April 2011 Nachhaltig investieren in Energieprojekte - Juwi
April 2011 Nachhaltig investieren in Energieprojekte - Juwi
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<strong>April</strong> <strong>2011</strong><br />
Auf dem Weg zum Stromexporteur | Seite 10<br />
Die Geme<strong>in</strong>de Waldalgesheim bei<br />
B<strong>in</strong>gen forciert geme<strong>in</strong>sam mit juwi<br />
W<strong>in</strong>denergie-Projekte im Wald.<br />
<strong>Nachhaltig</strong> <strong><strong>in</strong>vestieren</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Energieprojekte</strong><br />
Bürger, Unternehmen und Investmenthäuser<br />
können mit ihrem Kapital den Ausbau<br />
erneuerbarer Energien auf vielfältige<br />
Weise vorantreiben – auch juwi bietet<br />
Möglichkeiten. Lesen Sie mehr auf den<br />
Seiten 8 und 9.<br />
Mission Wettbewerbsfähigkeit | Seite 12<br />
Die Photovoltaikbranche verfolgt mit<br />
der »PV-Roadmap« ehrgeizige Ziele<br />
für die Solarenergie.<br />
Unter den Top 20 | Seite 17<br />
juwi verbessert Vorjahresergebnis<br />
beim renommierten Wettbewerb<br />
des »Great Place to work«-Instituts.
Inhalt<br />
Ansichtssache Fußballoper und Solarkraftwerk: Die neue Coface-Arena <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z Seite 4<br />
W<strong>in</strong>denergie im Wilden Westen: Der Flatwater W<strong>in</strong>dpark <strong>in</strong> Nebraska Seite 6<br />
Topthema <strong>Nachhaltig</strong> und zukunftssicher: Investitionen <strong>in</strong> juwi-Projekte Seite 8<br />
W<strong>in</strong>d Waldalgesheim: »Endlich können wir lang ersehnte Projekte verwirklichen« Seite 10<br />
Solar PV-Roadmap: Mission Wettbewerbsfähigkeit Seite 12<br />
Bio Pelletsproduktion im Harz: Arbeitsplatz für neun juwis nimmt Formen an Seite 14<br />
Green Build<strong>in</strong>gs Effizient vernetzt: juwi positioniert sich im DENEFF-Vorstand Seite 15<br />
Kooperationspartner Pfalzwerke AG: »Wir <strong><strong>in</strong>vestieren</strong> zuerst <strong>in</strong> unsere Region« Seite 16<br />
Karriere Unter den Top 20: juwi bei Wettbewerb Deutschlands beste Arbeitgeber erfolgreich Seite 17<br />
Panorama Dienstwagen i-MiEV: Mit dem Elektrofahrzeug emissionsfrei zur Arbeit Seite 18<br />
IMPRESSUM<br />
juwi fördert Hilfsprojekte über die 100 %-Stiftung Seite 19<br />
Herausgeber: juwi Hold<strong>in</strong>g AG · Energie-Allee 1 · 55286 Wörrstadt Redaktion: Christian H<strong>in</strong>sch (v.i.S.d.P.) · Kathar<strong>in</strong>a Buss · Benedikt Brüne · Stephan Brust<br />
Hasret Gülmez · Ralf Heidenreich · Iwona Kallok · Ricarda Schuller Gestaltung: kle<strong>in</strong>er und bold GmbH | Berl<strong>in</strong> Druck: odd GmbH & Co. KG Pr<strong>in</strong>t + Medien |<br />
Bad Kreuznach · © 04/<strong>2011</strong><br />
Titelbild: Unser Foto zeigt die Photovoltaik-Dachanlage auf dem Gebäude der DB Regio AG <strong>in</strong> Frankfurt mit Blick auf die F<strong>in</strong>anzmetropole am Ma<strong>in</strong>.
Liebe Freunde der juwi-Gruppe,<br />
nicht zuletzt <strong>in</strong> Folge der dramatischen Entwicklungen <strong>in</strong> Japan steht die Energieversorgung weltweit an e<strong>in</strong>em<br />
Wendepunkt. Spätestens jetzt muss jedem klar se<strong>in</strong>, dass Atomenergie eben nicht beherrschbar ist und damit auch<br />
ke<strong>in</strong>e Option für die Zukunft darstellt. Die Energie der Zukunft muss erneuerbar se<strong>in</strong> – zu 100 Prozent. Und sie muss<br />
dezentral se<strong>in</strong>. Nur so können sich die Verbraucher von unkalkulierbaren Risiken befreien und unabhängig machen<br />
von nicht berechenbaren Weltmärkten. Mit erneuerbaren Energien können die Menschen sauberen und preiswerten<br />
Strom – und auch Wärme – selbst erzeugen, <strong>in</strong> der Region und zu Hause.<br />
juwi geht dabei mit großen Schritten voran und wird zum Beispiel das Geschäft mit Endkunden kräftig ausbauen – mit<br />
kle<strong>in</strong>en Photovoltaikanlagen, Holzpellets, Speichere<strong>in</strong>heiten und dem »Powerblock«, e<strong>in</strong>em auf erneuerbaren Energien<br />
basierenden Blockheizkraftwerk, das für E<strong>in</strong> und Mehrfamilienhäuser sowohl Wärme als auch Strom erzeugt.<br />
Ergänzend wird die Direktvermarktung von Strom aus W<strong>in</strong>denergieAnlagen für Kommunen, Industriebetriebe<br />
und Bürger weiter vorangetrieben. Das Direktvermarktungskonzept, das 2010 erstmals <strong>in</strong> der Verbandsgeme<strong>in</strong>de<br />
Wörrstadt zum E<strong>in</strong>satz kam, soll auf weitere Regionen und Privathaushalte ausgedehnt werden.<br />
Um das Ziel »100 Prozent erneuerbare Energien« zu erreichen, bietet juwi künftig auch verstärkt Investments <strong>in</strong><br />
erneuerbare Energien an. Privatanleger können sich an der Realisierung von W<strong>in</strong>d oder SolarenergieAnlagen<br />
bereits mit relativ ger<strong>in</strong>gen Beiträgen beteiligen, etwa über Genusssche<strong>in</strong>e. Darüber h<strong>in</strong>aus werden künftig mit<br />
lokalen Banken Sparbriefe sowie genossenschaftliche Beteiligungen angeboten. Investoren werden auch für die<br />
Realisierung von HolzpelletsProduktionsanlagen sowie für Werke gesucht, <strong>in</strong> denen juwi das sehr humusreiche<br />
Bodensubstrat Palaterra herstellt.<br />
Im 15. Jahr der Firmengeschichte werden wir mit weltweit rund 500 neuen Arbeitsplätzen weiter wachsen und die<br />
Mitarbeiterzahl so auf rund 1.600 erhöhen. Der Umsatz soll von rund 800 Millionen auf über 1,1 Milliarden Euro zulegen.<br />
Auch der über 700 Mitarbeiter fassende Firmensitz <strong>in</strong> Wörrstadt wird erweitert – zum nunmehr dritten Mal.<br />
Viel Freude beim Lesen!<br />
Jochen Magerfleisch Matthias Willenbacher Fred Jung
Ansichtssache<br />
Fußballoper und Solarkraftwerk<br />
Mehr als e<strong>in</strong>e Kulisse für rauschende Fußballfeste: Die neue Coface-Arena <strong>in</strong> der<br />
rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Landeshauptstadt hat nicht nur – künftig bei Heimspielen des 1. FSV<br />
Ma<strong>in</strong>z 05 – auf dem Rasen, sondern mit der Photovoltaik-Dachanlage (850 KW) auch im<br />
Oberstübchen e<strong>in</strong>iges zu bieten. Die auf den Tribünendächern <strong>in</strong>stallierten 11.000 Solarmodule<br />
produzieren e<strong>in</strong>en Stromertrag, der dem Bedarf von knapp 200 Haushalten entspricht.<br />
Geplant und <strong>in</strong>stalliert hat das Kraftwerk die RIO Energie GmbH, e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />
Tochter der Stadtwerke Ma<strong>in</strong>z und der juwi-Gruppe. Über e<strong>in</strong> Anlageprodukt der Ma<strong>in</strong>zer<br />
Volksbank konnten die Fußballfans zudem symbolisch e<strong>in</strong>en Teil der Anlage erwerben.
