Ski-Profi Silvan Zurbriggen: - BLS AG

Kundenmagazin der BLS
Streifzug
Ski-Profi Silvan Zurbriggen:
Mit der Bahn aufgewachsen
ab Seite 8
3 I Winter 2008/09
Heisse Tipps für die kalte Jahreszeit:
Mit der BLS ins Wintervergnügen ab Seite 14
Neuer Fahrplan: Markanter
Angebotsausbau der BLS ab Seite 20

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EDITORIAL
Liebe Leserin,
lieber Leser
Lieben Sie Veränderungen oder eher Konstanz? Ziehen Sie
Kontinuität dem ständigen Wechsel vor? Die Bahn muss
beides unter einen Hut bringen: Mit jeder Änderung wollen
wir die Kontinuität verbessern, jeder Fahrplanwechsel hat
ein dauerhaftes Angebot zum Ziel. Änderungen des
Fahrplans prägen das Leben der Fahrgäste, ganz besonders
der Pendler. Sie schätzen die Konstanz und Verlässlichkeit
des öV-Angebots in einem wechselnden privaten und
berufl ichen Umfeld.
Doch ab dem 14. Dezember müssen auch Pendler ihre
Fahrgewohnheiten ändern. Was für die einen von Vorteil ist,
kann für andere zum Nachteil werden. Die S4/44 zum
Beispiel fährt neu nach Belp statt nach Rosshäusern, und
Bern Brünnen wird dank S51/52 im Viertelstundentakt
erschlossen. Die Laupener und Neuenegger erreichen
Langnau via Bern mit der S2, währenddem die S1 einen
durchgehenden Halbstundentakt zwischen Freiburg und
Bern erlaubt. Dank der neuen S6 haben Fahrgäste aus dem
Schwarzenburgerland jetzt bessere Fernverkehrsanschlüsse
in Bern. Mehr dazu erfahren Sie unter www.bls.ch.
Einen Wechsel hat es auch an der Spitze der BLS AG
gegeben. Im «Fokus» äussert sich Bernard Guillelmon,
Vorsitzender der Geschäftsleitung der BLS AG, zu den
Perspektiven der Bahn: Die Zukunft der BLS AG wird
wesentlich durch die Veränderungen im wirtschaftlichen,
politischen und sozialen Umfeld geprägt.
Für Änderungen sorgt überdies der «Lötschberger»: Der
neue BLS-Zug verkehrt nun fahrplanmässig von (Bern-)
Spiez via Lötschberg nach Brig und durchs Simmental nach
Zweisimmen. Er erschliesst wunderschöne Gebiete für die
verschiedensten Wintersport-Aktivitäten (sofern das Klima
nicht zu sehr wechselt). Auch im Jura, Emmental und
Entlebuch gibt es mit Bahn und Bus vieles zu entdecken,
wie unsere Winter-Ausfl ugstipps zeigen.
Zuletzt noch dies: Bei allen Änderungen, die der Fahrplanwechsel
verursacht, bleibt eines immer konstant:
Er hält sich nicht an den Jahreswechsel, sondern feiert sein
«Neujahr» immer am zweiten Sonntag im Dezember:
Diesmal ist das der 14. Ich wünsche Ihnen bereits heute
einen guten Wechsel ins neue Fahrplanjahr.
Anna Barbara Remund
Leiterin Personenverkehr
Mitglied der Geschäftsleitung
3

Winterwandern am Niederhorn
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Winterwanderwege im Berner Oberland führt Sie vom Niederhorn via Hohwald nach
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zurück zur Talstation der Niederhornbahn) ist 10 km lang und dauert ca. 3 Stunden – mit dem
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INHALTSVERZEICHNIS
Ski-Profi Silvan Zurbriggen im Interview Seite 8
3 Editorial
5 Inhaltsverzeichnis/Impressum
6 Blickfang
8 Interview: Ski-Profi Silvan Zurbriggen
12 Pinboard
14 Reportage: Mit dem öffentlichen Verkehr zum Wintersport
20 Thema: Der Fahrplanwechsel bringt viel Neues
25 Gastrotipp: Landgasthof Löwen, Heimiswil
29 Tipp 1: Eisfi schen im Oeschinensee
31 Tipp 2: Das Papiliorama in Kerzers
32 Leserangebot: Unvergesslicher Skitag mit dem WHITE BULL
34 Fokus: B. Guillelmon: Der neue BLS-Direktor im Interview
36 Kiosk
39 Pendlerporträt: Claudia Fankhauser, Fan der SCL Tigers
41 Agenda
42 Porträt: Linda Zuber, Buschauffeurin mit Leib und Seele
45 Suchbild: Wo ist das BLS-Logo versteckt?
46 BLS-Shop
47 Endstation: Kolumne von Adolf Ogi
48 Streifzug – So kommen Sie zu Ihrem Gratisabo
49 BLS-Streckennetz
Mit dem öffentlichen Verkehr zum Wintersport
Seite 14
Fahrplanwechsel bringt viel Neues Seite 20
INHALTS-
VERZEICHNIS
Unvergesslicher Skitag mit dem WHITE BULL
Seite 32
Exklusiv für
Streifzug-
Leser/-innen:
VIP-Goodie-Bag
und Apéro
IMPRESSUM
Herausgeberin: BLS AG, Personenverkehr Marketing,
Damian Pfi ster, Markus Hügli, Genfergasse 11,
CH-3001 Bern, www.bls.ch, info@bls.ch.
Redaktion: textatelier.ch, Biel: Thorsten Kaletsch,
Peter Bader, Nicole Bärtschiger.
Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe: Thomas
Andenmatten, Bea Artico, Manuel Friederich,
Michel Jaussi, Peter Krebs, Regula Tanner, Adolf Ogi.
Grafi k/Layout: Republica AG, 360° Kommunikation, Bern.
Koordination, Anzeigenakquisition und Druck:
Fischer Print, CH-3110 Münsingen: Daniel Linder,
Daniel Haid (Anzeigen).
Printed in Switzerland.
Titelbild: Silvan Zurbriggen in Saas Fee
Foto: Thomas Andenmatten
5

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BLICKFANG
Weiss in weiss
Scheinbar ohne Schienen und Ton in Ton mit der verschneiten Landschaft gleitet der Pendelzug durch die winterliche
Weite. Das Gegenlicht und das Wolkenspiel über der Kirche von Wahlern machen die Komposition perfekt.
S2-Pendelzug (RBDe) zwischen Lanzenhäusern und Schwarzenburg, fotografi ert von Michel Jaussi

8
INTERVIEW
Ski-Profi
Interview
Silvan
Zurbriggen
Text: Peter Bader
Fotos: Thomas Andenmatten
Silvan Zurbriggen:
«Ich bin mit der Bahn aufgewachsen»
Mit seinem Vater, Lokführer bei der BLS, ist er im Führerstand oft durch den
Lötschberg gefahren. Das hat ihn geprägt. Sein Traumberuf war trotzdem
ein anderer: Ski-Profi Silvan Zurbriggen über Heimweh nach der Familie, die
Lust an der Geschwindigkeit, Didier Cuche, Roger Federer und den Luxus
des einfachen Lebens.

«Auf einer Alp, in einer
Hütte ohne Strom – das
ist Luxus pur.»
Silvan Zurbriggen
Der Mann der zweiten Läufe
Eine Woche vor Beginn der Weltmeisterschaften in
St. Moritz 2003 war der junge Wilde aus dem
Wallis in Kitzbühel dank Bestzeit im zweiten Lauf
auf den 7. Platz vorgestossen. An der WM verhalf
ihm ein ebenso fulminanter zweiter Durchgang zur
Silbermedaille. Seither gehört Silvan Zurbriggen
zu den besten und vielseitigsten Skifahrern im
Land. Zwei Verletzungen, zuletzt während praktisch
der gesamten Saison 2007/08, warfen ihn aber
immer wieder zurück. Jetzt will er wieder voll
angreifen und hofft, dass das Knie der Belastung
standhält. Der 27-Jährige nennt Sport allgemein,
Jagen und Eringer Kühe als seine Hobbys und
wohnt mit seiner Partnerin in Brig-Glis.
» www.silvanzurbriggen.ch
Streifzug: Herr Zurbriggen, wann hat Sie Ihr Vater zum
ersten Mal mit in den Führerstand genommen?
Silvan Zurbriggen: Ganz genau kann ich mich nicht mehr erinnern.
Es war mit vier oder fünf Jahren, wir wohnten damals noch
in Spiez, weil mein Vater dort die Ausbildung zum Lokführer bei
der BLS machte. Ich durft e viel mitfahren, Höhepunkte waren
Fahrten durch den Tunnel. Die Scheinwerfer haben mich sehr
beeindruckt. Ich habe viele schöne und spezielle Erinnerungen
an diese Zeit.
Waren Sie auch mit der Familie viel mit der Bahn unterwegs?
Immer. Wenn wir eine Radtour um den Th unersee machten,
sind wir mit dem Zug dorthin gefahren. Wollten wir in «Domo»
etwas essen gehen, haben wir den Zug genommen. Es kam gar
nichts anderes in Frage. Ich bin mit der Bahn aufgewachsen.
Nehme ich heute den Zug, erinnere ich mich an diese Familienzeit.
Obwohl ich gestehen muss, dass ich derzeit fast nur den Autozug
ins Wallis nehme. Ich habe immer soviel Gepäck dabei,
dass als Verkehrsmittel fast nur das Auto in Frage kommt.
Früher war Lokführer ein Traumberuf für viele Buben.
Wollten Sie mit Ihrem Vater als Vorbild nie einer werden?
Ehrlich gesagt: Nein. Und zwar, weil für mich immer das Skifahren
im Vordergrund stand. Über den Schnee gleiten, die Geschwindigkeit
spüren und die Kurven schneiden – es gibt nichts
Schöneres. Ich ging ins Skigymnasium nach Österreich, habe die
Wirtschaft smatura absolviert und wurde Skiprofi . Diesen Weg
habe ich sehr ehrgeizig verfolgt.
Ins Skigymnasium gingen Sie mit 15. Eine harte Zeit für
Sie als ausgeprägten Familienmenschen?
Ja, sehr. Ich war jeweils für mindestens zwei Monate weg von
zuhause, da habe ich manchmal schon sehr unter Heimweh gelitten.
Aber auch für meine Familie zuhause war es nicht einfach,
insbesondere für meine Mutter. Sie hat viele Tränen vergossen,
wie ich später erfahren habe.
Was haben Sie in dieser Zeit gelernt?
Sie hat mich stärker gemacht, härter und selbstständiger. Allein
die achtstündige Zugfahrt von Brig nach Stams ist für einen 15-
Jährigen nicht zu unterschätzen. Und man muss den Alltag im
Internat selber bewältigen, ohne dass einem Mutter und Vater
zur Seite stehen. Das ist hart, aber lehrreich.
Sie werden als zurückhaltend und bescheiden beschrieben,
gleichzeitig aber auch als ehrgeizig und einer, der
anecken kann. Wie sehen Sie sich selber?
Ehrgeizig ist schon richtig. Wie sollte es anders gehen im Spitzensport?
Anecken, fi nde ich, gehört manchmal dazu. Jeder hat
seine Persönlichkeit, und man soll sich auch nicht immer verbiegen.
Wenn du als Jüngster in eine Mannschaft kommst, musst du
deinen Platz suchen. Das kommt nicht immer gut an. Aber eigentlich
haben wir im Team nie wirklich grosse zwischenmenschliche
Probleme gehabt. Man akzeptiert und respektiert
sich.
Gibt es Freundschaften in der Mannschaft?
Über den Sport hinaus hatte ich bis jetzt noch keine. In der Trainingsgruppe,
in der ich im Moment bin, bin ich nach wie vor der
Jüngste. Ich kann von den Erfahrungen und Tipps der andern
profi tieren, gerade wenn es mal nicht so läuft . In dieser Beziehung
ist Didier Cuche eine eindrückliche Persönlichkeit – souverän
in jeder Hinsicht. Aber letztendlich sind wir Einzelsportler
und deshalb auch immer Konkurrenten.
Am 15. Dezember 2007 verletzten Sie sich bei einem
Sprung in der Abfahrt von Gröden schwer am Knie.
Haben Sie in der Zeit, in der Sie sich zurückkämpften,
auch mal gedacht: «Ich lasse das alles sein, nutze meine
Matura und geh an die Uni»?
9

Gemeinsam
Spitzenleistungen schaffen.
Gemeinsam erreicht man Ziele schneller. Deshalb
unterstützen wir als Sponsor den BOSV Nachwuchs.
Wir machen den Weg frei

