jahre - LOXX Holding GmbH
jahre - LOXX Holding GmbH
jahre - LOXX Holding GmbH
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MAGAZIN FÜR KUNDEN UND MITARBEITER<br />
01 | 2009<br />
NIcHT für, sONDERN mit MENscHEN ARBEITEN<br />
GUTEs AUs DEM KONjUNKTURTOpF<br />
wIRTscHAFTsKRIsE – HALLUZINATION AUs LANGEwEILE?<br />
KAsAcHsTAN – IM GALOpp RIcHTUNG ZUKUNFT<br />
<strong>LOXX</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong><br />
www.loxx.de<br />
www.pan-europa.de
2<br />
EDITORIAL<br />
Schlechte Seiten, gute Seiten<br />
Die wirtschaftskrise beherrscht inzwischen die Gespräche<br />
und Gedanken der meisten Menschen und<br />
ein jeder überlegt wohl, wie die Zukunft aussehen<br />
wird, wie wir sie ausgestalten können. Trotzdem<br />
sollten wir uns die Laune nicht vermiesen lassen und<br />
uns einen offenen Blick für die guten und schönen<br />
seiten des Lebens erhalten: für Menschen, die sich<br />
für schwächere engagieren, für das Lächeln unserer<br />
Kollegen, für gelungene projekte, für zuverlässige<br />
INHALT<br />
KURZ NOTIERT<br />
4 - 7 TITELTHEMA<br />
4 - 7 NICHT FÜR, SONDERN MIT MENSCHEN ARBEITEN<br />
Sozialwerk St. Georg – Emscher-Werkstatt<br />
8 - 10 HAUSPOST<br />
8 Gelsenkirchens sonnigstes Lächeln – Christel Skok<br />
9 „ Ich sehe nur Umschlagbahnhof“<br />
10 Die <strong>LOXX</strong> Erfolgsgaranten<br />
11 - 1 BRANCHE<br />
11 Gutes aus dem Konjunkturtopf<br />
12 - 1 Wirtschaftskrise – Halluzination aus Langeweile?<br />
Ein Kommentar<br />
14 - 15 VORGESTELLT<br />
12 - 1 Kasachstan – Im Galopp Richtung Zukunft<br />
Titelbild<br />
Blick aus dem „Gläsernen Konferenzraum“ des<br />
<strong>LOXX</strong> Logistikzentrums Gelsenkirchen Richtung<br />
westen. Aufgenommen im Vorfeld des Treffens<br />
mit den <strong>LOXX</strong> partner-Transportunternehmen<br />
Anfang Dezember.<br />
partner(unternehmen), für das Kennenlernen ferner,<br />
bislang wenig bekannter Länder. Die schönen und<br />
guten seiten des Lebens liegen mit dieser Ausgabe<br />
der eXXpresso vor Ihnen, sie brauchen nur noch<br />
umzublättern.<br />
Mit besten Grüßen<br />
Marga Marczyk<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>LOXX</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Emscherstraße 56<br />
45891 Gelsenkirchen<br />
www.loxx.de<br />
Redaktion und Layout:<br />
Marga Marczyk<br />
Tel.: 0209 / 60 46-508<br />
E-Mail: presse@loxx.de<br />
Fotos und Grafiken:<br />
<strong>LOXX</strong>, sozialwerk st. Georg, MMp<br />
Veranstaltungs- und Vermarktungs<br />
<strong>GmbH</strong>, RB Deskkart, wikicommons:<br />
Gilad Rom, Michael Hancock,<br />
Vmenkov, chris staecker<br />
Druck:<br />
printmediapart <strong>GmbH</strong> & co. KG<br />
Auflage:<br />
1 800 Exemplare<br />
Copyright: © <strong>LOXX</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />
wenn nicht ausdrücklich anders<br />
vermerkt.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Benutzung von Fotos, Graphiken<br />
und Text – auch auszugsweise<br />
– nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
der Redaktion.<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
0<br />
Daniela Horn (August)<br />
patric Gonzalez-Lopez (August)<br />
JAHRE Marc Neugebauer (August)<br />
Karl-Heinz Dietrich (juli)<br />
Rolf Quilitzsch (juli)<br />
JAHRE Thorsten jantke (August)<br />
JAHRE<br />
wilfried Mainka (Februar)<br />
jochem schmidt (August)<br />
christel skok (April)<br />
Axel Kridde (juli)<br />
JAHRE Detlef Berndroth (November)<br />
JAHRE Marleen Dudanski (juni)<br />
<strong>LOXX</strong> FILM in neuer Aufmachung<br />
Eine umfassende Unternehmenspräsentation, die nur<br />
wenige Minuten in Anspruch nimmt und trotzdem lange<br />
im Gedächtnis bleibt – das ist der <strong>LOXX</strong> Film, der auf<br />
der Startseite des <strong>LOXX</strong> Internetauftritts zu finden ist.<br />
In nur 10 Minuten lernt der Zuschauer die gesamte<br />
Dienstleistungspalette des Unternehmens kennen:<br />
über stückgut-Netzwerke, Ladungsverkehre national<br />
und international und Rail cargo bis hin zu special<br />
Operations und Value Added services.<br />
KURZ NOTIERT<br />
!<br />
HERZLIcHEN<br />
GLÜcKwUNscH<br />
ZUM<br />
BETRIEBsjUBILÄUM<br />
IM jAHR<br />
2009<br />
Zum <strong>jahre</strong>sbeginn 2009 wurde der Film überarbeitet: die Unternehmensdaten auf den neuesten stand gebracht<br />
und das Kapitel 6 „Zukunft” hinzugefügt. In dem neuen Kapitel erhalten sie Informationen zur Ausbildung bei<br />
<strong>LOXX</strong> und wir zeigen Ihnen, was <strong>LOXX</strong> tut, um der Umwelt zu nützen. sehen sie am besten selbst !<br />
www.loxx.de/film<br />
Erstmals in 2009 – <strong>LOXX</strong> FIRMENLAUF<br />
schon seit 2 <strong>jahre</strong>n dreht die <strong>LOXX</strong> Laufgruppe jeden Dienstag<br />
ihre Runden; im winter im Gruga-park in Essen, im sommer<br />
am Rhein-Herne-Kanal in Gelsenkirchen. Das regelmäßige<br />
Training hat sich gelohnt, denn nun im jahr 2009 trauen sich<br />
vier der Läufer den Firmenlauf des Karstadt-Marathons zu. Das<br />
ist nicht ohne, immerhin geht es hier um die Halbmarathon-Distanz<br />
– 21,0975 Kilometer. Die 4 Mutigen – Floarea Mihali,<br />
Marga Marczyk, jochem schmidt und Michael Riewe – trainieren<br />
natürlich jetzt umso fleißiger und werden sich am 17. Mai<br />
sehr über jede Unterstützung an der strecke freuen !