04<br />
05
Ansichtssache
W<strong>in</strong>denergie im Wilden Westen<br />
W<strong>in</strong>dkraft wurde hier schon vor Jahrhunderten genutzt. Mitten im Wilden Westen der USA<br />
liegt der Flatwater W<strong>in</strong>dpark: <strong>in</strong> Richardson County, Nebraska. Der von juwi W<strong>in</strong>d USA LLC<br />
entwickelte Park ist im Dezember 2010 ans Netz gegangen. 40 W<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>en von General<br />
Electric produzieren nun bis zu 60 Megawatt. Die erzeugte Energie wird direkt <strong>in</strong> das Netz<br />
des örtlichen Energieversorgers Omaha Public Power District (OPPD) e<strong>in</strong>gespeist und versorgt<br />
so rund 19.000 Haushalte mit sauberer Energie.<br />
06<br />
07
Topthema<br />
<strong>Nachhaltig</strong> und zukunftssicher<br />
juwi bietet jetzt auch f<strong>in</strong>anzielle Beteiligungsmöglichkeiten<br />
Sieben Milliarden Menschen brauchen Energie, heute. 2025 werden<br />
es auf der Erde acht Milliarden se<strong>in</strong>, bis 2050 über neun Milli<br />
arden. Die Nachfrage ist riesig, und mit ihr steigen weltweit die<br />
Investitionssummen für den Ausbau der erneuerbaren Energien.<br />
In den USA und Europa machen sie bereits mehr als die Hälfte der<br />
jährlich neu <strong>in</strong>stallierten Stromerzeugungskapazitäten aus. Tendenz<br />
steigend. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Deutschland wurden 2009 rund 20 Milliarden Euro<br />
<strong>in</strong> ErneuerbareEnergienAnlagen <strong>in</strong>vestiert. Die wenigsten Projekte<br />
werden dabei mit Geld aus der Portokasse bezahlt, sondern mit<br />
Hilfe von F<strong>in</strong>anzierungsmodellen sowie durch das Engagement von<br />
privaten und <strong>in</strong>stitutionellen Investoren.<br />
Für Investments <strong>in</strong> Projekte mit juwiBeteiligung emittierte die juwi<br />
renewable IPP GmbH & Co. KG vergangenes Jahr <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit der Bochumer GLS Bank e<strong>in</strong>en Genusssche<strong>in</strong>. IPP steht für<br />
Independent Power Producer – was soviel heißt wie unabhängiger<br />
Stromerzeuger. Geme<strong>in</strong>sam mit Energieversorgern und Stadtwerken<br />
<strong>in</strong>vestiert das Unternehmen gezielt <strong>in</strong> W<strong>in</strong>d, Solar und Bioenergie<br />
Projekte. Oberstes Ziel: der Ausbau erneuerbarer Energien – dezentral,<br />
nachhaltig und rentabel. »Die Genusssche<strong>in</strong>e stärken die<br />
f<strong>in</strong>anzielle Basis der juwi renewable IPP, so dass wir auch weiterh<strong>in</strong><br />
mit überwiegend regional tätigen Energieversorgern die Stromerzeugung<br />
aus regenerativen Energien flächendeckend ausbauen können«,<br />
beschreibt Manfred Jakobs, Geschäftsführer der IPP, die Vorteile.<br />
Die erste Auflage der Genusssche<strong>in</strong>e ist bereits komplett gezeichnet<br />
Geldgeber können ihr Kapital <strong>in</strong> Bioenergieanlagen der juwi-Gruppe<br />
<strong><strong>in</strong>vestieren</strong>. Unser Foto zeigt <strong>in</strong> der Bildmitte das Pelletierwerk und die<br />
Biogasanlage der Morbacher Energielandschaft im Hunsrück.<br />
worden – e<strong>in</strong> deutliches Zeichen für die Attraktivität dieses Anlageprodukts.<br />
Die zweite Auflage folgt <strong>in</strong> Kürze (siehe Interview rechts).<br />
Starkes Wachstum der Bioenergie-Sparte<br />
<strong>Nachhaltig</strong>e Investitionsmöglichkeiten standen auch im Fokus des<br />
Investorentags, zu dem die juwi Bio GmbH zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres Vertreter<br />
von Banken, Versicherungen und Versorgungsbetrieben nach<br />
Wörrstadt e<strong>in</strong>geladen hatte. In den nächsten drei Jahren wird die<br />
BioenergieSparte der juwiGruppe Projekte mit e<strong>in</strong>em Umsatz von<br />
300 Millionen Euro realisieren, darunter BiomasseHeizkraftwerke,<br />
Holzpelletieranlagen und Biogasanlagen. »Oft hegen Kapitalgeber<br />
Zweifel h<strong>in</strong>sichtlich der Rohstoffversorgung von Biomasseanlagen<br />
sowie dem Vertrieb von Wärme oder Holzpellets«, skizziert HansJörg<br />
Neun, Geschäftsführer der juwi Bio GmbH, die Herausforderungen.<br />
»Den Großteil dieser Zweifel konnten wir durch die Gründung e<strong>in</strong>er<br />
Beschaffungsgesellschaft mit der Thosca Holz GmbH, Europas größtem<br />
Holzhändler, zerstreuen: Die Partnerschaft sichert standortübergreifend<br />
e<strong>in</strong>e nachhaltige Versorgung für unsere Heizkraftwerke<br />
und Anlagen mit Rohstoffen aus der Region der Anlagen.« Abgesehen<br />
von der Projektübernahme durch Groß<strong>in</strong>vestoren bietet juwi auch<br />
E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>vestoren unterschiedliche Möglichkeiten, sich an e<strong>in</strong>zelnen<br />
oder mehreren Bioenergieprojekten zu beteiligen.<br />
Neben den genannten Investitionsmöglichkeiten unterstützt juwi<br />
auch das Genossenschaftsmodell zur F<strong>in</strong>anzierung von dezentralen
Genusssche<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Beitrag zur Energiewende<br />
Interview mit dem GLS Bank-Vorstand Thomas Jorberg<br />
Herr Jorberg, sie haben geme<strong>in</strong>sam mit der juwi renewable IPP<br />
GmbH & Co. KG e<strong>in</strong>en Genusssche<strong>in</strong> als Investitionsmöglichkeit <strong>in</strong><br />
Erneuerbare-Energien-Projekte aufgelegt. Welches Ziel verfolgen<br />
Sie mit dieser Kooperation?<br />
Die GLS Bank hat bereits Ende der 1980er Jahre als e<strong>in</strong>e der ersten<br />
begonnen, den Ausbau erneuerbarer Energien zu f<strong>in</strong>anzieren. Da<br />
unsere Vision e<strong>in</strong>e Stromversorgung aus 100 % regional erzeugter,<br />
regenerativer Energie ist, fließen bis heute etwa e<strong>in</strong> Drittel unserer<br />
Kredite <strong>in</strong> diesen Bereich. Unsere Kunden legen ihr Geld bei der<br />
GLS Bank an, weil sie zukunftsweisende, s<strong>in</strong>nvolle und sichere<br />
Investitionen erwarten. Der Genusssche<strong>in</strong> juwi renewable IPP ist<br />
e<strong>in</strong> Angebot, das Anlegern ermöglicht, mit ihrer Investition e<strong>in</strong>en<br />
Beitrag zur Energiewende zu leisten.<br />
Was macht juwi als Partner für die GLS Bank attraktiv?<br />
Im Leitbild von juwi ist konsequente <strong>Nachhaltig</strong>keit fest verankert.<br />
Zudem überzeugt uns der Ansatz unseres Projektpartners, beim<br />
Auf und Ausbau regenerativer Kraftwerke <strong>in</strong>sbesondere auf die<br />
Zusammenarbeit mit Kommunen und regionalen Energieversorgern<br />
zu setzen. Die GLS Bank hat e<strong>in</strong> klares <strong>Nachhaltig</strong>keitsverständnis,<br />
nach dem sie ihre Geschäftstätigkeit ausrichtet. In erster L<strong>in</strong>ie bedeutet<br />
dies, dass wir den Menschen und se<strong>in</strong>e ganzheitlichen Bedürfnisse<br />
<strong>in</strong> den Mittelpunkt stellen. Entsprechend <strong><strong>in</strong>vestieren</strong> wir<br />
