Durchblick im Steuerdschungel - GründerRegion Aachen
Durchblick im Steuerdschungel - GründerRegion Aachen
Durchblick im Steuerdschungel - GründerRegion Aachen
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GRÜNDER. Ausgabe<br />
ZEITUNG DER GRÜNDERREGION AACHEN<br />
Aus dem Inhalt<br />
Karriere machen mit der FH <strong>Aachen</strong>:<br />
Professor Gartzen (M.), Professor<br />
Schmidt (l.) und Dr. Thomas (u.) zeigen,<br />
wie’s geht. Seite 2<br />
Wer sich informiert, Meldefristen beachtet<br />
und präzise Angaben macht,<br />
braucht sich vor dem Fiskus nicht zu<br />
fürchten. Seite 3<br />
„Der Werkstall“ heißt die Firma des<br />
erfolgreichen Tischlers und Meisterdesigners<br />
Thomas Jumpertz. Seite 5<br />
GründerFoyer in<br />
Wegberg<br />
Am 16. Dezember ab 18 Uhr beschäftigt<br />
sich das 38. GründerFoyer in<br />
Wegberg mit dem Thema „Haushaltsnahe<br />
Dienstleistungen“. Die<br />
kostenlose Veranstaltung richtet sich<br />
an Jungunternehmer und Gründungsinteressierte.<br />
Andy Waldmann aus<br />
Geilenkirchen, Existenzgründer seit<br />
Mai diesen Jahres, berichtet von seinen<br />
Erfahrungen aus der Gründerzeit.<br />
Der 36-jährige bietet eine Vielzahl an<br />
Dienstleistungen an: Hausmeisterservice,<br />
Einkauf- und Lieferservice und<br />
vieles mehr. Im Anschluss an die Vorträge<br />
haben Sie die Möglichkeit, über<br />
persönliche Gespräche Geschäftskontakte<br />
zu knüpfen. Gründungsberater<br />
und weitere Experten stehen Ihnen<br />
für Fragen zum Thema Existenzgründung<br />
zur Verfügung.<br />
Ort: Volksbank Erkelenz-<br />
Hückelhoven-Wegberg eG, Beecker<br />
Straße 55, 41844 Wegberg.<br />
Die <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong> freut sich<br />
auf Ihre Anmeldung.<br />
<strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong><br />
Theaterstraße 6 - 10<br />
52062 <strong>Aachen</strong><br />
Tel. 0241 4460 350<br />
www.gruenderregion.de<br />
info@gruenderregion.de<br />
Eine Studie des Kreises Düren<br />
bringt es an den Tag: Die Gründungsdynamik<br />
bei Menschen mit Migrationshintergrund<br />
ist überproportional<br />
hoch. So entfielen 2006 <strong>im</strong><br />
Kreis Düren auf 26.357 Nicht-Deutsche<br />
1.637 Unternehmen, was einer<br />
Quote von 6,2 Prozent entspricht.<br />
Auf die 244.560 Deutschen kamen<br />
zwar 10.861 Betriebe. Hier liegt die<br />
Quote allerdings nur bei 4,4 Prozent.<br />
Die genannte Studie mit dem Titel<br />
„Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
mit Zuwanderungsgeschichte <strong>im</strong><br />
Kreis Düren“ erschien bereits <strong>im</strong><br />
Februar 2008 und hatte Signalwirkung.<br />
Denn auch für Stadt und Kreis<br />
<strong>Aachen</strong> ist inzwischen eine ähnliche<br />
Untersuchung geplant. Federführend<br />
ist hier die AGIT, die die Beratungsgesellschaft<br />
Agiplan mit Sitz in Mülhe<strong>im</strong><br />
an der Ruhr mit der Durchführung<br />
des Projektes beauftragt hat.<br />
Allein die Ergebnisse <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Strukturerhebung für die AGIT-Studie<br />
dürften vergleichbar Positives zu<br />
Tage fördern. Denn: „Menschen mit<br />
Migrationshintergrund haben ein wesentlich<br />
ausgeprägteres Interesse<br />
daran, sich selbstständig zu machen<br />
als deutsche Mitbürger“, weiß Bülent<br />
Tiz. Der 34-jährige Technische Betriebswirt,<br />
der seit März 2009 als Unternehmensberater<br />
<strong>im</strong> Fachbereich<br />
Wirtschaftsförderung der Stadt <strong>Aachen</strong><br />
tätig und Ansprechpartner für<br />
Unternehmer in <strong>Aachen</strong>-Ost ist,<br />
schätzt, dass allein in diesem Stadtteil<br />
rund 800 Unternehmen bestehen.<br />
Zu zahlreichen Geschäftsleuten hat<br />
der 34-jährige Unternehmensberater<br />
bereits Kontakt, um dazu beizutragen,<br />
ihre wirtschaftliche Existenz zu<br />
sichern. „Viele Gründungen sind so<br />
speziell, dass sie von Deutschen<br />
kaum realisiert werden können“,<br />
weiß der Experte, dessen Eltern aus<br />
der Türkei stammen. Interkulturelle<br />
und sprachliche Barrieren sowie<br />
mangelnde Kenntnis der Märkte sind<br />
oft K.O.-Kriterien.<br />
Über 400 Existenzgründer und<br />
wachstumsorientierte Unternehmer<br />
informierten sich bei der Auftaktver-<br />
Der Geschäftsmann Amar Allaoui<br />
bringt es auf den Punkt: “Wir möchten<br />
die deutsche Wirtschaft bereichern“,<br />
sagt der 23-jährige Unternehmer,<br />
der gebrauchte und generalüberholte<br />
Druckmaschinen aus<br />
Europa in den Nahen und Mittleren<br />
Osten liefert (siehe: Gründer <strong>im</strong> Porträt,<br />
Seite 5).<br />
„Meiner Ansicht nach gibt es<br />
nicht wenige Gründungsthemen, die<br />
die genaue Kenntnis der musl<strong>im</strong>ischen<br />
Weltanschauung und Lebensweise<br />
voraussetzen“, hält Badreddin<br />
Hawari fest. Der 35-jährige ist der<br />
zweitälteste Sohn des aus Syrien<br />
stammenden Professor Dr. Mohammad<br />
Hawari, der mit dem islamischen<br />
Zentrum in <strong>Aachen</strong> das erste<br />
seiner Art deutschlandweit mitbegründete<br />
und 18 Jahre lang stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
war. Weltweit zählt Professor Hawari<br />
zu den angesehensten Persönlich-<br />
anstaltung <strong>im</strong> Ludwig Forum für Internationale<br />
Kunst, <strong>Aachen</strong> über<br />
AC 2 - der gründungswettbewerb und<br />
keiten des islamischen Kultur- und<br />
Glaubenskreises. Gemeinsam mit<br />
wenigen musl<strong>im</strong>ischen Geistlichen<br />
und Wissenschaftlern legt er den Beginn<br />
des Fastenmonats Ramadan<br />
fest, der auf Grund des islamischen<br />
Kalenders jedes Jahr zu einem anderen<br />
Zeitpunkt beginnt. Auch wacht<br />
er über die weltanschauungskonforme<br />
Ernährung gläubiger Musl<strong>im</strong>e.<br />
„Denn diese dürfen nur Speisen zu<br />
sich nehmen und Produkte konsumieren,<br />
die ‚halal’ sind“, wie Badreddin<br />
Hawari ausführt. Der arabische<br />
Begriff „Halal“ steht für „erlaubt,<br />
genehmigt, legal, legit<strong>im</strong>“. Nur Produkte<br />
– Nahrungsmittel, Medikamente,<br />
Kosmetika –, die in diesem<br />
Sinne erlaubt sind, dürfen von Musl<strong>im</strong>en<br />
verzehrt beziehungsweise verwendet<br />
werden. „Viele islamische<br />
Staaten legen daher Wert darauf,<br />
dass nur entsprechend zertifizierte<br />
Waren eingeführt werden“, berichtet<br />
3/2009<br />
Zahlreiche Mitbürger mit Migrationshintergrund sind in der Region erfolgreich als Unternehmer tätig<br />
Bereicherung für unsere Wirtschaft<br />
VON UDO FOERSTER<br />
Blicken voller Opt<strong>im</strong>ismus in die Zukunft: Unternehmensberater Bülent Tiz<br />
(Wirtschaftsförderung <strong>Aachen</strong>-Ost) und Badreddin Hawari.<br />
Badreddin Hawari, der zur Zeit in<br />
Kooperation mit dem islamischen<br />
Zentrum entsprechende Zertifizierungen<br />
durchführt und zu Beginn<br />
des kommenden Jahres eigens ein<br />
darauf spezialisiertes Unternehmen<br />
gründen wird. Der Bedarf in der<br />
deutschen Industrie nach einer solchen<br />
Dienstleistung ist <strong>im</strong>mens.<br />
„Denn ohne Halal-Zertifikat bleiben<br />
die hoch lukrativen Märkte der islamischen<br />
Welt verschlossen“, sagt der<br />
35-jährige Unternehmer. Die Halal-<br />
Kriterien sind zahlreich: Generell<br />
verboten ist der Verzehr von Schweinefleisch<br />
und Alkohol. Aber auch<br />
Rindfleisch und andere erlaubte<br />
Stoffe dürfen nicht mit Produkten<br />
dieser Art in Berührung kommen.<br />
Bei der Art der Schlachtung sind<br />
ebenso best<strong>im</strong>mte Regeln einzuhalten:<br />
Die Schlachtung erfolgt beispielsweise<br />
nur in Anwesenheit eines<br />
Musl<strong>im</strong>s, die Tiere dürfen keiner Situation<br />
ausgesetzt werden, in der sie<br />
unter Stress und Ängsten leiden. Bei<br />
der Durchführung der Schlachtung<br />
dürfen nur scharfe und möglichst<br />
schmerzlose Instrumente zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Badreddin Hawari nennt ein aktuelles<br />
Beispiel, wo diese – und weitere<br />
Regeln – konsequent zu beachten<br />
sind: Es geht um die Gänse, die anlässlich<br />
der Martinsfeier der<br />
Deutsch-Emiratischen Industrieund<br />