TITELTHEMA<br />
Die Gärtner von St. Georg sind wieder da!<br />
Emscher-Werkstatt<br />
TITELTHEMA<br />
„Was macht einen guten Nachbarn aus?“ – Im Internet finden sich auf diese Frage schnell eindeutige Antworten: Hilfsbereit soll er sein, zuverlässig und immer da, wenn man ihn braucht, sich sonst aber diskret im Hintergrund halten. Ganz<br />
schön anspruchsvoll … <strong>LOXX</strong> kann sich da wohl glücklich schätzen, dass diese Kriterien auf die meisten seiner Nachbarn zutreffen, insbesondere jedoch auf die Emscher-Werkstatt des Sozialwerks St. Georg, die ein Stück weiter an der Em-<br />
scherstraße liegt. Das gute Nachbarschaftsverhältnis ist die beste Voraussetzung, um die seit Juli 2002 bestehende Zusammenarbeit mit der Emscher-Werkstatt im Jahr 2009 auszuweiten.<br />
wochenlang quälte uns dieses jahr<br />
der winter mit trübem wetter und<br />
kalten Temperaturen, alle fieberten<br />
dem Frühling entgegen. Auch die<br />
pflanzen auf dem Gelände des<br />
<strong>LOXX</strong> Logistikzentrums konnten<br />
den Frühling kaum abwarten – in<br />
erster Linie, weil dann die Nachbarn<br />
aus der Emscher-werkstatt zum<br />
„Blumengießen“ anrücken und sie<br />
für die warme <strong>jahre</strong>szeit fit machen.<br />
wann genau die Gärtner von<br />
st. Georg vorbeikommen – das<br />
weiß im Hause <strong>LOXX</strong> niemand so<br />
genau, das ist aber auch gar nicht<br />
nötig. Denn die selbstständige<br />
Koordination der Arbeitseinsätze<br />
gehört beim Garten- und Landschaftspflege-Team<br />
der Emscherwerkstatt<br />
zum service. so ist es<br />
für <strong>LOXX</strong> denkbar einfach, immer<br />
bestens gepflegte Grünanlagen<br />
vorzuweisen: Monatlich einen zuvor<br />
festgelegten pauschalbetrag an die<br />
Emscher-werkstatt überweisen<br />
und – fertig ! Alles andere erledigt<br />
sich wie von Zauberhand, einzig<br />
wenn es aus den Beeten neonorange<br />
leuchtet, weiß jeder: Die<br />
Gärtner von st. Georg sind wieder<br />
da! Zuverlässig, immer da, wenn<br />
man sie braucht, und dabei stets<br />
diskret im Hintergrund.<br />
Doch stopp, wie unhöflich: Jetzt<br />
sprechen wir schon so lange über<br />
unseren Nachbarn und haben ihn<br />
noch gar nicht richtig vorgestellt.<br />
Die Emscher-werkstatt ist eine von<br />
zwei werkstätten der sozialwerk<br />
st. Georg werkstätten g<strong>GmbH</strong>, die<br />
wiederum ein Tochterunternehmen<br />
des sozialwerks st. Georg e. V.<br />
ist. so wenig zum Formalen, viel<br />
wichtiger ist nämlich die inhaltliche<br />
Arbeit der Emscher-werkstatt. was<br />
sie von anderen werkstätten unterscheidet<br />
ist, dass es sich bei ihr um<br />
eine werkstatt für behinderte Menschen<br />
handelt, in Fachkreisen kurz<br />
wfbM genannt. Ihre Hauptaufgabe<br />
ist es, Menschen mit geistigen und/<br />
GEISTIGE BEHINDERUNG PSYCHISCHE BEHINDERUNG<br />
eingeschränkte Intelligenz/Lern-<br />
fähigkeit/Interaktion mit der Umwelt<br />
meist angeboren oder durch Beschädigungen<br />
des Gehirns erworben (z. B.<br />
durch Unfall, sauerstoffmangel bei der<br />
Geburt)<br />
grob gesagt: körperliche Ursachen<br />
erhebliche Abweichungen im Verhalten<br />
und Erleben, persönlichkeitsstörungen<br />
Folgen von psychischen schäden, z. B.<br />
Trauma, sucht; nicht angeboren (z. T.<br />
aber die Veranlagung dazu, z. B. bei<br />
sucht)<br />
grob gesagt: keine körperl. Ursachen<br />
Nicht für,<br />
sondern mit Menschen arbeiten<br />
oder psychischen Behinderungen<br />
in die Lage zu versetzen, ein möglichst<br />
selbstbestimmtes Leben zu<br />
führen. Der weg dorthin führt über<br />
die Teilhabe und wenn möglich<br />
die behutsame Eingliederung ins<br />
Arbeitsleben. selbstbestimmung<br />
nimmt in der heutigen Rehabilitationspädagogik<br />
einen hohen<br />
stellenwert ein und wird als eine<br />
soziale Kompetenz verstanden,<br />
die erst erlernt werden muss. Und<br />
wo Menschen etwas lernen sollen,<br />
müssen sie die Möglichkeit haben,<br />
Erfahrungen zu sammeln. Daher<br />
werden die Beschäftigten der Emscher-werkstatt<br />
schritt für schritt<br />
an das Arbeitsleben herangeführt.<br />
Digitalisierung und Archivierung – Reifenservice – Metallbe- und -verarbeitung: Nur 3 Beispiele für das vielfältige Berufs- und<br />
damit zugleich Dienstleistungsangebot der Emscher-Werkstatt. (© Sozialwerk St. Georg)<br />
4 5
TITELTHEMA TITELTHEMA<br />
Absolvierten vom 16. Februar an ihr Praktikum bei <strong>LOXX</strong>: Björn Küßner und Daniela Schauer. Von links nach rechts: Beim Rundgang<br />
durch das <strong>LOXX</strong> Logistikzentrum – Daniela Schauer bei einer Besprechung mit <strong>LOXX</strong> Mitarbeiterin Monika Tuttaß – Björn<br />
Küßner reinigt eine Maschine.<br />
Der erste schritt auf dem weg zur<br />
selbstbestimmung ist die Tagesstätte,<br />
in der die Beschäftigten an<br />
tagesstrukturierenden Beschäftigungen<br />
teilnehmen und auf die<br />
Arbeit in der wfbM vorbereitet<br />
werden. wer die Fördergruppe gut<br />
meistert, wird im nächsten schritt<br />
als Arbeitskraft in der wfbM tätig.<br />
Das spektrum der dort gebotenen<br />
Arbeitsfelder ist breit, sodass jeder<br />
Beschäftigte seine individuellen<br />
Fähigkeiten beruflich einbringen<br />
und vertiefen kann. Hier ist es sogar<br />
möglich, Qualifizierungen für<br />
den allgemeinen Arbeitsmarkt zu<br />
erwerben, die Bandbreite reicht vom<br />
pc-Kurs bis zum staplerschein.<br />
Beschäftigte, die sich in der wfbM<br />