Am Anfang sagte mir ein Arzt, dass ich nie mehr Skifahren
könne. Zum Glück stellte sich das bald als Fehldiagnose heraus,
aber da habe ich mir natürlich schon solche Gedanken gemacht.
Doch die Zukunft macht mir keine Angst. Ich hatte in der Schule
einen wunderbaren Trainer. Er war ein feiner Mensch und hat
mir auf den Weg gegeben, die Augen off en zu halten, den Horizont
laufend zu erweitern, immer daran zu denken, dass man in
anderen Dingen auch noch gut ist. Auch wenn Skifahren eigentlich
mein Ein und Alles ist.
Was können Sie sonst noch gut?
Ich habe eine Wirtschaft smatura und könnte mir durchaus vorstellen,
einmal als Trainer zu arbeiten und meine Erfahrungen
weiterzugeben. Eine Ausbildung im Management oder Marketing
würde mich auch reizen. Mir ist nicht bange.
Auch deshalb nicht, weil man sich als Skiprofi ein angenehmes
fi nanzielles Polster zulegen kann?
(schmunzelt.) Ein heikles Th ema. Wenn man sich im Weltcup
regelmässig unter den ersten 15 klassiert, kann man gut davon
leben. Ab dem 16. Platz wird es schon schwieriger. Ich will nicht
jammern und niemanden angreifen, aber die staatliche Sportförderung
ist in der Schweiz deutlich schlechter als in den benachbarten
Ländern. Dort erhält man etwa mit einer Anstellung in
der Armee eine gewisse Sicherheit – auch über die Karriere hinaus.
Das fehlt in der Schweiz, obwohl es gerade für 16- bis 20-
Jährige wichtig wäre, diese Sicherheit zu spüren. Denn in diesem
Alter muss man sich oft mals zwischen Beruf und Sport entscheiden.
Aber man muss es nehmen, wie es ist. Und den Spitzensport
ehrgeizig betreiben. Mit dem Risiko, dass nach einer Verletzung
plötzlich alles vorbei sein kann, müssen wir leben.
Der Österreicher Matthias Lanzinger musste sich nach
einem schweren Sturz den Unterschenkel amputieren
lassen. Ihr ehemaliger Teamkollege Silvano Beltrametti
blieb nach einem Sturz querschnittgelähmt. Wie verarbeitet
man solche Ereignisse?
Die Sache mit Lanzinger ging mir persönlich sehr nahe, weil ich
mit ihm in Österreich während zwei Jahren trainiert hatte. In der
Zeit meiner Verletzung traf es mich besonders hart, weil man
sich da natürlich noch mehr Gedanken macht. In der Nacht hatte
ich Schweissausbrüche. Trotzdem freue ich mich auf meine
erste Abfahrt. Ich weiss, was ich bei meinem Sturz falsch gemacht
habe. Endgültig verarbeitet ist er aber erst, wenn ich in Gröden
zum ersten Mal wieder unbeschadet über die Kamelbuckel gesprungen
bin.
Vor sechs Jahren wurden Sie Vize-Weltmeister im Slalom,
es folgten weitere gute Platzierungen an Weltmeisterschaften
und im Weltcup. Fürchten Sie trotzdem ein
bisschen, als Vize in die Geschichte einzugehen?
(energisch.) Ich fi nde, es gibt Schlimmeres, als als Vize-Weltmeister
in Erinnerung zu bleiben. Der Erfolg hängt von so vielen
Kleinigkeiten ab, vom Material, von der Sonnenbestrahlung der
Piste. Da weiss man manchmal selber nicht, warum es nicht
läuft . Diese Erfahrung macht man schon als Junior, kann sich
also früh daran gewöhnen. Genau deshalb muss man jeden einzelnen
Erfolg geniessen und darf auch stolz auf ihn sein.
Als Skiprofi sind Sie viel auf Achse, neuerdings sind Sie
auch noch als Jäger unterwegs. Was sagt Ihre Partnerin
dazu?
Sie kommt auch schon mal mit auf die Jagd. Aber natürlich ist
die Situation für beide nicht ganz einfach, obwohl man auch in
anderen Berufen oft unterwegs ist. Wichtig ist, dass beide die
Situation und die Welt des andern akzeptieren. Der Sport kann
auch für einzigartige Erlebnisse in der Beziehung sorgen. Es
wäre ja nicht spannend, wenn immer alles perfekt wäre.
Was fasziniert Sie an der Jagd?
Das Geniessen der Natur, das Beobachten der Tiere …
… und das Töten der Tiere?
Das gehört mit dazu, steht aber für mich nicht im Vordergrund.
Ich möchte vor allem dann ein Tier schiessen, wenn es der Regulation
der Natur dient, etwa bei Krankheiten. Ich gehe auch sonst
viel in die Natur, in die Berge, nur um zu geniessen. Einmal habe
ich einen Steinbock vor einer weissen Wand beobachtet, so dass
sich seine Konturen sehr genau abzeichneten. Das sind eindrückliche
Momente. Oder wenn ich mit einem Kollegen auf
einer Alp übernachte, in einer Hütte ohne Strom und dem Wasser
draussen im Brunnen, ist das für mich Luxus pur. Es sind die
einfachen Dinge, die mich faszinieren und mir Kraft geben. Es
ist für mich auch immer wieder ein schönes Erlebnis, wenn ich
die Kühe unten im Tal im Stall sehe und zwei Wochen später auf
einer herrlichen Alpwiese.
Zum Schluss noch vier kurze Fragen mit der Bitte um
kurze Antworten:
1. Das würde meine Mutter über mich sagen.
(überlegt.) Ich habe zu meinen Eltern eine sehr enge Bindung,
insbesondere zu meiner Mutter. Wir verstehen uns blind, das ist
faszinierend. Sie würde sicher viel Gutes über mich sagen
(schmunzelt.).
2. Diese Persönlichkeit fasziniert mich.
Roger Federer. Mit welcher Gelassenheit er in diesem Jahr die
Kritik der Medien an seinen Leistungen hingenommen hat und
mit welcher Konstanz er Leistungen auf höchstem Niveau bringt
– das ist schon sehr faszinierend.
3. Meine letzte grössere Anschaffung.
Ein Jagdgewehr.
4. Wenn ich einen Tag König der Schweiz wäre...
(lacht.) Oh, da muss man wieder aufpassen, was man sagt. Man
kann nicht immer ehrlich sein...
Es wäre aber schön, wenn Sie es wären...
Ich würde für mehr Zufriedenheit im Land sorgen. Ich glaube,
wir schätzen zu wenig, was wir haben, neigen zum Nörgeln.
Etwas, das von Herzen kommt, kann viel mehr wert sein, als der
grösste Haufen Geld.
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Neue BLS-Busse für Burgdorf und das Emmental
Letzte Fahrten für das «Spiezli»
Das «MS Spiez» hat sich Ende September mit zwei Extrafahrten
zwischen Thun und Spiez von den Fans und der
Öffentlichkeit verabschiedet. Das älteste Schiff der Schifffahrt
Berner Oberland mit Baujahr 1901 wird wegen Aufl agen
der Aufsichtsbehörde stillgelegt. Der ehemalige Halbsalon-
Schraubendampfer, der seit 1952 von einem Dieselmotor
angetrieben wurde, war mehrfach umgebaut worden. Mit
einem Fassungsvermögen von 200 Personen und nur 64
Sitzplätzen in den Innenräumen war er für den fahrplanmässigen
Einsatz zu klein. Den steigenden Anforderungen an
Sicherheit und Komfort vermochte das Schiff nicht mehr zu
genügen. Und bei keiner Sanierungsvariante hätten Kapitalund
Betriebskosten durch kommerzielle Einsätze gedeckt
werden können. Über die Zukunft des Motorschiffs mit dem
Übernamen «Spiezli» entscheidet die BLS im Rahmen der
Flottenstrategie 2009.
Für die BLS-Buslinien in den Regionen Langnau und Burgdorf
wurden gleich vier neue, baugleiche Busse angeschafft.
Damit reagiert die Busland AG als Betreiberin auf die
steigenden Passagierzahlen. Die Midi-Busse vom Typ Solaris
Urbino-8,9 LE mit Niederfl ur-Einstieg und Klimaanlage
eignen sich speziell für den Stadtverkehr. Sie verfügen über
30 Sitz- und 25 Stehplätze und sind auch für Fahrgäste im
Rollstuhl leicht zugänglich. Sie zeichnen sich aus durch hohe
Wirtschaftlichkeit und umweltfreundliche Technik.
Drei der vier Busse kommen in Burgdorf zum Einsatz. Hier
wurde vor drei Jahren dank der Initiative und dem fi nanziellen
Engagement der Stadt in enger Zusammenarbeit mit
der BLS AG das Abend- und Sonntagsangebot erfolgreich
eingeführt. Der vierte Bus wird vor allem im Ortsverkehr von
Langnau eingesetzt. In Burgdorf beförderte die Busland AG
letztes Jahr rund 1,4 Mio. – in der Region Langnau rund
700‘000 Fahrgäste. Busse leisten einen wichtigen Beitrag,
um die integrierte Transportkette, die Mobilität von Tür zu Tür,
sicherzustellen. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen
den Gemeinden, den Regionalen Verkehrskonferenzen,
dem Amt für öffentlichen Verkehr und der BLS AG kann die
umweltfreundliche Mobilität in diesen Regionen schrittweise
ausgebaut werden.
100 Jahre Solothurn-Münster-Bahn
Die Solothurn–Münster-Bahn SMB feierte am
4. Oktober ihr 100jähriges Bestehen. Die früher
als «Weissensteinlinie» bekannte, 22 Kilometer
lange Strecke verbindet die Region Solothurn
mit dem französischsprachigen Berner Jura. Sie
führt durch den 3,7 Kilometer langen Weissensteintunnel.
Nebst den üblichen Gelenktriebwagen-Kompositionen
GTW kamen am Jubiläum
auch Niederfl ur-Nahverkehrszüge NINA zum
Einsatz. Nach dem offi ziellen Festakt am Bahnhof
Oberdorf und der Vernissage des zum Jubiläum
erschienen Buchs über die Solothurn–Münster-
Bahn (erhältlich für 44 Franken beim Prellbock
Verlag) waren auch Dampf-Extrazüge der
Dampfbahn Bern auf der Strecke unterwegs.

Autoverlad Lötschberg: neue Abfahrtszeiten
Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember werden
die Abfahrtszeiten beim Autoverlad Lötschberg
um fünf Minuten verschoben. Die Autozüge fahren
immer 20 und 50 Minuten nach der vollen Stunde in
beide Richtungen (.20 und .50). Erste Abfahrten in
Kandersteg und Goppenstein jeweils um 5.50 Uhr.
Die BLS-Züge zwischen Kandersteg (Berner Oberland)
und Goppenstein (Wallis) befördern jährlich rund 1,35
Millionen Fahrzeuge durch den Tunnel. Von Montag
bis Donnerstag fahren sie im Halbstundentakt.
Zusatzzüge verdichten den Fahrplan in den Sommermonaten
(15. Juni bis 22. Oktober 2009) sowie
ganzjährig am Freitag, Samstag und Sonntag zum
15-Minuten-Takt. An Tagen mit Grossandrang bietet
die BLS AG bis zu 8 Abfahrten pro Stunde und
Richtung an.
www.bls.ch/autoverlad
Neu: Halbtax mit Kreditkarte
Die öffentlichen Transportunternehmen bieten seit
Oktober für 125 Franken ein neues Halbtax mit
integrierter Gratis-Kreditkarte an. Die Jahresgebühr
lässt sich direkt über die integrierte Kreditkarte
begleichen. Das abonnierbare Halbtax ist 25 Franken
günstiger als das bestehende 1-Jahres-Halbtax. Die
Kreditkarte dazu ist gratis. Bestehende Halbtax-Abos
können umgetauscht werden – die Gültigkeitsdauer
wird übernommen. Wer keine Kreditkarte möchte
oder nicht volljährig ist, kann eine Prepaid-Karte mit
hinterlegtem Konto beantragen, das nicht überzogen
werden kann. Inhaber eines Generalabonnements
können zusätzlich zu ihrem GA ebenfalls eine
separate Gratis-Kreditkarte beziehen. In einer
späteren Phase soll auch das GA mit einer integrierten
Kreditkarte erhältlich sein. Verkauf der Halbtax-
Abos mit Kreditkarte und Beratung in jedem BLS-
Reisezentrum und allen öV-Verkaufsstellen.
Begeistert oder enttäuscht von der BLS?
Der BLS ist es wichtig, ihren Fahrgästen ein
angenehmes und problemloses Reisen zu
ermöglichen. Jede Art von Feedback ist also
wichtig: Egal, ob es sich um Anregungen, Kritik
oder Lob handelt. Kontaktadresse: BLS AG,
Personenverkehr, Kundenecho, Genfergasse 11,
CH-3001 Bern. Tel. 058 327 31 32 (Montag bis
Freitag 8–12 und 14–17 Uhr).
www.bls.ch/echo
Autozug nach Iselle (I) neu auch im Januar
Die Autozüge der BLS AG von Kandersteg nach Iselle
(I) vor Weihnachten werden auch dieses Jahr
wieder angeboten. Dazu kommt neu eine zusätzlich
Ver bindung Anfang Januar. Dank dem Autozug kann
man in weniger als einer Stunde stress- und staufrei
in den Süden reisen. Reservationen sind bis 7 Tage
(innerhalb der Schweiz bis 5 Tage) vor Abreise möglich
(Bestätigungen und Billette per Post). Reservationen:
Online: www.bls.ch/autoverlad (Bezahlung per
Kreditkarte); Persönlich: in jedem grösseren BLS-
Reisezentrum; Telefonisch: Tel. 058 327 41 50
(Mo–Fr: 9–16.30 Uhr, Sa/So: 9–11 Uhr und 14.30–
16.30 Uhr). Die Verbindungen: Freitag, 19. Dezember:
Kandersteg ab 17:33, Iselle ab 18:53. – Samstag,
20. Dezember: Kandersteg ab 8:23, Iselle ab 9:40.
– Samstag, 3. Januar: Kandersteg ab 15:55,
Iselle ab 17:26 Uhr.
«Westside» erfolgreich
eröffnet
250‘000 Personen besuchten an den Eröffnungstagen
vom 8. bis 12. Oktober das neue Erlebnis- und
Einkaufszentrum Westside (vgl. Streifzug 2/2008).
Dabei war die BLS als schnellste Zubringerin – in nur
8 Minuten ab Bahnhof Bern – gefordert: 88 Extraund
Shuttlezüge, für die vorwiegend die mit
«Westside» beschriftete NINA 038 eingesetzt wurde
sowie ausserordentliche Halte von 30 Regelzügen
ergänzten das halbstündliche Standard-Angebot. Die
neue S-Bahn-Station Bern-Brünnen ist seit dem
1. Oktober in Betrieb (vgl. «Thema» ab Seite 20).
13

14
REPORTAGE
Mit dem öffentlichen Verkehr zum Wintersport
Piccata milanese
und familienfreundliche
Seilbahnen
BLS-Region
Wintersport
www.bls.ch
Text: Peter Krebs*
Fotos: swiss-image
Reportage
Mit der BLS und ihren Partnerunternehmen lassen sich zahlreiche Wintersportgebiete
bequem und ohne Auto erreichen. Familien können dabei ganz spezielle Erfahrungen
machen, wie der Erlebnisbericht von Peter Krebs* zeigt. Manchmal werden für Kinder
selbst die Seilbahnen nach Feierabend in Betrieb genommen.

Das Kiental zählt nicht unbedingt zu den Wintersportdestinationen,
in denen sich die Prominenz von Welt auf die Füsse tritt.
In meiner persönlichen Erinnerungswelt hat das Tal jedoch einen
prominenten Platz. Wir waren für ein paar Tage im Berghaus
Ramslauenen einquartiert. Man erreicht es im Winter nur
mit dem Sesselift von Kiental aus. Oder zu Fuss. Unser älterer
Sohn lernte gerade Skifahren. Er lernte es richtig gut und wollte
nicht mehr aufh ören. Ehrlich gesagt, machte er fast beängstigende
Fortschritte.
Als ich mich am dritten Abend dem Restaurant zuwandte, das
mit Piccata milanese und einem kühlen Rugenbräu lockte, war
er plötzlich weg. Ich suchte und rief. Es nützte nichts. Der Sessellift
hatte den Betrieb eingestellt, das Tageslicht wich der Dämmerung.
Leise begann es zu schneien. Plötzlich hatte ich einen Verdacht.
Ich schnallte noch einmal die Latten an und ging in die
Hocke. Unterwegs stellte ich fest, dass der Sessellift wieder lief.
Jetzt war ich sicher. Bei der Talstation bestätigte man mir, dass
ein Knirps mit hellblauer Jacke nach Betriebsschluss mutterseelenallein
angestanden sei. Er wohne im Berghaus, habe er erklärt.
Sie hätten die Beförderungsanlage extra noch einmal in
Bewegung gesetzt. Doch soeben sei er oben angekommen, nun
sei aber endgültig Feierabend.
Ich kam an jenem Abend etwas spät zur Piccata, aber sie mundete
nach dem Aufstieg zu Fuss wunderbar. Auch das Rugenbräu.
Das ist schon ein paar Jahre her. Der Sessellift wurde inzwischen
erneuert. Er ist kinderfreundlich geblieben. Die Piste ist immer
noch ideal für die ersten Stemmbögen des Lebens.
Das Kiental ist ein Seitental des Kandertals. Um letzteres kommt
man als Berner nicht herum. In der dritten Klasse erklärte uns
Fräulein Marti in der Naturkunde das Kanderdelta am Th unersee,
bevor sie heiratete und nach Zürich auswanderte. Ein Jahr
später wanderten wir mit dem viel strengeren Lehrer Lüthi auf
der Schulreise über die Gemmi. Wir nahmen den Zug bis Kan-
dersteg, lernten die Kehrtunnel kennen. Im Auto der Eltern,
einem Peugeot 304, war ich schon über die Grimsel, den Julier
und den Schallenberg gefahren. Aber die Gemmi war etwas anderes.
Da wurde es einem nicht schlecht. Ich glaube, ich war ergriff
en. Heute erkläre ich es mir damit, dass die Gemmi einfach
eine herrliche Landschaft ist. Eine ohne Autostrasse. Diese generöse
Weite, dieses grandiose Leuchten. Dieser halsbrecherische
Abstieg auf der Walliser Seite gegen Leukerbad hinunter. Kann
sein, dass ich auf der Schulreise begann die Berge zu lieben, als
Unterländer.
Auf die Gemmi kehre ich alle zwei, drei Jahre zurück. Inzwischen
kann man sie dank dem Winterwanderweg auch bei
Schnee überqueren. Beim Einkehren im Berghotel Schwarenbach
fällt mir jeweils die in einem kleinen Jubiläumsbuch geschilderte
Geburt des Wirtesohns ein, der heute selber Wirt ist.
Er meldete sich im März 1961 viel früher an als vorgesehen. Seine
Mutter musste mitten in der Nacht ins Tal aufb rechen, zuerst
zu Fuss und dann mit der Stockbahn. Auch diese Luft seilbahn
wurde für ein Kind nach Feierabend in Betrieb genommen.
«Das Kiental ist ein Seitental des Kandertals.
Um Letzteres kommt man als Berner nicht
herum.»
Da hatten wir es einfacher. Als unser zweiter Sohn zur Welt kam,
stiegen wir einfach in den Zug. Es war fünf vor zwölf, als wir in
Bern ankamen, das letzte Tram führte uns zum Spital, bald
darauf erblickte er das Neonlicht der Welt. Das Erlebnis seiner
Geburt muss ihn tief beeindruckt haben. Sein erstes Wort war
nicht «Mama», sondern «Zug», glaube ich. Er ist inzwischen
volljährig und hat ein Generalabonnement. Im Winter trifft man
ihn manchmal beim Boarden auf den Pisten der Lauchernalp
oder auf dem Hahnenmoos ob Adelboden.
Ich selber ziehe mich fast lieber auf die Engstligenalp zurück.
Das ist noch so ein Ort, der nicht besonders prominent, dafür
besonders schön ist. Es ist ein autofreier Kurort, wobei Kurort
vielleicht etwas viel gesagt ist. Es hat zwei Berghäuser, in denen
man günstig übernachtet. Die Pisten sind für Familien sehr geeignet.
Man kann auch am frühen Morgen mit Ski und Fellen zu
wunderbaren Touren aufb rechen, zum Beispiel auf den Wildstrubel.
Und am Abend gibts dann manchmal Piccata milanese,
Rugenbräu, und Apfelstrudel.
* Peter Krebs ist Leiter Medien & Magazin beim Verkehrsclub der
Schweiz (VCS) und Autor. 15

