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Im Fokus - ZVO

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ZENTRALVERBAND OBERFLÄCHENTECHNIK<br />

Oberflächentage 2010<br />

in Berlin Seite 10<br />

AiF-Projekt:<br />

Diamantschichten<br />

zum Schleifen Seite 36<br />

Zum Titelbild Seite 34<br />

Ausgabe 5 – November 2010


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Fikara GmbH & Co. KG<br />

Siemensstr. 26-28<br />

42551 Velbert<br />

Tel.: 02051/21880<br />

Fax: 02051/22102<br />

Internet: www.fikara.de<br />

E-Mail: info@fikara.de<br />

2 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010


��Über viele Jahrzehnte haben vier Organisationen<br />

maßgeblich die Interessen<br />

der Galvanotechnik vertreten, bevor<br />

in den 1980er-Jahren mit der Arbeitsgemeinschaft<br />

Galvanotechnik (AGG),<br />

später Arbeitsgemeinschaft Galvano-<br />

und Oberflächentechnik (AGO) eine<br />

erste Interessensbündelung zunächst im<br />

Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, später<br />

auch im Bereich Umwelt, erfolgte. Doch<br />

mit den weiter steigenden<br />

Anforderungen an die<br />

Branche musste auch die<br />

Interessenvertretung weiter<br />

konzentriert werden,<br />

was 1999 zur Gründung<br />

des Zentralverbandes<br />

Oberflächentechnik e.V. (<strong>ZVO</strong>) als reiner<br />

Dachverband mit ausschließlichen Verbandsmitgliedschaften<br />

führte.<br />

Auch wenn es damals einige Vorbehalte<br />

und Befürchtungen zu überwinden<br />

galt, haben sich die damaligen Entscheidungen<br />

und Maßnahmen in nachdrücklicher<br />

Weise als richtig und zielführend<br />

erwiesen, wie die folgenden Beispiele<br />

zeigen:<br />

� Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Kommunikation für die<br />

Oberflächenbranche konnten Schritt<br />

für Schritt in den <strong>ZVO</strong> eingebracht<br />

und dort professionell entwickelt und<br />

gestärkt werden.<br />

� Wichtige Aufgaben in den Bereichen<br />

Technologie, Umwelt und Chemiepolitik<br />

sind inzwischen ebenso gebündelt<br />

in kompetenter Regie des <strong>ZVO</strong>.<br />

� Unter dem Namen „Welt der Oberfläche“<br />

haben sich die vielfältigen<br />

Messe- und Ausstellungsaktivitäten<br />

des <strong>ZVO</strong> inzwischen als Marke etabliert.<br />

� In diesem Jahr wurde an der Technischen<br />

Universität Ilmenau ein Lehrstuhl<br />

mit einer Stiftungsprofessur des<br />

<strong>ZVO</strong> eingerichtet, mit dem unsere<br />

Branche in bemerkenswerter Weise<br />

ihre Präsenz im Hochschulbereich<br />

Neue Strukturen<br />

im <strong>ZVO</strong><br />

»Die Galvanotechnik<br />

sieht sich großen<br />

Veränderungen<br />

ausgesetzt.«<br />

Editorial<br />

verstärkt hat. Erstmalig in Deutschland<br />

geschah dies als Initiative eines mittelständisch<br />

geprägten Verbandes.<br />

Heute, kurz nach Durchschreiten einer<br />

der wohl heftigsten Wirtschaftskrisen,<br />

sieht sich die Galvano- und Oberflächentechnik<br />

neuerlich umfangreichen<br />

Veränderungen ausgesetzt, die auch vor<br />

dem Zentralverband Oberflächentechnik<br />

e.V. nicht halt machen und denen mit<br />

einer noch effizienteren<br />

und eng gefassten Verbandsstruktur<br />

begegnet<br />

werden wird.<br />

Die bisherige Struktur<br />

des <strong>ZVO</strong> als reiner<br />

Dachverband mit verschiedenen<br />

eigenständigen Mitgliedsverbänden<br />

war verbandsintern vielleicht<br />

noch erklärbar, der Kunde jedoch – der<br />

Abnehmer von Oberflächen – rieb sich<br />

ob dieser Struktur vielfach verwundert<br />

die Augen. Mit zunehmender Tendenz<br />

engen in vielen Unternehmen konkrete<br />

Verhaltensregeln den Umgang mit Verbandsmitgliedschaften<br />

und die Mitarbeit<br />

in diesen Verbänden ein. Zudem sind<br />

die Möglichkeiten einer Organisationsstraffung<br />

durch unüberwindbare Hürden<br />

im Vereins-, Steuer- und Handelsrecht<br />

begrenzt, wie wir in mehreren Anläufen<br />

in den Jahren 2005 und 2008 erfahren<br />

mussten. Gleichzeitig war in den letzten<br />

Jahren vielfach der Wunsch feststellbar,<br />

dem <strong>ZVO</strong> direkt als Mitglied anzugehören<br />

– sowohl aus Reihen bisheriger<br />

Mitglieder in den Mitgliedsverbänden als<br />

auch von Unternehmen, die bisher noch<br />

nicht unserer Organisation angehören.<br />

All dies hat den <strong>ZVO</strong>-Vorstand zur<br />

Entscheidung veranlasst, ab 2011 neben<br />

Verbandsmitgliedschaften direkte<br />

Firmen-Einzelmitgliedschaften im Zentralverband<br />

Oberflächentechnik e.V. zu<br />

ermöglichen.<br />

Vor dem Hintergrund dieser sich im<br />

Frühjahr abzeichnenden Entwicklung<br />

hat der Fachverband Qualifizierter Be-<br />

<strong>ZVO</strong>-Hauptgeschäftsführer<br />

Christoph Matheis<br />

schichter e.V. (FQB) am 18. Juni die<br />

sich bietenden Möglichkeiten erkannt<br />

und den eigenen Verband nicht nur in<br />

Frage gestellt, sondern ihn zum 31. Dezember<br />

2010 liquidiert, bei gleichzeitiger<br />

Überführung der Mitglieder als Einzelmitglieder<br />

in den <strong>ZVO</strong>. Künftig werden<br />

alle Firmen-Mitglieder der Wirtschaftsverbände,<br />

ganz gleich, ob als Mitglied in<br />

einem Mitgliedsverband im <strong>ZVO</strong> oder als<br />

<strong>ZVO</strong>-Einzelmitglied, persönliches Stimmrecht<br />

in der <strong>ZVO</strong>-Mitgliederversammlung<br />

erhalten.<br />

Gleichwohl ist sichergestellt, dass die<br />

fachliche und unternehmerische Identität<br />

dort, wo es gewünscht und notwendig<br />

ist, in den Trägerverbänden weiterhin ein<br />

Zuhause hat.<br />

Mit diesem Ausblick und meinem<br />

ganz persönlichen Dank an alle sich<br />

ehrenamtlich einbringenden Mitglieder<br />

und insbesondere an alle Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle<br />

wünsche ich Ihnen und Ihren Familien<br />

eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten<br />

und ein erfolgreiches, glückliches<br />

und gesundes neues Jahr. �<br />

Ihr<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 3


4 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010


<strong>Im</strong>pressum<br />

<strong>ZVO</strong>report – Zeitschrift des Zentralverbandes<br />

Oberflächentechnik e.V.<br />

Erscheinungsweise: 5 x jährl.<br />

Auflage: 4.300<br />

Herausgeber<br />

Zentralverband Oberflächentechnik e.V. (<strong>ZVO</strong>)<br />

Postfach 10 10 63, D-40710 Hilden<br />

Max-Volmer-Str. 1, D-40724 Hilden<br />

Telefon: 02103/255610<br />

Telefax: 02103/255625<br />

mail@zvo.org<br />

www.zvo.org<br />

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Verantwortlich i.S.d.P.<br />

Christoph Matheis, Hauptgeschäftsführer<br />

Konzeption, Realisation, Anzeigen<br />

Maenken Kommunikation GmbH<br />

Von-der-Wettern-Straße 25, 51149 Köln<br />

Telefon: 02203/3584-0<br />

Telefax: 02203/3584-185<br />

www.maenken.com<br />

Verlag<br />

Maenken Kommunikation GmbH<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

Editorial 3<br />

Aus den Verbänden 6<br />

<strong>ZVO</strong>: Stiftungsprofessur 6<br />

<strong>ZVO</strong>: Entwurfsleitfaden 8<br />

<strong>ZVO</strong>: Neue Mitglieder 8<br />

DGO: Mitgliederversammlung 9<br />

Titel 10<br />

<strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2010 10<br />

Stimmen zu den Oberflächentagen 12<br />

Bauteilreinigung 14<br />

DGO-Nachwuchspreis 16<br />

Nachwuchstreffen 17<br />

<strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2011 in Düsseldorf 19<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong> 20<br />

Stuttgarter Automobiltag 2010 20<br />

Ressourceneffizientere Produktionsprozesse in der Oberflächentechnik 22<br />

Gemeinschaftsprojekt von <strong>ZVO</strong> und demea 24<br />

Parts2clean 2010 26<br />

Wissenschaft und Technik 28<br />

Kooperation von DGO und INPLAS 28<br />

Fachaufsatz: Methoden zur Oberflächenverarbeitung 30<br />

13. Werkstofftechnisches Kolloquium 36<br />

AiF-Vorhaben: CVD-Diamantschichten als Abrasivbelag 36<br />

Bezugsquellen 38<br />

Kurz notiert 40<br />

Tipps und Termine 44<br />

Nächste Ausgabe<br />

Januar 2011<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe<br />

15. Dezember 2010<br />

Der Bezugspreis der Zeitschrift beträgt jährlich 50 Euro<br />

im Inland, 65 Euro im Ausland (inkl. MwSt./Versand).<br />

Für Vereins- und Verbandsmitglieder ist der Bezugspreis<br />

im Mitgliedsbeitrag enthalten. Abdruck unter Quellenangabe<br />

honorarfrei – Beleg erbeten.<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 5


Prof. Dr. Andreas Bund wurde an die<br />

TU Ilmenau berufen.<br />

� In seiner Begrüßung hob der <strong>ZVO</strong>-<br />

Vorsitzende Walter Zeschky die Bedeutung<br />

eines engeren Kontakts zwischen<br />

der galvanotechnischen Branche und<br />

Wissenschaft und Forschung hervor.<br />

Nachwuchsförderung und Weiterbildung<br />

sind hier ebenso von Bedeutung wie eine<br />

langfristige technologische Unterstützung<br />

von forschungsintensiven Themen. Von<br />

universitärer Seite bestätigten der Rektor<br />

der TU Ilmenau, Prof. Dr. Peter Scharff,<br />

und der Dekan der Fakultät Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik, Prof. Dr. Frank<br />

Berger, die Notwendigkeit des engen<br />

Kontakts und die Chance, die gerade in<br />

Ilmenau damit besteht. Das Land Thüringen,<br />

vertreten von Dr. Jörg Prinzhausen<br />

vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft<br />

und Kultur, sieht in der Initiative<br />

eine große Chance für die wirtschaftliche<br />

und wissenschaftliche Entwicklung Thüringens<br />

und der TU Ilmenau, ebenso wie<br />

die der gesamten Wirtschaft. Ähnlich<br />

anerkennend und optimistisch äußerten<br />

sich auch Landrat Dr. Benno Kaufhold<br />

als Vertreter der Stadt Ilmenau und des<br />

Landkreises Ilm und Volkmar Ludewig<br />

von der Industrie- und Handelskammer.<br />

Alle Gratulanten beglückwünschten den<br />

<strong>ZVO</strong> und die TU Ilmenau zu dem mutigen<br />

Schritt, wünschten für den schweren Weg<br />

in der Zukunft viel Glück und Erfolg und<br />

boten ihre Unterstützung bei weiteren<br />

Schritten an.<br />

Führungsstellung zurückerobern<br />

Die Bedeutung der Stiftungsprofessur<br />

für die Oberflächentechnik liege auch<br />

darin, dass die Führungsstellung, die<br />

Deutschland einst auf dem Gebiet der<br />

Elektrochemie und Galvanotechnik hatte,<br />

wieder erworben werden könne, so Dr.<br />

Malte Zimmer als Vertreter der Stifter<br />

in seiner Laudatio. Vermehrt werde die<br />

Querschnittswissenschaft Elektrochemie<br />

6 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Aus den Verbänden<br />

<strong>ZVO</strong>: Stiftungsprofessur<br />

<strong>ZVO</strong> und TU Ilmenau<br />

gehen neue Wege<br />

Zum 1. August 2010 ist Prof. Dr. Andreas Bund als Vertreter des Fachs „Elektrochemie<br />

und Galvanotechnik“ an die TU Ilmenau berufen worden. Der <strong>ZVO</strong> hat<br />

dies durch die Einrichtung der Stiftungsprofessur wesentlich mit ermöglicht. Der<br />

Bedeutung dieser Entwicklung entsprechend, wurde die Stiftungsprofessur am 8.<br />

Oktober 2010 an der TU Ilmenau in festlichem Rahmen vorgestellt – begleitet von<br />

mehr als 70 Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Industrie.<br />

wieder als wichtig erkannt, verschiedene<br />

Universitäten dächten über neue Lehrstühle,<br />

die dieses Gebiet vertreten sollen,<br />

nach. Die Einrichtung der Stiftungsprofessur<br />

zeigt, dass die TU Ilmenau und der<br />

<strong>ZVO</strong> dieser Entwicklung voraus sind. Dies<br />

ist umso bedeutender, als die Initiatoren<br />

keine Großunternehmen sind, sondern<br />

viele kleine und mittelständische Unternehmen<br />

einer Schlüsselbranche. Damit<br />

stehen nicht die betriebswirtschaftlichen<br />

Interessen eines Einzelunternehmens im<br />

Vordergrund, sondern der Fortschritt der<br />

gesamten Volkswirtschaft.<br />

Historisch ist die Einrichtung an der TU<br />

Ilmenau nur konsequent. Hier bestehe<br />

eine langjährige Tradition in der elektrochemischen<br />

und galvanotechnischen<br />

Forschung, die als Basis für die weiteren<br />

Arbeiten dienen werde, so Prof. Dr.<br />

Christine Jakob über die Entwicklung<br />

an der TU. Die Elektrochemie habe hier<br />

ihre Bedeutung stets bewahrt, sodass die<br />

Arbeit nahtlos fortgeführt werden könne.<br />

Neuer Studiengang kommt<br />

Die zukünftigen Themen seiner Arbeit<br />

stellte Prof. Bund vor. Neue elektrochemische<br />

Verfahren werden künftig<br />

dringend benötigt, um Elektrofahrzeuge<br />

Feierliche Stimmung<br />

beim Festakt<br />

der Zukunft zu entwickeln. Sie werden<br />

ebenso entscheidend dabei sein, eine<br />

bessere Energiespeicherung durch Batterien<br />

zu erreichen. Auch moderne Beschichtungen<br />

sind aus dem Alltag nicht<br />

mehr wegzudenken. Speziell angepasste,<br />

hochentwickelte Produkte werden heute<br />

in der Fahrzeugindustrie für den Korrosions-<br />

und Verschleißschutz ebenso<br />

benötigt wie in der Elektrotechnik und<br />

Elektronik für Edelmetallkontakte oder<br />

in der Medizintechnik für Geräte mit<br />

funktionellen Oberflächen. Die Breite der<br />

Anwendungen führte zu einem Markt<br />

mit hohen Wachstumsraten, der durch<br />

die technische Entwicklung von neuen<br />

Materialien, deren Veredelungen und<br />

Anpassung an spezielle Anwendungen<br />

in den letzten Jahrzehnten weiter kontinuierlich<br />

gewachsen ist und sicher auch<br />

in Zukunft wachsen wird.<br />

Der an der TU Ilmenau einzurichtende<br />

Masterstudiengang „Elektrochemie und<br />

Galvanotechnik“ wird von der Universität<br />

und dem Zentralverband Oberflächentechnik<br />

gemeinsam getragen und ist<br />

bundesweit einzigartig. Er wird sowohl<br />

Studierenden im Hauptstudium als auch<br />

berufsbegleitend angeboten. �<br />

Dr. Uwe König


<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 7


8 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Aus den Verbänden<br />

<strong>ZVO</strong>: Entwurfs-Leitfaden<br />

Hilfestellung in Sachen<br />

Sicherheit<br />

Eine nationale und harmonisierte Europäische<br />

Norm für die Sicherheit<br />

von Transportsystemen für vertikale<br />

Galvanikanlagen gibt es bisher nicht.<br />

Ein neuer <strong>ZVO</strong>-Leitfaden soll hier<br />

Hilfestellung bieten.<br />

��Der neue Entwurfs-Leitfaden „Sicherheitsanforderungen<br />

an Transporteinrichtungen<br />

von Galvanik-Anlagen“ des <strong>ZVO</strong><br />

hilft bei der Beurteilung der Konformität<br />

von Transportsystemen für vertikale Galvanikanlagen<br />

mit den „grundlegenden<br />

Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen<br />

bei Konzipierung und Bau von<br />

Maschinen und Sicherheitsbauteilen“ der<br />

EG – Maschinenrichtlinie 2006/42/EG.<br />

Der Leitfaden zeigt, ohne verbindlich<br />

zu sein, Maßnahmen zur Erreichung<br />

der Konformität auf. Er bezieht sich auf<br />

zweckdienliche europäische und internationale<br />

Normen. Diese sind als normative<br />

Verweisungen aufgeführt. Weiterhin<br />

sind nationale Normen und Richtlinien<br />

angegeben, die zur Erfüllung der EG-<br />

Maschinenrichtlinie nützlich sind – diese<br />

sind im Anhang aufgelistet.<br />

Transportsysteme im Sinne des Leitfadens<br />

sind Hebe- und Fördereinrichtungen<br />

einer vertikalen Galvanikanlage, die ausschließlich<br />

dem Transport der Ware und<br />

eventuell vorhandenen Anodenträgern<br />

von einer Position zur anderen dienen.<br />

Das Dokument beschreibt alle signifikanten<br />

Gefährdungen, Gefährdungssi-<br />

Neue Mitglieder<br />

tuationen und Gefährdungsereignisse,<br />

die auf diese Transportsysteme zutreffen,<br />

wenn sie bestimmungsgemäß und<br />

entsprechend den vorhersehbaren Bedingungen<br />

des Herstellers verwendet werden.<br />

Der Entwurfs-Leitfaden wird der<br />

Öffentlichkeit zur Prüfung und Stellungnahme<br />

vorgelegt. Er ist ausschließlich im<br />

Internet unter www.fvo.org/Technischer<br />

Ausschuss abrufbar.<br />

Stellungnahmen werden erbeten bis<br />

31. Dezember 2010, vorzugsweise als<br />

Datei per E-Mail an: mail@zvo.org oder<br />

schriftlich an den Zentralverband Oberflächentechnik<br />

e.V., Postfach 101063.<br />

40710 Hilden. ��<br />

��Der <strong>ZVO</strong> konnte in den vergangenen Monaten folgende Neuzugänge begrüßen:<br />