Handelskammer in Dubai serviert<br />
wurden. Hier ist ein Halal-Zertifikat<br />
Grundvoraussetzung, damit<br />
der schmackhafte Braten aus deutschen<br />
Landen auf den Teller kommt.<br />
Inzwischen arbeitet Badreddin Hawari<br />
mit zahlreichen internationalen<br />
Lebensmittel-, Pharma- und Chemiekonzernen<br />
zusammen, wie seine<br />
umfangreiche Referenzliste ausweist.<br />
Namen wie Dr. Oetker, Nestlé,<br />
Müller, Storck, Bayer, Lanxess sowie<br />
Boehringer finden sich darauf. Daneben<br />
ist er offizieller Halal-Partner<br />
der weltweit bedeutenden Ernährungsmesse<br />
ANUGA, die alle zwei<br />
Jahre in Köln stattfindet.<br />
Geschäftsplanwettbewerb AC 2 geht in eine neue Runde – Anmeldung für Gründer noch möglich<br />
Auch hier kommt es auf das richtige Rezept an<br />
Kick-off-Veranstaltung mit über 400 Gästen: Dr. Ralf Naeven, Bernd Büttgens, Michael<br />
Nobis, Boris Bongers, Vojislav Miljanovic (v.l.n.r.) präsentieren ihr Rezept...<br />
AC 2 - die wachstumsinitiative. Die<br />
Geschäftsplanwettbewerbe für Existenzgründer<br />
und wachstumsorientierte<br />
Unternehmen finden bereits<br />
zum siebten Mal statt.<br />
Passend zum diesjährigen Motto<br />
„Rezept: Gründung und Unternehmenswachstum“<br />
wurden auch die<br />
richtigen Zutaten für unternehmerischen<br />
Erfolg präsentiert: Beratung,<br />
Zugang zu Expertenwissen, Begutachtung<br />
der Geschäftspläne und<br />
Fachvorträge. Im Gespräch mit AZ-<br />
Moderator Bernd Büttgens schilderten<br />
Michael Nobis als AC 2 -Juror,<br />
Boris Bongers als AC 2 -Fachreferent,<br />
Vojislav Miljanovic als AC 2 -Mentor<br />
und Dr. Ralf Naeven als AC 2 -Experte<br />
Details dazu. Sie standen stellvertretend<br />
für 200 ehrenamtliche Teilnehmer<br />
des AC 2 -Beraternetzwerkes<br />
auf der Bühne.<br />
Im Rahmen von AC 2 - der gründungswettbewerb<br />
werden Unternehmer<br />
in spe bei der Erstellung ihres<br />
ersten Produktes unterstützt: dem<br />
Geschäftsplan. In den fünf Monaten<br />
des Wettbewerbs steht dabei jedem<br />
teilnehmenden Gründer kostenlos<br />
ein persönlicher Mentor aus dem<br />
AC 2 -Beraternetzwerk zur Seite. Bei<br />
Spezialfragen kann zusätzlich auf<br />
weiteres externes Expertenwissen zugegriffen<br />
werden. Die besten Geschäftspläne<br />
stellen sich einer unabhängigen<br />
Jury und erhalten bis zu<br />
10.000 Euro Preisgeld. Sechs interessante<br />
Coaching-Abende vermitteln<br />
weiteres Hintergrundwissen zum<br />
Thema Unternehmensgründung.<br />
Ein Einstieg in den Wettbewerb ist<br />
jederzeit möglich.<br />
Informationen <strong>im</strong> Internet unter:<br />
www.ac-quadrat.de<br />
Foto: Udo Foerster / Straßenburg-Volkmann / <strong>GründerRegion</strong>
Foto: Christiane Straßenburg-Volkmann<br />
Aktuelles.<br />
Seite 2 Ausgabe 3/2009 Zeitung der <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong><br />
Dank Unternehmerseminar und MBA-Studiengang „Entrepreneurship“ in die eigene Firma<br />
Karriere machen<br />
mit der FH <strong>Aachen</strong><br />
VON UDO FOERSTER<br />
„100 bis 120 am Thema Gründung<br />
Interessierte sind jeden Dienstag<br />
Abend in unserem Unternehmerseminar<br />
zu Gast“, freut sich Professor<br />
Dr. Johannes Gartzen, Fachbereich<br />
Maschinenbau und Mechatronik der<br />
FH <strong>Aachen</strong>, und kann damit einen<br />
Rekord verbuchen. „So viele Teilnehmer<br />
hatten wir noch nie in unserer<br />
Veranstaltungsreihe“, so der Wissenschaftler<br />
und Unternehmer. „Unternehmen<br />
Sie was – machen Sie sich<br />
selbstständig!“ lautet der Titel der<br />
Veranstaltung, die <strong>im</strong> Oktober an der<br />
FH <strong>Aachen</strong> (Goethestraße 1, Raum<br />
01206; 1. Obergeschoss), begann und<br />
über insgesamt 14 Wochen, <strong>im</strong>mer<br />
dienstags von 17.30 bis 19.30 Uhr,<br />
die „eigene Firma“ aus allen wirtschaftlichen<br />
Richtungen beleuchtet.<br />
Die Organisatoren, neben Professor<br />
Gartzen dessen Kollege Prof. Dr.<br />
Herbert Schmidt und stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse<br />
Düren sowie Dr. Axel Thomas,<br />
Geschäftsführer der WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Kreis<br />
<strong>Aachen</strong>, konnten 34 namhafte Referenten<br />
aus Wirtschaft, Politik, Forschung<br />
und Lehre gewinnen.<br />
„So unterschiedlich die Referenten<br />
sind, so vielfältig sind die Themen“,<br />
freuen sich die Organisatoren, Exper-<br />
Kontakt.<br />
AcIAS e.V. –<br />
<strong>Aachen</strong> Institute of<br />
Applied Sciences e. V.<br />
Marion Huthmacher-Kirschall<br />
Markt 2<br />
52349 Düren<br />
Tel. 02421 25 10 10<br />
ht@mba-entrepreneruship.com<br />
www.mba-entrepreneurship.com<br />
Die Initiative <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong><br />
blickt auf zehn Jahre erfolgreicher<br />
Arbeit für Existenzgründer und<br />
junge Unternehmen in <strong>Aachen</strong>,<br />
Düren, Euskirchen, Heinsberg zu-<br />
ten derart hochkarätigen Zuschnitts<br />
und zu allen unternehmerischen Lebenslagen<br />
für das Seminar gewonnen<br />
zu haben. Einen der für Gründer<br />
wichtigsten Vorträge hält Michael F.<br />
Bayer, Geschäftsführer der Gründer-<br />
Region <strong>Aachen</strong>. Er stellt die zentralen<br />
Bausteine des Geschäftsplans vor.<br />
Für viele der Zuhörer bildet das<br />
Unternehmerseminar nur die erste<br />
Etappe auf dem Weg in die Selbstständigkeit.<br />
Auch für die Umsetzung<br />
eines konkreten Gründungsvorhabens<br />
bietet die FH das opt<strong>im</strong>ale Rüstzeug<br />
– den Studiengang „Entrepreneurship“,<br />
der sich über drei Semester<br />
erstreckt.<br />
Veranstalter des MBA-Studiengangs<br />
ist das <strong>Aachen</strong> Institute of Applied<br />
Science e. V. (AcIAS) mit Sitz in<br />
Düren in enger Zusammenarbeit mit<br />
der FH. Die Dozenten stammen sowohl<br />
aus der Fachhochschule als<br />
auch aus der Wirtschaft. „Es ist uns<br />
hier gelungen, einen Kreis von hervorragenden<br />
Wissenschaftlern und<br />
profilierten Praktikern zu finden, um<br />
anwendungsbezogenes Wissen klar<br />
strukturiert zu vermitteln“, sagt Professor<br />
Dr. Johannes Gartzen, der zugleich<br />
Vorsitzender des MBA-Koordinierungsrates<br />
ist.<br />
Bereits 2002 hob Gartzen gemeinsam<br />
mit Professor Dr. Manfred<br />
Schulte-Zurhausen, Professor Dr.<br />
Grap und Prof. Dr. Herbert Schmidt<br />
den Studiengang aus der Taufe. „Die<br />
ersten beiden Semester beinhalten<br />
Lehrveranstaltungen zu den Themen<br />
Recht, Controlling, Management und<br />
Unternehmensgründung. Das dritte<br />
Semester steht <strong>im</strong> Zeichen der Masterarbeit<br />
(Masterprojekt) und wird in<br />
einem Unternehmen durchgeführt.<br />
Das Masterprojekt steht unter der<br />
Zielsetzung des Entrepreneurships,<br />
das heißt: die Ausbildungsteilnehmer<br />
sollen entweder ein neues Unternehmen<br />
gründen oder ein bestehendes<br />
übernehmen und anschließend als<br />
rück. Diese Region, eng mit Einrichtungen<br />
zur Förderung der Wirtschaft<br />
vernetzt, hat sich inzwischen zu einer<br />
der dynamischsten in Deutschland<br />
entwickelt. Bundesweit liegt der<br />
Raum zwischen Wegberg und Weilerswist<br />
auf Platz zehn, wie der Global<br />
Entrepreneurship Monitor<br />
(GEM) bestätigt. Unter den 97 untersuchten<br />
deutschen Regionen<br />
schneidet der Kammerbezirk nämlich<br />
bei der Anzahl innovativer<br />
Gründungen hervorragend ab – ein<br />
Beleg dafür, dass sich diese Wirtschaftsregion<br />
in nachhaltiger Weise<br />
erneuert. So sei die Zahl der Unternehmen<br />
in <strong>Aachen</strong>, Düren, Euskirchen,<br />
und Heinsberg seit dem Jahr<br />
1999 um rund 15.400 (23 Prozent)<br />
auf gut 82.000 <strong>im</strong> Jahr 2008 angewachsen,<br />
betont Michael F. Bayer,<br />
Geschäftsführer der Initiative <strong>GründerRegion</strong><br />
<strong>Aachen</strong>.<br />
„Als wir 1999 die Initiative <strong>GründerRegion</strong><br />
<strong>Aachen</strong> ins Leben gerufen<br />
haben, stand die Idee <strong>im</strong> Vordergrund,<br />
gerade die Personen opt<strong>im</strong>al<br />
zu unterstützen, die ihre berufliche<br />