<strong>in</strong> die menschlichen Grundbedürfnisse wie Energie, Wohnen oder<br />
Strom und Wärmeproduktionsstätten. Über dieses Modell können<br />
sich Bürger direkt am wirtschaftlichen Erfolg von W<strong>in</strong>drädern und<br />
Photovoltaik oder Heizkraftwerken beteiligen. »Die Genossenschaftsmitglieder<br />
s<strong>in</strong>d dabei sowohl Entscheidungsträger als auch<br />
Geldgeber«, beschreibt juwiVorstand Fred Jung die Vorzüge. »Sie<br />
können die Energieversorgung ihrer Städte und Geme<strong>in</strong>den damit <strong>in</strong><br />
die eigene Hand nehmen.« Dies steigert die Unabhängigkeit von externen<br />
Geldgebern und Energielieferanten. Energiegenossenschaften<br />
Thomas Jorberg,<br />
Vorstand der GLS Bank.<br />
Ernährung. Dabei bewahren und entwickeln wir die natürlichen<br />
Lebensgrundlagen. Und schließlich ist der ökonomische Gew<strong>in</strong>n<br />
das Ergebnis aus dieser Arbeit, nicht jedoch das vorrangige Ziel.<br />
Der Genusssche<strong>in</strong> ist im letzten Dezember auf den Markt gekom-<br />
men. Wie ist er angelaufen?<br />
Ausgesprochen gut. Die M<strong>in</strong>destzeichnungssumme betrug 10.000<br />
Euro. Das Emissionsvolumen von <strong>in</strong>sgesamt 10 Mio. Euro war schon<br />
nach knapp sechs Wochen, Mitte Januar, voll gezeichnet. Unsere<br />
Kunden s<strong>in</strong>d von dem Modell überzeugt.<br />
Was ist als nächstes geplant?<br />
Mit dem Geschäftsführer der juwi IPP, Manfred Jakobs, und se<strong>in</strong>em<br />
Team s<strong>in</strong>d wir schon <strong>in</strong> sehr konkreten Gesprächen für e<strong>in</strong>e<br />
zweite Platzierung. Wir wollen geme<strong>in</strong>sam im August/September<br />
<strong>2011</strong> e<strong>in</strong> zweites Anlageangebot auflegen. Aufgrund der positiven<br />
Nachfrage gehen wir davon aus, dass wir <strong>in</strong> den Monaten bis zum<br />
Platzierungsstart viele Vormerkungen für unsere Kunden vornehmen<br />
werden können.<br />
s<strong>in</strong>d im Kommen: In Deutschland gibt es derzeit mehr als 200 Solar und<br />
mehr als 30 Nahwärmegenossenschaften. juwi hat diesen Trend <strong>in</strong><br />
den vergangenen Jahren durch die Ausrichtung zweier Fachtagungen<br />
forciert. Teilnehmer aus Kommunen, Banken und Geme<strong>in</strong>dewerken<br />
bildeten dabei e<strong>in</strong>e Ideenschmiede, aus der vielversprechende Projektideen<br />
hervorg<strong>in</strong>gen.<br />
08<br />
09
W<strong>in</strong>d<br />
»Endlich können wir lang ersehnte<br />
Projekte verwirklichen«<br />
Gerhard Hanke, Bürgermeister von Waldalgesheim,<br />
setzt sich für W<strong>in</strong>denergie e<strong>in</strong><br />
Carl von Carlowitz muss e<strong>in</strong> sehr kluger Mann gewesen se<strong>in</strong>. F<strong>in</strong>det<br />
Gerhard Hanke. Denn Carl von Carlowitz hat etwas gesagt, das se<strong>in</strong><br />
Leben bee<strong>in</strong>flusst hat – bis heute. Hanke sagt: »Er hat schon 1713<br />
festgestellt, dass man nur so viele Bäume abholzen darf wie wieder<br />
neue nachwachsen. Damit hat er den Begriff der <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />
geprägt.«<br />
Dieses grundlegende Pr<strong>in</strong>zip aus der Forstwirtschaft hat Gerhard<br />
Hanke von Beg<strong>in</strong>n an begleitet, denn se<strong>in</strong> Vater war Förster und<br />
auch der Großvater. Hanke trat <strong>in</strong> deren Fußstapfen, als promovierter<br />
Forstwissenschaftler leitet er heute das Forstamt Rhe<strong>in</strong>hessen.<br />
Ganz nebenbei engagiert er sich ehrenamtlich als Bürgermeister der<br />
Geme<strong>in</strong>de Waldalgesheim im Landkreis Ma<strong>in</strong>zB<strong>in</strong>gen, und auch hier<br />
schreibt der 59Jährige <strong>Nachhaltig</strong>keit groß, denn: »Wir fühlen uns<br />
als Energiegeme<strong>in</strong>de.«<br />
Dafür tut Hanke e<strong>in</strong>iges: Im nahegelegenen Wald entstehen derzeit<br />
vier W<strong>in</strong>dkraftAnlagen, die jährlich 30 Millionen Kilowattstunden<br />
sauberen Strom <strong>in</strong>s Netz e<strong>in</strong>speisen werden. Weitere W<strong>in</strong>dräder<br />
sollen dazu kommen – das hat der Geme<strong>in</strong>derat erst im Dezember<br />
beschlossen. »Wir wollen mit der W<strong>in</strong>dkraft 60 Millionen Kilowattstunden<br />
sauberen Strom produzieren. Dann wären wir Stromexporteur«,<br />
freut sich Hanke.<br />
Schon zuvor war der 4.200SeelenOrt auf e<strong>in</strong>em guten Weg: Seit<br />
2006 versorgt e<strong>in</strong> BiomasseHeizkraftwerk 150 Häuser mit Wärme,<br />
Ende 2008 kam e<strong>in</strong> Solarpark dazu, der 2,5 Millionen Kilowattstunden<br />
Sonnenstrom beisteuert. E<strong>in</strong>e Fahrt durch den Ort zeigt zudem: Viele<br />
Häuser haben Solaranlagen auf den Dächern. Waldalgesheim ist<br />
offen für die neuen Energien.<br />
Dass es jedoch <strong>in</strong> anderen Geme<strong>in</strong>den Stimmen gegen die W<strong>in</strong>dkraft<br />
gibt, kann Hanke nachvollziehen. »Vor e<strong>in</strong> paar Jahren habe ich auch<br />
gedacht, dass W<strong>in</strong>dräder unsere Landschaft verspargeln. Die Vorteile<br />
haben mich aber überzeugt«, sagt Hanke. Schließlich s<strong>in</strong>d W<strong>in</strong>dräder<br />
sehr ökonomisch, da sie bei wenig Platzverbrauch sehr viel<br />
Strom produzieren. Für die jetzt entstehenden vier W<strong>in</strong>dräder hätten<br />
lediglich vier von 750 Hektar Wald gefällt werden müssen, betont<br />
Hanke. Zudem spülen die W<strong>in</strong>dräder Geld <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>dekassen,<br />
mit welchem lang anstehende Projekte verwirklicht werden können.<br />
»Im Gegensatz zur E<strong>in</strong>kommenssteuer bleiben die Pachte<strong>in</strong>nahmen<br />
aus den W<strong>in</strong>dkraftAnlagen zu 100 Prozent <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de. Damit<br />
können wir lang ersehnte Projekte f<strong>in</strong>anzieren«, erzählt Hanke.<br />
E<strong>in</strong> solches Projekt ist die Schulscheune, die neben dem Festplatz<br />
steht. Hier f<strong>in</strong>den We<strong>in</strong>feste und der Weihnachtsmarkt statt, teilweise<br />
kommen 2.000 Leute. Doch Toiletten fehlten bisher. Mit der<br />
neuen E<strong>in</strong>nahmequelle sollen <strong>in</strong> die Schulscheune jetzt sanitäre<br />
Anlagen e<strong>in</strong>gebaut werden – etwas, das schon seit über zehn Jahren<br />
geschehen sollte und nie f<strong>in</strong>anziert werden konnte.<br />
Hanke ist überzeugt: »Wir müssen uns voll auf die erneuerbaren<br />
Energien konzentrieren. Denn es ist nun e<strong>in</strong>mal so: Die anderen<br />
Energien s<strong>in</strong>d alle endlich.« Daher sei die W<strong>in</strong>denergie nicht nur für<br />
die Geme<strong>in</strong>de gut, sondern auch für die kommenden Generationen –<br />
ganz im S<strong>in</strong>ne von Carl von Carlowitz.<br />
Waldalgesheim liegt idyllisch im Südosten des Hunsrücks.
