Ski-Profi Silvan Zurbriggen: - BLS AG
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ENDSTATION<br />
Mit dem öV in den Schnee<br />
Der öff entliche Verkehr im<br />
Raum Berner Oberland/Wallis<br />
wird mit dem Fahrplanwechsel<br />
im Dezember noch einmal<br />
attraktiver. Da ist einerseits<br />
die Neat, deren Bau ich als<br />
Verkehrsminister immer erste<br />
Priorität eingeräumt hatte:<br />
Der Lötschberg-Basistunnel<br />
ist inzwischen etabliert, der<br />
Personenverkehr auf dieser<br />
Strecke hat seit der Eröff nung<br />
um rund 20 Prozent zugelegt<br />
– und er wird weiter zunehmen.<br />
Denn der öV ist dadurch<br />
schneller und leistungsfähiger<br />
geworden. Rund 30‘000 Personen-<br />
und Güterzüge werden<br />
dieses Jahr den Tunnel<br />
passieren, fast 600 pro Woche.<br />
Das ist ein grosser Erfolg. Es<br />
kommt nur selten vor, dass ein<br />
derartiges Projekt nach der<br />
Eröff nung schon fast an Kapazitätsgrenzen<br />
stösst.<br />
Mit dem Fahrplanwechsel macht der öV jetzt nochmals<br />
einen grossen Schritt: Der «Lötschberger» der <strong>BLS</strong> setzt<br />
neue Impulse, indem er besser auf die Bedürfnisse der<br />
Fahrgäste – speziell auch der Wintersportler – ausgerichtet<br />
ist. Er ist ein idealer Zubringer für die Tourismusgebiete<br />
in dieser Region, insbesondere jetzt, da die Schneelagen<br />
immer höher rücken. Die <strong>BLS</strong> ist mit dem neuen Rollmaterial<br />
gut gerüstet – jetzt ist es wichtig, dass das Angebot<br />
gut funktioniert und vor allem auch genügend beworben<br />
wird. Mit dem «Lötschberger» ins <strong>Ski</strong>- und Ausfl ugsgebiet,<br />
oder durch den Basistunnel schnell ins Wallis und nach<br />
Bern zurück – das ist doch eine ideale Kombination.<br />
Der Vorteil der öff entlichen Verkehrsmittel gegenüber<br />
dem Individualverkehr ist die grössere Bewegungsfreiheit<br />
der Fahrgäste. Die gilt es zu nutzen. Wenn der öV<br />
schnell und komfortabel ist und einen umfassenden Service<br />
bietet, kann er gerade im Bereich des Wintersports<br />
noch zulegen. Wenn er morgens im Zug bei Kaff ee und<br />
Gipfeli zusammensitzen kann und gemütlich ins <strong>Ski</strong>gebiet<br />
gefahren wird, wird der eine oder andere <strong>Ski</strong>fahrer oder<br />
Wanderer das Auto zuhause lassen. Ein gutes Beispiel<br />
dafür ist der Schneezug «White Bull» der <strong>BLS</strong> – ein An-<br />
gebot, das ich sehr begrüsse.<br />
Wichtig ist aber auch, dass<br />
man gute Möglichkeiten hat,<br />
um das Gepäck und die Wintersportgeräte<br />
zu deponieren,<br />
ohne dass sie andere Fahrgäste<br />
stören. Hier müssen noch<br />
Lösungen gefunden werden<br />
– speziell für Gruppen. Auch<br />
die Kombination der öff entlichen<br />
Verkehrsmittel mit<br />
<strong>Ski</strong>bussen, die in einigen Gebieten<br />
schon erfolgreich angeboten<br />
wird, erachte ich als<br />
zukunft sweisend.<br />
Wie umfassend der Service in<br />
einem öff entlichen Verkehrsmittel<br />
sein kann, erlebte ich<br />
unlängst bei einer Nostalgiefahrt<br />
auf die Rigi. Die Betreuung<br />
der Fahrgäste durch das<br />
Begleitpersonal war absolut<br />
beispielhaft . Wenn man all<br />
diesen Punkten Beachtung<br />
schenkt, steht der öff entliche<br />
Verkehr vor einer rosigen Zukunft . Gerade auch in der<br />
sehr gut erschlossenen Region Berner Oberland/Wallis,<br />
die alles auf kleinstem Raum – quasi im Taschenformat<br />
– anbietet: Berge, unberührte Natur, <strong>Ski</strong>pisten, Loipen,<br />
Winterwanderwege, Schlittelbahnen, Eisfelder und vieles<br />
mehr für ein ungetrübtes Wintersportvergnügen.<br />
Foto: Marcus Gyger<br />
Adolf Ogi<br />
Adolf Ogi (66) stammt aus Kandersteg und<br />
war von 1987 bis 2000 Bundesrat, bis 1995 als<br />
Verkehrsminister. Unter ihm wurde der Bau der<br />
Neat vorbereitet, vom Parlament und dem Volk<br />
beschlossen. Von 1969 bis 1981 war Ogi Direktor<br />
des Schweizerischen <strong>Ski</strong>verbandes (heute<br />
Swiss <strong>Ski</strong>). Im Jahr 2001 wurde er vom damaligen<br />
UNO-Generalsekretär Kofi Annan zum UNO-<br />
Sonderberater für «Sport im Dienste von Entwicklung<br />
und Frieden» ernannt.<br />
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