hervortun, sind bereit für die „Integrationsfirma“.<br />
Hier kommt der<br />
Integrationsassistent Markus Opfermann<br />
zum Einsatz. Gemeinsam<br />
mit werkstattleiter Adrian van Eyk<br />
und dessen stellvertreter jürgen<br />
pokorny begibt er sich auf Akquise<br />
und sucht nach aufgeschlossenen<br />
Unternehmen, die den Beschäftigten<br />
der Emscher-werkstatt im<br />
Rahmen eines praktikums erste<br />
Berufserfahrung vermitteln. während<br />
des praktikums können „Integrationsfirma“<br />
und Beschäftigte<br />
der Emscher-werkstatt einander<br />
besser kennenlernen. wenn alles<br />
passt – insbesondere die berufliche<br />
Qualifizierung – kommt es<br />
im besten Fall zu einer Übernahme<br />
der praktikanten in ein reguläres<br />
Arbeitsverhältnis.<br />
<strong>LOXX</strong> als „Integrationsfirma“<br />
seit dem 16. Februar fungiert<br />
auch <strong>LOXX</strong> als „Integrationsfirma“<br />
und bietet zwei praktikanten aus<br />
der Emscher-werkstatt für sechs<br />
wochen die Möglichkeit, sich bei<br />
einer Vollzeitbeschäftigung im<br />
Unternehmensalltag zu erproben.<br />
Daniela schauer arbeitet im kaufmännischen<br />
Bereich, wo sie für die<br />
scannung und Ablage von Dokumenten<br />
zuständig ist. Eine Aufgabe,<br />
die sorgfalt und Zuverlässigkeit<br />
erfordert, schließlich müssen die<br />
Dokumente im Bedarfsfall auch<br />
nach <strong>jahre</strong>n noch jederzeit schnell<br />
zur Hand sein. Björn Küßner ist im<br />
gewerblichen Bereich tätig, wo er<br />
dem Hausmeister zur Hand geht.<br />
Diese „Nachbarschaftshilfe“ ist<br />
<strong>LOXX</strong> sehr willkommen, immerhin<br />
gibt es auf dem Gelände eines Logistikzentrums<br />
immer reichlich zu tun.<br />
womöglich kann Björn Küßner auch<br />
einmal im warenumschlag eingesetzt<br />
werden, schließlich hat er<br />
in der Emscher-werkstatt<br />
auch schon seinen<br />
staplerschein gemacht.<br />
Nicht nur den<br />
praktikanten<br />
wird wäh -<br />
rend dieser<br />
Zeit eine Integrationsleistung<br />
abverlangt.<br />
Auch die Mit-<br />
Weitere Informationen:<br />
Sozialwerk St. Georg<br />
Werkstätten g<strong>GmbH</strong><br />
Emscher-Werkstatt<br />
Emscherstraße 41<br />
45891 Gelsenkirchen<br />
Tel.: 0209 / 7004 - 406<br />
www.sozialwerk-st-georg.de<br />
a.vaneyk@wfb.sozialwerk-st-georg.de<br />
arbeiter der „Integrationsfirma“<br />
müssen gewisse soziale Kompetenzen<br />
mitbringen und während<br />
des praktikums weiterentwickeln.<br />
so ist das praktikum für beide<br />
seiten ein förderlicher Lernprozess.<br />
Dass die Zusammenarbeit auch<br />
unter wirtschaftlichen Aspekten<br />
für beide seiten attraktiv ist, darauf<br />
legt werkstattleiter<br />
Adrian van Eyk<br />
großen wer t:<br />
„soziales Engagement<br />
ist<br />
natürlich gut,<br />
aber irgendwann<br />
kommt<br />
der punkt, an dem<br />
auch die kaufmännischenGesichtspunkte<br />
durchdacht<br />
werden<br />
müssen.<br />
wir haben<br />
St. Georg<br />
die Er fah -<br />
rung gemacht,<br />
D i e n s t l e i s t u n g s a n g e b o t<br />
der Emscher-Werkstatt<br />
Büro- und Werbeservice/Mailing<br />
Bohren/Gewindeschneiden<br />
CNC-Drehen/Fräsen<br />
<br />
Digitale Archivierung<br />
Elektromontagen und Kabelkonfektion<br />
Fahrzeugpflege/Reifenservice<br />
Garten- und Landschaftspflege<br />
Gastronomie-Service in Cafés, Speisesälen<br />
etc.<br />
Holz Be- und Verarbeitung<br />
Lager und Logistik<br />
Leuchtenmontage<br />
Metall Be- und Verarbeitung<br />
Montage- und Verpackungsarbeiten<br />
Pfortendienst<br />
Textildesign<br />
Textilverarbeitung/Näherei<br />
Verpackungsarbeiten<br />
und vieles mehr …<br />
dass nur dort, wo das Engagement<br />
kaufmännisch zu Ende gedacht und<br />
eine win-win-situation geschaffen<br />
worden ist, beide seiten dauerhaft<br />
Nutzen daraus ziehen können.“<br />
Als eigenständiges Unternehmen<br />
des sozialwerks unterliegt auch die<br />
Emscher-werkstatt wirtschaftlichen<br />
Zwängen und ist angehalten, die<br />
Löhne für ihre Beschäftigten so<br />
weit es geht selbst zu erwirtschaften.<br />
Von Nichts kommt natürlich<br />
auch hier Nichts, daher bietet die<br />
Emscher-werkstatt ein breites Angebot<br />
an Dienstleistungen an, die<br />
von ihren Beschäftigten erbracht<br />
werden und sowohl von Einzelpersonen<br />
als auch von Unternehmen<br />
in Anspruch genommen werden<br />
können. Auch Dienstleistungen, die<br />
bisher nicht gelistet sind, können<br />
nach Absprache mit der Emscherwerkstatt<br />
realisiert werden.<br />
Das wort „Engagement“ bedeutet<br />
übrigens nichts weiter als „jemanden<br />
in Gage nehmen“. wenn<br />
dies möglichst viele wörtlich nehmen,<br />
dann ist der Emscher-werkstatt<br />
schon sehr geholfen. Natürlich<br />
ist die Emscher-werkstatt auch<br />
immer auf der suche nach weiteren<br />
„Integrationsfirmen“ – Interessenten<br />
sind eingeladen, sich bei einem<br />
unverbindlichen Termin selbst ein<br />
Bild von den Fähigkeiten der Beschäftigten<br />
der Emscher-werkstatt<br />
zu machen.<br />
7
PERSöNLICH HAUSPOST<br />
GELSENKIRCHENS<br />
SONNIGSTES LÄCHELN<br />
Wenn Christel Skok aus der Personalbuchhaltung in den Büros ihrer Kollegen vorbeischaut, ist die Freude<br />
immer groß. Das könnte daran liegen, dass die gelernte Einzelhandelskauffrau jeden Monat die Gehaltsabrechnungen<br />
vorbeibringt und darüber hinaus stets im Blick hat, wie viele Tage Urlaub jedem einzelnen<br />