»Es ist nun mal so: Alle anderen Energien s<strong>in</strong>d endlich.«<br />
Bürgermeister Gerhard Hanke setzt sich für die Nutzung<br />
des W<strong>in</strong>des e<strong>in</strong>, der rund um Waldalgesheim weht.<br />
Repower<strong>in</strong>g am Standort Nußbach<br />
M<strong>in</strong>destens zehn Jahre alte W<strong>in</strong>dräder durch neue, leistungsfähigere Masch<strong>in</strong>en erset<br />
zen – das bedeutet Repower<strong>in</strong>g. Ziel ist es, die Anzahl der Anlagen zu reduzieren und<br />
gleichzeitig mehr sauberen Strom zu erzeugen als zuvor. Das Potenzial ist immens. Deshalb<br />
forciert auch die juwiGruppe Repower<strong>in</strong>gProjekte. E<strong>in</strong>es der spektakulärsten war der<br />
Aufbau der leistungsstärksten Turb<strong>in</strong>e der Welt, Enercon E126, Ende vergangenen Jahres<br />
am Schneebergerhof im Donnersbergkreis <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>landPfalz.<br />
Auch <strong>2011</strong> stehen Repower<strong>in</strong>gProjekte auf dem juwiPlan. Aktuell werden <strong>in</strong> Nußbach,<br />
zirka 30 Kilometer nördlich von Kaiserslautern, zwei Anlagen des Typs Enercon E40<br />
abgebaut, die voraussichtlich <strong>in</strong> Polen wieder zum E<strong>in</strong>satz kommen werden. Dafür platziert<br />
juwi <strong>in</strong> Nußbach e<strong>in</strong>e der neuesten Enercon-Entwicklungen: die E-101 (3 MW), <strong>in</strong> doppelter<br />
Ausfertigung. Die beiden W<strong>in</strong>dräder haben e<strong>in</strong>e Nabenhöhe von 135 Metern und e<strong>in</strong>en<br />
Rotordurchmesser von 101 Metern und werden pro Jahr geme<strong>in</strong>sam zirka 16 Millionen<br />
Kilowattstunden erzeugen. Damit erhöht sich die Jahresproduktion am Standort bei zwei<br />
neuen und drei älteren Anlagen auf 22 Millionen Kilowattstunden.<br />
Chile – e<strong>in</strong> Land der Gegensätze<br />
Im Norden Berge und Wüste, im Süden Wald und Strand: Ke<strong>in</strong> anderes late<strong>in</strong>amerikanisches<br />
Land vere<strong>in</strong>t so viele Gegensätze auf sich wie Chile, auch bei der Energieversorgung. Über<br />
Chile verteilt gibt es vier vone<strong>in</strong>ander unabhängige Stromnetze. »Dar<strong>in</strong> liegt e<strong>in</strong>e der<br />
größten Herausforderungen für uns«, betont Cor<strong>in</strong>na Ebert, Bus<strong>in</strong>ess Developer im Bereich<br />
Projektentwicklung Late<strong>in</strong>amerika. Dafür ist der Strommarkt weitestgehend privatisiert.<br />
Grund genug für juwi, im Zuge des Internationalisierungsprozesses nach Chile zu gehen.<br />
»Momentan laufen im Norden W<strong>in</strong>dmessungen an e<strong>in</strong>em möglichen Standort«, erklärt<br />
Ebert. Auch die juwi Solar GmbH hat Chile als »Land der ewigen Sonne« mit se<strong>in</strong>en hohen<br />
E<strong>in</strong>strahlungswerten entdeckt. 2010 wurden zwei SolarTestanlagen im Norden und Süden<br />
<strong>in</strong>stalliert, betreut von Projektmanager Diego LoboGuerrero. Der bisherige chilenische<br />
Energiemix wurde hauptsächlich aus Kohle, flüssigem Gas und Diesel hergestellt. Die<br />
Regierung fördert mit e<strong>in</strong>er FünfProzentQuote nun den Ausbau der Erneuerbaren.<br />
Deutschland weiter auf dem Treppchen<br />
Mit 27.200 Megawatt (MW) <strong>in</strong>stallierter Gesamtleistung<br />
bleibt Deutschland nach Ch<strong>in</strong>a<br />
und den USA Ende 2010 e<strong>in</strong>er der wichtigsten<br />
W<strong>in</strong>dmärkte der Welt. Die Gesamtleistung<br />
der weltweit existierenden W<strong>in</strong>dräder lag<br />
zum Jahreswechsel bei 194.000 MW. Den<br />
größten Zuwachs verbuchte 2010 mit 46<br />
Prozent das Reich der Mitte. Erstmals seit 20<br />
Jahren gesunken ist mit 35.800 MW die Zahl<br />
der rund um den Globus neu <strong>in</strong>stallierten<br />
Turb<strong>in</strong>enleistung (Vorjahr: 38.600 MW).<br />
Installierte Gesamtw<strong>in</strong>dleistung <strong>in</strong><br />
Megawatt, Dezember 2010<br />
10<br />
11<br />
Ch<strong>in</strong>a 42.287<br />
USA 40.180<br />
Deutschland 27.214<br />
Spanien 20.676<br />
Indien 13.065<br />
Italien 5.797<br />
Frankreich 5.660<br />
Quelle: Global W<strong>in</strong>d Energy Council
Solar<br />
Mission Wettbewerbsfähigkeit<br />
Photovoltaikbranche setzt mit PV-Roadmap Leitplanken für<br />
den Ausbau der Solarenergie<br />
Sie soll der Solarbranche für die nächsten zehn Jahre die Richtung<br />
vorgeben: die Studie »Wegweiser Solarwirtschaft – PVRoadmap<br />
2020« des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar). Das Ziel:<br />
bereits 2017 ohne E<strong>in</strong>speisevergütung am Markt bestehen. E<strong>in</strong>e<br />
große Aufgabe, der sich auch juwi stellt.<br />
Zum 1. Juli dieses Jahres greift erneut e<strong>in</strong>e Kürzung der Solarstromförderung,<br />
wobei die Höhe der Kürzung von der Zahl der<br />
zwischen März und Mai neu <strong>in</strong>stallierten PVAnlagen abhängig<br />
ist. Für juwi ist das e<strong>in</strong> logischer Schritt, weil er e<strong>in</strong>erseits die<br />
Die deutsche Solarbranche verfolgt für die nächste Dekade ambitionierte Ziele.<br />
Das Bild zeigt die PV-Anlage auf dem Dach e<strong>in</strong>er Gewerbehalle <strong>in</strong> Wörrstadt.<br />
»Steel Goes Green«: Kooperation mit ThyssenKrupp<br />
Energieeffiziente Gebäude s<strong>in</strong>d nachhaltig, Energie produzierende<br />
Gebäude s<strong>in</strong>d es ganz besonders. Geme<strong>in</strong>sam mit der Geschäftse<strong>in</strong>heit<br />
Color/Construction des Technologiekonzerns ThyssenKrupp<br />
Steel Europe bietet juwi jetzt Bauelemente mit dachparallelen<br />
Photovoltaikmodulen an. Die Partner bieten Service aus e<strong>in</strong>er Hand,<br />
von der Auswahl der Dachelemente bis zur Wartung der PVAnlage.<br />
Damit werden die Dächer von Industrie und Gewerbebauten<br />
zu Produktionsstätten von sauberem Solarstrom – und zu e<strong>in</strong>er<br />
Akzeptanz der Solarenergie <strong>in</strong> Deutschland erhält und andererseits<br />
e<strong>in</strong>en Prozess beschleunigt, der schon seit e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>in</strong><br />
Deutschland anhält: Solarstrom zur Marktreife zu br<strong>in</strong>gen. Ke<strong>in</strong>e<br />
leichte Aufgabe, aber e<strong>in</strong>e zu bewältigende, wie die Studie des<br />
Bundesverbands zeigt.<br />
Neun Ziele stehen im Mittelpunkt der Studie: So sollen ab 2017<br />
erste Anlagen im Haushaltssegment ohne Förderung auskommen<br />
und bereits ab 2013 soll die so genannte »grid parity« erreicht<br />
werden: Solarstrom vom Dach kostet nicht mehr als der Strom<br />
zusätzlichen stabilen E<strong>in</strong>nahmequelle. Erwirbt der Gebäude<strong>in</strong>haber<br />
die Solaranlage, ref<strong>in</strong>anziert er die Kosten für das PV-System durch<br />
die gesetzlich garantierte E<strong>in</strong>speisevergütung für den erzeugten<br />
Strom. Wird die Solaranlage Eigentum e<strong>in</strong>es Investors, erhält der<br />
Gebäudebesitzer Pachtzahlungen für die Bereitstellung der Dachfläche.<br />
Erfolgreich präsentiert haben die Kooperationspartner ihr<br />
geme<strong>in</strong>sames Angebot unter dem Motto »Steel Goes Green« erstmals<br />
im Rahmen der Messe »Bau <strong>2011</strong>« Mitte Januar <strong>in</strong> München.
