Mit pfiffigen Ideen auf den Bio- Eier- Markt
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Hennenhalter in Süddeutschland vor Gründung der GmbH davon gekennzeichnet,<br />
dass sich die vielen Erzeuger in der Vermarktung untereinander Konkurrenz gemacht<br />
haben, keine adäquaten Partner für größere Handelsstrukturen waren und auch<br />
hinsichtlich einer transparenten Qualitätserzeugung große Lücken <strong>auf</strong>wiesen. Aus<br />
diesem Grund habe man sich zunächst noch über die Verbandsanforderungen<br />
hinausgehende Richtlinien gesetzt. Hierzu zählt beispielsweise die Fütterung mit 100<br />
Prozent biologisch erzeugtem Futtermitteln.<br />
Der Verbraucher will keine industrialisierte Hühnerhaltung<br />
Höhne ist davon überzeugt, dass sich <strong>Bio</strong>-<strong>Eier</strong> langfristig nur am <strong>Markt</strong> im<br />
Hochpreissegment halten wer<strong>den</strong>, wenn die biologische Erzeugung <strong>den</strong> Erwartungen<br />
der Verbraucher an <strong>Bio</strong>-<strong>Eier</strong> gerecht wird. Hierzu zählen seiner Meinung nach<br />
Aspekte wie bäuerliche Erzeugungsstrukturen mit kleinen Bestän<strong>den</strong> und einer<br />
artgerechten Haltung, einer ausschließlich biologischen Fütterung und<br />
hundertprozentiger Transparenz.<br />
50 % der <strong>Bio</strong>hennen stehen in Großbestän<strong>den</strong><br />
Höhne prangerte an, dass mittlerweile auch in der <strong>Bio</strong>-Branche die industrialisierte<br />
Hühnerhaltung Einzug gehalten habe, dies aber nicht konform geht mit <strong>den</strong><br />
Erwartungen der Verbraucher. So wür<strong>den</strong> allein 140.000 Hennen allein in einer<br />
Produktionsstätte gehalten wer<strong>den</strong> (s.o.), ca. 160.000 Hennen in nur 3<br />
Betriebsstätten und weitere 200.000 Hennen in 27 Betrieben. Damit stün<strong>den</strong> knapp<br />
50 % der deutschen <strong>Bio</strong>hennen in Großbestän<strong>den</strong>.<br />
<strong>Eier</strong> wer<strong>den</strong> unter eigenem Namen und Handelsnamen vermarktet<br />
Die CW-Öko-Ei verfügt über eine eigene Packstelle und vermarktet sowohl unter<br />
eigenem Produktnamen als auch unter <strong>den</strong> Handelsnamen der Abnehmer.<br />
Unabhängig von der Vermarktungsform gilt aber immer der Grundsatz einer 100prozentigen<br />
Transparenz. Die geht soweit, dass jedes Ei neben der üblichen<br />
Kennzeichnung auch mit dem Namen des Erzeugerbetriebes geprintet wird. Darüber<br />
hinaus wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Packungen zusätzliche Informationen über die einzelnen<br />
Betriebe sowie die Haltungs- und Fütterungsbedingungen beigefügt. Über die<br />
Zukunftserwartungen äußerte sich Höhne durchaus optimistisch, da er vom<br />
Gesamtkonzept überzeugt ist. Gleichwohl war ihm eine erhebliche Sorge um die<br />
Zunahme der „industrialisierten“ <strong>Bio</strong>-<strong>Eier</strong>-Erzeugung und der damit verbun<strong>den</strong>en<br />
Möglichkeit einer Kosten- und Verk<strong>auf</strong>spreissenkung anzumerken.<br />
Neue Marke geschaffen „Ei.Q“<br />
<strong>Mit</strong> der Problematik des Überangebotes von <strong>Bio</strong>-<strong>Eier</strong>n beschäftigt sich eine Initiative,<br />
die Werner Manglus von der <strong>Bio</strong>Marken GmbH vorstellte. Manglus war über 13 Jahre<br />
bei dem Babynahrung-Hersteller Hipp im Bereich Vermarktung/Marketing tätig und<br />
dort u.a. zuständig für <strong>den</strong> Ausbau der <strong>Bio</strong>schiene. Insofern bringt er ein erhebliches<br />
Wissen über die Gesetzmäßigkeiten des <strong>Markt</strong>es im Allgemeinen und die<br />
Möglichkeiten des <strong>Bio</strong>-<strong>Markt</strong>es im Besonderen mit. Nach seiner Überzeugung sollte<br />
bei der derzeitigen Situation am <strong>Bio</strong>-<strong>Eier</strong>-<strong>Markt</strong>, <strong>auf</strong> dem das Angebot die Nachfrage<br />
übersteigt, an der Gewinnung neuer Kun<strong>den</strong>gruppen durch die Schaffung einer<br />
© www.oekolandbau.nrw.de Seite 3