<strong>LOXX</strong> Mitarbeiter noch zustehen. Vielmehr jedoch – und ganz bestimmt – liegt es an ihrem sonnigen<br />
Lächeln und den herzlichen Worten, die sie nicht nur während ihres Rundgangs allen Kollegen schenkt.<br />
Nicht nur was personalbelange<br />
angeht, ist christel skok immer auf<br />
Zack. Es gibt bei <strong>LOXX</strong> niemanden,<br />
wirklich niemanden, der besser<br />
über die stadt Gelsenkirchen Bescheid<br />
wüsste: Egal, ob es um die<br />
Geschichte oder aktuelle Vorhaben<br />
der stadt geht, partyräume oder<br />
Fahrradwege – sie weiß alles.<br />
so geht der im jahr 2000 erfolgte<br />
Umzug des Unternehmens von<br />
Essen nach Gelsenkirchen zum<br />
guten Teil auch auf ihr Konto, da<br />
sie die Geschäftsführung stets mit<br />
brandheißen News zu Flächen und<br />
Möglichkeiten auf dem Laufenden<br />
halten konnte. Dabei war sie wohl<br />
nicht ganz uneigennützig, der Umzug<br />
kam ihr als Gelsenkirchenerin<br />
sehr gelegen: „Ich habe mich 2000<br />
riesig gefreut! Nun arbeite ich mit<br />
meinem Mann in einer straße<br />
Christel Skok an ihrem Arbeitsplatz<br />
und wir brauchen nur noch ein<br />
Auto. Das spart uns Kosten und<br />
ist umweltfreundlich.“ Ihr Mann<br />
hat die leider traurige Geschichte<br />
der Bergbaustadt Gelsenkirchen<br />
am eigenen Leib erfahren müssen,<br />
als er 1967 seine Anstellung bei<br />
der Zeche Graf Bismarck verloren<br />
hat, da diese schon damals geschlossen<br />
wurde. Doch wie es die<br />
Art der Familie skok ist, hat er den<br />
Mut nicht verloren und schenkt nun<br />
selbst als Arbeitserzieher behinderten<br />
Menschen neuen Lebensmut.<br />
wo? – Natürlich in der Emscherwerkstatt,<br />
das ist jetzt kein Zufall,<br />
in Gelsenkirchen fügt sich eben<br />
alles rund ineinander. Nicht nur auf<br />
ihren Mann, mit dem sie im Februar<br />
40. Hochzeitstag gefeiert hat, ist<br />
christel skok sehr stolz, auch ihr<br />
sohn Olaf hat als Fußballspieler<br />
von sich reden machen. Mit wattenscheid<br />
09 hat er 1993/94 in der<br />
1. Bundesliga gespielt und blieb<br />
dem Verein auch in der 2. Liga<br />
vier weitere <strong>jahre</strong> treu, bevor er zu<br />
Rot-weiß-Essen wechselte. Heute<br />
arbeitet Olaf skok in Gladbeck als<br />
physiotherapeut und ist Vater einer<br />
2-jährigen Tochter, die Geburt des<br />
zweiten Kindes steht kurz bevor.<br />
Und da christel skok ein ausgeprägter<br />
Familienmensch ist, sind<br />
nun die Enkelkinder ihr ganzer stolz.<br />
Regelrecht ins schwärmen gerät<br />
sie, wenn sie von ihrer pfiffigen<br />
und mutigen Enkelin Lilly erzählt,<br />
Holt sich da gerade Gelsenkirchens OB<br />
Frank Baranowski Tipps bei Frau Skok?<br />
Gut beraten wäre er bei ihr auf jeden Fall.<br />
die sich weder vor großen Hunden,<br />
noch vor bösen schafen fürchtet.<br />
Neben der Familie braucht christel<br />
skok zwei Dinge zum Leben wie die<br />
Luft zum Atmen: sport und Natur,<br />
am liebsten also sport in der Natur.<br />
Bis vor 3 <strong>jahre</strong>n hat sie über 20<br />
<strong>jahre</strong> in einer Damenmannschaft<br />
Tennis gespielt. Das macht sie heute<br />
noch ab und an zum Vergnügen<br />
und hält sich dafür regelmäßig mit<br />
Stretch- und Yoga-Kursen fit. Sobald<br />
die sonne rauskommt, fährt sie<br />
gern Fahrrad. selbstverständlich<br />
in und um Gelsenkirchen herum:<br />
„Hier ist man ja überall von Grün<br />
umgeben, egal in welche Richtung<br />
man sich bewegt.“ Das kann sie<br />
natürlich sofort mit fundierten Ortsbeschreibungen<br />
belegen und damit<br />
jedes Klischee vom grau-tristen<br />
Ruhrgebiet widerlegen.<br />
„Ich sehe nur Umschlagbahnhof“,<br />
wird sich <strong>LOXX</strong> Mitarbeiter Marco<br />
Rinschede gedacht haben, als er an<br />
einem bitterkalten januarmorgen<br />
die Entladung von zwei Brückenträgern<br />
und zwei Maschinenhäusern<br />
an Ort und stelle mitverfolgte und<br />
fotografisch dokumentierte. Die genannten<br />
Komponenten sind Bauteile<br />
zweier containerkrane, die natürlich<br />
noch aus vielen weiteren Bau-<br />
elementen bestehen, wie auf dem<br />
Beispielfoto ganz unten zu sehen ist.<br />
50 Transporte – davon 28 schwer-<br />
und Übermaßtransporte – hat<br />
<strong>LOXX</strong> auf den weg geschickt, alle<br />
Bauelemente wurden in nur 14<br />
werktagen aus Tschechien in einen<br />
deutschen Zielhafen abgefahren.<br />
Die vier Bauelemente haben es in<br />
sich: bei einer Höhe von 2,75 Metern<br />
und einer Breite von 1,55 Meter<br />
bringt es ein Brückenträger auf eine<br />
Länge von 36,5 Metern und das<br />
stolze Gewicht von 37,1 Tonnen. Die<br />
Maschinenhäuser hingegen weisen<br />
bei einer Höhe von 3,50 Metern und<br />
einem Gewicht von 29 Tonnen 6,70<br />
Meter Länge und 6,20 Meter Breite<br />
auf. Aufgrund von Überlängen,<br />
-breiten und -gewicht musste jedes<br />
Teil mit einem eigenen Lkw befördert<br />
werden. Eine runde sache war<br />
die gesamte Lieferung, die mit den<br />
Entladearbeiten dieser vier Teile abgeschlossen<br />
wurde. Die deutschen<br />
Auftraggeber – und damit auch<br />
Marco Rinschede – waren mit<br />
der gesamten projektabwicklung<br />
rundum zufrieden.<br />
8 9
HAUSPOST BRANCHE<br />
Anfang Dezember lud <strong>LOXX</strong> „seine“ Transportunternehmer und Fahrer ein. In dem Gespräch betonten die Geschäftsführer Michael<br />
Riewe und Alexander Brockt, wie wichtig gerade die Fahrer für den Erfolg aller Beteiligten sind, und brachten ihnen auch die <strong>LOXX</strong><br />
