgliedern des „Juniorteams Europa” (einer Initiative des CAP München) und<br />

können als geschulte Multiplikatoren außerhalb des Projektrahmens<br />

europabezogene Ausbildungsveranstaltungen durchführen.<br />

Obwohl das Thema EU-Osterweiterung seit dem Beitritt der Zehnergruppe aus<br />

den bildungspolitischen Programmen fast unbemerkt verschwunden ist,<br />

konnten wir ein nicht nachlassendes Interesse an den „Genossen” feststellen,<br />

das wir hoffentlich zumindest zum Teil befriedigt haben.<br />

<strong>JEF</strong> Thüringen<br />

Ganz Deutschland wird von <strong>JEF</strong>-Landesverbänden beglückt. Ganz Deutschland? Nein,<br />

mitten im Herzen der Republik in Thüringen besteht noch Gründungsbedarf.<br />

Um diesen Zustand langfristig zu ändern, haben sich im Juni schon Sachsen und Bayern<br />

bei den Internationalen Tagen der FSU Jena zusammengetan (siehe letzter TP), um <strong>JEF</strong>,<br />

Europa und unsere Ideen vorzustellen und Werbung für den „european spirit” zu betreiben.<br />

Durch persönliches Engagement und die generelle Europabegeisterung der Jenaer<br />

Studierenden haben sich nun mehr und mehr Interessierte zusammengefunden, die sich<br />

aktiv bei der Gründung und beim Aufbau einer Hochschulgruppe in Jena beteiligen wollen.<br />

Mit Jan Gadow an der Spitze wird ein zukünftiger Thüringer <strong>JEF</strong> Verband also neue Ufer<br />

betreten.<br />

Wer Zeit, Lust und Interesse hat, uns bei den ersten mühsamen, aber lohnenswerten<br />

Schritten und darüber hinaus zu begleiten, soll sich bei weiteren Fragen einfach an wenden:<br />

Jan Gadow<br />

jef-thueringen@gmx.net<br />

Kathrin Lichtenberg<br />

k_lichtenberg@yahoo.de


Junge Europäer Bayern<br />

Der Süden der Republik<br />

k_lichtenberg@yahoo.de<br />

treffpunkt.europa 05 - 03<br />

Die erste Jahreshälfte 2005 stand bei den Jungen Europäern Bayern ganz im<br />

Zeichen des Wechselkurses.<br />

Am Sonntag, den 29. Mai, nahezu zeitgleich mit dem französischen<br />

Verfassungsreferendum, fand die alljährliche Landesversammlung in München<br />

statt.<br />

Obwohl erst im kommenden Jahr wieder reguläre Neuwahlen stattfinden, wurde<br />

ein großer Teil des Landesvorstandes ausgetauscht. Aufgrund ihres Studiums oder<br />

ihrer Arbeit mussten viele treue Landesvorstandsmitglieder der letzten Jahre ihre<br />

Aktivitäten in diesem Gremium beenden. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle<br />

nochmals: Johannes Schmid, der über Jahre hinweg die Geschicke des Vereins an<br />

vorderster Front leitete, Burkhard Lai, Alexander Kolb, Benjamin Zeitler, Thomas<br />

Pöhler, Sven Vetters, Robert Heymann, Till Kratochwill, Tobias Beckmann.<br />

Das neue Team um Kathrin Lichtenberg (siehe dazu auch den letzten TP) ging<br />

mit vielen Ideen und genügend europäisch-bayerischem Elan die kommende Zeit<br />

an.<br />

Im Mittelpunkt standen dabei v.a. die Planungen zum “Summer Seminar”, dass<br />

leider aufgrund mangelnder Teilnehmer abgesagt werden musste. Dass dabei<br />

bei allen Aktiven ein großer Tropfen Herzblut verloren ging, muss wohl nicht<br />

extra erwähnt werden.<br />

In der Zwischenzeit haben wir unseren Internetauftritt aufpoliert. Unter der Adresse:<br />

www.je-bayern.de finden sich nun Informationen zum Verband, zum<br />

Landesvorstand und zu unseren anstehenden Veranstaltungen. Auch hier gibt es<br />

noch einiges zu tun, und wir werden die Seiten kontinuierlich weiterentwickeln.<br />

Als Pionierprojekt haben wir den Arbeitskreis „Soziales Europa” ins Leben<br />

gerufen, und hierfür Milena Thaller in den Landesvorstand kooptiert. Ziel des<br />

AKs, dem weitere folgen werden, soll es sein, eine permanente flächendeckende<br />

inhaltliche Arbeit zu garantieren. Hierfür bleibt dem Landesvorstand selbst,<br />

aufgrund des zunehmenden administrativen Aufwands nahezu keine Zeit. Geplant<br />

ist der Austausch über eine Online-Plattform, um möglichst vielen Aktiven und<br />

Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen. Der AK soll bei Seminaren und<br />

Klausurtagungen als vorbereiteter TOP einspringen.<br />

Idealerweise streben wir einen fachlichen Austausch mit anderen Landesverbänden<br />

an.<br />

Erste Ergebnisse können dann evtl. schon zu unserem Adventsseminar präsentiert<br />

werden, das bewusst früh gelegt wurde. Am letzten Novemberwochenende, also<br />

dem 1. Advent, werden wir uns in Augsburg gemeinsam auf Weihnachten<br />

einstimmen. Neben einer gemütlichen Runde mit Glühwein und Lebkuchen,<br />

gemeinsamer Weihnachtsbäckerei und einem Besuch auf dem Christkindlsmarkt<br />

werden wir Workshops zur praktischen und inhaltlichen <strong>JEF</strong>-Arbeit anbieten und<br />

zu einer Podiumsdiskussion mit Politikern einladen.<br />

Über unsere bayrischen Grenzen hinaus sind wir auch aktiv:<br />

Mit dem Bundesausschuss in Frankfurt wird Bayern den stellvertretenden Vorsitz<br />

übernehmen.<br />

Zudem werden wir der <strong>JEF</strong> Thüringen bei den ersten Schritten gehen helfen.<br />

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treffpunkt.europa<br />

Auf zu nEUen Ufern!<br />

Ein Blick nach Norden<br />

enrico.kreft@jef.de<br />

Die Erweiterung zum 1. Mai 2004 war und ist für die Aktiven innerhalb der <strong>JEF</strong><br />

SH nicht nur aus räumlicher Nähe zu einigen neuen Ländern der EU eine spannende<br />

Perspektive; auch in inhaltlicher Hinsicht. Durch Fahrten und Seminare wollen<br />

wir Gleichaltrigen die Chancen aufzeigen, mit ihnen über die Situation diskutieren<br />

und Handlungsmöglichkeiten für junge Menschen erarbeiten.<br />

Im März 2004 machten wir europäische Politik im schleswig-holsteinischen<br />

Landeshaus: wir veranstalteten ein Simulationsspiel „Das Europäische Parlament”.<br />

Über 120 Jugendliche, darunter auch eine Delegation von etwa 20 jungen Leuten<br />

aus dem Baltikum, haben über die möglichen Veränderungen der EU nach der<br />

Erweiterung diskutiert. Ende Oktober haben wir in Lübeck einen neuen<br />

Kreisverband gegründet.<br />

Wir haben unser Verbandsseminar Ende Mai 2005 in Lübeck genutzt, um uns mit<br />

dem Islamismus und seinen Ausprägungen auseinanderzusetzen. Im Anschluss<br />

an unser Seminar fand unsere erste Landesversammlung statt, auf der u.a. der<br />

Landesvorstand neu gewählt wurde. Wir haben <strong>JEF</strong> besucht Europa -Fahrten nach<br />

Aarhus, Utrecht und Brüssel angeboten. Das gemeinsame Segelseminar der <strong>JEF</strong><br />

Deutschland und Schleswig Holstein in Kooperation mit dem<br />

Bundesjugendministerium „Absolut Baltic Sea” bestimmte einen wesentlichen<br />

Teil unserer Arbeit bis Ende September. Im November werden wir unser<br />

Verbandsseminar „Sodalis” zur europäischen Sozialpolitik mit anschließender<br />

Landesversammlung durchführen. Wir wollen 2006 zwei längere <strong>JEF</strong> besucht<br />

Europa-Fahrten anbieten: Ostern soll´s nach Slowenien und im Herbst in die<br />

Mongolei gehen. Natürlich werden wir uns auch in die grundsätzlichen Debatten<br />

unseres Verbandes einbringen und gestalten.<br />

<strong>JEF</strong> Schleswig-Holstein e.V. über Enrico Kreft (Hansestraße 19b, 23558 Lübeck,<br />

Tel.: +49 451-40 990 73, Mobil: +49 177 3027636, enrico.kreft@jef.de oder<br />

vorstand@jef-sh.de, www.jef-sh.de).


treffpunkt.europa 05 - 03<br />

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treffpunkt.europa<br />

<strong>JEF</strong> dabei<br />

Young European Federalists. Jeunes Européens Fédéralistes. Gioventù Federalista Europea<br />

<strong>JEF</strong>-Deutschland<br />

Haus der Demokratie und Menschenrechte<br />

Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin<br />

Fon: +49-30-42.80.90.35, Fax: +49-30-42.80.90.36<br />

24 Email: info@jef.de, Internet: http://www.jef.de

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