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Microsoft Dynamics NAV (Navision) und Cubeware

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Infektionsgefahren auf Kläranlagen<br />

AUTOR: HERBERT UNTNER<br />

BETRIEBSARZT<br />

Der Gesetzgeber spricht im Zusammenhang mit<br />

dem Infektionsrisiko im Umgang mit Abwasser<br />

in Kläranlagen in der Verordnung über biologische<br />

Arbeitsstoffe von einer unbeabsichtigten<br />

Verwendung, da die Verwendung des biologischen<br />

Arbeitsstoffes Abwasser beziehungsweise<br />

Klärschlamm nicht den eigentlichen Zweck der<br />

Tätigkeit –wie etwa in der Biotechnologie –,<br />

sondern ein notwendiges Übel darstellt, um der<br />

Gesellschaft als Endprodukt geklärtes Abwasser<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Als Infektionsträger kommen<br />

folgende Mikroorganismen in Frage<br />

Bakterien (wie etwa Salmonellen, Tuberkulose-<br />

Erreger), Humanendoparasiten (etwa Würmer),<br />

Pilze (beispielsweise Hefe- <strong>und</strong> Schimmelpilze)<br />

<strong>und</strong> Viren (wie Schnupfen- <strong>und</strong> Hepatitis-Viren)<br />

Hinsichtlich des Infektionsrisikos werden<br />

vier Risikogruppen (RG) unterschieden<br />

Stoffe der RG 2bis 4gelten als gefährlich, Stof-<br />

16 inside acat 1/2007<br />

fe der RG 1gelten als primär nicht gefährlich. Dabei<br />

gelten als Stoffe der RG 2beispielsweise Erreger von<br />

Keuchhusten, Masernvirus, Mumpsvirus, als RG 3etwa<br />

Hepatitis-B Virus, HIV-Viren, Malaria-Erreger, Tuberkulose-Erreger<br />

<strong>und</strong> als Stoffe der RG 4etwa Ebola-Virus,<br />

Lassa-Virus <strong>und</strong> Marburg-Virus.<br />

Die Hauptinfektionswege sind<br />

• Über den M<strong>und</strong> durch Rauchen, Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme<br />

mit verschmutzten, ungewaschenen<br />

Fingern, Verschlucken von Spritzwasser<br />

• Über die Haut oder Schleimhäute (Schmierinfektion,<br />

z.B. durch Reiben der Augen mit verunreinigten Fingern).<br />

• Über die Lunge (Einatmen von Aerosol, z.B. Staub,<br />

Sprühnebel bei Oberflächenbelüftern <strong>und</strong> Hochdruckreinigung<br />

von Kanälen etc.). Partikel, die kleiner als<br />

fünf Mikrometer sind, können bis in die Lungenbläschen<br />

vordringen, größere Teilchen bleiben in den oberen<br />

Atemwegen liegen, werden unter Umständen verschluckt<br />

<strong>und</strong> gelangen so in den Magen <strong>und</strong> Darm.<br />

Speziell beim Hochdruckreinigen werden Bakterien,<br />

Pilze <strong>und</strong> Sporen als Aerosol versprüht.<br />

• Über Verletzungen (z.B. Stichverletzungen, Hautabschürfungen),<br />

wodurch Erreger direkt in die Blutbahn<br />

gelangen können.<br />

Infektionsprophylaxe<br />

Abwasser, das Kläranlagen<br />

über Kanalisation zugeführt<br />

wird, stellt aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

biologischen Natur für den<br />

Menschen bis zu einem<br />

gewissen Grad auch ein<br />

Infektionsrisiko dar. Bei sach-<br />

gemäßem Umgang mit<br />

Abwasser <strong>und</strong> Klärschlamm ist<br />

dieses Risiko in der Regel jedoch<br />

als gering einzustufen.<br />

Zur Vermeidung von möglichen Ges<strong>und</strong>heitsgefahren<br />

unterscheiden wir technisch-organisatorische, allgemeine<br />

Hygiene- <strong>und</strong> personenbezogene Schutzmaßnahmen.

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