16
REPORTAGE
Mit der BLS bequem erreichbar
■ Kandersteg/Kiental/Oeschinensee
Info: Ideal für Langlauf, Eisfallklettern und Schlitteln
(zwei Bahnen, die mit dem öV gut erreichbar sind: Kiental
und Oeschinensee–Kandersteg). Tel. 033 675 11 18
(Oeschinensee),
Tel. 033 676 11 15 (Kiental-Ramslauenen).
www.oeschinensee.ch, www.kiental-sesselbahn.ch
Angebot: 2er-Sesselbahn Kiental–Ramslauenen, neue
Gondelbahn Kandersteg–Oeschinen. Schlittenvermietung
bei den Bergbahnen, Familienskigebiet im Kiental, 55 km
Langlaufl oipen, Höhenloipe in Kandersteg, Eisfallklettern
in Kandersteg.
Anreise: Ab Bern/Spiez oder Brig mit dem Lötschberger
nach Reichenbach oder Kandersteg. Von Reichenbach mit
dem Postauto nach Kiental.
Vom Bahnhof Kandersteg zu Fuss oder mit dem Ortsbus
(Fahrplan beachten) zur Sesselbahn.
Sparangebote: 20% Ermässigung auf die Anreise und die
Schlitteltageskarte (Oeschinensee oder Kiental) mit dem
RailAway-Kombiangebot.
■ Lauchernalp/Lötschental
Info: Das aus der Deutschschweiz am schnellsten zu
erreichende Wintersportgebiet im Wallis – von Bern aus
dank direkten Zügen in rund 90 Minuten. Freerider-
Mekka. Tel. 027 938 89 98. www.lauchernalp.ch,
www.loetschental.ch
Angebot: 7 Bahnen (1 Gletscherbahn auf 3111 m ü. M.),
33 km Skipisten und grosses Freeridegebiet, 50 km
Winterwanderwege (ein Höhen-Winterwanderweg auf
über 3000 m ü. M.), Funpark mit Jumps auf der Lauchernalp,
Nachtskifahren auf der Lauchernalp, Kinderbetreuung
im Kinderland.
Anreise: Ab Bern/Spiez oder Brig mit dem Lötschberger
nach Goppenstein. Dann direkte Postauto verbindung zur
Talstation der Luftseilbahn Wiler-Lauchernalp.
Sparangebote: Bis zu 30% ermässigtes Snow’n’Rail-
Kombi-Angebot mit 1- oder 2-Tages-Skipass. Spezielle
Familienskipässe ab 4 Tagen, 2 Erwachsene und 1 Kind
unter 6 Jahren. Der zweite Elternteil zahlt den Kindertarif
(nicht mit Snow'n'Rail kombinierbar).
■ Jeizinen
Info: Ideal für ausgedehnte Schneeschuhwanderungen
auf der Sonnenterrasse in Jeizinen. www.gampel.ch,
www.jeizinen.ch
Angebot: Schneeschuhwanderungen, Vollmondschneeschuhwanderung
Jeizinen-Feselalpe mit Fondue und
Schlittelfahrt zurück nach Jeizinen.
Anreise: Ab Bern/Spiez mit dem Lötschberger bis nach
Goppenstein, dann mit dem Postauto nach Gampel und
der Luftseilbahn nach Jeizinen. Tel. 027 932 24 60.
■ Sonnige Halden, Lötschberg
Info: Die Sonnigen Halden an der Lötschberg-Südrampe
eignen sich für Schneeschuhwanderungen in einsamen
Gebieten am Lötschberg. Tel. 027 923 65 27/027 923 38 49
oder 027 946 55 65/079 628 51 46.
www.sonnige-halden.ch, www.mund.ch
Angebot: Mehrtägige, geführte Schneeschuhwanderungen.
Anreise: Ab Bern/Spiez mit dem Lötschberger nach
Ausserberg oder Eggerberg, bzw. weiter nach Brig und
dann mit dem Bus nach Mund.
■ Sunnbüel/Gemmipass
Info: Skigebiet Sunnbüel auf knapp 2000 Meter über
Meer. Klassiker unter den Winterwanderwegen: von
Sunnbüel (Bergstation Luftseilbahn) im Berner Oberland
am zugefrorenen Daubensee vorbei zum Gemmipass
im Wallis. Tel. 033 675 81 41 oder 027 470 18 39.
www.gemmipass.ch, www.sunnbuel.ch
Angebot: Winterwanderweg, Skigebiet Sunnbüel mit
Luftseilbahn, 1 Skilift und 2 Übungslifte. 5 bis 10 km
Langlaufl oipen. Grosses Skitourengebiet. Schlittelbahn
Gemmipass–Daubensee, Übernachtungsmöglichkeit in
den beiden Berghotels, Thermalbäder in Leukerbad.
Anreise: Ab Bern/Spiez oder Brig mit dem Lötschberger
nach Kandersteg, dann mit dem Ortsbus (Fahrplan
beachten) zur Talstation der Luftseilbahn Kandersteg–
Sunnbüel.
Sparangebot: 10% Ermässigung auf Bahnbillett, Bus und
Seilbahnfahrt mit dem RailAway-Kombi-Angebot.

■ Elsigen-Metsch/Elsigenalp
Info: Frutigens Skigebiet (1300 bis 2300 m ü. M.) ist ideal
für Anfänger und Fortgeschrittene und eignet sich auch
für Schlittler, Winterwanderer und Schneeschuhläufer.
Tel. 033 671 38 38. www.elsigen-metsch.ch
Angebot: Sieben Gross- und zwei Übungsskilifte,
moderne Luftseilbahn auf die Elsigenalp. 25 km Pisten,
markierte Winterwanderwege auf Höchst-Metschalp und
auf der Elsigenalp, Ski- und Snowboardschulen, Schneeschuh-Trail
zu einer 3 1/2-stündigen Tour aufs Elsighorn,
Zeitmessanlage auf einer Rennpiste, 3,5 km lange
Schlittelabfahrt Elsigenalp–Elsigbach.
Anreise: Mit dem Lötschberger nach Frutigen. Dann mit
dem Skibus zur Talstation der Luftseilbahn Elsigenalp.
Sparangebot: Bis zu 30% ermässigtes Snow’n’Rail-
Kombi-Angebot mit 1- oder 2-Tages-Skipass.
■ Adelboden-Lenk
Info: Schneesicher und familienfreundlich: Attraktives
Ski- und Snowboardgebiet mit dem Herzstück Silleren-
Hahnenmoos-Metsch Lenk und den Gebieten TschentenAlp,
Engstligenalp, Chuenisbärgli, Elsigen-Metsch
Frutigen und Betelberg. An Wochenenden teilweise
bereits von Mitte November bis Mai in Betrieb.
Snow Phone: 0900 11 0900 (CHF 0.50 Anruf/Min.).
www.adelboden.ch, www.lenk.ch
Anreise: Ab Bern/Spiez mit dem Lötschberger nach
Frutigen. Anschliessend mit dem AFA-Bus nach Adelboden.
Oder ab Bern/Spiez mit dem Lötschberger oder dem
BLS RegioExpress via Zweisimmen an die Lenk.
Sparangebot: Bis zu 30% ermässigtes Snow’n’Rail-
Kombi-Angebot mit 1- oder 2-Tages-Skipass.
■ Diemtigtal
Info: Familienfreundliche und persönliche Wintersportregion
mit den Gebieten Wiriehorn, Grimmialp und
Springenboden. Tel. 033 684 13 23 und 033 684 12 85.
www.diemtigtal.ch
Angebot: 36 Pistenkilometer, 18 km langes Langlaufnetz,
7 markierte und präparierte Winterwanderwege (ca.
30 km), 10 km Schlittelwege, Schneeschuhtrail Springenboden,
Natureisbahn, 300 m lange Snowtubing-Bahn,
Schneesportschulen und Schneekinderspielplätze.
Anreise: Mit dem Lötschberger oder dem RegioExpress
ab Bern/Spiez oder Zweisimmen nach Oey-Diemtigen,
dann mit dem Postauto ins Diemtigtal.
Sparangebot: Familienpauschalen mit Mittagessen.
■ Stockhorn im Simmental
Info: Ruhige Region, die sich für Skitouren, Winter- und
Schneeschuhwanderungen sowie Iglu-Abenteuer eignet,
gekrönt von kulinarischen Höhenfl ügen.
Tel. 033 681 21 81. www.stockhorn.ch
Angebot: Grosse Sonnenterrasse mit gemütlichen,
fellbespannten Liegestühlen, reichhaltiger Sonntagsbrunch,
Mondscheindinner, geführte Mondschein- und
Fackel-Schneeschuhtouren, Iglu-Erlebnis am Hinterstockensee
für Firmen und Gruppen.
Anreise: Mit dem Lötschberger oder dem BLS RegioExpress
ab Bern/Spiez oder Zweisimmen nach Erlenbach.
Sparangebot: «Über dem Nebel-Kombi-Billett»: Bahnfahrt
inkl. Mittagessen im Wert von 20 Franken. Kombiangebot
mit dem Hotel Seepark Thun.
■ Sparenmoos/Zweisimmen
Info: Das Sparenmoos oberhalb von Zweisimmen
ist ideal zum Schneeschuhlaufen, Langlaufen und für
Winterwanderungen. Tel. 033 722 22 34.
www.berghotel-sparenmoos.ch
Angebot: 38 km Langlaufl oipen, 10 km Winterwanderwege,
Schlittelweg Sparenmoos – Zweisimmen (mit
Schlitten transport).
Anreise: Mit dem Lötschberger oder dem BLS RegioExpress
von Bern/Spiez nach Zweisimmen und von dort mit
dem Bus zum Sparenmoos.
■ Gstaad Mountain Rides
Info: Ausgedehntes Skigebiet mit vielfältigen Pistenvarianten
von Zweisimmen bis hinauf zum Glacier 3000.
Dank Bahnanschluss bei der Talstation in Zweisimmen ist
man schnell und komfortabel im grössten Skigebiet der
Region. Tel. 033 748 82 82. www.gstaad.ch,
www.whitebull.ch
Angebot: Über 60 Bahnen, 250 Pistenkilometer, über
17

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Tel.: 0848 448 448
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Silvesterpauschale 7 Nächte ab CHF 1’095.00
Inklusive Silvesterparty mit Schlemmerbuffets, Musik, Tanz, Wettbewerb
und Getränken à discrétion vom Apéro bis zum Kaffee "avec".
Schnupperurlaub (So-Fr) 2 Nächte ab CHF 318.00
Inklusive Halbpension (Frühstücksbuffet und 5-Gang-Wahlmenu)
sowie 2 Tagesskipass für die ganze Skiregion Adelboden/Lenk.
Wellness Kurzpauschale 3 Nächte ab CHF 505.00
Inklusive Halbpension (Frühstücksbuffet und 5-Gang-Wahlmenu)
sowie je 1 Std. klassische Ganzkörper- und Fussreflexzonen Massage
Skipauschale 7 Nächte ab CHF 1’018.00
Inklusive Halbpension (Frühstücksbuffet und 5-Gang-Wahlmenu)
sowie 6 Tagesskipass für die ganze Skiregion Adelboden/Lenk.