aus der Steckdose. Ambitionierte Ziele – aber Ziele, die laut BSW<br />
Solar immens wichtig für die Aufrechterhaltung der Solarbranche<br />
<strong>in</strong> Deutschland s<strong>in</strong>d. »Denn nur wenn die Ziele der Roadmap konsequent<br />
verfolgt werden, ist Solarstrom bereits <strong>in</strong> wenigen Jahren<br />
preislich wettbewerbsfähig«, erklärt BSWPräsident Günther<br />
Cramer (siehe auch Gastkommentar). Auch juwi, durch Vorstand<br />
»Meilenste<strong>in</strong> für die PV-Branche«<br />
Gastkommentar von Günther Cramer,<br />
Präsident Bundesverband Solarwirtschaft<br />
Die nächsten Jahre werden entscheidend für die weitere Zukunft<br />
der Photovoltaik <strong>in</strong> Deutschland se<strong>in</strong>. Mit der PVRoadmap haben<br />
wir nun e<strong>in</strong> umfassendes Konzept zur Zukunft der Photovoltaik und<br />
zur Energiewende vorgelegt. Dabei stellen sich die PVUnternehmen<br />
mit ihrem Bekenntnis zur Roadmap der Verantwortung. Wir werden<br />
jetzt die Inhalte der Roadmap mit vielen Akteuren diskutieren und<br />
konkrete Pläne zu deren Umsetzung erarbeiten.<br />
Die PVRoadmap ist zudem die Basis für die zwischen Bundesumweltm<strong>in</strong>isterium<br />
und BSWSolar erreichte Verständigung auf e<strong>in</strong>e<br />
vorgezogene, zubauabhängige Anpassung der Solarförderung zum 1.<br />
Juli <strong>2011</strong>, die dazu beitragen wird, dass sich der deutsche PVMarkt<br />
auf e<strong>in</strong>en jährlichen Zubau von drei bis fünf Gigawatt e<strong>in</strong>pendeln<br />
wird. Damit erreichen wir unser def<strong>in</strong>iertes Ziel, den PV-Anteil am<br />
Strommix auf zehn Prozent bis 2020 auszubauen. Gleichzeitig kann<br />
Erfolgreich im EPC-Geschäft<br />
In Griechenland und Frankreich haben die dortigen juwiTochterunternehmen<br />
vergangenes Jahr mehrere Megawatt (MW)<br />
Solarenergie ans Netz gebracht. Damit zählen juwi Hellas und die<br />
französische Tochter juwi EnR (Energies Renouvelables) zu den<br />
erfolgreichsten EPCAnbietern auf ihren Märkten. EPC bedeutet:<br />
juwi tritt als Generalunternehmer auf, der den Kunden schlüsselfertige<br />
Anlagen liefert. juwi Hellas hat 2010 Solarparks mit e<strong>in</strong>er<br />
Gesamtleistung von 9,5 MW realisiert. In Frankreich betrug die von<br />
Matthias Willenbacher im BSW vertreten, steht h<strong>in</strong>ter dieser Studie.<br />
E<strong>in</strong>e wettbewerbsfähige, kostengünstige und sichere Stromerzeugung<br />
aus Solarenergie ist der Anspruch der gesamten deutschen<br />
PVBranche. Für juwi hat diese Mission längst begonnen – und dank<br />
<strong>in</strong>novativer Köpfe und vollem E<strong>in</strong>satz wird sie – wie <strong>in</strong> der Roadmap<br />
beschrieben – nicht mehr lange Zukunftsmusik se<strong>in</strong>.<br />
die EEGUmlage für Solarstrom auf rund zwei Cent/kWh begrenzt<br />
werden. Die PVRoadmap wird e<strong>in</strong> Meilenste<strong>in</strong> für den weiteren<br />
Erfolg der Photovoltaik <strong>in</strong> Deutschland se<strong>in</strong> und der Branche zukünftig<br />
den Weg bereiten für e<strong>in</strong>en konstruktiven Dialog mit Politik,<br />
Gesellschaft und Wirtschaft. Und sie wird zusammen mit der vorgezogenen,<br />
zubauabhängigen Förderanpassung zu e<strong>in</strong>er weiterh<strong>in</strong><br />
hohen Akzeptanz der Bevölkerung für die Solarenergie beitragen.<br />
juwi realisierte Leistung sogar 28 MW. Der größte von juwi Hellas<br />
realisierte Solarpark bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Aggelokastro im Verwaltungsbezirk<br />
Kor<strong>in</strong>th. Er wurde Ende 2010 ans Netz angeschlossen<br />
und hat e<strong>in</strong>e Leistung von zwei Megawatt. In Frankreich bef<strong>in</strong>det<br />
sich juwi EnR gerade <strong>in</strong> den letzten Zügen beim Bau e<strong>in</strong>es vom<br />
Stromanbieter »Poweo« entwickelten Solarparks. Die Anlage wird<br />
mit zwölf Megawatt der größte Solarpark <strong>in</strong> Südfrankreich se<strong>in</strong>. Im<br />
Spätsommer <strong>2011</strong> soll das Freiflächenkraftwerk ans Netz gehen.<br />
12<br />
13
Bio<br />
Arbeitsplatz für neun juwis nimmt Formen an<br />
Produktion von Holzpellets im Harz startet im Mai<br />
Mitte Februar. Nebelschwaden bedecken<br />
die Ausläufer der Harzer Hügellandschaft<br />
h<strong>in</strong>ter der Autobahn A 82, es hat drei Grad<br />
plus. Die Arbeiter auf der Baustelle <strong>in</strong> Langelsheim<br />
lassen sich jedoch nicht die Laune<br />
verderben. In der großen Halle auf der<br />
östlich gelegenen Seite des Areals packt<br />
e<strong>in</strong> Arbeiter im roten Overall e<strong>in</strong>es der dort<br />
liegenden schwarzen Kabel und zieht es<br />
pfeifend nach draußen.<br />
»Bei dem Wetter müssen die Kabel vorge<br />
wärmt werden, denn sonst können wir sie<br />
nicht verbauen«, erzählt Andreas Engel,<br />
der bei der juwi Bio GmbH als Projektmana<br />
ger <strong>in</strong> der Realisierung arbeitet. »Deshalb<br />
waren sie über das Wochenende dr<strong>in</strong>nen.«<br />
Die Kabel sollen die Holzpelletieranlage, die<br />
hier entsteht, mit Strom versorgen. Anfang<br />
Mai wird die Produktion starten. E<strong>in</strong>iges<br />
ist schon geschafft: Die beiden Hallen, <strong>in</strong><br />
denen die Holzspäne zunächst getrocknet<br />
und später zu Pellets verarbeitet werden,<br />
stehen. Neben der Produktionshalle hängt<br />
e<strong>in</strong>e Gondel, aus der heraus e<strong>in</strong> Mann an<br />
e<strong>in</strong>em Trockenspansilo arbeitet. Das hört<br />
sich an wie lautes Hämmern.<br />
Andreas Engel bekommt derweil Besuch<br />
von drei Männern, es geht um den Wasseranschluss.<br />
Er macht mit e<strong>in</strong>em der Gäste<br />
e<strong>in</strong>en Rundgang. In der östlich gelegenen<br />
Halle steigen sie die Stahltreppe hoch, bleiben<br />
vor e<strong>in</strong>em zeppel<strong>in</strong>förmigen Behältnis<br />
Andreas Engel muss immer den Überblick behalten – der ständige Kontakt zu den Arbeitern ist da e<strong>in</strong> Muss.<br />
stehen. »Hier f<strong>in</strong>det die Konditionierung<br />
statt, dafür brauchen wir Wasser«, sagt<br />
Andreas Engel. Se<strong>in</strong> Gesprächspartner notiert<br />
sich das <strong>in</strong> se<strong>in</strong> silbernes Notizbuch,<br />
bedankt sich und geht.<br />
Andreas Engel macht sich auf den Weg <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong> Baustellenbüro, e<strong>in</strong>en roten Conta<strong>in</strong>er.<br />
Hier ist es e<strong>in</strong>ige Grad wärmer. Nach<br />
dem Rundgang steht Büroarbeit an. Seit 15<br />
Jahren ist der Masch<strong>in</strong>enbau<strong>in</strong>genieur im<br />
Job, hat schon über 50 Projekte weltweit<br />
betreut. Seit Juni 2010 arbeitet er nun bei<br />
juwi. Das Schöne an se<strong>in</strong>em Job sei der<br />
Wandel. »Wenn ich e<strong>in</strong> paar Tage nicht <strong>in</strong><br />
Langelsheim war und dann wieder komme,<br />
hat sich viel auf der Baustelle getan.«<br />
Wenn die Holzpelletieranlage im Mai <strong>in</strong><br />
Betrieb geht, werden neun Mitarbeiter im<br />
Schichtdienst dafür sorgen, dass Holzpellets<br />
bester Qualität an die Kunden rausgehen.<br />
Neben Pellets für die Industrie werden auch<br />
Pellets nach dem besonders hohen Qualitätsstandart<br />
»DIN EN 14961-2 (DIN plus)« für<br />
den Hausgebrauch produziert. Zwei Produktionsl<strong>in</strong>ien<br />
gibt es. Insgesamt werden 60.000<br />
Tonnen Pellets im Jahr hergestellt und nach<br />
Bestellung an Kunden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Umkreis von<br />
bis zu 100 Kilometern geliefert. Bis es soweit<br />
ist, gibt es an der Langelsheimer Baustelle<br />
aber noch was zu tun. Gerade schaufelt e<strong>in</strong><br />
Arbeiter im roten Bagger den Graben mit<br />
Erde zu. Die schwarzen Stromkabel s<strong>in</strong>d nun<br />
e<strong>in</strong>en Meter tief unter der Erde.