Zukunft <strong>im</strong> Unternehmertum sehen.<br />
Wir wollten regionale Kräfte bün-<br />
ren der FH durch.<br />
Der Studiengang, der auch einen<br />
einwöchigen Besuch der Napier University<br />
in Edinburgh umfasst, ist kostenpflichtig:<br />
Ab 2009 sind 18.000<br />
Euro pro Teilnehmer zu entrichten.<br />
Der auf den ersten Blick hoch erscheinende<br />
Betrag rechnet sich, bedenkt<br />
man, dass sich den Absolventen<br />
nach Beendigung des Studiums<br />
wesentlich attraktivere wirtschaftliche<br />
Perspektiven bieten als zuvor. So<br />
kann man – kaufmännisch gesprochen<br />
– von einem relativ raschen „Return<br />
on Invest“ ausgehen.<br />
Zehn Jahre <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong>: Geschäftsstelle präsentiert Erfolgsbilanz<br />
Neue Geschäftsideen sollen eine Chance erhalten<br />
Stefanie Peters, Michael Wirtz und Michael F. Bayer (l.) blicken zurück – auf zehn<br />
erfolgreiche Jahre <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong>.<br />
Jetzt geht’s aufwärts: Prof. Dr. Herbert Schmidt (links), Sparkasse Düren, Prof. Dr. Johannes<br />
Gartzen (Mitte) von der FH <strong>Aachen</strong> und Dr. Axel Thomas, WFG Kreis <strong>Aachen</strong>,<br />
erleichtern den Sprung in die Selbstständigkeit.<br />
Selbstständige betreiben können.<br />
Ausbildungsteilnehmer, die weder<br />
einen Betrieb übernehmen wollen<br />
noch die Absicht haben, eine neue<br />
Firma zu gründen, müssen <strong>im</strong> Rahmen<br />
ihrer Masterarbeit ein konkretes<br />
betriebswirtschaftliches oder technisch-organisatorisches<br />
Projekt in<br />
einem mittelständischen Unternehmen<br />
durchführen.<br />
Der akademische Grad des „Master<br />
of Business Administration“<br />
(MBA) wird von der Fachhochschule<br />
<strong>Aachen</strong> vergeben. Die dafür erforderlichen<br />
Prüfungen führen die Professo-<br />
deln sowie das in der Region vorhandene<br />
technologische und unternehmerische<br />
Potenzial fördern, um neue<br />
Gründungen zu st<strong>im</strong>ulieren“, so Michael<br />
Wirtz, Ehrenpräsident der<br />
IHK <strong>Aachen</strong> und erster Schirmherr<br />
der von der <strong>GründerRegion</strong> betreuten<br />
Wettbewerbe AC 2 - gründen und<br />
wachsen.<br />
Stefanie Peters, Geschäftsführende<br />
Gesellschafterin der NEUMAN<br />
& ESSER GROUP und neue<br />
Schirmherrin der aktuellen AC 2 -<br />
Wettbewerbe fordert daher: „Wir<br />
müssen ständig darum bemüht sein,<br />
opt<strong>im</strong>ale Bedingungen für Gründer<br />
und Unternehmen zu schaffen. Nur<br />
wenn neue Ideen eine Chance haben<br />
- sei es <strong>im</strong> Handwerk oder Handel,<br />
<strong>im</strong> Bereich der Dienstleistungen oder<br />
in Technologieunternehmen - bleibt<br />
die Wirtschaft wandlungs- und<br />
damit auch wettbewerbsfähig.<br />
Strukturwandel war, ist und bleibt<br />
eine Daueraufgabe!“<br />
Für Sie recherchiert.<br />
Steuern für Existenzgründer<br />
Es gibt eine Reihe von Gründern, die<br />
sagen „Ich übergebe die ganze Sache<br />
meinem Steuerberater. Dann habe ich<br />
nichts mehr damit zu tun.“ Zu kurz gedacht.<br />
Es gehört zum unternehmerischen<br />
Know-how, zumindest über ein<br />
grundlegendes Basiswissen zu verfügen,<br />
denn für Steuerschulden haftet der<br />
Unternehmer - nicht sein Steuerberater.<br />
Das Thema „Steuern“ sollten Existenzgründer<br />
deshalb schon vor dem eigentlichen<br />
Start in die Selbstständigkeit und<br />
der formalen Anmeldung be<strong>im</strong> zuständigen<br />
Finanzamt in die Überlegungen mit<br />
einbeziehen, da sich beispielsweise die<br />
Wahl der Rechtsform auf die steuerliche<br />
Belastung auswirken kann.<br />
Um sich in dem Dschungel aus Umsatzsteuer,<br />
Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer,<br />
Lohnsteuer oder Einkommensteuer<br />
zurecht zu finden, hat die <strong>GründerRegion</strong><br />
für Sie einige hilfreiche Links<br />
und Publikationen zusammengestellt:<br />
Links:<br />
• Industrie- und Handelskammer<br />
<strong>Aachen</strong>: http://www.aachen.ihk.de –<br />
Dokumente – Recht und Steuern<br />
• Handwerkskammer <strong>Aachen</strong>:<br />
http://www.hwk-aachen.de<br />
• BMWI Existenzgründungsportal:<br />
http://www.existenzgruender.de –<br />
Gründungs-Know-how<br />
• Bund der Steuerzahler:<br />
http://www.steuerzahler.de<br />
• ELSTER – Die elektronische Steuererklärung:<br />
http://www.elster.de<br />
• Der Betrieb - Wochenschrift für<br />
Betriebswirtschaft, Steuerrecht,<br />
Wirtschaftsrecht, Arbeitsrecht :<br />
http://www.der-betrieb.de<br />
• Bundessteuerberaterkammer:<br />
http://www.bstbk.de<br />
• Bundeszentralamt für Steuern:<br />
http://www.bzst.de<br />
• Zentralverband des Deutschen Handwerks:http://www.zdh.de/steuern-undfinanzen.html<br />
Publikationen:<br />
• BMWI – GründerZeiten Nr. 34 „Steuern“,<br />
kostenfrei unter http://www.existenzgruender.de/publikationen/gruender<br />
_zeiten/index.php<br />
• DIHK: „Steuerrechtsänderungen<br />
2006/2007“, Preis: 16,50 Euro, zu<br />
beziehen unter http://verlag.dihk.de
Finanzielles.<br />
Zeitung der <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong> Ausgabe 3/2009<br />
Seite 3<br />
Wer sich informiert, Meldefristen beachtet und präzise Angaben macht, braucht sich vor dem Fiskus nicht zu fürchten<br />
Mehr <strong>Durchblick</strong> <strong>im</strong> <strong>Steuerdschungel</strong><br />
VON UDO FOERSTER<br />
Für die meisten Existenzgründer<br />
ist es ein Buch mit sieben Siegeln –<br />
unser Steuersystem. Doch wenn man<br />
sich von Anfang an richtig informiert,<br />
Meldefristen beachtet und gegenüber<br />
dem Finanzamt präzise Angaben<br />
macht, dürfte in der Regel<br />
nichts schief gehen. Um einen ersten<br />
Überblick zu ermöglichen, seien die<br />
wichtigsten Steuerarten für Existenzgründer<br />
an dieser Stelle kurz erläutert.<br />
Das Nachschlagen in Fachpublikationen<br />
und das Gespräch mit<br />
dem Fachmann bleiben jedoch unerlässlich,<br />
wenn es um Detailfragen<br />
geht.<br />
Eine für jedes Unternehmen relevante<br />
Steuer ist die Umsatzsteuer. Sie<br />
ist eine so genannte Verbrauchssteuer,<br />
die nur die Belastung des Endverbrauchers<br />
(Konsum) bezweckt. Jeder<br />
Unternehmer ist verpflichtet, auf<br />
seine Lieferungen und Leistungen<br />
Umsatzsteuer zu erheben und diese<br />
dem Kunden in Rechnung zu stellen.<br />
Umsatzsteuervoranmeldungen<br />
rechtzeitig einreichen<br />
Die Regelsteuersätze betragen 19<br />
Prozent und – für einige Güter des<br />
täglichen Bedarfs – 7 Prozent. Seinerseits<br />
kann der Unternehmer die<br />
ihm von anderen Unternehmen in<br />
Rechnung gestellte Umsatzsteuer als<br />
Vorsteuer von seiner einbehaltenen<br />
Umsatzsteuer abziehen. Das Finanzamt<br />
erhält dementsprechend die Differenz<br />
aus einbehaltener Umsatzsteuer<br />
und in Rechnung gestellter<br />
Vorsteuer. Gründer müssen in den<br />
ersten beiden Jahren jeden Monat<br />
Umsatzsteuervoranmeldungen, und<br />
zwar bis zum 10. des Folgemonats,<br />
abgeben. Beträgt die Steuer <strong>im</strong> Anschluss<br />
für das vorangegangene Kalenderjahr<br />
nicht mehr als 7.500 Euro,<br />
ist die Voranmeldung nur vierteljährlich<br />
durchzuführen. Bei weniger als<br />
1.000 Euro pro Jahr kann das Finanzamt<br />
auf Antrag ganz von der<br />
Umsatzsteuervoranmeldung absehen.<br />
Die Einkommenssteuer ist die<br />
Steuer aller natürlichen Personen, die<br />
ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen<br />
Aufenthalt <strong>im</strong> Inland haben. Der<br />
Eingangssteuersatz beträgt 15 Prozent,<br />
der Spitzensteuersatz bis zu 45<br />
Prozent – ab einem Einkommen von<br />
Aus insgesamt 26 Vorschlägen für<br />
den aktuellen Wettbewerb Gründung.NRW<br />
wurden seitens der<br />
NRW-Landesregierung kürzlich<br />
zwölf Projekte ausgezeichnet. Mit<br />
den Konzepten “AixHighTIng“ (<strong>Aachen</strong>er<br />
High-Tech Ingenieure) und<br />
“<strong>Aachen</strong> Entrepreneurship Center<br />
2012“ (Gemeinschaftsprojekt<br />
RWTH und FH <strong>Aachen</strong>) war unsere<br />
Region auf den Siegerlisten gleich<br />
zwe<strong>im</strong>al vertreten.<br />