■ ■
REPORTAGE
100 km Loipen, 9 Schlittelbahnen, über 30 Winterwanderwege,
12 Schneeschuhtouren, Schneesportschulen und
Lernparks.
Anreise: Vom 14. Dezember an fährt der beliebte Schneezug
WHITE BULL jeden Samstag und Sonntag sowie an
den allgemeinen Feiertagen ab Bern Weissenbühl (7.51
Uhr) via Gürbetal (Halt in Wabern, Kehrsatz, Belp,
Seftigen und Uetendorf), Thun (8.31), Spiez (8.45) nach
Zweisimmen (9.19), direkt zur Talstation Rinderberg. Für
das leibliche Wohl sorgt die Railbar mit plan b-Produkten
von Coop. Im Zug können Skipässe gekauft und der
RailAway-Voucher umgetauscht werden, so entfällt das
Anstehen an der Talstation. Abends bringt der WHITE
BULL die Schneesportler wieder bequem nach Hause:
Abfahrt in Zweisimmen 16.36 Uhr. Anreise auch mit dem
Lötschberger oder dem BLS RegioExpress ab Bern/Spiez.
Sparangebot: Bis zu 30% ermässigtes Snow’n’Rail-
Kombi-Angebot mit 1- oder 2-Tages-Skipass.
■ Region Gantrisch
Info: Kleine, familiäre Skigebiete in den Voralpen.
Empfehlung: Vorgängig Schneeverhältnisse und Bedingungen
erfragen. Gantrisch/Gurnigel, Tel. 031 809 36 84.
Ottenleue, Tel. 031 735 56 33. Rüschegg Eywald, Tel. 031
738 88 88, Selital Schwarzenbühl, Tel. 031 735 55 55.
Riffenmatt, Tel. 031 738 88 00.
www.skiliftegantrischgurnigel.ch,
www.skilift-ottenleue.ch, www.skilifte-rueschegg.ch,
www.skilifte-selital.ch
Angebot: Insgesamt über 10 Skilifte, 45 km Langlaufloipen.
Kinderskischule Gurnigelbad, Snowboard-
Lerntage Selital. Ideale Ausgangspunkte für individuelle
Ski- und Schneeschuhtouren.
Anreise: Mit der S-Bahn (S2 oder S3) und dem Postauto.
Zweimal täglich Postauto-Rundkurs über den Gurnigel,
Schneebusse ab Schwarzenburg.
Sparangebot: Familienangebote und Stundenkarten
(für effektiv gefahrene Stunden).
■ Bumbach
Info: Kleines, familiäres Skigebiet am Fuss des Hohgants,
angrenzend an das Berner Oberland und das Entlebuch.
Tel. 034 493 34 75. www.bumbach.ch
Angebot: 3 Skilifte, 9 km Piste, Skischule, gespurte
Langlaufl oipen Bumbach/Schangnau–Kemmeriboden
für Klassisch (10 km), Skating (6 km) und Skiwandern
(10 km). Idealer Ausgangspunkt für Ski- und Schneeschuhtouren
im Hohgantgebiet. Neu beschilderter
Winterwanderweg und Schneeschuhtrail auf die
Marbachegg (1:30 Std.).
Anreise: Mit dem BLS RegioExpress Bern–Luzern nach
Escholzmatt, dann mit dem Postauto nach Bumbach.
Sparangebot: Familientageskarten für 80 Franken
(2 Elternteile), Saisonkarten für 270 (Erwachsene) und
170 Franken (Kinder).
■ Marbachegg
Info: Familienfreundliches und vielseitiges Skigebiet im
Entlebuch zwischen Bern und Luzern. Tel. 034 493 36 37.
www.marbachegg.ch
Angebot: 1 Gondelbahn und 3 Skilifte, Obstacle-Park für
Snowboarder, gespurte Loipen. Neu beschilderter
Winterwanderweg und Schneeschuhtrail Marbachegg–
Bumbach (1:30 Std.), Rundwanderweg Marbachegg–Seeliegg–Marbachegg,
Schneeschuhvermietung bei der
Talstation.
Anreise: Mit dem BLS RegioExpress Bern–Luzern nach
Escholzmatt, dann mit dem Postauto nach Marbach
(Talstation der Sportbahnen). Bei Winterwanderungen
Rückfahrt von Bumbach mit dem Postauto.
Sparangebot: Familientageskarten für 79 (1 Elternteil)
und 99 Franken (2 Elternteile).
■ Sörenberg Flühli
Info: Das Ski-, Snowboard- und Freestyle-Gebiet umfasst
den höchsten Berg des Kantons Luzern, das Brienzer
Rothorn, Rossweid und den Eisee. Tel. 041 488 16 13.
www.soerenberg.ch
Angebot: 53 Pistenkilometer, Freestyle-Line Rossweid.
Anreise: Mit dem BLS RegioExpress Bern–Emmental–
Entlebuch–Luzern nach Schüpfheim, dann mit dem
Postauto nach Sörenberg.
Sparangebot: Bis zu 30% ermässigtes Snow’n’Rail-
Angebot mit 1- oder 2-Tages-Skipass.
■ Weissenstein
Info: Der Solothurner Hausberg bietet sich an für
Schneeschuhwanderungen und – bei genügend Schnee –
für Schlittelabenteuer. Tel. 032 626 46 00 oder
Tel. 041 249 07 90. www.seilbahnweissenstein.ch
Angebot: Schlittelweg nach Nesselboden (Zwischenstation
der Sesselbahn) oder Gänsbrunnen. Schneeschuhverleih
im Kurhaus Weissenstein.
Anreise: Mit dem Regio von Solothurn oder Moutier nach
Oberdorf SO oder mit dem Bus Nr.1 von Solothurn
Bahnhof nach Oberdorf, dann mit der Sesselbahn auf den
Weissenstein.
■ Bugnenets-Savagnières
Info: Das höchste Skigebiet des Arc Jurassien ist vielseitig
und attraktiv auch für Winterwanderungen und Schneeschuh-Touren.
Tel. 032 941 21 80. www.chasseral-snow.ch
Angebot: 7 Lifte, 30 km Pisten, Winterwanderwege.
Anreise: Mit dem BLS RegioExpress oder der S-Bahn
nach Neuenburg, danach mit den TRN (Skibus) nach
Bugnenets. Oder mit der S-Bahn nach Biel und weiter
nach St-Imier und mit dem BLS-Partnerunternehmen CJ
nach Savagnières. Zwischen Bugnenets und Savagnières
verkehrt ein Skibus.
Snow’n’Rail- und RailAway-Kombi-Angebote sind in allen BLS Reisezentren sowie an den meisten Bahnhöfen erhältlich.
19

20
THEMA
Neuer Fahrplan ab dem 14. Dezember
Der «Lötschberger» und der Ausbau
der S-Bahn Bern als Highlights
Viele Verbesserungen ab dem 14. Dezember: Der neue Fahrplan bringt für die
Fahrgäste der BLS einen markanten Angebotsausbau. Höhepunkte sind der neue
RegioExpress «Lötschberger» mit Flügelzugkonzept (von Bern direkt nach Brig
und Zweisimmen) und der Ausbau der S-Bahn-Bern.
Markantestes Symbol für den Angebotsausbau der BLS ist
fraglos der «Lötschberger». Die modernen und komfortablen
Niederfl urtriebzüge mit grossen Fenstern verkehren von
Bern mit Halt in Münsingen und Th un nach Spiez und werden
dort gesplittet – sie setzen die Fahrt einerseits nach Kandersteg
und Brig fort und fahren andererseits bis nach Zweisimmen.
Für die Lötschbergregion und das Simmental ist
der «Lötschberger» eine wichtige Lebensader, für die Ausfl
ügler stellt er ein konkurrenzloses Verkehrsmittel dar.
Neuer Fahrplan
Änderungen
auf einen
Blick
www.bls.ch
Thema
Text: Thorsten Kaletsch
Fotos: BLS
Ein attraktives Angebot für die Freizeit und für Pendler ist
auch die S5/S51/S52: Dank Viertelstundentakt auf der Strecke
Bern–Brünnen und neuer Haltestelle ist das neu eröff nete Erlebnis-
und Einkaufszentrum «Westside» im Westen Berns
hervorragend erschlossen (vgl. Streifzug 2/08). Auch auf weiteren
Strecken der S-Bahn Bern hat die BLS das Angebot ausgebaut
und setzt vielerorts neues Rollmaterial ein. Im Busverkehr
konnte das Abendangebot attraktiviert werden.

Angebotsänderungen im Überblick
■ S-Bahn Bern
• Linie S1:
Die S1-Züge verkehren generell zwischen Thun und
Freiburg. Der Linienast Flamatt–Laupen wird neu durch die
S2 bedient. Zwischen Bern und Flamatt verkehren die Züge
beschleunigt. Das Angebot der S11 entfällt. Halbstundentakt
zwischen Bern und Thun. Halbstundentakt von 6 bis 20 Uhr,
danach Stundentakt auf dem Abschnitt Bern–Freiburg.
Weiterhin Zusatzzüge Münsingen–Bern (Münsingen ab 6.49
und 7.19 Uhr) mit Halt an allen Unterwegsstationen
• Linie S2:
Der Linienabschnitt Langnau–Bern wird neu nach Flamatt–
Laupen durchgebunden. Die Züge auf dem Abschnitt
Bern–Schwarzenburg werden isoliert als S6 geführt.
Halbstundentakt von 6 bis 20 Uhr, danach Stundentakt auf
der ganzen Linie. Je ein Entlastungszug am Morgen und am
Abend Signau–Bern (an 7.40) und Bern (ab 17.02)–Langnau.
• Linie S3:
Die S3-Züge verkehren generell im Halbstundentakt, bis
21 Uhr zwischen Biel und Belp und nach 21 Uhr anstelle der
S4/S44 bis nach oder von Thun. Die S4/S44 wird ab diesem
Zeitpunkt von Burgdorf her nur noch bis/ab Bern geführt.
Das Angebot der S33 entfällt und wird durch die S4/S44
ersetzt. Entlastungszug Lyss–Bern von Montag bis Freitag
(Bern an 7.15). Der letzte Zug am Abend von Bern nach Thun
verkehrt neu täglich statt nur an Wochenenden.
• Linien S4/S44:
Diese Linien werden in Bern aus Richtung Burgdorf neu
nach Belp–Thun durchgebunden und ersetzen zwischen
Bern und Thun die S33. Nach 21 Uhr verkehren die Züge
aus Richtung Burgdorf nur noch bis/ab Bern. Ab diesem
Zeitpunkt werden die S3-Züge bis nach Thun verlängert.
Dank neuem Halt in Lyssach der S44 erhält Lyssach mit der
S4/S44 den Halbstundentakt. Auf dem Abschnitt Bern–Burgdorf–Langnau
(S44) / Affoltern-Weier (S4) verkehren die
Züge bis Betriebsschluss im Stundentakt.
• Linien S5/S51/S52:
Die S51 verkehrt zwischen Bern und Bern-Brünnen täglich
von 6–20 Uhr (am Sonntag ab 8 Uhr) im Halbstundentakt.
Zwischen Bern und Kerzers ist die neue Linie S52 im
Stundentakt in Betrieb und ersetzt im Abschnitt Bern–Rosshäusern
die bisherige S4/S44. Am Morgen sowie ab 16.30
Uhr werden die S52-Züge bis/ab Ins bzw. teilweise Neuenburg
verlängert. Während des Tages wird die S52 in Kerzers
mit den Regionalzügen nach Lyss–Büren a.A. durchgebunden.
S5, S51 und S52 ergänzen sich auf dem Abschnitt
Bern–Bern-Brünnen von 6 bis 20 Uhr zum 15-Minuten-Takt.
• Linie S6:
Auf dem Abschnitt Bern–Schwarzenburg verkehren die
Züge wie bisher im Halbstundentakt, jedoch neu isoliert als
S6 und nicht mehr als S2. Wie bisher gibt es von Montag
bis Freitag beschleunigte Zusatzzüge: Zwei am Morgen
(Bern an 7.09 und 7.42) und einen am Abend (Bern ab 17.15),
die neu ebenfalls als S6 bezeichnet werden. Optimale
Anschlüsse an den Fernverkehr in Bern.
■ S-Bahn Luzern West
Wegen Änderungen beim Fernverkehrsangebot am Abend
zwischen Bern und Olten gibt es zur Sicherstellung der
Anschlüsse in Langenthal Anpassungen auf den Linien S6/
S7 Langenthal–Wolhusen (nach 20 Uhr). Zwischen Huttwil
und Wolhusen verkehrt am Abend ein zusätzliches Zugspaar.
■ RegioExpress-Linien
• RE Bern–Neuenburg:
Zeitliche Verschiebung und Beschleunigung der Züge
um 7 Minuten mit Halten nur noch in Ins und Kerzers. In
Neuenburg sehr gute Anschlüsse an den Fernverkehr.
Der Zusatzzug Bern–Neuenburg am Nachmittag (Montag –
Freitag) entfällt.
• RE Bern–Luzern:
Zwischen Schüpfheim und Bern verkehrt von Montag bis
Freitag am Morgen ein zusätzlicher Zug (Schüpfheim ab
5.30 / Bern an 6.26). Die erste RE-Verbindung nach Luzern
wird neu ab Bern (ab 5.37) statt ab Langnau geführt.
• RE (Bern –) Spiez–Kandersteg–Brig («Lötschberger»):
Der Niederfl urtriebzug «Lötschberger» wird wie geplant ab
dem 14. Dezember fahrplanmässig auf der Linie Bern–
Spiez–Kandersteg–Goppenstein–Brig fahren. Wegen
Lieferengpässen seitens der Industrie können aber voraussichtlich
erst ab März 2009 alle neuen Züge eingesetzt
werden. Die Kompatibilität der neuen Fahrzeuge mit der
NINA erlaubt es, die Lücke zu schliessen und das Flügelkonzept
dennoch zu realisieren. Dank der automatischen
Kupplung der neuen Triebzüge und der NINA werden die
aus Bern kommenden Kompositionen wie vorgesehen in
Spiez getrennt und separat Richtung Brig bzw. Zweisimmen
weitergeführt. In der Gegenrichtung werden die Züge in
Spiez für die Weiterfahrt nach Bern vereint.
• RE Zweisimmen–Spiez:
Vom 14.12.2008 bis 29.3.2009 verkehren die Züge 3113
und 3128 Spiez–Zweisimmen am Samstag und Sonntag als
«White Bull» direkt ab bzw. nach Bern Weissenbühl.
Sie halten im Gürbetal an den wichtigsten Bahnhöfen an.
21