Palaterra-Produktion ausgezeichnet<br />
Der Hengstbacherhof, Standort der ersten Palaterra®Produktionsanlage im Donnersbergkreis<br />
(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz), ist prämiert im Wettbewerb »365 Orte im Land der Ideen«. Der Wettbewerb kürt<br />
jedes Jahr 365 herausragende deutsche Projekte für Zukunftsfähigkeit, Mut, Engagement und Kre<br />
ativität. »Palaterra wird dem Leitspruch ›Wir machen Boden gut‹ gerecht, <strong>in</strong>dem außerordentlich<br />
fruchtbare Humussubstrate aus biogenen Reststoffen erzeugt und mit deren Hilfe nährstoffarme<br />
Böden aufgewertet werden können«, sagt Projektleiter Ron Richter. Am 10. Mai erfolgt die offizielle<br />
Preisverleihung. Ausgezeichnet wird Palaterra von der Standort<strong>in</strong>itiative »Deutschland – Land der<br />
Ideen« und der Deutschen Bank, die den Wettbewerb geme<strong>in</strong>sam durchführen.<br />
Green Build<strong>in</strong>gs<br />
Effizient vernetzt<br />
juwi positioniert sich im Vorstand der Unternehmens<strong>in</strong>itiative DENEFF<br />
Nach der Gründung des Geschäftsbereichs Green Build<strong>in</strong>gs engagiert<br />
sich die juwiGruppe nun auch im Bereich der politischen<br />
Interessenvertretung für mehr Effizienz <strong>in</strong> der energetischen Gebäudeversorgung.<br />
Anfang Februar hat die »Deutsche Unternehmens<strong>in</strong>itiative<br />
Energieeffizienz« (DENEFF) Dörte Heimann, Leiter<strong>in</strong> des<br />
juwiHauptstadtbüros, zu ihrer Vizepräsident<strong>in</strong> gewählt.<br />
Die Tragweite des Netzwerks brachte Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
Ra<strong>in</strong>er Brüderle schon beim Gründungstreffen Ende November auf<br />
den Punkt: »Energieeffizienz ist e<strong>in</strong> Megathema für die nächsten<br />
Jahre.« Se<strong>in</strong> Ziel: »E<strong>in</strong> nahezu klimaneutraler Gebäudebestand bis<br />
2050.« E<strong>in</strong>e große Herausforderung bedeutet dies für die gesamte<br />
Branche und damit auch für die juwi Green Build<strong>in</strong>gs GmbH. Geschäftsführer<br />
Ralf Ratanski begrüßt das Engagement: »Es ist wichtig,<br />
dass wir dort unsere Anliegen im Bereich der regenerativen, nachhaltigen<br />
und effizienten Energieversorgung platzieren.«<br />
juwi ist e<strong>in</strong>es von zehn Gründungsmitgliedern des Unternehmensnetzwerkes.<br />
Vom Dämmstoff-Hersteller bis zur geme<strong>in</strong>nützigen<br />
Beratungsgesellschaft: Alle Teilnehmer beschäftigen sich mit der<br />
Frage, wie sich Energie effizient nutzen oder e<strong>in</strong>sparen lässt. »Seit<br />
der Gründung von Green Build<strong>in</strong>gs haben wir festgestellt, dass uns<br />
e<strong>in</strong> Verband im Bereich Effizienz fehlt«, blickt Dörte Heimann zurück.<br />
»E<strong>in</strong>e absolute Lücke im Bereich der politischen Interessenvertretungen,<br />
die nun geschlossen wurde.«<br />
Umweltm<strong>in</strong>ister Norbert Röttgen, der Heimanns Wahl bei der ersten<br />
Hauptversammlung als Gastredner verfolgte, unterstützt die Ziele<br />
der DENEFF: »Die Entwicklung energieeffizienter Technologien<br />
birgt e<strong>in</strong> enormes wirtschaftliches Potenzial, schafft Arbeitsplätze<br />
und entlastet Verbraucher und Wirtschaft von steigenden<br />
Energiekos ten.«<br />
juwi treibt die Effizienzthemen nun im Rahmen der DENEFF-Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
»Grundsatzfragen und Energiekonzept« voran. Bereits<br />
jetzt gibt es zwischen juwi und dem Netzwerk e<strong>in</strong>e fruchtbare<br />
Zusammenarbeit mit vielen geme<strong>in</strong>samen Term<strong>in</strong>en bei Abgeordneten,<br />
Referatsleitern oder Medien. Für juwi erhöht sich damit die<br />
Transparenz über die politischrechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und<br />
mögliche gesetzliche Verbesserungen im Bereich der Energieeffizienz<br />
– ganz im S<strong>in</strong>ne der nachhaltigen, erneuerbaren Strom und<br />
Wärmeversorgung von Gebäuden.<br />
Bundesumweltm<strong>in</strong>ister Norbert Röttgen (dritter von l<strong>in</strong>ks) unterstützt die Anliegen<br />
des DENEFF-Vorstands mit Christoph Freiherr von Speßhardt, Mart<strong>in</strong> Bornholdt, Dörte<br />
Heimann, Carsten Müller und Christian Noll (von l<strong>in</strong>ks nach rechts).<br />
14<br />
15
Kooperationspartner<br />
»Wir <strong><strong>in</strong>vestieren</strong> zuerst <strong>in</strong> unsere Region«<br />
Die Pfalzwerke AG engagieren sich seit fast 100 Jahren <strong>in</strong> ihrer Heimat<br />
Der Hauptsitz der Pfalzwerke AG bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Kurfürstenstraße im Süden Ludwigs<br />
hafens, noch im selben Gebäude wie bei der Gründung des Unternehmens 1912. Jedoch<br />
ziert heute e<strong>in</strong>e blau schimmernde Glasfront den E<strong>in</strong>gangsbereich. Und die <strong>in</strong>sgesamt 919<br />
Mitarbeiter der Pfalzwerke, davon 52 Auszubildende, versorgen ihre Kunden heute nicht nur<br />
mit Strom, sie bieten ihnen über Ihre Tochter und Beteiligungsgesellschaften auch noch<br />
viele weitere Dienstleistungen. Dazu gehören die Versorgung mit Gas durch die Pfalzgas,<br />
die Erschließung von Bauland oder auch Telekommunikationsleistungen der PfalzkomManet.<br />
Doch die Stromlieferung bleibt das Kerngeschäft: 300.000 Kunden beliefern die Pfalzwerke<br />
<strong>in</strong> der Pfalz und <strong>in</strong> der Saarpfalz. Mehr als 150.000 weitere Kunden bundesweit nutzen das<br />
Onl<strong>in</strong>eAngebot »123energie«, das der Energieversorger 2007 etabliert hat.<br />
Mit der juwiGruppe haben die Pfalzwerke das Jo<strong>in</strong>t Venture »pfalzw<strong>in</strong>d« gegründet,<br />
zusammen betreiben sie 51 W<strong>in</strong>denergieAnlagen <strong>in</strong> der Region. Auch <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Solarenergie, Geothermie und Elektromobilität engagiert sich das Unternehmen, zum Beispiel<br />
mit der Pfalzsolar oder der Pfalzwerke geofuture. Beim E<strong>in</strong>kauf von Strom legt das<br />
<strong>in</strong>novative Unternehmen besonderen Wert darauf, dass e<strong>in</strong> großer Teil aus regenerativen<br />
Quellen kommt. Pfalzw<strong>in</strong>dGeschäftsführer Rolf Lulei: »23,47 Prozent des von uns verkauften<br />
Stromes kommt aus regenerativ produzierenden Anlagen. Damit liegen wir weit über dem<br />
Bundesdurchschnitt von 17 Prozent.«<br />
Dass sich die Pfalzwerke stark für e<strong>in</strong>en hohen, regenerativen Anteil <strong>in</strong> ihrem Stromportfolio<br />
e<strong>in</strong>setzen, hat laut Lulei viel mit der Philosophie der Pfalzwerke zu tun. »Umwelt und Naturschutz<br />
s<strong>in</strong>d wichtige Ziele unseres Unternehmens. Wir s<strong>in</strong>d uns unserer Verantwortung<br />
gegenüber der Region bewusst und nehmen diese ernst. Es ist uns daher wichtig, hier <strong>in</strong><br />
erneuerbare Energieanlagen zu <strong><strong>in</strong>vestieren</strong>«, sagt Rolf Lulei.<br />
Rolf Lulei, Geschäftsführer der pfalzw<strong>in</strong>d GmbH.<br />
Der Hauptsitz der Pfalzwerke AG <strong>in</strong> Ludwigshafen.<br />
Seit 2003 kooperieren juwi und die<br />
Pfalzwerke AG <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Jo<strong>in</strong>t Venture, dem Unternehmen<br />
»pfalzw<strong>in</strong>d«. Sie planen, bauen, f<strong>in</strong>anzieren<br />
und betreiben W<strong>in</strong>denergie-<br />
Anlagen überwiegend <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz. Rolf Lulei, Geschäftsführer der<br />
pfalzw<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>sam mit Manfred<br />
Jakobs von juwi renewable IPP: »Wir<br />