Qualitäts- und Umweltpolitik näher.<br />
DIE <strong>LOXX</strong> ERFOLGSGARANTEN<br />
Jetzt mal ohne falsche Bescheidenheit: In der Region ist <strong>LOXX</strong> bekannt<br />
wie ein bunter Hund. Das ist den Lkw zu verdanken, die im Nahverkehrsgebiet<br />
unterwegs sind und auf denen das blau-rote <strong>LOXX</strong> Logo<br />
prangt. Umso erstaunter reagieren Besucher, wenn sie erfahren, dass<br />
das Unternehmen über keine eigenen Lkw verfügt.<br />
wie das möglich ist? Dank der<br />
Transportunternehmen, die als zuverlässige<br />
partner im Auftrag von<br />
<strong>LOXX</strong> arbeiten und zu denen über<br />
<strong>jahre</strong> hinweg eine vertrauensvolle<br />
Beziehung gewachsen ist. Eine<br />
solide Vertrauensbasis ist das A<br />
und O für die gute Zusammenarbeit,<br />
schließlich fungieren die Lkw und<br />
ihre Fahrer als Repräsentanten<br />
des Unternehmens sowohl auf<br />
den straßen als auch direkt beim<br />
Kunden – ein gepflegtes, freundliches<br />
und verbindliches Auftreten<br />
ist daher der Mindestanspruch, den<br />
<strong>LOXX</strong> an seine partner stellt.<br />
Natürlich halten Transportunternehmen,<br />
die für <strong>LOXX</strong> tätig werden,<br />
auch Qualitäts- und Umweltanforderungen<br />
ein – und dies bereits seit<br />
der Zertifizierung des Unternehmens<br />
nach DIN IsO 9001 im jahr<br />
1993. Dazu gehören selbstredend<br />
die vorschriftsmäßige Ladungssicherung<br />
und der Einsatz von geschultem<br />
personal – insbesondere<br />
bei Gefahrguttransporten. Obwohl<br />
die Umweltzertifizierung nach DIN<br />
IsO 14001 erst 2008 erfolgte, galten<br />
stets umweltrelevante Auflagen<br />
nicht nur für <strong>LOXX</strong> selbst, sondern<br />
auch für die eingesetzten Transportunternehmen:<br />
deren Fahrzeuge<br />
müssen möglichst schadstoffarm,<br />
lärmreduziert und energiesparend<br />
sein.<br />
<strong>LOXX</strong> wirkt darüber hinaus im Rahmen<br />
seiner Möglichkeiten darauf ein,<br />
dass auch die beauftragten Transportunternehmen<br />
eine ständige Verbesserung<br />
anstreben, sei es durch<br />
qualitätsichernde Maßnahmen<br />
oder Trainingsmaßnahmen – zum<br />
Beispiel zur ökonomischen und<br />
ökologischen Fahrweise.<br />
Noch bis zum 15. Mai Anträge<br />
stellen!<br />
Formulare, Ausfüllhilfen, Merkblätter<br />
und weitere Informationen<br />
finden Sie unter<br />
www.loxx.de ► Service ► Downloads<br />
► „Nützliches und Interessantes“.<br />
Und natürlich auch beim BAG:<br />
www.bag.bund.de<br />
BAG Info-Hotline:<br />
Tel.: 02 21 / 57 76 26 99<br />
GUTES<br />
AUS DEM KONJUNKTURTOPF<br />
Für die Durchführung von Trainings<br />
und die umweltfreundliche<br />
Modernisierung des Fuhrparks<br />
könnte es keinen besseren Zeitpunkt<br />
geben – Anfang Februar<br />
2009 hat das Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Sicherheit<br />
(BMVBS) seine Harmonisierungszusage<br />
von 2005 eingelöst.<br />
Damit können Transportunternehmer<br />
mit eigenen Lkw über<br />
12 Tonnen beim Bundesamt für<br />
Güterverkehr (BAG) so genannte<br />
Kleinbeihilfen (De-Minimis-Beihilfen)<br />
sowie Beihilfen zur Aus- und<br />
Weiterbildung ihres Personals<br />
beantragen. Grundlage hierfür<br />
sind zwei Richtlinien, die am<br />
3. Februar unterzeichnet wurden.<br />
De-Minimis<br />
fahrzeugbezogene<br />
Maßnahmen<br />
max. Förderung pro<br />
Einzelmaßnahme<br />
De-Minimis<br />
„Richtlinie über die Förderung der Sicherheit und der Umwelt in Unternehmen des<br />
Güterkraftverkehrs mit schweren Nutzfahrzeugen“<br />
Mit dieser Richtlinie werden Maßnahmen gefördert, die in drei Kategorien<br />
gegliedert sind: fahrzeugbezogene und personenbezogene Maßnahmen<br />
sowie weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Die maximale Förderungssumme<br />
pro Maßnahme ist festgelegt, genauso die maximale Höhe<br />
der Gesamtförderung pro Unternehmen. Letztere ergibt sich aus der Zahl<br />
der in Deutschland gemeldeten Lkw des Unternehmens multipliziert mit<br />
600 Euro, als stichtag für die Ermittlung der Lkw-Anzahl gilt der 31. Oktober<br />
des jeweiligen Vor<strong>jahre</strong>s. Die Förderung ist allerdings je Unternehmen<br />
und jahr auf höchstens 33 000 Euro begrenzt.<br />
Die Anträge müssen bis zum 31. März des jeweiligen <strong>jahre</strong>s gestellt<br />
werden. Dieses jahr allerdings können Anträge noch bis zum 15. Mai<br />
eingereicht werden.<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
„Richtlinie über die Förderung der Aus- und Weiterbildung, der Qualifizierung und Beschäftigung<br />
in Unternehmen des Güterkraftverkehrs mit schweren Nutzfahrzeugen“<br />
Mit dieser Richtlinie werden vorrangig die Ausbildung zum Berufskraftfahrer<br />
sowie darüber hinaus auch weiterbildungen insbesondere in kleinen und<br />
mittleren Unternehmen gefördert. Der Höchstförderungsbetrag für eine<br />
Maßnahme in einem Unternehmen ist auf 2 Mio. Euro begrenzt. Erstattet<br />
werden zum Beispiel personalkosten für Ausbilder, Fahrtkosten oder auch<br />
Unterkunftskosten für Ausbilder und Teilnehmer.<br />
Beispiele für förderungswürdige Maßnahmen<br />
10 11<br />
2000,– Euro<br />
personenbezogene<br />
Maßnahmen 800,– Euro<br />
weitere Maßnahmen<br />
zur Effizienzsteigerung 1400,– Euro<br />
Fahrerassistenzsysteme, Partikelminderungssysteme, Hilfsmittel zur Ladungssicherung, Betriebsmittel für<br />