THEMA
■ Regionallinien
• Regio Zweisimmen–Spiez:
Mit dem Einsatz des «Lötschberger» werden die Regionalzüge
in Stunden, während denen die RE-Züge Bern–Brig
bzw. Brig–Bern im Einsatz sind, in Spiez gesplittet. Zwischen
Spiez und Wimmis können die bis/ab Bern verkehrenden
Regionalzüge in Spiezmoos Süd, Lattigen bei Spiez und
Eifeld teilweise nicht anhalten. Als Ersatz ist in diesen
Stunden ein Regio-Shuttle-Zug Spiez–Wimmis–Spiez im
Einsatz (3 Zugpaare von Montag bis Samstag, 6 Zugpaare
am Sonntag).
• Regio Burgdorf–Solothurn:
Der Regionalzug Burgdorf (ab 18.55)–Solothurn (an 19.23)
verkehrt neu täglich.
• Regio Kerzers–Lyss und Regio Lyss–Büren a.A.:
Tagsüber werden die Regionalzüge in Kerzers mit der S52
Richtung Bern durchgebunden. Am Abend neu durchgehender
Stundentakt.
• Regio Payerne–Murten:
Abends ein zusätzliches Zugpaar: Payerne (ab 21.34)–
Murten (an 21.56/ab 22.03)–Payerne (an 22.24).
• Regio Murten–Kerzers:
Ausdehnung des Halbstundentakts: Am Morgen von
Montag bis Freitag ein zusätzliches Zugpaar Murten
(ab 8.47)–Kerzers (an 8.56/ab 9.04)–Murten (an 9.13).
20. Dezember 2008 bis 4. Januar 2009
täglich, sofern die Loipe präpariert ist
oder die Skilifte in Betrieb sind.
Bern (S-Bahn S6) ab 08.36 11.36
Schwarzenburg S6 an 09.11 12.11
Schwarzenburg Bhf. ab 09.15 12.15
Riffenmatt ab 09.30 12.30
Schwarzenbühl an 09.45 12.45
Schwarzenbühl ab 13.30 1 16.30
Riffenmatt an 13.45 1 16.45
Schwarzenburg Bhf. an 14.00 1 17.00
Schwarzenburg S6 ab 14.18 17.18
Bern S6 an 14.54 17.54
Naturnah – Stadtnah!
In 1 Stunde im Tiefschnee!
Schneetelefon: 031 735 55 55
1Der Kurs 13.30 ab Schwarzenbühl
verkehrt nur, wenn Fahrgäste in
Schwarzenbühl zusteigen.
■ Buslinien
• Linie 284 Ramsei–Langnau:
Zusätzliches Kurspaar am Abend von Montag bis Freitag:
Langnau (ab 18.33)– Ramsei (an 18.52) / Ramsei
(ab 19.07)–Langnau (an 19.25).
• Linie 466 Burgdorf–Kirchberg–Koppigen–Wynigen:
Anpassungen beim Abendangebot infolge Veränderungen
beim Fernverkehrsangebot zwischen Bern und Olten.
• Linie 471 Hasle-Rüegsau–Affoltern-W.–Huttwil:
Anpassungen beim Abendangebot infolge Veränderungen
beim Fernverkehrsangebot zwischen Bern + Olten und der
Änderungen auf der Linie Langenthal–Huttwil–Wolhusen.
• Linie 481 Ramsei–Sumiswald–Wasen i.E.:
Wegfall der letzten zwei Spätkurspaare zwischen Ramsei
und Sumiswald – neu dank Systematisierung der S4/S44
mit der Bahn geführt.
• Linie 491 Eriswil–Huttwil–Wyssachen:
Anpassungen beim Abendangebot infolge Veränderungen
beim Fernverkehrsangebot zwischen Bern und Olten
und der Änderungen auf der Linie Langenthal–Huttwil–
Wol husen. Zusätzlicher Kurs bei Bedarf am Abend zwischen
Huttwil und Wyssachen.
Informationen zum neuen Fahrplan können auf der
BLS-Website (www.bls.ch) heruntergeladen werden oder
als Übersichtspläne angefordert werden.
Gantrisch
Schneebus 2008/2009
Schwarzenburg – Schwarzenbühl
7. Januar 2009 bis 22. Februar 2009
Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag sofern die
Loipe präpariert ist oder die Skilifte in Betrieb sind.
Mi/Fr Sa/So Sa/So
Bern (S-Bahn S6) ab 12.06 08.36 11.36
Schwarzenburg S6 an 12.41 09.11 12.11
Schwarzenburg Bhf. ab 12.45 09.15 12.15
Riffenmatt ab 13.00 09.30 12.30
Schwarzenbühl an 13.15 09.45 12.45
Schwarzenbühl ab 16.30 13.30 1 16.30
Riffenmatt an 16.45 13.45 1 16.45
Schwarzenburg Bhf. an 17.00 14.00 1 17.00
Schwarzenburg S6 ab 17.18 14.18 17.18
Bern S6 an 17.54 14.54 17.54
Träger, Sponsoren und
Transportpartner
Tourismusinformation
Schwarzenburg, Dorfplatz 22,
3150 Schwarzenburg
Telefon 031 731 13 91
www.schwarzenburgerland.ch
Haltestellen: Schwarzenburg – Hofland – Zumholz – Milken Dorf – Steinern – Neuenmatt – Schwendi – Riffenmatt Kreuzung – Schwarzenbühl Kurhaus
Fahrpreise (retour):ab Schwarzenburg, Hofland, Zumholz, Milken, Steinern: Erwachsene CHF 10.00, Kinder CHF 8.00
ab Neuenmatt, Schwendi, Riffenmatt: Erwachsene CHF 7.00, Kinder CHF 5.00
Die Region Gantrisch – das Naherholungsgebiet der Region Bern, Thun und Freiburg.
Winterspass beim Skifahren, Langlaufen, Boarden, Schneeschuhlaufen, Winterwandern und Schlittschuhlaufen.
Skilifte: Gurnigel – Selital – Rüschegg – Schwefelberg – Ottenleubad – Gurnigelbad – Riffenmatt
Mehr als 40 Kilometer hervorragend präparierte Langlauf-Loipen im herrlichen Panorama für Könner und Einsteiger.

KURZINTERVIEW
«Wichtig für die BLS und die S-Bahn Bern»
Herr Scherrer, Sie sind so etwas wie der «Mister
Fahrplan» der BLS. Wie wichtig sind denn die
Neuerungen, die am 14. Dezember in Kraft treten?
Andreas Scherrer (Leiter Angebotsentwicklung Personenverkehr
BLS): Es ist einer der wichtigsten Angebotsschritte
der letzten Jahre, der wichtigste seit dem 12. 12.
2004, als die «Bahn 2000» lanciert und das Konzept der
S-Bahn Bern umgesetzt wurde.
Was macht den Schritt so wichtig?
Es ist der grösste Schritt im Rahmen der ersten Teilergänzung
der S-Bahn Bern, die von 2008 bis 2012
voll zogen wird. Es gibt neue Linienverknüpfungen – so
genannte «Durchmesserbeziehungen» – und der
Angebotsausbau ist markant. Die BLS bietet im Vergleich
zum Fahrplan 2008 rund 6 Prozent mehr Zugkilometer
an.
Seit wann ist die BLS mit diesem Ausbauschritt
beschäftigt, und wie viele Personen sind involviert?
Eigentlich schon seit 2003 – denn wir Planer sind der
Entwicklung immer voraus. Derzeit beschäft igen wir
uns bereits mit der zweiten Teilergänzung der S-Bahn
Bern, die für die Jahre 2013 bis 2019 vorgesehen ist. In
der Projektorganisation selber waren für den aktuellen
Fahrplanwechsel zehn bis zwölf Personen involviert, insgesamt
sind es aber weit mehr, die an der Umsetzung
dieses Angebotschritts beteiligt sind.
Welche sind Ihre Aufgaben in der Planungsabteilung
des BLS-Personenverkehrs?
Wir haben das BLS-Gebiet in drei Zonen aufgeteilt und
suchen zu dritt einen gemeinsamen Nenner zwischen
dem Gewünschten und dem Machbaren: Wir bündeln
die Wünsche des Bestellers, der Kantone, formulieren
sie, machen Vorschläge und gleichen sie mit der Infrastruktur
und dem Rollmaterial ab. Das Ganze ist ein iterativer
Prozess: Innerhalb des Dreiecks «Angebot» – «Infrastruktur»
– «Rollmaterial» muss laufend «geschraubt»
werden. Wo braucht es neue Geleise, wo eine Doppelspur
oder einen Bahnhofausbau? Eine wichtige Rolle dabei
spielt die Nachfrage. Sie zeigt, wo Handlungsbedarf
besteht, wo es Kapazitätsengpässe gibt. Und schliesslich
Andreas Scherrer, Leiter Angebotsentwicklung
Personenverkehr BLS.
sind wir innerhalb des gesamten Trassenmanagements
nur ein Teil – es gibt auch noch den übergeordneten
Fernverkehr und den Güterverkehr.
Das klingt nach Sisyphus-Arbeit.
Es gibt in der Tat Phasen, da habe ich das Gefühl, dass
sich vieles im Kreis dreht. Ich nehme das Ganze als Wellenbewegung
war. Mal geht es fl ott vorwärts, mal gibt es
eine Gegenbewegung, einen Knoten im System. Das
kommt bei so komplexen Projekten mehrmals vor. Und
immer wieder müssen neue Erkenntnisse berücksichtigt
werden. Wichtig ist, dass man nie das Ziel aus den Augen
verliert.
Wollten Sie noch nie die Flinte ins Korn werfen,
weil es einfach nicht klappen wollte?
Nein. Wie ein Langstreckenläufer stosse ich zwar hie
und da an Grenzen und habe manchmal auch ein Gefühl
der Ohnmacht. Ernsthaft resigniert habe ich aber noch
nie – komplexe Problemstellungen fordern mich eher
heraus. Mich motiviert zum Beispiel die Tatsache, dass
in meinem Planungsgebiet im Osten Berns der Busverkehr
in die Planung einbezogen ist. Die BLS bietet hier
alles aus einer Hand an – das ist ein grosser Vorteil.
23

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Gratis Parkplätze
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GASTROTIPP
Gastro
3412 Heimiswil
Landgasthof
Löwen
www.loewen-heimiswil.ch
Text: Thorsten Kaletsch
Fotos: Manuel Friederich
Geschichte auf Schritt und Tritt
Wer im Landgasthof Zum Löwen in Heimiswil einkehrt, bekommt die Geschichtslektion
gleich mitgeliefert. Ein Besuch im «ältesten Löwen der Schweiz» ist aber auch wegen
der gastronomischen Leistung eine rundum überzeugende Sache.
Schon Jeremias Gotthelf wusste die Vorzüge des Emmentaler
Dorfes Heimiswil zu schätzen: In seiner Novelle «Elsi, die seltsame
Magd» von 1843 schreibt er von «mächtigen Hügeln, die
unten heitergrün und oben schwarzgrün sind, unten mit Wiesen
und Äckern eingefasst, oben mit hohen Tannen bewachsen»
und von einem «reichen Tal» und «zierlichen Häusern.»
Zierlich ist der «Löwen», in dem die berühmte Versöhnungsszene
der Gotthelf-Verfi lmung «Ueli der Knecht» gedreht wurde,
aber nicht. Ganz im Gegenteil: Der Landgasthof mit den
vielen Sälen und Stuben steht seit Jahrhunderten imposant und
trutzig am Dorfeingang. Erstmals urkundlich erwähnt wurde
er im Jahr 1340, seit 1669 steht er im Tavernenrecht. Auf diese
Tradition ist man im «Löwen» stolz. In der Landvogt- und Walter-Soom-Stube,
wo einst Gericht gehalten wurde, werden auch
«Essen wie zu Gotthelfs Zeiten» serviert. Und das in authentischem
Rahmen – mit oder ohne Besteck...
Der Betrieb wird von Brigitte und Daniel Lüdi bereits in der
vierten Generation geführt. Die beiden haben den Stil des Lokals
nachhaltig geprägt. Basis für ihren Erfolg ist ein Konzept,
das Traditionellem und Modernem Platz einräumt. Bekannt ist
der «Löwen» für Währschaft es: Etwa die «Berner Platte» für 46
Franken mit Fleischsuppe, Markbein und neun Sorten Fleisch
oder den «Berner Teller» mit sechs Sorten Fleisch (37 Franken)
– beide mit vier Sorten Gemüse, darunter auch Schweizer
Dörrbohnen. Weitere Klassiker: Heimiswiler Gschnätzlets mit
Rind-, Kalbs- und Schweinefl eisch; «Suure Mocke» mit Kartoffelstock,
Wienerschnitzel sowie Kalbsleberli mit Rösti. Das
vier- bis sechsgängige saisonale Menü dagegen lässt dem Küchenteam
Raum für innovative Kreationen. Bei unserem Besuch
zum Beispiel in Form einer Pilzcrèmesuppe mit Cranberries
oder des «Wild-Geschnetzelten vom Reh und Hirsch an
Wildrahmsauce mit Hagebutten und rosa Pfeff er». Kinder
kommen mit einer eigenen Karte auf ihre Rechnung – und mit
dem originellen Spielplatz vor dem Haus sowieso.
25

In der Schweiz verwurzelt,
vom Charakter beflügelt.
Wer den Wert traditioneller Genüsse kennt, achtet beim Kauf von Spezialitäten auf die Zeichen AOC und IGP.
Denn diese Produkte werden von A bis Z im Ursprungsgebiet hergestellt (AOC) oder im Ursprungsgebiet mit Rohstoffen
aus anderen Schweizer Regionen veredelt (IGP). Kein Wunder also, steckt in jeder dieser Spezialitäten
das besondere Etwas, das sie so unverwechselbar geschmackvoll macht.
www.gruyere.com

GASTROTIPP
Daniel und Brigitte Lüdi führen den Landgasthof Löwen in Heimiswil bereits in vierter Generation.
Attraktiv ist auch das Weinangebot im «Löwen». Dies, obwohl
der Weinkeller letztes Jahr durch das Hochwasser massiv in
Mitleidenschaft gezogen wurde. Daniel Lüdi hat ihn sorgfältig
wieder aufgebaut und bietet das Bijou jetzt für Apéros an. Seine
Leidenschaft für den Rebensaft ist unverkennbar – unter dem
Namen «Löwenstöckler» keltert der Absolvent der Weinschule
Wädenswil sogar einen eigenen Wein. Schrittweise wird jetzt
auch die Weinkarte wieder ausgebaut. Gut beraten ist, wer auf
die Tipps des aufmerksamen Servicepersonals oder des Wirts
hört und gerne Neues kennenlernt. Wie vor dem Unwetter
werden auf der Karte schon bald wieder einige australische
Weine mit einem Sternchen gekennzeichnet. Wer diese bestellt,
dem spielt der Wirt persönlich ein Ständchen mit dem Didgeridoo,
das er von einem Australienaufenthalt mit nachhause
genommen hat.
Auf der Dessertkarte kommt eine weitere Stärke des Wirts zum
Tragen. Lüdi ist gelernter Bäcker, Konditor und Confi seur.
Sämtliche Desserts sind hausgemacht – vom Gebäck über die
exzellente «Brönnti Creme» und die Grosi-Lüdi-Crème (beide
serviert im «Mälchterli») bis hin zur Glace. Die gastronomische
Leistung ist deshalb von A bis Z überzeugend. Das kommt
nicht von ungefähr. Lüdi arbeitete nach der Kochlehre unter
anderem bei Gérard Rabaey in Le Pont-de-Brent und bei Adolf
Blokbergen in der Auberge du Raisin in Cully. Diese Erfahrung
in der Spitzengastronomie schlägt sich in der täglichen Arbeit
im «Löwen» nieder. «Wir verwenden nur frische Produkte und
machen auch die Fonds selber», betont der Gastronom. «Unsere
Küche ist ehrlich und passt zum Haus» – in der Tat.
Streifzug-
Angebot:
Gratis-Apéro
Lokal: Landgasthof Löwen, Dorfstrasse 2, 3412
Heimiswil. Bushaltestelle direkt vor dem Gasthof.
Anreise: Mit der S-Bahn-Linie S4/44 nach Burgdorf.
Der BLS-Bus 468 fährt anschliessend bis vor die
Haustüre des «Löwen». Heimfahrt für Gruppen auf
Anfrage auch nach Betriebsschluss. Ansonsten mit
dem innovativen Wirte-Taxi «Drive for Five» für fünf
Franken zurück an den Bahnhof in Burgdorf (oder in
den Umkreis von 10 km).
Wirtepaar: Brigitte und Daniel Lüdi.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag.
Reservationen: Tel. 034 422 32 06.
Spezielles: «Essen wie zu Gotthelfs Zeiten»
für Gruppen auf Anmeldung, Freiluft-Kegelbahn,
Kinderspielplatz, Weinkeller für Apéros,
diverse Säle und Stuben, Gruppen-Events wie
Glasblasen und Plausch-Hornussen.
Streifzug-Angebot: Diesen Talon vorweisen –
dann gibts vor dem Menü oder Hauptgang gratis
einen Hausdrink mit oder ohne Alkohol (Wert:
7 oder 5 Franken).
27

CHEF’S TABLE
Der Schlemmerabend mit Küchendampf und
Topfgeklapper!
Lassen Sie sich mit kulinarischen Leckerbissen in der
Seeparkküche an unserem «Chef’s Table» verwöhnen!
Ab 9. Januar 2009, jeweils am Freitag Abend für
4 bis 10 Personen.
Wir bitten Sie frühzeitig zu reservieren.
Restaurant Seepark, Seestrasse 46, CH-3602 Thun
Telefon +41 (0)33 226 12 12, www.seepark.ch
Reka Rail – damit kommen Sie weiter.
3% Rabatt auf Reka Rail
Maximaler Bezug: 2500 CHF pro Jahr
Erhältlich beim Kundendienst von:
Fangen Sie den Lötschentaler Winterzauber ein.
Ob als Winterwanderer, Langläufer oder Pistenblitz auf der
Lauchernalp – das *** Silencehotel Edelweiss bietet sich
Ihnen als idealer Ausgangspunkt im Lötschental an.
Zwei Beispiele
2 Übernachtungen und 1 Lötschentaler Abendmenü CHF 195.–
2 Übernachtungen und 3 Tage Skipass ab CHF 235.–
Den Winter geniessen – Gastfreundschaft erleben
*** Silencehotel Edelweiss
Lukas Kalbermatten
3919 Blatten im Lötschental
Telefon 027 939 13 63
www.hoteledelweiss.ch