Mit dem Projekt „AixHighTIng“<br />
setzen die regionalen Partner, bestehend<br />
aus der IHK <strong>Aachen</strong>, AGIT<br />
mbH, RWTH <strong>Aachen</strong>, TAE GmbH,<br />
Hier gehen alle Steuererklärungen von Existenzgründern in der Städteregion <strong>Aachen</strong> ein: <strong>im</strong> neuen Finanzamtszentrum gegenüber dem Tivoli.<br />
250.000 Euro pro Jahr. Durch die<br />
Unternehmenssteuerreform 2008<br />
wurde für gewerbliche Einkünfte die<br />
Möglichkeit geschaffen, die Steuerbelastung<br />
durch Einbehaltung der<br />
Gewinne günstiger zu gestalten. Für<br />
Existenzgründer, die einem Gewerbe<br />
nachgehen, bemisst sich die Einkommenssteuer<br />
aus den dabei erzielten<br />
Gewinnen. Diese werden durch die<br />
Gegenüberstellung von Betriebseinnahmen<br />
und -ausgaben ermittelt. Die<br />
Einkommenssteuer wird vierteljährlich<br />
zum 15.3, 15.6, 15.9 und 15.12<br />
eines Jahres <strong>im</strong> Rahmen von Vorauszahlungen<br />
erhoben. Einmal <strong>im</strong> Jahr<br />
ist eine Einkommenssteuererklärung<br />
abzugeben, aufgrund derer die endgültige<br />
Steuersumme festgesetzt und<br />
mit den Vorauszahlungen verrechnet<br />
wird.<br />
Zu Beginn seiner Geschäftstätigkeit<br />
hat der Existenzgründer seinen<br />
Gewinn aus Gründen der Festset-<br />
Euskirchen, und der Stadt <strong>Aachen</strong> in<br />
Form des Fachbereiches Wirtschaftsförderung/<br />
Europäische Angelegenheiten,<br />
an die sogenannte<br />
Nachgründungsphase technologieorientierter<br />
Unternehmen an.<br />
Nach erfolgreicher Gründung des<br />
eigenen Unternehmens tritt die<br />
Wachstumsorientierung gerade bei<br />
diesen Unternehmen oft in den Hintergrund.<br />
Markteinführung, Generierung<br />
von Umsätzen, Personalrecruitment,<br />
Controlling, Marketing<br />
und vieles mehr binden deutlich<br />
mehr Ressourcen als die Gründer geplant<br />
haben. Zugleich widmet sich<br />
zung allerdings dem Finanzamt gegenüber<br />
<strong>im</strong> Rahmen einer Schätzung<br />
anzugeben. Hier empfiehlt es sich,<br />
möglichst realistische Angaben zu<br />
machen.<br />
Zu niedrige Gewinnangaben bei<br />
tatsächlich höheren zu erwartenden<br />
Gewinnen führen unweigerlich zu<br />
Steuernachzahlungen. Andererseits<br />
bedeuten zu hohe Gewinnprognosen<br />
zwar Einkommenssteuererstattungen,<br />
aber über das Jahr betrachtet, ist<br />
eine zu hohe Belastung der Liquidität<br />
gegeben.<br />
Die Gewerbesteuer ist eine Gemeindesteuer,<br />
der jeder Gewerbebetrieb<br />
unterliegt. Besteuerungsgrundlage<br />
ist der Gewerbeertrag. Die Gewerbesteuer<br />
wird von der Kommune<br />
erhoben, in der sich der Betrieb befindet.<br />
Dabei ist zu beachten, dass<br />
die Gewerbesteuerhebesätze in der<br />
Wirtschaftregion <strong>Aachen</strong> zwischen<br />
340 und 450 Prozent schwanken. Bei<br />
der typische technologieorientierte<br />
Unternehmer eher den technischen<br />
als den betriebswirtschaftlichen<br />
Herausforderungen. Um junge technologie-<br />
und wissensbasierte Unternehmen<br />
in der kritischen Phase des<br />
Wachstums zu begleiten und eine<br />
proaktive Betreuung in der Nachgründungsphase<br />
sowie eine kontinuierliche<br />
Beratung in den ersten fünf<br />
Jahren zu gewährleisten, gibt es in<br />
Zukunft das Gemeinschaftsprojekt<br />
AixHighTIng.<br />
Das Kernziel liegt darin, die Erfahrungen<br />
aus erfolgreichen, bestehenden<br />
Unternehmen an die jungen<br />
der Ermittlung der Gewerbesteuer<br />
erhalten Einzelunternehmen und<br />
Personengesellschaften einen Freibetrag<br />
von 24.500 Euro auf den Gewerbeertrag.<br />
Der darüber hinaus gehende Betrag<br />
wird mit 0,035 multipliziert<br />
(Ausgangsmessbetrag) und anschließend<br />
mit dem jeweiligen Hebesatz<br />
der Gemeinde versehen. Personenunternehmen<br />
können außerdem ab 1.<br />
Januar 2008 die Gewerbesteuerzahlungen<br />
bis zu einem Hebesatz in<br />
Höhe von 380 Prozent mit ihrer Einkommenssteuerschuld<br />
verrechnen.<br />
Gründet man eine Kapitalgesellschaft<br />
(Aktiengesellschaft, Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung) ist<br />
das Unternehmen körperschaftssteuerpflichtig.<br />
Die Körperschaftsteuer<br />
bemisst sich nach dem zu versteuernden<br />
Einkommen der Kapitalgesellschaft.<br />
Ausgangsbasis für die Ermittlung<br />
des zu versteuernden Einkom-<br />
Start-ups weiterzugeben. Hierzu<br />
wird ein Netzwerk aus bewährten<br />
Unternehmern und Coaches als<br />
Know-how-Basis aufgebaut. Um die<br />
jungen Unternehmer bei der Weiterentwicklung<br />
ihrer Produkte zu entlasten,<br />
steuern zudem ausgewählte<br />
unternehmerisch orientierte Professoren<br />
der <strong>Aachen</strong>er Hochschulen<br />
technische Kompetenz bei. Außerdem<br />
gewährleisten sie den Zugang zu<br />
den Forschungseinrichtungen auch<br />
nach der Gründung.<br />
Technologieunternehmen stellen<br />
in den ersten fünf Jahren die Weichen<br />
auf Wachstum. AixHighTIng<br />
mens ist der Bilanzgewinn. Dieser<br />
wird nach den Vorschriften des Körperschaftsteuergesetzes<br />
und des Einkommensteuergesetzes<br />
ermittelt. Der<br />
Steuersatz beträgt nach der Unternehmenssteuerreform<br />
von 2008 derzeit<br />
15 Prozent, die Gesamtbelastung<br />
einschließlich 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag,<br />
bezogen auf den prozentualen<br />
Ausgangswert, also 15,825<br />
Prozent.<br />
In der Praxis ist es der Steuerberater,<br />
der Gründern und Unternehmern<br />
mit Rat und Hilfe zur Seite steht und<br />
in der Regel die Korrespondenz mit<br />
den Finanzbehörden durchführt.<br />
Doch sollte man bei der Auswahl des<br />
richtigen Partners sehr sorgfältig vorgehen.<br />
Hier sind Akribie und Zuverlässigkeit<br />
oberste Kriterien.<br />
Weitere nützliche Hinweise zu diesem<br />
Thema finden Sie in der Publikation GründerBuch,<br />
erhätlich in der Geschäftsstelle<br />
der <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong>.<br />
Vom Projekt AixHighTIng sollen technologieorientierte Unternehmen in der Wachstumsphase profitieren<br />
Erfahrene Coaches unterstützen junge Unternehmer<br />
nutzt diese starken Wachstumsambitionen<br />
in der Start-up-Phase für eine<br />
Mobilisierung von außen.<br />
„Diese erfolgt durch erfolgreiche<br />
Unternehmer und Führungskräfte<br />
der Branche, da die Zielgruppe für<br />
eine Beratung durch Gleichdenkende<br />
am empfänglichsten ist,“ so Michael<br />
F. Bayer, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer der IHK<br />
<strong>Aachen</strong> und Initiator von Aix-<br />
HighTIng. Die Mittel zur Realisierung<br />
von AixHighTIng stammen zu<br />
50 Prozent von der Europäischen<br />
Union, 20 Prozent steuert das Land<br />
NRW bei.<br />
Fotos: Udo Foerster
Fotos: Udo Foerster<br />
BranchenTrends.<br />
Seite 4 Ausgabe 3/2009 Zeitung der <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong><br />
VON UDO FOERSTER<br />
Seit kurzem erst ist Dr. Michael<br />
Winter Hotelier. Trotz Wirtschaftsund<br />
Finanzkrise zeigt sich der 39jährige<br />
Quereinsteiger, der gemeinsam<br />
mit seiner Frau Rahel das renommierte<br />
Hotel Friedrichs in der<br />
Eifelgemeinde Schleiden übernommen<br />
hat, zufrieden: „Während wir<br />
laut Geschäftsplan von einer Auslastung<br />
unseres Hauses um 50 Prozent<br />
ausgegangen sind, haben wir inzwischen<br />
sogar 60 bis 80 Prozent erreicht“,<br />
freut er sich. Seit Anfang dieses<br />
Jahres betreibt das Ehepaar Winter<br />
das Hotel, das 38 Jahre lang von<br />
Petra und Dieter Neudenberger geführt<br />
wurde. Letztere haben sich zur<br />
Ruhe gesetzt und mit Hilfe von Sabrina<br />
Müller, Mitarbeiterin der IHK<br />
<strong>Aachen</strong>, Nachfolger gesucht – und<br />
gefunden. Für Rahel und Michael<br />
Winter, beide stammen aus dem<br />
Kreis Euskirchen, ist damit ein<br />
Traum in Erfüllung gegangen. Obwohl<br />
Dr. Winter, der 2001 an der<br />
RWTH <strong>Aachen</strong> <strong>im</strong> Fach Physik promovierte,<br />
in der Softwareindustrie<br />
einen sicheren Job hatte, wollte er gemeinsam<br />
mit seiner Frau ein kleines<br />
Hotel eröffnen. „Zunächst haben wir<br />
uns für ein ‚Bed-and-Breakfast’-<br />