Abgasreinigungssysteme/umweltgerechte Fahrzeugreinigung<br />
Berufskleidung und Sicherheitsausstattung für Fahr- und Ladepersonal, arbeitsmedizinische und<br />
sicherheitstechnische Betreuung von Personal, Aufwendungen für Prämien an das Fahrpersonal (z. B.<br />
Schadenfreiheit, Sauberkeit, wirtschaftliches Fahren)<br />
Unternehmensberatungen (zu umwelt- oder sicherheitsbezogenen Fragen), Telematiksysteme, DV-gestützte<br />
Anbindungen an Kommunikationsplattformen, Hard- und Software zur Datenausweitung und<br />
-verwaltung des Tachografen
BRANCHE BRANCHE<br />
Wirtschaftskrise – Halluzination aus Langeweile?<br />
Ein Kommentar von Marga Marczyk<br />
An die Probleme von gestern erinnert sich heute kaum noch jemand. Wer denkt denn noch an die Aufregung über die erhöhten Milchund<br />
Butterpreise, wie viele an die Hysterie angesichts hoher Treibstoffpreise? Heute verharren die Menschen vor den Meldungen zur<br />
Weltwirtschaftskrise wie die Kaninchen vor der Schlange und raunen die schon fast im Minutentakt herausgegebenen Zahlen zum<br />
Wirtschaftsabschwung erschrocken nach. Dabei ist der Sprit viel billiger als noch vor einem halben Jahr, auch Milch und Butter fließen in<br />
Strömen zu Tiefstpreisen, für 2007 und 2008 gibt es die volle Pendlerpauschale zurück und Kleinwagen bekommt man zur Zeit auch so<br />
günstig wie noch nie – es geht uns eigentlich richtig gut. Ist denn die ganze Krise nichts weiter als ein herbeihalluziniertes Hirngespinst,<br />
das in einem halben Jahr vergessen sein wird?<br />
Ein Fünkchen wahrheit steckt womöglich<br />
in dieser Theorie, vielleicht<br />
sind wir tatsächlich von unserer Lebensführung<br />
und unserem Lebensstil<br />
so gelangweilt, so übersättigt,<br />
dass wir den großen crash brauchen,<br />
der alles ändert. Langeweile<br />
und Übersättigung führen auch<br />
zu Trägheit – aus eigener Kraft<br />
sind wir nicht bereit, unser Leben<br />
umzukrempeln, auch wenn wir um<br />
die vielen, auch wirtschaftlichen,<br />
Vorteile einer Veränderung wissen.<br />
Doch Tatsache ist und bleibt: Die<br />
wirtschaftskrise ist da.<br />
Zu belegen – natürlich an Zahlen<br />
und Meldungen wie diesen:<br />
Die weltbank schätzt, dass die<br />
globale Industrieproduktion Mitte<br />
des <strong>jahre</strong>s um 15 prozent unter<br />
dem Vor<strong>jahre</strong>swert liegen könnte,<br />
der welthandel werde den höchsten<br />
Rückgang seit 80 <strong>jahre</strong>n<br />
erleben. Der Dax fiel im ersten<br />
Quartal 2009 zwischenzeitlich auf<br />
3 588,89 punkte und die deutschen<br />
Exporte sind im letzten Quartal<br />
2008 um 7,3 prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr zurückgegangen.<br />
Die wirtschaftskrise ist zwar<br />
da – doch ihr Verlauf ist bislang<br />
glimpflich und schlimmeres ist<br />
abzuwenden. Trotz rund 8 prozent<br />
Exportrückgang wird Deutschland<br />
aller Voraussicht nach Exportweltmeister<br />
bleiben: die chinesischen<br />
Exporte, bei denen es sich in<br />
erster Linie um Konsumgüter handelt,<br />
auf die die Verbraucher nun<br />
verzichten, sind um über 25 prozent<br />
zurückgegangen. Der neu<br />
ernannte Bundeswirtschaftsminister<br />
Karl-Theodor zu Guttenberg<br />
ist der festen Überzeugung, dass<br />
Deutschland von einer systemkrise<br />
weit entfernt ist, Ökonomen wie der<br />
UsA-Notenbankchef Ben Bernanke<br />
teilen diese Ansicht. Noch sind die<br />
staaten der welt in der Lage, von<br />
der wirtschaftskrise tatsächlich<br />
gebeutelte Branchen – und im Einzelfall<br />
Unternehmen – zu stützen.<br />
Noch, denn wenn die staaten sich<br />
übernehmen, indem sie unbesehen<br />
jedem, der laut genug nach Rettung<br />
schreit, zu Hilfe eilen – ja dann<br />
wäre die Krise nicht nur da, sie würde<br />
ganze Länder in den Abgrund<br />
reißen. Die deutsche Regierung gibt<br />
dabei mit ihrem vorsichtigen Voran-<br />
Halle leer …<br />
tasten und der Entscheidungsfindung<br />
von Fall zu Fall im Grunde<br />
genommen ein ganz gutes Bild ab.<br />
jede Krise trägt auch den Keim ihrer<br />
Lösung in sich selbst – so auch<br />
diese. Endlich schauen politiker<br />
und Unternehmer genauer hin und<br />
beurteilen die weltwirtschaft nicht<br />
mehr nach jahrzehnte-, wenn nicht<br />
gar jahrhundertealten und entsprechend<br />
abgestandenen Theorien<br />
und Kriterien. stattdessen beurteilen<br />
sie nun viel differenzierter und<br />
setzen neue Kriterien und Maßstäbe<br />
an. Das ist ungewohnt und damit<br />
für manch einen zunächst per se<br />
schlecht, das ist aber durchaus ein<br />
zukunftsweisender weg. wer weiß,<br />
vielleicht behält Dieter schnaas<br />
Halle voll …<br />
Alles nur eine Frage der Perspektive?<br />
von der wirtschaftswoche ja recht,<br />
der schreibt: „was also, wenn wirtschaftshistoriker<br />
„die Krise“ dereinst<br />
als eine Art ökonomischen Mauerfall<br />
priesen, als schmerzhaftes,<br />
aber glückliches Ende der kalten<br />
credo-Kriege zwischen Angebots-<br />
und Nachfrageideologen?“<br />
so wie bisher kann es auf keinen<br />
Fall weitergehen, auch wenn manche<br />
immer noch krampfhaft versuchen,<br />
an dem „business as usual“<br />
festzuhalten. Um das Lob der deutschen<br />
politik von vorhin etwas abzuschwächen<br />
– auch die beschönigend<br />
so genannte „Umweltprämie“<br />
gehört eigentlich in diese Kategorie.<br />
Natürlich verhilft die prämie den<br />
<strong>LOXX</strong> und die Krise<br />