Eisfi schen in malerischer Umgebung
Angeln in einem der schönsten Bergseen der Schweiz? Eine Regenbogenforelle oder
einen Seesaibling herausziehen? Am Oeschinensee ob Kandersteg ist das möglich –
sogar im Winter.
Ein Bergsturz war es, der den Oeschinensee vor Tausenden von
Jahren entstehen liess. Die Landschaft rund um das 1,2 Quadratkilometer
grosse Gewässer ist einzigartig: Das Gebiet wurde
deshalb neu ins Unesco-Welterbe aufgenommen, indem man
die Region Jungfrau, Aletsch und Bietschhorn erweiterte. Inmitten
von vergletscherten Berggipfeln und Bergbächen kann man
mit etwas Glück Steinböcke, Adler, Gämsen und Murmeltiere
beobachten – und angeln.
Der Oeschinensee bietet Lebensraum für Regenbogenforellen,
Seesaiblinge und kanadische Seeforellen. Sie sind im klaren
Wasser, das in Kandersteg als Trinkwasser benutzt wird, gut zu
sehen. Gefangen werden die kanadischen Seeforellen und Seesaiblinge
mehrheitlich beim Grundbleifi schen mit der Bienenmade
oder beim Spinnfi schen. Regenbogenforellen lassen sich
mit dem Buldo oder dem Zapfen mit Bienenmade als Köder an
Land ziehen. Fliegenfi schen vom Boot aus oder Fischen mit
kleinen Spinnern verspricht ebenfalls Erfolg.
Für passionierte Angler ist der Oeschinensee schon länger ein
Geheimtipp, doch auch wer kein Fischereipatent besitzt, kann
eine Tageskarte lösen. Erhältlich ist sie für 26 Franken im Tourismusbüro
Kandersteg oder direkt im Hotel Oeschinensee.
Auch Ruderboote können hier im Berghaus gemietet werden –
allerdings nur in der Hauptsaison von Juni bis Oktober. Eingefl
eischte Angler frönen ihrem Hobby aber auch im tiefsten Winter.
Beim Eisfi schen wird die bis 40 Zentimeter dicke Eisdecke
mit einem speziellen Eisbohrer (erhältlich zum Beispiel im Fischereifachgeschäft
Bernhard in Wichtrach) durchbrochen. Das
aussergewöhnliche Abenteuer erfolgt jedoch auf eigene Gefahr:
Lawinen und im Frühling Eisbrüche dürfen nicht unterschätzt
werden. Zum Eisfi schen gibt es an der Talstation der Gondelbahn
deshalb ein spezielles Infoblatt. Die neue Gondelbahn ist
ab Ende Oktober in Betrieb.
Im Hotel Oeschinensee kann man nicht nur essen und von Juni
bis Oktober übernachten – hier werden die Angler auch sonst
unterstützt: «Beim Kühlen der Fische oder beim Vakuumieren
stehen wir ihnen bei Bedarf gerne bei», sagt Hotelier David
Wandfl uh-Gerber. Er selber fi ndet das Eisfi schen übrigens keine
Hexerei: «Im Winter fangen die Angler fast mehr Fische als im
Sommer.» Text: Th orsten Kaletsch, Foto: Kandersteg Tourismus
Informationen
Anreise: Mit dem Lötschberger nach Kandersteg,
danach mit der neuen Gondelbahn (ab 31. Dezember)
zur Bergstation Oeschinensee. Im Winter Schlittelweg
zurück ins Tal nach Kandersteg.
Fischerei-Tageskarten: Hotel Oeschinensee,
Tel. 033 675 11 19. Kandersteg Tourismus,
Tel. 033 675 80 80. Preis: 26 Franken.
Schlitteln: RailAway-Kombi-Angebot mit 20%
Ermässigung (vgl. Seite 16).
Gondelbahn: Sesselbahn Kandersteg Oeschinen AG,
Tel. 033 675 11 18.
» www.oeschinensee.ch
29

Murtner
Weihnachtsmärit
12. – 14. Dezember 2008
Freitag: 16.00 – 22.00 Uhr
Samstag: 10.00 – 22.00 Uhr
Sonntag: 10.00 – 17.00 Uhr
Klein aber fein glänzt der stimmungsvolle Murtner Weihnachtsmärit in die Adventsnacht.
Fröhliche Marktstimmung und Verführungen für Auge, Herz und Seele locken in
die prächtig geschmückten Holzchalets. Die zauberhafte Atmosphäre erblüht zum Füllhorn
von Darbietungen für jung und alt. Murten, ein einmaliges Lichter-Wintererlebnis,
lädt zum Verweilen ein – auch über Nacht. Herzlich willkommen!
Winterliche Veranstaltungen in der Region Murtensee
23.11. bis 31.12. Adventsausstellung im Bauernmuseum Jerisberghof, Kerzers
28.11. Weihnachtsmärit im Schlosshof Münchenwiler von 15.30 – 21.30 Uhr mit Selbstgemachtem,
Selbsterdachtem und Eingemachtem
03.12. «Guetzli-Bache» für Kinder von 6 bis 12 Jahren im Restaurant Pinte de Meyriez von 15.00 – 17.00 Uhr
12.12. bis 14.12. Murtner Weihnachtsmärit im festlich beleuchteten Stedtli, ein Erlebnis für die ganze Familie!
13.12. Adventskalender mit dem Figurentheater Susi Fux im Kulturzentrum Beaulieupark Murten, 15.15 Uhr
24.12. bis 26.12. Tea-time auf der Veranda des Hotels «Le Vieux Manoir au Lac» mit hausgemachter Patisserie
und stimmungsvoller Weihnachtsmusik
31.12. Grosses Silvesteranstossen im Stedtli Murten ab 23.30 Uhr mit «Chlepfmost», Musik und vielen guten
Wünschen für’s Neue Jahr!
weitere Infos unter: www.murtentourismus.ch, Telefon 026 670 51 12

Tropische Natur in all ihren Facetten
Im Papiliorama gibts nicht nur Schmetterlinge zu bewundern: Das Tropenhaus holt
die tropische Natur in all ihren Facetten nach Kerzers im Grossen Moos. Neben dem
Papiliorama und dem Nocturama hat auch der neue «Jungle Trek» einiges zu bieten.
Das Papiliorama in Kerzers ist fast schon so etwas wie eine
Schweizer Institution. Gegründet wurde es 1988 vom holländischen
Biologen Maarten Bijleveld van Lexmond und seiner
Frau Catheline – und zwar in Marin, einem Vorort Neuenburgs.
Nach einem Grossbrand 1995 und dem Wiederaufb au nach einer
landesweiten Solidaritätswelle zog das Tropenhaus vor fünf
Jahren wegen Platzmangel in den Kanton Freiburg um. Ziel der
Stift ung ist es, das Publikum für das Schicksal der Tropenwälder
und der Artenvielfalt zu sensibilisieren. Die tropische Natur
wird deshalb so nah wie möglich an die Besucher gebracht.
Weltweit einzigartig ist das Nocturama: Das lichtdurchlässige
Dach des Doms fi ltert das natürliche Tageslicht und schafft im
Innern eine Vollmondnacht-Stimmung. So ist es möglich, tagsüber
die nachtaktiven Tiere der amerikanischen Tropenwälder
zu beobachten: Faultiere, Greifstachler, Nachtaff en, Ozelote,
Gürteltiere, Anakondas und andere. Neu ist der Jungle Trek:
Dabei handelt es sich um eine Kopie von «Shipstern», einem
11’000 Hektaren grossen Naturschutzreservat im zentralamerikanischen
Staat Belize, das von einer Schwesterstift ung des Papilioramas
unterstützt wird. Tropenwälder, Mangrovensümpfe
und Orchideenweiher lassen die Besucher in Kerzers in die Ferne
schweifen. Auf dem Pfad begegnet man Tukanen, Rosa Löff -
lern, Leguanen, Nasenbären und Pekaris. Eine Panoramabrücke
erlaubt zudem den Aufstieg in die Baumkronen und eine atemberaubende
Aussicht.
Die avantgardistische Architektur des Papilioramas dient primär
dem Wohlergehen seiner Bewohner. Das Amphitheater mit
einem Durchmesser von 40 und einer Höhe von 14 Metern beherbergt
mehrere Dutzend Pfl anzen- und gegen 70 Schmetterlingsarten
aus allen Tropengebieten der Welt. Der komplette
Lebenszyklus des Schmetterlings vom Ei über die Raupe bis zur
Puppe ist zu beobachten. Neben einer der seltenen Kolibri-Populationen
Europas sind auch tropische Fischarten zu bewundern,
darunter ein Riesengourami. Zum Tropenhaus gehört
weiter ein Arthropodarium mit Skorpionen und Vogelspinnen.
Für Kinder gibts zudem einen Streichelzoo und einen attraktiven
Spielplatz. Text: Th orsten Kaletsch, Foto: zvg
Informationen
Öffnungszeiten: Täglich, ausser am 25.12. und 1.1.
Im Winter von 10 bis 17 Uhr (Kasse schliesst um
16.15).
Kontakt: Tel. 031 756 04 61.
E-Mail: contact@papiliorama.ch.
Eintrittspreise: Erwachsene CHF 16.–; Kinder
(4–15jährig) CHF 8.–; AHV/IV/Studenten CHF 14.–,
spezielle Gruppentarife. RailAway-Kombi-Angebot
mit 20% Rabatt auf die Bahnfahrt und 10% Rabatt
auf den Eintritt (im Dezember 2008 mit 30%
Ermässigung auf Bahnfahrt und Zusatzleistung),
erhältlich in den BLS Reisezentren.
Anfahrt: Mit dem RegioExpress Bern–Neuenburg
oder der S-Bahn nach Kerzers, dann mit dem
Regio zur Haltestelle «Kerzers Papiliorama».
Neu ab 14.12.08: Ohne Umsteigen nach Kerzers
Papiliorama: S52, Bern ab stündlich von 8.34–
15.34 Uhr.
» www.papiliorama.ch
31

LESERANGEBOT
Unvergesslicher Skitag mit dem
17. Januar und 14. März 2009: Spezielle «Streifzug»-Leseraktion
bls.Reisezentrum

Exklusiv für
Streifzug-
Leser/-innen:
VIP-Goodie-Bag
und Apéro
WHITE BULL: Mit WHITE BULL beginnt das Wintererlebnis bereits
auf der Anreise. Der Zug im Bullen-Look bringt Schneesportler
ab dem 14. Dezember bis am 29. März 2009 samstags und
sonntags und an den allgemeinen Feiertagen ab Bern Weissenbühl
via Gürbetal, Thun, Spiez nach Zweisimmen direkt auf die
1-a-Pisten des Skigebiets von Gstaad Mountain Rides. WHITE
BULL ist ein Gemeinschaftsprojekt von BLS und Gstaad Mountain
Rides. Die Vorteile: Staufreie, entspannte und direkte Anreise
aus der Agglomeration Bern sowie diverse tolle Zusatzangebote
im Zug.
Gültige Billette: Jedes auf dieser Strecke gültige Ticket wird als
Fahrausweis akzeptiert. Am günstigsten fährt, wer sich bei
RailAway das Snow’n’Rail-Angebot von Gstaad Mountain
Rides sichert (30% Ermässigung).
Zusatzangebote: Im Zug sorgt die WHITE BULL-Crew mit einer
Railbar für das leibliche Wohl der Gäste. Die brandneuen und
trendigen «plan b»-Produkte von Coop werden auf der Fahrt
angeboten. Es wird kein Alkohol ausgeschenkt. Zudem besteht
die Möglichkeit, den RailAway-Voucher gegen das Ski ticket umzutauschen
oder den Skipass zu kaufen. Auf der Rückfahrt können
die Skipässe der WHITE BULL-Crew abgegeben werden,
der Fahrgast erhält CHF 5 Depot zurück.
Das Skigebiet: 250 Pistenkilometer, 62 Bergbahnen und 3 000
Höhenmeter erwarten die Schneesporthungrigen. Zweisimmen
ist das ideale Einstiegstor ins weitläufi ge Ski gebiet von Gstaad
Mountain Rides. Am Rinderberg besteht entlang der Hauptpiste
ein WHITE BULL-Snowpark mit diversen Freestyle-Elementen
wie der WHITE BULL-Wall.
Das Leserangebot: Am Samstag, 17. Januar 2009 und Samstag,
14. März 2009 führt WHITE BULL eine spezielle «Streifzug»-
Leseraktion durch. Nutzen Sie die Gelegenheit und verbringen
Sie einen unvergesslichen Skitag in der Heimat des weissen
Bullen, im Skigebiet von Gstaad Mountain Rides. Alle angemeldeten
Streifzug-Leser erhalten an diesen Daten im Zug einen
VIP-Goodie-Bag mit einer coolen WHITE BULL-Mütze, einem Getränk,
einem Snack aus der Produkteline «plan b» von Coop und
vielem mehr. Zusätzlich offerieren wir Ihnen in der Schnee-Bar
auf dem Saanerslochgrat ein Cüpli oder ein Glas Orangensaft.
Anmeldung: Bis am 5.1.09 resp. 2.3.09 an: BLS AG, PMV,
«WHITE BULL-Leserangebot», Genfergasse 11, 3001 Bern.
*Anzahl Teilnehmer/innen beschränkt;
der Fahrausweis ist Sache der Teilnehmenden.
www.whitebull.ch
Melden Sie sich mit der Postkarte für den exklusiven Skispass an.
Im WHITE BULL erhalten Sie dann Ihren persönlichen VIP-Goodie-Bag.