Hotel interessiert, das wir nebenberuflich<br />
führen wollten“, berichtet<br />
Rahel Winter, von Beruf Krankenschwester.<br />
Kaufmännische Grundlagen dank<br />
AC 2 - gründen und wachsen<br />
Schließlich kamen Rahel und Michael<br />
Winter mit Petra und Dieter<br />
Neudenberger ins Gespräch. Man<br />
verabredete sich am Ort des Geschehens:<br />
<strong>im</strong> Hotel, dort, wo das Flüsschen<br />
Olef in die Urft mündet. „Wir<br />
waren sofort von der wundervollen<br />
Lage des Hauses und dem gepflegten<br />
Ambiente begeistert“, erinnert sich<br />
Rahel Winter. Dennoch hatten die<br />
Nachfolger in spe anfangs Bedenken.<br />
„Die zu erwartenden monatlichen<br />
Kosten haben uns sehr beschäftigt“,<br />
sagt Dr. Michael Winter. Trotzdem<br />
sahen sie hier ihre Chance. Um sich<br />
das notwendige kaufmännische<br />
Know-how für das Projekt anzueignen,<br />
entschlossen sich die Winters<br />
schließlich, 2007 am Geschäftsplanwettbewerb<br />
„AC 2 - gründen und<br />
wachsen“ teilzunehmen. Mit Hilfe<br />
ihres Coaches, dem Gastronomieexperten<br />
Thomas Hille, entwickelten<br />
sie in ihrem Businessplan auch ein<br />
tragfähiges Finanzierungskonzept.<br />
„Dank AC 2 haben sich unsere anfänglichen<br />
Bedenken zerstreut, und<br />
wir sind froh, dass wir diesen Schritt<br />
gegangen sind“, hält Dr. Winter fest.<br />
Im November 2008 war die Geschäftsübernahme<br />
unter Dach und<br />
Fach.<br />
Heute sind <strong>im</strong> Hotel Friedrichs 20<br />
Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit beschäftigt,<br />
darunter fünf Auszubildende.<br />
Darüber hinaus setzen Rahel<br />
und Michael Winter konsequent auf<br />
die Modernisierung des Hauses. Das<br />
neu gestaltete Bistro „Fritz“ ist inzwischen<br />
beliebter Treffpunkt für<br />
Jung und Alt. Denn neben den<br />
Stammgästen stößt das kulturell anspruchsvolle<br />
Angebot der Winters –<br />
Jazz-Frühschoppen, Autorenlesungen<br />
und vieles mehr – vor allem be<strong>im</strong><br />
jüngeren Publikum auf Interesse.<br />
Auch Film- und Fernsehteams haben<br />
die Gastlichkeit des 23 Gästez<strong>im</strong>mer<br />
zählenden Hauses inzwischen zu<br />
schätzen gelernt, das ebenfalls über<br />
einen ansprechenden Wellness-Bereich<br />
verfügt. „Neben den Empfehlungen<br />
zufriedener Gäste profitieren<br />
wir auch von der Nähe des Nationalparks<br />
Eifel, den zahlreiche Besucher<br />
erkunden möchten“, sagt Rahel Winter.<br />
Aber auch die zahlreichen Marketing-Aktivitäten,<br />
die nach Gründung<br />
der Zukunftsinitiative Eifel 2005 von<br />
den Projektpartnern ins Leben gerufen<br />
worden sind, kommen den Winters<br />
zu Gute. Die fortschreitende Vernetzung<br />
zwischen den Branchen<br />
Handwerk und Tourismus, <strong>im</strong> Februar<br />
2009 in einer Studie des Westdeutschen<br />
Handwerkskammertags dargelegt,<br />
schafft zusätzliche Wachstums<strong>im</strong>pulse.<br />
Letztlich gilt jedoch noch<br />
heute die <strong>im</strong> Jahr 2006 von Professor<br />
Dr. Horst W. Opaschowski, dem wissenschaftlichen<br />
Leiter des BAT Instituts<br />
für Freizeitforschung (heute:<br />
Stiftung für Zukunftsfragen), getroffene<br />
Aussage: „Der Freizeitwirtschaft<br />
kommt die Rolle einer Leitökonomie<br />
zu. Ihre Wachstumsraten<br />
liegen weit über der Gesamtwirtschaft.<br />
Die Freizeitwirtschaft wird<br />
daher auch die Lokomotive sein, die<br />
die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts<br />
antreibt.“ In der zu Grunde liegenden<br />
Studie „Freizeitwirtschaft. Die<br />
Leitökonomie der Zukunft“ konstatieren<br />
Opaschowski und seine Mitautoren<br />
zunächst, dass in der Freizeitwirtschaft,<br />
Deutschlands größtem<br />
Arbeitgeber, weit über sechs Millionen<br />
Menschen beschäftigt sind. Das<br />
Erfolgsgehe<strong>im</strong>nis des Wachstumsmarkts<br />
Freizeitwirtschaft führt das<br />
Rahel und Dr. Michael Winter begrüßen ihre Gäste <strong>im</strong> Hotel Friedrichs, das an der<br />
Mündung von der Olef in die Urft liegt.<br />
Gepflegtes Ambiente, gehobene Gastlichkeit: Lichtdurchflutete Z<strong>im</strong>mer und<br />
kulinarische Erlebnisse <strong>im</strong> Bistro Fritz zählen zu den Highlights <strong>im</strong> Hotel Friedrichs.<br />
Autorenteam auf den wachsenden<br />
Wunsch der Menschen nach Lebensqualität<br />
und einem besseren Leben<br />
zurück. Insbesondere für Existenzgründer<br />
werde nach Auffassung der<br />
Experten die Freizeitwirtschaft<br />
<strong>im</strong>mer attraktiver. Die Branche bietet<br />
Zukunftschancen für neue Selbstständigkeiten<br />
– von der Eventagentur<br />
bis zum Reisebüro, von der<br />
Kunstgalerie über das Fitnesscenter<br />
bis hin zu Dienstleistungen und Veranstaltungen<br />
<strong>im</strong> Unterhaltungssektor.<br />
Vom „Unternehmen Freizeit“<br />
profitieren <strong>im</strong>mer mehr. Aus einem<br />
Wirtschaftsfaktor, so die Fachleute<br />
weiter, werde ein Wachstumsmarkt.<br />
Ein Trend, der auch dem Existenzgründer<br />
Marco Camerota entgegen<br />
kommt. Seit 1. Februar 2009 betreibt<br />
der gelernte Pferdewirt das Reitzentrum<br />
am Forstweg GmbH in Niederzier,<br />
Kreis Düren. Das Geschäft<br />
brummt. „Als wir das Reitzentrum<br />
Anfang Februar offiziell eröffnet<br />
haben, hatten wir in kurzer Zeit 20<br />
Anmeldungen von Leuten, die auf<br />
Empfehlung zu uns kamen“, berichtet<br />
der engagierte Reitlehrer und<br />
Springreiter. Inzwischen haben sich<br />
rund 100 Reitschülerinnen und<br />
-schüler, überwiegend aus dem Kreis<br />
Düren, bei Camerota angemeldet.<br />
Das Gehe<strong>im</strong>nis des Erfolges: faire<br />
Preise, gepflegte Reitanlagen und<br />
eine Fullservice-Betreuung für Reiterinnen<br />
und Reiter, die am Wochenende<br />
auf Turnieren starten. Derzeit<br />
sind fast alle der 27 Boxen in Camerotas<br />
Stall belegt, zwei Großpferde<br />
und zehn Ponys gehören ihm selbst,<br />
um den Schulbetrieb durchzuführen.<br />
Einige Reitschülerinnen und -schüler<br />
haben ihre eigenen Pferde in Camerotas<br />
Stall untergebracht. Auch be<strong>im</strong><br />
Veterinäramt des Kreises Düren besitzt<br />
das Reitzentrum am Forstweg<br />
einen ausgezeichneten Ruf. „Wir<br />
legen Wert auf größte Sauberkeit und<br />
Hygiene“, sagt der 25-jährige aus Jülich<br />
stammende Unternehmer, der<br />
sich mit dem Kauf der Reitanlage<br />
einen Jugendtraum erfüllen konnte.<br />
Das Glück der<br />
Erde.... Im<br />
Reitzentrum am<br />
Forstweg lernen<br />
Schüler und<br />
Schülerinnen<br />
schon früh, sich<br />
<strong>im</strong> Sattel zu halten<br />
(großes<br />
Foto). Geschäftsführer<br />
Marco Camerota<br />
ist auch<br />
als Springreiter<br />
aktiv.<br />
Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise: Zahlreiche Freizeitbranchen bieten gute Chancen für Existenzgründer<br />
Gute Geschäfte dank gutem Service<br />
Denn schon seine Großeltern waren<br />
Pferdebesitzer und so entdeckte er<br />
schon früh seine Liebe zu den anmutigen<br />
und kraftvollen Vierbeinern.<br />
Gerne hätte er sein Reitzentrum in<br />
der Nähe von Jülich eröffnet.<br />
Schließlich jedoch bekam er das Angebot,<br />
die Anlage in Niederzier zu<br />
kaufen. Im Dezember 2008 übernahm<br />
er den Hof. Da die Vorbesitzerin<br />
kaum in den Erhalt und die Pflege<br />
der Gebäude investiert hatte,<br />
haben Marco Camerota und seine<br />
Familie selbst Hand anlegen müssen,<br />
um den Hof in Eigenleistung zu sanieren.<br />
Jeden Tag arbeitet Marco Camerota<br />
von rund 6.30 Uhr bis 20.30<br />
Uhr, damit die Anlage tipptopp, die<br />
Pferde gesund und die Reitschüler<br />
zufrieden bleiben. Ein Knochenjob.<br />
Am Wochenende sind häufig Turniere<br />
angesagt. Gemeinsam mit den<br />
Reitschülern und den Pferden fährt<br />
er in einem großen Transporter zu<br />
den Wettbewerben – überwiegend in<br />
der Euregio. Auch die Anmeldung, ja<br />
die gesamte Organisation übern<strong>im</strong>mt<br />
er für seine Reitschüler. „Bei so viel<br />
Arbeit brauchen wir ganz, ganz dringend<br />
Unterstützung“, sagt er. Gemeint<br />
ist zunächst ein Mitarbeiter,<br />
der jeden Morgen die Boxen ausmistet<br />