�� DGO: Die AMT Automatisierungstechnik GmbH, Bottrop-Grafenwald ist seit<br />

dem 17. September Mitglied der DGO.<br />

Seit dem 4. Oktober 2010 ist die LCS Life Cycle Simulation GmbH,<br />

Backnang Firmenmitglied in der DGO.<br />

Die ERO GmbH Anlagenbau, Herrnhut, ist seit dem 6. Oktober 2010<br />

Firmenmitglied der DGO.<br />

�� FIT: Die Safety-Kleen Deutschland GmbH, Bad Oeynhausen, ist zum<br />

1. September 2010 dem FIT beigetreten.<br />

Eine nähere Vorstellung finden Sie in einer der folgenden Ausgaben des<br />

<strong>ZVO</strong>report. �


DGO: Mitgliederversammlung<br />

DGO am Scheideweg<br />

Traditionell im Rahmen der Oberflächen-<br />

tage trafen sich die Mitglieder der DGO<br />

am 23. September 2010 zur alljährlichen<br />

Mitgliederversammlung. Neben vielen<br />

inhaltlichen Aspekten stand auch die<br />

Zukunft der DGO selbst im Zentrum der<br />

Aufmerksamkeit.<br />

��Obwohl sich die gesamtwirtschaftliche<br />

Situation gegenüber dem wirtschaftlich<br />

schwierigen Jahr 2009 verbessert hat,<br />

wird es für die DGO immer schwieriger,<br />

den übergreifenden Aufgaben nachzukommen.<br />

Dank der in den letzten Jahren<br />

erwirtschafteten Rücklagen konnten aber<br />

einige Initiativen erfolgreich durchgeführt<br />

werden, etwa die Teilnahme an der Hannover<br />

Messe oder der O&S in Stuttgart.<br />

Auch Basisstrukturen wie der Aufbau<br />

von Datenbanken konnten so verbessert<br />

werden.<br />

Die DGO befindet sich an einem<br />

Scheideweg. Die Schwerpunkt-Aufgaben<br />

können nur aufgrund von immer umfangreicherem<br />

ehrenamtlichem Engagement in<br />

den Gremien erfolgreich bewältigt werden.<br />

Gleichzeitig nimmt die wirtschaftliche<br />

und inhaltliche Bedeutung der zwar sehr<br />

erfolgreichen, aber auch sehr aufwendigen<br />

und schwer planbaren Projektarbeit<br />

weiter zu. In den letzten Jahren wurden<br />

hierfür Mittel fast in gleicher Höhe wie für<br />

die klassischen Arbeitsbereiche der DGO<br />

bewegt. Es ist daher erforderlich, hier neue<br />

Schwerpunkte zu setzen.<br />

Ziele weiter verfolgen<br />

Den ersten Satzungszweck, die Veranstaltung<br />

von Vortrags- und Diskussionstagen<br />

und Lehrgängen haben alle Gremien<br />

2009 und 2010 erfolgreich verwirklicht,<br />

etwa mit dem Berliner Fachseminar, dem<br />

Ulmer Gespräch und dem Leipziger Fach-<br />

Aus den Verbänden<br />

seminar, aber auch mit Workshops und<br />

zahlreichen regionalen Veranstaltungen.<br />

Für den zweiten Schwerpunkt der Arbeit,<br />

die Sicherung der Technologieentwicklung,<br />

wurde die Zusammenarbeit mit<br />

Forschungsinstituten und Hochschulen<br />

verstärkt. Strategische Partnerschaften<br />

erlauben die langfristige Bearbeitung<br />

von relevanten Themen, entwicklungsorientierte<br />

Netzwerke bieten interessierten<br />

Firmen eine Plattform zur Realisierung<br />

von eigenen Projekten.<br />

Die intensive Projektarbeit erhöhte die<br />

Sichtbarkeit nach außen weiter. Gegenüber<br />

der EU sind DGO und <strong>ZVO</strong> über die<br />

Projekte, die Initiative Greenovate und<br />

die nun ausgebaute Interessenvertretung<br />

über die CETS gut vertreten.<br />

Die Sicherung der technologischen<br />

Stellung der Galvanotechnik, und damit<br />

auch der Arbeitsplätze, ist nur durch<br />

ein gemeinsames Engagement möglich.<br />

Vieles erfordert keine zusätzlichen Finanzmittel,<br />

sondern Ideen, Risikobereitschaft<br />

und innovatives Gespür.<br />

Veranstaltungen werden auch in<br />

Zukunft einen Arbeitsschwerpunkt der<br />

DGO bilden. Dabei wird aber verstärkt<br />

zu entscheiden sein, welchen Beitrag die<br />

jeweilige Veranstaltung zur wirtschaftlichen<br />

Situation der DGO liefern kann –<br />

Veranstaltungen müssen kostendeckend<br />

durchgeführt werden. Ergänzend sollen<br />

vermehrt Informationsveranstaltungen<br />

zur Nutzung von Projekten und Fördermaßnahmen<br />

angeboten werden.<br />

2011 werden Vorstand und Geschäftsführung<br />

die definierten Ziele weiter<br />

verfolgen:<br />

� Identifikation, Bewertung und Bearbeitung<br />

wichtiger Zukunftsthemen (z.B.<br />

Energietechnik und Medizintechnik,<br />

Ressourcennutzung) – effektive Nut-<br />

zung und wirtschaftliche Verfügbarkeit<br />

� Verstärkung der Interdisziplinarität<br />

(Kombination mit Plasmatechnik oder<br />

Thermischem Spritzen)<br />

� Fortführung der internationalen Arbeit<br />

� Erstellung von Trendberichten und<br />

Roadmaps<br />

� Anpassung an die geänderten Anforderungen<br />

und Strukturen<br />

Die eingeschlagenen Wege werden in<br />

den nächsten Jahren konsequent weiter-<br />

verfolgt, was aber nur mit Hilfe der Mitglieder<br />

erreicht werden kann. Für dieses<br />

Engagement dankt der Vorstand allen Mitgliedern.<br />

Der Vorstand bittet alle Mitglieder<br />

erneut, die für jeden Einzelnen relevanten<br />

Sachthemen verstärkt in die Gremien der<br />

DGO einzubringen und zu bearbeiten.<br />

Strukturen aktualisieren<br />

2011 wird die DGO ihr 50-jähriges Bestehen<br />

feiern. Der Vorstand nimmt dieses<br />

Jubiläum zum Anlass, die bestehenden<br />

Strukturen und Ziele zu analysieren und<br />

zu aktualisieren. Die Herausforderung<br />

besteht darin, die traditionellen Werte<br />

der DGO zu bewahren, die wirtschaftliche<br />

Basis zu sichern und sich den neuen Anforderungen<br />

zu stellen. Der Vorstand lädt alle<br />

Mitglieder ein, diesen Prozess zu begleiten.<br />

Nach der Vorstellung des Finanzhaushalts<br />

erteilte die Versammlung Vorstand<br />

und Geschäftsführung die Entlastung.<br />

Die Vorstandsmitglieder Peter Fischer,<br />

Dr. Robert Freund und Dr. Heinz Hilgers<br />

wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu in<br />

den Vorstand gewählt wurden Axel Baus<br />

und Dr. Andreas Fath. Den ausscheidenden<br />

Vorstandsmitgliedern Dr. Roland<br />

Böcking und Werner Niggemeier dankte<br />

der Vorsitzende Andreas Möbius herzlich<br />

für ihre Arbeit und ihr Engagement. �<br />

Dr. Uwe König<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 9


Die Hauptstadt rief – und alle kamen:<br />

Anlässlich seines zehnjährigen<br />

Bestehens hatte der <strong>ZVO</strong> zu den diesjährigen<br />

Oberflächentagen nach Berlin<br />

geladen. Und 402 Teilnehmer sowie<br />

54 Aussteller fanden sich zu diesem<br />

Branchentreff vom 22. bis 24. September<br />

im Berliner Estrel Hotel ein – nach dem<br />

krisenbedingten Einbruch im Vorjahr eine<br />

erfreuliche Steigerung um 30 Prozent.<br />

� Für den Begrüßungsabend hatte sich<br />

der <strong>ZVO</strong> etwas ganz Besonderes einfallen<br />

lassen: Exklusiv für die Kongressteilnehmer<br />

traten die STARS IN CONCERT auf. In<br />

einer einzigartigen Show präsentierten die<br />

weltbesten Doppelgänger die Hits großer<br />

Stars der Musikgeschichte. Mit viel Schauspieltalent<br />

sowie verblüffender Ähnlichkeit<br />

zu ihren Vorbildern sangen sie live weltbekannte<br />

Songs und präsentierten eine Bühnenshow<br />

der Extraklasse. Das 60-minütige<br />

musikalische Feuerwerk mit Tina Turner,<br />

Boy George, Cher und den Blues Brothers<br />

riss die Gäste förmlich von ihren Stühlen<br />

und rief Beifallsstürme hervor.<br />

Einführungsveranstaltung<br />

Das Schwerpunktthema 2010 „Konstruktion<br />

& Oberfläche – Zusammenspiel<br />

von Geometrie und Applikation zur Fertigung<br />

industrieller Bauteile“ war bereits<br />

im Vorfeld auf großes Interesse gestoßen<br />

und hatte viele Interessierte nach Berlin<br />

gelockt. Die Referate wiesen hohen Praxisbezug<br />

auf und zeigten, wie wichtig es<br />

ist, die Oberflächentechnik und industrielle<br />

Bauteilreinigung frühzeitig in die<br />

Überlegungen von Design, Entwicklung<br />

und Konstruktion einzubeziehen.<br />

In die Thematik stimmte Dr. Tim Hosenfeldt,<br />

INA Schaeffler, ein. Es folgte<br />

eine Kurzvorstellung neuer Produkte der<br />

Galvanotechnik.<br />

<strong>Im</strong> Anschluss wurde das Schwerpunktthema<br />

in vier Vortragsblöcken weiter<br />

behandelt: Konstruktion und Design,<br />

Konstruktionselement Galvanotechnik,<br />

Konstruktion und Kunde sowie Anlagentechnik.<br />

10 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Titel<br />

<strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2010<br />

Konstruktion & Oberfläche im <strong>Fokus</strong> der<br />

Konstruktion und Design<br />

Unter Diskussionsleitung von Jörg Püttbach<br />

warf Jörg Friedrich, CarMen, einen<br />

Blick auf Trends im Interieur- und Exterieur-Design<br />

in der Automobilindustrie.<br />

Das Estrel Hotel bildete einen würdigen Rahmen für die Oberflächentage.<br />

Zukunftsrelevante Entwicklungen bei<br />

Konzeptfahrzeugen und Designstudien<br />

im Zusammenhang mit hochwertigen<br />

metallischen Oberflächen im In- und<br />

Exterior kamen hier ebenso zur Sprache<br />

wie künftige Tendenzen zur Kombination<br />

von metallische Designoberflächen mit<br />

anderen Deko-Elementen.<br />

Über neue Technologien und Anwendungen<br />

aus Sicht der Anwender<br />

referierte anschließend Jörg Püttbach,<br />

BIA Kunststoff- und Galvanotechnik.<br />

Denn um dem Kostendruck der Kunden<br />

standhalten zu können, müssen Hersteller<br />

die Prozesssicherheit erhöhen und<br />

durch innovative Fertigungsprozesse im<br />

Zusammenspiel von Kunststoffspritzguss<br />

und Galvanik die Kosten reduzieren.<br />

„Vom Design zur Bauteilkonstruktion“<br />

lautete das Referat von Stefan Feldmann,<br />

Gerhardi Kunststofftechnik, das die<br />

Herausforderung für die Automobilzuliefererindustrie<br />

durch immer kürzere<br />

Entwicklungszyklen und eine deutlich gestiegene<br />

Variantenvielfalt verdeutlichte.<br />

Auf den Einfluss der Qualität des<br />

Spritzgusswerkzeugs auf die Qualität<br />

des Kunststoffbauteils ging Jörgen Streicher,<br />

Bolta Werke, ein. Den Abschluss<br />

des ersten Schwerpunkt-Blockes bildete


<strong>ZVO</strong>: Dachzeile<br />

Jubiläumsveranstaltung<br />

Head mittel<br />

der Vortrag von Maximilian Wiedenmann,<br />

WAFA Kunststofftechnik, zur<br />

spezifikationsgerechten Galvanisierung<br />

unter Berücksichtigung der Bauteilgeometrie.<br />

Konstruktionselement<br />

Galvanotechnik<br />

Eine Einführung in diesen Vortragsblock<br />

unter Leitung von Helmut Stiegler gab<br />

Rainer Venz, Coventya. Denn wo allein<br />

mit einem Werkstoff die erforderlichen<br />

Eigenschaften nicht mehr erreichbar sind,<br />

kann die Oberflächentechnik unterstützen.<br />

Es schloss sich Jean-Marc Dewilde,<br />

ELSYCA NV, mit dem englischen Beitrag<br />

„Design-for-Electroplating“ an, der<br />

zeigte, dass die dekorative Beschichtung<br />

von einer Simulation im Voraus profitiert.<br />

„Konstruktionen und Oberflächen<br />

– Zwei Welten stoßen aufeinander?!“<br />

lautete der Titel des Beitrags von Hartmut<br />

Zeschky. Gestiegene Anforderungen<br />

an Oberflächen und die Einführung der<br />

Chrom VI-freien Beschichtungssysteme<br />

Gut besucht: Mehr als<br />

400 Teilnehmer kamen zu den<br />

Oberflächentagen.<br />

haben die Abnehmer verunsichert und<br />

bringen die Oberflächenbeschichter häufig<br />

an ihre Grenzen. Um den neuen Anforderungen<br />

gerecht zu werden, müssen<br />

gemeinsam mit dem Kunden Lösungen<br />

gefunden werden.<br />

Konstruktion und Kunde<br />

Unter Diskussionsleitung von Dirk Lorenz<br />

erläuterte Sabine Sengl, Holzapfel<br />

Group, am darauffolgenden Tag in<br />

ihrem Vortrag „Kundenorientierung als<br />

Werkzeug der Produktentwicklung: Von<br />

der Idee zur Umsetzung“, wie wichtig<br />

<strong>ZVO</strong>-Präsident Walter Zeschky (oben),<br />

Stars in Concert (unten)<br />

innovative, kundengerechte Lösungen<br />

für die Kundenbindung sind.<br />

Bernd Schwarzer und Reinhard Teichmann<br />

zeigten in ihrem Beitrag „30 Jahre<br />

Know-how bei der industriellen Beschichtung<br />

von hochsensiblen Bauteilen in der<br />

Automobilindustrie“ anhand aktueller<br />

praktischer Beispiele die kontinuierliche<br />

Entwicklung der Firma Galvanotechnik<br />

Baum auf.<br />

Zum „Funktionselement Schichtdicke<br />

– Steuerung und Wirkung der Metallverteilung<br />

bei galvanischen Prozessen“,<br />

Titel<br />

referierte Holger Sahrhage, Coventya.<br />

Denn eine homogene Metallverteilung<br />

ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch<br />

wichtig für die Funktion der beschichteten<br />

Teile.<br />

<strong>Im</strong> Anschluss sprach Thomas Ebert,<br />

Umicore Galvanotechnik, über dimensionsstabile<br />

Anoden als Hilfsmittel bei der<br />

Beschichtung diverser Bauteilgeometrien<br />

in verschiedenen Elektrolyten und verdeutlichte<br />

anhand von Praxisbeispielen<br />

den engen Zusammenhang zwischen<br />

Beschichtungsergebnis und konstruktiver<br />

Auslegung von Bauteil- und Anodengeometrie.<br />

Anlagentechnik<br />

„Sicherheitsanforderungen für vertikale<br />

galvanotechnische Tauchbeschichtungsanlagen“<br />

lautete der Beitrag von Helmut<br />

Stiegler, GalvaConsult, zum letzten Vortragsblock<br />

des Schwerpunkthemas unter<br />

Leitung von Rainer Venz.<br />

Über Sicherheitstechnik in Galvanikanlagen<br />

und die Aufgaben und<br />

Möglichkeiten einer modernen Steuerungstechnik<br />

sprach Jörg Hehl, HEHL<br />

GALVANOTRONIC. Durch die Einführung<br />

der neuen Maschinenrichtlinie<br />

haben sich die Anforderungen bezüglich<br />

der Sicherheitstechnik stark verändert.<br />

Innovative Sicherheitstechnik in modernen<br />

Galvaniken war das Thema von<br />

Volker Gemarius de Kepper, LPW Anlagen.<br />

Der Vortrag beleuchtete die Möglichkeiten<br />

innovativer Sicherheitstechniken<br />

am Beispiel von Transportwagen.<br />

Nach kurzer Mittagspause schloss sich<br />

Thomas Mark, MUNK, mit dem Vortrag<br />

„Gleichrichtertechnik Energieeffizienz –<br />

eine ganzheitliche Betrachtung in der<br />

Galvanotechnik“ an, bei dem er die<br />

Gleichrichtertechnik aus der Perspektive<br />

der Energieeffizienz betrachtete.<br />

Mit der wirtschaftlichen und sicheren<br />

Filtration gefährlicher Stoffe befasste sich<br />

Ralf Teichmann, DTF Dr. Teichmann. Er<br />

stellte ein Konzept der vollkommen automatisierten<br />

Filtration im geschlossenen<br />

Kreislauf vor, bei der das Bedienpersonal<br />

bei der Reinigung des Filters nicht mehr<br />

mit den Gefahrstoffen in Berührung<br />

kommt.<br />

Fortsetzung auf Seite 12 ���<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 11


����Fortsetzung von Seite 11<br />

Abschließend gab Andreas Redaoui,<br />

TopQM-Systems, einen Einblick in Wärmebehandlungs-<br />

und Beschichtungsprozesse<br />

nach den neuen AIAG CQI-<br />

Normen.<br />

Funktionsschichten<br />

Ein weiterer Vortragsblock unter Leitung<br />

von Andreas Schütte, Thomas Lampke<br />

und Malte M. Zimmer nahm sich des<br />

Themas Funktionsschichten an.<br />

Seit einigen Jahren ist die Industrie bestrebt,<br />

Zink-Nickel-Beschichtungen auch<br />

auf Bauteilen einzusetzen, welche nach<br />

der Beschichtung verformt werden und<br />

trotzdem hohe Korrosionsschutzanforderungen<br />

erfüllen müssen. Andreas Smie,<br />

MacDermid, gab einen Einblick in die<br />

Thematik und zeigt die Schwierigkeiten<br />

bei der Herstellung von verformbaren<br />

Zink-Nickel-Schichten in der Praxis auf.<br />

Norbert Sitte, Umicore Galvanotechnik,<br />

stellte einen neuen, patentierten<br />

ammoniak- und chloridfreien Palladium-<br />

Nickel-Elektrolyt vor. Die Vorteile des<br />

Systems sind der Wegfall der Ammoniakbelastung<br />

am Arbeitsplatz, eine einfache<br />

Prozessführung sowie hervorragende<br />

Schichteigenschaften.<br />

Der Einfluss des Elektrolyten und der<br />

Bauteilgeometrie auf die Mikrostruktur<br />

und die makroskopischen Eigenschaften<br />

der Zinkschichten standen bei Jennifa<br />

Baier, Bundesanstalt für Materialforschung-<br />

und prüfung, im Mittelpunkt.<br />

Manuel M. Lohrengel, Heinrich-<br />

Heine-Universität, befasste sich mit orts-<br />

Tim Hosenfeldt, Schaeffler<br />

Technologies GmbH & Co.<br />

KG, Herzogenaurach:<br />

»Ich bin nicht nur als Referent<br />

hier, sondern höre<br />

mir auch Vorträge an,<br />

insbesondere zum Schwerpunktthema<br />

Konstruktion<br />

und Oberfläche sowie zum<br />

Thema CO 2-Reduzierung. Das sind die<br />

ersten Oberflächentage, die ich erlebe,<br />

und mein Eindruck ist positiv: Die Veranstaltung<br />

ist gut besucht und die Leute sind<br />

sehr interessiert, stellen viele Fragen. Man<br />

merkt, es geht nicht nur für die Oberflächentechnik<br />

aufwärts.«<br />

12 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Titel<br />

aufgelösten Untersuchungen technischer<br />

Oberflächen.<br />

Über funktionale DLC-Schichten für<br />

den Einsatz in einer chirurgischen Applikation<br />

sprach Frank Haase, MicroMountains<br />

Applications.<br />

Mit den Möglichkeiten und Grenzen<br />

von Plasmatechnik befasste sich Jörg<br />

Eisenlohr, plasma technology. Er stellte<br />

verschiedene Plasmaprozesse vor, etwa<br />

das Entfetten und Reinigen von Metall,<br />

die Reduktion von Oxiden, die Aktivierung<br />

von Kunststoffen und die Plasmabehandlung<br />

von Fluorpolymeren.<br />

„Mit Hightech gegen Rost und CO 2-<br />

Ausstoß“, lautete der Titel des Vortrags<br />

von Christof Waibel, Holder. Er stellte ein<br />

Verfahren vor, das hochwertigen Korrosionsschutz<br />

mit einer deutlichen Gewichts-<br />

und damit CO 2-Einsparung verbindet.<br />

Mit Verschleißminimierter Warmwalzprozessführung<br />

durch innovative Gießrollenbeschichtung<br />

beschäftigte sich hingegen<br />

Matthias Patzelt, MTV Metallveredelung.<br />

Stefan Lenzer, MacDermid, beendete<br />

den Vortragsblock Funktionsschichten<br />

mit der Vorstellung eines energieeffizienten<br />

Sealingverfahrens für anodisierte<br />

Oberflächen.<br />

Mittelstandsforum<br />

Beim Mittelstandforum unter Leitung<br />

von Martin Bremicker machte Peter Faulhaber,<br />

Struktur Management, mit dem<br />

Vortrag „Turnaround-Chancen 2011 –<br />

Wachstumspfade nicht verpassen!“ den<br />

Auftakt. Er skizzierte, wie Unternehmen<br />

auf den Wachstumskurs gebracht werden<br />

können.<br />

Bernd Jülicher, C+C Krug, beschäftigte<br />

sich im Anschluss mit der Frage: „Mittelständischer<br />

deutscher Tier-N versus<br />

multinationale OEMs – Galvanotechnik<br />

als externer Dienstleister im dritten Glied<br />

oder Partner der Automobilindustrie auf<br />

Augenhöhe?“. Am Beispiel einer für<br />

die großen Automobilhersteller tätigen<br />

Kunststoffgalvanik legte er dar, warum<br />

im Bereich der dekorativen Metallbeschichtung<br />

das unmittelbare Zusammenspiel<br />

zwischen dem OEM und der<br />

Galvanik eine wichtige Rolle spielt.<br />

„Präventive Personal Planung (PPP)“<br />

hieß das Thema von Anke-Andrea<br />

Peiniger, Peiniger Personalberatung.<br />

Denn der demografische Wandel, der<br />

Fachkräftemangel sowie fehlende Qualifikationen<br />

und Kompetenzen werden in<br />

den nächsten Jahren die Handlungs- und<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />

erheblich belasten.<br />

Korrosionsschutz und<br />

Konversionsschichten<br />

In diesem Vortragsblock unter der Leitung<br />

von Patricia Preikschat und Manuel<br />

M. Lohrengel machte Katrin Söntgerath,<br />

ehemals Zschintzsch, Enthone, mit ih-<br />

Stimmen zu den Oberflächentagen 2010<br />

Manfred Beck,<br />

ERNE surface,<br />

Dällikon/Schweiz:<br />

»Der schweizerische<br />

und der deutsche<br />

Markt sind stark ge-<br />

koppelt, deshalb ver-<br />

folgen wir die Entwicklungen,<br />

halten<br />

den Kontakt zu Lieferpartnern aus<br />

Deutschland. Die Oberflächentage besuche<br />

ich seit mehr als zehn Jahren,<br />

ergänzend nun auch die O&S. Letztere<br />

mehr als Produktschau, erstere unter<br />

wissenschaftlichen Aspekten. Denn Veranstaltungen<br />

in dieser Größe gibt es in<br />

der Schweiz leider nicht.«<br />

Zwischen den Vorträgen bot die<br />

Ausstellung ein Forum für Fachgespräche.<br />

Dr. Markus<br />

Krasemann,<br />

Benteler Tube<br />

Management<br />

GmbH, Paderborn:<br />

»Wir sind unter<br />

anderem im Bereich<br />

Oberflächentechnik<br />

aktiv, und die Oberflächentage<br />

bieten einen Rahmen, der es<br />

erlaubt, schnell und unkompliziert die<br />

richtigen Ansprechpartner zu finden<br />

und gezielt Kontakte zu knüpfen. Es<br />

sind auch viele Fachfirmen, zum Beispiel<br />

Chemikalienanbieter, mit interessanten<br />

Vorträgen hier vertreten.«


em Beitrag „Kobaltfreie Passivierung<br />

für Zinkschichten – Eigenschaften, Anwendung,<br />

Korrosionsschutzwerte“ den<br />

Anfang. Sie beschrieb die Arbeiten zur<br />

Entwicklung einer kobaltfreien Dickschichtpassivierung<br />

auf Basis von Cr(III)-<br />

Verbindungen.<br />

Mit einer verwandten Thematik<br />

beschäftigt sich Andreas Blumenberg,<br />

SurTec, in seinem Vortrag „Cobaltfreie<br />

Passivierungen – Stand der Technik, bisherige<br />

Praxiserfahrungen“.<br />

„Charakterisierung dünner oxidischer<br />

Konversionsschichten“, so lautet das<br />

Thema von Svetlana Satinskaya, SurTec.<br />

Denn neuerdings gibt es auf dem Markt<br />

auch Nanobeschichtungen, die einen<br />

hervorragenden Korrosionsschutz bieten,<br />

jedoch eine Herausforderung für die Charakterisierung<br />

sind.<br />

Jens Müller, Chemopur, gab einen<br />

Einblick in das Thema „Kathodischer<br />

Korrosionsschutz als Innovation für<br />

die Zukunft“. Die von ihm vorgestellte<br />

Zincmicro-Technologie bewirkt einen<br />

wesentlich höheren Korrosionsschutz auf<br />

galvanisch verzinkten Flächen durch eine<br />

Micro-Diffusions-<strong>Im</strong>prägnierung ohne<br />

giftige Stoffe.<br />

Philipp Wachter, Atotech, beschäftigte<br />

sich mit Calciumchloridkorrosion an deko-<br />

Frank Breidenbach,<br />

Dörken MKS-<br />

Systeme, Herdecke:<br />

»An den Oberflächentagen<br />

muss<br />

man einfach teilneh-<br />

men, um auf dem<br />

Laufenden zu bleiben<br />

und nicht außen<br />

vor zu sein. Die Vorträge über die<br />

Anwendung der galvanischen Systeme<br />

waren sehr informativ. Ich habe mich<br />

zudem sehr über das breite Interesse der<br />

Besucher an Zinklamellen-Systemen an<br />

unserem Konferenzstand gefreut.<br />

Ich persönlich finde Berlin als Veranstaltungsort<br />

gut, habe aber auch Stimmen<br />

gehört, die sagen, es sei zu weit ab vom<br />

Schuss.«<br />

rativ verchromten Automobilaußenteilen.<br />

Den Abschluss des Blocks bildete der<br />

Vortrag von Marianne Lerp, TU Ilmenau,<br />

zur Erhöhung der Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit<br />

passivierter verzinkter<br />

Trommelware durch den Einbau von<br />

Hartstoffpartikeln.<br />

Elektrolyteinfluss<br />

Andreas Schütte, HSO, eröffnete den<br />

Vortragsblock zum Thema Elektrolyteinfluss<br />

unter Leitung von Günter Mollath<br />

mit dem Thema „Einsatz von Nickel und<br />

Nickellegierungen in der Lebensmittelund<br />

Trinkwasserindustrie“. Nickel-Phosphor-Schichten<br />

sind seit vielen Jahren<br />

in der Lebensmittelindustrie im Einsatz,<br />

jedoch anders als oftmals geglaubt, sind<br />

die Schichten nicht „lebensmittelecht“.<br />

Andreas Spille-Kohoff, CFX Berlin<br />

Software, stellte in seinem Vortrag „Simulation<br />

von Strömungsverhältnissen<br />

und tertiärer Stromdichteverteilung an<br />

Gestellware“ neue Ergebnisse der dreidimensionalen<br />

Simulation der Anströmung<br />

von 3D-Formteilen an einem Gestell<br />

mittels Venturidüsen und unter Berücksichtigung<br />

der Wasserstoffbildung vor.<br />

Verschiedene Aspekte des Recyclings<br />

von Phosphorsäure und phosphorsäurehaltigen<br />

Prozesslösungen beleuchtete<br />

Beate Scheiffelen, Christ Goema.<br />

Aus der Anwendungstechnik<br />

Den von Prof. Siegfried Steinhäuser<br />

geführten Vortragsblock zur Anwendungstechnik<br />

leitete Dieter Böhme, Analyticon<br />

Instruments, mit einem Vortrag<br />

zur mobile Schichtdicken-Messung ein.<br />

Robbi Braun und<br />

Andreas Edelmann,<br />

Büchner Barella,<br />

Leipzig:<br />

»Als Kooperationspartner des <strong>ZVO</strong> in<br />

Sachen Versicherung ist es ganz klar,<br />

dass wir auf den Oberflächentagen präsent<br />

sind. Für uns ist dies die Plattform,<br />

um neue Entwicklungen in der Branche<br />

frühzeitig zu erkennen und so sicherzustellen,<br />

dass die gemeinsam mit dem<br />

<strong>ZVO</strong> entwickelten Lösungen weiterhin<br />

alle versicherungstechnischen Erfordernisse<br />

berücksichtigen. In diesem Jahr war<br />

für uns insbesondere die Entwicklung im<br />

Umweltrecht von Bedeutung.«<br />

Titel<br />

Den Schwerpunkt bildet dabei die Röntgenfluoreszenz-Analyse<br />

(RFA), eine der<br />

Standard-Methoden zur Schichtdicken-<br />

Messung.<br />

<strong>Im</strong> englischen Vortrag „Industrial Electroforming“<br />

beschäftigte sich Alfred J.<br />

Horstik, STORK VECO, mit Oberflächen<br />

als zweidimensionale Endprodukte.<br />

„Neue Verfahren zur Oberflächenbehandlung<br />

von Edelstahl“ hieß das Thema<br />

des Fachbeitrages von Siegfried Pießlinger-Schweiger,<br />

Poligrat. POLINOX-<br />

Protect-Verfahren wirken nicht auf die<br />

Legierungen von Edelstählen oder deren<br />

Gefüge, sondern auf die Passivschichten.<br />

Unter dieser Prämisse betrachtete er die<br />

Vorgänge und die Möglichkeiten der<br />

Beeinflussung.<br />

Weitere Blöcke nahmen sich der<br />

Industriellen Bauteilreinigung an (siehe<br />

Seite 14). Die Oberflächentage sind<br />

zudem traditionell ein Schaufenster des<br />

wissenschaftlichen Nachwuchses und<br />

dessen Arbeiten auf dem Gebiet der<br />

Oberflächentechnik (siehe Seite 16f).<br />

Tagungsteilnehmer und Aussteller<br />

äußerten sich insgesamt sehr zufrieden<br />

über die geführten Gespräche und den<br />

Tagungsstandort ESTREL Hotel inklusive<br />

der gastronomischen Leistungen. Kritik<br />

fanden lediglich einige wenige Vorträge<br />

aus dem ansonsten von hohem Niveau<br />

geprägten Vortragsprogramm. �<br />

Die nächsten <strong>ZVO</strong>-Oberflächentage<br />

finden vom 21. bis 23. September<br />

2011 in Düsseldorf/Neuss statt.<br />

Dr. Kurt Aßmann,<br />

ORU e.V., Berlin:<br />

»Ich bin jetzt seit fast 50<br />

Jahren in der Branche und<br />

besuche regelmäßig die<br />

Oberflächentage. Denn so<br />

viele Fachleute auf einem<br />

‚Haufen’ findet man sonst<br />

nirgends. Und den diesjährigen Veranstaltungsort<br />

finde ich natürlich perfekt,<br />

da bin ich ganz Lokalpatriot.«<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 13


In den vergangenen Jahren ist immer<br />

deutlicher geworden, wie wichtig die<br />

Bauteilsauberkeit für eine einwandfreie<br />

Funktion von Bauteilen ist. In<br />

einem eigenen, vom Fachverband industrielle<br />

Teilereinigung ausgerichteten<br />

Vortragsblock „Bauteilreinigung“ beschäftigten<br />

sich deshalb auch bei den<br />

diesjährigen Oberflächentagen wieder<br />

Experten aus allen Teilen der Republik<br />

mit diesem Thema.<br />

��Die Einflussfaktoren für die Verschmutzung<br />

der Bauteile sind sehr vielfältig und<br />

die Reinigung selbst ist ein sehr komplexer<br />

Vorgang. Daher sollte man versuchen,<br />

den Verschmutzungsgrad während<br />

der Herstellung der Werkstücke so gering<br />

wie möglich zu halten. Ein elementarer<br />

Punkt dabei ist die reinigungsgerechte<br />

Konstruktion. Dr. Tim Richard von der<br />

Technischen Universität in Dortmund,<br />

behandelte dieses Thema mit seinem<br />

Vortrag „Reinigungsgerechte Bauteilkonstruktion“.<br />

Er eröffnete die Vortragsreihe<br />

indem er zeigte, wie Simulation helfen<br />

kann, Reinigungsvorgänge vorab prozesssicher<br />

zu planen und gleichzeitig die<br />

Eignung der Konstruktion für die Reinigung<br />

zu überprüfen.<br />

14 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Titel<br />

<strong>ZVO</strong>-Oberflächentage: Bauteilreinigung<br />

Bauteilsauberkeit wird<br />

immer wichtiger<br />

<strong>Im</strong>mer wieder Neuentwicklungen<br />

Um die Prozesssicherheit der Reinigung<br />

zu gewährleisten, ist es notwendig, die<br />

Vorgänge während der Reinigung zu<br />

überwachen. Daniel Decker von der BvL<br />

Oberflächentechnik GmbH, Emsbüren,<br />

mit seinem Vortrag „Prozessführung<br />

und Überwachung bei Reinigungsvorgängen“<br />

und Jan Filip von der SITA-<br />

Messtechnik GmbH, Dresden, mit seinem<br />

Vortrag „Optimale Prozessführung bei<br />

der industriellen Teilereinigung durch<br />

Kontrolle der Badverschmutzung“ haben<br />

sich der Problematik der Prozesssicherheit<br />

angenommen.<br />

Es wurden Systeme vorgestellt, die in<br />

der Lage sind, den Badzustand im Verfahren<br />

auch online zu messen und zu über-<br />

wachen.<br />

Damit wird<br />

sichergestellt,<br />

dass Probleme in<br />

den Bädern, die zu<br />

mangelnder Reinigungsqualität<br />

führen, rechtzeitig<br />

erkannt werden. Dies versetzt<br />

den Anwender in die Lage,<br />

durch entsprechende Optimierungsmaßnahmen<br />

in der Prozessführung und sinnvolle<br />

Badpflegemaßnahmen wie Badaufbereitung,<br />

Nachdosieren, Badwechsel etc.<br />

die Prozesssicherheit zu gewährleisten.<br />

In der Branche gibt es immer wieder<br />

Ansatzpunkte, Neu- und Weiterentwicklungen<br />

im Reinigungsbereich. Diese<br />

resultieren immer öfter aus öffentlich<br />

geförderten Projekten, aber überwiegend<br />

aus Neuentwicklungen der Hersteller.<br />

Umweltverträgliche Alternative<br />

Frank Weilbeer von ENTHONE GmbH,<br />

Langenfeld, stellt in seinem Vortrag „Energie-<br />

und Ökobilanz von Reinigern mit<br />

biologischer Regenerierung im Vergleich<br />

zu einer konventionellen Reinigung“ ein<br />

System vor, welches auf biologischem<br />

Weg versucht, das Reinigungsproblem zu<br />

lösen. Für die Vorbehandlung in der Galvanik,<br />

Feuerverzinkung etc. ist das Verfahren<br />

schon lange Jahre erfolgreich im<br />

Die Vorträge zur Bauteilreinigung<br />

deckten<br />

ein breites Themenspektrum<br />

ab.<br />

Einsatz. Die Umsetzung<br />

für die Teilereinigung inklusive<br />

der entsprechenden<br />

Prozess- und Anlagentechnik<br />

steht noch aus. Das System bietet<br />

Optimierungsmöglichkeiten unter anderem<br />

bei der Energieeffizienz und der<br />

Abfallminimierung gegenüber der emulgierenden<br />

Reinigung.<br />

Martin Bilz von der Fraunhofer-Allianz<br />

Reinigungstechnik in Berlin, stellte in<br />

seinem Vortrag „Automatisiertes Vorbehandeln<br />

von Kunststoffen mittels<br />

CO 2-Schneestrahlen“ eine ökologische<br />

Alternative zur Vorbehandlung von<br />

Kunststoffoberflächen dar. In seinem<br />

Vortrag stellte er die Wirkmechanismen,<br />

die entsprechende Prozesstechnik und<br />

eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung bei<br />

diesem umweltneutralen Verfahren vor.<br />

Dr. Thomas Dreyer von Weber Ultrasonics<br />

GmbH, Karlsbad-Ittersbach<br />

erläuterte in seinen Vortrag „Präzisionsreinigung<br />

mit hochfrequentem<br />

Ultraschall“, wo Kavitation aufhört und<br />

Mikroströmung anfängt. Dieses Verfahren<br />

ist geeignet, besonders kleine Partikel<br />

werkstückschonend abzureinigen.<br />

Beispiele aus der Praxis der Leiterplatten-<br />

und Waferreinigung rundeten den<br />

Vortrag ab. �<br />

Reiner Grün


<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 15


Der Vortragsblock „Junge Kollegen“ hat<br />

sich in den 21 Jahren seines Bestehens<br />

zu einem der attraktivsten Tagungsteile<br />

entwickelt. Dies verwundert nicht, da die<br />

Beiträge von hoher Qualität sind und zugleich<br />

einen ausgezeichneten Eindruck<br />

vermitteln, über welche Themen an<br />

den Universitäten und Fachhochschulen<br />

– häufig in Zusammenarbeit mit galvanotechnischen<br />

Fachfirmen – geforscht<br />

wird.<br />

�� Großes Interesse fand die Arbeit<br />

der diesjährigen Preisträgerin des<br />

DGO-Nachwuchsförderpreises Stephanie<br />

Kißling zum Elektropolieren von<br />

im LIGA-Verfahren geformten Nickel-<br />

Mikrostrukturen (siehe Seite 30). Der<br />

Vergleich rein mechanischer Verfahren<br />

und des in der Halbleitertechnik angewandten<br />

chemisch-mechanischen Planarisierens<br />

mit dem Elektropolieren führte<br />

neben einem verbesserten Verständnis<br />

der Prozesse zu allgemein anwendbaren<br />

Prozesskriterien, etwa bezüglich der Kan-<br />

tenverrundungen und erzielbaren Rautiefen<br />

der Mikrostrukturen und zu entsprechenden<br />

Prozessparametern.<br />

Planare Sensoren werden<br />

wichtiger<br />

<strong>Im</strong> biotechnischen und biomedizinischen<br />

Bereich gewinnt der Einsatz von planaren<br />

Sensoren bzw. Sensorarrays im-<br />

mer mehr an Bedeutung. Die galvanische<br />

Abscheidung der pH-sensitiven<br />

Elemente Antimon und Bismut zeigt<br />

hierbei erste gute Erfolge, jedoch ist<br />

vor allem die Langzeitstabilität noch zu<br />

verbessern. Letztlich sollen Sensorarrays<br />

auf einem Keramikchip der Kantenlänge<br />

35 Millimeter für verschiedene Redoxpotenziale,<br />

Ionenkonzentrationen sowie<br />

für den pH-Wert entwickelt werden.<br />

Die Entwicklung smarter Textilien mit<br />

geeigneten elektrischen, sensorischen<br />

und aktorischen Funktionen erfordert<br />

die Metallisierung der Fasern. Während<br />

die Versilberung von Polyamidfasern gut<br />

gelingt, wird jetzt die Verkupferung von<br />

Polyestermaterialien untersucht. Die bei<br />

der stromlosen Verkupferung als Folge<br />

16 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Titel<br />

<strong>ZVO</strong>-Oberflächentage: DGO-Nachwuchspreis<br />

Hohes Niveau bei den<br />

„Jungen Kollegen“<br />

des gleichzeitig entwickelten Wasserstoffs<br />

unterschiedliche Metallschichtdicke<br />

in einem Faserbündel soll durch<br />

Netzmittel verringert werden. Durch<br />

Verringerung der Oberflächenspannung<br />

soll hierbei die Wasserstoffkonzentration<br />

an der Faseroberfläche vermindert werden.<br />

Bei der Auswahl der Netzmittel ist<br />

zu beachten, dass diese natürlich auch<br />

die Metallabscheidung beeinflussen und<br />

somit ein Optimierungsproblem vorliegt.<br />

Daten ökonomisch erfassen<br />

Initialschritte bei der Abscheidung von<br />

ZnNi-Schichten auf Eisen und Stahl<br />

wurden durch Auswertung von <strong>Im</strong>mersionstransienten<br />

ermittelt. Hierbei wird<br />

der Grundmetallstreifen unter Strom aus<br />

dem Elektrolyten gleichmäßig herausgezogen,<br />

wobei die jeweils im Elektrolyten<br />

befindliche Fläche mit einem konstanten<br />

Strom belastet wird. Auf diese Weise<br />

erfasst man die vollständigen Transienten<br />

der ZnNi-Abscheidung in einem<br />

Zeitfenster bis zu 32 Sekunden. Durch<br />

oberflächenanalytische Untersuchung der<br />

Abscheidungen lassen sich kritische Daten<br />

wie Keimzahl und Keimgröße sowie<br />

die weitere Schichtbildung und deren<br />

Beeinflussung etwa durch Inhibitoren<br />

und Glanzbildner ökonomisch erfassen.<br />

Weiterer Forschungsbedarf<br />

Mit speziellen Aspekten der anodischen<br />

Oxidation von Aluminiumwerkstoffen<br />

befassten sich zwei Beiträge. Die guten<br />

Korrosionsschutz- und Adhäsionseigenschaften<br />

der im Chromsäureanodisieren<br />

herstellbaren Schichten sollen aus ökologischen<br />

Gründen mit anderen Verfahrensparametern<br />

erzeugt werden. Hierzu<br />

werden offenporige Schichten durch<br />

Phosphorsäureanodisation hergestellt und<br />

mittels chemischer Nanotechnologie imprägniert.<br />

Dabei werden die Poren der<br />

Oxidschicht durch SiO2-Nanoteilchen in einem Sol-Gel-Prozess gefüllt. Korrosionsversuche<br />

und Adhäsionstests von<br />

Verklebungen zeigen das Potenzial dieser<br />

Technik. Pulververstärkte Aluminium-<br />

Matrix-Komposite (AMCs) besitzen ein<br />

großes Leichtbaupotenzial für Funkti-<br />

Übergabe des Nachwuchspreises an<br />

Stephanie Kißling<br />

onsbauteile. Unbekannt ist bisher die<br />

Auswirkung oberflächentechnischer Verfahren<br />

auf diese Werkstoffe. Untersucht<br />

wurde die Anodisation als Funktion der<br />

Anodisiertemperatur, der Partikelgröße<br />

sowie des Partikelgehaltes der AMCs und<br />

des Einflusses dieser Parameter auf die<br />

Schichteigenschaften. Für einen Gesamtüberblick<br />

zu dieser Thematik ist neben<br />

den vorliegenden Messergebnissen noch<br />

eine Vielzahl weiterer Untersuchungen<br />

erforderlich.<br />

Neue Einsatzbereiche erschließen<br />

Ionische Flüssigkeiten, also Raumtemperatursalzschmelzen,<br />

können der Galvanotechnik<br />

neue Einsatzbereiche, etwa durch<br />

die Abscheidung von Aluminium, Tantal,<br />

Magnesium, Niob und Wolfram sowie<br />

deren Legierungen, erschließen. Bei<br />

Versuchen, die Aluminium-Abscheidung<br />

außerhalb einer geschlossenen Kammer<br />

zu realisieren, wurden die Lösungen<br />

mit vertretbarem Aufwand mithilfe von<br />

Molekularsieben getrocknet, da die<br />

Lösungen sehr empfindlich gegenüber<br />

Wasser sind. Durch zusätzliche Schutzgasdurchströmung<br />

gelang es, Aluminium<br />

außerhalb einer geschlossenen Kammer,<br />

z.B. einer Glove-Box, abzuscheiden.<br />

Durch Zusatz von Nikotinsäure zu der<br />

mit Aluminiumchlorid versetzten Salzschmelze<br />

konnten glänzende Schichten<br />

hergestellt werden. �<br />

Prof. Wolfgang Paatsch


<strong>ZVO</strong>-Oberflächentage: Nachwuchstreffen<br />

Blick hinter die Kulissen<br />

Das jährlich im Rahmen der Oberflä-<br />

gekoppeltes Plasma mit einem quadropol<br />

chentage stattfindende Nachwuchs-<br />

Massenspektrometer (ICP-MS) für die<br />

treffen führte die Teilnehmer in diesem<br />

Ultraspurenanalytik vorgestellt.<br />

Jahr zum internationalen Hauptsitz der<br />

In der Elektrochemischen Abteilung<br />

Atotech Deutschland GmbH in Berlin.<br />

wurde uns auf anschauliche Art und<br />

Weise anhand eines Experiments erklärt,<br />

wie die bessere Beständigkeit von<br />

TriChrome gegenüber CaCl2 zustande<br />

kommt.<br />

�� Dr. Werner Richtering (Manager Research<br />

& Development GMF) begrüßte<br />

unter anderem Nachwuchskräfte aus<br />

Schwäbisch Gmünd, Nürnberg, Solingen<br />

und Aalen. In seinem Begrüßungsvortrag<br />

erläuterte er zunächst die Zusammenhänge<br />

zwischen Total und Atotech – und<br />

zwar von Erdöl bis Galvanotechnik –,<br />

bevor er einen Etappenbericht zum Stand<br />

der grünen Technologien in der Galvanotechnik<br />

gab.<br />

Theorie und Praxis<br />

Der anschließende Rundgang widmete<br />

sich zuerst der 2008 eingeweihten, 64<br />

Meter langen Pilotlinie für die dekorative<br />

Kunststoffmetallisierung, in der<br />

Atotech neue Verfahren zur Produktionsreife<br />

entwickelt und Kunden und Mitarbeiter<br />

aus aller Welt in den letzten Stand<br />

der Technik einführt. Zunächst wurden<br />

Die Teilnehmer des Nachwuchstreffens<br />

die Abläufe theoretisch erläutert und<br />

später an der Anlage praktisch erklärt.<br />

Bei dem Rundgang durch das neue<br />

Laborgebäude erfuhren wir mehr über<br />

neueste Untersuchungsmethoden in den<br />

Bereichen Analytik und Material Science.<br />

Highlights der Abteilung Analytik waren<br />

die Methoden zur Bestimmung von PFOS<br />

in Abwasser und chromhaltigen Elektrolyten<br />

(Beizen/Bäder) im unterem ng/l<br />

Bereich mittels Flüssigchromatographie<br />

(HPLC) gekoppelt mit einem Flugzeitmassenspektrometer.<br />

In der Anorganischen<br />

Abteilung wurde ein induktiv<br />

Titel<br />

Mikroskop hinterlässt Eindruck<br />

Die Abteilung Material Science begeisterte<br />

die Teilnehmer mit der großen<br />

Spannbreite zwischen anwendungsorientierten<br />

Funktionstests und sehr grundlegend<br />

orientierten Messmethoden. Eindruck<br />

hinterließ hier unter anderem das<br />

FIB-SEM („Focussed Ion Beam Scanning<br />

Electron Microscope“), ein Rasterelektronenmikroskop,<br />

das mittels Ionenstrahl<br />

Material abtragen und somit bei der<br />

Fehleranalyse in die Tiefe „blicken“ kann.<br />

Der Besuch war für alle ein interessanter<br />

und zukunftsorientierter Blick<br />

hinter die Kulissen der Galvanotechnik. �<br />

Timm Söntgerath<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 17


18 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010


<strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2011 in Düsseldorf<br />