34
FOKUS
«Die Kunden sollen wahr nehmen,
dass wir gute Arbeit leisten»
Bernard Guillelmon, neuer Direktor der BLS AG
Seit dem 1. Juli ist Bernard Guillelmon Direktor der BLS AG. Nach 100 Tagen im neuen
Amt sprach er mit dem «Streifzug» über seine ersten Erfahrungen, bisherige Highlights
und Analysen und wagte einen Blick in die Zukunft.
Herr Guillelmon, waren Sie schon einmal im neuen Einkaufs-
und Freizeitzentrum Westside shoppen?
Bernard Guillelmon: Das habe ich bisher noch nicht geschafft .
Ich nahm an der Eröff nung teil und war beeindruckt von dieser
neuen Einkaufs- und Erlebnisstätte. Dabei konnte ich den Unterschied
zwischen Bus und Bahn selber erfahren: Mit dem Bus
brauchte ich weit über 20 Minuten, mit der S-Bahn war ich «in
Bestzeit im Westside» – in acht Minuten ab Hauptbahnhof. Zum
Shoppen komme ich bestimmt demnächst mal.
Die Einweihung der neuen S-Bahn-Station Bern Brünnen
beim «Westside» gehörte sicher zu den Höhepunkten
Ihrer bisherigen Amtszeit.
Es ist in der Tat eine schöne Sache, eine neue Station einzuweihen
und den Fahrgästen zu übergeben. Speziell, wenn so viele
Menschen in Zukunft dort ein- und aussteigen werden. Man
rechnet mit 2500 bis 3000 Ein- und Aussteigern pro Tag und
schätzt, dass 30 bis 35 Prozent der «Westside»-Besucher mit dem
öV anreisen.
Gab es in den ersten 100 Tagen Ihrer Amtszeit auch Tiefschläge
und Enttäuschungen?
Nein, Tiefschläge gab es keine. Es macht Spass eine so umfassende
Unternehmung zu führen. Selbstverständlich gibt es aber
Dinge, die mich stärker beschäft igen – zum Beispiel die Lieferverzögerungen
beim «Lötschberger». Dafür müssen wir als BLS
geradestehen, obwohl die Probleme ausserhalb unseres Einfl ussbereichs
liegen. Auch die Frage, wie wir uns als BLS künft ig positionieren
wollen, ist omnipräsent. Das bereitet mir aber keine
schlafl osen Nächte.
Wie oft bekommen Sie Ihre Frau und Ihren Sohn noch zu
Gesicht, seitdem Sie den neuen Job angetreten haben?
Ich versuche, wenn immer möglich um 19 Uhr zu Hause zu
sein. Auch das Wochenende gehört der Familie, ausser wenn
ich Verpfl ichtungen habe. Wir organisieren uns so gut es geht
– es braucht aber eine sehr verständnisvolle und fl exible Partnerin,
wenn man einen solchen Job ausüben will. Ein Vorteil
sind die heutigen Kommunikationsmittel: Wenn mein Sohn im
Bett ist, kann ich meine E-Mails checken, ohne dass ich dafür
ins Büro zurück muss. Die berufl iche Belastung ist erträglich
und hat mich nicht überrascht. Auch mein vorheriger Job war
anspruchsvoll. Heute bin ich sogar weniger in der Schweiz unterwegs
als zu SBB-Zeiten.
Bei der SBB waren Sie als Leiter Betriebsführung und
stellvertretender Leiter der Division Infrastruktur tätig –
wo liegen die Unterschiede zwischen den Unternehmen?
Grundsätzlich ist eine Bahn eine Bahn – beide Unternehmen
sind professionell geführt und betreiben ihr Geschäft sehr gut.
Bei der BLS ist mir die grosse Identifi kation der Mitarbeitenden
mit dem Unternehmen aufgefallen – es ist wie eine grosse Familie.
Das ist schön und menschlich. Bei der BLS ist die Flexibilität
und Durchlässigkeit grösser – wenn man den Cargo-Chef sehen
will, geht man schnell rüber ins Bollwerk. Ein Nachteil der geringeren
Unternehmensgrösse liegt in den teilweise beschränkten
Ressourcen.
Was reizte Sie besonders an der neuen Aufgabe?
Es war für mich immer ein Traum, die Gesamtverantwortung
für ein Unternehmen tragen zu können. Deshalb habe ich ja
mein MBA-Studium gemacht. Es ist extrem spannend, eine
Bahn mit so breitem Spektrum führen zu dürfen – Technik, Mitarbeiterführung,
Finanzen, Cargo, Infrastruktur und alle übrigen
Bereiche.
Neben der Masterausbildung in Betriebswirtschaft verfügen
Sie über einen Abschluss als Ingenieur in Mikrotechnik.
Dient Ihnen dieser bei der aktuellen Tätigkeit auch?
Ja, das Ingenieurwissen ist wichtig, um die technischen Zusammenhänge
zu verstehen – eine Bahn ist eine ausgesprochen technische
Unternehmung. Der MBA ist die ideale Ergänzung dazu
– er vermittelt die betriebswirtschaft liche Sicht und die Führungsschulung.
Wichtig ist auch die Erfahrung – und die konnte
ich bei der SBB in verschiedenen Führungspositionen sammeln.
Ich verfüge somit über eine gute Grundlage.
Sie beschäftigen sich intensiv mit der Positionierung der
BLS. Worauf richten Sie Ihr Augenmerk?
In meinen ersten hundert Tagen ist mir aufgefallen, wie sehr die

Fokus
Bernard
Guillelmon
Direktor
der BLS AG
Interview: Thorsten Kaletsch
Fotos: Manuel Friederich
BLS in den letzten Jahren gewachsen ist. Es gab den Zuwachs im
Cargo-Bereich und die Fusion der BLS Lötschbergbahn AG mit
der Regionalverkehr Mittelland AG zur BLS AG. Alles kam organisch
zusammen, uns fehlen aber derzeit ein wenig die Steuerungsinstrumente
für die Gesamtunternehmung. Das werde ich
sicher angehen. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Entwicklung der
einzelnen Geschäft sfelder, die Frage, wohin die Reise geht.
Wohin geht sie? Wo steht die BLS in zehn Jahren?
Das ist ein sehr weiter Horizont. Vielleicht deshalb eher eine Vision:
Die einzelnen Geschäft sfelder der BLS sind in zehn Jahren
so gut aufgestellt, dass sie im Markt bestehen können. Sie werden
wahrgenommen, sind anerkannt und haben so die Möglichkeit,
in ihren Märkten zu wachsen. Diese Ausrichtung müssen wir
verfolgen. Wie die Märkte für die Bahn in zehn Jahren aussehen,
kann ich nicht sagen. Ich bin kein Prophet. Leider.
Was bereitet Ihnen am meisten Sorgen, was freut Sie am
meisten?
Es sind verschiedene Aspekte: Bauchweh macht mir die Sanierung
der Pensionskasse Ascoop, besonders wenn ich das Umfeld
betrachte und die Auswirkungen der Finanzkrise auf die
Schweiz. Mittelfristig stellt sich auch die Frage der Finanzierung
des öff entlichen Verkehrs. Ich freue mich darauf, mich diesen
Herausforderungen zu stellen und dabei zu helfen, die BLS weiterzuentwickeln.
Unser Unternehmen hat Potenzial und macht
sehr vieles gut. Unsere Kundschaft soll wahrnehmen, dass wir
gute Arbeit leisten, sie ernst nehmen und uns um ihre Anliegen
kümmern. Auch das Th ema «Entwicklung von Menschen»
ist mir wichtig. «Vertrauen» und «Verantwortung» sind zentra-
le Punkte für die nachhaltige Entwicklung von Menschen und
Unternehmungen.
Sie haben es noch nie bereut, diesen Job übernommen
zu haben?
Nein, keine Sekunde. Wirklich nicht. Das Umfeld ist gut, die
Herausforderung spannend. Die Stimmung in der Geschäft sleitung
ist gut, und mit dem Verwaltungsrat haben wir ein gutes
Verhältnis und sachliche, kritische Auseinandersetzungen. Genau
so, wie ich es mir wünsche.
Von der SBB zur BLS
Bernard Guillelmon (42) ist Direktor der BLS
AG. Er übernahm das Amt am 1. Juli 2008 von
Mathias Tromp. «Die Übergabe war traumhaft»,
sagt Guillelmon, «die Dossiers waren in perfektem
Zustand.» Guillelmon studierte an der Ecole
Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL)
und schloss 1990 als Ingenieur in Mikrotechnik ab.
1992 erwarb er an der EPFL den Master in Energie
und 1999 in Frankreich einen Master of Business
Administration (MBA). Er ist verheiratet, Vater
eines bald 4 Jahre alten Sohnes und wohnt in
Bern. In seiner Freizeit spielt er in einem Orchester
Cello und liebt Schifffahrten mit Sohn und
Ehefrau auf dem Thuner- und Brienzersee.
35

36
Für Schnäppchenjäger und Kunstfreunde
Der Kunst-Supermarkt in Solothurn hat sich zu einer echten
Institution für Kunstliebhaber und Schnäppchenjäger
gemausert. 82 Künstlerinnen und Künstler aus 14 Nationen
präsentieren auch diesmal je 40 Originalwerke, die in vier
Preiskategorien (99, 199, 399 und 599 Franken) zum Verkauf
angeboten werden. Letztes Jahr stöberten gegen 40000
Besucher in den Werken, und 2500 Bilder wurden verkauft.
Der 9. Kunst-Supermarkt am Kronenplatz in Solothurn
öffnet seine Tore am 13. November und ist geöffnet bis am
3. Januar (Montag bis Freitag: 14–20 Uhr; Samstag/
Sonntag/Feiertage: 11–17 Uhr. 25. Dezember und 1. Januar
geschlossen).
www.kunstsupermarkt.ch
Wellness-Pauschale «Bern Relax»
Hammams – orientalische Dampfbäder, im Volksmund auch
«Türkische Bäder» genannt – erfreuen sich in der Schweiz
steigender Beliebtheit. Das Baderitual im Hammam basiert
auf der schrittweisen Aufwärmung und Reinigung des
Körpers. Das neue Hammam & Spa Oktogon in Bern bietet
jetzt bis am 22. Dezember eine spezielle Wellness-Pauschale
an: Sie umfasst die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr
(Freitag und Samstag), eine oder zwei Hotel-Übernachtungen
(Hotel Astoria, Bern, Kreuz, La Pergola oder National)
und den Eintritt ins Hammam. Der Preis für das Angebot
liegt zwischen 218 und 286 Franken für eine Nacht und
zwischen 318 und 474 Franken für zwei Nächte.
hotel.berninfo.com, www.hammam-bern.ch
Praktische Pendlertasche
Wer berufl ich pendelt oder beim Reisen auf einen Laptop
angewiesen ist, kennt das Problem: Wie verstaut man den
Computer? Taschen-Hersteller Timbuk2 aus San Francisco
hat eine elegante Lösung: Die Notebook-Tasche «Commute»
ist konzipiert wie ein Kurier-Bag und lässt sich bequem
auch auf dem Velo transportieren. Sie ist in vielen Farbvarianten
erhältlich und schützt den Computer mit einem
gefütterten Fach aus weichem Cord. Viele Details wie der
doppelt gepolsterte, gummierte und wasserfeste Boden,
der gepolsterte Handgriff und die abnehmbaren Schultergurte
machen «Commute» zu einem praktischen Begleiter.
Erhältlich bei Transa oder im übrigen Fachhandel für
Fr. 199.90.
www.timbuk2.com, www.transa.ch
Bequemer Begleiter
Ideal für Tagesausfl üge aller Art eignet sich der Salewa-
Rucksack Summit 30, der das Gewicht gut auf die
Hüfte überträgt und die Schultern entlastet. Für eine gute
Belüftung sorgt das Airspace-Rückensystem. Praktisch sind
die voluminösen seitlichen Balgtaschen und
der geteilte Packsack mit Bodenfach. Vor
Nässe schützt die integrierte Regenhülle,
dazu gibt es eine verstaubare Stockhalterung,
ein Einschubfach sowie
Vorrichtungen für ein Trinksystem.
Erhältlich im Fachhandel für 109 Franken.
www.salewa.ch

Weihnachtsmärit in Murten
Drei Tage Weihnachtsstimmung in der mittelalterlichen Stadt
Murten: Vom 12. bis am 14. Dezember laden 70 Stände mit
Spezialitäten, Degustationen, vielen Weihnachtsartikeln und
Kunsthandwerk zum Flanieren ein. Ein vielseitiges Unterhaltungsprogramm
und spezielle Advents- oder Wintermenus
in den Restaurants gehören auch dazu.
www.murtentourismus.ch
BLS an der Ferienmesse
Kompetente Beratung über (Fern-)Reisen und Ausfl üge
bietet der BLS-Stand an der Ferien- und Gesundheitsmesse
auf dem Gelände der BEA bern expo. Knapp 500 Aussteller
locken jeweils 40‘000 Besucherinnen und Besucher an.
Gastland ist die Türkei, das Schwerpunktthema widmet sich
den «Bahnreisen», und eine Fotoausstelung von Patrick
Lörtscher steht auf dem Programm. Die Daten: 15. bis
18. Januar 2009. Für die Anfahrt eignet sich die S-Bahn
(S1, S2, S3 und S4/44, Haltestelle Wankdorf).
www.ferienmesse.ch
Winterfestival für Outdoor-Fans
Iglus bauen, Biwakieren, Schneeschuhtouren, Winterwanderungen,
Lawinen-Workshops, Outdoor-Filme: Das 5. Transa
Winterfestival bietet Wintersport-Begeisterten wiederum
ein reich befrachtetes Programm. Es fi ndet am 17. und 18.
Januar auf der Lauchernalp statt. Im Preis (298 Franken mit
Halbtax) inbegriffen ist auch die morgendliche Anfahrt ab
Bern mit dem BLS-RegioExpress Lötschberger bei Kaffee
und Gipfeli und die Rückreise nach dem ereignisreichen
Weekend. Die Teilnehmerzahl am Festival ist beschränkt.
www.rausaberrichtig.ch
Festtage auf dem Schiff verbringen
Die Saison der Kursschifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee
ist zwar zu Ende – trotzdem winken den Liebhabern
dieses Verkehrsmittels noch attraktive Erlebnisfahrten. Zum
Beispiel kann man am 24. Dezember den Heiligabend an
Bord des «MS Schilthorn» mit weihnächtlichen Klängen und
einem festlichen 4-Gang-Menü verbringen (Thun ab 18.50,
Thun an 21.20 Uhr – Kosten: 120 Franken für Erwachsene
und 100 für Kinder). Am 20. Dezember steht die «Gospel
Dinner Cruise» mit den «Moossee Gospel Singers»
und 4-Gang-Menü auf dem Programm (99/69 Franken).
Auch das Fondueschiff auf dem Thunersee verkehrt bis am
6. Dezember jeweils am Samstag. Und einen ganz
speziellen Rutsch ins neue Jahr bieten die Silvesterfahrten
der Schifffahrt Berner Oberland auf dem Thunersee
(Philipp-Fankhauser-Blues-Cruise mit Live-Konzert sowie
das Silvesterschiff mit 4-Gang-Menü und musikalischer
Unterhaltung).
www.bls.ch/schiff
Werkzeugkasten für unterwegs
Mit dem guten alten Sackmesser kann man Cervelats
einschneiden und Weinfl aschen öffnen. Deutlich vielseitiger
ist das Swiss Tool Spirit vom Traditionshaus Victorinox. Mit
27 Funktionen (u. a. Kombi-Spitzzange, Klingen mit Normalund
Wellenschliff, Schere, Metallfeile, Metallsäge, Holzsäge,
Stech-Bohrahle, Schraubenzieher, Phillips-Schraubenzieher
und Dosenöffner) und seinen 205 Gramm ist es der
wohl leichteste Werkzeugkasten überhaupt.
Zu haben für 123 Franken
(inklusive Etui) bei
Transa oder im übrigen
Fachhandel.
www.victorinox.ch
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37