standen früh den erneuerbaren Energien<br />
offen gegenüber und haben <strong>in</strong><br />
juwi e<strong>in</strong>en Kooperationspartner, mit<br />
dem wir e<strong>in</strong>e sehr angenehme und erfolgreiche<br />
Partnerschaft pflegen.«
Karriere<br />
Unter den Top 20<br />
juwi verbessert Vorjahresergebnis beim Wettbewerb »Deutschlands beste Arbeitgeber«<br />
juwi ist e<strong>in</strong> sehr guter Arbeitsplatz. Die<br />
ser Me<strong>in</strong>ung ist die Mehrheit der juwi<br />
Mitarbeiter. Ihr Votum gab beim renom<br />
mierten Wettbewerb »Deutschlands beste<br />
Arbeitgeber« des »Great Place to Work<br />
Institute« den Ausschlag dafür, dass die<br />
Unternehmensgruppe auf Platz 20 <strong>in</strong> der<br />
Kategorie 500 bis 2.000 Mitarbeiter landete.<br />
Verliehen wurde die Auszeichnung<br />
Ende Februar <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
Vorausgegangen war e<strong>in</strong>e Mitarbeiterbefragung<br />
zu Themen wie Zusammenarbeit, Anerkennung,<br />
berufliche Entwicklung. Zentrale<br />
Bewertungskriterien waren Glaubwürdigkeit,<br />
Respekt und Fairness des Managements<br />
Erfolg <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>: Michael Buss, Leiter der Abteilung<br />
gegenüber den Beschäftigten, der Stolz der Human Resources (l<strong>in</strong>ks), und juwi-Vorstand Fred Jung.<br />
Mitarbeiter auf die eigenen Leistungen und<br />
das Unternehmen <strong>in</strong>sgesamt sowie der Teamgeist im Unternehmen. »Diese Auszeichnung gehört allen juwiMitarbeitern. Sie s<strong>in</strong>d es, die<br />
»Dass wir es auf Rang 20 geschafft haben, macht uns natürlich diesen außergewöhnlichen Erfolg ausmachen.« Bereits im Vorjahr<br />
stolz«, freuen sich die beiden juwiGründer und Vorstände Matthias war juwi beim Great Place to WorkWettbewerb e<strong>in</strong>es der besten<br />
Willenbacher und Fred Jung. Sie gaben das Lob auch direkt weiter. 50 Unternehmen.<br />
juwi kooperiert mit Hochschulen<br />
Es ist e<strong>in</strong>e klassische W<strong>in</strong>w<strong>in</strong>Situation, die durch die Zusammenar<br />
beit mit Hochschulen entsteht: Sowohl die Studierenden als auch die<br />
Hochschulen und Unternehmen profitieren von e<strong>in</strong>er engen Verzahnung.<br />
»Wir bauen gerade e<strong>in</strong> Netzwerk mit ausgewählten Hochschulen auf und<br />
stimmen uns mit den Verantwortlichen ab, wie e<strong>in</strong>e enge und langfristige<br />
Zusammenarbeit aussehen kann«, sagt Yasm<strong>in</strong> Dengel, Senior Projektmanager<br />
Personalmarket<strong>in</strong>g bei juwi. Kriterien für die Auswahl s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong>erseits die regionale Nähe zu juwi und die fachliche Ausrichtung des<br />
jeweiligen Instituts. Auf diese Weise sichert juwi den Wissenstransfer<br />
zwischen dem eigenen Unternehmen und den Universitäten. Zudem<br />
können die angehenden Akademiker so schon während des Studiums<br />
praktische Erfahrungen sammeln und erste berufliche Kontakte knüpfen.<br />
Die persönlichen Kontakte zu Hochschulen und Studenten s<strong>in</strong>d<br />
für juwi e<strong>in</strong> wesentlicher Bestandteil der Nachwuchssicherung.<br />
Denn der Projektentwickler wird auch <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />
e<strong>in</strong>en großen Bedarf an gut ausgebildeten Fachleuten haben. E<strong>in</strong><br />
Praktikum bedeutet für viele Studenten e<strong>in</strong>en ersten E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />
die Berufswelt. »Wir wollen diese Erfahrung positiv gestalten und<br />
sehen uns hierbei <strong>in</strong> großer Verantwortung«, sagt Yasm<strong>in</strong> Dengel.<br />
juwi wurde als »Fair Company« ausgezeichnet und misst diesem<br />
Siegel e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert zu. Die Studenten werden entsprechend<br />
ihrem Wissen direkt <strong>in</strong> die tägliche Arbeit e<strong>in</strong>gebunden<br />
und betreuen eigenständig Aufgaben, die sie auch persönlich weiterbr<strong>in</strong>gen.<br />
So profitieren sie vom juwi-Know-how und sammeln<br />
wertvolle PraxisErfahrungen. Aus e<strong>in</strong>er Diplomarbeit oder e<strong>in</strong>em<br />
Praktikum können auch konkrete berufliche Chancen entstehen –<br />
mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>stiegsjob bei juwi.<br />
Kontakt: hrmarket<strong>in</strong>g@juwi.de,<br />
Jobbörse auf juwi.de/Karriere<br />
16<br />
17
1<br />
ft, Wasserothermie<br />
barer Energien.<br />
sreise alles über die<br />
Zeitenwende<br />
uerbare Energien.<br />
nergien<br />
nd,<br />
iereiseziele<br />
978-3-8297-1290-3<br />
I 14,95 [D]<br />
I�15,40 [A]<br />
www.baedeker.com<br />
Deutschland Erneuerbare Energien<br />
Panorama<br />
Mit dem Elektrofahrzeug emissionsfrei zur Arbeit<br />
Mit viel Gelassenheit können fünf juwiMitarbeiter die Preisanstiege<br />
bei Benz<strong>in</strong> und Diesel verfolgen. Seit Mitte Januar fahren<br />
sie e<strong>in</strong>en Mitsubishi iMiEV – e<strong>in</strong>en ElektroDienstwagen, der mit<br />
regenerativ erzeugtem Strom angetrieben wird. Damit rückt juwi<br />
dem großen Ziel näher, den Fuhrpark mit derzeit rund 170 Fahrzeugen<br />
komplett auf saubere Elektromobilität umzustellen. Die juwi<br />
Mitarbeiter sammeln ihre Erkenntnisse über die E<strong>in</strong>setzbarkeit von<br />
Mit Baedeker auf Entdeckungstour<br />
Deutschland<br />
Erneuerbare Energien entdecken<br />
mit<br />
Reiseatlas<br />
Erfahren Sie mit e<strong>in</strong>em fasz<strong>in</strong>ierenden Reiseführer alles über<br />
die bundesweit wichtigsten Standorte für die Technologien<br />
und die Chancen der spannendsten Zeitenwende unserer<br />
Generation: den Umstieg auf 100 % erneuerbare Energien. Auf<br />
rund 200 Seiten bietet der Verlag <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der<br />
Agentur für Erneuerbare Energien aus Berl<strong>in</strong> und dem Ma<strong>in</strong>zer<br />
Fachjournalisten Mart<strong>in</strong> Frey zahlreiche H<strong>in</strong>tergrundInformationen<br />
zum Thema. Auch die juwiGruppe ist vertreten, unter<br />
anderem mit dem Firmensitz im rhe<strong>in</strong>hessischen Wörrstadt<br />
und dem Solarpark Waldpolenz <strong>in</strong> Brandis bei Leipzig.<br />
Der Reiseführer, der im <strong>April</strong> ersche<strong>in</strong>en wird, bietet im E<strong>in</strong>zelnen:<br />
• fundierte H<strong>in</strong>tergrundInformationen über erneuerbare Energien<br />
• über 160 EnergieReiseziele <strong>in</strong> ganz Deutschland, für Familien, Entdecker und Genießer<br />
• e<strong>in</strong>e Gliederung nach Bundesländern<br />
• länderübergreifende EnergieTouren, die zu den Projekten <strong>in</strong> Deutschland führen<br />
(mit Tourenskizzen).<br />
• e<strong>in</strong>en aktuellen Reiseatlas mit Markierung der EnergieReiseziele<br />
Elektroautos im Alltag für das vom Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
f<strong>in</strong>anzierte Projekt MOREMA. Mit dem Projekt unterstützt juwi das<br />
Ziel der Bundesregierung, bis 2030 sechs Millionen Elektroautos<br />
auf deutsche Straßen zu br<strong>in</strong>gen. Der Leiter der Abteilung »Solare<br />
Mobilität«, Dr. Ronald Große, fährt bereits seit Oktober 2010<br />
den se<strong>in</strong>erzeit ersten personenbezogenen ElektroDienstwagen<br />
Deutschlands – ebenfalls e<strong>in</strong>en Mitsubishi iMiEV.<br />
Kletterattraktion: der Hochseilgarten <strong>in</strong> der Nähe des<br />
juwi-Firmensitzes <strong>in</strong> Wörrstadt, der im Baedecker-<br />
Reiseführer aufgeführt ist.<br />
Der Reiseführer <strong>in</strong> der bekannten<br />
Baedeker-Qualität kostet im Buchhandel<br />
12,95 Euro.