Call for papers<br />

Der <strong>ZVO</strong> ruft dazu auf, bis 31. Januar<br />

2011 Vorträge zu den insgesamt drei<br />

Schwerpunktthemen der <strong>ZVO</strong>-Oberflä-<br />

chentage 2011, vom 21. bis 23. September<br />

in Düsseldorf, einzureichen.<br />

�� Die Fertigung qualitativ hochwertiger<br />

Bauteile bedingt die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Konstruktion und Oberflächentechnik<br />

inklusive Bauteilreinigung<br />

und Vorbehandlung. <strong>Im</strong>mer wieder ist in<br />

Gesprächen mit Herstellern industrieller<br />

Bauteile feststellbar, dass für die spätere<br />

Bauteilqualität die Bauteiloberfläche, ihre<br />

Anforderungen und Eigenschaften wie<br />

Korrosionsschutz, Verschleißschutz, Reibeigenschaften<br />

oder CO 2-Reduzierung von<br />

entscheidender Bedeutung sind.<br />

Die Schwerpunktthemen der <strong>ZVO</strong>-<br />

Oberflächentage sollen dazu beitragen,<br />

die Oberflächentechnik und die industrielle<br />

Bauteilreinigung frühzeitig in die<br />

Überlegungen von Design, Entwicklung<br />

und Konstruktion einzubeziehen.<br />

Elektrochemie – Innovative<br />

Oberflächen für die<br />

Anforderungen von morgen<br />

Moderne Beschichtungen sind aus dem<br />

Alltag nicht mehr wegzudenken. Speziell<br />

angepasste, hochentwickelte Oberflächensysteme<br />

werden heute in allen Wirt-<br />

schaftszweigen benötigt, allen voran in<br />

der Fahrzeugindustrie, dem Maschinenbau,<br />

der Luft- und Raumfahrttechnik, der<br />

Elektro-, Medizin- oder (Tele)kommunikationstechnik<br />

usw.<br />

Neue elektrochemische Verfahren wer-<br />

den künftig dringend benötigt, um zum<br />

Beispiel die Elektrofahrzeuge der Zukunft<br />

zu entwickeln. Durch elektrochemische<br />

Prozesse<br />

wandeln Brenn-<br />

stoffzellen die<br />

chemische Ener-<br />

gie ihres TreibstoffsWasserstoff<br />

direkt in<br />

elektrischen Strom und sind, da sie lediglich<br />

Wasserdampf freisetzen, ein sauberer<br />

Energiespender. Elektrochemische<br />

Verfahren werden auch entscheidend<br />

dazu beitragen, eine bessere Energiespeicherung<br />

durch Batterien zu erreichen.<br />

Das Schwerpunktthema 2011 wird<br />

die Leistungs- und Innovationskraft der<br />

Elektrochemie deutlich machen.<br />

Ressourceneffiziente<br />

Oberflächentechnik<br />

Ressourceneffizienz ist angesichts knapper<br />

werdender Rohstoffe, steigender<br />

Preise und zunehmenden Umweltbewusstseins<br />

ein zentrales Thema politischen<br />

und wirtschaftlichen Handelns<br />

geworden. Es besitzt zentrale Bedeutung<br />

für die betriebs- und volkswirtschaftliche<br />

Entwicklung. Das Schwerpunktthema soll<br />

aktuelle Entwicklungen insbesondere hinsichtlich<br />

Effizienz und Wirkungsgrad von<br />

Prozessen und die Energieeffizienz für die<br />

Produktionstechnik aufzeigen.<br />

Ressourceneffiziente<br />

Bauteilreinigung<br />

Reinigen hat sich ebenso zum industriellen<br />

Prozessschritt etabliert wie Drehen,<br />

Fräsen oder Beschichten. Die Bedeutung<br />

der industriellen Bauteilreinigung offenbart<br />

sich dennoch vielen Herstellern<br />

erst dann, wenn partikuläre Verunreinigungen<br />

Bauteile ausfallen lassen und<br />

im schlimmsten Fall kostenintensive<br />

Rückrufe zur Folge haben. Daher ist die<br />

frühzeitige Einbeziehung der industriellen<br />

Bauteilreinigung als wertschöpfender<br />

Prozessschritt wichtig. Die Entwicklungen<br />

der Ressourceneffizienz in der industriellen<br />

Bauteilreinigung werden durch<br />

das Schwerpunktthema 2011 fokussiert<br />

dargestellt. �<br />

Nähere Informationen unter<br />

www.oberflaechentage.de/822.html<br />

Titel<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 19


20 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Stuttgarter Automobiltag 2010<br />

Verschiedene Blickwinkel auf die Auto<br />

Der Stuttgarter Automobiltag am<br />

11. November war mit rund 140 Teilnehmern<br />

wieder einmal gut besucht<br />

– angesichts der vielen interessanten<br />

Themen nicht verwunderlich. In den vier<br />

Themenblöcken Design, Anforderungen/<br />

Qualität, Funktion/Umwelt und Kosten<br />

wurde die Oberflächentechnik für die<br />

Automobilindustrie aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln betrachtet.<br />

� Nach der Begrüßung durch den DGO-<br />

Bezirksgruppenleiter Axel Baus und den<br />

DGO-Vorsitzenden Prof. Dr. Andreas<br />

Möbius stellte Heiko Viecenz (HSO) im<br />

ersten Vortrag Designtrends und Funktionalität<br />

im Automobilbau vor: Leder,<br />

Holz, Metall und Kunststoff stellen hochwertige<br />

Oberflächen dar. Sie sollen in<br />

puncto Ästhetik und Haptik hochwertig<br />

und beständig sein. Die Galvanotechnik<br />

kann dabei Akzente setzen und Konturen<br />

hervorheben. Die Palette reicht dabei von<br />

Hochglanz bis Edelmatt. Die Nachfrage<br />

nach dunklen Oberflächen steigt. Des<br />

Weiteren verhalten sich, so Viecenz,<br />

mikrorissige Chromschichten besser als<br />

mikroporige bei Belastung durch Streusalzkorrosion<br />

auf CaCl 2 Basis.<br />

Martin Bremer (Daimler AG) gab den<br />

Zuhörern Einblicke in die kreative Arbeit<br />

und die Entscheidungswege, die zur<br />

Entwicklung neuer Designs im Automobilbereich<br />

führen. So haben beispielsweise<br />

Informationen aus Marketing und<br />

Gesellschaftsforschung Einfluss auf die<br />

Entscheidungsfindung. Bremer stellte in<br />

seiner Präsentation das Design-Zentrum<br />

Sindelfingen vor und wies darauf hin,<br />

dass Design aufgrund zunehmender<br />

Globalisierung immer mehr zu einem<br />

internationalen Thema wird. Daher<br />

hat die Daimler AG weltweite Design-<br />

Studios, das neueste in Peking. In den<br />

1950er-Jahren prägte Repräsentation<br />

und Dekoration das Design, gefolgt<br />

von Sachlichkeit in den 1960ern. Die<br />

1970er zeigten Farbigkeit und Mode. <strong>Im</strong><br />

folgenden Jahrzehnt spielte Extrovertiertheit<br />

die entscheidende Rolle. Die 1990er<br />

waren geprägt von Coolness und wieder<br />

zunehmend galvanisierten Metallen im<br />

Sichtbereich. Seit 2005 ist Nachhaltigkeit<br />

maßgebend. Da wir immer mehr Zeit im<br />

Auto verbringen, wird sich das Design<br />

Rund 140 Teilnehmer informierten sich in Stuttgart ...<br />

zukünftig auf eine Gesellschaft einstellen,<br />

die das Auto mehr als Lebensraum, zum<br />

Beispiel zum Essen und Arbeiten nutzt.<br />

Reibungsloser Projektablauf<br />

Das Zeitfenster für eine Verfahrensfreigabe<br />

aus Sicht der Oberflächentechnik<br />

wurde von Rainer Lakner (MacDermid)<br />

aufgezeigt. Anfragen für neue Oberflächen<br />

kommen heute aus aller Welt. Dabei<br />

ist eine Hauptforderung die möglichst<br />

schnelle Markteinführung. Dazu müssen<br />

neue Verfahren selbstverständlich auch<br />

den Anforderungen aktueller Gesetze<br />

und Verordnungen wie ROHS, ELV,<br />

etc. entsprechen. Um einen möglichst<br />

reibungslosen Projektablauf zu erhalten,<br />

wird an verschiedenen Punkten von der<br />

Projektidee bis zur Markteinführung – den<br />

sogenannten Milestones – der aktuelle Status<br />

hinterfragt. Die Entwicklungszeit kann<br />

von einigen Monaten, zum Beispiel bei<br />

Passivierungen, bis hin zu mehreren Jahren<br />

betragen, wie beim Ersatz von Cr (VI).<br />

Der zweite Block wurde von Guido H.<br />

Helm (Daimler AG) mit dem Thema<br />

„Entwicklung innovativer Beschichtungssysteme<br />

im Automobilbau“ eröffnet. Er<br />

erläuterte, dass das Sichtfeld des Kunden<br />

bei Nutzfahrzeugen anders ist als bei<br />

PKWs. Für die Lackierung von Achsen<br />

wurde eine neue UV-Lacktechnologie<br />

eingeführt, die binnen Sekunden aushärtet.<br />

Ein Vorteil liegt darin, dass nicht das<br />

gesamte Bauteil erwärmt werden muss,<br />

sondern lediglich kurzzeitige Bestrahlung<br />

mit UV-Licht zur Aushärtung genügt. Mit<br />

dieser Technologie kann eine einzelne<br />

Lackschicht bis 160 μm in einem Arbeitsgang<br />

ausgehärtet werden.<br />

Gewichtsersparnis spielt<br />

Schlüsselrolle<br />

Die Wichtigkeit der Bauteilreinigung<br />

stellte Dezsö Schilling vor. Demnach<br />

sollte die Reinigung bereits während der<br />

Bauteilplanung berücksichtigt werden.<br />

Bei Tribosystemen wirken Partikel stö


mobilindustrie<br />

rend, Öle hingegen nicht. Um Partikel,<br />

Späne und lose Grate zu entfernen, werden<br />

im Hochdruckverfahren Drücke von<br />

500 bis 600 bar verwendet.<br />

Thomas Hermansson (Volvo Car<br />

Corporation) reiste extra aus Schweden<br />

an, um zum Thema „Fastener surface<br />

treatment with a stable tribology“ zu<br />

referieren. Er hob hervor, dass die Oberflächentechnik<br />

bei der Gewichtsersparnis<br />

von Verbindungselementen eine Schlüsselrolle<br />

einnimmt. Die Anforderungen<br />

dabei sind Korrosionsschutz, Aussehen<br />

und definierte Reibzahlen. Für selbstschneidende<br />

Schrauben hat sich ZnNi als<br />

interessante Oberfläche erwiesen.<br />

Das MOCVD Verfahren zur Abscheidung<br />

von korrosionsschützenden<br />

Al-Schichten wurde von Prof. Dr. Christoph<br />

Strobl vorgestellt. So werden<br />

beispielsweise mit einer 12 bis 16 μm<br />

dicken Schicht ohne Passivierung 900<br />

bis 1.200 Stunden bis zum Auftreten<br />

von Grundmetallkorrosion erreicht. Das<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Verfahren eignet sich zur Beschichtung<br />

von Stückgut und Bandmaterial und ist<br />

für die Behandlung von Problemfällen<br />

gedacht, zum Beispiel für Hochtemperaturanwendungen.<br />

Schokoküsse im Vergleich<br />

In einem lebhaften Vortrag stellte Dr. Tim<br />

Hosenfeldt (Schaeffler Technologies) die<br />

Potenziale von galvanischen und PVD-<br />

Schichtsystemen vor. In Vergleichen von<br />

Schokoküssen und Schokoladentafeln<br />

mit Substrat/Schichtsystemen wurden<br />

Reibung, Verschleiß und andere mechanische<br />

Beanspruchungen bildlich dargestellt.<br />

Reibungsminderung bedeutet im<br />

Automobilbau direkte Reduktion des<br />

CO2-Ausstoßes. Er appellierte an die<br />

Teilnehmer, Oberflächentechnik gezielt<br />

als Konstruktionselement einzusetzen<br />

und damit maßgeschneiderte Oberflächen<br />

für die jeweiligen Anwendungen<br />

einzusetzen.<br />

Joachim Ramisch (Riesmetall) zeigte<br />

in seinem Vortrag auf, welche Quellen<br />

einem Lohngalvaniseur heute zur Verfügung<br />

stehen, um Informationen zur<br />

Globalisierung der Oberflächentechnik zu<br />

erhalten. Die Entwicklung seines eigenen<br />

Unternehmens nahm er als Leitfaden, um<br />

aufzuzeigen, wann welche Informationen<br />

benötigt werden und welche Folgen<br />

daraus resultieren können, wenn man<br />

falsche oder nicht genügend Informationen<br />

zur Verfügung hat.<br />

Elektroautos werden kommen<br />

Die Reduktion von CO2 wurde von Dr.<br />

Uwe König (DGO) thematisiert. Kernaussage<br />

dabei war,<br />

dass CO2-Einsparung direkt durch Einsparung<br />

von Energie erreicht<br />

werden kann und EnergieeinsparungKostenersparnis<br />

bedeutet.<br />

Dies untermauerte er<br />

anhand vieler Beispiele<br />

aus der Praxis.<br />

Wie detailliert Erstmusterprüfberichte<br />

sind, und wie aufwen-<br />

dig ihre Erstellung ist,<br />

um die Erwartungen<br />

und Anforderungen der<br />

Kunden zu erfüllen, zeigte Raphael Trapp<br />

(WHW). Hinweise des Lohnbeschichters,<br />

beispielsweise auf mögliche Beschädigungsgefahr<br />

beim Trommelgalvanisieren,<br />

werden demnach vom Kunden oft<br />

nicht genügend beachtet.<br />

Rainer Venz (Coventya) stellte eine<br />

Marktstudie zur Entwicklung der Elektromobilität<br />

vor. Danach ist es keine Frage<br />

mehr, ob Elektroautos kommen werden,<br />

sondern nur noch wie schnell. Alle OEMs<br />

und die meisten Zulieferer sind aktiv mit<br />

der Entwicklung entsprechender Technologien<br />

beschäftigt. Ziel der Bundesregierung<br />

ist es, bis zum Jahr 2020 eine Million<br />

Elektrofahrzeuge auf deutsche Straßen<br />

zu bringen.<br />

Den Abschlussvortrag hielt Martin<br />

Metzner (IPA Stuttgart) zum Thema<br />

Wertsteigerung und Wertschöpfung<br />

durch Galvanotechnik. Er zeigte auf,<br />

dass durch die richtige Beschichtung von<br />

Werkzeugen die Gesamtkosten reduziert<br />

werden können. Auch die Simulation zu<br />

erwartender Schichtverteilungen bei unterschiedlichen<br />

Stromdichten zeigt, dass<br />

durch die Reduzierung von Stromdichten<br />

in einigen Fällen die Gesamtkosten gesenkt<br />

werden können, auch wenn die Expositionszeiten<br />

sich dadurch verlängern.�<br />

... über den Einsatz der Oberflächentechnik in der<br />

Automobilindustrie<br />

Rainer Venz<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 21


22 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Ressourceneffizientere Produktionsprozesse in<br />

Neues <strong>ZVO</strong>-Ressort<br />

Der <strong>ZVO</strong> befasst sich, ebenso wie viele einzelne Mitglieds-<br />

betriebe, seit langem mit der effektiven Nutzung von<br />

Ressourcen, sei es durch eine verbesserte Rückführung der<br />

Badbestandteile oder durch eine optimierte Nutzung der zugeführten<br />

thermischen oder elektrischen Energie. Auch der<br />

<strong>ZVO</strong>report hat dem Thema in den letzten Ausgaben große<br />

Aufmerksamkeit gewidmet. Der <strong>ZVO</strong>-Vorstand hat jetzt die<br />

Konsequenz aus der wachsenden Bedeutung gezogen und<br />

ein Ressort Ressourceneffizienz gegründet.<br />

��Durch das EU-Projekt REMake und die dadurch etablierte<br />

Zusammenarbeit mit der demea haben die Aktivitäten in Sachen<br />

Ressourceneffizienz innerhalb des <strong>ZVO</strong> an Bedeutung<br />

gewonnen. Praktische Beispiele aus einigen Unternehmen<br />

belegen das Innovationspotenzial der Branche. Gleichzeitig<br />

nimmt die Unterstützung interessierter Betriebe durch öffentliche<br />

Fördermaßnahmen deutlich zu. Zahlreiche öffentliche<br />

Förderprojekte mit Beteiligung der Branche, oder unter ihrer<br />

Federführung, haben die Ressourceneffizienz zum Ziel. Dabei<br />

werden die Inhalte der Förderprojekte häufig sehr theoretischakademisch<br />

dargestellt, sodass der praktische Nutzen für<br />

interessierte Firmen schwierig zu erkennen ist.<br />

<strong>Im</strong> Rahmen des vom <strong>ZVO</strong> koordinierten europäischen<br />

Projekts REMake werden Möglichkeiten zur verbesserten<br />

Nutzung der Potenziale von Energie- und Materialeffizienz<br />

bearbeitet. Durch die Zusammenarbeit mit der Deutschen<br />

Materialeffizienzagentur ergeben sich neue Möglichkeiten zur<br />

Unterstützung der Betriebe der Oberflächentechnik. Da sich<br />

gezeigt hat, dass die wesentliche Herausforderung im direkten<br />

und engen Kontakt zu den interessierten Firmen besteht, hat<br />

der <strong>ZVO</strong>-Vorstand nun ein Ressort Ressourceneffizienz ins<br />

Leben gerufen.<br />

Aufgaben und Ziele des Ressorts<br />

Ziel des Ressorts ist es, die Stellung der Galvanotechnik als<br />

Branche darzustellen, die sich des Themas „Klimaschutz durch<br />

Ressourceneffizienz“ annimmt, ohne politische Beschlüsse abzuwarten.<br />

Die Branchenmitglieder sollen über die Bedeutung<br />

und die Chancen anhand konkreter Beispiele informiert und<br />

aktiv unterstützt werden.<br />

Die Arbeiten werden durch einen Beraterkreis unterstützt,<br />

der die Schnittstelle zur demea durch die dortige Akkreditierung<br />

aktiv besetzt und gemeinsam mit den Firmen die Ziele<br />

des Ressorts umsetzt. Die so entwickelte modellhafte Branchenlösung<br />

wird die demea wiederum darin unterstützen,<br />

interessierte Betriebe auch in anderen Branchen gezielter ansprechen<br />

zu können. Dieser Modellversuch zielt aktuell darauf<br />

ab, Erfahrungen im Umgang mit Gutscheinen (siehe Kasten)<br />

zu gewinnen. Bisherige Erfahrungen lassen erwarten, dass der<br />

wesentlich vereinfachte Zugang durch unbürokratische Gutscheine<br />

mehr Anreize für kleine und mittlere Unternehmen<br />

setzt, Beratungs- oder Forschungsprogramme zu nutzen. Der<br />

administrative Aufwand wird ebenfalls reduziert. <strong>Im</strong> Ergebnis<br />

sollen mehr Unternehmen die Förderangebote nutzen. Ressourceneffizienz<br />

ist angesichts knapper werdender Rohstoffe,


der Oberflächentechnik<br />

Ressourceneffizienz<br />

Die Materialkosten machen einen großen<br />

Teil der Produktionskosten aus.<br />

steigender Preise und zunehmenden<br />

Umweltbewusstseins ein zentrales Thema<br />

politischen und wirtschaftlichen Handelns<br />

geworden. Zahlreiche Programme werden<br />

aufgelegt, um zählbare Fortschritte<br />

in der effizienten Nutzung der verfügbaren<br />

Ressourcen zu erreichen 1 .<br />

Der Produktionsprozess der Galvanotechnik<br />

ist durch viele Reglementierungen<br />

– Gesetzesvorgaben, Qualitätsvorgaben,<br />

chemische Gesetzmäßigkeiten,<br />

Kosten etc. – nach allen Seiten begrenzt.<br />

Nun kommt die Ressourceneffizienz als<br />

eigenständiges Kriterium hinzu. Auch<br />

wenn sie schon früher Teil der betriebswirtschaftlichen<br />

Überlegungen war, er-<br />

hält sie jetzt doch ein neues Gewicht.<br />

Die wesentlichen in der Oberflächentechnik<br />

zu betrachtenden Ressourcen sind<br />

Material, Energie und Personal 2. Unabhängig<br />

von den betrachteten Ressourcen<br />

werden meist drei Hauptbereiche identifiziert,<br />

die als Ansatzpunkte zur Steigerung<br />

der Ressourceneffizienz dienen sollen 3:<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