und die Pferde <strong>im</strong> Sommer auf die<br />
Weide führt. Doch leider findet sich<br />
niemand, der mit anpacken möchte.<br />
„Vielleicht gibt es ja jemanden, der<br />
sich für Pferde interessiert und ein<br />
Jahrespraktikum bei uns machen<br />
möchte...“, hofft er. Gewiss eine gute<br />
Wahl, denn bei Marco Camerotas erfolgreichem<br />
Management ist ein sicherer<br />
Job garantiert.<br />
Kontakt.<br />
Hotel Friedrichs<br />
Rahel und Thomas Winter<br />
Alte Bahnhofstraße 16<br />
53937 Schleiden-Gemünd<br />
Tel. 02444 950 950<br />
Fax 02444 950 940<br />
mail@hotel-friedrichs.de<br />
www.hotel-friedrichs.de<br />
Reitzentrum am Forstweg GmbH<br />
Marco Camerota<br />
Forstweg 2a<br />
52382 Niederzier<br />
Tel. 02428 80 91 65<br />
Fax 02428 80 91 67<br />
Mobil 0177 622 5200<br />
mc@reitzentrum-am-forstweg.de<br />
www.reitzentrum-am-forstweg.de
Gründer <strong>im</strong> Porträt.<br />
Zeitung der <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong> Ausgabe 3/2009<br />
Seite 5<br />
Wie der 23-jährige Ammar Allaoui die Firma seines verstorbenen Vaters auf Wachstumskurs bringt<br />
Druckmaschinen für den Nahen Osten<br />
VON UDO FOERSTER<br />
Ammar Allaoui ist 23 Jahre alt.<br />
Seit fünf Jahren verkauft der junge in<br />
<strong>Aachen</strong> lebende Unternehmer gebrauchte<br />
und generalüberholte Maschinen<br />
für die Druckindustrie aus<br />
Europa in den Nahen und Mittleren<br />
Osten. Umsatz 2009: zwei Millionen<br />
Euro. „Rund 50 Maschinen haben<br />
wir in diesem Jahr verschifft“, berichtet<br />
er. Die Abnehmer sind<br />
Druckbetriebe in Ägypten, Syrien,<br />
den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />
und seit kurzem <strong>im</strong> Sudan. „Seit<br />
1995 erlebt die Druckbranche in diesen<br />
Ländern einen enormen Aufschwung“,<br />
berichtet Allaoui, der das<br />
Geschäft 2005 von seinem Vater<br />
Ahmed übernahm. Allaoui spricht<br />
langsam, ruhig – voller Lebenserfahrung.<br />
Denn in nur wenigen Jahren<br />
hat der junge Mann Höhen und Tiefen<br />
durchlebt, wie dies heute kaum<br />
vorstellbar ist.<br />
Seine Geschichte ist eng mit dem<br />
Schicksal seines Vaters verknüpft.<br />
Dieser kam in den 70er Jahren nach<br />
<strong>Aachen</strong>, um an der RWTH Maschinenbau<br />
zu studieren. 1976 gründete<br />
er eine Hausdruckerei, die er 1987 in<br />
eine Offsetdruckerei umwandelte.<br />
Hier stellte er <strong>im</strong> Kundenauftrag<br />
Druckmedien in mehreren Sprachen,<br />
unter anderem in Arabisch, her.<br />
Wann <strong>im</strong>mer es möglich war, begleitete<br />
Ammar Allaoui seinen Vater, unterstützte<br />
ihn <strong>im</strong> Betrieb. Er putzte<br />
die Maschinen und lernte die Betriebsabläufe<br />
von Grund auf kennen.<br />
„Erst als ich 16 war, durfte ich meinem<br />
Vater <strong>im</strong> Büro helfen“, erinnert<br />
er sich. 1992 begann Ahmed Allaoui<br />
mit dem Handel gebrauchter Druck-<br />
maschinen in die arabische Welt, und<br />
auch dieses Geschäft lernte Ammar<br />
von der Pike auf. Schon als Junge begleitete<br />
er seinen Vater auf die alle<br />
vier Jahre in Düsseldorf stattfindende<br />
Druck-Fachmesse Drupa. „Bei<br />
meinem ersten Besuch auf der Messe<br />
habe ich mich noch sehr für die Give-<br />
Aways an den Ständen interessiert“,<br />
sagt er lachend. Heute steht das Geschäft<br />
<strong>im</strong> Mittelpunkt. 2008 führte<br />
Ammar Allaoui eine Delegation seiner<br />
Kunden, Inhaber von Großdruckereien<br />
aus mehreren arabischen<br />
Staaten, auf die Messe, um über modernste<br />
Technologien zu informieren<br />
und Geschäfte anzubahnen.<br />
2005 war für die Familie Allaoui<br />
ein Schicksalsjahr. Ahmed Allaoui<br />
erlag einem schweren Krebsleiden.<br />
Der 18-jährige Ammar, sein ältester<br />
Sohn, musste Verantwortung übernehmen<br />
– und dies gleich in zweierlei<br />
Hinsicht. Zum einen sollte er das<br />
Unternehmen des Vaters fortführen.<br />
Zugleich musste er auf der Basis des<br />
Geschäfts für den Lebensunterhalt<br />
seiner Familie – der Mutter und seiner<br />
sechs Geschwister – sorgen. „Ich<br />
wollte gerne das Abitur machen, studieren<br />
und dann nach Dubai gehen“,<br />
berichtet er. Da er jedoch die Geschäftspartner<br />
seines Vaters kannte<br />
und diese der Familie Allaoui über<br />
viele Jahre verbunden sind, konnte er<br />
nahezu nahtlos an die Arbeit seines<br />
Ammar Allaoui<br />
exportiert erfolgreich<br />
generalüberholte<br />
und aufbereitete<br />
Druckmaschinen in<br />
den Nahen Osten.<br />
Um mit der steigenden<br />
Nachfrage<br />
Schritt zu halten,<br />
mietete er jetzt<br />
Lager- und Büroräume<br />
in <strong>Aachen</strong>-Richterich<br />
an. Bülent Tiz,<br />
Wirtschaftsförderung<br />
der Stadt <strong>Aachen</strong> (kl.<br />
Foto, r.) steht ihm<br />
gern zur Seite.<br />
Vaters anknüpfen.<br />
Hinzu<br />
kommt, dass<br />
Ammar Allaoui,<br />
dessen<br />
Familie aus Syrien<br />
stammt, die<br />
arabische Sprache<br />
pflegt und<br />
der dortigen<br />
Geschäftskultur<br />
eng verbunden<br />
ist. „Ich habe<br />
einmal eine Maschine<br />
an einen<br />
Druckerei-Inhaber<br />
in Ägypten<br />
verkauft.<br />
Dieser ist extra<br />
nach Deutschlandgekommen,<br />
um die<br />
Maschine zuvor<br />
in Betrieb zu<br />
sehen“, sagt<br />
Ammar Allaoui.<br />
Auch<br />
einen Probedruck<br />
in arabischer<br />
Schrift,<br />
von dieser Maschinestammend,<br />
wollte<br />
der Geschäftsmann aus Ägypten<br />
zuvor ansehen. Allaoui ermöglichte<br />
es. Der Kaufvertrag kam zu Stande.<br />
Heute bietet Allaoui zahlreiche Maschinen<br />
auf seiner Website<br />
www.printing-service.de an. Die<br />
meisten von ihnen bietet er <strong>im</strong> Kundenauftrag<br />
an, da sich nicht wenige<br />
Druckereien hierzulande derzeit von<br />
einem Teil ihres Maschinenparks<br />
trennen möchten. „Ich liefere nur<br />
„Der Werkstall“ heißt das junge Unternehmen des erfolgreichen Tischlers und Meisterdesigners Thomas Jumpertz<br />
Holzmöbel und Objekte zum Wohlfühlen<br />
VON UDO FOERSTER<br />
Thomas Jumpertz ist Tischler aus<br />
Leidenschaft. Seine Produkte versteht<br />
der junge Meisterdesigner als<br />
Synthese aus ansprechender Gestaltung<br />
mit ökologischer Materialauswahl<br />
und traditionellem Herstellungsverfahren.<br />
Regalsysteme,<br />
Möbel, ja alles rund ums Einrichten<br />
und Wohlfühlen dahe<strong>im</strong>, stellt er<br />
aufwändig unter Nutzung Jahrhunderte<br />
alter handwerklicher Erfahrungen<br />
her. Zum Beispiel eine Babywiege<br />
aus Holz. Das Besondere:<br />
Statt industriell produzierter Farben<br />
und Lacke verwendet er zur Oberflächenbehandlung<br />
Substanzen aus natürlichen<br />
Rohstoffen, die sich bereits<br />
be<strong>im</strong> Bau kostbarer Musikinstrumente<br />
vor Hunderten von Jahren bewährt<br />
haben. Nur zehn der Babywiegen<br />
hat er zunächst hergestellt.<br />
Steigt die Nachfrage, kann er die<br />
Produktion erhöhen. Bei der Montage<br />
erhält er Unterstützung von den<br />
Rurtalwerkstätten in Düren, einer<br />
Behindertenwerkstatt, getragen von<br />
der Lebenshilfe. Da er hier <strong>im</strong> Rahmen<br />
seines Zivildienstes als Tischler<br />
den Umgang mit Menschen mit Behinderung<br />
kennen lernte und umfangreiche<br />
pädagogische Kenntnisse<br />
erwarb, schätzt er die Zusammenarbeit<br />
mit den Menschen in dieser Einrichtung.<br />
Sorgfältig werden die Wiegen<br />
von Hand nach seiner Anleitung<br />
zusammengebaut. Aber<br />
auch die Planung und der Bau<br />
maßgeschneiderter Wohnungseinrichtungen<br />
aus Naturholz in<br />
hochwertigem Design bietet Thomas<br />
Jumpertz an.<br />
Im Januar 2009 wagte der heute<br />
35-jährige Tischlermeister den<br />
Sprung in die Selbstständigkeit<br />
und gründete unter dem Namen<br />
„Der Werkstall“ sein Unternehmen.<br />
Drei Jahre zuvor erlangte er<br />
den Abschluss als Meisterdesigner<br />
<strong>im</strong> Handwerk – nach erfolgreichem<br />
Studium auf der renommierten<br />
<strong>Aachen</strong>er Handwerksakademie<br />
Gut Rosenberg. Sein<br />
Werkstattatelier, in den elterlichen<br />
Bauernhof integriert, befindet sich in<br />
Jülich-Broich. Es besteht aus einem<br />