Weihnachtsaktion lässt K<strong>in</strong>deraugen leuchten<br />
juwi fördert nachhaltige Hilfsprojekte über die 100 %-Stiftung<br />
Soziale Projekte und somit die nachhaltige Entwicklung <strong>in</strong> zwei<br />
ärmeren Regionen der Welt und <strong>in</strong> zwei deutschen E<strong>in</strong>richtungen<br />
konnte die »100 % erneuerbar Stiftung« mit Geldern der Weihnachtsaktion<br />
der juwiGruppe fördern. Neben zwei deutschen<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendprojekten, dem K<strong>in</strong>derclub Sold<strong>in</strong>er Straße<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Mitte und der katholischen Geme<strong>in</strong>schaft Chara e.V.<br />
im rhe<strong>in</strong>landpfälzischen Gerbach wurden zwei Solarprojekte im<br />
rhe<strong>in</strong>landpfälzischen Partnerland Ruanda unterstützt. Auf der<br />
Grundschule Gitanda ist die solare Inselanlage bereits montiert,<br />
auf dem »Nelson Mandela Educational Centre« für Bau und<br />
Elektrotechnik<strong>in</strong>genieure <strong>in</strong> Ntarama wird <strong>in</strong> Kürze e<strong>in</strong>e Blitzschutzanlage<br />
<strong>in</strong>stalliert.<br />
Ruanda: Solaranlage für die Grundschule Gitanda <strong>in</strong> Rul<strong>in</strong>do<br />
Rund 550 K<strong>in</strong>der besuchen die Grundschule Gitanda (Distrikt<br />
Rul<strong>in</strong>do). Die Schule liegt fernab der Straße, tief im Tal und ist nur<br />
durch e<strong>in</strong>e sieben Kilometer lange, steile und schwer zugängliche<br />
Piste erreichbar. Im September 2009 hat die Ruanda Stiftung –<br />
unser Partner vor Ort – begonnen, mit der Schule e<strong>in</strong> Pilotprojekt<br />
zur sozialen Grund und Ernährungssicherung von Familien mit K<strong>in</strong>dern<br />
umzusetzen. Die Grundidee besteht dar<strong>in</strong>, das Lebensumfeld<br />
Techniker des Nelson Mandela Educational Centre<br />
montieren die Solaranlage auf dem Dach der Grundschule.<br />
Foto: Ruanda-Stiftung.<br />
der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den Bereichen Ernährung, Bildung und Gesundheit zu<br />
verbessern. Mit ergänzenden Projektmaßnahmen werden die Familie<br />
– und damit das Fundament der K<strong>in</strong>der – langfristig gestärkt,<br />
die Bed<strong>in</strong>gungen an der Schule und die mediz<strong>in</strong>ische Versorgung<br />
der K<strong>in</strong>der verbessert. E<strong>in</strong>e solare Inselanlage, über e<strong>in</strong>e Spende<br />
der »100 % erneuerbar Stiftung« f<strong>in</strong>anziert, soll die Unabhängigkeit<br />
vom unsicheren, staatlichen Strommonopol gewährleisten.<br />
Die Anlage wurde durch 13 Techniker des »Nelson Mandela Edu<br />
cational Centre (NMEC)« <strong>in</strong> Ruanda im Januar <strong>in</strong>stalliert. Als dann<br />
erstmals der Lichtschalter gedreht wurde, leuchteten nicht nur die<br />
Glühlampen im Klassenraum, sondern auch die Augen der K<strong>in</strong>der.<br />
Denn jetzt kann auch an dunkleren Tagen gelernt werden.<br />
Zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Schule gründete<br />
sich im Vorfeld der Arbeiten e<strong>in</strong> »Solarkomitee« mit drei Verantwortlichen<br />
aus der Lehrerschaft. Der Chef des Komitees war bei<br />
den Installationsarbeiten rund um die Uhr dabei. Geplant ist, dass<br />
das Komitee <strong>in</strong> den nächsten Wochen e<strong>in</strong>en WorkshopTag im<br />
NMEC verbr<strong>in</strong>gt, um die Pflege und den Umgang mit der Solartechnik<br />
zu lernen.<br />
18<br />
19
Kalender<br />
Die juwi-Gruppe präsentiert sich stets auf Messen und Ausstellungen.<br />
Besuchen Sie uns auf e<strong>in</strong>er der folgenden Veranstaltungen, und <strong>in</strong>formieren Sie<br />
sich vor Ort bei unseren Experten über unsere Angebote.<br />
Aktuelle Term<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>den Sie auch im Internet unter www.juwi.de.<br />
Was<br />
PWEA Conference and Exhibition<br />
EE & RES<br />
Solarexpo<br />
W<strong>in</strong>d Power Africa<br />
Genera<br />
waste to energy<br />
AWEA W<strong>in</strong>dpower<br />
Intersolar Europe<br />
Ausbildung mit Perspektive<br />
Mitte Januar haben Jenny Ofenloch und Christoph Breisch (Bild l<strong>in</strong>ks)<br />
als Erste <strong>in</strong> diesem Jahr ihre Ausbildung zur Bürokauffrau bzw. -kaufmann<br />
bei juwi erfolgreich beendet. Kurze Zeit später folgte ihnen<br />
Sebastian Leukel aus dem juwiBüro <strong>in</strong> Siegburg, der e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
zum Technischen Zeichner im Bereich Green Build<strong>in</strong>gs absolvierte.<br />
Sie werden alle drei fest angestellt. »Mit dem Wachstum des Unternehmens<br />
wächst auch die Anzahl der Auszubildenden bei juwi«, sagt<br />
Michael Buss, Bereichsleiter HR. »Für juwi ist es e<strong>in</strong> wichtiges Ziel,<br />
unseren Nachwuchs nach erfolgreicher Ausbildung zu übernehmen.«<br />
juwi Hold<strong>in</strong>g AG<br />
EnergieAllee 1<br />
55286 Wörrstadt<br />
Wann<br />
12. – 14. 04. <strong>2011</strong><br />
13. – 15. 04. <strong>2011</strong><br />
04. – 06. 05. <strong>2011</strong><br />
09. – 11. 05. <strong>2011</strong><br />
11. – 13. 05. <strong>2011</strong><br />
17. – 19. 05. <strong>2011</strong><br />
22. – 25. 05. <strong>2011</strong><br />
08. – 10. 06. <strong>2011</strong><br />
Tel. +49. (0)6732. 96 57-0<br />
Fax. +49. (0)6732. 96 57-7001<br />
Wo<br />
Warschau (Polen)<br />
Sofia (Bulgarien)<br />
Verona (Italien)<br />
Kapstadt (Südafrika)<br />
Madrid (Spanien)<br />
Bremen<br />
Anaheim (USA)<br />
München<br />
<strong>in</strong>fo@juwi.de<br />
www.juwi.de