� Produktkonstruktion und -dimensionierung<br />

� Produktionsprozess<br />

� Produktionsumfeld<br />

Produktkonstruktion<br />

und -dimensionierung<br />

Dieser Bereich ist erfahrungsgemäß für<br />

die Galvanotechnik kaum zu beeinflussen.<br />

In aller Regel werden die Betriebe<br />

der Galvanotechnik erst lange nach abgeschlossener<br />

Konstruktionsphase in den<br />

Fertigungsablauf einbezogen.<br />

Andererseits bildet dieser Aspekt stets<br />

eine zentrale Herausforderung, da die<br />

galvanotechnischen Prozesse grundlegend<br />

von den Konstruktionsmerkmalen<br />

beeinflusst werden. Hier wurden in den<br />

letzten Jahrzehnten verschiedentlich<br />

Faktensammlungen erstellt, die Hinweise<br />

auf galvanisiergerechte Eigenschaften<br />

geben sollten. Diese müssen<br />

neu gefasst und auf ihre Auswirkungen<br />

hinsichtlich des Ressourceneinsatzes<br />

beleuchtet werden. Engere Empfehlungen<br />

zu Werkstoffen, mechanischen<br />

Fertigungen, Konstruktionsmerkmalen<br />

und thermischen Vorstufen können<br />

einerseits im Galvanobetrieb und<br />

auch in den Vorfertigungen zu<br />

effizienterem Ressourceneinsatz<br />

führen. Andererseits<br />

könnten Aspekte wie verlängerte<br />

Lebensdauer, verbesserte<br />

Recyclingfähigkeit<br />

und Optimierung der<br />

Variantenanzahl grundsätzlich<br />

zu optimiertem<br />

Rohstoff- und Ressourceneinsatz<br />

führen.<br />

Der Galvanotechnik kann<br />

hier eine zentrale Rolle<br />

zukommen, da sie als Querschnittstechnologie<br />

einen ungewöhnlich<br />

guten Überblick<br />

über die existierenden Produktlösungen<br />

besitzt. Die so erarbeiteten<br />

Empfehlungen werden in den Händen<br />

des <strong>ZVO</strong>-Beraterkreises und der „fachlichen<br />

Erstberater“ der demea große<br />

positive Wirkungen entwickeln könnten.<br />

Produktionsprozess<br />

Die Optimierung des Produktionsprozesses<br />

gehört zum Alltag eines jeden<br />

Produktionsbetriebs. Material- und Energieaufwand<br />

sind ständige Herausforderungen<br />

– gerade für den Galvanobetrieb.<br />

Hier existieren noch immer zahlreiche<br />

Ansatzpunkte, sei es im spezifischen<br />

Energieverbrauch, in optimaler Auslastung,<br />

in Elektrolytvielfalt, betriebsinterner<br />

Logistik etc.<br />

Das Ressort soll hier vor allem drei<br />

Ziele verfolgen: Erstens sollte es die bereits<br />

existierenden Untersuchungen hinsichtlich<br />

der Energieeffizienz in praktische<br />

Maßnahmen umformulieren. Zweitens<br />

sind die Materialeinsätze zumindest der<br />

großvolumigen Beschichtungsverfahren<br />

zu beleuchten, um dort Optimierungen<br />

durch zum Beispiel Vereinheitlichungen,<br />

Technologievergleiche u. Ä. zu ermitteln.<br />

Drittens müssen die Vor- und Nachbehandlungsverfahren<br />

den gleichen Überlegungen<br />

unterzogen werden4. Fortsetzung auf Seite 24 ���<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 23


24 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Gemeinschaftsprojekt von <strong>ZVO</strong> und demea<br />

Gemeinsam zu mehr<br />

Ressourceneffizienz<br />

Ein Projekt, das der <strong>ZVO</strong> gemeinsam<br />

mit der Deutschen Materialeffizienzagentur<br />

demea auf den Weg<br />

gebracht hat, steckt sich hohe Ziele.<br />

Sie lauten: Beschichtungsverfahren<br />

optimieren, Kosten verringern, Aus-<br />

schuss reduzieren, Stoffströme verstehen,<br />

Material effizient einsetzen.<br />

�� Die Oberflächentechnik ist seit<br />

langer Zeit darauf bedacht, die für<br />

Beschichtungen notwendigen Ressourcen<br />

effizient einzusetzen. Steigende<br />

Rohstoff- und Energiepreise,<br />

Anforderungen an die Abwassertechnik<br />

und die Notwendigkeit zur<br />

Verringerung der Ausschussquoten<br />

machen das Thema für alle Beschichtungsbetriebe<br />

interessant.<br />

Während die Arbeitsproduktivität<br />

seit 1960 um das 3,5-Fache gesteigert<br />

wurde, blieb die Materialproduktivität<br />

weit zurück. Technisch ist<br />

innerhalb der nächsten zehn Jahre<br />

eine bis zu 30-prozentige Steigerung<br />

der Materialeffizienz realisierbar – ein<br />

notwendiger Beitrag für den Erhalt<br />

der Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Der <strong>ZVO</strong> hat die Bedeutung des<br />

Ressourceneinsatzes entlang der Pro-<br />

duktions- und Lieferkette erkannt.<br />

Der Einsatz von Material, Energie und<br />

Personal sind wesentliche Ressourcen.<br />

Verschiedentlich wurden bereits<br />

Vorgehensweisen empfohlen.<br />

Unterstützung durch den <strong>ZVO</strong><br />

Die Ausschüsse des <strong>ZVO</strong> haben im<br />

Zuge ihrer Arbeit festgestellt, dass<br />

der effektive Einsatz von Material,<br />

und damit der direkte Einfluss auf<br />

die Kosten, von vielen Faktoren abhängig<br />

ist:<br />

1. Materialeinsatz<br />

2. Mitarbeiterqualifizierung<br />

3. Ausschussquote<br />

4. Energieeinsatz<br />

5. Nacharbeit<br />

6. Innerbetriebliche Logistik<br />

7. Rückgewinnung von<br />

Prozesschemikalien<br />

8. Verbesserte Eingangsstoffe<br />

9. Spültechnik<br />

Der <strong>ZVO</strong> hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

dieses Thema in Zusammenarbeit<br />

mit der demea zu fördern. Der<br />

Vorteil für die Betriebe der Branche ist<br />

eine Vernetzung und Konzentration<br />

auf Lösungen von allgemeiner Bedeutung,<br />

um die Marktposition der Branche<br />

durch einen Wissensvorsprung<br />

zu sichern. Der Beraterpool des <strong>ZVO</strong><br />

steht für die speziellen Ansprüche der<br />

Branche und garantiert gleichzeitig<br />

eine individuelle Beratung.<br />

Realisierung durch<br />

Beratungsgutscheine<br />

Für die Planung und Durchführung<br />

der Optimierungsmaßnahmen neben<br />

dem Tagesgeschäft stehen Ihnen<br />

erfahrene Berater aus dem Netzwerk<br />

von demea und <strong>ZVO</strong> zur Verfügung.<br />

Die Finanzierung erfolgt mit einer<br />

Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums,<br />

die bis zu zwei Drittel der<br />

Kosten deckt. <strong>Im</strong> sogenannten „RE-<br />

Make Voucher-Modellversuch“ wird<br />

diese Förderung ganz unbürokratisch<br />

in Form von Gutscheinen vergeben.<br />

Dafür ist keine Antragstellung erforderlich,<br />

nur die Durchführung eines<br />

kurzen Selbst-Checks zur Analyse<br />

Ihres Einsparpotenzials. Und Sie zah-<br />

len selbstverständlich nur Ihren Eigenanteil,<br />

eine Kostenabrechnung ent-<br />

fällt. �<br />

Weitere Informationen geben:<br />

<strong>ZVO</strong>: Dr. Uwe König<br />

Tel.: (02103) 25 56 50<br />

E-Mail: u.koenig@zvo.org<br />

www.zvo.org<br />

demea: Volker Härtwig,<br />

Tel.: (030) 31 00 78-202<br />

E-Mail: haertwig@demea.de<br />

www.demea.de/selbstcheck/<br />

voucher-modellversuch<br />

����Fortsetzung von Seite 23<br />

Hauptthemen werden bei den Betrachtungen<br />

sein:<br />

� Verringerung der Materialeinsätze<br />

� Verringerung von Produktionsrückläufern<br />

� verbesserte Rückgewinnung von Prozesschemikalien<br />

� verbesserte Eingangsstoffe<br />

� optimaler Energieeinsatz<br />

� optimale innerbetriebliche Logistik<br />

� qualifizierte Mitarbeiter sichern eine<br />

Ressourcenoptimierung, indem die<br />

Prozesse sicher und zuverlässig umgesetzt,<br />

Abweichungen schnell erkannt<br />

und optimal beseitigt werden.<br />

Produktionsumfeld<br />

Mit Produktionsumfeld sind Aspekte wie<br />

Transportprozesse, Lagerung, Verpackung,<br />

aber auch Produktionsplanung<br />

(zum Beispiel just-in-time, single-piece<br />

vs. Pufferbildung, optimale Auslastung)<br />

angesprochen.<br />

In diesem Feld ist vermutlich das<br />

größte Potenzial vorhanden, da übergreifende<br />

Maßnahmen innerhalb der<br />

Lieferkette bisher eher zu den Ausnahmen<br />

gehören. Es blieb den Einzelbetrieben<br />

überlassen, sich intern unter dem<br />

Druck der äußeren Gegebenheiten zu<br />

optimieren. Es ist jedoch eine bekannte<br />

Tatsache, dass ein Gesamtsystem wie<br />

eine Lieferkette sein Optimum nicht<br />

durch Optimierung der Einzelprozesse<br />

erreicht. Auch in diesem Themenbereich<br />

kommt der Galvanotechnik eine empfehlende<br />

Rolle zu, die sie mit der Kompetenz<br />

der Querschnittstechnologie auszufüllen<br />

vermag.<br />

Was soll das Ressort leisten?<br />

� Für das Produktionsumfeld und die vom<br />

Kunden beigestellten Produkte können<br />

Empfehlungen ausgesprochen werden.<br />

In welcher Form dies geschieht (Handbuch,<br />

Regelwerk, Merksätze etc.) ist zu<br />

erarbeiten.<br />

� Auf Basis der Empfehlungen können<br />

Regeln für eine ressourcenoptimierte<br />

Fertigung in den galvanischen Betrieben<br />

erarbeitet werden. Diese Empfehlungen<br />

werden einerseits auf den Gegebenheiten<br />

der Lieferkette, andererseits<br />

auf den betriebsinternen Vorgaben<br />

fußen und Alternativen bieten müssen.<br />

� Das Ressort sollte im Rahmen des<br />

<strong>ZVO</strong> zentraler Ansprechpartner für alle<br />

Betriebe und Berater werden, die in<br />

den von ihnen bearbeiteten Produkti-


onsfeldern galvanische Prozesse und<br />

Produkte berücksichtigen müssen.<br />

Die Besonderheiten des galvanischen<br />

Produktionsprozesses wirken sich erfahrungsgemäß<br />

stark auf quantitative<br />

und qualitative Aspekte der Lieferkette<br />

aus. �<br />

Dr. Uwe König<br />

Literaturverzeichnis<br />

1) Studie zur Konzeption eines Programms für die<br />

Steigerung der Materialeffizienz in mittelständischen<br />

Unternehmen (http://www.demea.de/dateien/<br />

fachartikel/studie.pdf)<br />

2) Effiziente Energienutzung in der Galvanotechnik<br />

(http://www.lfu.bayern.de/luft/fachinformationen/<br />

co2_minderung/doc/leitfaden_galvanik.pdf)<br />

3) http://www.demea.de/was-ist-materialeffizienz/<br />

Basisinformationen<br />

4) http://www.demea.de/was-ist-materialeffizienz/<br />

Vortrag%20_DGQ.pdf<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Beteiligung<br />

ist gefragt<br />

Es ist uns allen klar, dass die<br />

Frage der Ressourceneffizienz<br />

zentrale Bedeutung für<br />

die betriebswirtschaftliche und<br />

volkswirtschaftliche Entwicklung<br />

besitzt. <strong>Im</strong> Ressort „Ressourceneffizienz“<br />

des <strong>ZVO</strong> bietet sich<br />

die Möglichkeit, an zentraler Stelle<br />

mitzuwirken und wesentliche Inhalte<br />

zu erarbeiten, die für Politik und<br />

Wirtschaft beispielgebend und wegweisend<br />

werden könnten.<br />

Der <strong>ZVO</strong> ruft dazu auf, sich an<br />

dem Ressort konstruktiv zu beteiligen.<br />

Interessenten richten sich bitte per<br />

E-Mail an die <strong>ZVO</strong>-Geschäftsstelle<br />

mail@zvo.org.<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 25


26 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Investitionsklima<br />

ist zurück<br />

Es wird wieder in Reinigungstechnik investiert – dieses<br />

Fazit konnte ein Großteil der 220 Aussteller der diesjährigen<br />

parts2clean ziehen. Denn die über 4.000 Besucher aus<br />

36 Ländern kamen mit konkreten Aufgabenstellungen und<br />

Orderabsichten auf das Stuttgarter Messegelände.<br />

�� „Die parts2clean 2010 verlief für uns hervorragend. Die<br />

Messe hat gezeigt, dass Projekte, die vor zwei und drei Jahren<br />

im Gespräch waren, dann aber aufgrund der Wirtschaftskrise<br />

ad acta gelegt wurden, jetzt ernsthaft wieder angegangen<br />

werden“, berichtet Willi Schneegaß, Geschäftsführer der ipros<br />

Industrie-Produkte-Service-GmbH. Ähnlich zufrieden zeigte<br />

sich der Großteil 220 teilnehmenden Unternehmen aus 15 Ländern.<br />

Die gute Stimmung wurde auch durch die im Vergleich<br />

zum Vorjahr etwas geringere Besucherzahl nicht beeinträchtigt.<br />

Von den mehr als 4.000 Besuchern, die aus insgesamt 36<br />

Ländern in Europa, Amerika und Asien anreisten, kamen 54,2<br />

Prozent erstmals zur parts2clean. 18,1 Prozent besuchten die<br />

Leitmesse mit der Absicht, zu ordern und 25,3 Prozent, um<br />

Investitionsentscheidungen vorzubereiten.<br />

Der eine oder andere Trend wurde ebenfalls ersichtlich. So<br />

rückt das Thema Restschmutzanforderungen nicht nur in der<br />

Automobilindustrie noch stärker in den <strong>Fokus</strong>, sondern auch<br />

in anderen Branchen wie Maschinenbau, Medizintechnik und<br />

dem Pharmabereich. Stärker gefragt sind auch automatisierte<br />

Lösungen. Temporärer Korrosionsschutz spielt ebenfalls eine<br />

immer wichtigere Rolle. Entsprechend groß war das Interesse<br />

an den Produkten der Aussteller im erweiterten Produktbereich<br />

COROSAVE.<br />

Ein Publikumsmagnet war wieder einmal das Fachforum der<br />

parts2clean. Mit mehr als 1.700 Teilnehmern nutzten an den<br />

drei Messetagen in diesem Jahr so viele Besucher wie noch nie<br />

diese Informationsquelle, um ihr Wissen rund um die industrielle<br />

Bauteil- und Oberflächenreinigung, die Verfahrenstechnik, zur<br />

Restschmutzbestimmung, Badpflege und den Korrosionsschutz<br />

zu vertiefen.<br />

Die nächste parts2clean findet vom 25. bis 27. Oktober 2011<br />

auf dem Stuttgarter Messegelände statt. �<br />

www.parts2clean.de<br />

Internationales Publikum auf der parts2clean<br />

Bild: alle fairXperts


<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 27


28 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Wissenschaft und Technik<br />

Kooperation von DGO und INPLAS<br />

Ausschuss „Kombinationsschichten“<br />

gegründet<br />

Zusehends können die funktionellen Anforderungen an Beschichtungssysteme<br />

nicht mehr durch eine einzelne Technologie<br />

gewährleistet werden. Die DGO und das Netzwerk INPLAS<br />

(Industrielle Plasma-Oberflächentechnik e.V.) haben deshalb<br />

einen gemeinsamen Fachausschuss gegründet.<br />

��Viele Firmen beschäftigen sich bereits intensiv mit der Kombination<br />

von Beschichtungsverfahren oder haben diese bereits in die<br />

Fertigung integriert. Als Folge wird der Bedarf der Firmen an einer<br />

Bündelung und Systematisierung des Wissens über die Kombinationsschichten<br />

und -verfahren immer größer. Da das Thema<br />

nur interdisziplinär behandelt werden kann haben sich die DGO<br />

und INPLAS entschlossen, einen gemeinsamen Fachausschuss zu<br />

diesem Thema ins Leben zu rufen. Das Gründungstreffen fand<br />

am 9. September 2010 am Fraunhofer IST in Braunschweig mit<br />

23 Mitgliedern aus Forschung und Industrie statt.<br />

Der Gemeinschaftsausschuss, der auch für weitere Organisationen<br />

offen ist, wird zu dem sehr weiten Themenkreis<br />

Informationen sammeln, aufbereiten und Brennpunktthemen<br />

herausarbeiten. Lösungen können auch im Rahmen von Forschungsprojekten<br />

entwickelt werden. Ziel ist es (derzeit) nicht,<br />

die einzelnen Verfahren untereinander zu vergleichen.<br />

Die Kombination von Verfahren der Oberflächentechnik<br />

gewinnt bei der Leistungssteigerung von Produkten immer<br />

mehr an Bedeutung. Dazu gehören Galvanotechnik, Plasma-,<br />

Lackier-, Spritz- und Sol-Gel-Verfahren. Aber auch die Kombination<br />

verschiedener Werkstoffe führt zu weiteren Verbesserungen.<br />

Viele Funktionen sind nur mittels Nutzung verschiedener<br />

Prozesse und Werkstoffe realisierbar. Dabei spielen die<br />

Kosten und die Effektivität der Verfahrenskombinationen eine<br />

wichtige Rolle. Als erste Schwerpunktthemen wird der Fachausschuss<br />

sich folgender Themen annehmen:<br />

� Dekorative Schichten<br />

� Neue Werkstoffe<br />

� Multifunktionen<br />

Die Themen werden bereits intensiv diskutiert. Damit stehen<br />

viele Informationen über Eigenschaften und Herstellungstechniken<br />

zur Verfügung, die zur Weiterentwicklung der Beschichtungsverfahren<br />

benötigt werden.<br />

Aufgrund der großen Bedeutung wird das Berliner Fachseminar<br />

am 27. Januar 2011 unter dem Thema „Kombinationsschichten“<br />

stehen. Interessenten sollten sich diesen Termin<br />

bereits vormerken. � Weitere Informationen:<br />

Dr. A. Dietz, andreas.dietz@ist.fraunhofer.de<br />

oder Dr. U. König, u.koenig@zvo.org<br />

23 Vertreter aus Wissenschaft und Industrie gründeten den<br />

Fachausschuss Kombinationsschichten.


<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 29


Die Rauheiten von nach dem LIGA-<br />

Verfahren hergestellten Mikrostrukturen<br />

können mit Hilfe verschiedener chemischer<br />

und elektrochemischer Verfahren<br />

signifikant verringert werden. Das ist das<br />

Ergebnis einer Forschungsarbeit, für die<br />

Dipl.-Ing (FH) Stephanie Kißling in diesem<br />

Jahr mit dem DGO-Nachwuchspreis<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Einleitung<br />

�� Ein Verfahren zur Herstellung von<br />

Mikrostrukturen ist das LIGA-Verfahren,<br />

das sich aus den Verfahrensschritten der<br />

Röntgentiefenlithographie, der Galvanoformung<br />

und der Abformung zusammensetzt<br />

[Bec1986]. Die Mikrostrukturen<br />

weisen, neben einer hohen Detailtreue<br />

bedingt durch den Lithographieschritt,<br />

Aspektverhältnisse (Verhältnis von Strukturhöhe<br />

zu kleinster lateraler Abmessung)<br />

auf, die über 100 liegen können<br />

[Men2005; Sai2009]. Für metallische<br />

Mikrostrukturen ergeben sich an den<br />

Seitenwänden Rauheiten, die im unteren<br />

Nanometer-Bereich liegen. Die Rauheiten<br />

an der Oberseite der Strukturen dagegen<br />

können, bedingt durch die Galvanoformung,<br />

durchaus im Bereich von mehreren<br />

Mikrometern liegen.<br />

Zur Verringerung der Rauheiten<br />

werden die Oberflächen der Mikrostrukturen<br />

nach der Galvanoformung mit<br />

Hilfe verschiedener mechanischer Ver-<br />

30 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Wissenschaft und Technik<br />

