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Ski-Profi Silvan Zurbriggen: - BLS AG

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PENDLERPORTÄT<br />

Claudia Fankhauser: «Ein Bier? Klar, wir sind<br />

mit dem Zug da!»<br />

«Ab Burgdorf kennt man sich. Ich bin immer eine der ersten, die<br />

dort ist, weil ich von Utzenstorf her komme. Die Umsteigezeit<br />

reicht gerade, um die eintrudelnden Kollegen zu begrüssen. Wir<br />

steigen in den hintersten Wagen. Immer mehr kommen dazu, in<br />

Oberburg, Hasle, Lützelfl üh, überall steigen sie ein. Dann beginnt<br />

unser Fest. Wir Langnau-Fans sind eine richtige Familie.<br />

Jeder kennt jeden, und wenn wir gemeinsam mit dem Zug unterwegs<br />

sind, dann wird gefeiert.<br />

Pro Woche gibts in der Regel ein Heim- und ein Auswärtsspiel.<br />

An die Heimspiele – ins coolste Hockey-Stadion, das es überhaupt<br />

gibt! – fahren wir immer mit dem Zug. Die Anreise ist im<br />

Matchticket inbegriff en. Das ist super. Vor allem auf dem Heimweg,<br />

denn da muss sich keiner Gedanken darüber machen, ob er<br />

ein Bier trinken darf oder nicht. Manchmal ergeben sich Gespräche<br />

mit anderen Fahrgästen. Ältere Leute fragen uns, ob ein<br />

Match stattfi nde. Als ob man das nicht sehen würde! Andere fi ebern<br />

richtig mit uns mit.<br />

Die Pendlerin<br />

Name: Claudia Fankhauser<br />

Alter: 19<br />

Beruf: Detailhandelsangestellte<br />

Strecke: Utzenstorf–Bern<br />

(Arbeit), Utzenstorf–Langnau<br />

(Eishockeyspiele)<br />

Abonnement: GA plus<br />

Stehplatz-Abo der SCL Tigers<br />

Vorlieben: Sitzplatz im vordersten<br />

Wagen (Arbeit), Stehplatz<br />

im hintersten Wagen (Hockey)<br />

Ab und zu kommt ein Kontrolleur und sagt: ‹Hopp SCB!› Huch,<br />

der bekommt was zu hören! Aber natürlich nur im Spass. Wir<br />

sind friedliche Fans, wirklich, wir sind höchstens etwas laut. Ja,<br />

manchmal erschrecke ich über mich selber, wie laut ich sein<br />

kann. Aber die Emotionen beim Eishockey gehen halt hoch.<br />

Wenn wir gewonnen haben, singen wir, wenn wir verloren haben,<br />

schimpfen wir.<br />

Das Pendeln zur Arbeit nach Bern ist ganz anders. Viel ruhiger.<br />

Ich lese ‹20 Minuten› oder ein Buch und bin froh um einen Sitzplatz.<br />

Wenn wir an die Hockeyspiele fahren, sitzen wir nie. Das<br />

Feiern im Stehen ist viel lustiger. Das geht den ganzen Winter so.<br />

Ich gehöre eben nicht zu den Leuten, die traurig sind, wenn der<br />

Winter kommt. Im Gegenteil, wenns kalt wird, geht der Spass<br />

erst richtig los! Das begann in der achten Klasse, als mich eine<br />

Kollegin an ein Spiel mitschleppte. Mir hats den Ärmel sofort<br />

rein genommen. Seither verpasse ich kein Spiel. Und wenn ich<br />

trotzdem mal eins verpasse, wegen der Arbeit oder so, ist das<br />

eine echte Katastrophe.»<br />

Aufgezeichnet von: Regula Tanner, Foto: Manuel Friederich<br />

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