Als ein exportorientiertes Unternehmen ist natürlich auch <strong>LOXX</strong> von<br />
der Krise betroffen. Deutlich zu erkennen sind ihre Auswirkungen an<br />
dem Tonnage- und sendungsrückgang vor allem Richtung Osteuropa,<br />
der für das Unternehmen auch Umsatzrückgang bedeutet.<br />
Als ein vorausschauender und langfristig operierender Logistikdienstleister<br />
ist <strong>LOXX</strong> aber breit aufgestellt und damit gut gewappnet, um<br />
die Krise zu überstehen.<br />
Trotz der gerade wirtschaftlich schwierigen Zeiten denkt <strong>LOXX</strong> bereits<br />
in die Zukunft, in die Zeit nach der Krise: so werden im sommer dieses<br />
<strong>jahre</strong>s 9 Auszubildende im kaufmännischen und 4 im gewerblichen<br />
Bereich eingestellt. In 3 <strong>jahre</strong>n – wenn sie ihre Ausbildung beendet<br />
haben – werden sie mit sicherheit im Unternehmen gebraucht.<br />
Autobauern in einer schweren<br />
situation vorübergehend zu vollen<br />
Auftragsbüchern – kurzfristig und<br />
ausschließlich ökonomisch gesehen<br />
also eine sinnvolle Maßnahme. Fakt<br />
jedoch ist, dass die Ökobilanz eines<br />
jeden Kraftfahrzeugs dann am besten<br />
ausfällt, wenn es so lange wie<br />
möglich gefahren wird. Es geht ja<br />
nicht nur um den Treibstoff, den ein<br />
Fahrzeug verbraucht, sondern auch<br />
um die Rohstoffe und die Energie,<br />
die für seine Herstellung (und seine<br />
Verschrottung) notwendig sind.<br />
Langfristig – sowohl ökologisch<br />
als auch ökonomisch – betrachtet,<br />
ist das Abwracken von Fahrzeugen<br />
im großen stil reine Ressourcenverschwendung.<br />
Daher tut hier<br />
der Volksmund mehr denn je die<br />
wahrheit kund, wenn er statt „Umweltprämie“<br />
schlicht „Abwrackprämie“<br />
sagt.<br />
Auch der Bp-Deutschlandchef<br />
Uwe Franke glaubt, er könne die<br />
Zeit einfach anhalten. Er gibt zwar<br />
einerseits zu, dass die Ölreserven<br />
nur noch 45 <strong>jahre</strong> ausreichen,<br />
verschiebt aber im gleichen Atemzug<br />
das Ende des Ölzeitalters ins<br />
nächste jahrhundert, da er auch<br />
Ölreserven wie Ölsande mitzählt.<br />
Dabei müsste doch jedem klar<br />
sein, dass dieses Öl aufgrund des<br />
hohen technologischen Aufwands<br />
bei seiner Förderung auch ohne<br />
die saftigen Aufschläge der Öl- und<br />
Energiekonzerne höchst kostspielig<br />
sein wird und nur noch für die ganz<br />
Großen erschwinglich.<br />
Nein, so wie bisher kann es auf<br />
keinen Fall weitergehen: Ein unbegrenztes<br />
wirtschaftswachstum ist<br />
angesichts einer physikalisch begrenzten<br />
welt (sprich: Ressourcen)<br />
einfach unmöglich – ein Ammenmärchen,<br />
an das heute wohl nicht<br />
einmal mehr Kinder glauben.<br />
12 1<br />
Quellen:<br />
►<br />
►<br />
►<br />
Dieter Schnaas: Die gemütliche Krise,<br />
unter: www.wiwo.de, 11.03.2009<br />
Hans-Willy Bein: Stoff genug,<br />
www.sueddeutsche.de, 09.03.2009<br />
Weltbank prophezeit massiven<br />
Absturz, www.sueddeutsche.de,<br />
09.03.2009
VORGESTELLT VORGESTELLT<br />
Im Galopp<br />
Richtung Zukunft<br />
Kennen Sie die US-amerikanische Film-Satire „Borat“? Vor 3 Jahren verhalf ebendieser Film Kasachstan<br />
in Europa und den USA zu einem zweifelhaften Ruhm. Denn die Hauptfigur Borat Sagdiyev stammt aus<br />
Kasachstan, das als rettungslos rückständig dargestellt wird. Obwohl reine Fiktion, hat dies auf kasachischer<br />
Regierungsebene zu großer Entrüstung geführt und es war sogar ein Gespräch zwischen US-Präsident<br />
George W. Bush und dem kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew notwendig, bis sich die Wogen<br />
wieder geglättet haben.<br />
Das Eingreifen der kasachischen<br />
Regierung war durchaus sinnvoll,<br />
denn jetzt mal ehrlich, was wissen<br />
Europäer oder Amerikaner schon<br />
großartig über Kasachstan und<br />
wie leicht ist es da, ein vollkommen<br />
falsches Bild dieses Landes in unseren<br />
Köpfen zu verfestigen? Um<br />
einander besser kennenzulernen,<br />
haben die staatspräsidenten von<br />
Kasachstan und Deutschland im<br />
september 2008 die Durchführung<br />
so genannter Länder-Themen<strong>jahre</strong><br />
beschlossen. Gesagt, getan: Bereits<br />
am 3. Februar wurde das jahr<br />
2009 offiziell als Kasachstan-Jahr<br />
in Deutschland eröffnet.<br />
schließlich hat das zentralasiatische<br />
Land reichlich viel zu bieten: Erdöl,<br />
Erdgas, Kohle, Uran, Eisenerz,<br />
chrom, Titan, wolfram, Nickel, Blei,<br />
Zink, Gold, silber, Mangan, Baumwolle,<br />
wolle, aber auch Getreide,<br />
Zuckerrüben und Obst im Übermaß.<br />
Nicht gerade das, woran „Otto-Normalverbraucher“<br />
als Erstes denkt,<br />
aber ganz bestimmt das, was jeder<br />
Verbraucher tagtäglich braucht und<br />
woran für ihn das produzierende<br />
Gewerbe, die Agrar-, aber auch die<br />
Energieindustrie denken.<br />
seit die EU im jahr 2007 ihre Zentralasienstrategie<br />
verabschiedet<br />
hat, sucht nun auch Kasachstan<br />
verstärkt die Nähe zu Europa, im<br />
jahr 2010 wird Kasachstan den<br />
Vorsitz der OsZE übernehmen. Die<br />
bilateralen Beziehungen zwischen<br />
Deutschland und Kasachstan sind<br />
seit der Unabhängigkeitserklärung<br />
des staates von der ehemaligen<br />
sowjetunion am 16. Dezember<br />
1991 freundschaftlich. Einen neuen<br />
Höhepunkt erfuhren sie im september<br />
2008 als bei einem Besuch<br />
von Bundespräsident Horst Köhler<br />
in Kasachstan die „Gemeinsame<br />