Fachaufsatz<br />

Methoden zur Oberflächenbearbeitung von<br />

fahren wie Schleifen, a<br />

Läppen, Fräsen oder<br />

Drehen bearbeitet<br />

[Guc1998]. Die Rauheiten<br />

werden reduziert,<br />

aber aufgrund<br />

der auftretenden hohen<br />

Kräfte zwischen<br />

dem Werkzeug und b<br />

den zu bearbeitenden<br />

Oberflächen kann es<br />

vor allem bei Strukturen<br />

mit einem hohen<br />

Aspektverhältnis<br />

zu Ablösungen der<br />

Strukturen vom Substratgrund kommen.<br />

Des Weiteren können sich, bedingt durch<br />

den mechanischen Abtrag, Grate an den<br />

Kanten der Strukturen ausbilden, die<br />

wiederum mithilfe verschiedener Verfahren<br />

wie dem Mikrostrahlen [Hor2006],<br />

der Mikroelektroerosion [Jeo2009] oder<br />

dem Elektropolieren [Kis2010] entfernt<br />

werden müssen.<br />

Deshalb werden in diesem Beitrag<br />

chemische und elektrochemische Verfahren,<br />

die durch die Reduzierung bzw. den<br />

Verzicht von mechanischen Einwirkungen<br />

ein Ablösen der Strukturen vom Substratgrund<br />

bzw. ein Ausbilden von Graten<br />

verhindern sollen, experimentell an LIGA-<br />

Mikrostrukturen (Abb. 1) hinsichtlich<br />

ihrer Nutzbarkeit untersucht. Die 120 μm<br />

hohen Nickel-Mikrostrukturen wurden<br />

c<br />

d<br />

durch das chemisch-mechanische Planarisieren<br />

(CMP), ein Standardverfahren<br />

der Halbleiterindustrie [Li2008], durch<br />

das Plasmapolieren [Tie1984] sowie<br />

das Elektropolieren [Buh2009], beides<br />

Sonderfälle der anodischen Auflösung,<br />

bearbeitet.<br />

Die Charakterisierung der Rauheiten<br />

mithilfe eines Tastschnittgeräts konnte<br />

nicht, wie bei makroskopischen Bauteilen,<br />

nach den in den Normen (DIN 4288 und<br />

DIN 3274) vorgegebenen Werten für die<br />

Mess- und Grenzwellenlänge bestimmt<br />

werden. Dies liegt zum einen an der<br />

durch die geometrischen Abmessungen<br />

der Mikrostrukturen eingeschränkten<br />

Messlänge, zum anderen an der Überlagerung<br />

von Rauheit und Form („Badewanneneffekt“).<br />

Je nach Größe der Mi


Wissenschaft und Technik<br />

galvanogeformten Nickel-Mikrostrukturen<br />

Abb. 2:<br />

Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen,<br />

aufgenommen unter einem Kippwinkel<br />

von 50°, Ausgangszustand nach der galvanischen<br />

Abscheidung (a), nach dem CMP<br />

(b), nach dem Plasmapolieren (c), nach dem<br />

Elektropolieren (d)<br />

krostruktur und verwendeter Messlänge<br />

würde die Formabweichung mehr oder<br />

weniger stark in den Rauheitswert mit<br />

eingehen. Ein Vergleich der Rauheitswerte<br />

unterschiedlich großer Mikrostrukturen<br />

ist in diesem Fall nicht möglich.<br />

Aus diesem Grund musste eine<br />

Methodik entwickelt werden, die es<br />

ermöglicht, Rauheiten unabhängig von<br />

der durch die Galvanoformung bedingte<br />

Formabweichung zu bestimmen. Mithilfe<br />

der aus der Signaltheorie kommenden<br />

spektralen Leistungsdichte (engl. Power<br />

spectral density, PSD) wird ein z.B. durch<br />

ein Tastschnittgerät aufgenommenes<br />

Oberflächenprofil mithilfe der schnellen<br />

Fouriertransformation (FFT) in den Frequenzbereich<br />

transformiert [Els1995].<br />

In Abhängigkeit der jeweiligen (Orts-)<br />

Frequenzen und somit unabhängig von<br />

der Messlänge, kann den niedrigen Ortsfrequenzen<br />

die Formabweichung und<br />

den höheren Ortsfrequenzen die Rauheit<br />

zugeordnet werden. Des Weiteren lässt<br />

sich aus dem Integral der PSD-Kurve<br />

zwischen zwei beliebigen Ortsfrequenzen<br />

der quadratische Rauwert Rq berechnen.<br />

So wurden die Rq-Werte im Rahmen<br />

dieser Arbeit zwischen den Ortsfrequenzen<br />

1,42 und 15 μm-1 bestimmt.<br />

Mit der Wahl dieses Bereichs konnte<br />

ausgeschlossen werden, dass, unabhängig<br />

von den lateralen Ausdehnungen der<br />

Mikrostrukturen, die Formabweichung<br />

mit in die Rauheit eingeht.<br />

Ergebnisse<br />

Nach der Galvanoformung sind die<br />

Oberflächen der Nickelstrukturen wellig<br />

und rau (Abb. 2a). Die Kanten, sowohl<br />

zur Oberfläche hin als auch zum Substratgrund,<br />

sind deutlich rechtwinkelig<br />

ausgeprägt. Um eine bessere Stabili-<br />

Philipp<br />

tät der Mikrostrukturen während des<br />

chemisch-mechanischen Planarisierens<br />

zu erreichen, erfolgte<br />

die Bearbeitung<br />

mit dem die<br />

Strukturen<br />

umgebenden<br />

Resist<br />

PMMA<br />

(Polymethylmethacrylat).<br />

Dieser wurde<br />

nach dem CMP<br />

entfernt. Nach der<br />

Bearbeitung waren die<br />

Oberflächen gleichmäßig<br />

eingeebnet und<br />

stark reflektierend<br />

(Abb. 2b). Durch den<br />

Abb. 1:<br />

Silizium-Substrat<br />

mit den hier<br />

verwendeten<br />

Nickel-Mikroprüfkörpern<br />

geringen mechanischen Anteil der Bearbeitung<br />

erfolgte weder eine Ablösung der<br />

Strukturen vom Substratgrund noch eine<br />

Fortsetzung auf Seite 33 ���<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 31


32 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010


����Fortsetzung von Seite 31<br />

Ausbildung von Graten. Auch die Kanten der Strukturen haben<br />

sich, bedingt durch das während der Bearbeitung vorhandene<br />

PMMA, nicht verändert. Die Kanten der seidenmatt wirkenden<br />

plasmapolierten Mikrostrukturen (Abb. 2c) sind stark verrundet.<br />

Bedingt durch die hohen Temperaturen (> 80°Celsius)<br />

während des Plasmapolierens musste das die Strukturen umgebende<br />

PMMA vor der Bearbeitung entfernt werden, um den<br />

Elektrolyten nicht zu verunreinigen. Das führte ebenfalls zu<br />

einem Abtrag an den Seitenwänden der Strukturen, wodurch<br />

die Maßhaltigkeit um rund 10 Prozent verschlechtert wurde.<br />

Die Oberflächen konnten durch das Plasmapolieren eingeebnet<br />

werden, eine leichte Welligkeit ist aber noch sichtbar.<br />

Nach dem Elektropolieren (Abb. 2d), die Strukturen waren<br />

während Bearbeitung noch von PMMA umgeben, waren die<br />

Oberflächen seidenmatt und leicht reflektierend. Die Rauheiten<br />

auf den Oberflächen konnten reduziert werden. Allerdings ist<br />

durch das Elektropolieren eine leichte Stufenbildung auf der<br />

Oberfläche entstanden. Die Kanten an der Oberseite der Strukturen<br />

wurden, trotz des sie umgebenden PMMAs, verstärkt<br />

abgetragen. Dies führte zu einem Anfasen der Kanten, das bei<br />

erneutem Elektropolieren zu einem Verrunden führen würde.<br />

Sowohl durch das CMP als auch durch das Elektropolieren<br />

konnten die Rq-Werte um circa 90 Prozent sowie durch das<br />

Plasmapolieren um circa 85 Prozent verbessert werden. Eine<br />

gute Planarisierung über das Substrat wurde nur durch das<br />

CMP erhalten.<br />

Zusammenfassung<br />

Mit den hier dargestellten Untersuchungen konnte gezeigt<br />

werden, dass es möglich ist, die Rauheiten von Mikrostrukturen,<br />

hergestellt nach dem LIGA-Verfahren, mit Hilfe verschiedener<br />

chemischer und elektrochemischer Verfahren signifikant<br />

zu verbessern. Die Untersuchungen haben aber auch gezeigt,<br />

dass verschiedene Effekte wie Kantenverrundung oder Stufenbildung<br />

die Funktionalität der Mikrostrukturen ebenso<br />

beeinträchtigen können wie raue Oberflächen. Aus diesem<br />

Grund sollten Mikrostrukturen zukünftig durch das chemischmechanische<br />

Planarisieren bearbeitet werden. �<br />

Dipl.-Ing. (FH) Stephanie Kißling,<br />

Dr. Klaus Bade, Prof. Dr. Volker Saile<br />

Literaturverzeichnis<br />

[Bec1986]: Becker, E. W.; Ehrfeld, W.; Hagmann, P.; Maner, A.; Münchmeyer, D.: Fabrication of<br />

microstructures with high aspect ratios and great structural heights by synchrotron radiation<br />

lithography, galvanoforming, and plastic moulding (LIGA process). In: Microelectronic Engineering<br />

4 (1986), Nr. 1, S. 35-56.<br />

[Buh2009]: Buhlert, Magnus: Elektropolieren. Bad Saulgau: Eugen G. Leuze Verlag, 2009.<br />

[Els1995]: Elson, J. M.; Bennett, J. M.: Calculation of the Power Spectral Density from Surface Profile<br />

Data. In: Applied Optics 34 (1995), Nr. 1, S. 201-208.<br />

[Guc1998]: Guckel, H.: High-aspect-ratio micromachining via deep X-ray lithography. In: Proceedings<br />

of the IEEE 86 (1998), Nr. 8, S. 1586-1593.<br />

[Hor2006]: Horsch, Ch.; Schulze, V.; Löhe, D.: Deburring and surface conditioning of micro milled<br />

structures by micro peening and ultrasonic wet peening. In: Microsystems Technologies 12<br />

(2006), Nr. 7, S. 691-696.<br />

[Jeo2009]: Jeong, Young Hun; HanYoo, Byung; Lee, Han Ul; Min, Byung-Kwon; Cho, Dong-Woo;<br />

Lee, Sang Jo: Deburring microfeatures using micro-EDM. In: Journal of Materials Processing<br />

Technology 209 (2009), Nr. 14, S. 5399-5406.<br />

[Kis2010]: Kissling, S.; Bade, K.; Börner, M; Klymyshyn, D.: Electropolishing as a method for<br />

deburring high aspect ratio nickel RF MEMS. In: Microsystems Technologies 16 (2010), Nr.<br />

8-9, S. 1361-1367<br />

[Li2008]: Li, Yuzhuo: Why CMP? In: Li, Yuzhuo (Hrsg.): Microelectronic Applications of Chemical<br />

Mechanical Planarization. Hoboken (New Jersey): John Wiley & Sons, Inc., 2008, S. 1-24.<br />

[Men2005]: Menz, W.; Mohr, J.; Paul, O.: Mikrosystemtechnik für Ingenieure. Weinheim: Wiley-<br />

VCH, 2005.<br />

[Sai2009]: Saile, Volker: Introduction: LIGA and its Applications. In: Saile, Volker; Wallrabe, Ulrike;<br />

Tabata, Osamu; Korvink, Jan G (Hrsg.): LIGA and its Applications. Weinheim: Wiley-VCH Verlag<br />

GmbH & Co. KGaA, 2009, S. 1-10.<br />

[Tie1984]: Tien, Nguyen D.: Untersuchung anodischer elektrischer Entladungsvorgänge in Elektrolytlösungen<br />

an Eisenwerkstoffen. Chemitz, Universität, Fakultät für Maschineningenieurwesen<br />

(Sektion Chemie und Werkstofftechnik), Diss., 1984.<br />

Wissenschaft und Technik<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 33


HEHL GALVANOTRONIC<br />

Zuverlässige Überwachung und Steueru<br />

Seit der Firmengründung durch Jörg A.<br />

Hehl im Jahr 1996 realisiert die HEHL<br />

GALVANOTRONIC Steuerungen mit<br />

individuell konfigurierten Hard- und<br />

Software-Lösungen, die die Anlagen<br />

und Prozesse der Kunden optimieren.<br />

Die Steuerungen werden an Galvanik-<br />

Anlagen, Abwasser-Anlagen und z.B.<br />

auch in der Lagertechnik eingesetzt.<br />

� Neben den bewährten Steuerungskonzepten<br />

für Galvanik-Anlagen mit<br />

starren, einmal festgelegten Abläufen<br />

(GalvanoVisu und GalvanoVisuPlus) und<br />

für Galvanik-Anlagen mit sehr hohem<br />

Präzisionsbedürfnis, die also eine einfache<br />

und freie Ablauf-Programmierung<br />

benötigen (GalvanoVario) hat sich in<br />

den vergangenen drei Jahren auch das<br />

Steuerungskonzept GalvanoVisuAW für<br />

Abwasser-Anlagen am Markt durchgesetzt,<br />

denn den Anlagenbetreibern wird<br />

zunehmend bewusst, dass sie ihre Abwasser-Anlagen<br />

über Jahrzehnte hinweg<br />

stiefmütterlich behandelt haben und hier<br />

inzwischen dringender Modernisierungsbedarf<br />

herrscht.<br />

Steuerung aus dem Meisterbüro<br />

HEHL bringt die Abwasser-Anlagen auf<br />

den modernsten Stand der Mess- und<br />

Regeltechnik, sodass dem Betreiber nach<br />

der Anlagen-Modernisierung eine innovative<br />

und zukunftsorientierte Steuerung<br />

zur Verfügung steht. Durch die übersicht-<br />

34 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

liche Visualisierung der gesamten Abwasser-Anlage<br />

mit allen Verrohrungen,<br />

Behältern, Pressen etc. und der Anzeige<br />

aller aktuellen Behandlungszustände hat<br />

der Bediener immer den vollen Überblick<br />

über die Abwasser-Anlage. Über den PC<br />

Dynamische Prozess-Steuerung: HEHL bringt die Abwasser-Anlagen auf den<br />

modernsten Stand der Mess- und Regeltechnik.<br />

an der Anlage, oder einen anderen PC<br />

z.B. im Meisterbüro, kann er die Anlage<br />

kontrollieren und regeln.<br />

Wichtige Zustände, wie Störungen,<br />

Niveauwerte, Grenzwertüberschreitungen<br />

und Bedienerfreigaben, werden<br />

farblich hervorgehoben, damit er sie<br />

schnell wahrnehmen und entsprechend<br />

agieren kann.<br />

So kann er beispielsweise beim Befüllen<br />

der Chargen aus den Vorlagen das<br />

Mischungsverhältnis verändern und die<br />

Abwässer in der Charge für die Behandlung<br />

optimieren – direkt vom PC aus.<br />

Alle Behandlungsschritte laufen automatisch<br />

ab, können aber auch von<br />

Hand ausgelöst werden bzw. von Hand<br />

wiederholt werden, als Einzelschritt oder<br />

als Start für den automatischen Weiterlauf.<br />

Reglerparameter sind über den PC<br />

einzusehen und können von hier aus<br />

Bedarfweise geändert werden, mit den<br />

entsprechenden Bedienerrechten.<br />

Für jedes Behandlungsprogramm können<br />

die Parameter des Titrationsreglers<br />

gesondert definiert werden.


ng von Abwasser-Anlagen<br />

Anlagen-Überwachung<br />

und -Regelung aus dem<br />

Meisterbüro<br />

Für die Endkontrolle kann der Anlagenbetreiber<br />

Hinweise oder Kommentare<br />

hinterlegen, die vom Bediener eingehalten<br />

werden sollen.<br />

Als Nachweis für die Behörden werden<br />

sämtliche Daten und relevanten Parameter,<br />

wie pH-Werte und Durchfluss,<br />

fälschungssicher protokolliert und dokumentiert.<br />

Zusätzlich können diesen Daten<br />

für Auswertungen, z.B. für die Kostenermittlung,<br />

herangezogen werden.<br />

HEHL GALVANOTRONIC – der<br />

moderne Steuerungsbauer mit<br />

dem Know-how für Ihre Zukunft<br />

Die HEHL GALVANOTRONIC investiert<br />

viel in die Weiterentwicklung der verschiedenen<br />

Steuerungskonzepte, um den<br />

Kunden auf die Zukunft ausgerichtete<br />

Produkte anbieten zu können.<br />

So hat das HEHL-Team immer „ein<br />

Ohr am Anlagenbetreiber“, um Bedürfnisse<br />

zu erkennen, aufzunehmen und<br />

Lösungen zu entwickeln.<br />

Eine der jüngeren Weiterentwicklung<br />

ist die Steuerungs-Software GalvanoVi-<br />

Chargen-Behandlung am PC<br />

suPlus. Hiermit erhält der Betreiber von<br />

Anlagen mit starren, einmal festgelegten<br />

Abläufen ein wenig mehr Flexibilität, indem<br />

er spontan – ohne die Unterstützung<br />

von HEHL – bei Bedarf mit dem Galvano-<br />

VisuPlusCreator selber zusätzliche Fahr-<br />

Optionen programmieren kann.<br />

Das Unternehmen kann flexibler auf<br />

Kunden-Anfragen reagieren und somit<br />

sein Angebot erweitern, ohne erst eine<br />

Erweiterung der Anlagen-Steuerung beauftragen<br />

zu müssen.<br />

Auch bei dem Bau der Schaltanlagen<br />

legt Jörg A. Hehl sehr großen Wert auf<br />

den Einsatz modernster Technologien.<br />

Dank guter Lieferanten-Kontakte weiß<br />

HEHL rechtzeitig, welche Neuerungen<br />

auf den Markt kommen oder welche<br />

Bauteile auslaufen werden. Wichtige<br />

Informationen für die Kundenberatung<br />

und für das gesamte Engineering.<br />

Dies ist auch ein wichtiger Aspekt<br />

bei der Planung von Steuerungs-Modernisierungen.<br />

Kundenwunsch ist es<br />

meistens, so viel wie möglich von dem<br />

„Alten“ behalten zu können. Oftmals ist<br />

die technische Weiterentwicklung jedoch<br />

so rasant schnell, dass die Kombination<br />

„alt/neu“ nur noch kurzzeitig funktionieren<br />

wird und es absehbar ist, dass bei<br />

einem zukünftigen Ersatzfall die neuen<br />

Baugruppen nicht mehr mit den alten zu<br />

kombinieren sein werden.<br />

Da ist es dann ratsam, den Blick geschärft<br />

in die Zukunft zu richten und das<br />

eine oder andere noch funktionierende<br />

Bauteil vorausschauend in der Modernisierungsphase<br />

auszutauschen.<br />

Dem Anlagenbetreiber bleiben hierdurch<br />

kostspielige Ausfallszeiten während<br />

des Produktionsbetriebs erspart,<br />

sodass sich die Investition schnell amortisiert.<br />

HEHL GALVANOTRONIC steht für<br />

modernste Steuerungstechnik, individuell<br />

auf Kundenwunsch zugeschnittene<br />

Steuerungs-Software, eigenen Schaltschrankbau,<br />

kompetente und schnelle<br />

Elektro-Montagen und innovative Zubehör-Entwicklungen,<br />

wie z.B. den GalvanoTrommel-Drehwächter<br />

TDW für die<br />

Überwachung der Trommeldrehung im<br />

Produktionsumlauf. �<br />

HEHL GALVANOTRONIC<br />

Merscheider Straße 94<br />

42699 Solingen<br />

Telefon 0212 / 6 45 46 – 0<br />

Info@Hehl-Galvanotronic.de<br />

www.Hehl-Galvanotronic.de<br />

Steuerungs-Software GalvanoVisuAW<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 35


36 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Wissenschaft und Technik<br />