geschmackvoll eingerichteten Ausstellungsraum<br />
<strong>im</strong> Obergeschoss und<br />
der eigentlichen Werkstatt mit zahlreichen<br />
Maschinen zur Holzbearbeitung.<br />
Die technische Ausrüstung hat<br />
er nach und nach <strong>im</strong> Laufe seines Beruflebens<br />
als angestellter Tischler angeschafft.<br />
„Ein neues Auto zu fahren,<br />
bedeutet mir nicht viel“, berichtet er:<br />
„Mein gespartes Geld habe ich lieber<br />
Thomas Jumpertz hat sein Werkstattatelier auf dem Bauernhof seiner<br />
Eltern eingerichtet. Mit viel Liebe gestaltet er seine Objekte –<br />
hier eine kleine Vase aus Holz und Glas (kl. Foto).<br />
an Ort und Stelle in meine berufliche<br />
Zukunft investiert.“ Im Jahr 2007<br />
nahm Jumpertz an AC 2 - der gründungswettbewerb<br />
der <strong>GründerRegion</strong><br />
<strong>Aachen</strong> teil und zählte <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Prämierung 2008 zu den zehn<br />
Bestplatzierten. „Die Entwicklung<br />
meines eigenen Geschäftsplans hat<br />
mir sehr viel gebracht“, erinnert er<br />
sich. „Hier bin ich auf wichtige Fragen<br />
gestoßen. Die Antworten darauf<br />
haben erheblich dazu beigetragen,<br />
mein bis dahin vorhandenes Halbwis-<br />
sen zu vervollständigen“, ergänzt er<br />
augenzwinkernd.<br />
Thomas Jumpertz hat das Tischlerhandwerk<br />
von der Pike auf gelernt.<br />
Schon als Jugendlicher faszinierte ihn<br />
der Bau eines Baumhauses oder eines<br />
Floßes, „was sogar zwei Jahre hielt“,<br />
sagt er lachend. Mit 16 begann er<br />
seine Lehre in einer Tischlerei in Titz-<br />
Müntz, Kreis Düren. Das Bauen von<br />
Möbeln, Fenstern und Treppen zählte<br />
zum Berufsalltag. Nach der Ausbildung<br />
wechselte er in eine Tischlerei<br />
deutsche Maschinen in die arabischen<br />
Staaten, damit unsere Geschäftspartner<br />
dort ebenfalls Produkte in bester<br />
Qualität erzeugen können“, berichtet<br />
Ammar Allaoui und präsentiert eine<br />
große Anzahl an Produktmustern.<br />
Die Palette reicht von Lebensmittelund<br />
Medikamentenverpackungen,<br />
Designertragetaschen bis hin zu<br />
einem neu entwickelten Brettspiel in<br />
Spitzenqualität, welches kürzlich auf<br />
der Spiele-Messe in Essen präsentiert<br />
wurde – hergestellt in Syrien. Abnehmer<br />
sowie Fachbesucher zeigten sich<br />
angesichts der hervorragenden Arbeit<br />
begeistert.<br />
Um das boomende Geschäft weiter<br />
zu entwickeln, hat Ammar Allaoui<br />
jetzt in <strong>Aachen</strong>-Richterich eine große<br />
Gewerbehalle mit Büroeinheiten gemietet.<br />
Einen Teil der Halle vermietet<br />
er weiter an ein Unternehmen, das<br />
auf den Bau von Spezialpaletten und<br />
Transportverpackungen aus Holz<br />
spezialisiert ist. Denn während Allaouis<br />
Mitarbeiter die zum Weiterverkauf<br />
angelieferten Maschinen generalüberholen<br />
und aufbereiten, entstehen<br />
nebenan maßangefertigte Kisten<br />
für den Seetransport. Ammar Allaoui<br />
hat wirklich an alles gedacht. Sein<br />
Vater wäre sehr stolz auf ihn.<br />
Adresse.<br />
Allaoui Printing Service and Trade<br />
Ammar Allaoui<br />
Schloss-Schönau-Straße 6-8<br />
52072 <strong>Aachen</strong><br />
info@printing-service.de<br />
www.printing-service.de<br />
nach Niedermerz, ebenfalls Kreis<br />
Düren, wo er später auch als Meister<br />
<strong>im</strong> Angestelltenverhältnis tätig war.<br />
An der Fachhochschule <strong>Aachen</strong> wollte<br />
er schließlich Design studieren,<br />
doch ein Arbeitsunfall mit aufwändigen<br />
Rehabilitationsmaßnahmen<br />
machte diese Pläne zunichte. Das war<br />
2003. In dieser Zeit fasste er den Entschluss,<br />
sich selbstständig zu machen<br />
und begann nach der Reha-Zeit mit<br />
dem Studium auf Gut Rosenberg.<br />
Heute verkauft Thomas Jumpertz,<br />
der nach wie vor seine Eltern in deren<br />
landwirtschaftlichem Betrieb unterstützt,<br />
erfolgreich Möbel und Objekte.<br />
Die Kunden kommen überwiegend<br />
aus der Umgebung, aber auch aus<br />
Köln und Düsseldorf, da sich Jumpertz<br />
bereits auf der Kölner Möbelmesse<br />
„Passagen“ einen Namen machen<br />
konnte.<br />
Adresse.<br />
Der Werkstall<br />
Thomas Jumpertz<br />
Alte Dorfstraße 160<br />
52428 Jülich-Broich<br />
Tel. 02461 344 922<br />
Fax 02461 344 867<br />
info@derwerkstall.de<br />
www.derwerkstall.de<br />
Fotos: Udo Foerster
Fotos: AGIT / Stadt <strong>Aachen</strong><br />
TerminKalender.<br />
Seite 6 Ausgabe 3/2009 Zeitung der <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong><br />
STARTERCENTER<br />
EXISTENZIA - Erstinformationsveranstaltung<br />
für Existenzgründer<br />
Information und Anmeldung für alle<br />
EXISTENZIA-Veranstaltungen unter:<br />
startercener@gruenderregion.de<br />
oder 0180 3001784<br />
<strong>Aachen</strong> (Handwerkskammer)<br />
07.12., 11.01., 25.01., 08.02., 22.02.,<br />
08.03., 22.03., 06.04.<br />
HWK <strong>Aachen</strong><br />
<strong>Aachen</strong> (Industrie- und<br />
Handelskammer)<br />
14.12., 18.01., 01.02., 16.02., 01.03.,<br />
15.03., 29.03., 12.04.<br />
IHK <strong>Aachen</strong><br />
Düren<br />
02.12., 16.12., 06.01., 20.01., 09.02.,<br />
17.02., 09.03., 17.03., 23.03., 31.03.,<br />
14.04.<br />
Kreisverwaltung Düren<br />
Euskirchen<br />
08.12., 16.12., 12.01., 26.01., 09.02.,<br />
23.02., 09.03., 23.03., 06.04.<br />
Kreisverwaltung Euskirchen<br />
Heinsberg<br />
10.12., 07.01., 19.01., 28.01., 09.02.,<br />
25.02., 09.03., 25.03., 13.04.<br />
Kreisverwaltung Heinsberg<br />
WEITERE VERANSTALTUNGEN<br />
Augenblick mal! Werbung und<br />
Unternehmenspräsentation<br />
02.12.<br />
Ort: Kreisverwaltung Euskirchen<br />
Information und Anmeldung: Gerd<br />
Schäfer, Telefon 02251-15113,<br />
gerd.schaefer@kreis-euskirchen.de<br />
Seminar: Beschwerdemanagement<br />
07.12.<br />
Ort: TPH Herzogenrath<br />
Information und Anmeldung: WFG<br />
Kreis <strong>Aachen</strong>, Iris Gerdom, Telefon<br />
02405 4995532, i.gerdom@wfg-aachen.de<br />
Coachingabend <strong>im</strong> Rahmen von<br />
AC 2 - der gründungswettbewerb<br />
2009/10<br />
07.12., 18.01., 22.02., 08.03.<br />
Ort: IHK <strong>Aachen</strong><br />
Information und Anmeldung:<br />
www.ac-quadrat.de, info@acquadrat.de<br />
oder 0241 4460-350<br />
GründungsSPRECHTAG Kreis<br />
Düren (GWS mbh, IHK <strong>Aachen</strong>)<br />
09.12., 13.01., 27.01., 10.02., 24.02.,<br />
10.03., 24.03., 07.04., 21.04., 16.06.<br />
Ort: GWS mbH Düren /<br />
Technologiezentrum Jülich<br />
Information: René Oebel,<br />
Telefon 0241 4460-227,<br />
recht@aachen.ihk.de<br />
6. <strong>Aachen</strong>er Innovationstag der<br />
AGIT<br />
10.12.<br />
Ort: Technologiezentrum am<br />
Europaplatz <strong>Aachen</strong><br />
Information und Anmeldung:<br />
d.pollin@agit.de<br />
Sprechtag Unternehmensgründung<br />
<strong>im</strong> Grenzgebiet - Belgien/Deutschland<br />
10.12.<br />
Ort: HWK <strong>Aachen</strong><br />
Information und Anmeldung: (HWK)<br />
Peter Havers, Tel.: 0241 471-180,<br />
peter.havers@hwk-aachen.de, (IHK)<br />
Reinhard Bohrmann, Telefon 0241<br />
4460-290, recht@aachen.ihk.de;<br />
(WFG Eupen) Christine Raaff, Telefon<br />
0032 87 5682-01,<br />
christine.raaff@wfg.be<br />
Praxiseinblicke Liquiditätsrechnung<br />
11.12.<br />
Ort: IHK <strong>Aachen</strong><br />
Information: Ina Weyerts, Telefon<br />
0241 4460-263,<br />
intus@aachen.ihk.de<br />
Unternehmerabend <strong>im</strong> Rahmen von<br />
AC 2 - die wachstumsinitiative<br />
2009/10<br />
14.12., 11.01., 09.02.<br />
Ort: HWK <strong>Aachen</strong> / IHK <strong>Aachen</strong><br />
Information und Anmeldung:<br />
www.ac-quadrat.de, info@acquadrat.de<br />
oder 0241 4460-350<br />
Gaststättenunterrichtung nach § 4<br />
Absatz 1 Nr. 4 Gaststättengesetz<br />
16.12., 13.01., 17.02.<br />
Ort: IHK <strong>Aachen</strong><br />
Information: Sabine Helten,<br />
Telefon 0241 461,<br />
sabine.helten@aachen.ihk.de<br />
GründerFoyer<br />
16.12.<br />
Ort: VR Bank Wegberg<br />
Information und Anmeldung:<br />
info@gruenderregion.de oder 0241<br />
4460-350<br />
Sprechtag zur öffentlichen<br />
Finanzierung: KfW-<br />
Mittelstandsbank / NRW.BANK<br />
16.12.<br />