Glitzernde Schneewelt zum Greifen nah!
Die sonnenverwöhnte und familienfreundliche Wintersportregion Haslital begeistert nicht nur
Skifahrer und Snowboarder sondern auch Ruhesuchende abseits der Pisten.
Entdecken Sie den Winter
Die Ferienregion Haslital im Berner Oberland ist auf Schneesportler,
Winterwanderer, Naturfreunde, Erholungs- und
Ruhesuchende, Kulturliebhaber und auf Familien eingestellt.
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präparieren wir für Sie insgesamt 80 km Skipisten, 38 km Langlaufloipen,
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Verkehrsmitteln. Stündliche direkte Verbindungen ab Luzern und Interlaken sind
gewährleistet. Ob über den Brünig oder am Brienzersee entlang, schon die Anreise
ist spektakulär und eindrücklich.
Wenn Sie am Abend die wunderbare Schneewelt nicht verlassen
möchten, stehen Ihnen attraktive Unterkünfte zur
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Sie unsere Gastfreundschaft.
Haslital Tourismus
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3860 Meiringen
Telefon 033 972 50 50
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PENDLERPORTÄT
Claudia Fankhauser: «Ein Bier? Klar, wir sind
mit dem Zug da!»
«Ab Burgdorf kennt man sich. Ich bin immer eine der ersten, die
dort ist, weil ich von Utzenstorf her komme. Die Umsteigezeit
reicht gerade, um die eintrudelnden Kollegen zu begrüssen. Wir
steigen in den hintersten Wagen. Immer mehr kommen dazu, in
Oberburg, Hasle, Lützelfl üh, überall steigen sie ein. Dann beginnt
unser Fest. Wir Langnau-Fans sind eine richtige Familie.
Jeder kennt jeden, und wenn wir gemeinsam mit dem Zug unterwegs
sind, dann wird gefeiert.
Pro Woche gibts in der Regel ein Heim- und ein Auswärtsspiel.
An die Heimspiele – ins coolste Hockey-Stadion, das es überhaupt
gibt! – fahren wir immer mit dem Zug. Die Anreise ist im
Matchticket inbegriff en. Das ist super. Vor allem auf dem Heimweg,
denn da muss sich keiner Gedanken darüber machen, ob er
ein Bier trinken darf oder nicht. Manchmal ergeben sich Gespräche
mit anderen Fahrgästen. Ältere Leute fragen uns, ob ein
Match stattfi nde. Als ob man das nicht sehen würde! Andere fi ebern
richtig mit uns mit.
Die Pendlerin
Name: Claudia Fankhauser
Alter: 19
Beruf: Detailhandelsangestellte
Strecke: Utzenstorf–Bern
(Arbeit), Utzenstorf–Langnau
(Eishockeyspiele)
Abonnement: GA plus
Stehplatz-Abo der SCL Tigers
Vorlieben: Sitzplatz im vordersten
Wagen (Arbeit), Stehplatz
im hintersten Wagen (Hockey)
Ab und zu kommt ein Kontrolleur und sagt: ‹Hopp SCB!› Huch,
der bekommt was zu hören! Aber natürlich nur im Spass. Wir
sind friedliche Fans, wirklich, wir sind höchstens etwas laut. Ja,
manchmal erschrecke ich über mich selber, wie laut ich sein
kann. Aber die Emotionen beim Eishockey gehen halt hoch.
Wenn wir gewonnen haben, singen wir, wenn wir verloren haben,
schimpfen wir.
Das Pendeln zur Arbeit nach Bern ist ganz anders. Viel ruhiger.
Ich lese ‹20 Minuten› oder ein Buch und bin froh um einen Sitzplatz.
Wenn wir an die Hockeyspiele fahren, sitzen wir nie. Das
Feiern im Stehen ist viel lustiger. Das geht den ganzen Winter so.
Ich gehöre eben nicht zu den Leuten, die traurig sind, wenn der
Winter kommt. Im Gegenteil, wenns kalt wird, geht der Spass
erst richtig los! Das begann in der achten Klasse, als mich eine
Kollegin an ein Spiel mitschleppte. Mir hats den Ärmel sofort
rein genommen. Seither verpasse ich kein Spiel. Und wenn ich
trotzdem mal eins verpasse, wegen der Arbeit oder so, ist das
eine echte Katastrophe.»
Aufgezeichnet von: Regula Tanner, Foto: Manuel Friederich
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bis 28. Februar 2009 Bern, Univ.-Bibliothek Emil Zbinden und das Buch www.ub.unibe.ch
bis 18. Januar 2009 Bern Kunstmuseum Emil Zbinden, für und wider die Zeit www.kunstmuseumbern.ch
24. November Bern Zibelemärit www.berninfo.com
26.–30. November Huttwil Huttwiler Wiehnachtsmärit www.regio-huttwil.ch
4.Dez.08–13. Apr.09 Bern, Hist. Museum Albrecht von Haller (1708–1777) www.bhm.ch
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6.–31. Dezember Bern DAS ZELT www.daszelt.ch
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10./11. Januar 2009 Adelboden 43. Herren Weltcup Rennen www.weltcup-adelboden.ch
15.–18. Januar Bern Ferienmesse www.ferienmesse.ch
16.–18. Januar Wengen 79. Internationale Lauberhornrennen www.lauberhorn.ch
19.–25. Januar Solothurn Solothurner Filmtage www.solothurnerfi lmtage.ch
29. Januar–1. Februar Thun Fasnacht Thun www.thunerfasnacht.ch
6.–8. Februar Bern Marinatal www.marinatal.ch
19.–25. Februar Luzern Fasnacht Luzern www.luzerner-fasnacht.ch
19.–25. Februar Solothurn Fasnacht Solothurn www.solothurner-fasnacht.ch
26.–28. Februar Bern Fasnacht Bern www.bernerfasnacht.ch
27. Februar–1. März Kandersteg Schlittenhunde-Europameisterschaft 09 www.kandersteg.ch
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20. März Bern Museumsnacht www.museumsnacht-bern.ch
21. März Kerzers Kerzerslauf www.kerzerslauf.ch
2.–5. April Bern Eigenheimmesse www.eigenheim-messen.ch
18. April Bern Grandprix www.gpbern.ch
24. April–10. Mai Bern & Zürich-Kloten Eishockey: 2009 IIHF WM www.iihfworlds2009.com
24. April–3. Mai Luzern LUGA Erlebnismesse www.luga.ch
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41

42
PORTRÄT
Buschauffeurin mit Leib und Seele
Linda Zuber liebt ihren Beruf als Buschauffeurin. Das Wohl der Fahrgäste ist
ihr wichtig. An ihrem ruhigen Fahrstil feilt sie täglich. Sie legt Wert darauf, sich
weiter zu entwickeln und ist stolz darauf, in ihrer Arbeitsuniform die BLS zu
repräsentieren.
Sie fährt gerne – speziell die grösseren Fahrzeuge der Busland
AG, Betreiberin der BLS-Buslinien in Burgdorf und Umgebung.
«Mit Fluss zu fahren, das gefällt mir», lacht Linda Zuber. Wir
sind unterwegs – via Heimiswil nach Kaltacker Richtung Lueg.
Konzentriert steuert sie den Bus durch die Kurven. Auch wenn
sie aus ihrem Leben erzählt, erinnert Vieles an einen Fluss. Eine
Veränderung hat die nächste ergeben, Umwege hat sie in Kauf
genommen. An diesem Nachmittag gibt es keine solchen. Ruhig
fährt der Bus den Hügel hinauf, hält an, wenn Fahrgäste zusteigen.
Es ist Frühherbst, die Wiesen auf den weichen Hügeln des
Emmentals sind noch grün, die Bäume haben bunte Blätter, und
das Licht fällt warm auf schmucke Bauernhöfe und natürliche
Landschaft en. «Ich liebe diese Route – gerade auch deshalb»,
sagt Linda Zuber.
Aus der gelernten Kürschnerin ist vor etwas mehr als eineinhalb
Jahren eine Busfahrerin geworden. Ein Freund habe sie auf
die Idee gebracht und motiviert. Nach einer intensiven Ausbildungszeit
der erfolgreiche Abschluss der Lastwagen- und später
der Carprüfung. Zuvor hatte Linda Zuber noch im Verkauf und
im administrativen Bereich gearbeitet. «Die vielen verschiedenen
Erfahrungen in den unterschiedlichen Gebieten dienen mir
sehr», betont die 44-Jährige. Lebenserfahrung sei in ihrem Job
wichtig. «Daneben auch die Fähigkeit, mit unterschiedlichsten
Menschen umzugehen sowie Verantwortungsbewusstsein.» Sie
sei schon nervös gewesen, als sie das erste Mal mit Fahrgästen
unterwegs gewesen sei: «Schlagartig wurde mir meine Verantwortung
bewusst.»
Seit Juli 2007 ist Linda Zuber auf den acht BLS-Buslinien in
der Region Burgdorf unterwegs. Eine eintönige Angelegenheit?
«Keinesfalls», erklärt sie mit Nachdruck. Alltagstätigkeiten wie
Fahrzeugkontrolle, Innenreinigung, Billettverkauf und Tanken
würden den kleineren Teil ihrer Arbeit ausmachen. «Und die
einzelnen Fahrten auf den unterschiedlichen Strecken gestalten
sich immer anders.» Da sei die Stadttour in Burgdorf, die lange
Strecke von Burgdorf via Ersigen nach Wynigen oder eben die
malerische Strecke auf die Lueg. Man glaubt ihr, dass sie ihre
Arbeit gerne macht. Einzig wenn es sie manchmal samstags
auf den «Stadtrunden-Dienst» treff e, könne es eintönig werden.
«Das bedeutet dann, 33 Mal die gleiche Runde zu drehen»,
lacht sie. Auf ihren Touren erlebe sie aber immer Erfreuliches,
Überraschendes, zwischendurch Heikles und auch Schönes. Sie
erzählt von Menschen, die sich für die Fahrten bedanken, mal
mit einem simplen «Merci», mal mit einem «Schöggeli» oder
gar einer Flasche Rivella. Auch an diesem Nachmittag winken
ihr regelmässig Leute zu.
Was immer gleich bleibt, ist Linda Zubers Tagesziel: «Ich versuche
die Passagiere zu verwöhnen, ihnen eine angenehme
Fahrt von A nach B zu ermöglichen.» Sind die Fahrgäste mal
unfreundlich oder frech, dann ist sie gerüstet: «Ich habe mir einen
Schutzpanzer zugelegt», erklärt sie mit einem Augenzwinkern.
Oft mals seien die Reaktionen nicht gegen sie persönlich
gerichtet, sondern eine Möglichkeit, um Ärger oder Stress abzubauen.
Angst habe sie keine, auch am Abend nicht. «Allerdings habe ich
auch noch keine wirklich kritischen Situationen erlebt», sagt sie.
Respekt hat sie aber vor gewissen Fahrstilen anderer Verkehrsteilnehmer.
Einmal musste sie eine Vollbremsung machen, weil
ein Autofahrer ihr den Vortritt genommen hatte. «Zum Glück
ist nichts passiert.» Das Wohl der Fahrgäste ist ihr wichtig, das
ist spürbar. Linda Zuber versucht ihnen das Ein- und Aussteigen
zu erleichtern, indem sie nah ans Trottoir fährt. «Ich feile
auch regelmässig an einem optimalen Fahrstil – insbesondere
am Wochenende, wenn es auf den Strassen ruhiger ist.»
Zwischendurch bleibt auch während der Woche mal Zeit für einen
kleinen Schwatz. Wie an diesem Nachmittag auf der Lueg.
Bis zur Rückfahrt verbleiben ein paar Minuten, und Linda Zuber
geniesst die Plauderei mit zwei Fahrgästen, die nach ihrer
Wanderung auf den Hügel nun mit dem Bus Richtung Burgdorf
heimfahren wollen.

Linda Zuber
Buschauffeurin
www.bls.ch/bus
Porträt
Text: Nicole Bärtschiger
Foto: Manuel Friederich
«Ich versuche, die Passagiere
zu verwöhnen, ihnen eine
angenehme Fahrt von A nach
B zu ermöglichen.»
Linda Zuber
43

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ENDSTATION
Mit dem öV in den Schnee
Der öff entliche Verkehr im
Raum Berner Oberland/Wallis
wird mit dem Fahrplanwechsel
im Dezember noch einmal
attraktiver. Da ist einerseits
die Neat, deren Bau ich als
Verkehrsminister immer erste
Priorität eingeräumt hatte:
Der Lötschberg-Basistunnel
ist inzwischen etabliert, der
Personenverkehr auf dieser
Strecke hat seit der Eröff nung
um rund 20 Prozent zugelegt
– und er wird weiter zunehmen.
Denn der öV ist dadurch
schneller und leistungsfähiger
geworden. Rund 30‘000 Personen-
und Güterzüge werden
dieses Jahr den Tunnel
passieren, fast 600 pro Woche.
Das ist ein grosser Erfolg. Es
kommt nur selten vor, dass ein
derartiges Projekt nach der
Eröff nung schon fast an Kapazitätsgrenzen
stösst.
Mit dem Fahrplanwechsel macht der öV jetzt nochmals
einen grossen Schritt: Der «Lötschberger» der BLS setzt
neue Impulse, indem er besser auf die Bedürfnisse der
Fahrgäste – speziell auch der Wintersportler – ausgerichtet
ist. Er ist ein idealer Zubringer für die Tourismusgebiete
in dieser Region, insbesondere jetzt, da die Schneelagen
immer höher rücken. Die BLS ist mit dem neuen Rollmaterial
gut gerüstet – jetzt ist es wichtig, dass das Angebot
gut funktioniert und vor allem auch genügend beworben
wird. Mit dem «Lötschberger» ins Ski- und Ausfl ugsgebiet,
oder durch den Basistunnel schnell ins Wallis und nach
Bern zurück – das ist doch eine ideale Kombination.
Der Vorteil der öff entlichen Verkehrsmittel gegenüber
dem Individualverkehr ist die grössere Bewegungsfreiheit
der Fahrgäste. Die gilt es zu nutzen. Wenn der öV
schnell und komfortabel ist und einen umfassenden Service
bietet, kann er gerade im Bereich des Wintersports
noch zulegen. Wenn er morgens im Zug bei Kaff ee und
Gipfeli zusammensitzen kann und gemütlich ins Skigebiet
gefahren wird, wird der eine oder andere Skifahrer oder
Wanderer das Auto zuhause lassen. Ein gutes Beispiel
dafür ist der Schneezug «White Bull» der BLS – ein An-
gebot, das ich sehr begrüsse.
Wichtig ist aber auch, dass
man gute Möglichkeiten hat,
um das Gepäck und die Wintersportgeräte
zu deponieren,
ohne dass sie andere Fahrgäste
stören. Hier müssen noch
Lösungen gefunden werden
– speziell für Gruppen. Auch
die Kombination der öff entlichen
Verkehrsmittel mit
Skibussen, die in einigen Gebieten
schon erfolgreich angeboten
wird, erachte ich als
zukunft sweisend.
Wie umfassend der Service in
einem öff entlichen Verkehrsmittel
sein kann, erlebte ich
unlängst bei einer Nostalgiefahrt
auf die Rigi. Die Betreuung
der Fahrgäste durch das
Begleitpersonal war absolut
beispielhaft . Wenn man all
diesen Punkten Beachtung
schenkt, steht der öff entliche
Verkehr vor einer rosigen Zukunft . Gerade auch in der
sehr gut erschlossenen Region Berner Oberland/Wallis,
die alles auf kleinstem Raum – quasi im Taschenformat
– anbietet: Berge, unberührte Natur, Skipisten, Loipen,
Winterwanderwege, Schlittelbahnen, Eisfelder und vieles
mehr für ein ungetrübtes Wintersportvergnügen.
Foto: Marcus Gyger
Adolf Ogi
Adolf Ogi (66) stammt aus Kandersteg und
war von 1987 bis 2000 Bundesrat, bis 1995 als
Verkehrsminister. Unter ihm wurde der Bau der
Neat vorbereitet, vom Parlament und dem Volk
beschlossen. Von 1969 bis 1981 war Ogi Direktor
des Schweizerischen Skiverbandes (heute
Swiss Ski). Im Jahr 2001 wurde er vom damaligen
UNO-Generalsekretär Kofi Annan zum UNO-
Sonderberater für «Sport im Dienste von Entwicklung
und Frieden» ernannt.
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