Erklärung über eine partnerschaft<br />
für die Zukunft“ und die „Erklärung<br />
zur Innovations- und Investitionspartnerschaft“<br />
unterzeichnet wurden.<br />
Für die deutsche wirtschaft<br />
birgt Kasachstan großes potenzial<br />
in sich: Denn so rohstoffreich es<br />
ist, so sehr hapert es in der Verarbeitungs-<br />
und High-Tech-Industrie<br />
sowie in allen wissenschaftsintensiven<br />
Industrien – genau hier<br />
liegen die stärken der deutschen<br />
wirtschaft. Nun strebt Kasachstan<br />
gezielt eine wirtschaftliche Moder-<br />
Französisches Kaufhaus in Almaty – Bayterek-Turm: Wahrzeichen der Hauptstadt Astana – Hauptstraße in Astana. Bis 2030 will<br />
Kasachstan zu den 50 wettbewerbsfähigsten Staaten der Welt gehören. (WikiCommons © Gilad Rom, Michael Hancock, Vmenkov)<br />
14 15<br />
Hauptstadt<br />
Astana (seit Dezember 1997)<br />
Präsident / Regierungschef<br />
Nursultan Nasarbajew / Karim Massimow<br />
Amtssprache / Verkehrssprache<br />
Kasachisch / Russisch<br />
Bevölkerung / Fläche<br />
15,5 Mio / 2,7 Mio km 2<br />
BIP pro Kopf / BIP-Wachstum real 2007<br />
7 000 USD / 8,9 %<br />
Wichtige Exportländer<br />
Deutschland, Schweiz, Italien, Russland<br />
Sonst noch bekannt für:<br />
neuntgrößtes Land der Welt,<br />
Domestizierung des Pferdes,<br />
„Weltraumbahnhof“ Baikonur<br />
nisierung an und hat sich mit der<br />
„strategie 2030“ vorgenommen,<br />
einer der 50 wettbewerbsfähigen<br />
staaten der welt zu werden. Da<br />
verwundert es nicht, dass die Bestrebungen<br />
groß sind, deutsches<br />
Know-how ins Land zu holen.<br />
In den letzten <strong>jahre</strong>n ist der warenaustausch<br />
zwischen beiden Ländern<br />
stetig gewachsen, Deutschland<br />
rangiert nach Russland und china<br />
auf dem 3. platz der kasachischen<br />
Außenhandelpartner – umgekehrt<br />
bezieht Deutschland 7 prozent<br />
seines Erdöls aus Kasachstan,<br />
damit liegt das Land auf platz 5<br />
der deutschen Einfuhrstatistik. In<br />
Kasachstan werden nach wie vor<br />
weitere Förderfelder ausgebaut und<br />
man geht von noch mehr Ölreserven<br />
auf kasachischem staatsgebiet<br />
aus. Daher sind Freundschaftsbekundungen<br />
wie gegenseitige Themen<strong>jahre</strong><br />
auch im Zusammenhang<br />
mit der deutschen Energiepolitik<br />
zu sehen.<br />
Nun ist Kasachstan aber auch<br />
nicht in allen Belangen gerade ein<br />
Musterschüler. sowohl in Fragen<br />
der Menschenrechte als auch<br />
des Umweltschutzes gibt es hier<br />
Nachholbedarf. Die Medienfreiheit<br />
ist eingeschränkt und auch das<br />
© RB DESKKART<br />
Zwei-Kammer-parlament hat nur<br />
begrenzte Kompetenzen. Dafür<br />
kann am (Negativ-)paradebeispiel<br />
Aralsee jeder sehen, wie stark<br />
der Mensch der Natur schaden<br />
kann. Der see trocknet durch<br />
die rücksichtlose Entnahme von<br />
wasser zur Bewässerung landwirtschaftlicher<br />
Flächen zunehmend<br />
aus, daher schreitet auch die<br />
Desertifikation – die wortwörtliche<br />
„Ver-wüstung“ – gefährlich schnell<br />
voran. In den <strong>jahre</strong>n 1960-2003<br />
hat der Aralsee rund 977 Kubikkilometer<br />
wasservolumen verloren<br />
(zum Vergleich: der Bodensee hat<br />
48 Kubikkilometer wasservolumen),<br />
seine Oberfläche ist von 68 000<br />
(1960) auf 27 000<br />
Quadratkilome-<br />
ter im jahr 2006 geschrumpft. Es<br />
mag zynisch klingen, aber auch<br />
hier eröffnen sich für die deutsche<br />
wirtschaft zahlreiche Möglichkeiten.<br />
Zu den wenigen in der „Gemeinsamen<br />
Erklärung über eine partnerschaft<br />
für die Zukunft“ konkreter<br />
benannten Vorhaben gehört daher<br />
neben einer Zusammenarbeit im<br />
Bereich der Energiewirtschaft und<br />
dem Transfer von Technologien im<br />
Bereich der erneuerbaren Energien<br />
auch das gemeinsame Engagement<br />
für ein nachhaltiges<br />
wasserressourcenmanagement<br />
im gesamten<br />
Zentralasien.<br />
Früher war hier überall noch Wasser – Auf dem Trockenen liegende Schiffe demonstrieren<br />
eindrucksvoll die voranschreitende Austrocknung des Aralsees. (© Ch. Staeker)
VERLADEPLAN STÜCKGUT<br />
Land Zielstation(en) Abfahrtstage<br />
Belgien Kampenhout täglich<br />
Bosnien sarajevo Fr.<br />
Bulgarien Sofia Di./Fr.<br />
Estland Tallinn Di./Fr.<br />
Frankreich Lille, paris, Lyon täglich<br />
Griechenland Athen, Thessaloniki Di./Fr.<br />
Großbritannien Birmingham Mo./Di./Mi./Do.<br />
Italien<br />
Milano<br />
Torino, Bologna, Vicenza, Bolzano<br />
Di./Mi./Do. Fr.<br />
Di./Fr.<br />
Kroatien Zagreb Di./Do./Fr.<br />
Lettland Rīga Di./Fr.<br />
Litauen Vilnius Di./Fr.<br />
Luxemburg Luxemburg täglich<br />
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Moldawien Chişinău Fr.<br />
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wien, Innsbruck<br />
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Katowice, Poznań, Warszawa<br />
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Rumänien Oradea, Bucureşti Di./Fr.<br />
Russland Kaliningrad, Moskau, st. petersburg Di./Fr.<br />
schweiz Basel, Zürich täglich<br />
serbien Beograd Fr.<br />
slowakei Bratislava täglich<br />
Di./Fr.<br />
täglich<br />
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slowenien Ljubljana Di./Do./Fr.<br />
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Tschechien praha täglich<br />
Ukraine Kiev Do./Fr.<br />
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weißrussland Minsk Do./Fr.<br />
Zentralasien Almaty Fr.