06.12.2012 Aufrufe

2010 - Jurybericht SBB Baufeld H, 77 S., 13.7 - Europaallee

2010 - Jurybericht SBB Baufeld H, 77 S., 13.7 - Europaallee

2010 - Jurybericht SBB Baufeld H, 77 S., 13.7 - Europaallee

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Empfehlungen<br />

Nach abschliessender Diskussion empfiehlt die Mehrheit<br />

des Preisgerichts der Ausloberin das Projekt Trilogie mit<br />

folgenden Empfehlungen zur Ausführung.<br />

Ausdruck und Wirkung der Fassade<br />

Das architektonische Konzept für die Gestaltung der<br />

Fassaden war im Rahmen der Begleitung des Entwurfes<br />

durch die Jury von Beginn an ein wesentlicher Kritikpunkt.<br />

Dabei konnte unter Berücksichtigung der konzeptionellen<br />

und bautechnischen Anforderungen ein wesentlicher<br />

Fortschritt hinsichtlich der Nachhaltigkeit erzielt<br />

werden. Dennoch verbleibt der Eindruck von übermässiger<br />

Strenge und Monotonie. Diese werden durch das<br />

modulierte Raster bereits aufgebrochen, genügen aber<br />

noch immer nicht den Erwartungen. Vor allem der angestrebte<br />

atmosphärische Dialog und die im Stadtraum<br />

erlebbare Vernetzung des neuen Stadtbausteines mit<br />

dem gewachsenen Umfeld erfordern deshalb eine<br />

weitere deutliche Qualifizierung des Fassadenbildes.<br />

Durchlässigkeit und Vielfalt der Erdgeschosszone<br />

an der Lagerstrasse<br />

Der lang gestreckte, vergleichsweise niedrige Baukörper<br />

an der Lagerstrasse weist insgesamt eine angemessene<br />

Massstäblichkeit gegenüber dem umgebenden Quartier<br />

auf. Diese Qualität wird aber durch die gleichförmige<br />

Ausbildung der Erdgeschosszone mit einem Raster an<br />

Gewerbeeinheiten und wenig grosszügigen Eingangsbereichen<br />

für die Obergeschosse gemindert. Hier ist eine<br />

Präzisierung des Konzeptes durch die Anordnung von<br />

Läden und ggf. auch Durchgängen zu einem attraktiven<br />

Innenhofbereich (dieser beginnt derzeit im ersten Obergeschoss)<br />

erforderlich.<br />

<strong>Baufeld</strong> H | Urbane Nachhaltigkeit<br />

Verzicht auf die Arkaden<br />

Das Motiv sowie die konkrete Ausformulierung und die<br />

Raumproportionen der Arkaden sind wenig geeignet, die<br />

bereits erwähnte Erwartung an eine einladende Geste an<br />

der Langstrasse und gegenüber dem benachbarten<br />

Quartier zu leisten. Deshalb soll auf die Arkaden zugunsten<br />

einer alternativen Ausbildung der Erdgeschosszone<br />

verzichtet werden.<br />

Nachhaltigkeit, Energieeffektivität und Innovation<br />

Das Gesamtkonzept verspricht die geforderten Ziele<br />

durch sein optimales Zusammenspiel der angedachten<br />

Konzepte zu erreichen. Das Gesamtkonzept ist bezüglich<br />

der Energieeffizienz sensitiv. Es ist aus der Perspektive<br />

von Ökologie, Wirtschaftlichkeit und Gesellschaft in<br />

Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft zu präzisieren<br />

und zu überprüfen. Dabei sind die massgebenden Einflussgrössen<br />

auf die Zielerreichung die architektonischen<br />

und technischen Konzepte. Etwaige Risiken sowie die<br />

möglichen Massnahmen bei Abweichungen im Gesamtsystem<br />

sind zu bezeichnen. Nur durch die frühzeitige<br />

und aktive Überwachung, Messung und bewusste<br />

Steuerung der Planungs- und Entscheidungsprozesse<br />

ist die Einhaltung der Zielsetzungen über die folgenden<br />

Planungsphasen gewährleistet.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!