13. Werkstofftechnisches Kolloquium der TU Chemnitz<br />

Tagung mit großer Akzeptanz<br />

Bereits zum 13. Mal fand am Institut für<br />

Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik<br />

der TU Chemnitz das traditionelle<br />

Werkstofftechnische Kolloquium<br />

statt. Bei der werkstoffwissenschaftlichen<br />

Tagung am 30. September und<br />

1. Oktober 2010 wurde in über 80<br />

wissenschaftlichen Vorträgen und Po-<br />

sterbeiträgen über neueste Forschungs-<br />

ergebnisse, innovative Anwendungen<br />

und prozesstechnische Entwicklungen<br />

berichtet.<br />

� Zu den thematischen Schwerpunkten<br />

der diesjährigen Tagung zählten das<br />

thermische Spritzen, das galvanische<br />

Beschichten, das Auftragsschweißen, das<br />

Veredeln von hochfesten Aluminium-<br />

und Composite-Werkstoffen sowie spezielle<br />

Fragen der Oberflächenbehandlung<br />

von Werkstoffen. Die erfreulich hohe<br />

Teilnehmerzahl von 240 Gästen aus dem<br />

In- und Ausland bestätigt erneut die Akzeptanz<br />

dieser Tagung.<br />

Zudem wurden aktuelle Forschungsergebnisse<br />

aus zwei Sonderforschungsbereichen<br />

in Chemnitz und Freiberg<br />

präsentiert:<br />

AiF-Vorhaben 15038 N/1<br />

CVD-Diamantschichten als Abrasivbelag zum Schleifen<br />

Die schleiftechnische Herstellung hoch-<br />

präziser Bauteilkomponenten und Werk-<br />

zeuge aus harten und sprödharten<br />

Materialien für mikroelektronische, optische<br />

oder mechanische Anwendungen<br />

stellt hohe Anforderungen, insbesondere<br />

an die Schleifwerkzeuge. Höchste<br />

Oberflächenqualitäten und geringste<br />

mögliche Randzonenschädigungen<br />

sind nur durch den Einsatz feinstkörniger<br />

Schleifscheiben mit hochharten<br />

Kornwerkstoffen wie Diamant erzielbar.<br />

Probleme bereitet jedoch die Herstellung<br />

konventioneller, feinstkörniger, ein- und<br />

mehrschichtiger Schleifwerkzeuge.<br />

�� <strong>Im</strong> Rahmen dieses Forschungsvorhabens<br />

sollten die technischen und<br />

wirtschaftlichen Potenziale von CVD-<br />

Diamantschichten als Abrasivbelag zum<br />

Schleifen von sprödharten Werkstoffen<br />

untersucht und dargestellt werden. Am<br />

� SFB 692 der TU Chemnitz „Hochfeste<br />

aluminiumbasierte Leichtbauwerkstof-<br />

fe für Sicherheitsbauteile“ und<br />

� SFB 799 „TRIP-Matrix Composite“ der<br />

TU Bergakademie Freiberg.<br />

Prof. Bernhard Wielage und Prof. Horst<br />

Biermann als Sprecher der beiden SFBs<br />

betonen in diesem Zusammenhang<br />

ausdrücklich die gute wissenschaftliche<br />

Zusammenarbeit zwischen den beiden<br />

Universitäten. Einerseits geht es dabei um<br />

die Verbesserung der Festigkeitskennwerte<br />

von Aluminiumlegierungen, andererseits<br />

um das Design von Verbundwerkstoffen<br />

auf der Basis von Fe-ZrO 2.<br />

Auch konnten erste Ergebnisse eines<br />

Forschungsverbundes (PAK 437) „Herstellung,<br />

Eigenschaftsanalyse und Verschleißverhalten<br />

von technischen Ober-<br />

flächen aus mikrostrukturierten, metalli-<br />

schen Werkstoffen und Beschichtungen“<br />

vorgestellt werden.<br />

Zu den weiteren Höhepunkten zählten<br />

sowohl der eindrucksvolle Festvortrag<br />

von Joachim Ramisch über das Projekt<br />

ASCONA als auch die Verleihung der<br />

Preise für die besten Tagungsbeiträge.<br />

Die wissenschaftlichen Beiträge wurden<br />

Fraunhofer IST in Braunschweig wurden die<br />

beschichtungstechnischen Forschungs-<br />

arbeiten durchgeführt. Die schleiftechnischen<br />

Untersuchungen übernahm das<br />

Labor für Mikrozerspanung der Universität<br />

Bremen.<br />

In dem Vorhaben konnten die Einsatz-<br />

fähigkeiten von CVD-diamantbeschichteten<br />

Schleifscheiben mit einem Kornüberstand<br />

von drei bis acht μm zur<br />

Feinbearbeitung von optischem Glas, polykristallinem<br />

Aluminiumoxid und Cermet<br />

in einem Quer-Seiten-Planschleifprozess<br />

nachgewiesen werden. Zudem wurden<br />

im Vergleich zu feinkörnigen, metall- und<br />

kunstharzgebundenen Diamantschleifscheiben<br />

folgende herausragende Merkmale<br />

von CVD-diamantbeschichteten<br />

Schleifwerkzeugen deutlich:<br />

� hohe erreichbare Oberflächenqualität<br />

der bearbeiteten, sprödharten<br />

Werkstückmaterialien (arithmetischer<br />

Die Gastgeber begrüßten ihre Gäste mit<br />

einem Sektempfang.<br />

in einem referierten Tagungsband zusammengefasst,<br />

der unter www.wtk.tuchemnitz.de<br />

bestellt werden kann.<br />

Das Institut für Werkstoffwissenschaft<br />

und Werkstofftechnik lud am 22. und 23.<br />

November 2010 wieder nach Chemnitz<br />

zum jährlich stattfindenden Weiterbildungskurs<br />

„Elektrochemische Schichten<br />

– Herstellung und Charakterisierung“<br />

ein. Interessenten aus der Industrie,<br />

beruflichen Ausbildungsstätten und Forschungseinrichtungen<br />

erhielten mit dem<br />

zweitätigen Fortbildungsprogramm einen<br />

theoretischen und praktischen Einblick in<br />

elektrochemische Prozesse und Verfahren<br />

sowie in Werkstoff- und Oberflächencharakterisierungsmethoden.<br />

�<br />

Mittelwert Sa = 9-12 nm),<br />

� hohe Korn- bzw. Kristallkonzentration<br />

(Schneidendichte, CK‘ < 73.000 mm-<br />

2),<br />

� extrem scharfe Schneidkanten (Kantenradius<br />

r < 20 nm),<br />

� hohe Haftfestigkeit der CVD-Diamantschicht;<br />

Keine Delamination oder<br />

Kornausbrüche bei hohen Prozessleistungen<br />

bzw. Abtragsraten (Qw’ = 0,2<br />

mm 3/(mm·s)),<br />

� 10- bis 20-mal höhere Werkzeugstandzeit<br />

im Vergleich zu konventionellen<br />

Diamantschleifscheiben, (kein<br />

Kornausbruch, lediglich geringfügige<br />

Kornabflachung) sowie<br />

� Wiederherstellung des verschlissenen<br />

Schleifbelags durch Wiederbeschichtung.<br />

�<br />

Dr.-Ing. Jan Gäbler,<br />

Fraunhofer-Institut für Schicht- und<br />

Oberflächentechnik IST


<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 37


Galvaniseure<br />

38 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Abdeckklebebänder<br />

Bezugsquellen<br />

PPI Adhesive Products GmbH<br />

Postfach 1224<br />

51780 Lindlar<br />

Tel. (0 22 66) 61 37, Fax 77 95<br />

info@ppi-germany.de<br />

www.ppi-germany.de<br />

Abwasseranlagen – Steuerungen<br />

Hehl Galvanotronic<br />

Merscheider Str. 94<br />

42699 Solingen<br />

Tel. (02 12) 6 45 46-0, Fax -100<br />

info@hehl-galvanotronic.de<br />

Edelmetallbäder<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16<br />

75179 Pforzheim<br />

Tel. (0 72 31) 9 40-0, Fax -21 99<br />

Edelmetallbäder<br />

AMI DODUCO GmbH<br />

<strong>Im</strong> Algefäll 12<br />

75181 Pforzheim<br />

Tel. (0 72 31) 602-293, Fax -686<br />

HPSommer@amidoduco.com<br />

www.amidoduco.com<br />

Edelmetall-Rückgewinnung<br />

AMI DODUCO GmbH<br />

<strong>Im</strong> Algefäll 12<br />

75181 Pforzheim<br />

Tel. (0 72 31) 602-482, Fax -686<br />

ANittel@amidoduco.com<br />

www.amidoduco.com<br />

Edelmetall-Rückgewinnung<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16<br />

75107 Pforzheim<br />

Tel. (0 72 31) 9 40-0, Fax -21 99<br />

Edelmetallsalze<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16, 75107 Pforzheim<br />

Tel. (0 72 31) 9 40-0, Fax -21 99<br />

Elektrowärme<br />

Mazurczak Elektrowärme GmbH<br />

Schlachthofstr. 3<br />

91126 Schwabach<br />

Tel. (0 91 22) 985 50<br />

www.rotkappe.de<br />

Galvaniksteuerungen/Schaltschrankbau<br />

Hehl Galvanotronic<br />

Merscheider Str. 94<br />

42699 Solingen<br />

Tel. (02 12) 6 45 46-0, Fax -100<br />

info@hehl-galvanotronic.de<br />

Galvano-Gleichrichtergeräte<br />

BEFELD-SYSTEME GMBH<br />

Lange Wende 2-4<br />

59069 Hamm<br />

Tel. (0 23 81) 93 55 - 0, Fax - 60<br />

info@befeld-systeme.de<br />

www.befeld-systeme.de<br />

Galvano-Gleichrichtergeräte<br />

MUNK GmbH<br />

Gewerbepark 8 + 10<br />

59069 Hamm<br />

Tel. (0 23 85) 74-0, Fax -55<br />

vertrieb@munk.de<br />

www.munk.de<br />

Lohngalvanik<br />

AMI DODUCO GmbH<br />

<strong>Im</strong> Algefäll 12<br />

75181 Pforzheim<br />

Tel. (0 72 31) 602-251, Fax -686<br />

MStahl@amidoduco.com<br />

www.amidoduco.com<br />

Lohngalvanik<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16<br />

75107 Pforzheim<br />

Tel. (0 72 31) 9 40-0, Fax -21 99<br />

Metallveredelung<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16<br />

75107 Pforzheim<br />

Tel. (0 72 31) 9 40-0, Fax -21 99


Metallveredelung<br />

Guggenberger-Aschenauer<br />

Metallveredelungswerk GmbH<br />

Hans-Vogel-Str. 123<br />

90765 Fürth<br />

Tel. (09 11) 99 79-20, Fax -231<br />

Reverse Pulse Plating<br />

BEFELD-SYSTEME GMBH<br />

Lange Wende 2-4<br />

59069 Hamm<br />

Tel. (0 23 81) 93 55 - 0, Fax - 60<br />

info@befeld-systeme.de<br />

www.befeld-systeme.de<br />

Reverse Pulse Plating<br />

MUNK GmbH<br />

Gewerbepark 8 + 10<br />

59069 Hamm<br />

Tel. (0 23 85) 74-0, Fax -55<br />

vertrieb@munk.de<br />

www.munk.de<br />

Strahlmittel<br />

Würth Strahlmittel<br />

Jagstfelder Straße 14<br />

74177 Bad Friedrichshall<br />

Tel. (0 71 36) 98 98-0, Fax 2 54 80<br />

www.eisenwerk-wuerth.de<br />

Bezugsquellen<br />

Graveure<br />

Trockenzentrifugen<br />

Ernst Schnabel e.K.<br />

Industriestraße 6<br />

73650 Winterbach<br />

PF 1204, 73644 Winterbach<br />

Tel. (0 71 81) 7 35 03, Fax 4 38 05<br />

Edelstahlgravuren und Schilder<br />

Stempel für Wiederverkäufer<br />

Stempelspirale<br />

Stempel, Schilder, Werbetechnik<br />

Ludwig-Uhland-Straße 3<br />

35440 Linden<br />

Tel. (0 64 03) 57 77, Fax 92 58 38<br />

www.stempelspirale.de<br />

Gravier-Fräser<br />

Lukas-Erzett<br />

Vereinigte Schleif- und Fräswerk zeugfabriken<br />

GmbH & Co. KG<br />

Ohl 1–3, 51766 Engelskirchen<br />

Tel. (0 22 63) 84-0, Fax 84-300<br />

le@lukas-erzett.com<br />

www.lukas-erzett.com<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 39


40 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Kurz notiert<br />

Aktuelle Veröffentlichungen in der Galvanotechnik<br />

Optimierung von Prozessparametern sowie<br />

Praxiserfahrung; Paatsch, W.; Molath, G.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)6, S. 1250-1252, 4 Abb.,<br />

2 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Enthaftungsprozesse an Polymer/Metall-Grenzflächen<br />

– vom molekularen Verständnis zu<br />

Selbstheilungsprozessen; Grundmeier, G.; Posner,<br />

R.; Galvanotechnik, 101 (2010)6, S. 1253-<br />

1255, 4 Abb., 16 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Substratvorbehandlung für Beschichtungen und<br />

Überzüge; Nakhosteen, C. B.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)6, S. 1256-1269, 5 Abb., 1 Tab., 29<br />

Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Zur Abscheidung von metallischen Chromschichten<br />

aus Chrom(III)elektrolyten – Teil IV:<br />

Theoretische Ansätze zur Entwicklung eines<br />

funktionsfähigen Chrom(III)elektrolyts zur technischen<br />

Verchromung; Bohnet, J.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)6, S. 1270-1275, 8 Abb., 10<br />

Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Gold-Kobalt-Hochleistungselektrolyt zur Erzeugung<br />

von Hartgoldschichten – Teil 1; Kurtz, O.;<br />

Barthelmes, J.; Rüther, R.; Danker, M.; Lagorce-<br />

Broc, F.; Bozsa, F.; Brookes, D.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)6, S. 1276-1282, 21 Abb., 6 Tab., 12<br />

Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Grüne Prozesstechnik bei Dünnschichten mit<br />

Zylinderlasern und Anwendungen in der Photovoltaik;<br />

Du, K.; Galvanotechnik, 101 (2010)6,<br />

S. 1386-1391, 8 Abb., 10 Lit.-Hinw.; Englisch.<br />

Verschleiß-, korrosions- und erosionsbeständige,<br />

dicke PVD-Schichten für automobil- und<br />

luftfahrttechnische Anwendungen; Gabriel, H.;<br />

Galvanotechnik, 101 (2010)6, S. 1398-1401, 9<br />

Abb.; Deutsch.<br />

Transparente leitfähige Elektroden auf Kunststofffolien<br />

– aus Sicht der Forschung; Fahland,<br />

M.; Galvanotechnik, 101 (2010)6, S. 1402-1404,<br />

4 Abb., 1 Lit.-Hinw; Deutsch.<br />

Einsatz von Glasloten zur Erzeugung gasdichter<br />

Fügestellen beim Aufbau von Drucksensoren;<br />

Suhl, M.; Kaloudis, M.; Galvanotechnik, 101<br />

(2010)6, S. 1420-1422, 3 Abb., 8 Lit.-Hinw;<br />

Deutsch.<br />

Umweltsimulation zur Qualitätssicherung bei<br />

Photovoltaikanlagen; Bruderreck, L.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)6, S. 1428-1432, 10 Abb.;<br />

Deutsch.<br />

Chemische Abscheidung von Nickel-Phosphor-<br />

Dispersionsschichten hoher Schichtdicke; Petrova,<br />

M.; Noncheva, Z.; Jakob, C.; Mache, Th.;<br />

Galvanotechnik, 101 (2010)7, S. 1498-1502, 8<br />

Abb., 3 Tab., 4 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Gold-Kobalt-Hochleistungselektrolyt zur Erzeugung<br />

von Hartgoldschichten – Teil 2; Kurtz, O.;<br />

Barthelmes, J.; Rüther, R.; Danker, M.; Lagorce-<br />

Broc, F.; Bozsa, F.; Brookes, D.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)7, S. 1503-1508, 18 Abb., 1 Tab., 5<br />

Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

FEM-Charakterisierung von Wärmeeinflusszonen<br />

in Stahl mit geringem Kohlenstoffgehalt<br />

durch Oberflächenbehandlung mit gepulstem<br />

Nd:Glas-Laser; Iordanova, I.; Antonov, V.;<br />

Galvanotechnik, 101 (2010)7, S. 1509-1517, 6<br />

Abb., 4 Tab., 12 Lit.-Hinw.; Englisch.<br />

Nanomaterialien auf dem Weg in neue Anwendungen<br />

– eine Meta-Roadmap; Krauss, O.;<br />

Galvanotechnik, 101 (2010)7, S. 1518-1524;<br />

Deutsch.<br />

Nernst und die wissenschaftlichen Grundlagen<br />

der Galvanotechnik – 90 Jahre Nobelpreis für<br />

Chemie für Walther Hermann Nernst; Unruh, J.<br />

Galvanotechnik, 101 (2010)7, S. 1525-1527, 1<br />

Abb.; Deutsch.<br />

Entwicklung partikelverstärkter, nanostrukturierter<br />

Eisenbasislegierungen für das thermische<br />

Spritzen; Wielage, B.; Pokhmurska, H.;<br />

Rupprecht, C.; Schuberth, S.; Lampke, Th.;<br />

Galvanotechnik, 101 (2010)7, S. 1634-1638, 14<br />

Abb., 3 Tab., 8 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Universelle Fixierung von Shim-Formeinsätzen<br />

für die Mikro- und Nanoreplikation auf Basis<br />

von Polymerfolien; Röhrig, M.; Heilig, M.;<br />

Schneider, M.; Kolew, A.; Kaiser, K.; Guttmann,<br />

M.; Galvanotechnik, 101 (2010)7, S. 1646-1653,<br />

13 Abb., 2 Tab., 8 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Recycling von ammoniakalischer Kupferätzlösung;<br />

Vengris, T.; Binkien, R.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)7, S. 1656-1659, 2 Abb., 3 Tab., 10<br />

Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Qualifizierung von Effektbeschichtungen; Fath,<br />

A.; Galvanotechnik, 101 (2010)8, S. 1714-1721,<br />

10 Abb., 5 Tab., 3 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Aluminium als Gradientenwerkstoff von grob-<br />

über ultrafeinkörnig bis nanokristallin; Bergmann,<br />

M.; Neugebauer, R.; Nickel, D.; Dietrich,<br />

D.; Lampke, Th.; Galvanotechnik, 101 (2010)8,<br />

S. 1722-1727, 8 Abb., 1 Tab., 9 Lit.-Hinw.;<br />

Deutsch.<br />

Modifizierung von Anodisierschichten auf<br />

Aluminiumwerkstoffen durch chemische Nanotechnologie;<br />

Weidmann, S. K.; Fürbeth, W.;<br />

Yezerska, O.; Sydow, U.; Schneider, M.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)8, S. 1728-1744, 17 Abb.,<br />

59 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Aluminiumabscheidung aus haloaluminathaltigen<br />

ionischen Flüssigkeiten; Böck, R.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)8, S. 1745-1757, 7 Abb., 3<br />

Tab., 61 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Zur Abscheidung von metallischen Chromschichten<br />

aus Chrom(III)elektrolyten – Teil V:<br />

Säuregrad und Pufferung; Bohnet, J.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)8, S. 1758-1761, 2 Abb., 2<br />

Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Neue Entwicklungen bei harten Nanocompositschichten<br />

– Teil 1; Musil, J.; Galvanotechnik, 101<br />

(2010)8, S. 1856-1867, 9 Abb., 91 Lit.-Hinw.;<br />

Englisch<br />

Metallisierungsverfahren für die 3D-Integration<br />

in der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik;<br />

Hofmann, L.; Ecke, R.; Schulz, S. E.; Geßner, T.;<br />

Galvanotechnik, 101 (2010)8, S. 1880-1884, 5<br />

Abb., 6 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Ökologische Bewertung verschiedener Technologien<br />

zur Reduktion der PFT-Fracht in<br />

Industrieabwässern; Fath, A. Galvanotechnik,<br />

101 (2010)8, S. 1886-1892, 13 Abb., 2 Tab., 4<br />

Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Calciumchloridkorrosion an dekorativ verchromten<br />

Automobilaußenteilen; Bauer, G.; Donner,<br />

C.; Hartmann, Ph.; Wachter, Ph.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)9, S. 1960-1968, 14 Abb., 4<br />

Tab.; Deutsch.<br />

Erzeugung aktiver Oberflächen für die Herstellung<br />

von geklebten Glaskonstruktionselementen;<br />

Hermannsdörfer, K.; Luhn, R.; Basler, U.;<br />

Galvanotechnik, 101 (2010)9, S. 1969-1971, 3<br />

Abb., 7 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Materialeinsparung durch Nanobeschichtung;<br />

Hempelmann, R.; Jung, A.; Natter, A.; Lach, E.;<br />

Galvanotechnik, 101 (2010)9, S. 1972-1976, 5<br />

Abb., 3 Tab., 8 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Schutzeigenschaften von Multilayersystemen<br />

auf Basis von Zink und Zinklegierungen in<br />

neutralem Korrosionsmedium; Boshkov, N.;<br />

Kovacheva, D.; Nemska, St.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)9, S. 1977-1987, 11 Abb., 2 Tab., 30<br />

Lit.-Hinw.; Englisch.<br />

Untersuchung des Schwärzungsprozesses von<br />

stromlos abgeschiedenen Nickel-Phosphor-<br />

Schichten und ihren Eigenschaften; Zimmermann,<br />

C.; Beckett, D.; Liu, Y.; Hawthorne, D.;<br />

Steinecker, C.; Galvanotechnik, 101 (2010)9,<br />

S. 1988-1994, 14 Abb., 3 Tab., 5 Lit.-Hinw.;<br />

Deutsch<br />

Röntgenabsorptionsspektroskopie an hyperdotiertem<br />

Silizium für eine hocheffiziente<br />

Photovoltaik; Newmann, B. K.; Sullivan, J. T.;<br />

Buonassisi, T.; Galvanotechnik, 101 (2010)9,<br />

S. 2104-2108, 4 Abb., 1 Tab., 23 Lit.-Hinw.;<br />

Englisch.<br />

Neue Entwicklungen bei harten Nanocompositschichten<br />

– Teil 1; Musil, J.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)9, S. 2116-2121, 4 Abb., 1 Tab., 19<br />

Lit.-Hinw.; Englisch.<br />

Mikrofluidische Einmalbiosensorsysteme auf<br />

Basis akustischer Oberflächenwellen; Rapp,<br />

E.; Länge, K.; Galvanotechnik, 101 (2010)9, S.<br />

2134-2141, 5 Abb., 47 Lit.-Hinw.; Englisch.<br />

Vorsorgender Umweltschutz in der Oberflächentechnik;<br />

Fresner, J.; Galvanotechnik, 101<br />

(2010)9, S. 2144-2141, 23 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Elektrochemisches Strukturieren von Oberflächen<br />

mit geschlossenem elektrolytischem Freistrahl;<br />

Schubert, A.; Hackert, M.; Meichsner, G.;<br />

Galvanotechnik, 101 (2010)10, S. 2232-2236, 8<br />

Abb., 1 Tab., 7 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Theorie und Praxis der Hullzelle; Allmendinger,<br />

Th.; Galvanotechnik, 101 (2010)10, S. 2237-<br />

2251, 16 Abb., 5 Tab., 5 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Mit Korrosionsinhibitoren dotierte Silanschichten<br />

zum Schutz von plasmaanodisiertem Magnesium<br />

und Magnesiumlegierungen; Darwich,<br />

S.; Lampke, T.; Alisch, G.; Dietrich, D.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)10, S. 2252-2254, 6 Abb., 8<br />

Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Nutzung von nanobasierten Schichtsystemen;<br />

Möbius, A.; Galvanotechnik, 101 (2010)10, S.<br />

2255-2257, 1 Abb.; Deutsch.<br />

Ultradünne Siliziumdioxidschichten auf Silizium:<br />

Grenzflächenoptimierung und -charakterisierung<br />

auf atomarer Skala; Stegemann, B.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)10, S. 2376-2385, 9 Abb., 27<br />

Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

RFID – Theoretische Konzepte und Anwendungsbeispiele;<br />

Fotheringham, G.; Ohnimus,<br />

F.; Maaß, U.; Ndip, I.; Guttowski, St.; Reichl, H.;<br />

Galvanotechnik, 101 (2010)10, S. 2394-2399, 8<br />

Abb., 8 Lit.-Hinw.; Deutsch.<br />

Kollagenfolien: Hier geht es um die Wurst – und<br />

vieles mehr!; Sommer, I.; Kunz, P. M.; Benra, J.;<br />

Ngouffo, St. L.; Link, Ch.; Maser, F.; Galvanotechnik,<br />

101 (2010)10, S. 2408-2414, 12 Abb.,<br />

2 Tab., 9 Lit.-Hinw.; Deutsch.


� Die Stimmung der Unternehmen<br />

bleibt gut, wie der Ifo-Geschäftsklima-<br />

Index dokumentiert. Nicht nur, dass<br />

die Lagebeurteilung fast das Niveau<br />

der Höchststände von 2006 und 2007<br />

erreicht hat. Auch die Erwartungskomponente<br />

für die nächsten sechs Monate<br />

hat nach zweimaligem Rückgang in Folge<br />

überraschend wieder zugelegt. Insgesamt<br />

zeigen sich die Unternehmen relativ<br />

unbeeindruckt von der zu erwartenden<br />

konjunkturellen Abkühlung. Dennoch ist<br />

klar: Die aktuelle wirtschaftliche Dynamik<br />

ist nicht zu halten.<br />

Zu dem insgesamt positiven Bild der<br />

aktuellen Lage passt auch die weiterhin<br />

gute Entwicklung des Arbeitsmarktes.<br />

Erstmals seit dem Wiedervereinigungsboom<br />

waren im Oktober 2010 weniger<br />

als drei Millionen Arbeitslose in Deutschland<br />

registriert, und die Beschäftigung<br />

erreichte im September ein Rekordniveau<br />

von fast 41 Millionen Personen. Der<br />

deutsche Arbeitsmarkt hat sich vom<br />

europäischen Sorgenkind zum Musterschüler<br />

entwickelt. Noch im Jahr 2005<br />

verzeichnete Deutschland eine harmonisierte<br />

Arbeitslosenquote von 10,2<br />

Prozent – fast zwei Prozentpunkte über<br />

dem EU-Durchschnitt. Vonseiten der<br />

EU wurde damals angemahnt, dringend<br />

Keine Lohnsteuerkarte in Papierform mehr<br />

Die Kommunen haben letztmalig für das Jahr 2010 Lohnsteuerkarten<br />

in Papierform verschickt. Denn zukünftig wird<br />

die Lohnsteuerkarte durch ein elektronisches Verfahren<br />

namens ElsterLohn ll ersetzt. Zu diesem Verfahren gehört<br />

die ELStAM-Datenbank (Elektronische LohnSteuerAbzugs-<br />

Merkmale), über die alle bisher auf der Lohnsteuerkarte<br />

ausgewiesenen Besteuerungsmerkmale wie Steuerklasse,<br />

Freibeträge oder die Kirchenzugehörigkeit erfasst werden.<br />

Zur Vornahme des Lohnsteuerabzugs werden die Arbeitgeber<br />

zukünftig beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt)<br />

die relevanten Besteuerungsmerkmale des jeweiligen Beschäftigten<br />

abrufen und in die Lohnkonten übernehmen.<br />

Dafür benötigt der Arbeitgeber die steuerliche Identifikationsnummer<br />

und das Geburtsdatum. Für die Änderung<br />

der Besteuerungsmerkmale bzw. für die Eintragungen auf<br />

Recht und Rat<br />

Kurz notiert<br />

Wirtschaftsbarometer<br />

die strukturellen Arbeitsmarktprobleme<br />

anzugehen. Mit zunehmender Flexibilisierung<br />

des Arbeitsmarktes und moderater<br />

Lohnpolitik gelang seitdem eine<br />

fast stetige Verbesserung der Beschäftigungssituation.<br />

Insbesondere während<br />

der Krise zeigte sich der deutsche<br />

Arbeitsmarkt extrem robust, und auch<br />

aktuell sinkt die Arbeitslosigkeit schneller<br />

als in anderen Ländern, die zum Teil<br />

sogar eine Zunahme der Arbeitslosigkeit<br />

hinnehmen müssen. <strong>Im</strong> September 2010<br />

verzeichnete Deutschland im Euroraum<br />

hinter den Niederlanden, Österreich,<br />

der Lohnsteuerkarte war bisher je<br />

nach Zuständigkeit entweder das<br />

Finanzamt oder die Gemeinde-/<br />

Stadtverwaltung verantwortlich.<br />

Von Vorteil ist es zukünftig,<br />

dass das Finanzamt nun<br />

uneingeschränkt alle Berichtigungen<br />

vornimmt. Das neue<br />

Verfahren wird allerdings erst<br />

schrittweise bis zum Jahr 2012<br />

eingeführt werden. Die Arbeitgeber<br />

können deshalb für das<br />

Lohnsteuerabzugsverfahren<br />

2011 noch nicht auf<br />

die ELStAM-Datenbank<br />

zurückgreifen.<br />

Luxemburg und Malta die niedrigste<br />

Arbeitslosenquote.<br />

Trotz des Erfolges ist nicht zu vernachlässigen,<br />

dass die Arbeitslosenquoten in<br />

UK und den USA in „guten konjunkturellen“<br />

Jahren noch deutlich unter der<br />

aktuellen von Deutschland lagen. Der<br />

erfolgreiche Weg zu mehr Beschäftigung<br />

sollte also fortgesetzt werden. Zudem<br />

profitiert der private Konsum stärker<br />

vom Beschäftigungsanstieg als von Lohnerhöhungen.<br />

Insgesamt zeigt sich die<br />

Realwirtschaft extrem robust. �<br />

Quelle: IKB<br />

(Quelle: Statistisches Bundesamt)<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 41