Ort: IHK <strong>Aachen</strong> / HWK <strong>Aachen</strong><br />
Information und Anmeldung:<br />
HWK: Dieter Zilleken, Telefon 0241<br />
471-178, dieter.zilleken@hwkaachen.de;<br />
IHK: Reinhard Bohrmann, Telefon<br />
0241 4460-290 oder<br />
recht@aachen.ihk.de<br />
Hinweis.<br />
Auszug aus über 200 Veranstaltungen<br />
des elektronischen Terminkalenders<br />
der <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong><br />
Theaterstraße 6 – 10 • 52062 <strong>Aachen</strong><br />
Telefon: 0241 4460-350<br />
www.gruenderregion.de<br />
Stand: November 2009<br />
Wichtige Anmerkung:<br />
Bei den hier genannten Veranstaltungen<br />
handelt es sich um Veranstaltungen der<br />
Träger der <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong>. Daneben<br />
gibt es zahlreiche Veranstaltungen<br />
gewerblicher Anbieter, die an dieser Stelle<br />
aus Platzgründen nicht berücksichtigt<br />
werden können.<br />
Erfolgreiche Gründer stehen <strong>im</strong> Mittelpunkt der AGIT-Standortwerbung<br />
Hightech aus unserer Region<br />
Anfang 2009 hat die AGIT eine<br />
neue Werbeaktion für die Technologieregion<br />
<strong>Aachen</strong> gestartet, in der<br />
nicht das Lob auf den Standort <strong>im</strong><br />
Vordergrund steht, sondern Unternehmer<br />
darstellen, was sie hier entwickeln<br />
und produzieren und so ein Bild<br />
der Potenziale der Region vermitteln.<br />
Blickfang der Aktion sind die Fotos<br />
der Unternehmer, die eine Schiefertafel<br />
in die Kamera halten, auf der plakativ<br />
mit der Frage „Wussten Sie<br />
schon, dass…“ die Beschreibung des<br />
Unternehmensschwerpunkts eingeleitet<br />
wird.<br />
Eine der teilnehmenden Firmen ist<br />
Celonic mit Sitz in Jülich. 1998 ausgegründet<br />
aus dem Forschungszentrum<br />
war der Hersteller von pharmazeutischen<br />
Wirkstoffen sofort überzeugt<br />
von der Kampagne. „Mit was sich unsere<br />
Firma beschäftigt, ist gar nicht<br />
so leicht erklärt – haben wir gedacht.<br />
Da die Kampagne eine breite Öffentlichkeit<br />
anspricht, blieb uns gar keine<br />
Wahl, als die Botschaft prägnant und<br />
in aller Kürze rüberzubringen.Und<br />
letztlich profitiert jeder von unser Arbeit,<br />
der seine Gesundheit erhalten<br />
möchte“, so Ute Steinbusch, Celonic,<br />
Leiterin Geschäftsentwicklung.<br />
Die großformatigen Plakate werben<br />
in beleuchteten Schaukästen für<br />
die Region, die ersten sind bereits am<br />
<strong>Aachen</strong>er Hauptbahnhof zu sehen,<br />
können ebenfalls für Internet- und<br />
Anzeigenwerbung genutzt werden.<br />
Darüber hinaus sind seit April die<br />
Motive auf den Titelseiten der Reisepläne<br />
ausgewählter ICE-Züge der<br />
dritten Generation auf der Strecke<br />
zwischen den Flughäfen Brüssel,<br />
Köln, Amsterdam, Düsseldorf und<br />
Frankfurt platziert. „Wir freuen uns<br />
darüber, dass es erste Resonanz gibt,<br />
Unternehmer sprechen uns an und<br />
möchten sich beteiligen; einige werden<br />
ihr Motiv über unsere Anzeigenmöglichkeiten<br />
hinaus für sich nutzen“,<br />
so Verena Kienzle, bei der<br />
AGIT für die Kampagne zuständig.<br />
„Darüber hinaus wünschen wir uns<br />
natürlich, dass die Unternehmen über<br />
die Kampagne Kontakte und Kunden<br />
gewinnen. Nach nur einem guten halben<br />
Jahr Laufzeit ist es aber noch zu<br />
früh, konkrete Ergebnisse zu erwarten.<br />
Die Kampagne wird <strong>im</strong> kommenden<br />
Jahr fortgeführt werden, wir hoffen,<br />
dass dann auch einmal eine Unternehmerin<br />
dabei ist.“<br />
Honorare fordern: Das bin ich mir<br />
wert!<br />
06.01.<br />
Ort: Kreisverwaltung Euskirchen<br />
Information und Anmeldung:<br />
Gerd Schäfer, Telefon 02251-15113,<br />
gerd.schaefer@kreis-euskirchen.de<br />
Seminar: Bankgespräche richtig<br />
führen<br />
02.02.<br />
Ort: N.N.<br />
Information und Anmeldung: WFG<br />
Kreis <strong>Aachen</strong>, Iris Gerdom, Telefon<br />
02405 4995532, i.gerdom@wfg-aachen.de<br />
Seminar: Investorenverträge ohne<br />
Vergaberecht "Wie macht man<br />
das?"<br />
03.02.<br />
Ort: TPH Herzogenrath<br />
Information und Anmeldung: WFG<br />
Kreis <strong>Aachen</strong>, Iris Gerdom, Telefon<br />
02405 4995532, i.gerdom@wfg-aachen.de<br />
Zwischenprämierung AC 2 - der<br />
gründungswettbewerb 2009/10<br />
10.02.<br />
Ort: Kreishaus <strong>Aachen</strong><br />
Information und Anmeldung:<br />
www.ac-quadrat.de, info@acquadrat.de<br />
oder 0241 4460-350<br />
Der gewonnene Kunde<br />
24.02.<br />
Ort: IHK <strong>Aachen</strong><br />
Information: Michael Arth,<br />
Telefon 0241 4460-101,<br />
michael.arth@aachen.ihk.de<br />
Immobilienmakler-<br />
Einführungsseminar<br />
01.03.<br />
Ort: IHK <strong>Aachen</strong><br />
Information: Michael Arth,<br />
Telefon 0241 4460-101,<br />
michael.arth@aachen.ihk.de<br />
Seminar: Der Ton macht die Musik<br />
01.03.<br />
Ort: DRK Würselen<br />
RHEINISCH<br />
WESTFÄLISCHE<br />
TECHNISCHE<br />
HOCHSCHULE<br />
AACHEN<br />
Information und Anmeldung:<br />
WFG Kreis <strong>Aachen</strong>, Iris Gerdom,<br />
Telefon 02405 4995532,<br />
i.gerdom@wfg-aachen.de<br />
Seminar: Konkurrenzanalyse<br />
15.03.<br />
Ort: DLZ Stolberg<br />
Information und Anmeldung:<br />
WFG Kreis <strong>Aachen</strong>, Iris Gerdom,<br />
Telefon 02405 4995532,<br />
i.gerdom@wfg-aachen.de<br />
Visitenkartenparty 2010<br />
04.05.<br />
Ort: Haus der Stadt Düren<br />
Information und Anmeldung:<br />
www.visitenkartenparty-dueren.de,<br />
info@gws-dueren.de<br />
Abschlussprämierung AC 2 -<br />
gründen und wachsen 2009/10<br />
20.05.<br />
Ort: Rathaus <strong>Aachen</strong><br />
Information und Anmeldung:<br />
www.ac-quadrat.de,<br />
info@ac-quadrat.de oder<br />
0241 4460-350<br />
IMPRESSUM.<br />
Herausgeber: <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong><br />
Theaterstraße 6 – 10 • 52062 <strong>Aachen</strong><br />
Telefon: 0241 4460-350<br />
Verantwortlich: Michael F. Bayer (V.i.S.d.P.)<br />
Träger der Initiative <strong>GründerRegion</strong> sind: die<br />
Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken<br />
in der Wirtschaftsregion <strong>Aachen</strong>,<br />
Düren, Euskirchen und Heinsberg, die IHK,<br />
die AGIT mbH, die Handwerkskammer, die<br />
StädteRegion <strong>Aachen</strong>, die Kreise Düren,<br />
Euskirchen und Heinsberg, die RWTH <strong>Aachen</strong>,<br />
die FH <strong>Aachen</strong> sowie das Forschungszentrum<br />
Jülich.<br />
Redaktion: Udo Foerster, Peter Hütter<br />
Layout / Satz: agentur176, Marcello Vercio<br />
Produktion: advanteam, <strong>Aachen</strong><br />
Druck: Druckerei Br<strong>im</strong>berg<br />
Auflage: 4.000 Exemplare<br />
Die Zeitung GRÜNDER. ist kostenfrei über die<br />
Geschäftsstelle der <strong>GründerRegion</strong><br />
<strong>Aachen</strong> zu beziehen.<br />
Die Träger der <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong> sind: Industrie- und Handelskammer<br />
Die <strong>GründerRegion</strong> <strong>Aachen</strong><br />
<strong>Aachen</strong><br />
wird unterstützt von:<br />
Volksbanken<br />
Raiffeisenbanken<br />
Unternehmerinnenbrief NRW verliehen<br />
Herzlichen Glückwunsch: <strong>Aachen</strong>s<br />
Oberbürgermeister Marcel Philipp (2.v.l.)<br />
überreichte den Gründerinnen Sandra<br />
Ganser (l.) und Christina Stenglein (2.v.r.)<br />
<strong>im</strong> Weißen Saal des <strong>Aachen</strong>er Rathauses<br />
ihren Unternehmerinnenbrief. Mehr als<br />
100 Frauen aus Nordrhein-Westfalen<br />
haben diese Urkunde bislang erhalten und<br />
verfügen damit über eine qualifizierte Referenz,<br />
die sie bei anstehenden Verhandlungen<br />
und Kreditgesprächen einsetzen<br />
können. Eine Jury aus Experten, darunter<br />
Roswitha Dahmen (M.), Gleichstellungsbeauftragte<br />
der Stadt <strong>Aachen</strong>, sowie Sven<br />
Pennings (r.), Fachbereich Wirtschaftsförderung,<br />
Stadt <strong>Aachen</strong>, wählten nach der<br />
Präsentation die Konzepte der Bewerberinnen<br />
Sandra Ganser und Christina Stenglein<br />
aus.<br />
Während Sandra Ganser auf den Trend<br />
zur emotionalen Vermarktung von Konsumgütern<br />
setzt, widmet sich Christina<br />
Stenglein der Betreuung alter und behinderter<br />
Menschen.