Unternehmensticker<br />

Partikelstempel von CleanControlling<br />

Mit seinem Partikelstempel bietet<br />

CleanControlling ein einfach zu handhabendes<br />

Werkzeug für das zuverlässige<br />

und schnelle Partikelmonitoring<br />

von Bauteilen, Montageumgebungen<br />

und Verpackungen.<br />

Er kann z.B. zur Kontrolle der technischen<br />

Sauberkeit auf der Oberfläche<br />

von geraden bis leicht gekrümmten<br />

Bauteilen, Profilen und Rohren eingesetzt<br />

werden. Ein weiterer Anwendungsbereich<br />

ist die Bestimmung<br />

von Anzahl und Größe der Partikel,<br />

die in Montageprozessen entstehen.<br />

Ebenso lässt sich nach einer eventuell<br />

erfolgten Prozessoptimierung deren Erfolg<br />

kontrollieren. Die Festlegung bzw.<br />

Überprüfung der Reinigungszyklen an<br />

Montagearbeitsplätzen oder Fahrwegen<br />

sind weitere Anwendungsmöglichkeiten<br />

für den Partikelstempel.<br />

Der Partikelstempel ermöglicht<br />

einfaches und sicheres<br />

Partikelmonitoring.<br />

+ + +<br />

Umweltpreis für GAZIMA<br />

Die GAZIMA GmbH Galvanik Zimmermann<br />

wurde im August 2010 mit dem<br />

1. Preis für Umwelt- und Ressourcenschutz<br />

der Handwerkskammer Chemnitz<br />

ausgezeichnet. Prämiert wurden<br />

die Umsetzung von handwerksspezifischen<br />

Umwelt- und Gesundheitsschutzlösungen,<br />

die Durchführung Umwelt<br />

entlastender Maßnahmen sowie<br />

innovative handwerkliche Produkte und<br />

Dienstleistungen, die zum Schutz der<br />

Umwelt beitragen. Besonderer Wert<br />

wurde auf ganzheitliche Lösungen im<br />

Sinne einer nachhaltigen Unternehmenskultur<br />

gelegt.<br />

GAZIMA hat in den vergangenen<br />

Jahren umfassende Maßnahmen zur<br />

Energie- und Materialeffizienz ergriffen<br />

und schrittweise ein umfassendes Umweltschutzkonzept<br />

umgesetzt.<br />

42 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Kurz notiert<br />

Gazima wurde von der HWK Chemnitz<br />

ausgezeichnet.<br />

+ + +<br />

Reichlich Neues bei Raab<br />

Die Raab Stempelsysteme GmbH aus<br />

Oberursel, die bisher von Karin Poppitz,<br />

geborene Raab, und ihrem Mann Jürgen<br />

geführt wurde, hat im Wege einer<br />

Umfirmierung zur Raab GmbH & Co.<br />

KG Sohn Thomas in die Geschäftsleitung<br />

aufgenommen.<br />

Thomas Poppitz hat nach seinem<br />

Wirtschaftsingenieur-Studium Erfahrungen<br />

im Ausland gesammelt und im<br />

elterlichen Betrieb in den 1990er Jahren<br />

die CNC-Graviertechnik eingeführt. Er<br />

will die Feinmechanik weiter ausbauen<br />

und spezifizieren und das Augenmerk<br />

auf Kleinserien und Prototypen legen.<br />

Die stärkere Positionierung im Markt<br />

geht einher mit einem neuen Internetauftritt:<br />

www.raab-gmbh.com.<br />

Neu in der Geschäftsleitung: Thomas<br />

Poppitz (2. v.l.)<br />

+ + +<br />

Rotierendes Heißluft-Trocknungssystem<br />

von MAFAC<br />

Innovative Prozesslösungen für die industrielle<br />

Teilereinigung sind die Spezialität<br />

des Maschinenbauunternehmens<br />

MAFAC. Die Basis hierfür ist die patentierte<br />

Verfahrenstechnologie der gegen-<br />

bzw. gleichläufigen Rotation von Spritzsystem<br />

und Korbaufnahmesystem um<br />

eine horizontale Achse. Auch das neue,<br />

rotierende Heißluft-Trocknungssystem,<br />

folgt dem Verfahrensprinzip der Korb-<br />

Düsen-Rotation für höchste Effizienz.<br />

Das Besondere an der neuen Baugrup-<br />

pe ist die Gestaltung einer kompakten<br />

Luftströmung mit hoher <strong>Im</strong>pulskraft<br />

und homogener Temperaturverteilung<br />

mit gleichzeitiger Strömungsbeaufschlagung<br />

im rotierenden System.<br />

Das rotierende Heißluft-Trocknungssystem<br />

von MAFAC bietet neben einer<br />

deutlichen Reduzierung der Prozesszeiten<br />

auch eine Effizienzverbesserung.<br />

+ + +<br />

m+m Mitglied im President’s Club<br />

Bereits zum dritten Mal qualifizierte sich<br />

die markmann + müller Datensysteme<br />

GmbH für den Microsoft Dynamics<br />

President’s Club.<br />

Nur fünf Prozent der Microsoft<br />

Dynamics Partner weltweit werden<br />

aufgrund ihrer besonderen Leistungen<br />

und ihres Engagements im Bereich<br />

Kundenzufriedenheit, Entwicklungs-<br />

und Projektkompetenz sowie ihres<br />

Geschäftserfolgs und Wachstums mit<br />

dieser Auszeichnung geehrt.<br />

Die Auszeichnung wurde anlässlich<br />

der weltweiten Microsoft-Partner-Konferenz<br />

(WPC) dieses Jahr in Washington<br />

D.C. verliehen.<br />

+ + +<br />

Reinhausen Plasma präsentiert<br />

neues Verfahren<br />

Mit der Plasmadust-Technologie präsentierte<br />

Reinhausen Plasma auf der<br />

K 2010 in Düsseldorf ein innovatives<br />

Verfahren für die direkte Metallisierung<br />

und Beschichtung von Kunststoffen.<br />

Neu: Plasmadust-Technologie von<br />

Rheinhausen Plasma


Zur Schichtabscheidung nutzt das<br />

trockene Verfahren einen kalt-aktiven<br />

Atmosphärendruck-Plasmaerzeuger sowie<br />

anwendungsoptimierte Mikro- und<br />

Nanopulver. Dies spart im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Metallisierungs-<br />

und Beschichtungsverfahren nicht nur<br />

zahlreiche Prozessschritte ein, die Beschichtung<br />

erfolgt auch lösemittelfrei,<br />

energiesparend und umweltgerecht.<br />

+ + +<br />

Mit Zeschky mehr Unabhängigkeit<br />

vom Rohstoffmarkt<br />

Die Beschichter-Profis von Zeschky<br />

bieten mit Z-PROTECTION ® Ersatz für<br />

Nickel-Beschichtungen. Der Umgang<br />

mit dem Kostendruck durch Schwankungen<br />

auf den Rohstoffmärkten ist<br />

eine große Herausforderung. Hier greift<br />

die Innovation aus dem Hause Zeschky.<br />

Das Ziel ist das Ersetzen von hochpreisigen<br />

Oberflächen. Dafür bietet das Unternehmen<br />

Z-PROTECTION ®, die Produktlinie<br />

für 1001 kundenindividuelle<br />

Oberflächen. Das Preisniveau lässt sich<br />

dadurch um rund ein Drittel senken,<br />

macht unabhängiger von Preisschwankungen<br />

und sonstigen Unwägbarkeiten<br />

auf dem Rohstoffmarkt.<br />

Ersatz für Nickel mit Z-PROTECTION ©<br />

+ + +<br />

Platzsparende 2-Badtechnik von BvL<br />

Die VDA 19 (Definition für Restschmutzmengen<br />

auf Oberflächen) hält Einzug in<br />

immer mehr Industriebereiche. Schon<br />

geringste Verunreinigungen können zu<br />

Ausfällen der Geräte und Maschinen<br />

führen, da die Spaltmaße immer engeren<br />

Toleranzen genügen müssen. Die<br />

BvL Oberflächentechnik GmbH bietet<br />

in Kürze erstmals die EMS 2-Badtechnik<br />

an. Mit der schon eingeführten EMS<br />

1-Bad-Anlage und der nun folgenden<br />

2-Badtechnik offeriert BvL bei geringem<br />

Platzbedarf eine leistungsstarke und<br />

vielfältig ausbaubare Reinigungstechnik.<br />

Diverse Prozessschritte (Waschen,<br />

Kurz notiert<br />

Spülen, Fluten, Ultraschall, VE-Spülen,<br />

Umluft- oder Vakuum-Trocknen) sind<br />

als Option möglich.<br />

Das pneumatische Front-Tor aus<br />

stabilem Panzerglas erlaubt die Automatisierung<br />

der Beschickung.<br />

Badanlage EMS 2 von BvL<br />

+ + +<br />

Neu von Enthone: TRILYTE ® Dusk<br />

Enthone hat sein neues dreiwertig<br />

Chrom, TRILYTE ® Dusk, in den Markt<br />

eingeführt. Der umweltfreundliche<br />

Prozess scheidet dunkle dekorative<br />

Chromschichten auf glänzenden oder<br />

Perlglanz-Nickelschichten ab – ideal für<br />

eine Vielzahl von dekorativen Anwendungen<br />

im Automobilbereich sowie bei<br />

Wohnaccessoires. Die Abscheidungen<br />

von TRILYTE ® Dusk sind über die normalen<br />

Stromdichten konsistent und<br />

UV-stabil. Das Verfahren ist tolerant<br />

gegenüber Stromunterbrechungen.<br />

Zudem gab Enthones Mutterkonzern<br />

Cookson<br />

Electronics die<br />

Ernennung von<br />

David Crimp<br />

zum Executive<br />

Vice President<br />

Enthone Europa<br />

bekannt.<br />

David Crimp<br />

+ + +<br />

Neues MacDermid-Verfahren<br />

Ein neues Verfahren von MacDermid<br />

aus der NiMac Produktfamilie zur Reduzierung<br />

der Fingerabdruckbeständigkeit<br />

hat in diesem Zusammenhang nach<br />

Unternehmensangaben ausgezeichnete<br />

Ergebnisse erzielt. Die Schichten<br />

werden im Tauchverfahren stromlos<br />

abgeschieden und erzeugen einen<br />

unsichtbaren Film auf der Oberfläche,<br />

der sowohl hydro- als auch lipophobe<br />

Eigenschaften besitzt . Dadurch wird<br />

die Entstehung von Fingerabdrücken<br />

erschwert und gleichzeitig die Reinigung<br />

erleichtert.<br />

SurTec: Reiniger einer neuen<br />

Generation<br />

Boratfrei und flexibel einsetzbar: SurTec<br />

präsentiert seine neuen Reiniger SurTec<br />

147, SurTec 148 und SurTec 149. Dabei<br />

handelt es sich um recyclefähige Flüssigbuilder,<br />

die borat- und silikatfrei sind.<br />

Diese drei neuen Produkte stellen<br />

eine Spezialreihe dar, die, genau abgestimmt<br />

im pH-Wert, die Reinigung des<br />

gesamten Materialspektrums abdecken.<br />

SurTec 147 (pH 8,5) wird beispielsweise<br />

eingesetzt für die Reinigung von Aluminium<br />

und Buntmetallen, SurTec 148<br />

(pH 10-11) für Guss, Stahl, Edelstahl<br />

und Kupfer und SurTec 149 für Stahl,<br />

Edelstahl, Guss und Magnesium.<br />

In Kombination mit geeigneten Reinigungsverstärkern<br />

wie SurTec 089, Sur-<br />

Tec 085 und SurTec 086 stehen somit<br />

Reinigerkombinationen für alle Anwendungsbereiche<br />

(z.B. Tauchen, Spritzen,<br />

Fluten, Ultraschall) zur Verfügung.<br />

WZR: Keramik-Bauteile von der<br />

Idee bis zur Serie<br />

Wenn es um die Entwicklung oder<br />

Optimierung von Produkten aus Technischen<br />

Keramiken geht, wenden sich<br />

Konstrukteure und Ingenieure immer<br />

häufiger an das Werkstoffzentrum<br />

Rheinbach (WZR). Seit der Gründung<br />

im Jahr 1996 hat sich das Unternehmen<br />

auf diesem Gebiet als einer der<br />

führenden Engineering-Dienstleister in<br />

Deutschland etabliert. Mit seinem umfassenden<br />

Leistungsspektrum kann es<br />

heute den gesamten Lebenszyklus eines<br />

Keramik-Bauteils von der Idee bis zur<br />

Serie – und darüber hinaus – begleiten.<br />

Insbesondere für Ingenieure und Konstrukteure,<br />

die nach Werkstoff-Alternativen<br />

suchen, gilt das Unternehmen<br />

als interessante Adresse. Das WZR ist<br />

international tätig und nach DIN ISO<br />

9001 zertifiziert.<br />

Das WZR<br />

ist spezialisiert<br />

auf die<br />

Entwicklung<br />

von Keramik-<br />

Bauteilen.<br />

+ + +<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 43


44 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010<br />

Tipps und Termine<br />

<strong>ZVO</strong>-Veranstaltungskalender<br />

Termin Veranstaltung Ort Kontakt<br />

27.01.2011 Berliner Fachseminar Berlin www.dgo-online.org<br />

15. - 17.02.2011 Grundlagenseminar Projektingenieure Schwäbisch Gmünd www.zvo.org<br />

01.03.2011 <strong>ZVO</strong>-Umweltforum Stuttgart www.zvo.org<br />

03.03.2011 Leipziger Fachseminar Leipzig www.dgo-online.org<br />

10. - 11.03.2011 Fachtagung Industrielle Reinigung München www.fit-online.org<br />

04. - 08.04.2011 WELT DER OBERFLÄCHE 2011 Hannover www.zvo.org<br />

12. - 13.05.2011 33. Ulmer Gespräch Ulm www.dgo-online.org<br />

27. - 28.05.2011 GalvanoGolfCup Idstein www.zvo.org<br />

21.06.2011 Velberter Zinktag Velbert www.dgo-online.org<br />

21. - 23.09.2011 <strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2011 Düsseldorf / Neuss www.zvo.org<br />

13.10.2011 Elektronik-Workshop Berlin www.dgo-online.de<br />

19.10.2011 <strong>ZVO</strong>-Umweltforum Hagen www.zvo.umweltforum.de<br />

25. - 27.10.2011 parts2clean Stuttgart www.fit-online.org<br />

03. - 04.05.2012 34. Ulmer Gespräch Ulm www.dgo-online.org<br />

12. - 14.06.2012 WELT DER OBERFLÄCHE 2012 Stuttgart www.zvo.org<br />

26. - 28.09.2012 <strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2012 Darmstadt www.zvo.org<br />

08.11.2012 Stuttgarter Automobiltag Stuttgart www.dgo-online.org<br />

18. - 20.09.2013 <strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2013 Dresden www.zvo.org<br />

17. - 19.09.2014 <strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2014 Düsseldorf / Neuss www.zvo.org<br />

06.11.2014 Stuttgarter Automobiltag Stuttgart www.dgo-online.org<br />

23. - 25.09.2015 <strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2015 Berlin www.zvo.org<br />

� Das nächste Berliner Fachseminar, das am 27. Januar 2011<br />

bei der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) in Berlin<br />

stattfindet, trägt den Titel: „Kombinationsschichten – Informationen<br />

über Anforderungen und Leistungsfähigkeit“. Die<br />

Veranstaltung beschäftigt sich mit den Potenzialen und Grenzen<br />

von Schichten, die mit Kombinationsverfahren hergestellt<br />

werden. Sie teilt sich in vier Vortragsblöcke: „Stand der Technik<br />

und Schichtcharakterisierung“, Eigenschaften für aktuelle<br />

Anwendungen“, Technologische Weiterentwicklungen“ und<br />

„Herausforderungen für zukünftige Anwendungen“.<br />

Ziel des Fachseminars ist es, mögliche Entwicklungen zu<br />

erkennen und darauf technologisch zu reagieren, um die Leistungsfähigkeit<br />

und das Spektrum der Beschichtungstechnologie<br />

systematisch zu erweitern.<br />

Angesprochen sind alle Entscheidungsträger aus Forschung,<br />

Industrie, Staat und Behörden, die sich mit dem Thema aus-<br />

Berliner Fachseminar<br />

einandersetzen und das Ziel haben, sich über die vielfältigen<br />

Möglichkeiten von Kombinationsschichten zu informieren und<br />

somit das Spektrum der Beschichtungstechnologie erheblich<br />

zu erweitern. �<br />

Informationen und Anmeldung (bis 14. Januar 2011) an<br />

Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V.<br />

(DGO)<br />

Postfach 10 10 63<br />

D-40710 Hilden<br />

Telefon: 02103 / 25 56 50, Fax: 02103 / 25 56 56<br />

barbara.herrmann@zvo.org<br />

Teilnahmegebühr<br />

Mitglieder von <strong>ZVO</strong>-Verbänden: 250 Euro<br />

Nichtmitglieder: 350 Euro<br />

Studenten / Rentner: 55 Euro


Tipps und Termine<br />

Veranstaltungshinweise<br />

Termine Thema Ausrichter Ort Kontakt<br />

02.-03.12.2010 Werkstoffprüfung 2010 Dt. Ges. f. Materialkunde Neu-Ulm, Edwin-Scharff-Haus www.tagung-werkstoffpruefung.de<br />

09./10.12.2010 2. Internationale Fresenius-Konferenz Akademie Fresenius Frankfurt www.akademie-fresenius.de/1869<br />

30.03.-01.04.2011 18. Symposium Verb.-Werkstoffe Dt. Ges. f. Materialkunde Chemnitz www.dgm.de/verbund<br />

15.-18.05.2011 Hydrogen + Fuel Cells 2011 Can. Hydr.& Fuel Cell Ass. Vancouver, BC, Canada http://www.hfc2011.com<br />

07.-09.06.2011 ECOTRIB 2011 Österr. Tribologische Ges. Wien, Österreich www.oetg.at/ecotrib2011<br />

16.-19.04.2012 10. ISE Spring Meeting Int. Society of Electrochem. Perth, Australia http://www.ise-online.org<br />

23.-25.05.2012 „11th ISE Spring Meeting„ Int. Society of Electrochem. Washington DC, USA http://www.ise-online.org<br />

19.-29.08.2012 „63rd Annual Meeting„ Int. Society of Electrochem. Prag, Tschische Republik http://www.ise-online.org<br />

2012 Interfinish World Congress IUSF Mailand, Italien http://www.iufsf.org<br />

GalvanoGolfCUP 2011<br />

��Für die Golffreunde der Galvanobranche<br />

heißt es im nächsten Jahr: auf in<br />

den Hochtaunus! Vom 27. bis 29.<br />

Mai 2011 findet der alljährlichen GalvanoGolfCup<br />

auf dem Gelände des<br />

Golfclub Taunus-Weilrod e.V. statt.<br />

Hier genießt man abwechslungsreiche<br />

Einlochmöglichkeiten inmitten<br />

einer idyllisch gelegenen Golfanlage,<br />

und auch für das leibliche Wohl wird<br />

bestens gesorgt. Damit die Teilnehmer<br />

den Tag sportlich voll ausschöpfen zu kön-<br />

nen, wurde ein Zimmerkontingent im<br />

nahegelegenen Sporthotel Erbismühle<br />

Weilrod mit hauseigenem Wellnessbereich<br />

reserviert.<br />

Veranstaltet wird der GalvanoGolfCup<br />

diesmal von der Bohncke GmbH, die sich<br />

schon auf Ihre Anmeldung freut. �<br />

Kontakt:<br />

Bohncke GmbH<br />

Auf der Langwies 8, 65510 Hünstetten<br />

Tel.: 61 26 / 93 84-0 Fax: 61 26 / 93 84-75<br />

info@bohncke.de<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 45


46 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010


<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 5 – November 2010 47

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